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Aus dem Werkraum
Badewanne
Nach Auswahl des Holzes wird die Lärche mit Dampf über eine Form gebogen. Bei der Konstruktion ist es wichtig, dem Holz Bewegungsfreiheit zu lassen aber trotzdem eine Dichte, die kein Wasser durchdringen lässt, zu schaffen. Anschließend wird die Oberfläche zur Hautverträglichkeit mit rein natürlichen Materialien bearbeitet, was zu einer pflegeleichten und geschmeidigen Oberfläche führt. Material: Lärche, Öl, Carnaubawax Entwurf: Simon Hofer, Martin Bereuter Herstellung: Simon Hofer, Tischlerei Bereuter
Lamellenrost
Kautschukplatten, händisch zu Balken geschnitten, werden anschließend einzeln abgewogen, mit der Grammatur beschriftet, nach Stärke sortiert und eingeordnet. Parallel erfolgt der Zuschnitt des Baumwollstoffs, seine Ränder werden versäumt, das Baumwollband in die richtige Länge geschnitten, auf den Stoff geheftet, aufgenäht und in Bänder mit Reißverschluss gebracht. Auswahl der Balken je nach den Körpermaßen des Kunden und Einlegen in die fertigen Bänder. Dann werden die Eschenholzlamellen, nach ihrer Stärke/Kraft sortiert, in die Balken eingelegt. Material: Naturkautschuk, Eschenholzlamellen, Baumwollstoff und -bänder Entwurf: Harald Müller Herstellung: Wolena Naturbettwaren, Schoppernau
Belinda Rukschcio ist Geschäftsführerin der Handwerkervereinigung Werkraum Bregenzerwald
Wissen und Erfahrung
Welche und wie viele einzelne Arbeitsschritte stecken eigentlich in den ausgewählten Produkten der Handwerker*innen des Werkraums Bregenzerwald?
Wir fragten bei den Mitgliedern nach, denn davon ist den fertigen Ergebnissen ja nichts anzusehen. Die Ideen, Handgriffe und Fertigkeiten, die zum Erfolg führen, bleiben uns verborgen.
Was wir gehört haben: In den handwerklichen Prozessen stecken viel Wissen und Erfahrung. Hinzu kommt der Austausch untereinander. Das hohe Potenzial einer gewerkeübergreifenden Zusammenarbeit wurde in der 2021 gezeigten Ausstellung „Vom Schaufenster zum Wissensfenster“ sichtbar. Ein Ergebnis davon: Es fanden neue Arbeitsgemeinschaften zueinander, die künftig innovative, praxistaugliche Lösungen gemeinsam umsetzen.
Die hier vorgestellten Produkte kommen aus Schoppernau, Bizau, Egg, Lingenau und Sibratsgfäll. Es lohnt sich, einen Blick in die dortigen Betriebe zu werfen und mit den Handwerker*innen ins Gespräch zu kommen.
Neben detaillierten Informationen bleiben einem besonders die Begegnungen mit anregenden Menschen im Gedächtnis. Die Besuche bei den Werkraum-Mitgliedern sind für mich ein Erlebnis und eines der schönsten Privilegien, die meine Tätigkeit mit sich bringt.
Im Oktober haben Sie die Gelegenheit, mit Handwerker*innen des Bregenzerwalds persönlich zu sprechen, wenn ab Samstag, 8. Oktober 2022, die Beiträge des Gestaltungswettbewerbs Handwerk+Form besichtigt werden können. Nähere Details finden Sie unter www.werkraum.at