Vorwort Die Burschenschaft ist im ländlichen Bereich ähnlich einer Landjugend, die um Bewahrung und Weiterführung des Brauchtums und der alteingesessenen Tradition bemüht ist. Die Burschenschaft Rattendorf ist keine Studentenvereinigung oder sonstige politische Gruppierung und distanziert sich daher auch von jeglicher politischen Gesinnung. Als eines der letzten Projekte wurde dieses Liederbuch vom Vorstands-Team 2010/11 unter der Leitung von Obmann Michael Jenul umgesetzt. Es ist uns immer ein großes Anliegen, die alten Bräuche und Traditionen weiterzugeben. Mit diesem Liederbuch hoffen wir, dass noch mehr gesungen wird. Ein Dankeschön an den Initiator Michael Jenul sowie an die Helfer Verena Egger, Elfi Egger, Michael Zankl, Johannes Allmaier, Peter Egger, Andreas Kastner sowie allen weiteren Personen die aktiv am Liederbuch mitgewirkt haben. Für das gesamte Vorstands-Team, euer Gerald Zankl im Juli 2011
Inhaltsverzeichnis „Rattendorfer Lieder“ Rattendorfer samma wir Mein Heimatland Karntnabuam Alle Männer haben An einem Sonntagmorgen Auf der Alm Ich ging einmal spazieren Das Edelweiß Die Schleifer Es scheint der Mond so hell Es zog ein Regiment Hoch Lesachtal In einem Polenstädtchen Kärntner Gebirgsschützenmarsch Kehrt ich eins‘t Schwer mit den Schätzen Auf die Kappler-Alm Wenn wir erklimmen Wiener Madl zuckersüß Wahre Freundschaft
Seite 5 Seite 6 Seite 7 Seite 9 Seite 10 Seite 12 Seite 13 Seite 15 Seite 17 Seite 18 Seite 19 Seite 20 Seite 21 Seite 23 Seite 25 Seite 27 Seite 29 Seite 31 Seite 33 Seite 35
Inhaltsverzeichnis „Kärntner Lieder“ Kärntner Heimatlied Jo grüaß enk Gott Gern haben tuat guat I hab di gern Ich bin kein Bajazzo In da Mölltalleitn In die Berg bin i gern Is Radl der Zeit Is schon still uman See Kemmts lei eina in die Stubn Lei zu dir bin i gongen Oh du mei Diandle Pfiat Gott liebe Alm Vom Glockner bis zur Koralm Was kümmern mi die Sterndlan Wann du durchgehst durchs Tal
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Rattendorfer samma wir Rattendorfer samma wir, und loss´ma uns nix g´folln. Ob heit oda murgn, vom Himmel obag´folln. I bin a klana Pumpernigel, bin a klana Bär, und wie uns Gott erschaffen hat, so wuzeln wir daher. Und sollt´ es einer wagen, die Rattendorfer schlagen, |: der zohlt zur Strof, der zohlt zur Strof, an Doppelliter Bier, a Jausn a dazua, dann homma´s gnua. :|
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Seite 5
Mein Heimatland Hohe Wälder, blaue Seen, tausend Blümlein rings an Wies und Rain, und im gold´nen Lichte stehn Berg und Alm bis weit ins Tal hinein. Und von jedem Fensterlein, grüßt der Nelken roter Blütenbrand. So lacht mir ins Herz hinein mein geliebtes Heimatland! Meiner Jugend schönsten Traum, träumte ich auf deiner stillen Flur. Und der alte Lindenbaum, trägt in seiner Rinde manche Spur. Zarte Wangen Rosenglut, und ein Jodlerklang in ferner Höh, sei gegrüßt, herzjunges Blut, Heimatland wie bist du schön!
