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Breitkopf & Härtel im neuen gewand ein neues Kapitel in der verlagsgeschichte
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busonis Doktor Faust in dresden und hildesheim etwas Einmaliges – wie die
Zauberflöte und die Missa solemnis
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neue Orchestermusik Kürzer, einfacher und kleiner besetzt
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neue noten seit August 2016
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neue musik auf CD & DVD
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impressum
Breitkopf & Härtel
im neuen gewand Interview
ein neues Kapitel in der verlagsgeschichte Seit fast 300 Jahren steht der Buch- und Musikverlag Breitkopf & Härtel für innovative, spannende und wegweisende Notenausgaben auf höchstem Niveau. Nach über 20 Jahren präsentiert Breitkopf & Härtel ein völlig neues Corporate Design, das Maßstäbe setzt. Welche Akzente werden durch das neue Erscheinungsbild gesetzt und wie werden Musiker in aller Welt künftig Notenausgaben von Breitkopf & Härtel erleben? Dazu haben wir Christoph Buchwald von der Agentur RAUM ZWEI in Leipzig befragt, der das neue Corporate Design von Breitkopf & Härtel zusammen mit seinem Geschäftspartner entwickelt hat. Die Fragen stellte Florian Kleidorfer Breitkopf & Härtel | Leitung Marketing & Werbung
FK: In den Medien liest man immer wieder von der Corporate Identity bzw. dem Corporate Design eines Unternehmens. Können Sie in wenigen Worten beschreiben, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt? CB: Unter dem Begriff Corporate Identity (CI) versteht man die unverwechselbare Persönlichkeit eines Unternehmens. Wodurch zeichnet sich das Unternehmen aus und wodurch unterscheidet es sich von der Konkurrenz? Alles in allem ist es die Unternehmensidentität, die sich in Verhalten, Kommunikation und Erscheinungsbild ausdrückt – sowohl des Unternehmens als auch von dessen Produkten und Leistungen. Das Corporate Design (CD) ist also nur ein kleiner, wenn auch bedeutender Teil des CI. Hier geht es ausschließlich um das visuelle Erscheinungsbild.
FK: Was war der Anlass für die Überarbeitung des Erscheinungsbildes des Musikverlages Breitkopf & Härtel? CB: So eine Überarbeitung ist in gewissen Zeitabständen essenziell – gerade bei einem großen und Jahrhunderte bestehenden
Christoph Buchwald
RAUM ZWEI
Unternehmen wie Breitkopf & Härtel. Zum einen ändert sich der Zeitgeist im Laufe der Jahre und Jahrzehnte, wobei man nicht immer jeden Trend mitmachen muss. Zum anderen schleichen sich über lange Zeiträume Ungenauigkeiten ein bzw. verwässert
die Kommunikation, weil viele unterschiedliche Grafikkonzepte verfolgt werden. Wenn keine klare Linie erkennbar ist, ist dies dauerhaft nicht gut für ein Unternehmen. Und zuletzt ist die Entscheidung für ein neues und frisches Erscheinungsbild auch immer Motivation für alle im Unternehmen. FK: Wie lange dauerte die Arbeit am neuen Corporate Design und gab es im Laufe des Projektes besondere Herausforderungen? CB: Es ist ein sehr langer Prozess – die ersten Gespräche und Ideen für Breitkopf & Härtel gab es schon im Februar vergangenen Jahres. Herausforderungen gibt es immer. Vor allem bei einem Traditions unternehmen, das zu den führenden seiner Branche weltweit zählt. Mit dem Relaunch möchten wir den Weg in eine neue Ära einläuten, aber auf keinen Fall bewährte Dinge über Bord werfen. Deshalb war unser Leitmotiv „Evolution statt Revolution“. FK: Heutzutage reicht es nicht mehr, allein durch laute Botschaften oder – wie im Fall von Breitkopf & Härtel – durch rote Farbe aufzufallen. Mit welcher Zielsetzung haben Sie das neue Corporate Design
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Florian Kleidorfer: Hand aufs Herz, lieber Herr Buchwald: Träumen Sie nachts schon von Breitkopf-Bären? Christoph Buchwald: Tatsächlich fallen mir einige Ideen im Schlaf ein bzw. träume ich von erstellten Designs. Der Bär hat mich im Traum aber noch nicht überfallen, obwohl er im Moment täglich vor meinen Augen ist. Es ist ja ein lieber Bär, wie man sehen kann.
entwickelt und welche Werte sollen durch das neue Erscheinungsbild transportiert werden? CB: Oberstes Ziel, neben aller Gestaltung und natürlich auch Geschmacksfragen, ist stets die konsequente Umsetzung. Selbstverständlich gibt es auch Mitarbeiter eines Unternehmens, denen Entwurf A besser gefällt als Entwurf B oder C. Am Ende entscheidet sich das Unternehmen nach langer Überlegung für eine Linie. Ganz egal, wie einfach oder künstlerisch sie ist – ein Corporate Design bzw. das Unternehmen ist nur erfolgreich, wenn diese Linie konsequent verfolgt wird und das Team hinter dem Unternehmen steht. Dies wird von außen wahrgenommen. Und noch wichtiger: So ein Prozess braucht Zeit. Nicht nur in der Vorbereitung, auch jetzt in der Anfangsphase und in den kommenden Jahren.
Wichtig ist, dass jeder Kunde den Verlag nach wie vor auf den ersten Blick wiedererkennt.
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FK: Musiker auf der ganzen Welt kennen den Breitkopf-Bären als Verlagssignet, das in seiner bisherigen Form im Jahr 1993 auf der Frankfurter Buchmesse eingeführt wurde. Ist der Bär nach dem Relaunch 2017 erwachsener geworden? CB: Erwachsener würde ich nicht sagen. Er ist jetzt nur eine runde Sache, im wahrsten Sinne des Wortes. Es gab in der Verlagsgeschichte schon mehrere Varianten der Bildmarke. An diesen haben wir uns natürlich orientiert und den Bären weiterentwickelt. Wichtig ist, dass jeder Kunde den Verlag nach wie vor auf den ersten Blick wiedererkennt. FK: Zur neuen Wort-/Bildmarke des Verlages sind zwei weitere Logos hinzugekommen. Das klingt zunächst einmal verwirrend … CB: … für uns klingt das in erster Linie konsequent. Die Unternehmenszweige „Urtext“ und „Pädagogik“ existierten ja auch schon vor der Überarbeitung des Corporate Designs. Unsere Aufgabe bestand nun darin, diese beiden Marken auch visuell in das Erscheinungsbild einzugliedern. FK: Neben den Logos erhielten auch der Neuerscheinungskatalog und das Magazin „up to date“ ein neues Design, das sehr künstlerisch und modern wirkt: Ein Widerspruch zum Image des Traditionsverlages?
CB: Da es sich beim Magazin „up to date“ um ein besonderes Produkt mit einer anderen Ansprache handelt als beispielsweise Notenausgaben, steht dies nicht im Widerspruch. Im Magazin wird über ganz verschiedene Themen berichtet, die zum Teil einen hohen künstlerischen Anspruch haben – da kann es optisch auch mal etwas lauter und zeitgemäß sein. Dagegen legt der Katalog den Fokus auf die Fakten und bildet die Produkte einheitlich und übersichtlich ab. FK: Die wohl anspruchsvollste Aufgabe des gesamten Projektes bestand darin, die Notenausgaben der Partitur- und Orchesterbibliothek (PB/OB) sowie die Ausgaben der bekannten Reihe „Edition Breitkopf“ neu zu gestalten bzw. zu überarbeiten. Welchen ästhetischen Ansatz haben Sie gewählt, um einerseits gute alte Traditionen zu bewahren und die Notenausgaben andererseits ins 21. Jahrhundert zu bringen? CB: Bei der Covergestaltung der PB/OBReihe lag uns ein ganz behutsames Facelift am Herzen. Hier sieht man schon auf dem Umschlag die Tradition und die Qualität von Breitkopf & Härtel. Die bekannten und bewährten Farben wurden daher beibehalten – genau wie der traditionelle „Engelrahmen“. Lediglich Typografie und Logo gliedern sich in das neue CD ein. Die Edition Breitkopf hingegen ist für uns ein spezielles Produkt.
FK: Das Kundenportfolio Ihrer Agentur ist breit gefächert. Wirft man einen Blick in Ihre Referenzen, so findet man dort namhafte Kunden aus Politik, Wirtschaft, Hotellerie, aber auch aus dem Kunst- und Kultursektor. Was hat für Sie den besonderen Reiz ausgemacht, für den ältesten Musikverlag der Welt zu arbeiten? CB: Wir mussten nicht lange überlegen. Es gehört zu unseren liebsten Aufgaben, den gestalterischen Weg eines Unternehmens in jedem Detail zu begleiten. Die Herausforderung ist natürlich groß bei einem Unternehmen, das schon fast 300 Jahre besteht. Mehrere Generationen kennen den Verlag. Unser Ziel war, dies auch optisch zu untermalen und ihn noch erfolgreicher zu machen.
FK: Lassen Sie uns zum Schluss in die Zukunft blicken, denn der Relaunch der Marke Breitkopf & Härtel ist ja noch nicht abgeschlossen. Was werden Musikfreunde in aller Welt dieses Jahr noch zu sehen bekommen? CB: Das wissen Sie am besten, denke ich. Aber es gibt neben den neuen Notenausgaben, den Katalogen und Magazinen natürlich noch die große Musikmesse in Frankfurt am Main im April dieses Jahres, auf der sich Breitkopf & Härtel im neuen Gewand zeigen wird. Hier kann sich jeder Musikinteressierte ausführlich informieren und das neue Gestaltungskonzept in Augenschein nehmen.
Die Herausforderung ist natürlich groß bei einem Unternehmen, das schon fast 300 Jahre besteht.
RAUM ZWEI ist eine Werbeagentur mit Sitz in Leipzig. Christoph Buchwald und Frank Ekelmann-Neisch, die seit 1999 gemeinsam arbeiten, gründeten die Agentur im Jahre 2004. Für eines ihrer letzten großen Projekte – das visuelle Erscheinungsbild für den 100. Deutschen Katholikentag – wurden sie mit dem German Design Award 2017 ausgezeichnet.
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Hier lag uns der künstlerische Anspruch am Herzen, der dieses Produkt schon früher auszeichnete. Wir haben uns also eher an älteren Ausgaben orientiert, mit einem prägnanten und unverwechselbaren Schriftmix.
Interview
reinventing Breitkopf & Härtel a new chapter in the history of our publishing house
For nearly 300 years the book and music publisher Breitkopf & Härtel has stood for pioneering innovative and exciting music editions on the highest level. The year 2017 marks the beginning of a new chapter in the firm’s publishing history: after more than 20 years, Breitkopf & Härtel is again setting standards under a completely new corporate design. What does this new corporate image feature, and what will be the experience of musicians all over the world with Breitkopf & Härtel music editions in the future? So, to find this out, Florian Kleidorfer, our Advertising Director, interviewed Christoph Buchwald of the RAUM ZWEI agency in Leipzig, who together with his business partner developed Breitkopf & Härtel’s new corporate design.
