Reisebericht Namibia 2011: ein Traum in Rot und Grün von Sandra Schänzer & Gerhard Schöning Herzlich Willkommen! English speaking vis itors: Please click here for the english travelogue. Schön, dass Ihr den Weg zu unserem Reisebericht aus Namibia 2011 gefunden habt. Seit unserer letzten Reise nach Namibia sind bereits acht Jahre vergangen und so w urde der Wunsch grösser, einige der Orte, die uns am besten gefallen hatten, erneut zu besuchen. Hinter uns liegen zw ei w underschöne Wochen in den Kalahari und Namib Wüsten, die uns w ährend unserer 2200 km langen Reise vom 29.04.2011 bis 14.05.2011 in die folgenden Gebiete führte: - Kalahari Farmhouse/Anib Lodge - Namib Rand Nature Reserve Family Hideout - Sossusvlei Desert Camp - Sw akopmund Sam's Giardino - Ameib Ranch Campsite - Guestfarm Eileen im Erongo
Wir mieteten unseren Toyota Hilux 4x4 w ie schon bei den vorherigen Reisen bei Frank Krystofiak, dem Eigentümer von von Nambozi 4x4 Car Hire Nambozi 4x4 Car Hire - Windhoek Falls Euch die Vorschaubilder in diesem Reisebericht Lust auf mehr gemacht haben, freuen w ir uns über einen Besuch unserer Namibia 2011 Fotogalerien. Einzelne Fotogalerien sind auch in den Tagesberichten verlinkt. Um über Neuigkeiten informiert zu w erden, könnt Ihr in unserem Fotoblog den E-Mail Service abonnieren. Wenn Euch der Reisebericht gefallen hat, w ürden w ir uns über einen Kommentar in unserem Fotoblog freuen. Da uns die Farben der Namib so gut gefallen haben, gibt es einen Fotokalender für 2012 mit Fotos aus Namib Rand und der Sossusvlei: Namibia Fotokalender Wir w ünschen Euch viel Spass beim Lesen des Reiseberichts, der hoffentlich ein w enig Af rika-Sehnsucht in Euch w ecken w ird. Sandra Schänzer & Gerhard Schöning SA*GA Photography
Namibia - es geht los! 29.04.2011 Endlich w ieder Afrika! 2009 w aren w ir in Kenia das letzte Mal auf dem Kontinent, auf dem w ir uns eigentlich am w ohlsten fühlen und so w ar es mal w ieder Zeit für einen Besuch. Wir entschieden uns für Namibia und möchten in den kommenden 15 Tagen hauptsächlich die Kalahari und Namib Wüsten bereisen sow ie liebgew onnene Freunde von vorherigen Besuchen w iedersehen. So machten w ir uns am Freitag Mittag mit dem Zug von Basel auf den Weg nach Frankfurt zum Flughafen. Wir w ollten rechtzeitig dort sein, w eil w ir einen Upgrade in die Premium Economy Class der Air Namibia kaufen w ollten und die Plätze in der Regel nur sehr begrenzt verfügbar sind. Bei unserer Ankunft w aren die Check-in Schalter schon geöffnet und w ir nur 10 Minuten später im Besitz unserer Upgrades und der Boardingkarten. Wir freuten uns nun sehr auf einen entspannten Flug und gingen in einem der Flughafenrestaurants essen. Das Boarding begann rechtzeitig und so hoben w ir pünktlich um 20:10 von Frankfurt ab und flogen Richtung Namibia. Zugegebenermassen w ar der Sonnenuntergang schöner als der Service und das Essen der Air Namibia. Aber das ist eigentlich egal, w ir genossen die grossen Schlafsessel und verbrachten einen angenehmen Nachtflug. Highlight des Tages : der Upgrade in die Premium Economy Class Bew ertung:
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Einkaufsmarathon in Windhoek 30.04.2011 Wir landeten pünktlich um 5:10 Uhr in Windhoek, w o es noch dunkel w ar. Am Immigrationsschalter w aren w ir dank der Premium
Economy Class nur die Dritten in der Schlange und mussten nicht lange auf den Stempel im Reisepass w arten. Das Gepäck kam auch zügig und w ir hatten noch eine halbe Stunde Zeit, bis uns Frank von Nambozi 4x4 Car Hire abholen w ürde. Sandra fand den MTC Laden und kaufte eine SIM Karte mit Datentarif f ür ihr Smartphone, von ihr liebevoll Désirée genannt, w as auf dem Modellnamen beruht. Endlich w ieder mit der Welt verbunden :-) Frank tauchte pünktlich auf und nach einem freundlichen Hallo fuhren w ir zu seinem Büro nach Windhoek, w o w ir die Formalitäten erledigten und unseren Toyota Hilux Doublecab in Empfang nahmen. Wir campen diesmal einige Tage und so hatte unser Hilux neben der normalen Ausstattung w ie Kühlschrank, der über eine zw eite Batterie läuft, Schaufel, Kompressor, Werkzeug, Ersatzreifen, Wasserkanister und Reifendruckmesser auch eine komplette Campingausrüstung inklusive Dachzelt. Frank gab uns eine kleine Einw eisung zum Aufbau des Dachzelts und des Hilux in Tiefsandbedingungen. Immerhin w ar es acht Jahre her, dass Sandra zuletzt im Tiefsand fuhr! Frank hatte schon alle unseren bisherigen Namibia Reisen organisiert und w ir hatten uns noch einiges zu erzählen. Nach all diesen Plaudereien fuhren w ir dann den kurzen Weg zur Casa Piccolo, w o w ir eine Nacht bleiben w ürden. Der Empfang w ar sehr freundlich und unser Zimmer sauber und zw eckmässig eingerichtet. Nach einer kurzen Rast fuhren w ir dann in die Melua Mall, um unsere Einkäufe zu erledigen. Leider funktionierte die Aktivierung des MTC Datentarifs nicht automatisch, so dass w ir den MTC Shop aufsuchen mussten. Er w ar randvoll mit Menschen! Wie bei uns bei der Post, konnten w ir eine Nummer ziehen und w urden zu unserer grossen Überraschung bereits nach zw ei Minuten aufgerufen. Grosse Erleichterung machte sich breit und der junge Mann konnte die fehlende Aktivierung schnell beheben. Désirée w ar nun voll funktionsfähig :-) Nun machten w ir die Supermarkt Tour und kauften alles an Lebensmitteln, w as w ir die nächsten 11 Tage brauchen w ürden: Grillfleisch w ar natürlich genauso dabei w ie der unvermeidbare Wein in 5-Liter Fassungen zum "Zapfen" :-) In Windhoek bekamen w ir alles, w as das Camperherz begehrt inklusive frischem Brot, Eier, Speck und Bohnen für das Frühstück und Kartoffeln, Zw iebeln und Dosengemüse für die Beilagen. Reichlich Wasser durfte natürlich nicht fehlen. Nach dem Einkaufsmarathon entspannten w ir uns im schönen, ruhigen Innenhof der Casa Piccolo. Sandra hatte bereits w ährend des Fluges damit angefangen, das Buch "Hummeldumm" von Tommy Jaud zu lesen, das von einer sehr gemischten Reisegruppe in einem Minibus auf der Reise durch Namibia handelt. Im Technikfreak Matze konnte sich Sandra gut w iederfinden, aber ansonsten w aren w ir heilfroh, dass w ir immer individuell reisen und keine Gruppenreisen machen! Ein leckerer Snack aus Mais-Schinken-Salat für Sandra und (tatsächlich!) Matjes Stip für Gerd bei einem guten Bellingham Premier Grand Cru rundeten den Abend ab. Wir organisierten unsere Reisetaschen und Fotorucksäcke für die kommenden Tage und liessen den ersten Ferientag langsam ausklingen. Highlight des Tages : die erfolgreiche Aktivierung der MTC SIM Karte für Désirée! Bew ertung:
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Windhoek - Kalahari Farmhouse 01.05.2011 Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigem Frühstück machten w ir uns auf die circa 300km lange Fahrt nach Stampriet, w o w ir drei Tage die Campsite des Kalahari Farmhouse reserviert hatten. Es gab auf der B1 kaum Verkehr und w ir kamen gut voran, so dass w ir bereits gegen 12 Uhr am Ziel eintrafen. Wir w urden freundlich mit einem Begrüssungssaft in Empfang genommen und w aren dann sehr entäuscht, dass die Sundow ner Fahrten nur ab der Kalahari Anib Lodge gehen, die 30 km zurück auf dem Weg nach Mariental lag. Hätten w ir dies vorher gew usst, hätten w ir uns direkt auf der Anib Lodge Campsite eingebucht! Nun w ar es nicht mehr zu ändern und w ir suchten uns einen schattigen Platz auf der Campsite. Es gab sieben Plätze, die alle mit einem Braai-Platz, einem Licht und Stromanschluss ausgestattet w aren. Die sanitären Anlagen sind sehr geräumig und penibel sauber. Eine tolle Campsite, aber leider konnte man - aus unserer Fotografensicht - nichts unternehmen. So richteten w ir uns ein und übten das erste Mal, das Dachzelt aufzubauen. Es ging erstaunlicherw eise recht unproblematisch, doch irgendw ie sah es mit dem Regenschutz noch etw as gew öhnungsbedürftig aus... Gerd feuerte die Holzkohle an, aber irgendw ie w ollte die Kohle einfach nicht glühen - ob es am feuchten Sand lag? Frustriert briet er unsere Steak dann in der Pfanne auf dem Gaskocher, aber geschmeckt hat unser erstes Campingessen bei leckerem Weissw ein doch sehr! Es gab viele der hübschen w eissen Kuhreiher, die uns Gesellschaft leisteten und neugierig beobachteten. Graubülbüls und Webervögel umflogen uns und w ir w aren bestens unterhalten. Wir probierten unsere ersten Sternspuraufnahmen und fielen müde schon gegen neun Uhr auf unsere Matratze im Dachzelt. Highlight des Tages : die Kuhreiher Bew ertung:
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Kalahari Farmhouse - Anib Lodge 02.05.2011 Gut geschlafen hatten w ir beide nicht in unserer ersten Nacht im Dachzelt. Wir w aren oft w ach und das Schlafen im Schlafsack w ar erstmal w ieder gew öhnungsbedürftig. Trotzdem w aren w ir einigermassen ausgeschlafen und bereiteten unser Frühstück aus Bohnen in Tomatensauce, Spiegelei und Speck zu. Die Sonne w ärmte uns bald und trocknete den Tau der Nacht. Wir hatten uns dazu entschlossen, eine Nacht in die Kalahari Anib Lodge zu ziehen, um den Sundow ner Game Drive in die roten Kalahari Dünen mitzumachen. Es gab leider keine Möglichkeit, dies individuell selber zu fahren. Die Leute im Farmhouse w aren so nett und arrangierten den Tausch für eine Nacht für uns und w ir packten unsere Campingausrüstung zusammen. Das Dachzelt erstmalg einzupacken dauerte knappe 15 Minuten - na, da geht aber noch w as!