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Seite 6
Karntnabuam (1/2) Wann wir Karntnabuam wohl alle beisammen san, und der Gamslanjaga kimmb vom Schiaßn ham, |: schleicht a jeda Bua schnurgrad sein Diandlan zua, da wird getaunzt und gjauchzt bis in da Fruah. :| Holdje, holdjediri, holdje, holdjediri, holdje, holdjediri, holdje, holdjediri, holdje, holdjediri holdje, holdjediri, holdje, holdjediri holdjo Bei da ersten Hüttn bin i niedagsessn, bei da zweitn Hüttn hab i Mittag gessn, |: bei da drittn Hüttn hab i einegschaut, sitzt da Jaga drin und küsst sei Braut. :| Holdje, holdjediri, holdje, holdjediri, holdje, holdjediri, holdje, holdjediri, holdje, holdjediri holdje, holdjediri, holdje, holdjediri holdjo
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Seite 7
Karntnabuam (2/2) Jo wonn da Gamsbock wohl Ăźbarn Steffl springt, Und die Sennerin so frohe Liada singt, |: Jo donn springt da schworze Stier wohl auf die weiĂ&#x;e Kuah, ge mochma´s a a so, mei liaba Bua. :| Holdje, holdjediri, holdje, holdjediri, holdje, holdjediri, holdje, holdjediri, holdje, holdjediri holdje, holdjediri, holdje, holdjediri holdjo
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Seite 8
Alle Männer haben |: Alle Männer haben, alle Männer haben, einen kleinen Zinnsoldaten. :| Oh, Susanna, oh, Marianna, ist das Leben noch so schön? Oh, Susanna, oh, Marianna, ist das Leben schön! |: Alle Frauen haben, alle Frauen haben, einen kleinen Schützengraben. :| |: Alle Zinnsoldaten, alle Zinnsoldaten, müssen in den Schützengraben. :| |: Und 9 Monat´ später, und 9 Monat´ später, kimmt a klana Schwerenöter. :| |: Alle Jahr´ zwa Kinder, alle Jahr´ zwa Kinder, ans im Fruahjohr, ans im Winter. :|
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Seite 9
An einem Sonntagmorgen 1/2 An einem Sonntag Morgen, recht zeitig in der Früh, nimmt der Wildschütz sein Stutzerl, steigt dem Gamsgebirg zu. Er woas ja, den Weg so schian, wo die schien Gamslen stehn, drein in Tirol. A Gamserl hat er gschossen, hoch droben in der Wand, iatz will er's auswoaden, hält's Messer in der Hand. Der Jager hot ihm long zuagschaut, hot sich nie zu traut, bis dass er schloft. Dann hat er holt gschlofen, iatz hat er sich traut, nimmt dem Wildschütz sein Stutzerl, hat sakrisch zuakaut. Der Wildschütz springt auf vom Schlof, stürzt über die Felsenwand in ein Gebüsch. Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 10
An einem Sonntagmorgen 2/2 Dem Jager druckt's Gwissen, dem Wildschütz sein jung's Blut, er möchte holt gern wissen, was der Wildschütz do unten tuat. Oh Jager, liebster Jager mein, bind mir's die Wunden ein und still mein Blut. Die Wunden sein bunden, und gstillt isch dein Blut, iatz muesch holt mit mir gian, in's Salzkammerguat. Bevor i mit an Jager geh, verlass i mein Leib und Seel und mein jung's Blut, im Salzkammerguat.
