Leseprobe Lebe Gottes Abenteuer - ISBN 978-3-7655-4190-2

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Austin Gutwein

Lebe Gottes Abenteuer ... denn du kannst mehr bewegen, als du denkst


Videoclip auf http://www.youtube.com/ watch?v=7aqIHysXc9c Die amerikanische Originalausgabe erschien unter dem Titel „Live to give – Letting God turn your talents to miracles“ in Nashville bei Thomas Nelson, Tennessee, unter dem Imprint Tommy Nelson, einem geschützten Warenzeichen von Thomas Nelson, Inc. © bei Austin Gutwein All rights reserved. This Licensed Work published under license. Der Autor wird durch die Literarische Agentur Alive Communications, Inc., vertreten (7680 Goddard Street, Suite 200, Colorado Springs, CO 80920), www.alivecommunications.com Deutsch von Angela Klein-Esselborn

© der deutschen Ausgabe 2013 Brunnen Verlag Gießen www.brunnen-verlag.de Umschlagfoto: Hoops of Hope/Austin Gutwein Umschlaggestaltung: Sabine Schweda Satz: DTP Brunnen Druck: CPI – Ebner und Spiegel, Ulm ISBN 978-3-7655-4190-2


Austin Gutwein Lebe Gottes Abenteuer ... denn du kannst mehr bewegen, als du denkst 192 Seiten, Taschenbuch, 12 x 18,6 cm Erscheinungsdatum: 30.01.2013 ISBN 978-3-7655-4190-2 Bestell-Nr. 114190 EUR 9,99 (D) / SFr *14,90 / EUR 10,30 (A) * unverbindliche Preisempfehlung des Verlags


Dieses Buch ist meinen fantastischen Eltern gewidmet. Mama und Papa, danke, dass ihr immer f端r mich da seid. Ich habe euch beide sehr lieb und ich bin sehr dankbar, dass ich euch habe!



Vorwort zur deutschen Ausgabe

Ich weiß noch genau, wie überrascht ich war. Da saß ich in einem Vortrag und hörte, dass einige Jünger von Jesus – also seine Schüler – sehr wahrscheinlich Teenager waren. Jungs im Alter von vielleicht 16 oder 18 Jahren. Das hatte ich so noch nie gehört. Im Gegenteil. In so ziemlich allen Bildern oder Filmen, die ich kannte, waren die Jünger als erwachsene Männer dargestellt. Dreißigjährige. Mit zum Teil sehr imposanten Bärten. Aber diese Vorstellung ist vielleicht ganz falsch. Dann waren es Teenager oder junge Leute, denen Jesus den Auftrag gab, seine Sache weiterzuführen und aktiv an Gottes Reich mitzugestalten. Je länger ich darüber nachdachte, umso mehr fiel mir auf, dass es in der Bibel eine ganze Menge von Kindern und Jugendlichen gibt, die Gott gebrauchte, bzw. die sich von Gott gebrauchen ließen. Und durch die sich vieles veränderte. Der kleine Samuel etwa, der Gottes Stimme hörte und später Prophet wurde. Das Mädchen, dass dem vornehmen Naaman Mut machte, auf Gott zu vertrauen, um wieder gesund zu werden. Oder David, der Hirtenjunge, der Goliat besiegte. Josia, der bereits mit 8 Jahren König in Juda wurde. Daniel, der einem fremden König half, Gott kennenzulernen. Maria, die junge Frau, die Jesus zur Welt brachte. Der namenlose Junge, der seine Brote und Fische Jesus gab. Und eben diese Halbwüchsigen um Jesus.

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Aber macht es einen Unterschied, ob es Kinder, Jugendliche oder Erwachsene waren? Warum ist das wichtig? Weil es zeigt, dass junge Menschen nicht erst „die Gemeinde von morgen“ sind. Weil es zeigt, dass junge Menschen mehr können, als sie selbst manchmal denken. Weil es zeigt, dass junge Menschen die Welt verändern können, wenn sie ihr Leben, ihre Leidenschaft und ihre Begabungen Gott zur Verfügung stellen. Und genau deshalb braucht die Geschichte von Austin Gutwein kein Einzelfall zu bleiben. Sie kann dir Mut machen und dich herausfordern, die Welt mit offenen Augen zu sehen. Hinzuhören. Nicht gleichgültig zu sein angesichts der Not und Konflikte um uns herum. Aktiv zu werden. Und dich von Gott gebrauchen zu lassen. Vor knapp 10 Jahren sah Austin einen Bericht über Aidswaisen in Afrika und hatte danach den Eindruck, Gott fordere ihn auf, etwas zu tun. Da war Austin gerade einmal 9 Jahre alt. Was seitdem geschehen ist, was sich durch seinen Glauben und seine Idee „Hoops of Hope“ für Tausende von Kindern und Jugendlichen verändert hat, finde ich einfach atemberaubend. Aber gleichzeitig auch irgendwie logisch, wenn man es ernst nimmt, dass man nicht erst erwachsen sein muss, damit Gott einen gebrauchen kann. „Wer an mich glaubt, wird die gleichen Taten vollbringen wie ich – ja, sogar noch größere …“ (Johannes 14,12). Karsten Hüttmann, Referent für Jugendevangelisation beim Deutschen EC-Verband und 1. Vorsitzender von Christival

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Inhalt

Vorwort

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1. Lebe, um zu geben

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2. Ganz besonderes Schulbrot

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3. Anders – außen und innen

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4. Was ist in deiner Frühstücksdose?

