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00 Eisbären cruisen mit unseren kleinen Gästen auf dem Eisfeld

Sicherheitsdirektor Mario Fehr besucht die Zivilschutzorganisation Zimmerberg

Im Kanton Zürich gibt es insgesamt 37 Zivilschutzorganisationen (ZSO), eine davon ist die ZSO Zimmerberg. Der Zweckverband Zivilschutz Zimmerberg betreibt diese für die Gemeinden Adliswil, Horgen, Kilchberg, Langnau am Albis, Oberrieden, Richterswil, Rüschlikon, Thalwil und Wädenswil.

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Sicherheitsdirektor Mario Fehr besuchte am 29. September die Zivilschutzangehörigen an deren Arbeitsplätzen im Wiederholungskurs und zeigte sich beeindruckt vom Know-how und von der Professionalität. In den letzten Jahren kam der Zivilschutz in wichtigen Situationen zum Einsatz: So half er bei der Bewältigung der Unwetterschäden im Sommer 2021 und war während der Pandemie eine unerlässliche Unterstützung für das Gesundheitswesen. Die ZSO Zimmerberg leistete dabei rund 5000 Diensttage in den Gemeinden

des Bezirks Horgen; sie stand unter anderem den Spitälern sowie in diversen Alters- und Pflegeheimen zur Verfügung. Um auf solche Ereignisse vorbereitet zu sein, übt die ZSO Zimmerberg in den Wiederholungskursen mit den Zivilschutzangehörigen praxisbezogen und setzt Erkenntnisse vergangener Einsätze kontinuierlich um. Während diesen Wochen werden beispielsweise Erste-HilfeMassnahmen trainiert, die Grundsätze der Betreuungsaufgaben repetiert sowie der Bau von Hilfskonstruktionen und Absturzsicherungen geübt.

Während seines Besuchs konnte Regierungsrat Mario Fehr Zivilschutzangehörigen der Fachbereiche Führungsunterstützung, Betreuung, technische Hilfe sowie den Pionieren über die Schulter blicken. Der Sicherheitsdirektor zeigte sich beeindruckt von den vielseitigen Fähigkeiten der Organisation. «Die Besuche und der Austausch mit ihnen sind mir wichtig, ihr Know-how und ihre Professionalität beeindrucken mich jedes Mal aufs Neue. Im Namen des ganzen Kantons bin ich froh, mich auf Sie verlassen zu können», so Mario Fehr zu den Zivilschutzangehörigen. zh

Farbiges Herbstfest im Bühl

Viel los war Ende September beim grossen Herbstfest auf dem Areal der Stiftung Bühl: Vom Vormittag bis in den späten Nachmittag wurde einiges geboten, ein kunterbuntes Unterhaltungsprogramm begleitete Besucherinnen und Besucher. Verschiedene Live-Acts auf der Konzertbühne, ein Marktdorf mit Flohmi, auch die Festwirtschaft mit Kaffee und Kuchen durfte nicht fehlen. Und bei der Tombola gab es tolle Preise zu gewinnen! stb

Förderverein Freizeitanlage stimmt dem «Konzept offene Werkstätten» zu

An einer ausserordentlichen Generalversammlung des Fördervereins stimmten die 34 anwesenden Stimmberechtigten dem Konzept «Offene Werkstätten Wädenswil» zu, das eine Arbeitsgruppe aus dem Verein entworfen hat. Damit können die Werkstätten in der Freizeitanlage Untermosen erhalten werden.

Text & Bilder: Stefan Baumgartner

Der Präsident des Fördervereins, Peter Dolder, meinte eingangs der Versammlung, dass dies wohl das erste Mal sei, dass sich der Förderverein zu einer ausserordentlichen Generalversammlung treffe. Allenfalls sei dies beim Vorgängerverein der Fall gewesen, als die Freizeitanlage der Stadt übergeben wurde.

Die Vorgeschichte

Im Herbst 1975 wurde die Freizeitanlage Untermosen eröffnet und vom Verein GeFU (Gemeinschafts- und Freizeitanlage Untermosen) geführt. Die Freizeitanlage bietet seither der Bevölkerung Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung, stellt Werkstätten zur Verfügung und bietet ein professionelles Kursangebot an – ein in dieser Form einmaliges Angebot am linken Zürichseeufer. Per 1. Januar 2012 wurde die Freizeitanlage eine Dienststelle der Stadt, und aus dem ursprünglichen Trägerverein wurde der Förderverein FZA. In der Folge wurde innerhalb der städtischen Strukturen aus der Dienststelle Freizeitanlage und der Dienststelle Jugend neu die Dienststelle Soziokultur. «Durch die Zusammenlegung können Synergien genutzt und das Angebot neu ausgerichtet werden», kommunizierte die Stadt im Jahr 2018. Das Pilotprojekt startete am 1. Januar 2019, dauerte bis Mitte 2021 und wurde anschliessend fest etabliert. Innerhalb dieser neuen Strukturen aber kam die Freizeitanlage Untermosen in der bisherigen Form unter Druck. Dieser Druck kam einerseits aus dem Stadtrat, der sich mehr Dezentralisierung wünschte, andrerseits aus dem rechten Flügel des Parlaments. Die gut ausgerüsteten Werkstätten, in denen Metall, Glas, oder Holz bearbeitet werden kann, sollen dabei an einem Standort erhalten bleiben, jedoch nicht mehr von der Stadt betrieben werden. Einige Jahre könnten die Werkstätten noch in den heutigen Räumen bleiben. Stadtpräsident Kutter machte allerdings klar, dass die Freizeitanlage in der heutigen Grösse kaum in einem Neubau im Untermosen Platz finden würde – eine Aussage, die Stadträtin Claudia Bühlmann an der aussordentlichen Generalversammlung bestätigte: «Wir sind weit davon entfernt, dass die Stadt Kursräume miteinplant!» Die Stadt stellte sich also einen externen Betreiber der Werkstätten vor, und auch die Übergabe sollte möglichst rasch über die Bühne gehen, «damit sich eine Trägerschaft genügend Gedanken machen kann, bis die Räume im ‹Umo› nicht mehr zur Verfügung stehen», sagte Kutter damals. Förderverein-Präsident Peter Dolder führte durch die ausserordentliche Mitgliederversammlung.