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Seite 11
Auf der Alm Auf der Alm da ragt ein Haus, so still und schen ins Tal hinaus. Drinnen wohnt mit heiterem Sinn, eine wunderschöne Sennerin. Refrain: |: Wohl auf da hohen, hohen Alm, wohl auf da höchsten Stell, bei meiner Sennerin, do is mei Freud‘ :| Drinnen wohnt mit frohem Sinn, eine schöne Sennerin. Senn‘rin singt so manches Lied, wenn durchs Tal der Nebel zieht. |: Refrain :|
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Seite 12
Ich ging einmal spazieren 1/2 Ich ging einmal spazieren, um mich zu amüsieren, da sah ich in der Ferne, junger Mann, ein Mädchen steh´n. Ich fragte sie bescheiden: „Ach, darf ich sie begleiten?“ Da sagt die süße Kleine, junger Mann: „Ach bitte nicht. Bin schon verheirat´, bin lange schon verheirat´, und was sie können, junger Mann, kann mein Mann auch.“
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Seite 13
Ich ging einmal spazieren 2/2 In Honolulu, im Land der Amazonen, dort möcht´ ich wohnen, junger Mann, dort möcht´ ich sein. Dort tanzen alle Mädchen, auch abends in den Städtchen. Ohne Hemd und ohne Höschen, Schweinerei, nur mit einem Feigenblatt. Und das muss runter! Denn da steckt noch was darunter, was einem jeden, junger Mann, viel Freude macht. In Honolulu, im Land der Amazonen, dort möcht´ ich wohnen, junger Mann, dort möcht´ ich sein.
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Seite 14
Das Edelweiß 1/2 Das schenste Bliamle, wohl auf da Alm, ja das is des Edelweiß, |: es bliaht vasteckt, am höchsten Grabn, wohl zwischen Schnee und Eis. :| Die Senn´rin sagt zum Haltersbua, a set a Straißal hätt i´s gern, |: ge bring ma´s doch a Straißal her, von solch´ schneeweiße Stern :| Der Bua der geht den Berg hinauf, im selben Augenblick, |: Der Sonntag kommt, der Morgen graut, der Bua kehrt nicht zurück. :|
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Seite 15
Das Edelweiß 2/2 Er liegt valossn tiaf drunt´ im Tal, zwischen einer Felsenwand. |: Des Edelweiß ganz bluatigrot, hält fest er in der Hand. :| Hetz kniat is Dirndle wohl bei seim Grob, Pfiati Gott mei liaba Bua, |: Hetz muaß i wohl von dir Abschied nehm´ schlaf wohl in sel´ger Ruah. :| Mei Bua.
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Seite 16
Die Schleifer Wir sind die Schleifer und kommen wohl aus Paris, Rizi Bi, Rizi Ba, Rizi Bum. Was wir schleifen, das schleifen wir sicher und gewiss, Rizi Bi, Rizi Ba, Rizi Bum. |: Wir schleifen die Messer, die Gabel und die Scher´, und so manches Mädchen zwischen den Beinen. Rizi Bi, Rizi Ba, Rizi Bum. :| |: Neulich habe ich eine von hinten geschliffen, da hat sie mir auf den Schleifstein geschissen, Rizi Bi, Rizi Ba, Rizi Bum. :| |: Von hinten, da schleife ich keine mehr, weil das schadet meinem Schleifstein so sehr, Rizi Bi, Rizi Ba, Rizi Bum. :|
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Seite 17
Es scheint der Mond so hell Was scheint der Mond so hell auf dieser Welt, zu meinem Maderl bin ich heut bestellt. Zu meinem Maderl, da muss ich gehen, ja gehen, vor ihrem Fensterlein da bleib ich stehn. Wer steht da drauĂ&#x;en und klopfet an, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen kann? Ich steh nicht auf, lass dich nicht rein, ja rein, weil meine Eltern noch nicht schlafen sein. Den blanken Taler, den schenk ich dir, wenn du mich schlafen lässt heut Nacht bei dir. Nimm deinen Taler, scher dich nach Haus, nach Haus, such dir zum Schlafen eine Andere aus.