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5. Verlier dein Schulbrot nicht!

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6. Schnapp dir dein Frühstück und zieh los

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7. Wenn es holprig wird

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8. Deine größte Angst: Angst

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9. Hungrig

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10. Der Händler

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11. Sandwich-Squasher

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12. Lieber heute als morgen

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13. Die Ergebnisse

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14. Reich beschenkt

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Über den Autor und über „Hoops of Hope“

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Anmerkungen 191

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Anders — außen und innen

Als Gott dich geschaffen hat, holte er nicht das Ausstechförmchen für einen Lebkuchenmann hervor, um dich aus demselben Zeug mit derselben Form auszustechen wie alle anderen, und er schickte dich auch nicht über das Produktionsband für „Uncrustables“, um genau das gleiche (leckere) Sandwich auszustanzen wie alle anderen. David sagte zu Gott in Psalm 139: „Du hast mich geschaffen – meinen Körper und meine Seele, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast!“ (Verse 13-14) Gott hat dich von Hand gemacht, was bedeutet, dass du vollkommen anders bist als jeder andere. Wusstest du, dass selbst eineiige Zwillinge einen unterschiedlichen Fingerabdruck haben?5 Es gibt zwar Menschen, die auf den ersten Blick gleich aussehen, doch Gott hat keine zwei Menschen ganz gleich gemacht. Wahrscheinlich ist dir schon aufgefallen, dass kein anderer so aussieht wie du, auch wenn dir dein Aussehen vielleicht nicht so ganz gefällt. Womöglich siehst du jemandem aus der Verwandtschaft oder in der Schule ähnlich, aber sie sehen nicht ganz genauso aus wie du. Außer natürlich, wenn du ein eineiiger Zwilling bist – dann müssten wir uns eure Finger­abdrücke anschauen, was an sich schon richtig cool ist.

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Wolltest du je schon mal etwas an deinem Aussehen verändern? Hast du je gedacht: Das eine oder andere ist nicht wirklich richtig? Damit bist du nicht allein. Manchmal geht es mir zum Beispiel auch so. Allerdings darf man nicht vergessen, dass es ganze Industriezweige gibt, die Kosmetik, Fitnessprodukte, Kleidung und anderes verkaufen, das unser Aus­sehen „verbessern“ soll, und sie zahlen gutes Geld an Werbefirmen, damit sie dafür sorgen, dass du dich in deiner Haut unwohl fühlst und losrennst und kaufst, was sie anbieten. Schlag doch bloß mal eine Zeitschrift auf oder schau ins Internet, und dir schlägt sofort eine Flut von Botschaften und Bildern entgegen, die bewirken sollen, dass du dich nicht muskulös genug, nicht schlank genug, nicht stylish genug oder nicht hübsch genug findest. Doch selbst wenn du dich vor den Werbebotschaften hütest und dich gegen sie abschirmst, ist es doch sehr menschlich zu glauben, die Kirschen in Nachbars Garten wären süßer oder andere Leute sähen einfach viel besser aus. Wir betrachten die Menschen um uns herum und vergleichen uns mit ihnen. Wir fühlen uns unwohl, unsicher, wenn wir anders sind als alle anderen. Ich bin da keine Ausnahme. Im Laufe der Jahre ist die Liste der Dinge, die ich an meinem Äußeren gerne verändert hätte, ziemlich lang geworden. Als ich noch jünger war, war ich klein. Und mit klein meine ich nicht, dass ich noch nicht in meine Schuhe hi­ neingewachsen wäre – damit meine ich richtig klein. Ich glaube, ich dümpelte viel zu lange zwischen 1,25

