Der BUND
JAHRESBERICHT 2013
Vorwort
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Biodiversität: Bewahrt, gerettet, geschützt
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Klima: Aktiv für den Klimaschutz
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Für eine Zukunft ohne Gift:
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Verbraucherinnen und Verbraucher schützen Mehr BUND: Landesverbände, Jugend, International
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Unabhängig. Demokratisch. Vor Ort
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Danke: Menschen, die uns großzügig unterstützt haben
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BUND-Randnotizen: Auszeichnungen
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Prof. Dr. Hubert Weiger | BUND-Vorsitzender
Liebe Leserin, lieber Leser, er war keine Glanzleistung: Der Bundestagswahlkampf im vergangenen Jahr. Der Natur- und Umweltschutz spielte bei allen Parteien keine Rolle. Lediglich die Energiewende kam zur Sprache. Doch paradoxerweise nicht als Chance, die es zu nutzen gilt, sondern als Belastung unserer Zukunft. Dabei wissen wir alle: Über Probleme nicht reden, löst keine Probleme, sondern verschärft sie – um nur zwei zu nennen: Nach wie vor werden Tag für Tag 70 Hektar Natur betoniert, die Fläche von 100 Fußballfeldern. Und seit 2009 steigt in Deutschland der CO2-Ausstoß wieder, weil es wegen des Versagens des Emissionshandels so billig ist, Braunkohlekraftwerke voll zu nutzen. Es ist keine Glanzleistung, dass die neue Bundesregierung den Ausbau der erneuerbaren Energie deckeln statt fördern will. Schwarz-Rot sind offensichtlich Milliardengeschenke an energieintensive Unternehmen und die Interessen der Kohleindustrie wichtiger als der sozial- und umweltverträgliche, dezentrale Ausbau der erneuerbaren Energien, die das Klima nicht belasten. Die dezentrale Bürgerenergiewende droht abgewürgt zu werden. Und es war schon gar keine Glanzleistung, dass der Landwirtschaftsminister von der Kanzlerin nach Brüssel geschickt wurde, um sich bei der Abstimmung über die Zulassung von Genmais zu enthalten. Wohl wissend, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung das nicht will. Eine große Mehrheit der Bevölkerung will hingegen mehr Bürgerbeteiligung bei wichtigen Fragen. Das war ein Grund, warum sich der BUND mit dieser Forderung in den Bundestagswahlkampf eingemischt hat – unter anderem mit dem Ergebnis, dass sich die Mehrzahl der Bundestagsabgeordneten im BUND-Kandidatencheck für mehr Bürgerbeteiligung aussprach. Doch auch in dieser Frage ist der Vertrag der Großen Koalition eine große Enttäuschung. Und es wird auch in dieser Legislaturperiode für den BUND, für die Zivilgesellschaft viel zu tun geben. Das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger macht uns zuversichtlich. So befindet sich mittlerweile etwa die Hälfte der erneuerbaren Energien in der Hand von Genossenschaften oder einzelnen BürgerInnen. Wie wichtig vielen Menschen der Schutz der Natur und Umwelt ist, zeigt sich auch daran, dass die Zahl der BUNDMitglieder und UnterstützerInnen einen Rekordstand erreicht hat und der BUND seine Spendeneinnahmen erneut steigern konnte. 3
Jahresbericht 2013
Diese wachsende Unterstützung unseres Verbandes sichert unsere Unabhängigkeit und ermöglicht es uns, in großen Projekten (über die wir auf den folgenden Seiten berichten) und vor Ort erfolgreich für den Schutz von Tieren und Pflanzen, von Flüssen und Bächen, Wäldern und Wiesen einzusetzen. Diese Unterstützung ist zudem eine zentrale Voraussetzung dafür, dass wir in umweltpolitischen Auseinandersetzungen der finanzstarken Kohle- und Chemie-, Agrarindustrie- und Autolobby selbstbewusst entgegentreten und das Gemeinwohl kompetent und energisch vertreten können – durch Expertisen und Alternativen, durch Aufklärung und Demonstrationen. Zusammen mit dem großartigen Engagement vieler BUND-Mitglieder in den über 2000 Orts- und Kreisgruppen, in den 16 Landesverbänden und in den zahlreichen Facharbeitskreisen auf Bundes- und Landesebene macht diese Unterstützung den BUND zu einer tragenden Säule des Natur- und Umweltschutzes in unserem Lande. Die Stiftung Warentest bescheinigte dem BUND im November 2013, dass er wirtschaftlich arbeitet, transparent und gut organisiert ist. Nur sechs von 46 untersuchten Spendenorganisationen aus dem Natur- und Umweltschutz erhielten dieses Lob. Wir haben uns darüber gefreut.