Bereits um halb zehn Uhr w aren w ir an der Kalahari Anib Lodge, w o man uns erw artete und w ir unser Zimmer bezogen. Die Anib Lodge ist ein klassisches Touristen Durchgangshotel, w o auch oft Gruppen für eine Nacht bleiben. Wir hatten Glück und es w urden für heute keine grossen Gruppen erw artet. Es gibt verschiedene Wanderw ege in der Umgebung und w ir zogen bald los. Das Gras stand aufgrund der vielen Regenfälle der vergangenen Monate sehr hoch und die ganze Umgebung w ar eher grün als das vertraute Gelb, das w ir von unseren vorherigen Reisen kannten. Schnell sahen w ir die ersten Springböcke, die vor uns über die Pad sprangen und im Tal, w o es Wasser gab, tobten zw ei Regenpfeifer herum. Wir machten eine kurze Rast und w urden überraschend von zw ei Gruppen Kuhantilopen rechts und links passiert. Schöne grazile Tiere! Kurz nach der Pause trafen w ir dann auf unseren persönlichen Carlos. Carlos heisst das Erdmännchen mit dem traurigen Schicksal aus dem Buch "Hummeldumm", aber unser Carlos mümmelte zum einen zufrieden seine Wurzeln und posierte geduldig für uns. Zum anderen handelte es sich bei unserem Carlos um ein Kap-Borstenhörnchen, aber er erinnerte uns sehr an das Buch und es tat unserem Erlebnis keinen Abbruch - w as für ein niedliches Kerlchen er doch w ar! Glücklich w ar er auch, w ürde ihm doch Carlos' Schicksal so oder so sicher erspart bleiben :-) In der Ferne erspähten w ir eine Gruppe Streif engnus, die vor uns kaum Scheu hatten und uns aus dem Wege gingen, als w ir näher kamen. Viele Vögel, Springböcke und auch die vielen blühenden Blumen, w ie die Große Wüstenkorbblume (Tripteris microcarpa), begeisterten uns. Auf dem Boden huschten Geckos und endlich einmal stand einer der Jungs für Gerd Modell und er fotografierte den kleinen Kerl ausgiebig. Als w ir zurück zur Lodge w anderten, trafen w ir Gernot und seine Frau Ingrid, die w ir als sehr nette Landsleute kennen lernten. Der Rückmarsch w ar daher sehr kurzw eilig und nach einer erfrischenden Dusche w ar es auch schon Zeit für den Sundow ner Game Drive. In unserem Wagen fanden sieben Leute ausreichend Platz und unser Guide Deon lenkte den umgebauten Landrover zu einem Kameldornbaum mit einem sehr grossen Webervogelnest. Zu aller Überraschung schlängelte sich im oberen Bereich eine Kapkobra durch das Nest, um Eier und Jungvögel der kleinen Webervögel zu erbeuten. Die Kapkobra gehört zu den giftigsten Schlangen; schade um die süssen Vögel Die Schlange w urde ausgiebig bew undert und w ir setzten die Fahrt f ort. Mittlerw eile kam die Sonne durch die Wolken und w ir hatten das schönste Abendlicht, in dem Springböcke und Oryx Antilopen die Kulisse bildeten. Was für ein Genuss!! Es gibt anscheinend nur einen Ort, an dem Giraffen zu finden sind und genau dort hatte sich ein anderer Landrover der Anib Lodge im Schlamm festgefahren! Die anderen Fahrer w aren zw ar voller Schadenfreude, aber natürlich sofort hilfsbereit und Deon funktionierte kurzerhand einen ausgedienten Plastikschlauch zu einem Abschleppseil um. Ein w enig w underte es uns schon, dass alle Fahrzeuge ohne Seil unterw egs w aren, da es doch viel Regen gab in der letzten Zeit und es einige schlammige Stellen gab. Doch Ende gut, alles Gut und alle Teilnehmer konnten die Fahrt fortsetzen, bis w ir die rote Düne für den Sundow ner erreichten. Vorher hielt Deon nochmals an, um uns ein w enig von der Kalahari Wüste zu erklären. Sandra konnte kaum zuhören, zu schön w aren die grünen Bienenfresser anzusehen, die neugierig um Deons Kopf kreisten. Was für schöne kleine Juw elen! Auf der Sundow ner Düne erw artete uns eine kleine Bar und w ir suchten nach Motiven für das schöne Abendlicht. Dies w ar recht schw ierig und so konnten w ir auch nur einige Schnappschussaufnahmen machen und ansonsten den Wein beim Sonnenuntergang geniessen. Es w ar fast schon "Hummeldumm"-lustig, w ie alle anderen aufgereiht w ie an der Leine mit ihren Foto- und Videokameras auf der Düne standen und gegen die untergehende Sonne fotografierten und filmten :-) Die Fahrt ging geschw ind zurück und Sandra flogen die Pollen nur so gegen das Gesicht. Das sollte sich rächen und zurück in der Lodge hatte sie dann auch den dementsprechenden Allergieanfall. Die mitgenommenen Schw arzkümmelkapseln halfen einigermassen und w ir konnten frohen Mutes zum Abendessen schreiten. Wir teilten einen Tisch mit Gernot und Ingrid und verbrachten einen sehr unterhaltsamen Abend bei einem guten Menü. Es gab noch einen kleinen Absacker und w ir tauschten unsere Email-Adressen aus, bevor w ir müde zu Bett gingen. Highlight des Tages : die Oryx-Antilopen und die Bienenfresser Fotogalerie Namibia Allgemein: Fotogalerie Namibia - Allgemein Bew ertung:
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Kalahari Farmhouse 03.05.2011 Wir verbrachten eine sehr erholsame Nacht und w ollten eigentlich die schöne Landschaft im schönen Morgenlicht fotografieren. Der Wecker klingelte um 5:15 Uhr und Sandra w arf einen Blick hinaus. Alles voller Wolken! Es sah aus w ie an einem nebligen Morgen in Basel! Also w ieder hingelegt und die Nachw irkungen der Allergie niedergekämpfen. Gegen acht Uhr gingen w ir zum Frühstück, das w ir w ieder sehr kurzw eilig mit Gernot und Ingrid verbrachten. Wir w underten uns, ob w ir uns in der Sossusvlei w iedersehen w ürden - die Zeitplanung w ar trotz unterschiedlicher Route ähnlich. Wir verabschiedeten uns und machten uns bereit zur Abreise. Wir bezahlten, beluden das Auto und w anderten nochmals durch die Umgebung der Lodge. Am Anfang sahen w ir keine Tiere, doch zu unserem grossen Vergnügen nahm unser Carlos an derselben Stelle w ieder sein Mittagessen ein. Natürlich stand er ebenso w illig w ie attraktiv Modell und w ir verbrachten nette 20 Minuten zusammen. Kurze Zeit später trauten w ir unseren Augen kaum: w ir sahen eine grosse Pantherschildkröte! Sie trabte langsam durch die Vegetation von Wasserloch zu Wasserloch und w ar von uns nicht gerade begeistert. Wir bew underten sie daher nur kurz und liessen sie dann friedlich ihren Weg gehen. Auf dem Weg zurück zur Lodge sahen w ir die Kuhantilopenherde w ieder sow ie einige Springböcke und w ir stoppten, um die schönen gelben Wüstenkorbblumen zu fotografieren. Es