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und 1,50 Meter – etwa einen Kopf kleiner als meine Altersgenossen. Erst ab der zehnten Klasse habe ich wirklich angefangen zu wachsen. Außerdem gefielen mir meine Sommersprossen nicht. Ich weiß nicht warum, aber manchmal haben sie mich gestört. Wenn ich rausging, auch wenn es nur ein paar Minuten waren, wur- ++++++++++++++ de ich nicht braun – ich verbrannte. Was Wir sind nach mir gar nicht gefiel. Es war nämlich kein dem Bild Gottes normaler Sonnenbrand. Stell dir mal eine geschaffen, der Erdbeere vor. So sah ich dann aus, nur das ganze Universum gemacht hat! dass ich eine 1,25 Meter große Erdbeere ++++++++++++++ in einem T-Shirt war. Man darf allerdings nicht vergessen, dass ich rotblond bin – was wir auf Englisch als „strawberry blond“, „erdbeerblond“ bezeichnen. Das passt ja wohl zu der 1,25 m großen Erdbeere. All das sind Dinge, die mir zeitweilig an mir nicht gefielen. Manches davon gefällt mir auch heute echt nicht. Aber hört sich diese Aufzählung genau an wie deine? Wahrscheinlich nicht. Weil Gott dich und mich nämlich verschieden gemacht hat. Wir sehen anders aus – wir sind anders –, und das ist wirklich gut. Ich lerne gerade, zufrieden zu sein damit, wie Gott mich geschaffen hat, denn schließlich bin ich ja so, wie Gott mich will. Glaubst du das für dich? Denk doch bitte mal über 1. Mose 1,27 nach: „So schuf Gott den Menschen als sein Ebenbild, als Mann und Frau schuf er sie.“ Gott hat dich so gemacht, dass du aussiehst wie er. Wir sind nach dem Bild des Schöpfers des Univer-

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sums geschaffen. Faszinierend! Wir sind genau wie er gemacht. Wir brauchen uns nicht mit den Leuten im Fernsehen oder in den Zeitschriften zu vergleichen oder gar mit denen, denen wir auf der Straße begegnen. Wir brauchen nicht so lange zu stochern und zu schubsen und zu stoßen, bis wir etwas werden, das wir nicht sind – denn wir sind ja nach dem Bild Gottes geschaffen, der die ganze Welt gemacht hat! Wenn uns das nächste Mal etwas an uns nicht gefällt – vielleicht erinnern wir uns an diesen Vers, dass wir nach dem Bild Gottes geschaffen sind. Wir können Gott sogar bitten, uns zu helfen, das Gesicht und den Körper zu mögen, den er uns geschenkt hat. Wir wissen, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind, doch dein Aussehen gehört zu der Einzigartigkeit, die Gott dir geschenkt hat. Was für ein Wahnsinnsgedanke, dass wir eine Familienähnlichkeit mit Gott haben (wobei ich nicht glaube, dass Gott einen Sonnenbrand bekommt!).

Einzigartige Persönlichkeit Vermutlich haben wir in unserem Innern kleine Charakterschwächen oder schlechte Gewohnheiten, die wir ändern sollten, wobei Gott uns helfen will. Doch abgesehen von den schädlichen Sachen, die Gott für uns verwandeln will, sollten wir uns über die Person freuen, zu der Gott uns äußerlich und innerlich gemacht hat. Bist du etwas schüchtern? Daran ist nichts verkehrt. Bist du der Klassenclown? Wunderbar.

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Das war ich auf jeden Fall nicht. In meiner Familie haben meine Schwester und mein Vater das Talent zum Komischen. Sie wissen, wie man die ganze Familie so zum Lachen bringt, dass sie Bauchweh davon bekommt. Diese Begabung hatte ich nie; insgeheim wünschte ich sie mir. Doch sie gehört halt nicht zu meiner Persönlichkeit und das ist okay! Gott hat mir andere Talente geschenkt. Und mittlerweile erzählen mir die Leute, sie finden es komisch, wenn ich versuche, einen Witz zu machen, der eigentlich überhaupt nicht komisch ist! Wer hätte das gedacht? Mag sein, dass du es nicht glaubst, aber die Begabungen, Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale, die du hast, sind wirklich fantastisch. Gott hat sie dir geschenkt und er freut sich über dich! Also akzeptiere das alles und schau nicht auf deine Talente herunter. Sie sind bemerkenswert und genau auf dich zugeschnitten. Gott hat dich absichtlich zu genau diesem tollen Menschen gemacht – also akzeptier das und fühl dich nicht schlecht dabei. Genau wie 1. Mose 1,27 deine Ähnlichkeit mit Gott beschreibt, spiegeln deine Gaben und Talente ebenfalls wider, wer Gott ist. Du siehst innen und außen genauso aus wie der Schöpfer des Universums. Die Bibel sagt uns: „Seht doch, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns schenkt! Denn wir dürfen uns nicht nur seine Kinder nennen, sondern wir sind es wirklich“ (1. Johannes 3,1). Genau wie ein Kind vielleicht die Nase der Mutter hat oder die Knie des Vaters oder den Sinn für Humor von der Groß­mutter, spie-

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geln wir unseren staunenswerten Vater auf jeweils einzigartige Weise wider. Wir stellen dar, wer er ist. Und du musst zugeben, er ist ziemlich erstaunlich. Eine Freundin von mir hat zum Beispiel die roten Haare ihres Opas. Wenn ihr jemand wegen ihrer roten Haare ein Kompliment macht (oder auch einen blöden Kommentar dazu abgibt), denkt sie immer an ihren Opa, wie sehr sie ihn liebt und er sie, und dann lächelt sie. Sie ähnelt ihm und das ist ein Geschenk, egal wie! Wenn du also die Dose mit dem Schulbrot öffnest, das Gott dir eingepackt hat, und ein Persönlichkeitsmerkmal oder etwas Äußeres siehst, das du dir selbst nicht hineingepackt hättest, entspann dich ruhig, denn die Gaben, die Gott dort eingepackt hat, sind aus den allerbesten Zutaten, von ihm handverlesen aus seinem eigenen Vorrat.