Januar 2013: 25000 Menschen demonstrieren in Berlin für eine Abkehr von der Agrarindustrie, für ökologische und soziale Reformen in der Agrarpolitik. 4
Vorwort
Ich möchte allen Spenderinnen und Spendern, unseren Mitgliedern und Förderinnen und Förderern im Namen des Bundesvorstandes und ganz persönlich sehr danken. Damit wir diese Arbeit weiterführen können, bitte ich Sie herzlich: Bleiben Sie dem BUND verbunden, bleiben Sie eine Freundin, ein Freund der Erde. Wir setzen auch weiterhin auf Ihre Unterstützung! Herzlich Ihr
Wenn Sie mögen, folgen Sie mir auf Twitter: https://twitter.com/HubertWeiger
Wiederholt demonstriert wurde 2013 gegen Versuche der Regierung, die Energiewende abzuwürgen, den Ausbau der erneuerbaren Energie zu stoppen. 5
Jahresbericht 2013
Ein Korridor für die Wildkatze: Sonnenschein und beste Stimmung waren im Oktober 2013 gute Begleiter bei der Pflanzaktion im thüringischen Kälberfeld (mit im Bild: Thomas Mölisch, Initiator des Wildkatzenprojekts (zweiter von links), und Burkard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen (zweite Reihe, ganz rechts).
Vielfalt erhalten Mit der Hilfe vieler Unterstützerinnen und Unterstützer wuchs auch 2013 das Rettungsnetz Wildkatze weiter und rückte dem großen Ziel näher, einen Waldverbund von 20000 Kilometern Länge zu schaffen. 2013 konnte der BUND in drei Bundesländern elf neue Flächen für Wildkatzenkorridore sichern und teilweise schon bepflanzen. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt unserer Arbeit zum Schutz der Biodiversität.
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Jahresbericht 2013
Bewahrt, gerettet, geschützt
Die Wildkatze Über 250 km Anreise – mit dem Rad! So viel Einsatz zeigte ein engagierter Helfer 2013, um zu einer Wildkatzenkorridor-Pflanzung in Thüringen zu gelangen. Das Rettungsnetz Wildkatze hatte bundesweit dazu eingeladen. Ganz so weit hatten es die vielen Freiwilligen nicht, die in Niedersachsen und Hessen Tausende Löcher bohrten und ebenso viele Bäume pflanzten. Sie kamen auch ohne Radeln kräftig ins Schwitzen. Aufgrund der Jahreszeit etwas weniger Schweiß, dafür mehr Fingerspitzengefühl und Geduld, das werfen gut 600 ehrenamtliche UnterstützerInnen bei der Wildkatzen-Geninventur jeden Winter in die Waagschale für die Natur. Sie haben auch 2013 wieder Hunderte Haarproben von Wildkatzen gesammelt. Dafür hatten sie zuvor raue Holzlatten mit Baldriantinktur besprüht und diese Lockstöcke in über 60 Untersuchungsflächen ausgebracht. Haaranalysen im Labor sollen dann helfen, mehr über die Verbreitung der bedrohten Wildkatze zu erfahren.
Mit viel Sorgfalt werden von Jürgen Thein und Ulrike Geise Haare von den Lockstöcken abgesammelt. Erst die Analyse im Labor wird eindeutig zeigen, ob hier tatsächlich eine Wildkatze unterwegs war.