w ar mittlerw eile w olkenlos und sehr heiss und w ir w aren froh, w ieder zurück in der Lodge zu sein. Nach einem erfrischendem Kaltgetränk fuhren w ir zurück zur Kalahari Farmhouse Campsite, w o w ir unsere "alte" Campsite w ieder in Gebrauch nahmen. Es sah nach Regen aus und w ir bauten direkt unser Dachzelt auf. Und ja... endlich begriffen w ir, w ie das Regenzelt ordentlich gespannt w erden muss! Unser Dachzelt sah nun richtig professionell aus! Nun stand noch das Grillieren aus. Gerd w ollte sich das letzte Misserlebnis nicht gefallen lassen, kämpfte tapfer die Holzkohle nieder und w ir konnten ein ganz echt gegrilltes Rindersteak mit Bratkartoffeln in Speck geniessen. Well done und Sandra w ar ganz stolz auf ihren erfolgreichen Grillmaxe! Kurz nach dem Essen zog es sich immer mehr zu und w ir räumten eilig unseren Kram zusammen. Da fing es auch schon an zu regnen und w ir zogen uns mit der Flasche Wein und
den Gläsern ins Autoinnere zurück. Der Hilux ist geräumig und es w ar irgendw ie gemütlich, aber nach einiger Zeit w ährend einer Regenpause zogen w ir uns in unser Dachzelt zurück. Highlight des Tages : Carlos zum Zw eiten Fotogalerie Tiere: Fotogalerie Namibia - Fauna Bew ertung:
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Namib Rand Nature Reserve - Family Hideout 04.05.2011 Die zw eite Nacht im Dachzelt w ar erholsamer als die erste Nacht - aus uns w erden schon noch richtige Camper! Es hat zw ar nicht viel geregnet, aber Sandra w ar trotzdem schon sehr früh gegen halb fünf Uhr w ach. Gut, dass sie den Datentarif geladen hatte und eine Stunde leise im Internet Nachrichten lesen konnte, ohne Gerd zu w ecken! Nach dem Frühstück machten w ir uns auf dem Weg in die Namib Wüste. Vor uns lagen circa 350 km und w ir stoppten zuerst in Mariental, um dort im Spar Supermarkt unsere Einkäufe für die nächsten Tage zu vervollständigen. Vor allem Fleisch stand auf dem Einkaufszettel! Es gibt w eder ein Dorf noch einen Supermarkt in unmittelbarer Umgebung des Hideouts, so dass w ir sicherstellen mussten, alle notw endigen Lebensmittel und genügend Wasser dabei zu haben. Hinter Maltahöhe endete die Teerstrasse und gemütlich schaukelten w ir Richtung Namib Rand und sahen zw ei Mal einen Nilw aran auf der Strasse. Leider verzog er sich immer schnell ins Gras, w enn w ir anhielten. Je w eiter w ir gen Westen fuhren, desto bew ölkter w urde es und w ir ahnten nichts Gutes.
Gegen 13 Uhr erreichten w ir das Tor zum Family Hideout und fuhren langsam die letzten 16 Kilometer bis zum Haus. Ricardo, der Meister des Hauses und Guide, w ar mit der Reinigung des Hauses noch nicht ganz fertig und w ir schauten uns ein w enig um. Es hat sich doch seit 2003 einiges verändert. Die Wüste ist nun mit Gras überw uchert, aber es hat dafür viele Vögel w ie Finken und Schw alben in der Umgebung. Das Haus besteht aus einem geräumigen Wohnraum, einer grossen Küche mit Gasherd, Kühlschrank und Gefriertruhe, zw ei Bädern und drei Schlafräumen für insgesamt 10 Personen. Auf der Veranda steht ein grosser Tisch mit Stühlen und gemütlichen Windlichtern. Der Braai Platz darf in Namibia natürlich ebenso nicht fehlen w ie die Aussendusche.
Nachdem Ricardo die Reinigung beendet hatte, plauderten w ir ein w enig, liessen die Luft aus den Reifen des Hilux bis auf 1.5 Bar ab und montierten das Pollenfangnetz am Kühlergrill. Im Gebiet des Hideouts gibt es einen circa 15 km langen genehmigten 4x4 Track, den die Gäste befahren dürfen. Ricardo begleitete uns auf unserer ersten Fahrt, w as Sandras Nerven gut tat. Immerhin ist sie das letzte Mal vor acht Jahren im Tiefsand gefahren.
Doch irgendw ie kam das Fahrgefühl und der Spass für Tiefsand schnell w ieder und mit w achsender Begeisterung fuhr Sandra über die Dünen auf dem 4x4 Track. Endlich auch diese Herausforderung gemeistert - Sandra strahlte w ie ein Honigkuchenpferd! Euphorisch und glücklich kehrten w ir zur Lodge zurück, dankten und verabschiedeten Ricardo bis morgen und richteten uns im Haus ein. Nach einem Abendessen begann es zu regnen und ein riesiges Gew itter breitete sich rundum aus. Es kam Starkregen dazu und w ir sahen unsere Chancen auf gutes Morgenlicht schw inden. Eigentlich w aren es mehrere Gew itterzellen und w ir beobachteten fast atemlos, w ie es um uns herum fast im Sekundentakt blitzte und donnerte. Keiner von uns hatte so etw as in dieser heftigen Form und Heftigkeit jemals zuvor erlebt. Ein leckeres Abendessen aus gew ürztem Hähnchenfleisch mit Bratkartoffeln und Weissw ein begleitete uns beim Beobachten des spannenden Naturschauspiels, doch der anhaltende starke Regen bereitete uns doch etw as Sorge. Highlight des Tages : die erfolgreich gemeisterte Tiefsandfahrt! Fotogalerie Pflanzen: Fotogalerie Namibia - Flora Bew ertung:
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18 Stunden Regen in einer der trockensten Wüsten der Welt 05.05.2011 Es w ar eine sehr unruhige Nacht, denn die Gew itter und der Regen dauerten die ganze Nacht an. Immer w ieder standen w ir auf und schauten staunend auf das aussergew öhnliche Naturspektakel um uns herum. An schönes Morgenlicht w ar dann auch nicht zu denken und w ir starrten betroffen auf die Seenplatte vor unserem Haus. Auch die Fahrspuren standen hoch unter Wasser.
Es w ar 10 Uhr morgens und es hatte mittlerw eile seit 15 Stunden ununterbrochen geregnet. Weder Wanderungen noch Fahrten mit dem Hilux w aren sinnvoll möglich und so schrieb Sandra tapfer am Reisebericht w eiter. Ricardo kam auf Besuch und w ir konnten sehen, w ie er mit seinem Auto durch den Matsch und das Wasser schlidderte. Fahren w ar also möglich, aber die Gefahr stecken zu bleiben, w ar ebenso gut möglich. Wir plauderten bei Milchkaffee mit Ricardo und er erzählte uns einiges über die hiesige Vogelw elt und bemerkte, dass er noch nie so viel Regen an einem Stück hier erlebt hatte. Er hatte den
Regenmesser abgelesen als er kam und es hatte satte 60 mm geregnet!! Aber er versprach, dass um 13 Uhr die Sonne scheinen sollte! Okay...? Ricardo fuhr w eiter zur Campsite, w o heute eine kleine Gruppe erw artet w urde und w ir bereiteten unser Mittagessen vor. Braai fiel buchstäblich ins Wasser und die Steaks brutzelten mal w ieder in der Pfanne.
