2012-11; Deutschland, GZ Manufakturbericht

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Auf Augenhöhe mit

Aston Martin

Raffinierte Zeitobjekte entstehen bei der österreichischen Marke Buben & Zörweg in nachbarschaftlicher Kooperation. In ihrer deutschen Manufaktur versteht sich jeder Mitarbeiter als Teil der Qualitätssicherung.

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Der Hauptsitz von Buben & Zörweg im österreichischen Gröbming

Fotos: Martin Glauner

Harald Buben, Geschäftsführer und Verkaufs-Verantwortlicher Fliegendes Minuten Tourbillon mit eingearbeiteten Initialen (o.)

Wer den 3000-Einwohner-Ort Gröbming in der Steiermark besucht, wo Buben & Zörweg zuhause ist, sucht nicht zwangsläufig nach Großuhren oder Zeitobjekten. Wahrscheinlicher ist, dass sie oder er zum Erholen in den heilklimatischen Kurort kommt, zum Skifahren, Wandern oder um den 2045 Meter hohen „Hausberg“ Stoderzinken zu erklimmen. Dieser sorgt zusammen mit dem benachbarten Kammspitz für eine malerische Kulisse hinter dem Hauptsitz des Unternehmens Buben & Zörweg. Apropos: Dass von dessen Luxusprodukten kaum ein Einheimischer oder Tourist weiß, gibt dem Team Grund zur Entspannung. So ist die Tür zum großflächigen Firmengebäude meistens offen. Drinnen findet man Büros für die Geschäftsleitung, Marketing und Verkauf sowie das hauseigene „Atelier d`Horlogerie.“

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„Neben der Montage geht es hier vor allem um die markeneigene ,Excellence Control’, eine 500-Stunden-Kontrolle jedes Uhrwerks,“ erklärt Geschäftsführer Harald Buben. Gemeinsam mit Christian Zörweg, ebenfalls Geschäftsführer, hat er das Unternehmen 1995 gegründet. Noch im selben Jahr stellte man die „Time-Mover“Uhrenbewegertechnik vor, in der Buben &

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Zörweg heute weltweit führend ist. Intensive Entwicklungsarbeit ließ 2005 die ersten mechanischen Großuhren folgen. Als Pioniersleistung sieht man bei der international präsenten Marke die Spezialisierung auf Single,- Doppel und Orbit-Tourbillons bei Großuhren. Weil diese statisch sind, spielt die physikalische Wirkung dabei eine größere Rolle als bei Armbanduhren.

„Dadurch, dass das ,Herz’ des Uhrwerks ständig gedreht wird, wirken wir der Gravitationskraft entgegen und erzielen so eine höhere Ganggenauigkeit,“ sagt Buben und zeigt eine „Ellipse“-Tischuhr mit Tourbillon.

Mikrokosmos der Spezialisten Szenenwechsel: Etwa fünfhundert Kilometer nordwestlich, im baden-württembergi-

Fotos: Martin Glauner

1. Das Manufakturteam bei einer Pause im Garten; 2. „Object of Time One-77“ Limited Edition 77 Exemplare, mit Aston Martin-Logo, Fine Timepiece mit fliegendem Minuten Tourbillon, 24 Uhrenbewegern, Safe, HiFi-System oder Humidor; 3. Daniel Zörweg, Eigentümer und Verkaufsleiter für Deutschland; 4. Christian Zörweg, Geschäftsführer und Leiter der Produktentwicklung (rechts) mit Chefdesigner Eberhard Hagmann


Entwurfszeichnung und Computerausarbeitung; Bespannen der Technikplatte mit weißem Nappaleder; Befestigen des 8 Kilogramm wiegenden Signatur-Gewichtes (v.l.)

schen Ölbronn-Dürrn bei Pforzheim befindet sich die Manufaktur von Buben & Zörweg. Wie Chefdesigner Eberhard Hagmann es auf den Punkt bringt, „mitten im Mikrokosmos der Spezialisten.“ Damit sind an die 50 Partnerbetriebe im Umkreis von 100 Kilometern gemeint. Sie fertigen und liefern Komponenten aus Glas, Edelstahl und Edelholz wie Makassar, Ebenholz oder Palisander, befeuchtete Humidore, LED-Leuchten, HiFi-Systeme und mehr. Alles exklusiv entworfen, ebenso wie Uhrenzeiger und Gewichte, Scharniere, Griffe und Metallzargen. Wofür? Das zeigt ein Blick in die Großgerätemontage, wo im Jahr rund 200 Zeitobjekte endmontiert und -kontrolliert werden. Kabelrollen, Werkzeuge und unzählige Kleinteile wie Klemmringe, Linsen- und Zylinderschrauben findet man hier fein säuberlich sortiert. Mitten im Raum steht ein „Object of Time One-77“ mit fernsteuerbarer Beleuchtung und ebensolchem Öffnungsmechanismus. Eine Hommage an das Modell „One-77“ des etablierten britischen Sportwagenherstellers Aston Martin. Und das Ergebnis interner Ansprüche, die, wie Christian Zörweg es formuliert, „mit jedem neuen Objekt noch steigen.“ Er ist verantwortlich für die Produktentwicklung – eine „Evolution“ aus seiner Sicht. „Ein Part unseres Potenzials“, sagt Christian Zörweg, „ist das Know-How in den Köpfen unserer insgesamt 30 Mitarbeiter. Zwei davon, Elektroniker Michael Kiencke und Feinwerkmechaniker Benjamin Schaßberger, sind dabei, ein nach Kundenwunsch weiß lackiertes „Objet de Temps I“ zu montieren. Dazu gehört der Einbau einer mit italienischem Nappaleder bespannten Technikplatte für 24 Uhrenbeweger. Weiße Handschuhe zu tragen und alle angelieferten Teile detailgenau zu prüfen, ist ihnen und ihren Kollegen „in Fleisch und Blut“ übergegangen. „Jeder von uns ist Teil des Qualitätsmanagements,“ ist man sich einig, „denn das macht unsere Produkte aus.“

Saraj Morath

www.buben-zorweg.com

„Objet de Temps I“, Limited Edition 75 Exemplare, Fine Timepiece mit World Time Tourbillon, hier mit 24 Uhrenbewegern und HiFi-System

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