Vielleicht ist der eine oder die andere ins Schwitzen gekommen beim Ausfüllen der Patenschaft für die Wildkatze. 60 Euro im Jahr. Das sind die Kosten für eine Wildkatzenpatenschaft. Für viele unserer UnterstützerInnen ein spürbarer Betrag. Im letzten Jahr sind viele neue Patinnen und Paten hinzugekommen – und Teil des Rettungsnetzes Wildkatze geworden. Mehr unter www.bund.net/wildkatze
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Jahresbericht 2013
Hohe Garbe: Auenlandschaft an der unteren Mittelelbe
Die Elbe Bei Lenzen an der Elbe hat der BUND in den vergangenen Jahren Deiche zurückverlegt und so über 400 Hektar neuen Überflutungsraum geschaffen. Bei den jüngsten Hochwasserereignissen hat sich nun gezeigt: Nicht nur die Natur gewinnt durch das neu entstandene Mosaik aus Feuchtwiesen, flachen Gewässern, Hart- und Weichholzaue, auch der Mensch profitiert. Die Pegel im Raum Lenzen waren 2012 und 2013 um einige Dezimeter niedriger als bei vergleichbaren Fluten in den Jahren vor der Rückverlegung. Und das nächste Auenprojekt ist in vollem Gange: Die Hartholzaue der „Hohen Garbe“, wenige Kilometer flussaufwärts von Lenzen, schließen wir wieder an die natürliche Dynamik der Elbe an. Das schützt bestehende und schafft neue Auenlebensräume und bremst Hochwasserspitzen ab. Mehr www.bund.net/elbauen 8
Fühlt sich wohl an der Hohen Garbe: der Schwarzstorch
Jahresbericht 2013
Das Grüne Band Es gehört schon eine Menge Weitsicht dazu, vor einer der menschenverachtendsten Grenzen der Geschichte zu stehen, in den Todesstreifen zu blicken und dabei ein Naturparadies vor Augen zu haben. Ein Naturparadies ohne Stacheldraht und Gewehre, bewahrt durch das Engagement von NaturschützerInnen. Dazu braucht man nicht nur ein gutes Fernglas, sondern auch Vorstellungskraft. Zum Glück hatten wir diese vor 25 Jahren, und daraus ist die Vision des „Grünen Bandes“ geboren worden. Dieser einzigartige Naturschutzkorridor, der sich durch ganz Deutschland zieht, wurde durch unsere Entschlossenheit und Beharrlichkeit vor der Zerstörung bewahrt. Aber leider nicht ganz. Unser Ziel: der Natur die 13 Prozent der Grünen Band-Fläche zurückzugeben, die durch intensive Landnutzung zerstört wurden. Mit dem Projekt „Lückenschluss Grünes Band“ haben wir den Anfang gemacht. Spenden, Patenschaften und Anteilscheine ermög lichen es, Flächen im Grünen Band zu erwerben und trotz steigender Preise für Land weiter am Ball zu bleiben.
Projektleiterin Heidrun Heidecke stellt u.a. Hubert Weiger (links) und Axel Schreiner (rechts hinten) einen neuen Wanderflyer aus der Goitzsche vor.
BUNDstiftung: Dauerhaft Natur schützen · Vielfalt erhalten und natürliche Wildnis schaffen – das will die BUNDstiftung. Und das macht die BUNDstiftung – durch die Begleitung und Förderung wegweisender Naturschutzprojekte wie der„Hohen Garbe“ oder der
Mehr unter www.bund.net/gruenes-band und www.bund.net/gb-termine
Goitzsche bei Bitterfeld. Die BUNDstiftung setzt sich dafür ein, dass unsere Zivilisation Wildnis als unersetzlichen Lebensspender begreift, dem man respektvoll Platz einräumt, statt ihn zu verdrängen. Die BUNDstiftung wächst weiter. Auch im vergangenen Jahr haben sich viele Menschen dafür entschieden, die Natur- und Umweltarbeit der Zukunft zu gestalten, etwa durch ein Darlehen an die BUNDstiftung. Die Zinsen aus der Anlage eines Darlehens fließen steuerfrei als Spende in die laufenden Projekte und Aufgaben der BUNDstiftung ein. Alle Erträge aus dem Stiftungsvermögen werden in den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen investiert, während der Kapitalstock erhalten bleibt. Für das entgegengebrachte Vertrauen aller UnterstützerInnen und DarlehensgeberInnen bedanken wir uns ganz herzlich. Ihr Vertrauen bestärkt uns, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Die Stiftung wird von Olaf Bandt (Vorsitzender) und Eva Nolte (Stellvertretende Vorsitzende) geleitet. Der Stiftungsrat, dem der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger vorsteht, kontrolliert die Arbeit der Stiftung. Der Jahresbericht 2013 ist ab September 2014 erhältlich bei Almuth Wenta: almuth.wenta@bund.net und im Netz unter
www.bund-stiftung.de. 9
Jahresbericht 2013
