Der FrauenTaschenKalender 2018 … bietet überraschend viele Möglichkeiten, Sie beim Planen, Sortieren, Organisieren und Nachdenken zu unterstützen. Entdecken Sie beim Von-vorn-nach-hinten-Stöbern die Vielseitigkeit dieses besonderen Kalenders: Gute Ideen, Filmtipps, Kochrezepte, interessante Links gehen nicht verloren, sondern können am Ende des K alenders wie in einem bunten Ideenpool festgehalten werden. Gibt es Dinge, die Sie nicht vergessen dürfen? – Keine Sorge, die Notizseiten vor jedem Monat bieten genug Platz dafür. Mit der Monatsübersicht auf einer Seite behalten Sie den Überblick. Im Wochenkalendarium ist ausreichend Platz für die Feinplanung eines Tages, für To-do-Listen oder Ihre ganz persönlichen Gedanken zur Woche. So wird der Kalender vielleicht Ihr Minitagebuch. In der Innentasche können Sie Erinnerungen, Visitenkarten, Fotos Ihrer Lieben, Einkaufslisten und vieles mehr verstauen. So haben Sie immer alles dabei, was Ihnen am Herzen liegt. Inspiration, Wissenswertes, Ermutigendes bieten Ihnen die zwölf Kurzbiografien: eine bunte Mischung bekannter und unbekannter Heldinnen aus Geschichte und Gegenwart, die unsere Wegbereiterinnen waren und die uns auch heute mit ihren außergewöhnlichen Geschichten bereichern. Jeden Monat einmal erzähle ich Ihnen von Überlebenskämpferinnen und Querdenkerinnen, kurz und prägnant auf zwei Seiten. Lassen Sie sich inspirieren! Claudia Filker
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Rosenmontag Fastnacht Aschermittwoch
Klartext reden eben Sie mir mal die Kaffeekanne. Sie kleckern sonst al-
G les voll.“ Mit diesen Worten nimmt Hildegard Hamm-
Brücher dem verblüfften Journalisten als fast Neunzigjährige die Kanne aus der Hand. Sie ist zeitlebens eine Frau der klaren Ansagen. Klartext reden, Gesicht zeigen, Konsequenzen ziehen – das ist ihr Lebenskonzept, nicht zuletzt, als sie nach über 56-jähriger Parteimitgliedschaft aus „ihrer“ FDP austritt. Das fühlt sich an wie eine Scheidung nach der goldenen Hochzeit. Letzter Anstoß zu diesem Schritt ist ein hochrangiger FDP-Politiker, der deutlich antiisraelische Äußerungen von sich gibt. Das macht das Maß voll: Wenn die Partei keine Konsequenzen zieht, gehe ich. Basta! Zart besaitet ist Hildegard nicht. Gut so, denn zimperlich darf man im politischen Alltagsgeschäft auch nicht sein. Wenn der Minister im Bundestag sie mal als „Krampfhenne“ und ein anderer Kollege als „Bissgurke“ betitelt, heißt es: Durchhalten! Zu der Zeit, als sie sich dem politischen Geschäft verschreibt, werden Frauen dort noch als Eindringlinge angesehen. Und dann ist sie noch so eine, die sich das Thema Gleichberechtigung auf die Fahne geschrieben hat. Da weht einem der Gegenwind des politischen Männerklubs garantiert scharf ins Gesicht. Damals, in den Fünfzigerjahren, als Frauen doch lieber daheim für die weißen Tischdecken sorgen sollen. Aber wie erwähnt: Hildegard ist nicht zimperlich. Schon in jungen Jahren hat sie das Kämpfen und Überleben gelernt. Innerhalb eines Jahres sterben Vater und Mutter. Hildegard ist gerade einmal elf Jahre alt. Die fünf Brücher-Kinder ziehen von Berlin nach Dresden zur Großmutter. Nicht nur der Verlust der Eltern nimmt der Kindheit die Unbeschwertheit. 1943 begeht die Großmutter mit Schlaftabletten Selbstmord, um der Depor-
Hildegard Hamm-Bruppcher tation in das KZ Theresienstadt zuvorzukommen. Damals habe sie sich geschworen, schreibt Hildegard Hamm-Brücher später, gegen das Unrecht zu kämpfen, falls sie die Nazizeit überlebt. Und das tut sie – auch dank prominenter Beschützer: Der Nobelpreisträger in Chemie, Heinrich Wieland, verhilft Hildegard zu einem Chemie-Studienplatz. An der Münchner Universität bekommt sie Kontakt zur „Weißen Rose“, einer studentischen Widerstandsgruppe, zu der auch die Geschwister Sophie und Hans Scholl gehören. Nach dem Krieg entscheidet sie sich für die Politik als Beruf. Sie heiratet den Politiker Erwin Hamm. Sie hat die Unfreiheit, drohende Verfolgung und Angst durch ein politisches Regime so hautnah erlebt, dass ein „Nie wieder!“ sie ein Leben lang antreibt. Leidenschaftlich kämpft sie für die demokratisch verankerten bürgerlichen Freiheiten. Fremdenfeindlichkeit, aufkeimender Nationalsozialismus, Rassismus – Hildegard HammHildegards Sinne und Verstand bleiben bis ins Brücher, 1921–2016, hohe Alter für diese Gefahren geschärft. Anlass Chemikerin, Politizur Sorge hat sie dafür in den letzten Jahren ihres kerin. Lebens wieder genug. Doch mit ihrem Glauben kann sie etwas Hoffnungsvolles dagegensetzen: Nach dem Ausscheiden aus der aktiven Politik engagiert sie sich in der evangelischen Kirche.
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Januar In dieser Woche wichtig:
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Donnerstag
4 Freitag
5 Heilige Drei Könige* Samstag
6 * gesetzlicher Feiertag in Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt, Österreich und den Schweizer Kantonen Schwyz, Tessin, Uri und z.T. Graubünden
Sonntag
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Freiheit ist ein Begriff, der von allen in Anspruch genommen und leider von zu wenigen auch verantwortet wird. Hildegard Hamm-Brücher