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Florian Kleidorfer: Come clean, Mr. Buchwald, aren’t your dreams at night already full of Breitkopf bears? Christoph Buchwald: Truth to tell, several ideas have come to me while sleeping, or I start dreaming about what I’ve recently redesigned. But the bear has not yet invaded my dreams, although at the moment this is daily at the forefront of my mind. But it really is a nice bear, as anyone can see. FK: We are always reading in the media about a firm’s corporate identity or corporate design. Can you describe briefly what this is all about? CB: The term corporate identity (CI) describes a firm’s distinctive personality. What makes it stand out from its competition? All in all, its behavior, communication, and image – as well as its products and services – express its identity. So, the corporate design (CD) is only a small, though still
important part of the CI. Here it’s all about the visual image presented to the public. FK: But, why change Breitkopf & Härtel’s image? CB: Ever so often – especially in the case of such a large and centuries-old company as Breitkopf & Härtel – such a reinvention is vital. Even though the zeitgeist changes, it’s not necessary to go along with every new trend. Still, imprecisions do creep in over a long period of time, watering down communication because of the various graphic concepts pursued. It’s not always good for a company when there is no clear-cut line to be seen. And finally, deciding on a fresh new image always seems to perk everyone up in the company. FK: How long did it take to work out a new corporate design and were there any special challenges along the way?
CB: It’s a long process – first discussions and ideas for Breitkopf & Härtel started already as early as last February. And challenges there always are aplenty. Particularly with a traditional company which is one of the world’s leading in its field. With this reinvention we would like to herald a new era, though certainly not by throwing overboard what is tried and true. That’s why our guiding principle was “Evolution, not Revolution.” FK: These days, it’s no longer enough to attract attention by doing something striking or – as in Breitkopf & Härtel’s case – by using the color red. What is the goal of the new corporate design and what values are to be conveyed by the new image? CB: The ultimate goal, besides of course all the questions of taste and design, is always to apply it consistently. Obviously, there are also staff members in a company who like
draft A better than drafts B or C. In the end, the firm opts for a line. No matter how simple or artistic it is – a corporate design or the firm is only successful when this line is consistently pursued and the team supports the firm. Its public and target market is able to perceive this. And more importantly, such a process takes time. Not only to prepare for it, but even more to get it going and keep it going over the coming years.
The challenge is, of course, very great – in the case of a company that has been in existence for nearly 300 years.
the trademark in the firm’s publishing history. We have naturally taken these into account and further evolved the bear. It is crucial that every customer still be able to recognize the publishing house at first glance. FK: Two additional logos have been added to the new trademark. This sounds confusing at first… CB: …this sounds to us consistent first and foremost. The corporate divisions “Urtext” and “Pedagogy” did indeed already exist before the corporate design was revised. Our task was to integrate visually these two image brands in the logo image.
FK: Probably the most challenging task of the whole project was to redesign or revise the editions of the score and orchestral library (PB/OB) as well as the editions of the well-known series “Edition Breitkopf.” What aesthetic approach have you chosen to maintain good old traditions while still bringing the music editions into the 21st century? CB: For the cover design of the PB/OB series, our primary concern was to do a very discreet facelift. Here you can already see Breitkopf & Härtel’s tradition and quality on the cover. The well-known and well-established colors have therefore been retained – just like the traditional “angel frame.” Only typography and logo are integrated in the new CD. The “Edition Breitkopf” is, on the other hand, a special product for us. Here, the artistic aspiration earlier characterizing
RAUM ZWEI is an advertising agency based in Leipzig. Christoph Buchwald and Frank Ekelmann-Neisch, who have worked together since 1999, founded the agency in 2004. For one of their most recent major projects – the visual image for the 100th German Catholic Day – they were awarded the German Design Award 2017.
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this product was of concern. So, we are more oriented towards earlier editions, with a distinctive and unmistakable mix of fonts. FK: Your agency’s client portfolio is broadly diversified. Looking at your references we find well-known clients not only from politics, business, the hotel trade, but also from the arts and culture sector. What for you is the particular attraction of working for the world’s oldest musicpublishing house? CB: We did not have to think twice about it. One of our favorite tasks is to support a firm’s design path in every detail. The challenge is, of course, very great – in the case of a company that has been in existence for nearly 300 years. A number of generations have become familiar with this publisher. Our goal was also to accentuate this visually, and if possible to make Breitkopf & Härtel even more successful. FK: In conclusion, let’s look to the future, because the reinvention of the Breitkopf & Härtel brand is not yet complete. What will music lovers around the world get to see this year? CB: You are in the best position to know, I think. But in addition to the new music editions, catalogues and magazines, there is, of course, the great music fair in Frankfurt/ Main next April, where Breitkopf & Härtel will be exhibited in its new look. Here, all those interested in music can find out for themselves and have a look at the new design concept.
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FK: Musicians all over the world are aware of the Breitkopf bear as the publishinghouse logo, introduced in its previous form at the Frankfurt Book Fair in 1993. Has then the bear grown up for the 2017 reinvention? CB: Grown up, I wouldn’t say. It is now only well-rounded in the truest sense of the word. There have already been several variants of
FK: Besides the logos, the new catalogue and the “Up to Date” magazine were also redesigned for a very artistic and modern effect. Does this contradict the image of the traditional publisher? CB: This is not contradictory, for the magazine “Up to Date” is a special product with a different approach from, for example, music editions. Reported on in the magazine are a number of different topics, some of them having sublime artistic qualities – here it can sometimes also be somewhat more striking and contemporary in appearance. The catalogue, on the other hand, focuses on the facts and displays the pro ducts clearly and uniformly.
titelstory
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Busonis Doktor Faust 2006 in Stuttgart. Gretchen ist bestenfalls eine Statistin – daneben ihr Bruder als Soldat (Johannes Maria Kränzle)
busonis Doktor Faust in dresden und hildesheim Foto Titelseite: Busonis Doktor Faust 2006 in Stuttgart. Wenn Orgelmusik ins Delirium führt – Faust (Gerd Grochowski), an der Orgel Mephistopheles (Jürgen Müller)
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etwas Einmaliges – wie die Zauberflöte und die Missa solemnis
Wenn im März und April 2017 Ferruccio Busonis »Doktor Faust« in den angekündigten Inszenierungen in Dresden und Hildesheim herauskommt, erklingen auch die beiden so verschiedenen Schlusslösungen von Antony Beaumont (in Dresden) und Philipp Jarnach (in Hildesheim). Auch unter diesem Aspekt wird den Produktionen dieser außergewöhnlichen Oper besonderes Interesse entgegengebracht. Wir freuen uns auf nachklingende Höhepunkte zu den Würdigungen im Busoni-Jahr 2016, aus denen zuletzt in diesem Herbst die viel beachtete Berliner Ausstellung »Ferruccio Busoni – der musikalische Weg eines Künstlers und Europäers« und die im Oktober 2016 erfolgte Erklärung zum »Composer of the Month« durch das BBC Music Magazine herausragten.
In March and April 2017 when Ferruccio Busoni‘s »Doktor Faust« appears in forthcoming stagings in Dresden and Hildesheim, the two very different definitive versions by Antony Beaumont (Dresden) and Philipp Jarnach (Hildesheim) will also be heard. This aspect is an added source of particular interest in the productions of this extraordinary opera. We look forward to lasting highlights of the celebrations for the Busoni Anniversary Year 2016, the latest of which were particularly noteworthy: in autumn the much-praised Berlin exhibition »Ferruccio Busoni - The Musical Journey of an Artist and European«; and in October the choice of Busoni as »Composer of the Month« by the BBC Music Magazine.
Autor: Frank Reinisch
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Mit Bergs Lulu und Schönbergs Moses und Aron zählt Ferruccio Busonis Doktor Faust fraglos zu den großen Opernfragmenten des 20. Jahrhunderts. Steht bei Schönberg Moses’ Ausruf „O Wort, du Wort, das mir fehlt!“ am Ende des Fragments, so bricht Busonis Partitur kurz nach der Textstelle „O, beten, beten! Wo, wo die Worte finden?“ ab. Der Weltbürger Busoni, der neben seiner italienisch-deutschen Identität in Helsinki, Moskau und New York lehrte und während des ersten Weltkriegs in Zürich lebte, vollendete sein „Opus summum“ nicht mehr. Unmittelbar nach dem zu frühen Tod des Komponisten war angesichts der geplanten Uraufführung in Dresden Eile geboten. Von Arnold Schönberg erhielt Gerda Busoni auf ihre Bitte um Unterstützung eine Ablehnung, und so wurde die Partitur von Busonis Schüler und Assistenten Philipp Jarnach (1892–1982) für die Premiere vervollständigt. Damit war die Oper sozusagen „aus der Werkstatt des Meisters“ schlüssig auf-
führbar gemacht, wie sich dann nicht nur bei der Premiere herausstellte. Seinen Verlag Breitkopf & Härtel hatte Busoni schon 1916 frühzeitig über seinen Plan unterrichtet. Von dort erfuhr er trotz der schwierigen Weltlage noch in den letzten Kriegstagen rückhaltlose Unterstützung: „Es wird uns eine Genugtuung sein, Verlagsträger auch dieses Werkes zu sein, so kühn es ist, in dieser Zeit schweren Druckes so grosser Dinge sich zu vermessen ...“. Wie sehr Busoni selbst die Komposition gleichermaßen als Prozess wie als Ergebnis sah, geht aus einem Brief hervor, den er 1919 an seine Frau schrieb: „Wenn man ein Werk fertig hat, so ist ein solcher Fortschritt damit vollbracht, dass das Werk schon wieder zurückbleibt – eine stetige Entwicklung beim Autor angenommen. Das zwingt einen ein neues zu beginnen – und so könnte es immer weiter gehen (wie man an Michelangelo, Goethe, Verdi feststellen
Busonis Doktor Faust 2006 in Berlin – Faust (Roman Trekel) und der Staatsopernchor im Cyberspace-Nirgendwo von Erich Wonder
kann) – ohne jemals alles gesagt zu haben – – –“ Letztlich verwundert daher nicht, dass Busoni schon 1922 – also zwei Jahre vor seinem Tod – die Komposition unterbrach, weil ihm weder die Fertigstellung der Schlussszene des gesamten Werks noch das Ende des zweiten Bilds gelingen wollte.
Seinen Verlag Breitkopf & Härtel hatte Busoni schon 1916 frühzeitig über seinen Plan unterrichtet.