Um 13 Uhr schien dann zw ar nicht die Sonne, aber es hörte tatsächlich auf zu regnen - nach 18 Stunden! Es klarte langsam auf und gegen 15 Uhr machten w ir eine Rundfahrt auf dem 4x4 Track. Der Regen sickerte erstaunlich schnell in den Sand und die Pads und Dünen w aren gut befahrbar. Die Aussicht von einer der höchsten Dünen auf die Umgebung w ar atemberaubend schön: unter uns ein Meer von roten Dünen mit grünen Gräsern und hohen Bergen w ie dem Tirasgebirge im Hintergrund. Hin und w ieder zauberte die Sonne attraktive Farbtupfer in die Landschaft und vor allem der rote Sand leuchtete w underschön in der Sonne. Wir näherten uns der grossen Düne und Sandra durchfuhr sie heldenhaft. Geschafft! Mittlerw eile w ar die Unsicherheit fast komplett gew ichen, jedoch ohne den Respekt vor den Bedingungen zu verlieren. Den fantastischen Sonnenuntergang verbrachten w ir auf der hohen Düne nahe des Hauses und konnten sogar einige stimmungsvolle Fotos machen. Namibia sieht im grünen Anzug Dank des Regens einfach fabelhaft aus und w ir konnten uns an der Farbenpracht kaum satt sehen. Es w urde dunkel und w ir fuhren zurück zum Hideout, w o Gerd ein kleines Abendessen mit Würstchen, Kartoffeln und Brot zauberte. Mittlerw eile hatten sich die Wolken verzogen, es w ar sternenklar und w ir versuchten uns an Sternspuraufnahmen, w as uns richtig Spass machte. Das Ergebnis könnt Ihr oben im ersten Eintrag sehen. Highlight des Tages : der Regenstopp und das zauberhafte Licht der Namib Fotos aus Namib Rand: Fotogalerie Namib Rand - Teil I Bew ertung:
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Ein perfekter Tag im Namib Rand Nature Reserve 06.05.2011 Der Wecker klingelte um 05:30 Uhr und ein kurzer Blick nach draussen versprach viel Freude: es w ar immer noch klar mit keiner Wolke am Himmel. Nach einer kurzen Katzenw äsche sprangen w ir in den Hilux und fuhren die 1,5 km bis zur grossen Düne. Das delikate Morgenlicht kurz vor Sonnenaufgang w ar einfach umw erfend schön und w ir fingen an zu fotografieren als w ären w ir im Schlaraffenland für Fotografen. Die Sonne liess sich etw as Zeit, schaute dann aber über die Berge im Osten und w enig später w aren die w estlichen Berge in ein zauberhaftes rotes Licht getaucht. Wenig später glich die gesamte Dünenlandschaft einem Fotografentraum in Orange und Rot. Es w ar einfach nur traumhaft und es gab eine Fülle von Motiven. Es ist herrlich, früh morgens in so einem Licht allein in der Stille der Wüste zu sein! Wir vergassen fast zu fotografieren, denn w ir w aren schlichtw eg überw ältigt von dieser speziellen Stimmung und die Farbenexplosion w ar fast schon ein Overkill für unsere Sinne. Nach einer halben Stunde fuhren w ir ein paar Kilometer w eiter und parkierten den Hilux für einen kleinen Spaziergang zu den hinteren Dünen. Auch dort fanden w ir w underschöne Motive in den Dünen und fotografierten die schöne gelbe Crotalaria damarensis, die überall auf den Dünen w uchs. Durch den Regen w ar die Natur erblüht und überall schossen Pflanzen aus dem Boden. Wir sind sehr davon fasziniert, w ie herrlich grün und blühend die Wüste sein kann und auch davon, w ie sehr sich die Landschaft in den letzten acht Jahren gew andelt hat. Damals w ar es sehr spärlich bew achsen und das Gras w ar in der ausgedehnten Trockenheit von 2003 verdorrt und nur w enige Zentimeter hoch. Heute ist das Gras w eit verbreitet, grün und kniehoch gew achsen. Gegen acht Uhr kehrten w ir für ein deftiges Frühstück zum Haus zurück. Heute gab es das ganze Programm mit Spiegelei und Speck, Würstchen, Bohnen und gebratenen Champignons. Lecker! Ricardo kam gegen 10 Uhr zum Plaudern bei Milchkaffee und w ir kauften zw ei T-Shirts und eine Kappe vom Hideout. Das Licht w ar nun sehr grell und w ir nutzten die Zeit zum Aufräumen und Relaxen. Am Nachmittag fuhren w ir dann nochmals langsam den 4x4 Track ab und fanden auch dabei eine Fülle von Motiven. Es w ar interessant, zu sehen, w ie sich die Vegetation verändert hat und w ir sahen auch die beiden Oryx Bullen, die niemals die Region verlassen. Die anderen Gruppen der Oryx Antilopen verbringen den Winter in der Namib Naukluft Gegend und sind nur im Sommer hier. Einer der beiden Bullen posierte für uns im schönsten Licht, bevor w ir die grosse Düne passierten. Wir parkierten den Hilux mitten auf der Düne und verbrachten die letzte Stunde bis Sonnenuntergang inmitten der Dünen. Diesmal konzentrierten w ir uns auf die Strukturen im Sand, die durch den Wind und Tiere entstehen. Dies w ar fotografisch sehr spannend und ein w ahrer Augenschmaus. Der spätere Gaumenschmaus gestaltete sich hingegen w ieder mal etw as schw ierig. Auch das Feuerholz, das w ir in Mariental gekauft hatten, w ollte und w ollte einfach nicht brennen und w ir verbrachten eine halbe Stunde in dichtem Qualm. Gerd w ollte aber nicht aufgeben und so flogen Anzünder und schlussendlich sogar Lampenöl ins Feuer, aber es half nichts. Das Holz brannte nur kurz und ging dann aus. Irgendjemand hatte definitiv etw as dagegen, dass w ir grillieren! Frustriert ging Gerd in die Küche, um das Fleisch in der Pfanne auf dem Gasherd zu braten. Aber oh, w as w ar das? Offensichtlich w ar die Gasflasche für Herd und Kühlschrank leer und somit auch kein Braten auf dem Gasherd möglich. So holten w ir unseren guten Campingkocher aus dem Hilux und nach fast zw ei Stunden konnten w ir endlich zu
Abend essen. Camping ist stressig! Wir entflohen dem Campingstress mit dem Fotografieren von Sternspuren bei einem leckeren Glas Wein und liessen diesen fantastischen Tag langsam zu Ende gehen. Highlight des Tages : das schöne Morgenlicht in den Dünen Fotos aus Namib Rand: Fotogalerie Namib Rand - Teil II Bew ertung:
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Namib Rand - Sossusvlei 07.05.2011 Wir standen w ieder um 5:30 Uhr auf, denn im Osten deutete sich ein w eiterer w underbarer Morgen an. Wir fuhren zur Düne und w anderten ein w enig auf Motivsuche umher. Dieses einzigartige Namibia Licht und die Farbenpracht der roten Dünen im grünen Gras unter einem stahlblauen Himmel ist kaum zu beschreiben. Aber deshalb fotografieren w ir es ja auch :-) Die Zeit verging w ie im Fluge und w ir sahen immer mehr Details. Viele Spuren überzogen den Sand von Vögeln, Klopfkäfern, Füchsen und Antilopen. In den hohen Gräsern gab es einige für Sandra hässliche und für Gerd sehr schöne Wespenspinnen (Argiope australis), denen er sich ausgiebig w idmete. Gegen acht Uhr w aren w ir zurück am Haus und Gerd pumpte mit dem Kompressor die Reifen w ieder auf 2.1 Bar auf , w ährend Sandra die Sachen packte und das Frühstück vorbereitete. Wir mussten für unser Ei, Speck und Würstchen w ieder unseren Gaskocher nehmen, aber w as das w ar ja kein Problem. Wir frühstückten gemütlich und hörten dann auch schon Ricardo kommen. Die Zeit des Abschieds nahte! Wie schade, es ist immer w ieder so eine schöne Zeit im Hideout und der Abschied fällt uns stets schw er. Wir w erden bestimmt nochmal zurück kehren - es ist einfach ein magischer Ort. Eine kurze Plauderei mit Ricardo - er bekam natürlich auch einen grosszügen Tip - und w ir machten uns auf den kurzen, 110 km langen, Weg Richtung Sesriem. Der Pad zurück zur Strasse w ar nur noch ein w enig schlammig und gut befahrbar und w ir legten die 16 km bis zur C14 zügig zurück. Auf dem Weg nach Sesriem begegneten w ir einer Herde Zebras und der erste Blick auf die hohen, roten Dünen des Sossusvlei Gebietes w ar w ie immer atemberaubend schön. Bei einem Stop fanden w ir Wilden Sesam (Sesamum capense), den w ir trotz des Windes fotografieren konnten. Eine blühende Wüste - w underschön! Am Mittag erreichten w ir Sesriem, w o w ir an der Rezeption am Gate unsere Permits für heute und morgen kauften. So mussten w ir morgen früh nicht noch extra w arten; das Tor öffnet ja erst um 6:15 Uhr und das erste Morgenlicht ist dann schon fast vorbei. Wir fuhren 3 km w eiter zum Desert Camp, das unsere Unterkunft für die nächsten zw ei Nächte sein sollte. Das Desert Camp gehört zur Sossusvlei Lodge und ist eine Selbstversorgerunterkunft mit recht viel Charme. Es ist eine Zeltunterkunft mit grossem Doppelbett, Sofa und Schrank und einem sehr geräumigen, gemauerten Bad. Draussen gibt es eine Veranda mit Tisch und Bänken, einem Braai Platz und einer kleinen Kitchennette, die sich unter einem Zelt verbirgt. Da das Desert Camp für Camper ausgelegt ist, gibt es keinerlei Küchenzubehört w ie Teller, Tassen oder Besteck, w as für uns jedoch keine Problem w ar. Nachdem w ir unsere Lebensmittel in den Kühlschrank geräumt hatten, fuhren w ir dann in die Sossusvlei. Wir sind nun bereits das dritte Mal in der Sossusvlei, aber die Faszination für diese 150 bis 200 Meter hohen roten Dünen ist ungebrochen. Für Sandra gibt es kaum etw as Schöneres auf der Welt, als in dieser Dünenlandschaft zu sein. Nach 21 km erreichten w ir die Flussüberquerung des Tsauchab, der immer noch fliessendes Wasser führte. Wir hielten uns dort eine Weile auf, denn ein Wasser führender Tsauchab River ist schon etw as sehr spezielles. Es muss w irklich enorme Wassermengen geregnet haben vor drei Tagen!