Geistliche Gaben Was Gott dir in deine Frühstücksdose gepackt hat, ist so vollkommen und originell für dich, dass man es kaum fassen kann. Und was für unglaubliche Gaben und Talente sind das? Das werden wir unten ein­ gehender betrachten, aber denk doch schon mal darüber nach, was dir gut liegt. Vielleicht bist du klug, vielleicht kannst du gut anderen Mut machen, oder vielleicht liegt dir Basketballspielen ganz besonders. Wenn dir etwas leichtfällt, könnte man sagen, darin bist du begabt.

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In der Bibel ist außer von diesen natürlichen Gaben noch von besonderen Gaben die Rede, den sogenannten geistlichen Gaben oder Gaben des Geistes. Paulus redete in 1. Korinther darüber und führte ein paar als Beispiele an. Er sagte, alles sind Gaben des Geistes an die unterschiedlichsten Menschen! Es sind so viele verschiedene: kluger Rat, klares Verständnis, einfaches Vertrauen, Kranke zu heilen, Wunder zu wirken, zu verkündigen, Geister zu unterscheiden, in anderen Sprachen zu beten, Gebete in anderen Sprachen auszulegen. All diese Gaben haben einen gemeinsamen Ursprung, werden jedoch einzeln durch Gottes Geist ausgeteilt. Er entscheidet, wer was wann bekommt (12,7-11). Doch das ist noch nicht alles. Paulus schrieb über einige weitere Gaben in Römer 12,6-11: „Gott hat jedem von uns durch seinen Heiligen Geist unterschiedliche Gaben geschenkt. Hat jemand zum Beispiel die Gabe, in Gottes Auftrag prophetisch zu reden, dann muss dies mit dem Glauben übereinstimmen. Wem Gott einen praktischen Dienst übertragen hat, der soll ihn gewissenhaft ausführen. Wer Gottes Wort lehrt, soll diesem besonderen Auftrag gerecht werden. Wer andere im Glauben ermutigen

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kann, der soll diese Gabe nutzen. Wer von der Gemeinde beauftragt ist, die Armen zu versorgen, der soll das gerecht und unparteiisch tun. Wer eine Gemeinde zu leiten hat, soll sich ganz für sie einsetzen. Wer Kranke und Alte zu pflegen hat, der soll es gern tun“ (Hervorhebungen von Austin Gutwein). Klingt etwas davon vertraut? Klingt etwas davon wie ein Teil aus deiner Frühstücksdose? Manche Gaben sind ja leicht verständlich (wie „kluger Rat“), andere sind etwas komplizierter. Wenn du dich über diese geistlichen Gaben wunderst und dich fragst, was sie sind und welche Gabe davon deine sein könnte, rede mit deinem Pastor, deinen Eltern oder deinem Jugendleiter oder schau in einem Buch oder einer Online­quelle nach. Da finden sich Hinweise, mit denen man erfahren kann, welche Gaben man hat und wie man sie einsetzt. Vielleicht kennt jemand in deiner Gemeinde einige der Tests und Fragebögen, mit deren Hilfe du deine Gaben entdecken kannst.6 Damit findest du heraus, wo du besonders etwas für Gott und Menschen tun kannst. Ich glaube, jedes Talent kann eine Gabe sein, die du für Gott gebrauchen kannst – nicht nur die, die Paulus oben aufgelistet hat. Wenn deine Gabe ist, zu geben, und du sie Gott anbietest, so wie der Junge in der Menschenmenge Jesus sein Frühstück angeboten hat, kannst du das als Tat für Gott betrachten! Es muss nicht mal ein super beeindruckendes oder stark ausgeprägtes Talent sein (wie Operngesang oder Turmspringen), um nützlich für Gott zu sein. Ich spiele zum Beispiel richtig, richtig gern Basketball. Mit