Die Nord- und Ostsee Plastik – weniger ist Meer. Plastikmüll verunstaltet die Küsten und Meere weltweit. Vögel fressen so viel Plastik, bis sie daran qualvoll sterben. Robben verheddern sich in verlorenen Fischernetzen und ersticken. Um die Meeresumwelt zu retten, muss der Eintrag von Müll drastisch eingedämmt und langfristig ganz gestoppt werden. Der BUND setzt sich auf vielen Wegen dafür ein. So traf sich im April 2013 auf der Konferenz „Vermüllung der Meere“ die internationale Fachwelt in Berlin. Wir haben die Gelegenheit genutzt und in einer „Müllmonster-Aktion“ dem Umweltminister ein Müllmanifest überreicht. Wir fordern die Halbierung des Mülleintrages bis 2020 und eine nachhaltige Lösung des Problems bis 2035. 10
Im März 2013 organisierte der BUND eine Strandreinigungsaktion auf der Nordseeinsel Juist: BUND-Aktive sammelten 900 Kilogramm Müll. Im September an der Ostsee in der Neustädter Bucht waren es sechs große Säcke Müll. Und das, obwohl der Strand dort regelmäßig gereinigt wird. Weniger offensichtlich als der gesammelte Müll, doch nicht weniger verbreitet und gefährlich ist Mikroplastik, winzig kleine Plastikpartikel in einer Größenordnung unter fünf Millimetern. Sie stammen aus der Zersetzung des Plastikmülls oder werden Produkten extra zugefügt und gelangen so in die Natur. Dieses Mikroplastik droht sich verheerend auf unsere Umwelt auszuwirken. Denn die Teilchen binden Umweltgifte und gelangen in die Nahrungskette. Der BUND engagiert sich dafür, Mikroplastik in Kosmetika EU-weit zu verbieten. Mehr: www.bund.net/meer
Jahresbericht 2013
Schmetterling des Jahres · Er steht auf der Vorwarnliste der bedrohten Tiere: der Sumpfwiesen-Perlmuttfalter. Der BUND kürte ihn zusammen mit der Naturschutzstiftung seines Landesverbandes in Nordrhein-Westfalen zum Schmetterling des Jahres 2013. Aufgrund des Klimawandels könnte er in den nächsten Jahrzehnten einen Großteil seines Lebensraums in Deutschland einbüßen. Mehr Informationen und Bilder unter www.bund-nrw-naturschutzstiftung.de
Mit Kompetenz und Druck für eine andere Landwirtschaft Endlich ist es beschlossen: Wer welcher Tierherde wie viele Antibiotika gibt, muss ab April 2014 nach dem neuen Arzneimittelgesetz erfasst und von Behörden ausgewertet werden. Infolge der BUND-Studie zu „antibiotikaresistenten Keimen auf Geflügelfleisch“ konnten wir erfolgreich Druck für politische Veränderungen auslösen. Bund und Länder besserten neben dem Arzneimittelrecht auch das Baurecht nach, reduzierten die Subventionen für Massentierställe und erhöhten die Förderung von tierfreundlichen Stallbauten. Doch die Reformen gehen noch nicht weit genug, um industrielle Tierhaltung wirksam auszubremsen oder die Kürzungen in der Ökolandbauförderung zu kompensieren. Der BUND hat mit seiner Studie Millionen Menschen erreicht und damit auch das Konsumverhalten von VerbraucherInnen verändert. So sank der Fleischverbrauch in Deutschland pro Person im Jahr 2013 um 1,6 Prozent. Der BUND kann auf ein erfreulich wachsendes Medien interesse an der Landwirtschaft verweisen: Unser Fleischatlas, in dem wir gemeinsam mit der HeinrichBöll-Stiftung und Le Monde Diplomatique die weltweiten Auswirkungen einer wachsenden Fleischindustrie darlegen, eroberte die Titelseiten vieler deutscher
Tageszeitungen und die TV-Nachrichten. Mit Agrarrecherchen und Publikationen erreicht der BUND somit immer häufiger auch Millionen „eingefleischte“ NichtVegetarierInnen. Die Macht einer kritischen Öffentlichkeit bekommen immer mehr Agrarindustrielle direkt zu spüren: So verhinderten BUND-Gruppen beispielsweise mit Hilfe des BUND-Leitfadens gegen Massentierhaltung über 30 Massentierhaltungen, darunter 400000 Hühnermastplätze im mecklenburgischen Daberkow. Der BUND gehört zu den Koordinatoren des bundesweiten Netzwerkes „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“, das binnen vier Jahren von 35 auf 250 Bürgerinitiativen angewachsen ist. In Cobbel (Sachsen-Anhalt) zog der Investor auf den anhaltenden Druck der Bürgerinitiativen nach Jahren der Auseinandersetzung den Bauantrag für einen Stall mit 11000 Schweineplätzen zurück. Gemeinsam haben wir das rasante Wachstum der Fleischproduktion in Deutschland 2013 endlich gestoppt. Leider befindet es sich aber immer noch auf einem umweltzerstörend hohen Niveau. Der BUND wird daher nicht lockerlassen in seinem Engagement für eine tiergerechte und umweltfreundliche Landwirtschaft. Mehr: www.bund.net/landwirtschaft
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Jahresbericht 2013
Für die Energiewende demonstrierten am 30. November in Berlin 16000 Menschen. Sie wandten sich gegen den Plan der Großen Koalition, erneuerbare Energie zu deckeln und damit Atom- und Kohlekraftwerken sicheren Absatz zu verschaffen.