Das Licht w urde ab 16 Uhr brauchbar, als w ir die Düne 45 erreichten. Im Gegensatz zum morgentlichen Umtrieb, ist dort Nachmittags nichts los und die Spuren der früheren Besucher bereits w ieder vom Winde verw eht. Wir stiegen die Düne hinauf, w as recht anstrengend w ar, aber oben angekommen, w ird man für alle Mühen belohnt, denn die Aussicht über die Dünen ist schlichtw eg hinreissend schön. Wir kamen uns ganz klein vor, als w ir allein auf der hohen Düne sassen und die ruhige Atmosphäre in uns einsogen, bevor w ir an der Seite der Düne einfach auf dem Hosenboden zu Tale rutschten und zurück zum Hilux gingen. Die Fahrt zurück gingen w ir sehr langsam an und machten viele Fotostopps. Das Licht und die Schattenspiele auf den Dünen w erden nie langw eilig und w ir genossen diese eine intensive Stunde sehr. Leider hatten w ir nicht mehr Zeit, da das Gate bereits um 17:30 Uhr zum Sonnenuntergang schliesst und so jagte Sandra die Strecke schnellstmöglich zurück. Zurück im Desert Camp stand das Grillieren an; diesmal w ieder mit Holzkohle. Die Pyramide brannte auch recht gut und nach einer Stunde hatten w ir Glut. Meine Güte, das w ar ja mal w as völlig Neues!! Wir hatten am Nachmittag Oryx und Kudu Fleisch bestellt und es gelang uns tatsächlich, beides auf dem Braai zu grillieren. Es dauerte allerdings etw as länger, w eil es doch etw as w enig Glut w ar. Tja, lang übt sich, w er ein perfekter Camper w erden w ill... :-) Müde fielen w ir dann in die gemütlichen Betten, denn morgen sollte der Tag ja w ieder früh beginnen. Highlight des Tages : Dünen, Dünen, Dünen! Fotos aus der Sossusvlei: Fotogalerie Sossusvlei - Teil I Bew ertung:
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Ein Traum: Sossusvlei mit Wasser 08.05.2011 Der Wecker klingelte w ieder um 5:30 Uhr und w ir fuhren nach dem Frischmachen zum Eingangstor, w o bereits sechs Autos vor uns w arteten. Pünktlich um 6:15 Uhr öffnete das Tor und zu unserer Überraschung benötigten alle Autos bis auf eins noch ein Permit und bogen zur Rezeption ab, w ährend w ir w eiter bis zum zw eiten Gate fahren konnten, w o w ir unser Permit vorzeigten, registriert w urden und dann w eiterfahren konnten. Kurz nach der Einfahrt tauchte die Sonne die Dünen in der Ferne in ein w underschönes rotes Licht - Sandra's Fotografenherz blutete und w ir fuhren tapfer w eiter. Nach 21 km passierten w ir die Flussdurchquerung und sahen, dass der Tsauchab nicht mehr lief. Die letzten fünf Kilometer 4x4 Strecke w aren jedoch immer noch gesperrt, da der Untergrund sehr tief matschig w ar und das Wasser noch versickern musste. Auf der einen Seite w aren w ir enttäuscht, dass die Strecke nicht befahrbar w ar, aber auf der anderen Seite w ar es ein w eiterer Grund, noch einmal w ieder zu kommen! Man muss es eben nehmen, w ie es kommt und das Beste daraus machen. Nicht zu vergessen, dass Wasser in der Vlei ein seltenes Ereignis ist! Wir liessen den Trubel der Düne 45 links liegen und fuhren mit einigen w eiteren Fotostopps die letzten 20 km bis zum 2x4 Parkplatz. Hier w ar Ende und auch der Shuttle fuhr nicht mehr. Das Revier lief noch und der Untergrund w ar tief und matschig, so dass ein Fahren unmöglich w ar. Wir frühstückten schnell eine Scheibe Brot und machten uns dann mit einigen Anderen zu Fuss auf den Weg zur Sossuvlei, denn es w ar einer der seltenen Momente, w o es Wasser in der Vlei gab. Schon der Anfang der Wanderung w ar interessant, denn der Tsauchab führte noch Wasser und die sonst viel befahrene 4x4 Strecke w ar nun w ieder im ursprünglichen Zustand eines Flussbettes. Blumen blühten überall, w as für uns ein völlig neuer Anblick w ar, den w ir staunend beobachteten und bew underten. Der Marsch über 5 km w ar anstrengend, aber gut machbar. Wir mussten einige Umw ege laufen, denn teilw eise w aren ganze Flächen noch mit Wasser bedeckt! Wir w aren noch nie mit schlammigen Schuhen in der Sossusvlei :-) Es w ar eine herrliche Erfahrung, diese Landschaft so zu durchw andern und als w ir dann den ersten Blick auf die mit Wasser gefüllte Sossusvlei w erfen konnten, gingen unsere Herzen völlig auf! Ein Anblick, den w ir uns immer gew ünscht hatten und vor dem w ir nun atemlos und fasziniert standen. Die Sossusvlei w ar nun sogar so voll mit Wasser, dass die vorderen Picknickplätze unter Wasser standen. Das Revier muss hier noch ungefähr eine Höhe von 40 bis 50 cm erreicht haben, w ie man an den Kanten des Flussufers sehen konnte. Die kleinen Kapsperlinge der Sossusvlei w aren natürlich auch sofort zur Stelle und bekamen von uns eine grosszügige Portion Sonnenblumenkerne, die sie zügig vertilgten. Wir blieben eine Weile, um zu fotografieren und diesen so seltenen und ungew öhnlichen Anblick zu geniessen. Leider w ar es nun schon 10 Uhr, das Licht sehr hart und somit nicht mehr schmeichelhaft für Fotos. Aber es zählte mehr die Erfahrung, die Sossusvlei mit Wasser zu sehen - immerhin ist die Namib eine der trockensten Wüsten der Welt. Allerdings ist es dieses Jahr schon das zw eite Mal, dass es Wasser in der Vlei gab. Unw etter w aren recht häufig und die Reviere liefen dementsprechend. Klimaveränderung oder Zufall? Wir w issen es nicht. Wir w anderten zurück zum Parkplatz und konnten nun querfeld über und durch die Dünen laufen, da w ir die markante Düne vom Parkplatz mit den Fussspuren immer im Blick hatten. Das kürzte den Weg erheblich ab und w ir erreichten schnell das Flussufer. Wir w aren darauf eingestellt, barfuss durch den Fluss zu w aten, aber das Wasser w ar komplett versickert und liess nur tiefen Schlamm zurück. Wie schnell so etw as in der Wüste passiert - kaum vier Stunden später w ar das Wasser w ie in einem Traum verschw unden! Die Landschaft w ar trotzdem faszinierend und w ir machten eine lange Rast unter einem schattigen Baum. Plötzlich bog ein junger Mann um den Baum, der uns doch sehr bekannt vorkam. Es w ar Gernot! Was für ein grosses Hallo und ein noch grösseres Hallo, als Ingrid uns fand. Wir w ussten ja, dass w ir zur selben Zeit hier sein w ürden, aber ein Treffen in der Wüste mit so vielen Pfaden w ar doch schon ein unglaublicher Zufall! So plauderten w ir eine halbe Stunde angeregt und erzählten uns von unseren Regenerfahrungen bis w ir uns für den Abend verabredeten und Gernot und Ingrid w eiter Richtung Vlei w anderten, w ährend w ir noch ein paar Fotos vom gelben Burzeldorn (Tribulus terrestris) und interessanter Sandstrukturen im Flussbett machten und schliesslich w ieder den 2x4 Parkplatz erreichten. Nach einer kurzen Mittagspause fuhren w ir um zw ei Uhr die ganze Strecke zurück bis zum Desert Camp. Eine kurze Dusche und schon w ar es Zeit für das schöne Abendlicht, das die Berge um uns herum erst in ein herrliches Orange und dann in ein leuchtendes Rot tauchte. Wir fanden ein grosses Webervogelnest als idealen Vordergrund und später noch eine ausgesprochen attraktive Felsformation, die in der Sonne rot leuchtete. Was für ein gelungener Abschluss eines w undervollen Tages! Unsere Webervögel w arteten bereits auf ihre Sonnenblumenkerne, die w ir gern mit einem Schälchen Wasser servierten. Was für ein Gedränge, aber w ir lieben eben glücklige Vögel :-) Gerd liess sich erneut nicht entmutigen und startete einen neuen Versuch mit Holzkohle auf dem Braai. Diesmal klappte es einw andfrei und nach etw as mehr als einer Stunde lagen Kudu und Oryx grilliert auf unseren Tellern - geht doch! Nach dem leckeren Abendessen fuhren w ir zurück zur Sossusvlei Lodge, w o w ir mit Gernot und Ingrid an der Bar verabredet w aren. Wir verbrachten einen lustigen Abend und hatten viel Spass am Ende eines perfekten Tages. Highlight des Tages : Sossusvlei mit Wasser Fotos aus der Sossusvlei: Fotogalerie Sossusvlei - Teil II Bew ertung:
