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Büsums Kulturgut: Krabben, Fangfahrt in See und
Die Krabbe gehört zu Büsum wie das Salz ins Meer. Das Krabbenfischen hat dabei bereits eine Jahrhunderte lange Tradition. Früher als „Arme-Leute-Essen“ bekannt, ist die Büsumer Krabbe mittlerweile eine Delikatesse.
Neben der Krabbe gibt es im Büsumer Hafen aber noch jede Menge anderer Leckereien aus der Nordsee: Scholle, Steinbutt oder Kabeljau werden auch saisonal in vielen Fischgeschäften angeboten. Frisch vom Kutter gibt es am Hafen je nach Fangsaison Krabben, die an Bord gekocht wurden, zu kaufen.
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Krabben frisch von Bord
Wer kennt schon die „Tote Mannshand“ oder den „Brotkrumen-Schwamm“? In der Nordsee leben krasse Kreaturen
– bunt, geheimnisvoll, verborgen. In diesem Kuriositätenkabinett tummeln sich auch schwangere Männchen, Fische, die nach Gurke riechen und der Pitbull der Nordsee. Fünf, acht, zehn Meter tief in der Nordsee ist eine Lebenswelt, die mal schillernd ist, mal monströs und ziemlich überraschend ist sie auch. Zu besichtigen ist das zum Beispiel bei einer Fangfahrt in See von Büsum aus. Der Kapitän steuert die MS Hauke aus dem Hafen in die Süderpiep, Kurs West in Richtung der offenen See. An Steuerbord des Schiffes befindet sich ein kleines Schleppnetz, das bald nach der Ausfahrt zu Wasser gelassen wird. Dann hievt es die Besatzung an Bord. Was ist es dieses Mal? Natürlich ist nicht immer alles dabei. Manche Lebewesen sind viel zu selten wie die Seepferdchen (schwangere Männchen) oder leben verankert im Meeresboden wie die bunten Seedahli- en, die an tropische Meere erinnern. Was aber regelmäßig auf dem Sortiertisch landet und in das kleine Schaubecken kommt, ist sonderbar genug. Vorweg sei gesagt, dass alles nach Besichtigung wieder lebendig in die Nordsee entlassen wird. Nah dran und kennenlernen, die Faszination erleben; diese Fangfahrten stehen eigentlich auch ein bisschen für Bildungsurlaub vor Büsums Küste. Wer diese Lebewesen mal gesehen und gespürt hat, der vergisst sie nicht. Der Decksmann zeigt einen Fisch mit großem Kopf und noch größer wirkendem Gebiss. Wäre der nicht so klein, rund fünfzehn Zentimeter nur, man fürchtete sich vielleicht. Das ist ein Seeskorpion; so heißt er, weil er auf der Rückenflosse Stacheln hat, und Pitbull der Nordsee wird er genannt, weil er so bissig, bullig und bärbeißig aussieht. Das Besondere an dieser Fahrt ist, dass die gefangenen