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meinem Vater den Ball zu versenken, gehört zu meinen absoluten Lieblingsbeschäftigungen, und nichts mag ich lieber als zuzuschauen, wie meine Lieblingsmannschaft eine andere schlägt. Ich liebe den Klang eines „Swish“, wenn der Ball weder den Ring noch das Brett berührt. Für mich ist das so etwas wie ein Lied im Radio, das meinetwegen den ganzen Tag gespielt werden könnte. Schon immer wollte ich ein großer Basketball­spieler werden. Ich malte mir aus, wie ich ab und zu einen „Freethrow“ landete – einen Wurf von einer bestimmten Linie aus. Das Witzige ist ja, dass ich kein Naturtalent bin. Yep, das stimmt. Ich habe zwar eine Hilfsorganisation aufgebaut, die auf Basketball beruht, doch Basketballspielen fällt mir nicht zu. Außerdem war ich so lange um die 1,25 m groß, dass ich für die meisten NBA-Listen nicht infrage kam. Das heißt nicht, dass ich es nicht versuche oder das Spiel nicht liebe; aber ich werde nie ein Champion sein. Doch als Gott meine ziemlich mäßigen Basketball-Fähigkeiten in die Hände bekam, verwandelte er sie in etwas, das er einsetzen konnte, selbst wenn mein FreiwürfeSchnitt alles andere als perfekt ist! Er wusste, dass ich es gern machte, und er machte es sich zunutze. Was machst du gern? Lesen? Tiere versorgen? Steilwandklettern? Zeichnen? Wandern? Mit Leuten reden? Gott hat dir diesen Wunsch, das Interesse oder die Leidenschaft ins Herz gelegt, und er kann sie und deine anderen Gaben nutzen, um fantastische Sachen zu tun. Die Bereiche, in denen Gott dir Gaben geschenkt hat, sind etwas ganz Besonderes. Du

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bist ein unglaubliches Wesen, ganz gleich, was dir gut liegt oder welche Gaben du hast. Sei dankbar, dass Gott dich so beschenkt hat. Wir sind so verschieden – wer wir sind, wie wir aussehen, was in unserer Frühstücksdose ist. Wir können Gott jeden Tag danken, dass er uns genau so gemacht hat!

Neidisch auf die Gaben von anderen Du bist also anders als der- oder diejenige neben dir. Heißt das, deine Gaben sind nicht so wichtig wie die der anderen? Nein, überhaupt nicht. Deine Gaben sind nicht besser, aber sie sind auch nicht schlechter. Noch mal zurück zu dem Beispiel, wie langweilig es wäre, wenn alle jeden Tag immer das Gleiche zu essen bekämen. Kein „Essen“ ist toller als das andere, und alle werden gebraucht, um Gottes Willen zu erfüllen. Etwas, das mir in der Bibel sehr gefällt, ist der Humor. Und da steht Witziges drin, das kannst du mir glauben. Hast du schon mal von Bileam und der sprechenden Eselin gehört (4. Mose 22,21-34)? Das male ich mir ganz lustig aus. Manche halten den bib­ lischen Humor bestimmt für kitschig, aber ich finde ihn lustig. Eselhalter, die sich fast in die Hosen machen, weil ihr Esel spricht – finde ich super. Paulus würzte seinen Brief über geistliche Gaben auch mit Humor, als er sich darüber ausließ, ob eine Gabe besser ist als die andere. Wir schauen uns zuerst mal ein

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paar (nicht witzige) Verse an, in denen echt klar wird, was Paulus sagen will. Fangen wir an mit 1. Korinther 12,12, wo Paulus darüber redete, dass zu einem Körper viele Teile gehören: „So wie unser Leib aus vielen Gliedern besteht und diese Glieder einen Leib bilden, so … auch die Gemeinde Christi.“ Wir haben nicht einfach einen großen „Körper“; er besteht aus vielen Körperteilen – Ellbogen, Nasen­ löcher und so etwas. So hat Gott auch die Gemeinde gemacht. Er hat jeden von uns mit einzigartigen Gaben und Talenten geschaffen, aus denen ein lebendiger, beweglicher, wachsender Leib Christi besteht. Danach redete Paulus darüber, dass wir in Christus alle eins sind: „Wir haben alle denselben Geist empfangen und gehören darum durch die Taufe zu dem einen Leib Christi, ganz gleich, ob wir nun Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie sind; alle sind wir mit demselben Geist erfüllt. Nun besteht aber ein Körper aus vielen einzelnen Gliedern und Organen, nicht nur aus einem einzigen“ (Vers 13-14). Wenn wir Nachfolger Christi sind, sind wir eins. Egal, ob du schwarz oder weiß bist, gelb oder grün. Egal, ob du Metzger, Bäcker oder Kerzenzieher bist. Wichtig ist zu erkennen, dass wir als Brüder und Schwestern in Christus alle daran arbeiten, Gottes Willen zu tun. Wir alle sind Gottes Kinder. Gemeinsam bilden wir den Leib Christi. In den Versen 15-17 fing Paulus an, mit dem biblischen Humor zu schreiben, der mir so gut gefällt: „Selbst wenn der Fuß behaupten würde: ‚Ich gehöre