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Benzinknappheit vor Swakopmund 09.05.2011 Sandra w ar natürlich w ieder sehr früh w ach und fand einige schöne Motive im Morgenlicht. Die Berge sehen im frühen Licht fantastisch aus, ebenso w ie die attraktive Felsformation am Eingang des Camps. Wir servierten unseren dankbaren Vögeln Frühstück in Form von Sonnenblumenkernen und Wasser, w as sie dankbar und lautstark in Anspruch nahmen. Es w ar schön zu sehen, w ie die Jungsvögel ihre Eltern jagten, um auch ihre Portion abzubekommen. Genau w ie unsere kleine Spatzenbande zuhause in Basel! Wir frühstückten ebenfalls, packten unsere Sachen und schon bogen Gernot und Ingrid um die Ecke, um sich das Desert Camp anzusehen und um uns zu verabschieden. Unser Benzintank w ar noch halb voll, vor uns lagen 350 km, aber w ir tankten sicherheitshalber nochmal 20 Liter. Was sich später als sehr ratsam erw eisen sollte... Heute ging es f ür eine Nacht nach Sw akopmund, um noch Lebensmittel für
die letzten beiden Campingtage zu besorgen. An sich mögen w ir Sw akopmund nicht so sehr, da es dort zu oft neblig ist und uns eher an einen trüben Novembermorgen in Basel erinnert. Die allgemeine Begeisterung für Sw akopmund können w ir daher nicht so ganz teilen. Auf dem Weg dorthin genossen w ir die Ausblicke auf die roten Dünen, die bis zum Horizont reichten und grün bew achsen w aren. Dann sahen w ir kurz vor Solitaire plötzlich eine Gruppe von fünf Giraffen, die gerade die Schotterpiste überqueren w ollten! Giraffen hatten w ir noch nie in dieser Gegend gesehen und dementsprechend gross w ar unsere Begeisterung und w ir beobachteten sie über eine halbe Stunde bis sie es w agten, langsam und grazil über die Piste zu schreiten. Wieder einmal ein typisches unerw artetes Namibia Erlebnis! Wir passierten den Gaub Pass und erreichten bald den kurvigen Kuiseb Pass und uns erw artete ein w eiteres Highlight: auch das Kuiseb Revier lief reichlich und dieses viele Wasser in dieser Mondlandschaft w ar ein seltener und ebenso fantastischer Anblick, an dem w ir verw eilten. Danach w urde die Fahrt eintöniger und die Landschaft immer hässlicher. Wir passierten den Vogelfederberg, der fotografisch zw ar sehr interessant ist, aber gerade in der prallen Mittagsonne lag. Kurz vor Walvis Bay zw eigt die D1984 von der C14 ab, die direkt nach Sw akopmund führt. Unsere Tanknadel neigte sich gegen Leerstand und w ir fuhren glücklich unserem Ziel entgegen. Das Glück endete sieben Kilometer vor Sw akopmund, als die Strasse plötzlich gesperrt w ar. Kurz dahinter sahen w ir auch w arum: der Sw akop River führte Hochw asser und w ar unpassierbar. Es blieb uns ein Rätsel, w arum es möglich w ar, die Zufahrt zum Spreetshooge Pass inmitten der namibischen Pampa zu sperren, aber keinen Hinw eis am Abw zeig kurz vor Walvis Bay anzubringen, dass die Strasse nicht bis Sw akopmund passierbar ist! So mussten w ir rund 25 Kilometer zurück fahren und der Pegelstand unseres Tanks nahm einen bedrohlich tiefen Stand an. Wir schafften es gerade noch mit rot leuchtender Warnlampe bis zur ersten Tankstelle in Walvis Bay! Wie w ir später erfuhren, zeigt die Tankanzeige im Hilux nur den eingebauten Tank an und nicht den Stand beider Tanks, so dass ein Stand von 3/4 gerade mal rund 50 Liter sind! Hinterher ist man immer schlauer, man hat daraus gelernt und es ist ja nochmal gut ausgegangen! Auf Camping hatten w ir nun keine Lust mehr und w ir fuhren Sam´s Giardino an, um dort eine Nacht zu bleiben. Wir w aren dort schon 2002 und hatten sow ohl Unterkunft als auch Essen und den dazu gehörenden Bernhardiner in bester Erinnerung. Wir bekamen ein Zimmer, registrierten uns fürs Abendessen und liefen in das Zentrum von Sw akopmund, das nur 10 Minuten entfernt lag. Natürlich w ar es neblig... Das Abendessen w ar ein traumhaftes 5-Gang Menü, das Gerd in vollen Zügen genoss und Sandra nur zum Teil nahm. Es gab Lachs mit Rösti, Tomatencremesuppe, Salat, Rinderfilet mit Steinpilzrisotto und selbstgemachtes Vanilleeis als Dessert. Sam ist Schw eizer, begnadeter Koch und Weinliebhaber mit eigenem gut sortieretem Weinkeller. Er verbrachte einige Zeit an unserem Tisch und w ir führten sehr interessante und informative Unterhaltungen über Namibia und über die Schw eiz. Im Nebel, aber glücklich schliefen w ir in sehr bequemen Betten ein. Highlight des Tages : die Giraffen und die Tankstelle in Walvis Bay Fotos "Farben & Formen" Sossusvlei: Fotogalerie Namibia - Farben & Formen Bew ertung:
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Swakopmund - Ameib 10.05.2011 Trotz der guten Betten w achte Sandra schon sehr früh auf und las leise die Nachrichten im Internet w ährend Gerd noch schlief. Um halb sieben Uhr gab es Kaffee von Sam und Sandra schrub am Reisebericht bis Gerd zum Frühstück kam. Es gab alles, w as das Herz begehrte von Brot über Käse, Wurst, Marmelade, Bircher-Müesli, Joghurt und frisches Obst. Es w ar eine w illkommene Abw echslung zu Ei, Speck und Bohnen! Nach dem Frühstück w echselten w ir noch etw as Geld und verliessen dann die neblige kleine Stadt Richtung Usakos auf der B2. Es w aren nur 140 km bis zur Ameib Ranch, w o w ir zw ei Nächte campen sollten. Kurz vor der Farm mussten w ir zw ei Mal das fliessende Revier kreuzen, w as Gerd begeisterte und Sandra's Nerven etw as belastete. Aber es ging natürlich ohne Probleme; auf den Hilux kann man sich eben verlassen. Angekommen auf der Farm w urden w ir von Waltraud Kögl empfangen. Sie hat bereits ein gutes Alter erreicht und f ührt die Farm allein, aber mit strenger Hand; ihre Arbeiter scheint sie gut im Griff zu haben. Wir bekamen einen Lageplan zu den Plätzen mit Felsformationen und suchten uns einen schattigen Stellplatz aus. Nach dem Mittagessen w ar es sehr heiss und w ir relaxten im Schatten bis w ir um 15 Uhr in die Felsformationen fuhren. Bull's Party, ein Fels der aussieht w ie der Kopf eines Elefantenbullen, liegt fünf Kilometer von der Campsite entfernt. Der Fels sieht einem Elefanten w irklich ähnlich und w ir schauten uns fasziniert diese kleine Welt aus Wollsackerosion an, die sehr an die Spitzkoppe erinnert. Eine Fülle von Motiven! Auch hier flossen noch kleinere Bäche, die sich zu kleinen Pools stauten, in dem sich die Felsf ormationen schön spiegelten. Was für ein fabelhafter fotografischer Spielplatz, an dem w ir uns so richtig austobten bis die Sonne bereits um kurz vor fünf Uhr hinter den Bergen verschw and. Dieser Abstecher zur Ameib Ranch hatte sich w irklich gelohnt! Zurück auf der Campsite machten w ir unser Dachzelt nachtfertig und auch diesmal gelang Gerd w ieder ein perfektes Feuer mit guter Glut zum Grillieren. Wir hatten in Sw akopmund Wildfleisch gekauft und liessen es uns mit Bratkartoffeln bei Weissw ein und Bier gut schmecken. Highlight des Tages : die Felsformationen rund um Bull's Party Panoramafotos Sossusvlei: Fotogalerie Namibia - Sossusvlei Panoramen Bew ertung:
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Ameib 11.05.2011 Selten hatten w ir beide so schlecht geschlafen w ie in dieser Nacht. Wir bekamen lange Zeit kein Auge zu und schliefen erst kurz vor drei Uhr ein. Trotzdem standen w ir im Morgengrauen auf, legten das Dachzelt zusammen und fuhren zu den Felsformationen bei Bull's Party. Leider w ar es etw as w olkig und die Sonne kommt morgens auch erst eine Stunde nach Sonnenaufgang über die umliegenden Hügel. So kletterten w ir die Felsen hinauf und genossen den Ausblick über die w eite Ebene, bis das Sonnenlicht auch unsere Felsen beleuchete. Wir fanden einige nette Motive und auch heute spiegelten sich die Felsen in den kleinen Pools, die durch das immer noch leicht fliessende Wasser entstanden. Auf dem Rückw eg beobachteten w ir die bunten Rosenköpfchen (Agapornis roseicollis), die in einer grossen Pfütze ihr Morgenbad nahmen. Wirklich süsse kleine Papageien!