Simon Kägi und Marco Menzi (r.) stellten das zur Abstimmung gekommene Konzept vor.

Konzept erstellt – und Zuschlag bekommen

Nun erarbeitete die Gruppe «Zukunft FZA» – eine Gruppierung innerhalb des Fördervereins – ein Nutzungskonzept. Dieses wurde im Mai vorgestellt, und bereits im Juli gab der Stadtrat bekannt, dass er dieses Konzept unterstütze. Das Konzept sieht vor, dass der Förderverein Freizeitanlage Wädenswil oder eine Nachfolgeorganisation den Betrieb der Werkstätten und der Ateliers übernimmt. Die dazugehörigen Maschinen, Werkzeuge, das Material und das Legat des ehemaligen Vereins GeFu (Verein Gemeinschafts- und Freizeitanlage Untermosen) werden ebenfalls übernommen. Der Betrieb stützt sich auf freiwillige Nutzerinnen und Nutzer, welche die Werkstätten auch unterhalten und die Aufsicht sicherstellen sollen und dabei eng mit der Dienststelle Soziokultur zusammenarbeiten. Geplant ist als erster Schritt ein Pilotbetrieb für eine Dauer von drei bis fünf Jahren. Die Stadt ist bereit, der zukünftigen Trägerschaft die Werkstatträume auf der Schulanlage Untermosen unentgeltlich zur Verfügung zu stellen und den Betrieb, wie von den Initianten gewünscht, mit CHF 80 000.00 zu unterstützen. Der Förderverein oder dessen Nachfolgeorganisation würde die Werkstätten betreiben, die Dienststelle Soziokultur wäre nach wie vor für den Quartiertreff, aber auch etwa für das «Träffpunkt-Kafi» verantwortlich. Nach der Vorstellung dieses Konzeptes durch Simon Kägi und Marco Menzi machten die beiden klar, dass sie in den Startlöchern seien: Einerseits für die Ausarbeitung der entsprechenden Nutzungsvereinbarung mit der Stadt, andrerseits aber auch mit einer Werbekampagne, die im November starten würde.

Fragen und Antworten – wo es denn welche gab

In der Folge entspann sich eine intensive Diskussion zur Umsetzung des Konzeptes, in der nicht alle offenen Punkte restlos geklärt werden konnten. Ob denn der Trägerverein und die Dienststelle Soziokultur gleichberechtigte Partner sein würden, wollte jemand wissen. Eine Frage beschäftigte sich mit den zu erwartenden Kosten für die Fördervereinsmitglieder: «Es darf nicht sein, dass die Mitgliedschaft dann gleich viel kostet wir ein Fitnessclub-Abo!» Bernhard Brechbühl, Alt-Gemeinderat, machte darauf aufmerksam, dass die jetzt der Freizeitanlage zur Verfügung stehenden Räume explizit für diese gebaut wurde, das sei damals auch in den Abstimmungsunterlagen so gestanden. Und man müsse sich auch Gedanken zu einer allfälligen späteren Auflösung des Trägervereins machen; man müsse die Stadt verpflichten, dass die Freizeitanlage weitergeführt würde. Beim zur Abstimmung gekommenen Projekt fusst viel auf Freiwilligkeit und Engagement der Mitglieder. Eine (berechtigte) Frage lautete daher auch, worauf die Zuversicht gründe, dass genügend Freiwillige gefunden würden, um die Werkstätten und Kurse zu betreiben. Schliesslich waren alle Fragen beantwortet, und der ebenfalls anwesende Stadtrat Daniel Tanner, Vorsteher der Dienststelle Soziokultur, machte klar, dass der Ausgang des heutigen Abends Voraussetzung sei, dass der ins Budget der Stadt für 2023 aufgenommene Posten bestehen bleibe. Als alle Fragen der Mitglieder beantwortet waren, rief Peter Dolder zur Abstimmung – und die kam zu einem eindeutigen Resultat: die Mitglieder stimmten dem Vorgehen, wie es der Vorstand vorschlug, zu: Der Förderverein übernimmt die Trägerschaft als Betreiberorganisation der Werkstätten und Ateliers und stimmt dem Konzept gemäss Stadtratsbeschluss zu. Der Förderverein organisiert sich neu als Trägerverein und revidiert dazu Statuten und Zweck bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung im Juni 2023. In der Folge wurde auch der bestehende Vorstand mit Peter Dolder (Präsident), Richard Von Aesch (Aktuar) und Gaby Rütsche (Beisitz) um Marco Menzi, Paul Schönbächler und Jens Engelhardt erweitert. n

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