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nicht zum Leib, weil ich keine Hand bin!‘, er bliebe trotzdem ein Teil des Körpers. Und wenn das Ohr erklären würde: ‚Ich bin kein Auge, darum gehöre ich nicht zum Leib!‘, es gehörte dennoch dazu. Angenommen, der ganze Körper bestünde nur aus Augen, wie könnten wir dann hören? Oder der ganze Leib bestünde nur aus Ohren, wie könnten wir dann riechen?“ Ha! Kannst du dir vorstellen, wie dein Fuß zu dir sagt: „Ich bin nicht wichtig genug und ich gehöre nicht zu deinem Körper“, und dann würde er eigenständig weglaufen? Erst würdest du deinen Fuß wahrscheinlich fragen, wieso er überhaupt reden kann, und ihm dann versichern, dass du ihn absolut schätzt. Du brauchst deinen Fuß jeden Tag zum Laufen – sei also lieber nett zu ihm, wenn er sich beschwert. Wenn dein ganzer Körper ein Auge wäre, fragte Paulus, wo bliebe dann der Geruchssinn? Ein ganzer Körper bestehend aus Augen … ich weiß ja nicht, wie das aussehen würde, aber es wäre bestimmt ziemlich gruselig. Ich bin so froh, dass Gott uns nicht zu riesigen, angsteinflößenden Augäpfeln gemacht hat, wie Paulus sagte. Das ist meine Lieblingsstelle in diesem Abschnitt. Kannst du dir eine Riesennase vor deiner Schulklasse ausmalen oder menschengroße Füße, die in deiner Schule über die Flure hoppeln? Natürlich ist die Vorstellung von einem Körper, der ganz aus Füßen oder Augen besteht, schräg komisch, aber mir gefällt auch, was Paulus damit sagen wollte. Hattest du je das Gefühl, du bist nicht wertvoll genug, weil Gott dir nicht dieselben Gaben geschenkt hat wie einem anderen Menschen in deinem Umfeld?

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Weil er dir nicht in denselben Bereichen gute Begabungen geschenkt hat? Hast du andererseits schon mal auf jemanden he­ rabgesehen, weil er nicht dieselben Gaben hat wie du? Wenn jeder in unserer Gemeinde dieselben Gaben im Predigen hätte, wie würde dann das Geld verwaltet? Wer würde dafür sorgen, dass die Stromrechnung bezahlt wird? Wir würden jeden Sonntag im Dunkeln sitzen. In einer Gemeinde braucht man einen Buchhalter oder so, der sich um diese wichtigen Dinge kümmert, aber dann braucht man natürlich auch einen Pfarrer. Die Gemeinde funktioniert nicht ohne den einen und den anderen, und daher ist keiner wichtiger als der andere. Natürlich ist der Pfarrer die sichtbarste Person der Gemeinde, doch du brauchst ebenso die vielen anderen Menschen, die zusammenarbeiten, damit der Laden läuft. Denk mal an ein Restaurant in deinem Wohnort. (Du wirst wohl schon darauf gekommen sein, dass ich Essen liebe.) In einem Restaurant hast du nicht nur einen Koch, der dir das Essen zubereitet; viele verschiedene Menschen arbeiten zusammen, damit das Restaurant läuft. Du gehst rein und wirst von jemandem begrüßt, der dir einen freien Tisch zeigen kann. Du erlebst die Bedienung. Der Küchenchef kocht dir dein Essen. Wenn du gehst, räumt eine Hilfskraft den Tisch ab für den nächsten Gast. All diese Menschen arbeiten zusammen und daraus ergibt sich das Restaurant-Erlebnis – ganz zu schweigen von den Bauern, die die Nahrungsmittel erzeugt haben, den Schreinern, die die Tische hergestellt, und

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den Installateuren, die die Toiletten eingebaut haben. Ohne ihre Arbeit könnte das Restaurant zumachen. Genauso ist jeder von uns Teil des „Leibes Christi“, wie die Bibel die Gemeinde nennt, jeder mit einer bedeutenden Rolle. In den Versen 19-20 wiederholt Paulus dauernd, dass ein Körper nicht ein einzelner Körperteil sein kann. „Was für ein sonderbarer Leib wäre das, der nur einen Körperteil hätte! Aber so ist es ja auch nicht, sondern viele einzelne Organe bilden gemeinsam den einen Leib.“ Wir dürfen allerdings nicht vergessen, was ab Vers 22 passiert. Mir gefällt diese Stelle, weil Paulus hier bei mir genau ins Schwarze trifft. Er redete von den Körperteilen, von denen wir nicht so viel halten: „Vielmehr sind gerade die Teile des Körpers, die schwach und unbedeutend erscheinen, besonders wichtig“ (Hervorhebungen von Austin Gutwein). Wie wir an den Beispielen von der Gemeinde und dem Restaurant gesehen haben, könnten wir denken, ein Mensch sei schwächer oder weniger wertvoll als ein anderer, aber in Wirklichkeit ist dieser Mensch so wertvoll, dass der Leib Christi ohne ihn oder sie nicht funktionieren würde. Andy Andrews schreibt in einem Buch eine Menge über den „Schmetterlingseffekt“. Er beruht auf der Idee: Wenn ein Schmetterling mit den Flügeln schlägt, könnte das auf der anderen Seite der Erde einen Wirbelsturm auslösen. Irre, oder? Die Menschen, sagt er, sind wie Schmetterlinge, die mit den Flügeln schlagen. Selbst wenn der kleinste, unbedeutendste Mensch etwas macht, um etwas zu verändern, kann