Zurück bei der Campsite gab es erstmal Milchkaffee und bald brutzelte ein leckeres Frühstrück auf dem Gaskocher. Die Zeit bis 14 Uhr verbrachten w ir mit Relaxen am Pool, Reisebericht schreiben und ein w enig Nachrichten im Internet lesen. Schliesslich fuhren w ir w ieder zur Bull's Party und hatten auch heute ein herrliches Abendlicht mit fast schon kitschig w irkenden Spiegelungen in den Pools. Oben in den Felsen neben dem Elefantenkopf konnten w ir ein Schlangenadler Paar in einem Baum ausmachen. Schön, dass w ir diese majestätischen Adler auch noch mal gesehen haben! An diesem Abend brieten w ir das Fleisch in der Pfanne, da die Holzkohle verbraucht w ar und es unser letzter Camping-Abend w ar. Nach dem Essen gingen w ir hinüber zur Bar und trafen auf eine Reisegruppe eines schw eizer Fotoreisen Veranstalters. Wir tauschten uns eine Weile aus und lachten viel über unsere Erlebnisse. Sprachlos machte uns dann dies: w ir erzählten, dass w ir vor zw ei, drei Jahren Strommasten auf dem Albula Pass fotografiert und per Bildagentur an ein schw eizer Stromunternehmen verkauft hätten. Einer der Männer, der im Auf sichtsrat eines Stromunternehmens sitzt, stutzte und meinte, dass w ahrscheinlich genau dieses Bild im Jahresbericht eben dieses Stromunternehmens abgebildet ist! Was für ein grandioser Zufall! Steinmüde fielen w ir nach einem Betthupferl auf unsere Matratze im Dachzelt und hofften, dass w ir besser schlafen w ürden. Highlight des Tages : die Spiegelungen der Felsformationen im Wasser Fotogalerie Ameib: Fotogalerie Namibia - Ameib Ranch - Bull's Party - Elephant's head Bew ertung:
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Ameib - Farm Eileen Erongo 12.05.2011 Wir schliefen in der Tat viel besser und es w ar eigentlich die einzige Nacht, in der w ir gut im Dachzelt geschlafen hatten. Dafür w ar heute das Zusammenlegen des Dachzeltes im Morgengrauen irgendw ie umständlich und dauerte lange. Das ist w irklich etw as störend, w enn man morgens früh fotografieren möchte und erst das Dachzelt zusammenlegen muss. Die ruhige Idylle, die man in der Regel beim Campen hat, bezahlt man mit sehr viel Zeitaufw and und auch Arbeit. Wir fuhren zur Bull's Party, w o bereits die anderen Fotografen auf die Sonne w arteten, die aber nicht kam, w eil es w ieder sehr w olkig w ar. Immerhin schaute sie hin und w ieder kurz durch die Wolken, so dass uns zumindest ein schönes Motiv gelang. Wir fuhren zurück zu den Rosenköpfchen und beobachteten sie dabei, w ie sie ihre Jungen fütterten. Putzig! Zurück auf der Campsite brutzelten w ir unser letztes Frühstück, überraschenderw eise w ieder Ei mit Speck, Champignons und Bohnen. Wir packten die restlichen Sachen zusammen und machten uns alsbald auf den kurzen Weg zur Farm Eileen am Rande des Erongo, w o w ir uns schon sehr auf das Wiedersehen mit Rita und Frederick van Alphen freuten. Die Fahrt führte uns einmal um das Erongo Massiv herum, da eine Durchquerung leider nicht möglich ist. Auf der Namibia Karte ist zw ar eine Fahrstrasse quer durch den Erongo verzeichnet, aber Frau Kögl und auch später Frederick sagten, dass diese Pad seit ungefähr 1935 nicht mehr benutzt w urde! Auf der Fahrt bew underten w ir den Hohenstein mit seinen interessanten Strukturen und sahen endlich auch eine w underschöne Gabelracke sow ie einige Singhabichte auf den Telefonleitungen. Die Anfahrt auf dem Farmpad zur Farm Eileen w ar schnell gefunden und ausgesprochen gut zu befahren. Die Pad hat bezüglich Befahrbarkeit einen schlechten Ruf, der aber so gar nicht gerechtfertigt ist. Die Strecke ist f ür 2x4 ausgelegt und sow ohl für normale PKW und erst recht für geländegängige Fahrzeuge perfekt und einfach befahrbar - selbst heute nach dem vielen Regen! Es w aren nun 7 km auf der Farmpad bis zur Gästefarm, die w ir nach 15 Minuten erreichten. Rita erw artete uns bereits auf der Terrasse und begrüsste uns freudig. Frederick kam auch aus dem Haus und es gab eine allgemeine sehr herzliche Begrüssung. Wir freuten uns alle sehr über das Wiedersehen nach acht Jahren! Natürlich gab es sofort viel zu erzählen und w ir sassen eine Weile am grossen Esstisch bei einem Apfelsaft. Es kamen noch andere Gäste an und w ir bezogen unseren kleinen Bungalow . Die Zimmer sind geräumig und geschmackvoll eingerichtet mit einem schönen grossen Badezimmer. Unser Bungalow hatte noch einen Vorraum, den w ir als eine Art Wohnzimmer nutzen konnten. Wir fühlten uns w ohl w ie immer und nutzten die Gelegenheit für eine erfrischende Dusche, bevor w ir zum guten Spätnachmittagslicht eine kleine Wanderung auf einen Aussichtshügel machten. Von hier hat man einen grossartigen Blick auf diesen Teil des Erongo Kraters, der ruhig im schönen Abendlicht lag. Wir genossen diese Stimmung und gingen dann langsam zurück zur Farm. Rita hatte sich w ieder sehr viel Mühe mit dem Abendessen für ihre nun acht Gäste gegeben. Es gab Brot, eine Pilzsuppe, TomatenGurken-Salat, Reis, Nudeln, Gemüse und Ziegenfleisch. Gerade das Ziegenfleisch begeisterte, da es w esentlich besser schmeckt als europäisches Ziegenfleisch. Frederick erklärte, dass die Ziegen in Europa eher für die Milchproduktion gezüchtet w erden und die Ziegen in Namibia ausschliesschlich Fleischziegen sind und dementsprechend anders schmecken. Es w ar w irklich ein tolles Essen, das w ir bei einer Flasche südafrikanischen Sauvignon Blanc genossen. Fredericks Erzählungen über das Leben auf der Farm und in Namibia w aren erfrischend w ie immer und so w urde es ein sehr fröhlicher Abend. Highlight des Tages : das Wiedersehen mit Rita und Frederick Bew ertung:
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Erongo 13.05.2011 Wir schliefen super gut diese Nacht - eigentlich die erste Nacht überhaupt, in der w ir w irklich gut schliefen. Um halb sieben machten w ir eine Wanderung am Farmpad entlang und genossen das w arme und w eiche Licht des Sonnenaufgangs. In dem Sand eines laufenden Reviers fanden w ir frische Leopardenspuren - schon beeindruckend, w ie gross die Tatzen dieser schönen Katzen sind. Schade, dass w ir keinen Leopard gesehen haben, aber sie sind eben sehr scheu und befinden sich gerade in der Paarungszeit, w ie uns Frederick später erklärte. Schon vor dem Frühstück plauderten w ir mit Frederick bis die anderen Gäste eintrafen und w ir zusammen frühstückten. Rita hatte alles aufgetischt, w as das Touristenherz begehrt: Müsli, verschiedene Sorten Aufschnitt und Käse, selbstgeräuchertes Fleisch, Rührei, Joghurt, Marmelade und sogar frische Brötchen.
