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Stuttgart / Winterthur, 3. Juli 2019 – Morgen, am 4. Juli, wollten PETA-Aktivisten mit einer Hundeattrappe auf einem Grill in Winterthur die entscheidende Frage stellen, die die Menschen zum Nachdenken bringen soll: „Wenn Sie keinen Hund essen würden, warum dann ein Schwein?“ Die Aktion, die schon in zahlreichen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz für Aufsehen gesorgt hat, wurde nun vom örtlichen Amtsleiter der Versammlungspolizei abgelehnt. Seine Begründung: Der „Hund“ auf dem Grill könne „auf Kinder nachhaltig verstörend wirken“. PETA ist verwundert über diese Entscheidung. Die Tierschutzorganisation fordert Aufklärung für Kinder statt der Verschleierung der Realität hinter Fleischprodukten. „Wenn ein Spanferkel oder ganze Hähnchen am Grillstand zum Verkauf angeboten werden, dann hat der Amtsleiter der Winterthurer Versammlungspolizei sicher keine Bedenken, ob Kinder bei dem Anblick verstört werden können“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA. „Würden junge Menschen altersgerecht darüber aufgeklärt werden, was da tatsächlich auf ihren Tellern liegt, würde sich ein Großteil von ihnen wohl für eine fleischfreie Ernährung entscheiden.“ Hintergrundinformationen PETA-Aktivisten, die bei bereits durchgeführten Aktionen vor Ort waren, berichten, dass Kinder insgesamt sehr interessiert und reif auf die Grillaktion der Hundeattrappe reagiert haben. Sie hatten Verständnis dafür, dass Hunde genauso wenig gegessen werden möchtenwie Schweine, Rinder oder Hühner. Die Tierschutzorganisation spricht sich dafür aus, dass Kindern nicht vorenthalten wird, wie Tiere für Fleisch, Milch, Eier und Co. leben und sterben. Zu dieser Aufklärung trägt das PETAkidsPortal altersgerecht bei. Mehr als 55 Millionen getötete Lebewesen pro Jahr – wie tierlieb sind wir wirklich? Viele Menschen sehen hinter Fleisch und anderen Produkten tierischer Herkunft nicht das getötete Lebewesen. Doch allein in der Schweiz werden jedes Jahr mehr als 55 Millionen Landlebewesen wegen ihres Fleisches getötet. In Schlachthöfen wird ihnen die Kehle durchgeschnitten – teils mit unzureichender Betäubung, was dazu führt, dass sie langsam und qualvoll ausbluten. Ganz gleich, ob „Bio“ oder konventionelle Haltung: 100 Prozent der Tiere werden, lange bevor sie ihre natürliche Lebenserwartung erreichen, getötet. Produkte tierischer Herkunft sind Klimakiller Nummer Eins Der Konsum von Fleisch, Milch, Käse und Eiern verursacht zudem die größten Umweltprobleme unserer Zeit. Aus wirtschaftlichen Gründen halten Landwirte immer mehr Tiere. Die Ställe werden größer und mit ihnen auch der Gülleausstoß und somit die Belastung des Grundwassers. In den Tierhaltebetrieben kommen Hunderte Tonnen Antibiotika zum Einsatz; einen großen Teil davon scheiden die Tiere wieder aus. Mit der Gülle gelangen somit auch Medikamentenreste und resistente Keime in die Natur. Die Auswirkungen,


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