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sich daraus viel ergeben. Er erzählt zum Beispiel die Geschichte eines Farmers in Missouri vor langer Zeit, der ein verwaistes Sklavenkind aufnahm und es großzog. Dieses Kind, George Washington Carver, wuchs heran zu einem hervorragenden Wissenschaftler, dem Hunderte Verwendungsmöglichkeiten für Erdnüsse und Süßkartoffeln einfielen. Das führte schließlich dazu, dass jemand eine Weizensorte entwickelte, die zwei Milliarden Menschen vor dem Verhungern bewahrte. Zwei Milliarden. All das, weil ein Farmer Erbarmen mit einem Säugling gehabt hatte.7 Selbst die scheinbar kleinen Dinge können Großes bewirken! Paulus schloss seine Ausführungen über unseren Umgang mit den Schwachen mit etwas Wichtigem ab (Verse 23-25): „Was uns an unserem Körper anstößig erscheint, das verbergen wir sorgfältig, und was uns nicht gefällt, das putzen wir besonders heraus. Denn was schön ist, wirkt ohnehin. Gott aber hat unseren Leib so zusammengefügt, dass unwichtig erscheinende Teile in Wirklichkeit besonders wichtig sind.“ Wow – das geht uns gegen den Strich, was? Paulus sagte im Grunde genommen, wir sollten die Teile, die eher bedeutungslos erscheinen, so behandeln, als wären sie besonders wichtig. Denn diese kleinen, angeblich unbedeutenden Teile können für Gott einen riesigen Schmetterlingseffekt haben. Die Teile, die offensichtlich wertvoll sind, brauchen nicht als wertvoll vorgezeigt zu werden. Klar, schätze sie, lass sie ihre Aufgaben verrichten, aber überschütte sie nicht zusätzlich mit Anerkennung und Lob. Wichtiger ist, denen hinter der Bühne zu zeigen, dass sie wertvoll

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sind, denn sie könnten es vergessen. Wie großzügig klingt das? Paulus schließt damit: „… jeder Einzelne soll sich um die Gaben bemühen, die der Gemeinde am meisten nützen“. Wenn du vorne mitmischst und im Rampen­ licht stehst, hilft es dir bestimmt, dich an diese Anweisung zu halten. Ob du Klassensprecherin bist, ­Kapitän der Fußballmannschaft oder einfach jemand, der oder die sich immer irgendwo blicken lässt, stelle die heraus, die eher im Hintergrund bleiben und selten herausgestellt werden. Sorge dafür, dass sie sich vor allen anderen als etwas Besonderes fühlen, denn ohne sie könntest du nicht auf diese Weise funktionieren. Wenn ein Mensch im Hintergrund andere unterstützt, bekommt jeder den Nutzen zu spüren. Aber wenn diese angeblich winzige Sache, für die derjenige zuständig ist, nicht erledigt wird, kann alles schieflaufen – und zwar rasant! Kleine Dinge können Großes bewegen. Wie auch in dieser Geschichte: Vor Kurzem passierte auf der Bahnstrecke der Southern Pacific Railway in Kalifornien ein Unglück. Untersuchungen ergaben, dass unter einer Schiene, die als stabil galt, ein Eichhörnchen gebuddelt hatte; in dem Loch konnte sich Wasser sammeln, deshalb war das Gleisbett aufgeweicht worden. Ein Zug kam angefahren und stürzte um. Alles wegen eines kleinen Eichhörnchens. Es ist nicht allen gegeben, große Dinge anzupacken, doch wer sich um kleine Dinge kümmert, hat eine ebenso wichtige Aufgabe.8 Wenn du dich nach alledem weiterhin fragst, ob eine Gabe besser ist als eine andere, können wir jetzt bib-

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lisch belegen, dass die Antwort Nein lautet. Wenn du dir insgeheim wünschst, du hättest die Gabe eines anderen, weil sie dir ausgefallener vorkommt, lies noch einmal die Abschnitte aus 1. Korinther. Lass sie in dein Herz sickern, dann kannst du dich wieder freuen. Paulus drückte sich ziemlich klar aus: Deine Gabe ist etwas Besonderes. Sie ist nützlich. Wenn du dir je wertloser vorkommst als irgendein anderer Nach­folger von Jesus, mach es dir bewusst. Der Leib Christi würde ohne dich nicht funktionieren. Und du kannst ohne deine Mitchristen nichts erreichen. Der Leib Christi braucht alle Teile, um zu gehen, zu springen, zu tanzen und all die Dinge zu machen, die er eben machen soll!