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Seite 18
Es zog ein Regiment |: Es zog ein Regiment von Ungarland herauf :| |: Ein Regiment zu Fuß, ein Regiment zu Pferd, ein Bataillon Soldaten. :| |: Bei einer Frau Wirtin da kehrten sie ein :| |: Bei Bier und bei Wein, da kehrten sie ein, ein schwarzbraunes Mädel schenkte ein. :| |: Ach, schwarzbraunes Mädel, warum weinest du so sehr? :| |: Ein junger Offizier, vom Regimente 4, hat mir die Ehr´ genommen. :| |: Der Hauptmann war ein strenger, strenger, strenger Mann, :| |: Er ließ die Trommel rühren, Soldaten aufmarschieren, den Leutnant ließ er hängen :|
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Seite 19
Hoch Lesachtal Hoch Lesachtal, du bist der Ort, wo ich geboren bin. Du zeigst mit Wonne immerfort den echten kärnterischen Sinn. Gott schütze dich mit seiner Hand und auch das ganze Kärnterland, denn ich bin stolz auf dich allein, will nur a Lesachtaler sein. Hoch Lesachtal, du bist mei Freud', ich sag' es dir zu jeder Zeit. Ich kann niemals von dir fort, aus dem schönen Heimatort. Lebe hoch du liebes trautes Heimatland.
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Seite 20
In einem Polenstädtchen 1/2 In einem Polenstädtchen, da fand ich einst ein Mädchen. Sie war so schön, sie war so schön, |: sie war das allerschönste Kind, was man in Polen findt´. Aber nein, hereinspaziert, ich küsse nicht. :| Ich führte sie zum Tanze, da fiel aus ihrem Kranze. Ein Röslein rot, ein Röslein rot. |: Ich hob es auf aus ihrem Schoß, und bat um einen Kuss. Aber nein, hereinspaziert, ich küsse nicht. :|
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Seite 21
In einem Polenstädtchen 2/2 Und als der Tanz zu Ende, da reicht sie mir die Hände. Zum Abschiedskuss, zum Abschiedskuss, |: aber nein, mein deutscher Kavalier, wollt´ einen Kuss von ihr. Aber nein, hereinspaziert, ich küsse nicht. :| In einem Polenteiche, da fand man ihre Leiche. Sie war so nass, sie war so nass, |: sie war das allernasseste, was man in Polen findt´. Aber nein, hereinspaziert, ich küsse nicht. :|
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Seite 22
Kärntn. Gebirgsschützenm. 1/2 Ich bin ein Kärntner Schütze, der Feind es gar wohl weiß. Die Schneid auf meiner Mütze, am Kragen`s Edelweiß. Wenn unsre Schützen singen, kein Fehlschuss wird getan. Im Sturm mit blanken Klingen, geh`n wir die Feinde an. Zum Himmel ich marschiere, klopf mit dem Kolben an dem Petrus an die Türe, ein Kärntner Schütz rückt an. Und Petrus salutieret, steht stramm wie ein Soldat. Ein Kärntner Schütz?? Passieret!! Geh ein in Gottes Gnad.
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Seite 23
Kärntn. Gebirgsschützenm. 2/2 Krumpe Federn auf der Mütz, das Edelweiß dabei. Guat und Bluat fürs Vaterland, der Kärntner, der is ihm so treu. Doch daham im Kammerl drin, dos Dirndle hamlich want: |: Du liaber Gott beschütze mir, mein Buam unds Kärntnerland. :|
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Seite 24
Kehrt ich eins‘t 1/2 Kehrt ich eins‘t zur Heimat wieder, früh am Morgen wenn die Sonn´ aufgeht, schaut hinab ins Tal hernieder, wo vor jeder Tür ein Maderl steht.
Refrain: Dann seufzt sie still, ja still und flüstert leise: Mein Kärntnerland, AHOI! Mein Heimatland, ja von Natur, Natur in stiller Weise, |: wir seh´n uns wieder, (Ja wo denn?) am Alpenrand. :|
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Seite 25
Kehrt ich eins‘t 2/2 Schönes Mädchen lass´ das Weinen, schönes Mädchen lass´ das Weinen sein. Wenn die Rosen wieder blühen, ja dann werd´ ich wieder bei dir sein. Refrain Und im Schatten einer Eiche, ja da gab sie mir den Abschiedskuss, kann nicht länger bei dir bleiben, weil ja weil ich von dir scheiden muss. Refrain
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 26
Schwer mit den Schätzen 1/2 Schwer mit den Schätzen des Orients beladen, ziehet ein Schifflein am Horizont dahin. Sitzet ein Maderl am Ufer des Meeres, flüstert ihr der Wind ganz leise was ins Ohr. Refrain: Frage doch das Meer, ob es Liebe kann scheiden, frage doch das Herz, ob es Treue brechen kann. In meiner Heimat, ja da blühen die Rosen, in meiner Heimat ist es wunder- wunderschön. Ich möcht´ so gerne, ein Maderl liebkosen, und nur ein Stündchen mit ihr glücklich sein. Mich trieb die Sehnsucht fort von diesem schönen Ort. Wo ich zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt. In meiner Heimat, ja da blühen die Rosen, in meiner Heimat ist es wunder- wunderschön.