Busonis Doktor Faust 2006 in Zürich – Mephistopheles (Gregory Kunde) räumt ab: der Pakt ist geschlossen
sie derart breit an, dass sie mit ihren circa 70 Minuten Aufführungsdauer schwer auf den folgenden, jeweils wesentlich kürzeren drei Bildern lastet, die sich doch eigentlich als Haupthandlung verstehen. Mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Tod des Komponisten wirft der Dirigent und Busoni-Experte Antony Beaumont Fragen auf, was die Vervollständigung des großen Fragments an den beiden Stellen betrifft. Er bezieht sich auf Arbeitsskizzen Busonis aus seinem Sterbejahr 1924. Diese Skizzen lassen sich zielgerichtet für die Vollendung nutzbar machen – und dies ganz aus dem Geist des „Opus summum“-Gedankens, unter dem Busoni selbst in einzigartiger Weise
an verschiedenen Nahtstellen der Partitur Themen und Material aus verschiedenen früheren Werken verwendet hat. Beaumont identifiziert auf den Skizzenblättern insgesamt 23 sogenannte „Trabantenwerke“, die zwischen 1912 und 1924 entstanden. Die berechtigte Frage, warum Jarnach die Skizzen nicht berücksichtigt hat (sie befinden sich immerhin in seinem Nachlass in der Akademie der Künste in Berlin), lässt sich einfach beantworten: Zum Zeitpunkt seiner Arbeit, die angesichts der geplanten Premiere unter Zeitdruck stand, kannte er sie noch nicht. Die kompositorischen Ergebnisse der beiden Schlusslösungen fallen frappierend
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Der von Busoni hinterlassene doppelte Torso weist konzeptionell einige Besonderheiten auf, die zeigen, wie wenig der Komponist sich um Gattungskonventionen scherte. Die Handlung greift die jahrhundertealte Puppenspieltradition auf und sucht so größtmögliche Distanz zu Goethes Schauspiel, an dem sich die Faust-Opern und -Vokalwerke des 19. Jahrhunderts zwangsläufig orientieren mussten. Einen „Gretchen“-Handlungsstrang wird man vergeblich suchen, mehr noch: die Herzogin von Parma, die einzige Frauenrolle, bleibt episodisch – eine Parallele zu Boris Godunow, dem Modest Mussorgskij das sogenannte „Polen-Bild“ hingefügt hat, um die weibliche Komponente seiner Oper nachträglich noch etwas aufzuwerten. Von fast überdimensionalem Gewicht hingegen ist die Einleitung in Doktor Faust. Busoni legt
Klavierauszug Das Ende der „Helena-Szene“ (Busoni/Jarnach)
anders aus und sind einander diametral entgegengesetzt. Jarnach strafft das Textbuch, das Busoni bereits zuvor im Druck vorgelegt hat. Sein Finale schließt in dramatischer Verdichtung pessimistisch in der „teuflischen“ Tonart es-moll. Beaumont holt weiter aus. Seine Fassung ist ca. fünf Minuten länger. Sie berücksichtigt das Libretto vollständig, versucht aus den Planskizzen
zu Fausts Ausruf „... endlich zu mir!“ und der darauf folgenden Regieanweisung „Als er sie[,] endlich[,] zu halten wähnt, zerfließt die Erscheinung/Gestalt in Nichts.“ Die Uraufführung am 21. Mai 1925 war ein durchschlagender Erfolg. Kurt Weill – auch er Busoni-Schüler, aber damals offenbar noch zu jung, um mit der Fertigstellung
In den beiden angekündigten Inszenierungen werden auch die Schlusslösungen ihre außergewöhnlichen Qualitäten und ihre jeweilige Triftigkeit unter Beweis stellen.
matischen Essay Busonis „Faust“ und die Erneuerung der Opernform schreibt er: „So ist die Polyphonie in Busonis FaustOper nicht Selbstzweck, sie ist die einzig mögliche musikalische Gestaltungsform des Faust-Stoffes. … Entscheidend für die Entwicklung der Gattung ist auch die Umdeutung naturalistischer Wirkungen in die Ausdruckssphäre der absoluten Musik. Wenn Mephisto die Gläubiger vor der Tür tötet, so überläßt die Musik die Schilderung des krassen Vorgangs der Phantasie des Hörers und begnügt sich mit einer zart lösenden, befreienden Gebärde. ... Als Ergebnis des Zusammentreffens einer Persönlichkeit mit seinem durch ein Leben erkämpften Stoff ist Busonis ,Faust‘ etwas Einmaliges – wie die ,Zauberflöte‘ und die ,Missa solemnis‘.“ Im Frühjahr 2017 werden in den beiden angekündigten Inszenierungen auch die beiden Schlusslösungen ihre außergewöhnlichen Qualitäten und ihre jeweilige Triftigkeit unter Beweis stellen. Die
kompositorisches Feuer zu schlagen und schließt mit hymnischen Klängen in der „Faust“-Tonart C-dur.
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Zu einem eingehenden Vergleich der Schlussszenen fehlt hier der Platz. In den Fokus sei die kürzere Ergänzung zum zweiten Bild genommen. In Auerbachs Keller erscheint Helena – stumm natürlich (keine zusätzliche Frauenrolle!) – Faust als Sinnbild der vollkommenen Schönheit. Angesichts der Frage, wie sich dies musikalisch darstellen lässt, stockte Busoni förmlich der kompositorische Atem – und andererseits war er offenbar bühnenerfahren genug, um das Problem an dieser Stelle auszuklammern und nach der Helena-Szene einfach weiterzuarbeiten. Auch hier gelangen Jarnach einerseits, Beaumont andererseits mit Mitteln, die der Komposition der Schlussszene vergleichbar sind, zu völlig verschiedenen Lösungen. Ein konzentriertes und gleichzeitig ergiebiges Vergleichsbeispiel zur Musik selbst, aber auch zur Behandlung des – teils unterschiedlichen – Textes ist die Gestaltung
Klavierauszug Das Ende der „Helena-Szene“ (Busoni/Beaumont)
betraut zu werden – bezeichnet das Werk sogleich als „das formvollendetste, ergreifendste musikalische Kunstwerk unserer Tage“. Und ein Jahr später geht Weill noch einen Schritt weiter. In seinem program-
Beaumont-Fassung wird im März 2017 in der Dresdner Semperoper – also am Ort der Uraufführung – neu inszeniert, die Jarnach-Fassung nur vier Wochen später in Hildesheim.
Doktor Faust
Ferruccio Busoni
Text vom Komponisten nach dem gleichnamigen Puppenspiel Ergänzungen zum zweiten und zum letzten Bild von Philipp Jarnach (1925) und Antony Beaumont (1984)
Personen
Doktor Faust (Bariton) | Wagner, sein Famulus (Bariton) | Mephistopheles (Tenor) | Der Herzog von Parma (Tenor) | Der Zeremonienmeister (Bass) Die Herzogin von Parma (Sopran) | Des Mädchens Bruder, Soldat (Bariton) | Ein Leutnant (Tenor) | Drei Studenten aus Krakau (Tenor, 2 Bässe) Theologe (Bass) | Jurist (Bass) | Naturgelehrter (Bariton) | Vier Studenten aus Wittenberg (4 Tenöre) | Gravis (Bass) | Levis (Bass) Asmodus (Bariton) | Beelzebuth (Tenor) | Megäros (Tenor) | Kirchgänger, Soldaten, Hofleute, katholische und lutherische Studenten (Chor)
Orchester 3(2Picc).2(Eh).2.Bkl.2.Kfg. – 5.3.3.1. – Pk.Schl(4) – 2Hfe – Cel.Org – Str Bühnenmusik: 0.2.0.0. – 6.3.3.0. – Pk.Schl(2) – 2Hfe – Cel – Vl.Va.Vc
Uraufführung
Staatsoper Dresden | 21. Mai 1925
Statement von Keith Warner
Statement von Uwe Schwarz
Doktor Faust ist ein durch und durch postmodernes Stück und seiner Zeit weit voraus. Es ist eine Studie über den Mythos Faust und eine einzigartige und gleichzeitig seine nüchterne letzte Wiederbelebung, eine höchst individuelle Sichtweise der Geschichte. – Es gibt hier kein Gut und Böse, Gott und der Teufel bilden die einfache Ikonografie dieses Werkes und befinden sich in einem ständigen Dualitätsgefüge miteinander. Sie sind die positiven und negativen Kräfte, zwischen denen das Leben geschmiedet wird, und bilden die doppelseitige Natur der Existenz in einer Art von wissenschaftlichmetaphysischem Kräftemessen, in der das Menschenleben gefangen ist, zerbrochen oder möglicherweise geläutert wird. Es ist die moderne Welt betrachtet durch diesen letzten aller Weltmythen. – Faust und Mephistopheles sind von einem Geist: Die Faust-Seite lebt im Hier und Jetzt, auf der Suche nach neuer Erfahrung und versucht, den Sinn dessen zu ergründen, was ihm begegnet. Die Mephistopheles-Seite trägt das Gewicht des angesammelten Wissens und der vergangenen Erfahrungen und versäumt es nicht, Faust stetig an die von ihm getroffene Wahl, wer er sein will, zu erinnern.
Ganz in Anlehnung an die von Busoni vorgegebene Musik- und Theaterästhetik scheint es mir immanent, die Geschichte des Faust nicht als naturalistisch oder realistisch definierte Darstellung umzusetzen, sondern ausgehend vom Protagonisten einen Grundraum, einen Einheitsraum zu wählen, der den inneren Zustand der Handlungsfigur als „Seelenraum“ widerspiegelt. […] Dieser Raum, dieses Verlies, in dem beengt und geknebelt der Protagonist die uneingeschränkte Freiheit postuliert, verändert sich, erweitert sich, öffnet sich, weil es Faust so will und muss, weil er den neuen Weg, der zu gehen ist, selbst manisch einfordert als letzte Konsequenz seines bis dahin gescheiterten Daseins als Mensch und Wissenschaftler. Die aus dem faustischen Grundraum sich entwickelnden Spielräume und Szenerien sind vielleicht eher abstrakt, symbolisch, zeitlos, phantastisch und Spiegel- wie Zerrbilder der Visionen Fausts. Alle Spielorte und Handlungsfiguren sollten sich aus seinem verzweifelten Drang nach Wissen, Macht und Freiheit entwickeln und die kommende Entwicklung provozieren, sie zwingend machen.