Leben, um zu geben Ethel ist aus Sambia und arbeitet in einem der Kranken­häuser, die „Hoops of Hope“ gebaut hat. Jeden Tag setzt sie Spritzen, putzt Nasen und hilft Verletzten und Menschen, die an Afrikas gefürchtetster Krankheit leiden: Aids. Sie hat auch eine Gabe und Leidenschaft für Verwaltungsaufgaben, und sie hat ein wahres Talent, Menschen zu versorgen und zu pflegen. Sie kann das alles sehr gut, ihre Begabungen sind für viele Menschen ein Segen. Im Mai 2011 lernte ich Ethel in Sambia kennen, als ich mit meinem Vater und ein paar Freiwilligen einer Hilfsorganisation der Firma „Intel Corporation“ dort war. Eines Tages beschlossen wir, einem Krankenhaus, das „Hoops of Hope“ im Vor-

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jahr eingerichtet hatte, einen unangemeldeten Besuch abzustatten. Wir wussten echt nicht, was uns erwartete, doch als wir hinkamen, waren wir schwer begeistert. Ethel war von unserem Besuch überrascht, führte uns aber gerne herum. Sie zeigte uns zuerst den Warte­ bereich, wo über fünfzig Menschen auf einen Test und eine Behandlung wegen HIV/Aids warteten. Ethel zeigte uns, wie die Menschen getestet wurden. Sie erzählte, wie sie und die Mitarbeiter sie beraten würden. Das Unglaubliche daran ist, dass in den elf Monaten seit Eröffnung des Krankenhauses durch die Arbeit von Ethel und ihren beiden Kollegen das Leben von über tausend Menschen gerettet werden konnte. Tausend Menschen! In dem Krankenhaus lernten wir auch eine Mutter mit zwei Kindern kennen. Der Vater war an Aids gestorben, doch die Mutter lebte und konnte ihre Kinder betreuen, weil es das Krankenhaus gab und Ethel sie versorgte. Sonst wäre sie gestorben und ihre Kinder wären Aidswaisen, die nicht für sich selbst sorgen könnten und jeden Tag in Gefahr schwebten. All diese Menschen wurden gerettet, weil Ethel ihre Begabungen einsetzte. Was wäre, wenn Ethel sich entschieden hätte, etwas anderes zu machen? Wenn ihr eingefallen wäre, dass Krankenpflege nicht so cool oder so wichtig wäre wie andere Jobs, und wenn sie stattdessen schrillere Sachen gemacht hätte? Krankenpflege kann harte Arbeit sein, die einem an die Nieren geht, und es

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ist nicht einfach, eine Schwester zu finden, die in ein Dorf zieht, um Menschen auf HIV/Aids zu testen. Doch Ethel macht diese Arbeit tagtäglich. Sie setzt das Einzigartige in ihrer Frühstücksdose ein, um Leben zu retten. Genau darum geht es.

Warteraum des Krankenhauses *** Gott hat dir ein einzigartiges Schulbrot mitgegeben, und zwar zu einem bestimmten Zweck. Du erinnerst dich noch, dass der Junge ein ziemlich einzigartiges Frühstück eingepackt hatte. Ab Johannes 6,9 finden wir heraus, dass er „fünf Gerstenbrote und zwei Fische“ dabeihatte. Diese Brote waren kleine Fladenbrote, nicht größer als unsere Brötchen. Findest du es komisch, dass ich die Kruste von meinem „Uncrustable“ abmache? Das Schulbrot des Jungen sähe in

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eurer Schulmensa bestimmt ziemlich seltsam aus. Vielleicht hat er sich beim Weggehen am Morgen gewünscht, er hätte stattdessen eine gefüllte Falafel eingepackt oder so etwas Ausgefallenes, wie der andere Junge aus seiner Straße immer dabeihatte. Vielleicht war es nicht das, was sich die Menschen in der Menge auf der Tageskarte ausgesucht hätten. Doch am Ende war es die beste Mahlzeit aller Zeiten. Jesus rümpfte nicht die Nase über das einfache Essen des Jungen. Vielmehr nutzte er es zu einem unglaublich großen Wunder. Selbst wenn Gott dir nicht gegeben hat, was du dir gewünscht hättest, glaub mir – er hat dir das perfekte Schulbrot gepackt. Ist doch toll, dass der Schöpfer des Universums dich so schätzt! Du hast das perfekte Picknick. Und weißt du was? Der oder die andere neben dir hat ebenfalls das beste Pausenbrot. Zum Team von Christus zu gehören ist ein faszinierendes Abenteuer. Wenn jeder von uns sein Schulbrot mitbringt, bilden wir gemeinsam dieses Team. Nichts ist besser oder erfüllender, als die wunderbaren Dinge zu betrachten, die von ihm ausgehen.

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1. Was ist besonders an deinem Schulbrot? An deinen Gaben? 2. Was gefällt dir daran, anders zu sein, innerlich wie äußerlich? Schreibe eine Liste. 3. Wie kannst du deine Einzigartigkeit im größeren Stil für die Welt einsetzen? 4. Hast du dir je gewünscht, du wärest nicht einzigartig? Wann? Jetzt im Rückblick: Warum hast du damals so gedacht? 5. Wie ist es zu wissen, dass es niemanden gibt wie dich?

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