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 27
Schwer mit den Schätzen 2/2 Schifflein, sie fuhren, Schifflein, sie kamen; einst kam die Nachricht aus fernem Heimatland. Aber es waren nur wenige Zeilen: Dass einen anderen sie auserkoren hat. Refrain: Frage doch das Meer, ob es Liebe kann scheiden, frage doch das Herz, ob es Treue brechen kann. In meiner Heimat, ja da blühen die Rosen, in meiner Heimat ist es wunder- wunderschön. Ich möcht´ so gerne, ein Maderl liebkosen, und nur ein Stündchen mit ihr glücklich sein. Mich trieb die Sehnsucht fort von diesem schönen Ort. Wo ich zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt. In meiner Heimat, ja da blühen die Rosen, in meiner Heimat ist es wunder- wunderschön.
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 28
Auf die Kappler-Alm 1/2 Wohl auf die Kappler-Alm, do hob i´s obagschaut. Auf amol schlogt mei Herz jo gor so wunderlaut. |: Do druntn im tiefn Tol, wo´s klore Wasser rinnt, so singt a wunderscheane Sennerin. :| Und wonns willst Gamslan schiassn, do muaßt di aufetraun, do muaßt di fest onholten, do derfst nit obeschaun. |: Und wonn dos Stutzerl knollt, der Gamsbock obafollt, do gibts an Widerholl, vom Berg ins Tol. :|
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 29
Auf die Kappler-Alm 2/2 Drauf san di Jaga kömmen, und ham dos Haus durchschaut, vom Dochbodn bis in Keller, sogor dos Sauerkraut. |: Oba hinters Essigfassl, do hobm´s nit einegschaut, do liegt mei Stutzerl drin, vom Gams die Haut. :| Wohl auf die Kappler-Alm, do hob i´s aufegschossn, i hobs den Gamsbock gfahlt mein Diandl ins Herz getroffen. |: Ei du verflixter Schütz, jo weil du´s gor so triffst, geh schiass mir öfters zua, mei liaba Bua. :|
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 30
Wenn wir erklimmen 1/2 Wenn wir erklimmen sonnige Höhen, steigen dem Gipfelkreuz zu, in unsern Herzen brennt eine Sehnsucht, die lässt uns nimmermehr in Ruh´. Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergkameraden sind wir. Mit Seil und Hacken, den Tod im Nacken hängen wir an der steilen Wand. Herzen erglühen, Edelweiß blühen, vorbei geht´s mit sichrer Hand. Herrliche Berge ...
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 31
Wenn wir erklimmen 2/2 Fels ist bezwungen, frei atmen Lungen, ach, wie so schön ist die Welt. Handschlag, ein Lächeln, Mühen vergessen, alles auf´s Beste bestellt. Herrliche Berge. .. Beim Alpenglühen heimwärts wir ziehen, Berge, die leuchten so rot. Wir kommen wieder, denn wir sind Brüder, Brüder auf Leben und Tod. Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhen, Bergkameraden sind treu.