Staatsoper Dresden | Beaumont-Fassung Musikalische Leitung: Tomas Netopil | Inszenierung: Keith Warner
Theater Hildesheim | Jarnach-Fassung Musikalische Leitung: Werner Seitzer | Inszenierung: Uwe Schwarz
Premiere am 19. März 2017
Premiere am 15. April 2017
Regisseur
CD-Aufnahmen
Deutsche Oper am Rhein | Musikalische Leitung: Alberto Erede | Mitschnitt der Aufführung am 18. Februar 1962 (Produktion 2014) 2 CDs | Cantus Classics CACD 5.01861 F (Jarnach-Fassung) Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks | Leitung: Ferdinand Leitner | Produktion 1969 | 3 CDs | DG 427 413-2 (Jarnach-Fassung) Opéra National de Lyon | Musikalische Leitung: Kent Nagano | Produktion 1997/98 | 3 CDs | Erato 3984-25501-2 (Jarnach- & Beaumont-Fassung) Bayerische Staatsoper | Musikalische Leitung: Tomas Netopil | Mitschnitt der Aufführung am 28. Juni 2008 | 3 CDs | Oehms Classics OC 956 (Fragment)
DVD
Opernhaus Zürich | Musikalische Leitung: Philippe Jordan | Inszenierung: Klaus Michael Grüber | Mitschnitt 2006 | 2 DVDs mit Bonusmaterial (Interviews) Arthaus 101283 (Jarnach-Fassung)
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Regisseur
termine
auswahl – alle Termine der »Musik nach 1900« auf www.breitkopf.com
januar 2017
Jean Sibelius: Lemminkäinen zieht heimwärts op. 22/4 / Tanz-Intermezzo op. 45/2 Oldenburgisches Staatsorchester Leitung: Hendrik Vestmann 01 Oldenburg | Staatstheater | 18.00 h 02 Oldenburg | Staatstheater
Hanns Eisler: Lieder in der Revue „Ein Tanz auf dem Vulkan“ Musikalische Leitung: Horst Maria Merz Inszenierung: Manfred Langner 02 Stuttgart | Altes Schauspielhaus Weitere Termine im Januar: 03 04 05 06 07 (16.00 h und 20.00 h)
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Udo Zimmermann: Weiße Rose Musikalische Leitung: Kaspar Zehnder Inszenierung: Anna Drescher 04 Biel | Stadttheater 06 Biel | Stadttheater 11 Burgdorf 13 Biel | Stadttheater Weiterer Termin im Februar: 04 Solothurn | Stadttheater
Udo Zimmermann: Weiße Rose Musikalische Leitung: Corinna Niemeyer Inszenierung: Seollyeon Konwitschny 08 Augsburg | Brechtbühne | 15.00 h 20 Augsburg | Brechtbühne
Hanns Eisler: Lieder in „Will there still be Singing? A Hanns Eisler Cabaret“ Karyn Levitt (S), William Schimmel (Akk), Ira Siegel (Git), Eric Ostling (Klav) 09 New York City | Metropolitan Room 19.00 h
Martin Smolka: a yell with misprints ensemble recherche 11 Sendung SWR2 | 23.03 h Mitschnitt der UA Donaueschingen vom 16.10.2016
Jean Sibelius: Karelia-Suite op. 11 Buchman Mehta School of Music 12 Tel Aviv | Universität Tel Aviv 13 Tel Aviv | Universität Tel Aviv 20 Tel Aviv | Universität Tel Aviv
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 Jenaer Philharmonie Leitung: Marc Tardue 13 Jena | Volkshaus
Hanns Eisler / Steffen Schleiermacher: Suite für Orchester Nr. 3 op. 26 „Kuhle Wampe“ (Ensemblefassung) Collegium Novum Zürich Leitung: Peter Rundel 14 Zürich | Tonhalle
Lars-Eric Larsson: En Vintersaga op. 18 Waldeckisches Kammerorchester 14 Korbach 15 Bad Arolsen (Verlag Gehrmans, Stockholm)
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 Joven Orquesta Nacional de Espana Leitung: Manuel Hernandez Silva 14 Zaragoza | Auditorio y Palacio de Congresos 15 Zaragoza | Auditorio y Palacio de Congresos | 11.30 h 16 Madrid | Auditorio nacional de musica 17 Valladolid | Auditorio Miguel Delibes
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Brussels Philharmonic Orchestra Leitung: Stéphane Denève 14 Brüssel | Bozar
Frédéric Chopin: Andante spianato et Grande Polonaise Es-dur Hanspeter Kyburz: Cells Tzimon Barto (Klav) | Mozarteumorchester Leitung: Douglas Boyd 15 Salzburg | Großes Festspielhaus 11.00 h
Jean Sibelius: Luonnotar op. 70 Anu Komsi (S) | Ceska Filharmonie Leitung: Sakari Oramo 18 Prag | Rudolfinum 19 Prag | Rudolfinum 20 Prag | Rudolfinum
Jean Sibelius: Canzonetta op. 62a Klangforum Wien | Leitung: Stefan Asbury 19 Wien, Wiener Konzerthaus | Festliche Tage Alter Musik
Jean Sibelius: Karelia-Suite op. 11 Münchner Symphoniker | Leitung: Anu Tali 19 München | Herkulessaal
Helmut Lachenmann: Toccatina Kuss Quartett 20 Berlin | Heimathafen Neukölln | Ultraschall Festival für neue Musik | 17.00 h
Jean Sibelius: Luonnotar op. 70 / Tapiola op. 112 Karita Mattila (S) | Orchestre Philharmonique de Radio France Leitung: Mikko Franck 20 Paris | Auditorium Radio France
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Symphonieorchester Vorarlberg Leitung: Kevin John Edusei 21 Feldkirch 22 Bregenz
Niccolò Paganini: Violinkonzert Nr. 1 D-dur op. 6 Dmitri Makhtin (Vl) | Orchestre de l’Opéra de Marseille | Leitung: Paolo Arrivabeni 22 Marseille
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63 im Tanztheaterprojekt „Eugen Onegin“ Musikalische Leitung: Stefan Politzke Choreografie: Rainer Festel 27 Chemnitz | Theater | 19.00 h
Johannes Brahms: Gesang der Parzen op. 89 Junge Marburger Philharmonie Leitung: Lukas Rommelspacher 28 Limburg | Domäne Blumenrod 29 Marburg | Erwin-Piscator-Haus
februar 2017
Peter Cornelius: Der Barbier von Bagdad Musikalische Leitung: Jan Hoffmann Inszenierung: Roman Hovenbitzer 28 Gießen | Stadttheater premiere Weitere Termine: 10/02 23/02 11/03 23/04 20/05 25/06
(15.00 h)
Hanns Eisler: Die Mutter 2. Fassung Musikalische Leitung: Mihai Grigoriu Inszenierung: Tom Kühnel 28 Freiburg | Theater premiere Weitere Termine im Februar: 05 14 15 22
Johann Svendsen: Romeo und Julia op. 18 Nürnberger Symphoniker 28 Nürnberg | Meistersingerhalle
Richard Wagner: Lohengrin Musikalische Leitung: Lothar Koenigs Inszenierung: Olivier Py 28 Brüssel | La Monnaie | 18.00 h premiere Weiterer Termin im Januar: 31 (18.00 h) Weitere Termine im Februar (jeweils 18.00 h): 01 03 05 (15.00 h) 07 09 10 12 (15.00 h) 14
Ludwig van Beethoven: Musik zu „Egmont“ op. 84 Collegium Musicum Siegen Leitung: Bruce Whitson 29 Siegen | Rudolf-Steiner-Schule Hanns Eisler: Lieder Anna von Schrottenberg (Gesang), Matt Rubenstein (Klav) 29 Werder | Comédie Soleil
Franz Schubert / Heinrich Klug: „Arpeggione-Sonate“ D 821 Orchester des Theaters Augsburg 29 Augsburg | 11.00 h
Jean Sibelius: Karelia-Suite op. 11 Sinfonieorchester der Katholischen Universität | Leitung: Uwe Sochaczewsky 29 Eichstätt | Aula der Universität | 16.00 h
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Leitung: Santtu-Matias Rouvali 29 Berlin | Philharmonie
februar 2017
Jean Sibelius: Karelia-Suite op. 11 Sinfonieorchester der Katholischen Universität | Leitung: Uwe Sochaczewsky 01 Eichstätt | Altes Stadttheater
Robert Schumann: Adventlied op. 71 / Neujahrslied op. 144 Orquesta Sinfónica de RTVE Leitung: Pablo Heras Casado 02 Madrid | Teatro Monumental
Jean Sibelius: Der Barde op. 64 Oulu Symphony Orchestra Leitung: Eugene Tzigane 02 Oulu | Madetoja Hall
Johannes Brahms: Gesang der Parzen op. 89 Gävle Symfoniorkester Leitung: Jaime Martin 02 Gävle | Konserthus
Ludwig van Beethoven: Die Geschöpfe des Prometheus op. 43 Franz Liszt: Prometheus Belgrade Philharmonic Leitung: Gabriel Feltz 03 Belgrad
Hans Gál: Violoncellokonzert op. 67 Raphael Wallfisch (Vc) Osnabrücker Symphonieorchester Leitung: Lutz de Veer 29 Osnabrück | OsnabrückHalle | 11.00 h 30 Osnabrück | OsnabrückHalle
Felix Mendelssohn Bartholdy: Doppelkonzert d-moll MWV O 4 Hartmut Schill (Vl und Leitung), Julian Riem (Klav) Robert-Schumann-Philharmonie 29 Chemnitz | Oper
Jules Massenet: Werther Musikalische Leitung: David T. Heusel Inszenierung: Paul-Émile Fourny 03 Metz | Opéra-Théâtre premiere 05 Metz | Opéra-Théâtre | 15.00 h 07 Metz | Opéra-Théâtre 24 Massy | Opéra 26 Massy | Opéra Weitere Termine: 19/03 21/03 Reims | Opéra
Nikolaj Rimskij-Korsakow: Ouvertüre „Das Mädchen von Pskow“ Hong Kong Philharmonic Orchestra Leitung: Lio Kuok-Man 03 Hong Kong | Cultural Centre Concert Hall 04 Hong Kong | Cultural Centre Concert Hall
Nicolaus A. Huber: Entschwindungen SWR Vokalensemble Stuttgart Leitung: Marcus Creed 04 Stuttgart | Theaterhaus | ECLAT | SWR JetztMusik | 18.00 h (Deutschland) uraufführung
Márton Illés: Torso V mdi Ensemble 04 Bamberg | Alte Seilerei | 19.00 h
Felix Mendelssohn Bartholdy: Ein Sommernachtstraum op. 61 MWV M 13 Thomas Quasthoff (Spr) | Orchestra del Teatro Massimo | Leitung: Gabriele Ferro 04 Palermo | Teatro Massimo
Wolfgang Amadeus Mozart: Sechs Kontretänze KV 462 Münchener Kammerorchester Leitung: Daniel Giglberger 05 Köln | Philharmonie
Jean Sibelius: Die Okeaniden op. 73 London Symphony Orchestra Leitung: Antonio Pappano 05 London | Barbican Hall | 19.00 h
Jean Sibelius: Tapiola op. 112 Hokkaido Symphony Orchestra Leitung: Mamoru Kawagoe 05 Kitara (Japan)
Johannes Maria Staud: Fugu II Mozarteum Kinderorchester Leitung: Peter Manning 05 Salzburg | Mozarteum | 15.00 h uraufführung 06 Salzburg | Mozarteum | 11.00 h
José M. Sánchez-Verdú: Oxide Ensemble Nikel 07 Zürich | Kunstraum Walcheturm | 20.30 h
Clara Schumann: Klavierkonzert a-moll op. 7 Mariam Batsashvili (Klav) Orchestre Dijon-Bourgogne Leitung: Gábor Takács-Nagy 07 Dijon
15 1 – 2017
januar 2017
februar 2017
Luigi Cherubini: Requiem c-moll Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera | Leitung: Matthias Grünert 08 Gera | Bühnen der Stadt 09 Gera | Bühnen der Stadt 10 Altenburg | Landestheater 11 Dresden | Frauenkirche
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63 Concertgebouw Orchestra Leitung: Alan Gilbert 08 Amsterdam | Het Concertgebouw | 20.15 h 09 Amsterdam | Het Concertgebouw | 20.15 h 11 Heerlen | Theater Rabozaal
Felix Mendelssohn Bartholdy: Die erste Walpurgisnacht op. 60 MWV D 3 Orquesta Sinfónica de Navarra Leitung: Victor Pablo Pérez 09 Pamplona | Auditorio Baluarte 10 Pamplona | Auditorio Baluarte Helmut Lachenmann: Notturno Kamerata obskura Leitung: Tobias Haußig 10 Berlin | Holzmarkt 25
