BV 244 – Floros, Gustav Mahler I

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„Eine der bisher gründlichsten und umfassendsten Untersuchungen zu Werk und Umfeld Gustav Mahlers…“ Hartmut Lück im Norddeutschen Rundfunk „So wie hier der literarische Hintergrund Mahlers, seine Bildung und seine ästhetischen und weltanschaulichen Maximen dargestellt werden, eröffnet sich tatsächlich ein neuer Zugang.“ Klaus Hinrich Stahmer in „Die Musikforschung“

Constantin Floros Gustav Mahler Band I Die geistige Welt Gustav Mahlers in systematischer Darstellung BV 244 ISBN 978-3-7651-0244-8 Band II Mahler und die Symphonik des 19. Jahrhunderts in neuer Deutung BV 245 ISBN 978-3-7651-0245-5

Weitere Bücher von Constantin Floros: Brahms und Bruckner Studien zur musikalischen Exegetik BV 172 ISBN 978-3-7651-0172-4 Alban Berg Musik als Autobiographie BV 290 ISBN 978-3-7651-0290-5 Musik als Botschaft BV 262 ISBN 978-3-7651-0262-2

Band III Die Symphonien BV 210 ISBN 978-3-7651-0210-3

BV 244 ISBN 987-3-7651-0244-8 5. Auflage 2022 © 2016 by Breitkopf & Härtel, Wiesbaden Alle Rechte vorbehalten

Umschlag: E. Schulz-Anker, Königstein i. Ts. Druck: docupoint GmbH Printed in Germany www.breitkopf.de


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Addenda 1. Carl Dahlhaus und die Programme Mahlers . . . . . . . . . . . . . 241 2. „Eine musikalische Physiognomik“ Über Theodor W. Adornos Mahler-Interpretation . . . . . . . . 243

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Leseprobe Es sei mir gestattet anzuführen, dass meine Mahler-Trilogie die entscheidende Wende in der Forschung herbeigeführt hat. Heute – fast fünfzig Jahre nach dem Erscheinen der ersten beiden Bände – kann niemand mehr behaupten, Mahlers Werke gehörten zum Genre der ominösen „absoluten Musik“. Die recht schwachen Argumente, die Karl Heinz Füssl 1987 gegen mein Buch einbrachte, wurden von Georg Knepler ad absurdum geführt.6 Prominente Dirigenten wie Kurt Masur, der mich in den achtziger Jahren wiederholt zu Vorträgen ins Leipziger Gewandhaus einlud, hielt meine Mahler-Trilogie für das Ergiebigste, was je über Mahler geschrieben wurde, und Giuseppe Sinopoli eröffnete mir, seine Mahler-Partituren seien übersät mit Hinweisen aus meinen Büchern. Ich hatte das Glück und die Freude, Sinopoli in Dresden und in Bayreuth mehrfach zu begegnen.

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K. H. Füssl, Das Mahler-Bild von Constantin Floros, in: Nachrichten zur Mahler-Forschung. Heft 17, Wien 1987. Georg Knepler, Wolfgang Amadé Mozart. Annäherungen, Berlin 1991, S. 410 f.

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Constantin Floros hat mit seiner groß angelegten Untersuchung das Mahler-Bild unserer Tage neu geprägt: Sind Mahlers Symphonien wirklich der „absoluten Musik“ zuzuordnen? – In kaum bekannten handschriftlichen Quellen finden sich bedeutsame Hinweise: programmatische Titel und Stichworte, Mottos, literarische Anspielungen, Assoziationen, Stoßseufzer, Ausrufe. Mahler verstand seine Symphonik durchaus als erlebte Musik, als Autobiographie in Tönen und als Ausdruck seiner Weltanschauung. Alle Symphonien, auch die rein instrumentalen, lassen sich auf ein Programm zurückführen, das Mahler zunächst mitteilte, später aber verschwieg. Die Kenntnis der programmatischen Ideen eröffnet den Zugang zu einer bislang nur erahnten metaphysischen Innenwelt und ist für eine angemessene Werk-Interpretation von zentraler Bedeutung. In Band I deckt Constantin Floros die Komplexität der Beziehungen auf, die zwischen Mahlers umfassender Bildung, seiner Ästhetik und seinem symphonischen Schaffen bestehen. Band II hat die Semantik der symphonischen Musik von Beethoven bis Mahler zum Gegenstand. Es zeigt sich, dass nicht nur Beethoven, Schubert und Bruckner wesentliche Vorläufer für Mahler darstellen, sondern darüber hinaus auch der Musikdramatiker Wagner und die „Programmsymphoniker“ Berlioz und Liszt. Dabei ermöglicht die musiksemantische Analyse erstmals die inhaltliche Konkretisierung vieler Orchesterwerke des 19. Jahrhunderts. In Band III unterzieht Floros die Symphonien Mahlers einer eingehenden Untersuchung. Der autobiographische Hintergrund, die Programmentwürfe Mahlers und ihre literarisch-philosophischen Quellen werden nun bei der Werkbetrachtung veranschaulicht. Die entschlüsselte Symbolsprache macht deutlich, dass die Kategorie der Groteske, die Idee der Wiedergeburt sowie der Gedanke einer Transzendierung des Todes durch die Liebe zu einem tieferen Verständnis der symphonischen Erlebniswelt Gustav Mahlers beitragen können.

9 783765 102448

ISBN 978-3-7651-0244-8

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