Nach dem w ir alle gut gesättigt w aren, gab uns Frederick einen kleinen Überblick über die Geologie und Entstehungsgeschichte des Erongo bevor w ir zu einer 2 1/2-stündigen Farmrundfahrt starteten. Was für ein Gegensatz zu 2003, als alles gelb und trocken w ar. Heute liefen alle Reviere, die Landschaft w ar grün und die Farben satt. Wir holperten über die Farmpads einen Hügel hinauf, von w o w ir eine fantastische Aussicht über die Weite des Kraters hatten und Frederick uns einige Heilpflanzen der Buschmänner erklärte. Die meisten w aren Magen- und Darmberuhigend :-) Wir fuhren w eiter durch die schöne Landschaft bis Frederick anhielt und uns über das Wünscheln erzählte. Es w ird nicht nach Wasser gew ünschelt, sondern nach Brüchen in der Felsstruktur, in der dann oft - aber nicht immer - Wasser zu finden ist. Er hat mittels Wünscheln alle seine Bohrlöcher gefunden und nun sollten w ir probieren, eine laufende Ader zu erw ünscheln. Wir hatten das schon mal 2003 ausprobiert und Sandra w ar damals erfolgreicher als Gerd. Frederick zeigte uns, w ie man die rechtw inklige Wünschel hielt und Gerd ging los. Tatsächlich bog sich die Wünschel leicht nach links als er den Felsbruch passierte! Nun hatte es auch bei ihm geklappt. Bei Sandra schlug die Wünschel enorm stark bis fast über den Arm nach hinten hinaus! Frederick meinte, es w ürde Menschen geben, die sensibler auf dieses Phänomen reagierten als andere und Sandra gehörte offenbar dazu. Stolz darüber probierte sie es ein w eiteres Mal und dasselbe passierte - es ist ein komisches Gefühl, über diese Bew egung in der Hand keine Kontrolle zu haben! Auf der Rückfahrt sahen w ir eine Gruppe w eiblicher Kudus mit Kälbern und gar nicht hoch am Himmel segelten zw ei grosse Adler. Wir erreichten die Farm pünktlich zur Mittagspause, w o w ir unsere Reste der Camping Vorräte assen, anschliessend Reisebericht schrieben und die Taschen für den Rückflug packten. Ja, leider sollte es schon morgen w ieder zurück in die Schw eiz gehen :-) Im schönen Abendlicht brachte uns Frederick auf den Hügel über der Farm, w o w ir bereits 2003 Turmaline in Quartz geklopft hatten. Gerd hatte mir damals aus einem besonderen schönen Stück einen Anhänger fertigen lassen. Auch diesmal machte das Suchen und Klopfen mit dem Hammer viel Spass und w ir fanden einige schöne Stücke Turmalin. Das Licht w ar gut und Frederick fuhr auf dem Rückw eg einen Aussichtspunkt hoch über der Farm an. Die Sonne tauchte den Krater in ein w armes Licht und es ergaben sich interessante Strukturen durch die Schattenspiele. Das w ar er nun, der letzte Sonnenuntergang in der Natur in Namibia und etw as w ehmütig kehrten w ir zurück zur Farm. Rita und Frederick hatten in ihrer gemütlichen Grillgrotte ein Barbecue vorbereitet. Frederick machte ein grosses, gutes Feuer, das Gerd staunend bew underte... Schnell w aren Würste und grosse Stücke Zebrafleisch gebraten; dazu gab es Tomatensuppe, Squash mit Erbsen, Gemüse und Kartoffeln. Das Zebrafleisch w ar zart und sehr, sehr lecker und w ir alle genossen das Essen und Fredericks Geschichten. Viel zu schnell ging dieser letzte Abend vorbei und w ir schliefen die letzte Nacht in Namibia. Highlight des Tages : die Farmrundfahrt und Turmaline klopfen Fotogalerie Erongo: Fotogalerie Namibia - Erongo - Guest Farm Eileen Bew ertung:
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Abschied von Namibia 14.05.2011 Der Morgen brach heran und Sandra ging allein auf das Plateau zum letzten Sonnenaufgang dieser Ferien; Gerd w ar noch sehr müde. Auf dem Weg hinauf traf sie auf Bambi, einer Kudu Kuh, mit ihrem kleinen Kalb. Bambi ist seit fast sieben Jahren auf dem Farmgelände und hat sich nie einer Gruppe angeschlossen, so dass sie Rita und Frederick schon richtig ans Herz gew achsen ist. Bambi beobachtete mich aufmerksam, aber ihr Kalb w ar w eniger mutig, verschw and im Gebüsch und Bambi folgte ihr bald. Der Sonnenaufgang w ar farbenfroh und Sandra schoss die letzten Fotos. Etw as w ehmütig genoss sie noch die ruhige Morgenstimmung bevor sie zurück zum Haus ging. Es w ar schon recht trubelig, zw ei w eitere Gäste reisten ebenfalls heute ab und w ir trafen uns alle auf einen Kaffee auf der Veranda. Bald darauf w ar Frühstückszeit und w ir liessen uns Ritas Köstlichkeiten gemütlich schmecken. Wir packten die letzten Sachen ein und dann hiess es bereits Abschied nehmen von Rita und Frederick, w as uns allen sehr schw er fiel. Auch w enn w ir uns selten sehen, ist doch der Kontakt nie abgerissen und w ir haben sie und ihre Farm in unser Herz geschlossen. Es ist einf ach ein so schöner und idyllischer Ort! Frederick beschrieb uns eine Umfahrung für das versandete Revier, das w ir überqueren mussten und w o schon viele Fahrzeuge stecken geblieben sind und dann mussten w ir w irklich los. Nach einer herzlichen Verabschiedung machten w ir uns auf den rund 250 km langen Weg zurück nach Windhoek. Unterw egs auf dem Farmpad gab es eine w ahre Abschiedsparade: erst trafen w ir auf einen Kudu Bullen mit seiner Herzdame, dann machten uns zw ei kleine Dik-Dik's die Aufw artung und einige Tokos flogen w ie eine Begleitung neben uns her. Schnell erreichten w ir die Umfahrung auf einem Farmpad und kamen danach nach Omaruru auf die Teerstrasse. Eine kurze Rast zum Mittagessen und der Rest der Strecke w ar schnell zurückgelegt bis w ir um halb drei Uhr bei Frank am Tor ankamen. Der Kreis hatte sich geschlossen und nach etw as Plaudern fuhr uns Frank zum Flughafen. Wir konnten w ieder einen Upgrade in die Premium Economy ergattern; allerdings lag der Preis mit 3000 NAD deutlich höher als in Frankfurt mit 275 Euro. Aber der viel bessere Sitzkomfort w ar es uns w ert. Wir w aren nun sehr früh dran, gingen durch die Sicherheitskontrolle und surften bei einer Flasche Wein im Internet bis w ir das Flugzeug besteigen durften. Es w ar bereits dunkel, als die Air Namibia Richtung Frankfurt abflog und unsere Ferien endgültig beendet w aren. Wir schliefen die Nacht über sehr gut und landeten gut ausgeruht pünktlich in Frankfurt. Alles ging sehr schnell und bereits 50 Minuten später sassen w ir im Zug nach Basel. Es w aren sehr schöne, erlebnisreiche zw ei Wochen. Die Haupterkenntnis bleibt w ohl, dass Camping für uns eine Art Hassliebe bleiben w ird. Wir schätzen die Freiheit und Unabhängigkeit, aber es ist eben auch viel Arbeit und ein erheblich höherer Zeitaufw and. Das Dachzelt w ar morgens, w enn w ir zum Fotografieren w ollten, ein echter Zeitfresser, aber ansonsten haben w ir uns recht w ohl gefühlt. Das nächste Mal w erden w ir aber w ohl doch lieber ein Bodenzelt nehmen. Highlight des Tages : der letzte Sonnenaufgang im Erongo Wir hoffe, Euch hat der Reisebericht gefallen und danken für Euer Interesse. Wir freuen uns über Euren Besuch unseres Fotoblog mit aktuellen Fotos und Informationen über unsere Fotoprojekte: SA*GA Photography - der Fotoblog von Sandra Schänzer Bew ertung:
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