Franz Liszt: Totentanz (Danse macabre) Felix Mendelssohn Bartholdy: Doppelkonzert d-moll MWV O 4 Natalia Lomeiko (Vl), Peter Nagy und Katia Skanavi (Klav) | Württembergische Philharmonie Reutlingen Leitung: Nabil Shehata 10 Winnenden | Hermann-Schwab-Halle
1 – 2017
16
Carl Maria von Weber: Ouvertüre und Marsch aus „Turandot“ Philharmonisches Staatsorchester Mainz Leitung: Hermann Bäumer 10 Mainz | Staatstheater 11 Mainz | Staatstheater
Hans Zender: Schuberts “Winterreise” „The Dark Mirror“: Ian Bostridge (T) Musikalische Leitung: Baldur Brönnimann Inszenierung: Netia Jones 10 Perth | Concert Hall | Perth International Arts Festival 11 Perth | Concert Hall | Perth International Arts Festival
Nikolaj Rimskij-Korsakow: Symphonie Nr. 1 e-moll op. 1 Collegium Musicum Jülich Leitung: Peter Sauerwein 11 Jülich
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63 York Guildhall Orchestra Leitung: Simon Wright 11 York | Barbican Centre
Alban Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“ Ausschnitte in der Oper „Lulu“ Musikalische Leitung: Kent Nagano Inszenierung: Christoph Marthaler 12 Hamburg | Staatsoper premiere Weitere Termine im Februar: 15 18 21 24
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 NDR Radiophilharmonie Leitung: Andrew Manze 16 Hannover | NDR 17 Hannover | NDR 18 Osnabrück | OsnabrückHalle
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Symphonieorchester SNG Maribor Leitung: Johannes Wildner 16 Maribor | Union Hall
Wolfgang Amadeus Mozart: Ballettmusik zu „Idomeneo“ KV 367 Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck Leitung: Stefan Vladar 12 Lübeck | Musik- und Kongresshalle 13 Lübeck | Musik- und Kongresshalle
Misato Mochizuki: Brains Quatuor Diotima 13 Paris | Festival „Présences“ uraufführung
Johann Nepomuk Hummel: Fagottkonzert F-dur Garland Symphony Orchestra 17 Garland TX | Granville Arts Center Torbjörn Iwan Lundquist: Landscape David Polkinhorn (Tuba) | Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern Leitung: Dorian Wilson 17 Saarbrücken | Saarländischer Rundfunk 18 Dillingen | Stadthalle 19 Kaiserslautern | Fruchthalle (Svensk Musik, Stockholm)
Jean Sibelius: Luonnotar op. 70 / Orchesterlieder Karita Mattila (S) | WDR Sinfonieorchester Köln | Leitung: Jukka-Pekka Saraste 17 Köln | Philharmonie 19 Köln | Philharmonie
Michael Obst: Nosferatu Remix Ensemble | Leitung: Brad Lubman 14 Porto | Casa da Musica Helmut Lachenmann: „... zwei Gefühle ...“, Musik mit Leonardo Eastman School of Music Leitung: Dustin Seo 15 Rochester | NY | Eastman Theater
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Eugen Onegin Musikalische Leitung: Daniel Kawka Inszenierung: Alain Garichot 15 Nizza | Opéra premiere Weitere Termine im Februar: 16 17 19
Ludwig van Beethoven: Christus am Ölberge op. 85 Simona Saturova (S), Benjamin Bruns (T), Stephan Genz (B) | RIAS Kammerchor Münchener Kammerorchester Leitung: Alexander Liebreich 16 München | Prinzregententheater
Jean Sibelius: Luonnotar op. 70 Anu Komsi (S) | Kungliga Filharmoniska Orkestern | Leitung: Sakari Oramo 16 Stockholm | Konserthuset | 19.00 h 17 Göteborg | Konserthuset
Isabel Mundry: Wer? Salome Kammer (S), Stephan Heuberger (Klav) 18 Sendung ARD-Alpha | „Denkzeit“ | 22.30 h Jean Sibelius: En saga op. 9 Kammerphilharmonie der Universität Stuttgart | Leitung: Olivier Pols 18 Vaihingen | Bürgerforum
Franz Schubert / Karl Hermann Pillney: „Arpeggione-Sonate“ D 821 Musikfreunde Eppingen 19 Eppingen
Johann Wenzel Kalliwoda: Oboen-Concertino op. 110 Andreas Hölz (Ob) | Philharmonisches Orchester der Stadt Freiburg Leitung: Christoph Poppen 21 Freiburg | Konzerthaus
Hanns Eisler: Hollywooder Liederbuch Salome Kammer (S), Rudi Spring (Klav) 22 Stuttgart | Wilhelma Theater, Internationale Hugo-Wolf-Akademie
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Meininger Hofkapelle Leitung: Philippe Bach 23 Meiningen | Theater
märz 2017
Alban Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“ Linus Roth (Vl) | NFM Wroclaw Philharmonic | Leitung: Ruben Gazarian 24 Wroclaw | Narodowe Forum
José M. Sánchez-Verdú: Il giardino della vita Musikalische Leitung: Arturo Tamayo Inszenierung: Alberto Jona 26 Lugano | Palazzo dei Congressi | Festival „Lugano 900Presente“ uraufführung
José M. Sánchez-Verdú: Machaut-Architekturen I–V Ensemble reflexion K 26 Eckernförde | Provinzlärm-Festival
Jan Dismas Zelenka: Miserere c-moll ZWV 57 Les Chanteurs de Saint Eustache Leitung: Lionel Cloarec 26 Paris
Jean Sibelius: Karelia-Suite op. 11 Bremer Philharmoniker Leitung: Michael Schønwandt 27 Bremen | Glocke 28 Bremen | Glocke
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Tonkünstler-Orchester Wien Leitung: Yutaka Sado 28 London | Cadogan Hall
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Orchestre du Conservatoire National Supérieur de Musique Leitung: Philippe Aiche 28 Paris | Cité de la musique | 20.30 h
märz 2017
Robert Schumann: Konzert-Allegro mit Introduktion d-moll op. 134 / Konzertstück op. 92 Janne Mertanen (Klav) | Joensuu City Orchestra | Leitung: Jurjen Hempel 01 Joensuu (Finnland) | Brahe Hall 02 Joensuu (Finnland) | Carelia Hall
Hanns Eisler: Lieder Anna von Schrottenberg (Gesang), Matt Rubenstein (Klav) 02 Berlin | Mendelssohn Remise 10 Dessau | Altes Theater | Kurt Weill Fest 22.00 h
Hans Zender: Schuberts „Winterreise“ Tilman Lichdi (T) | Junge Orchesterakademie der Region Franken Leitung: Michael Böttcher 02 Heilbronn | Kilianskirche 04 Mosbach | Stiftskirche 05 Stuttgart-Bad Canstatt | Stadtkirche
Anton Bruckner / Hanns Eisler: Symphonie Nr. 7 E-dur (Ensemblefassung) Chamber Orchestra of Lapland Leitung: John Storgårds 03 Rovaniemi | Korundi House of Culture
Jean Sibelius: Lemminkäinen zieht heimwärts op. 22/4 / Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63 Poznan Philharmonic Orchestra Leitung: Olli Mustonen 03 Posen | Adam Mickiewicz University 19.00 h
Ludwig van Beethoven: Leonore Washington Concert Opera Leitung: Antony Walker 05 Washington | Lisner Auditorium | 18.00 h
Helmut Lachenmann: Mouvement (– vor der Erstarrung) Eastman School of Music Leitung: Brad Lubman 08 Rochester | NY | Eastman School of Music
José M. Sánchez-Verdú: KEMET (Schwarze Erde) NNs (Blfl) | Staatskapelle Halle Leitung: Dominik Beykirch 08 Leipzig 09 Leipzig Pflichtstück des Deutschen Musikwettbewerbs Weiterer Termin: 11 (ggf. Preisträgerkonzert II im Leipziger Gewandhaus)
Ferruccio Busoni: Concerto op. 39 Kirill Gerstein (Klav) | Boston Symphony Orchestra | Leitung: Sakari Oramo 10 Boston | Symphony Hall | 13.30 h 11 Boston | Symphony Hall | Live-Sendung WRCB (Boston NPR)
Clara Schumann: Klavierkonzert a-moll op. 7 Maki Wiederkehr (Klav) Solothurner Kammerorchester Leitung: Urs Joseph Flury 10 Solothurn | Konzertsaal
Mikis Theodorakis: Sinfonie Nr. 3 Thessaloniki State Symphony Orchestra Leitung: George Vranos 10 München
Martin Smolka: Laudate, angeli / Walden, the Distiller of Celestial Dews Chor des Bayerischen Rundfunks Leitung: Rupert Huber 11 München | Prinzregententheater uraufführung (Laudate, angeli)
Kurt Atterberg: Symphonie Nr. 1 h-moll op. 3 Alte Philharmonie Münster Leitung: Thorsten Schmidt-Kapfenburg 12 Münster
Ludwig van Beethoven: Christus am Ölberge op. 85 Projektorchester Leitung: Tobias Hermanutz 12 Dachau | Schloss Dachau
Helmut Lachenmann: Ein Kinderspiel / GOT LOST Yuko Kakuta (S), Yukiko Sugawara (Klav) Moderation: Helmut Lachenmann 14 Esslingen | Stadtbücherei 17 Leonberg | Theater im Spitalhof
Ludwig van Beethoven: Fidelio op. 72 Musikalische Leitung: Grant Llewllyn, Erki Pekh (21/3) | Inszenierung: Philippe Miesch 15 Rennes | Opéra premiere Weitere Termine im März: 17 19 (16.00 h) 21
Hanns Eisler: Lieder im Programm “Will there still be Singing? A Hanns Eisler Cabaret“ Karyn Levitt (S), William Schimmel (Akk), Ira Siegel (Git), Eric Ostling (Klav) 16 Berlin | Brecht-Haus (Deutschland)
Jean Sibelius: Tapiola op. 112 Danish National Symphony Orchestra Leitung: John Storgards 16 Kopenhagen | Koncertsalen 17 Kopenhagen | Koncertsalen
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Iceland Symphony Orchestra Leitung: Daniel Bjarnason 17 Reykjavik | Harpa | 18.00 h
Hanns Eisler: Suite für Orchester Nr. 3 op. 26 „Kuhle Wampe” Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Leitung: Frank Strobel 18 Frankfurt | Alte Oper
17 1 – 2017
februar 2017
märz 2017
Ludwig van Beethoven: Musik zu „Egmont“ op. 84 Gesellschaft der Musikfreunde Wien Leitung: Robert Zelzer 19 Wien | Musikverein
José M. Sánchez-Verdú: Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens Orquesta Sinfónica de Bilbao Leitung: Nacho de Paz 29 Bilbao | Teatro Arriaga Ferruccio Busoni: Turandot-Suite op. 41 Jenaer Philharmonie Leitung: Simon Gaudenz 30 Jena | Volkshaus
Ferruccio Busoni: Doktor Faust Musikalische Leitung: Tomas Netopil Inszenierung: Keith Warner 19 Dresden | Semperoper premiere Weitere Termine: 14/03 („Kostprobe“, 18.00 h)
Niels-Wilhelm Gade: Symphonie Nr. 2 E-dur op. 10 Mozartorchester Münster 30 Münster | Petrikirche Weiterer Termin: 02/04 Albachten | Haus der Begegnung
25/03 20/04 23/04 07/05
Modest Mussorgskij / Maurice Ravel: Tableaux d’une exposition Orchester der Musikschule Freising 19 Freising | Luitpoldhalle
Clara Schumann: Klavierkonzert a-moll op. 7 Ragna Schirmer (Klav) | Staatskapelle Halle | Leitung: Ariane Matiakh 19 Halle | Georg-Friedrich-Händel-Halle 20 Halle | Georg-Friedrich-Händel-Halle
Jean Sibelius: Frühlingslied op. 16 Sinfonia Neuss 19 Neuss | Zeughaus
Helmut Lachenmann: GOT LOST Yuko Kakuta (S), Yukiko Sugawara (Klav) Moderation: Helmut Lachenmann 21 Wien | Arnold Schönberg Center