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 32
Wiener Madl zuckersüß 1/2 Wienermadl zuckersüß, Wadeln hams wie Spatzenfüß’, am Tag, da tun sie segeln, bei Nacht da tun sie vö…… Vögel zwitschern in der Luft, so herrlich riechts nach Blumenduft, die Gretl liebt den Hans, nur zwecks dem langen sch…… schwarzen Huat, a Feder drauf, steigt der Hans die Stieg’n auf, dei Oide hob i au scho kennt, der hob i’n au scho einike…… Kempten ist ne schöne Stadt, wo es schöne Mädchen hat, doch schöner ist Lochhausen, da gibt es was zu mau……
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Seite 33
Wiener Madl zuckersüß 2/2 Maurer und die Zimmersleut’, die ham die schönste Arbeitszeit, sie lachen und die grunzen, bis dass’s in d’Hos’hams einibr…… Prost Kamerad und g’sund sam mer au und an guat’n Schlund ham mer au, drum sag’ mer auf guat Bayrisch, ihr leckt uns all am A…… Abends geh’n wir spät nach Haus, auf der Stieg’n do zieh’mer uns aus und flack’n uns zur Alt’n nei und packens me von vorn herein.
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Seite 34
Wahre Freundschaft Wahre Freundschaft soll nicht wanken, wenn sie gleich entfernet ist |: Lebet fort noch in Gedanken und der Treue nicht vergisst. :| Keine Ader soll mir schlagen, wo ich nicht an dich gedacht, |: Ich will für dich Sorge tragen bis zur späten Mitternacht. :| Wenn der Mühlstein traget Reben Und daraus fließt kühler Wein, |: Wenn der Tod mir nimmt das Leben, Hör ich auf, dir treu zu sein. :|
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 35
Kärntner Heimatlied 1/2 Dort, wo Tirol an Salzburg grenzt, Des Glockners Eisgefilde glänzt, Wo aus dem Kranz, der es umschließt, Der Leiter reine Quelle fließt, |: Laut tosend, längs der Berge Rand Beginnt mein teures Heimatland. :| Wo durch der Matten herrlich Grün Des Draustroms rasche Fluten ziehn; Vom Eisenhut, wo schneebedeckt Sich Nordgaus Alpenkette streckt |: Bis zur Karawanken Felsenwand Dehnt sich mein freundlich Heimatland. :|
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 37
Kärntner Heimatlied 2/2 Wo von der Alpenluft umweht, Pomonens schönster Tempel steht, Wo durch die Ufer, reich umblüht, Der Lavant Welle rauschend zieht, |: Im grünen Kleid ein Silberband, Schließt sich mein liebes Heimatland. :| Wo Mannesmut und Frauentreu' Die Heimat sich erstritt aufs neu' Wo man mit Blut die Grenze schrieb Und frei in Not und Tod verblieb; |: Hell jubelnd klingt's zur Bergeswand: Das ist mein herrlich Heimatland. :|
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 38
Jo grüaß enk Gott Ja grüaß enk Gott! Grüaß Gott! Grüaß Gott! Karntnerisch, karntnerisch, das greift aufs Gmiat, is wie a Blüamle, das alleweil blüat, is wie a Jauchzer, der nianit verhallt, wie a klars Wassale drauß`n im Wald.
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 39
Gern haben tuat guat Wånn i in Deine Augn tiaf eine schau spiaglt de Liab wia a Bergsee so blau. Gern håbn tuat guat, gern håbn is schen, das Gfühl sollt niamehr vargehn. Unsre zwa Herzn im gleichen Takt schlågn und die Gedånkn dås selbe oft sågn. Gern håbn tuat guat, gern håbn is schen, das Gfühl sollt niamehr vargehn. Ziagn die Jåhr wia da Herbstwind durchs Lånd, möcht hamwärts wåndern mit dir Hånd in Hånd. |: ´S Lebn is schen, schnell tuats vargehn, oba de Liab bleibt bestehn. :|
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 40
I hab di gern I hab di gern, so viel als i vermag, in finstrer Nacht grad so als wie bei Tag. |: Denn schau i man, du warst mei besta Gspann, mia h채tts ja gor nia lad getan. :| I nammat di am lieabstn in mei Haus. Und mach aus dir mei herzigs Weiberl draus. |: I druckert dir den Mund voll Busslan on, mia h채tts ja gornia lad getan. :| Lei du alan bist in mein Herzlan drin, die ganze Welt leg i vor deina hin. |: I holat dir vom Himmel jed`n Stern, i hab di gern, ja gar so gern. :|
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 41
Ich bin kein Bajazzo Warum bist du gekommen, wenn du schon wieder gehst? Du hast mein Herz genommen weil du es gut verstehst. |: Ich bin kein Bajazzo, bin nur ein Mensch wie du, und darum schl채gt mein Herz dir zu. :| Und liebst du einen andern, dann sag es bitte nicht. Ich kann daran nichts 채ndern wenn du mein Herz zerbrichst. |: Ich bin schon zufrieden, wenn du die Hand mir reichst und leise zu mir sagst, vielleicht. :| Vielleicht warst du im Leben f체r mich ein guter Stern. Vielleicht sagst du noch einmal: Ich hab Dich ja so gern. |: Vielleicht sagst du noch einmal vielleicht sagst du auch nein, vielleicht war unser Gl체ck nur Schein. :|
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 42
In da Mölltalleitn In da Mölltalleitn, in da Sunnaseitn, da san die Bleamlan noch amol so schean. |: Willst a Sträußle bindn, scheane Bleamlan finden, muaßt in die Sunnaseitn eine geahn :| In da Mölltalleitn, in da Sunnaseitn, da san die Diandlan noch amal so schean. |: Willst a Diandle kriagn, willst di recht valiabn, :| muaßt in die Sunnaseitn eine geahn. In da Mölltalleitn, in da Sunnaseitn, da is des Rastn no amol so schean. |: Wann's mi außetragn, auf an hölzern Schragn, bleibt's in da Sunnaseitn no amol stehn :|
Text: Helmut Wulz
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 43
In die Berg bin i gern In die Berg bin i gern Und da gfreut si mei Gm端at |: Wo die Almr旦slan waxn Und da Enzian bl端aht. :| Und der Schnee geht bald weg Und es werd wieder schen |: Und da wer i bald wieder Auf die Alm aufe gehn. :| Mei Freid san die K端ah Und die Berg und die Bam |: Ja dort auf der Alma Ist der Frieden daham. :|
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 44
Is Radl der Zeit Wie die Zeit sich so schnell verziacht, wie a Wolkn im Wind s`war erst gestern so kummts ma vür, dass i gspielt hab als Kind. War das Schulgehn a oft a Plag; lieber wa i daham: und so frei wie i gwesn bin, war lei`s Vogale am Bam. |: Amol noch möcht i mit dia lei alan, gonz a klans bissl die Zeit hintadrahn. :| Wie a Wetta im Summa, hat die Liab mi daglengt. Hat mi himmelhoch glücklich gmacht, und Kinderlan gschenkt. Wochsn neie Kreis in die Zeit, hot a jeda sei Ziel! Und der meinige schliaßt sich bald Schen langsam und still. |: Refrain wie oben :| Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 45
Is schon still uman See Is schon still uman See, hear de Ruadar schlågn |: und an Vogl im Rohr drin bei da Finstar klågn. :| Wås da Vogl für a Not håt, brauch ihn neama frågn, |: muaß jå selba mei Traurigkeit üba‘s Wåssar trågn. :| Üba‘s Wåssar muaß i ume, hear de Fischlan springan, |: lieg a Ringle ban Bodn, kånns nit aufabringan. :|