1 – 2017
18
april 2017
Franz Schubert: Stabat mater f-moll D 383 Koninklijk Concertgebouworkest Leitung: Thomas Hengelbrock 23 Amsterdam | Concertgebouw, 20.15 h 24 Amsterdam | Concertgebouw, 20.15 h
Jean Sibelius: Luonnotar op. 70 Barbara Hannigan (S und Leitung) Sveriges Radio Symfoniorkester 23 Stockholm | Berwaldhallen 24 Stockholm | Berwaldhallen
Richard Wagner: Der fliegende Holländer Musikalische Leitung: Ellvind Gullberg Jensen | Inszenierung: Alex Ollé 23 Lille | Opéra premiere Weitere Termine: 30/03 01/04 04/04 07/04 10/04 13/04
Martin Smolka: Poema de balcones SWR Vokalsensemble Stuttgart Leitung: Marcus Creed 24 Donaueschingen | Donauhalle | 19.00 h
Jean Sibelius: Der Barde op. 64 University of Sevilla Symphony Orchestra 31 Sevilla | Escuela de Ingenieros
Georg Philipp Telemann: Markus-Passion Vokalensemble Vocappella Innsbruck Aura Musicale Budapest Leitung: Bernhard Sieberer 03 Hall in Tirol | Salzlager | Osterfestival Tirol Jean Sibelius: Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 Bergische Symphoniker Leitung: Peter Kuhn 04 Solingen | Konzertsaal 05 Remscheid | Teo Otto Theater
Jean Sibelius: Finlandia op. 26 Philharmonisches Orchester Heidelberg Leitung: Mario Venzago 05 Heidelberg | Stadthalle Heidelberger Frühling
april 2017
Hector Berlioz: Harold en Italie op. 16 Lise Berthaud (Va) | Orchestre symphonique et lyrique de Nancy Leitung: Rani Calderon 06 Nancy | Oper | 20.30 h 07 Nancy | Oper | 20.30 h
Ludwig van Beethoven: Die Geschöpfe des Prometheus op. 43 Orchestre de l’Opéra de Rouen Leitung: Antoine Glatard 01 Vandrimare 06 Saint-Lô
Hanspeter Kyburz: L’Autre Matthias Arter (Ob) | Lemanic Modern Ensemble | Leitung: William Blank 01 Genf | Alhambra | Festival „Archipel“ uraufführung Helmut Lachenmann: Tableau Seoul Philharmonic Orchestra Leitung: Pascal Rophé 01 Seoul | Lotte Concert Hall
José M. Sánchez-Verdú: Il giardino della vita Musikalische Leitung: Arturo Tamayo Inszenierung: Alberto Jona 07 Cuenca (Spanien) | Semana de Musica Religiosa Weiterer Termin im April: 08
Friedrich Schenker: Missa Nigra Ensemble 20/21 | Leitung: David Smeyers 07 Köln | Deutschlandfunk
Jean Sibelius: Skogsrået op. 15 Tampere Philharmonic Orchestra Leitung: Santtu-Matias Rouvali 07 Tampere | Tampere Hall
Manuela Kerer: Werk für Kammerorchester Kammerorchester InnStrumenti 02 Innsbruck | Canisianum uraufführung 03 Würzburg | Musikhochschule
Lars-Eric Larsson: Posaunen-Concertino op. 45/7 Kammerorchester Metzingen 02 Göppingen | Michaelkirche (Verlag Gehrmans, Stockholm)
Jean Sibelius: Karelia-Ouvertüre op. 10 / Karelia-Suite op. 11 Orchestre Symphonique de Saint Nazaire Leitung: Thierry Bréhu 02 Pornichet
Richard Wagner: Tristan und Isolde Musikalische Leitung: Christopher Franklin | Inszenierung: William Eisen 07 Triest | Teatro Verdi di Trieste premiere Weitere Termine im April: 09 11 12 14 15
Georg Friedrich Händel: Vier Krönungsanthems HWV 258–261 USA Chorus | Mobile Symphony Leitung: Scott Speck 08 Mobile | AL | Saenger Theatre 09 Mobile | AL | Saenger Theatre
Ludwig van Beethoven: Christus am Ölberge op. 85 Robert Schumann: Requiem Des-dur op. 148 09 Potsdam | Friedenskirche
Breitkopf & Härtel
april 2017 Franz Liszt: Klavierkonzert Nr. 1 Es-dur Mariangela Vacatello (Klav) Nürnberger Symphoniker Leitung: Alexander Shelly 09 Nürnberg | Meistersingerhalle
Jean Sibelius: Lemminkäinen und die Mädchen auf der Insel op. 22/1 / Der Schwan von Tuonela op. 22/2 / Lemminkäinen in Tuonela op. 22/3 / Tulen synty op. 32 Ainola Symphony Orchestra Leitung: Yuri Nitta 09 Tokyo | Suginami Kokaido Hall
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks | Leitung: Mariss Jansons 09 Luzern | KKL | 17.00 h
Jean Sibelius: Tapiola op. 112 ORF Radio-Symphonieorchester Wien Leitung: Hannu Lintu 21 Wien | Konzerthaus | Livesendung Ö1 19.30 h
für Frauen- und Kinderchor
Hanspeter Kyburz: Still and again Hélène Fauchère (S) | Lemanic Modern Ensemble | Leitung: Peter Hirsch 24 Genf | Comédie
Jean Sibelius: Lieder Gergely Németi (T), Ansi Verwey (Klav) 24 Stuttgart | Opernhaus
Richard Wagner: Das Liebesverbot Musikalische Leitung: Ivor Bolton Inszenierung: Kasper Holten 25 Buenos Aires | Teatro Colón premiere Koproduktion mit Teatro Real (Madrid) und Covent Garden (London) Weitere Termine: 28/04 29/04 30/04 02/05
Breitkopf & Härtel Chorbibliothek Choir Library für Frauen- und Kinderchor
Manuela Kerer: Hypogean NNs (Zither) 09 München | Musikhochschule Internationaler Wettbewerb für Zither Pflichtstück Nachwuchsförderpreis II (13–15 Jahre) uraufführung
Ferruccio Busoni: Doktor Faust Musikalische Leitung: Werner Seitzer Inszenierung: Uwe Schwarz 15 Hildesheim | Theater, 19.00 h premiere Weitere Termine: 21/04 26/04 14/05 (16.00 h) 25/05 30/05 05/06 09/06
Lars-Eric Larsson: Förklädd Gud op. 24 Teilnehmer der deutschskandinavischen Musikwoche 16 Rendsburg | Christuskirche 16 Scheersberg | Scheersberghalle (Verlag Gehrmans, Stockholm)
Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Iceland Symphony Orchestra Leitung: Yan Pascal Tortelier 19 Göteborg | Konserthus
Franz Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-dur Miroslav Kultyshev (Klav) Schwäbisches Jugendsinfonieorchester Leitung: Allan Beginns 21 Gersthofen | Stadthalle 22 Marktoberndorf | Musikakademie 23 Immendorf | Stadthalle
Jean Sibelius: Die Okeaniden op. 73 Collected Orchestra Leitung: Heikki Seppänen 28 Hämeenlinna | Elenia Arena 29 Hämeenlinna | Elenia Arena
neu
ChB 5323
Alle lieferbaren Einzelausgaben für Chor in einer neuen, mehrbändigen Reihe
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Mazeppa Musikalische Leitung: Laurent Wagner Inszenierung: Kay Kuntze 28 Gera | Bühnen der Stadt Gera premiere Weitere Termine: 30/04 (14.30 h) 19/05 24/06
Robert Schumann: Genoveva Musikalische Leitung: Alexander Soddy Inszenierung: Yona Kim 29 Mannheim | Nationaltheater premiere Weitere Termine: 02/05 10/05 18/05 01/06 11/06 30/06
for Women’s and Children’s Choir
Hans Zender: Schuberts „Winterreise“ Ensemble Mediterrain Leitung: Bruno Borralhinho 29 Lissabon | Centro Cultural de Belém
Repertoiresammlung für Chorleiter und Chöre
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Einteilung der Chorbände nach Besetzungen, Gattungen und Themen Chorbände und Einzelausgaben können parallel verwendet werden
1 – 2017
Chorbibliothek
Geistliche Musik
Weltliche Musik
I. Weihnachtslieder und -motetten II. Lobgesänge III. Psalmvertonungen IV. Geistliche Chöre V. Messen, Messsätze und Hymnen
I. Liebeslieder und Balladen II. Natur- und Abendlieder III. Kinderlieder IV. Abschiedslieder und ernste Stücke V. Tanz- und Volkslieder
ChB 5323 22,90 € Staffelpreise möglich
Kürzer, einfacher und kleiner besetzt:
neue Orchestermusik Autor: Frank Reinisch
1 – 2017
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Impulsgeber für neue Werke: das Mozart Kinderorchester der Stiftung Mozarteum Salzburg
„Höher, schneller, weiter?“ Nein: kürzer, einfacher und kleiner besetzt. Immer mal wieder und im Moment immer häufiger entsteht neue Orchestermusik unter Bedingungen, die nicht geeignet sind, dass alle Register bezüglich Aufführungsdauer, Schwierigkeitsgrad und Besetzung gezogen werden. Junge Interpreten können dabei motivieren (Misato Mochizukis »Nirai II«, José M. Sánchez-Verdús »Libro de las huidas ...«), auch Bezüge auf Musik des 18. Jahrhunderts oder auf Musikzentren mit (vor-)klassischer Tradition wie Salzburg und Schwetzingen (Manuel Hidalgos »Einfache Musik«). Bei Isabel Mundrys »Panorama ciego« spielt Mozart eine zentrale Rolle. 2015 orientiert sich Manuela Kerer in »zersplittern« an Schuberts Oktettbesetzung – und letztlich knüpft auch Johannes Maria Staud bei Mozart an. Mit Blick auf die Uraufführung seines »Fugu II« begrüßen wir den Komponisten erstmals herzlich im Verlag!
“Higher, further, faster?” No: shorter, simpler, and with more modest scoring. Over and over again, and just now ever more frequently, new orchestral music is being created in conditions which aren’t suited to the utilisation of all registers in terms of length of performance, level of difficulty and scoring. Young interpreters can motivate in this process (Misato Mochizuki’s »Nirai II«, José M. SánchezVerdú’s »Libro de las huidas ...«), and there are connections to the music of the 18th century or to centres of music with a (pre-)classical tradition such as Salzburg and Schwetzingen (Manuel Hidalgo’s »Einfache Musik«). Mozart plays a central role in Isabel Mundry’s »Panorama ciego«. In 2015 Manuela Kerer orients herself to Schubert’s Octet setting with »zersplittern« - and after all, Johannes Maria Staud picks up with Mozart again. With a view to the premiere of his »Fugu II«, we extend the composer the warmest welcome to the company!
1 – 2017
Manuel Hidalgo Einfache Musik (1990)
Dauer: 12 Minuten | Streichorchester Uraufführung Schwetzingen | Schwetzinger Festspiele | 30. Mai 1990 CD-Aufnahmen Kamerata Krakowska | Leitung: Matthias Hermann (Polonia Records) Ensemble Resonanz (Kairos)
Konzentration der Mittel: Einfache Musik
Selbstverständlich ist dieser lakonische Titel nicht wörtlich zu nehmen. Kurz ist die Einfache Musik schon, richtig einfach allerdings nicht, wie die Uraufführung an prominenter Stelle und die CD-Einspielungen gezeigt haben. Manuel Hidalgo konzentriert die Mittel wie in keinem anderen sei-
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ner Orchesterwerke. Die im Oktober 2016 freigeschaltete „Datenbank Neue Musik Baden-Württemberg“, welche im Internet unter www.datenbankneuemusik.de zu finden ist, hat die „Einfache Musik“ verdientermaßen gleich in ihre noch kleine Auswahl an Musterwerken aufgenommen.
Manuela Kerer
zersplittern (2014/15)
Dauer: 8 Minuten Klar(BKlar).Fag – Hn – 2Vl.Va.Vc.Kb Uraufführung Bad Gastein | 12. September 2015
Für Manuela Kerer bedeutet Komponieren am Besetzungsmodell „Schubert-Oktett“ kein romantisches Verweilen. Der Titel zersplittern bekundet vielmehr ihr neurochirurgisches Interesse: „Nervenimpulse werden unterbrochen und führen zu neuen Konstellationen. Augenscheinlich monotone Motive brodeln im Untergrund des ersten Satzes, um schließlich auszubrechen. Den aufgeworfenen Gedanken folgend, entstehen im zweiten Satz neue klangfarbliche Raster, die
sich gegenseitig fortschreiben. Strukturlosigkeit birgt neue Ordnungen in sich, Gedanken zersplittern, um sich neu auszurichten. Zusätzlich zum Split-Brain-Phänomen stieß ich bei diesem Werk immer wieder auch auf eine andere Frage: Was ist ,normal‘ und: liegt dieses Attribut nicht gänzlich im ,Gehirn des Betrachters‘?“ – Die Camerata Salzburg realisierte zunächst die Uraufführung und präsentierte zersplittern anschließend im Rahmen der Schulprojekte des Ensembles.
zersplittern, Satz II: „Raster, die sich fortschreiben“
1 – 2017
22 Misato Mochizuki Nirai II (2012)
Dauer: 10 Minuten 2(2Picc)2(2LotosFl).2(2Es-Klar.).2(2LotosFl). – 2.2.2.0. – Schl(2) – Hfe – Klav – Str: 8.6.4.4.2. Uraufführung Besançon | 6. April 2013
Die Uraufführung in der französischen Provinz war für Misato Mochizuki langfristig Programm. Die japanische Komponistin lebte und arbeitete zwei Jahre immer wieder in Besançon (wir berichteten darüber ausführlich in „up to date“ III-2013) und legte klanglich raffiniert: Nirai II
dort mit Nirai II dem Orchester des CRR (Conservatoire à Rayonnement Régional) de Besançon ein klanglich raffiniertes, in jeder Hinsicht gut „machbares“ Stück auf die Notenpulte. Die Uraufführung fand zur Einweihung der Cité des Arts et de la Culture statt.
Isabel Mundry Panorama ciego (2001)
Dauer: 12 Minuten Klavier solo – 2(Picc).2.2(BKlar).2. – 2.2.0.0. – 2Pk – Str: 4.0.2.2.2. Uraufführung Berlin | Philharmonie | 2. Juni 2001
Daniel Barenboim konzertiert mit dem Chicago Symphony Orchestra 1991 – 10 Jahre später findet dort eine Aufführungsserie mit Isabel Mundrys Panorama ciego statt
23 1 – 2017
Panorama ciego: „Klänge können leere Zwischenräume einschließen“
Für das Berliner Mozart-Fest komponierte Isabel Mundry 2001 „an Mozart“ – und zwar sowohl in der Gattung Klavierkonzert wie im klassischen Gestus und letztlich auch in der reduzierten Orchesterbesetzung. So entstand Panorama ciego (Blindes Panorama) für Daniel Barenboim, der das Werk in Doppelfunktion gleichzeitig als Dirigent und Pianist aus der Taufe hob. Natürlich muss dieses historisch legitimierte Modell nicht unbedingt in dieser Form umgesetzt werden, denn das Solo-Klavier ist keinesfalls unter Wert behandelt. Die Sitzordnung der Orchestermusiker entspricht den paarweise besetzten Instrumenten, die
sich wie die Flügel eines Schmetterlings spiegelbildlich um das Solo-Klavier anordnen. Panorama ciego ist auch das erste regelrechte Solokonzert der Komponistin überhaupt. Nach der Uraufführung in Berlin erobert sich das Werk weitere renommierte Solisten, Ensembles und große Konzertpodien wie die Carnegie Hall in New York und das Wiener Konzerthaus. „Mundry erreicht damit etwas prinzipiell Kostbares: Popularität“, bescheinigte Eleonore Büning (FAZ) gleich nach der Uraufführung. Der Kreis zu Stauds Fugu II schließt sich insofern, als Panorama ciego 2004 bei
der Salzburger Mozartwoche erklang. Dort äußerte sich die Komponistin im Gespräch mit Stephan Pauly auch zum Werktitel, der durch die Gedichtsammlung Poeta en Nueva York von Federico García Lorca angeregt wurde: „Der paradoxe Ausdruck ,blindes Panorama‘ deutet auf den Umstand hin, dass es in jedem Panorama, in dem man ja auf das Ganze blickt, immer auch blinde Flecken gibt, Bereiche, die man nicht einsehen kann. Dies gilt auch für meine Klangräume. Klänge können den Raum innerhalb bestimmter Tongrenzen ausfüllen, zugleich aber auch leere, unhörbare Zwischenräume einschließen.“
Uraufführungskonzert von José M. Sánchez-Verdús Memoria del agua. Dietrich Henschel dirgiert die Leipziger Sinfonietta beim Europäischen Musikfest in Stuttgart
José M. Sánchez-Verdú
Libro de las huidas y mudanzas por los climas del día y la noche (1998/99)
Dauer: 16 Minuten | 1(Picc.AFl).1.1.1. – 1.1.1.0. – Schl(2) – Str: 6.5.4.4.2. Uraufführung St. Petersburg | 21. Oktober 1999
Memoria del agua (2011) Dauer: 7 Minuten | 1.0.Eh.0.BKlar.1. – 1.0.0.0. – Klav – Str: 1.1.1.1.1. (Mindestbesetzung)
1 – 2017
24
Uraufführung Stuttgart | Europäisches Musikfest | 5. September 2011
Der Titel Libro de las huidas y mudanzas por los climas del día y la noche (Buch vom Vergehen und Ablösen der Räume zwischen Tag und Nacht) geht auf das gleichnamige Buch des in Paris lebenden arabischen Dichters Adonis (*1931) zurück. José M. Sánchez-Verdú schrieb seine Partitur nicht in einer Arbeitsphase, sondern vielmehr Satz für Satz. Letztlich entwickelte sich so ein vierteiliges Werk, dessen Gesamt-Uraufführung ein russisches Studentenorchester umsetzte. Auch bei nachfolgenden Aufführungen („Sinfonietta 99“ in Berlin, „Sinfonietta Musikene“ in San Sebastián) fanden sich keineswegs hochprofessionelle Interpreten zusammen.
Memoria del agua hat eine vergleichbare Entstehungsgeschichte. Hier handelt es sich allerdings um einen einzelnen sinfonischen Satz, der dann 2012, also ein Jahr nach der Uraufführung, in das viersätzige Werk Paraíso cerrado II (für Sopran und Kammerorchester) aufgenommen wurde. Es basiert auf der gleichnamigen Gedichtsammlung des Andalusiers Soto de Rojas (1652). Die Rhythmik der Verse von Soto de Rojas findet sich in der musikalischen Gestaltung des gesamten Zyklus wieder. Dietrich Henschel, der Dirigent der Uraufführung von Memoria del agua, ist gleichzeitig Widmungsträger des Stücks und auch als Sänger dem spanischen Komponisten seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden.
Versrhythmus von 1652: Memoria del agua
Johannes Maria Staud Fugu II (2016)
Dauer: 6 Minuten | 2.2.2.2. – 2.2.0.0. – Schl(2) – Hfe – Str: 8.8.6.4.2. (Mindestbesetzung) Uraufführung Salzburg | Mozarteum | Großer Saal | 5. Februar 2017
War schon diese Komposition eine Herausforderung für die jungen Mitglieder des Mozart Kinderorchesters, so mutet Staud ihnen im Jahrgang 2017 noch erheblich mehr zu – und dies sowohl stilistisch als auch in den Dimensionen des Werks. In Fugu II sind die Bläser mit Flöten, Klarinetten und Trompeten auf volle MozartStärke gebracht, Staud fordert zusätzlich zwei Schlagzeuger und Harfe und verdoppelt die Aufführungsdauer. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die musizierenden Kinder die eine oder andere Anforderung möglicherweise nicht realisieren können. Die Messlatte liegt
also noch etwas höher als bei Fugu. Dieser hohe Anspruch zählt, und die Partitur, die Staud im Kompositionsprozess dann doch ernsthafter und länger geraten ist als ursprünglich beabsichtigt, wird bei der Uraufführung einfach so weit umgesetzt, wie es eben möglich ist. Es wird weitere Interpreten geben, die sich den musikalischen Herausforderungen ebenso engagiert stellen werden. Die Fugu-Titel haben übrigens nichts mit der hohen musikalischen Gattung „Fuge“ zu tun. Es handelt sich vielmehr um jenen berühmt-berüchtigten japanischen Kugelfisch, dessen Zubereitung wegen seiner hochgiftigen Anteile nur unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen in Spezialitätenrestaurants erfolgen darf. Vergiften wird sich das Kinderorchester höchstens insoweit, dass der Stachel der zeitgenössischen Musik mit Fugu II noch etwas tiefer in das übliche Repertoire eingedrungen ist.
Schon bei Fugu (I) 2013 eine erfolgreiche Zusammenarbeit: das Mozart Kinderorchester, der Komponist Johannes Maria Staud und Christoph Koncz, der Dirigent der Uraufführung
25 1 – 2017
Fugu II: vergifteter Stachel der zeitgenössischen Musik?
Für die Salzburger Mozartwoche 2013 schrieb Johannes Maria Staud bereits Fugu, ein mit drei Minuten äußerst kurzes Stück in Popsong-Länge für eine kleine Mozartbesetzung (Streicher plus Oboen, Fagotte und Hörner).
neue noten seit August 2016
Breitkopf & Härtel Pädagogik
Kammermusik
Chor
Jairo Geronymo 4 Prima Vistas Blattspiel für 4 Solo-Hände an 2 Klavieren (Sigrid Naumann) EB 8853 29,90 €
Johann Sebastian Bach Triosonate BWV 1039 für 2 Flöten und Basso continuo (Barthold Kuijken) KM 2231 22,90 € Breitkopf & Härtel Urtext
Breitkopf & Härtel Chorbibliothek Frauen- und Kinderchor
Graham Waterhouse Thomas Tunes
26
Acht Stücke für Cello und Klavier oder 2 Celli EB 8884 19,90 €
1 – 2017
Klavier Christian Mason In a world of unvisible waves: a butterfly (2006) 7’ EB 9246 15,90 €
Orgel Johann Sebastian Bach Fantasien, Fugen (Pieter Dirksen) EB 8803 26,80 € Ausgabe mit CD-ROM (= Johann Sebastian Bach, Sämtliche Orgelwerke 3)
Blockflöte José M. Sánchez-Verdú KEMET (2016) 14‘ (Schwarze Erde / Tierra negra) Fassung für Blockflöte und Cembalo EB 9247 27,90 €
For its 300th anniversary, Breitkopf & Härtel is publishing ten volumes of choral music for all
für alle Gelegenheiten und Besetzungen. Die
occasions and scorings. The individual works
einzelnen Werke sind nach Gattungen und
are sorted by genres and themes to facilitate
Themen sortiert, um die Programmauswahl
the program selection for choral conductors
für Chorleiter zu erleichtern und den Chören
and enable the usage of the collection as a
die Nutzung der Sammlung als Basisrepertoire
basic repertoire for choral singers. The
zu ermöglichen. Um die weiterhin lieferbaren
original notational image was preserved to
Einzelausgaben parallel zu den Bänden nutzen
allow the parallel use of the single editions
zu können, wurde das originale Notenbild
that are still available separately.
beibehalten.