Text: Gerhard Glawischnig Weise und Satz: Günther Mittergradnegger Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
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Kemmts lei eina in die Stubn Kömmts lei eina in die Stubn, kömmts lei eina ins Haus! |: Wånn ma mitanånder singen, geahnt die Liadlan nit aus. :| Ruckts lei zuaba, ruckts lei zuaba, stellts dås Sorgensackle hin! |: Seind vielleicht in ettlan Stundn lauter liabe Liadlan drin. :| Lei nit mock´n lei nit klåg`n, lei frisch auf zur guatn Sååt! |: Låßt sih alls viel leichta trågn, wånn dås Herz a Hamgeahn håt. :|
Weise: Anton Schmid Text: Anton Schmid
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Seite 47
Lei zu dir bin i gongen Lei zu dir bin i´s gongen, und zu dir hots mi gfreit. |: Und zu dir geh i`s nemma, da Weg is ma zweit. :| Jodler: Dom didldo, tralalal, dom didldo, tralalal Dom didldo, tralalal, dom didldo, tralalal Jo da Weg is ma zweit Und da Wald is ma z`dick. |: Für das weitare Lebm, jo i wünsch da viel Glück. :| Jodler: Dom didldo, tralalal, dom didldo, tralalal Dom didldo, tralalal, dom didldo, tralalal Jo i wünsch da viel Glück Und es soll da guat gehen. |: Für die Zeit wos mi gliabt host bedonk i mi schen. :|
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 48
Oh du mei Diandle Oh du mei Dirndle, du mei Himmlschatz mit deine Äuglan, so liab, so traut. Geh loss mi olle Tog, lei a Viertlstund in deine Äuglan eineschaun. Nie mehr Berglansteign, nix mehr Fernsterlan nix mehr Jagersbua sein. Denn der Kopf, der g‘hert der Hamat und dos Herz, Dirndle, dos g‘hert dein. Du derfst die Kerschlan nit verkafn, wonn du ins Körble nit einesichst. Du derfst dos Dirndle nit verochtn, wonn du nia bei ihr glegn bist.
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 49
Pfiat Gott liebe Alm Pfiat Gott, liabe Alm! Pfiat Gott, liabe Alm, pfiat Gott tausendmal, da Summa is uma, muaß wieda ins Tal. Pfiat Gott, liabe Alm! Is da Winta vorbei und du wieda grean, da will i mit Freud'n zu dir aufageahn. Pfiat Gott, liabe Alm! Daweil pfiat di Gott und leg di zur Ruah, bald döckt di da Herrgott, blüahweiß und warm zua.
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 50
Vom Glockner bis zur Koralm Zwischn Glockner und der Koralm liegt mei Karntnerlandle drin. Is a scheans Land, is mei Hamat, lei zu dir, do ziahgs mi hin. Bin schon gwesn, weit draußn, hab schon gsehgn die große Welt. Mit kann Landlan möchte i tauschn, nit um vieles auf der Welt. Sind viel Berglan und viel Bachlan in mein Kärntnerlandlan drin. Steile Wänd und tiefe Gräbm O, wie glücklich i do bin. Wann i jedn, könnt sagn: Bin vom Lovonttol her. Bin so stolz auf mei Hamat, di verloss i nie mehr.
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 51
Was kümmern mi die Sterndlan Was kümmern mi die Sternd´lan, wos kümmert mi da Mond ? |: Mi kümmert lei das Häus´le, wo mei Dirndle drin wohnt. :| Was nutzt mir mei Haus und mei Hof, wos nutzt mir mei Geld? |: Wos nutzt mir die scheanste Dirn, wenn die wohre Liab fehlt? :| Mei Herz, des wor so ruhig, mei G´miat wor so rein. |: Hätt´ i di nia nit g´segn, kennt´s noch ollweil so sein. :|
Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 52
Wann du durchg. durchs Tal Wann du durchgehst durchs Tal, he Bua, jauchz´ noch amol, dass i di noch mal her, vielleicht noacha nie mehr. Jodler: Holla reiduli reiduli reidulio, holla reiduli reidulio, ha ho. Wann i wischpl und schrei, und du herst mi nit glei, so muaß i vastehn, das i hamwärts soll gehn. Jodler I hear nix mehr wischpln, i hear nix mehr schrein, da Bua muaß schon üba die Granizn sein. Jodler Liederbuch der Burschenschaft Rattendorf
Seite 53