The Choir Library for women’s and children’s choir contains sacred and secular music, both
Die Chorbibliothek für Frauen- und Kinderchor enthält geistliche und weltliche Musik, sowohl
a cappella and with accompaniment. Apart
a cappella als auch mit Instrumentalbeglei-
from works by Johannes Brahms, Robert
Franz Xaver Kleinheinz Trio Es-dur op. 13 für Violine (Klarinette), Violoncello und Klavier (Christoph Hammer) MR 2297 22,90 € Ausgabe in Kooperation mit dem Leopold-Mozart-Wettbewerb, Augsburg tung. Neben Werken von Johannes Brahms,
Schumann and Franz Schubert, also lesser
Robert Schumann und Franz Schubert sind
known choral pieces by Arnold Mendelssohn,
auch weniger bekannte Chorsätze von Arnold
Hanns Eisler or Siegfried Strohbach are
Mendelssohn, Hanns Eisler oder Siegfried
included. Thereby the volume enlarges the
Strohbach vertreten. Damit erweitert der Band
small oeuvre for women’s and children’s choir
das schmale Oeuvre für Frauen- und Kinder-
and invites the rediscovery of seldom per-
chor und regt zur Wiederentdeckung selten
formed works.
aufgeführter Werke an.
Weitere Bände der Chorbibliothek | Further volumes of the Choir Library:
Breitkopf & Härtel Chorbibliothek Choir Library für Männerchor for Men’s Choir
Breitkopf & Härtel
Chorbibliothek Choir Library für Gemischten Chor Geistliches Repertoire, Band I for Mixed Choir Sacred Repertoire, Volume I
ChB 5324
Männerchor | Men’s Choir
Breitkopf & Härtel
Chorbibliothek Choir Library
für Gemischten Chor Weltliches Repertoire, Band I for Mixed Choir Secular Repertoire, Volume I
ChB 5326
für Frauen- und Kinderchor for Women’s and Children’s Choir
Zum 300-jährigen Verlagsjubiläum veröffentlicht Breitkopf & Härtel zehn Chormusik-Bände
Chorbibliothek | Choir Library
Jörg Sommerfeld Addizio! Bläserunterricht in Klassen, Gruppen und Ensembles | Schülerausgaben (Flöte, B-Klarinette, Es-Altsaxophon, B-Tenorsaxophon, Horn, B-Trompete/Tenorhorn, Posaune/ Euphonium/Bariton/Tenorhorn, Tuba) EB 8858–65 à 14,90 € Lehrerhandbuch BV 449 44,90 €
Breitkopf & Härtel Choir Library
Breitkopf & Härtel Chorbibliothek
Breitkopf & Härtel Chorbibliothek Choir Library für Frauen- und Kinderchor for Women’s and Children’s Choir
ChB 5330
Gemischter Chor | Mixed Choir Weltliches Repertoire (3 Bände) Geistliches Repertoire (5 Bände) Secular Repertoire (3 Volumes) Sacred Repertoire (5 Volumes) ISMN 979-0-004-41253-4
9 790004 412534
ChB 5323
ChB 5323
Orchester Johannes Brahms Klavierkonzert Nr. 2 B-dur op. 83 (Johannes Behr) Partitur PB 16107 59,90 € Ausgabe für 2 Klaviere EB 11231 25,00 € Orchesterstimmen käuflich lieferbar Urtext der neuen Brahms-Gesamtausgabe (G. Henle Verlag) Edvard Grieg Peer-Gynt-Suite Nr. 1 op. 46 (Richard Clarke) Partitur EOS 21473 24,90 € Orchesterstimmen käuflich lieferbar Ausgabe in Kooperation mit Eulenburg Wolfgang Amadeus Mozart Hornkonzert [Nr. 4] Es-dur KV 495 (Henrik Wiese) Partitur PB 15131 19,90 € Klavierauszug EB 10704 24,00 € Orchesterstimmen käuflich lieferbar Urtext in Kooperation mit dem G. Henle Verlag Robert Schumann Ouvertüre zum Dramatischen Gedicht „Manfred“ nach Lord Byron op. 115 (Christian Rudolf Riedel) Partitur PB 5288 34,90 € Orchesterstimmen käuflich lieferbar Breitkopf & Härtel Urtext Louis Spohr Klarinettenkonzert Nr. 1 c-moll op. 26 (Ullrich Scheideler) Partitur PB 15126 36,90 € Klavierauszug EB 10995 17,00 € Orchesterstimmen käuflich lieferbar Urtext in Kooperation mit dem G. Henle Verlag
Geistliche Musik: I. Weihnachtslieder und -motetten | II. Lobgesänge III. Psalmvertonungen | IV. Geistliche Chöre V. Messen, Messsätze und Hymnen Weltliche Musik: I. Liebeslieder und Balladen II. Natur- und Abendlieder | III. Kinderlieder IV. Abschiedslieder und ernste Stücke V. Tanz- und Volkslieder ChB 5323 22,90 €
Klavierauszüge Jan Dismas Zelenka Missa votiva e-moll ZWV 18 Klavierauszug von Matthias Grünert EB 8053 19,90 € | Breitkopf & Härtel Urtext Missa Dei Patris ZWV 19 Klavierauszug von Andreas Köhs EB 8051 19,90 € | Breitkopf & Härtel Urtext
Studienpartituren Wolfgang Amadeus Mozart Flötenkonzert [Nr. 1] G-dur KV 313 (285c) (Henrik Wiese) PB 5301 9,90 € | Breitkopf & Härtel Urtext Flötenkonzert [Nr. 2] D-dur KV 314 (285d) (Henrik Wiese) PB 5525 9,90 € | Breitkopf & Härtel Urtext Oboenkonzert C-dur KV 314 (285d) (Henrik Wiese) PB 5526 9,90 € | Breitkopf & Härtel Urtext José M. Sánchez-Verdú KEMET (2016) 14‘ (Schwarze Erde / Tierra negra) für Blockflöte und Kammerorchester PB 5431 31,90 €
Gesamtausgaben Felix Mendelssohn Bartholdy Elias MWV A 25 Musikalische Skizzen und Entwürfe, verworfene oder revidierte Fassungen und Sätze (Christian Martin Schmidt) SON 427 287,00 € (= Leipziger Mendelssohn-Ausgabe VI/11C) Violinkonzert e-moll MWV O 14 Frühfassung (1844) (Birgit Müller, Salome Reiser) SON 433 144,00 € (= Leipziger Mendelssohn-Ausgabe II/7A)
Neue Musik (größere Besetzungen) Manuela Kerer oscillare (2016) 8’ * für Ensemble | Fl.Klar(BKlar) – Hn – Schl – Erhu.Pipa – Vl.Va.Vc UA Wien | 31. Oktober 2016
Christian Mason In the Midst of the Sonorous Islands (2016) 20’ * für Ensemble mit Publikumsbeteiligung Fl.Ob.Klar.Fag – Hn.Trp.Pos.Tuba – Schl – Hfe – Klav – 2Vl.Va.Vc.Kb Publikum mit Aluminiumfolie, Qi-GongKugeln, Triangeln, Mundharmonikas und Glasflaschen UA London | 22. Oktober 2016 Isabel Mundry Zu Fall (2016) 20‘ * für Orchester | 3(Picc.)2.3.(BKlar.KbKlar).2(Kfg). – 2.2.3.0. – Schl(3) – Hfe – Klav – Str UA Zürich | 18. November 2016 Martin Smolka a yell with misprints (2016) 26’ * für Ensemble | AFl.Ob.Klar – Schl – 2Klav – Vl.Va.Vc (alle Instrumente mit „Peking Opera Gongs“) UA Donaueschingen | 16. Oktober 2016
Hans Zender Oh cristalina (2014/16) 15‘ *
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für Chor und Orchester (in 3 Gruppen) Chor: 3S3A3T3B (größere Besetzungen bis 12S12A12T12B) – 2(Picc).2.2.0. – 1.2.1.0. – Schl(3) – Klav(2).Synth – Hfe – Str: 2.1.1.1.1. (oder mehrfach besetzt) Neufassung 2016 UA Stuttgart | 15. Dezember 2016 * Aufführungsmaterial mietweise erhältlich
neue musik auf CD & DVD
Helmut Lachenmann
Gran Torso 22‘45 Streichquartett Nr. 2 „Reigen seliger Geister“ 27‘40 Streichquartett Nr. 3 „Grido“ 24‘25 stadler quartett Aufnahmen Berlin | Mai 2008 | Regie: Caroline Siegers DVD „Helmut Lachenmann – String Quartets“ | NEOS 51001 (2016) Bonus-Material: „Lachenmann Making Of“ Interview (24‘02) mit dem stadler quartett über die Aufnahme für neos-music.com
Schreiben 22‘31 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Susanna Mälkki | Mitschnitt des musica-viva-Konzerts in München vom 8. Juli 2011 „... zwei Gefühle ...“, Musik mit Leonardo 18‘58 Helmut Lachenmann (Spr), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks | Leitung: Peter Eötvös | Mitschnitt des musica-viva-Konzerts in München vom 8. Februar 2014 | CD „Helmut Lachenmann – musica viva 24“ | NEOS 11424 (2015)
Helmut Lachenmann
Hans Zender
Ausklang 48‘13 Pierre-Laurent Aimard (Klavier) | Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks | Leitung: Jonathan Nott | Mitschnitt des musica-viva-Konzerts in München vom 26. April 2013 | CD „Helmut Lachenmann – musica viva 23“ | NEOS 11423 (2015)
Schuberts „Winterreise“ 84‘07 Julian Prégardien (T) | Deutsche Radio Philharmonie Kaiserslautern Leitung: Robert Reimer | Mitschnitt des Konzerts in Saarbrücken vom 22. Januar 2016 | CD „Hans Zender / Julian Prégardien: Winterreise 2. Interpretationen“ | 2CDs P.RHÉI (2016)
27 1 – 2017
Helmut Lachenmann
der neue katalog ist da schauen Sie rein!
impressum 1 – 2017
Breitkopf & Härtel KG | Walkmühlstraße 52 | D–65195 Wiesbaden Redaktion: Dr. Frank Reinisch | Design: raum-zwei.com T +49 (0)611 45008-58 | F +49 (0)611 45008-61 | werbung@breitkopf.de | pr@breitkopf.com www.breitkopf.com Bildrechte/Copyrights: Breitkopf & Härtel (S. 2–7, Huber S. 15) | Emanuel Ammon (Kyburz S. 18) | Ensemble Musikfabrik (Smolka S. 17) | Trude Fleischmann (Berg S. 16) Hanns Eisler Archiv/Akademie der Künste Berlin (Eisler S. 15) | Astrid Karger (Sánchez-Verdú S. 17) | Priska Ketterer (Staud S. 15) | Franz Kimmel (Kerer S. 19) Lim M. Lai (Massenet S. 15, Tschaikowsky S. 19) | Wolfgang Lienbacher/Internationale Stiftung Mozarteum (S. 25) | Erika Mayer/Internationale Stiftung Mozarteum (S. 20) privat (2) (S. 13) | Monika Rittershaus, Ruth Walz/Staatsoper Unter den Linden: (S. 11 oben) | A. T. Schaefer/Staatsoper Stuttgart (S. 1, 8/9) | Holger Schneider/Bachakademie Stuttgart (S. 24) | Tom Schulze (S. 3) | Suzanne Schwiertz/Opernhaus Zürich (S. 11 unten) | Jérémie Souteyrat (Mochizuki S. 16) | www.danielbarenboim.com (S. 23) Translations: Margit McCorkle (S. 6/7) | Brigid Purcell (S. 10, 20) breitkopfundhaertel
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