Aktiv für den Klimaschutz Der Klimawandel schreitet ungebremst voran. 2013 wurde erstmals mehr als 400 ppm CO2 in der Atmosphäre gemessen; eine Konzentration, ab der die Erderwärmung von zwei Grad Celsius und mehr sehr wahrscheinlich ist. Wird diese Grenze überschritten, könnten Ereignisse ausgelöst werden, die nie wieder rückgängig gemacht werden können. Dazu gehört das Abschmelzen des arktischen Meereises, der Anstieg des Meeresspiegels und der Verlust von Gletschern. Klimaschutz bleibt also das Projekt zur Sicherung unserer Zukunft. Und deshalb ein Schwerpunkt der BUND-Arbeit.
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Jahresbericht 2013
Energiewende verteidigen, Verkehr umweltschonend planen, Klimaschutz international voranbringen
Die Energiewende in Deutschland ist ein wichtiger Baustein im nationalen und internationalen Klimaschutz. Gelingt die Umstellung auf 100 Prozent erneuerbare Energien hierzulande, tragen wir nicht nur zur Reduktion des weltweiten CO2-Ausstoßes bei, sondern beweisen auch, dass es möglich ist, und regen andere Länder zum Nachahmen an. Doch die Energiewende wird immer wieder massiv angegriffen. 2013 trieben Umweltminister Altmaier und Wirtschaftsminister Rösler die Kostendebatte massiv voran und versuchten so, die Energiewende zu diskreditieren. Gemeinsam mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband rückten wir die Frage nach der Bezahlbarkeit ins richtige Licht und verwiesen auf die vielen Industrieausnahmen. Erneuerbare-Energien-Kraftwerke in Bürgerhand Der Ausbau der erneuerbaren Energien erfolgt zum großen Teil nicht über etablierte Energieversorgungsunternehmen, sondern durch Privatleute, Bürgergenossenschaften und die Beteiligten an Bürgerwindparks. Und überall dort, wo Menschen sich persönlich engagieren, können sie andere mitreißen und für die Sache gewinnen. So bekam die Energiewende eine Dynamik, die durch Gesetze allein nicht entstanden wäre. Allerdings: Diese Bewegung fand bislang nur eine geringe öffentliche Anerkennung. Im Bundestagswahlkampf hat der BUND den vielen Energiebürgern in unserem Land Gesicht und Stimme gegeben: 120000 haben die Energie-Charta für eine Energiewende in Bürgerhand unterschrieben. Etliche Gruppen haben ihre Wahlkreiskandidaten getroffen und ihnen die Charta überreicht. 160 Bundestagskan-
didatInnen haben unterschrieben. Hunderte Gruppen haben uns Fotos von ihren Projekten geschickt, die wir im Internet veröffentlicht haben. 300 Menschen folgten spontan unserem Aktionsaufruf zu den Koalitionsgesprächen. www.bund.net/klima Verkehrsplanung: Über 50 umweltschonende Alternativen Im nächsten Bundesverkehrswegeplan (BVWP) wird festgelegt, welche Fernstraßen, Schienenstrecken und Wasserstraßen von 2015 bis 2030 ausgebaut oder neu gebaut werden. Die von den Bundesländern eingereichten Vorschläge waren überdimensioniert und unfinanzierbar – und eine große Bedrohung für die Umwelt. Die 1600 Anmeldungen durch die Bundesländer folgten in erster Linie lokaler und regionaler Gefälligkeitspolitik. Es ist nicht erkennbar, wie sie dazu beitragen, • Emissionen zu mindern, • die Lebensqualität in den Städten zu verbessern, • die Inanspruchnahme von Natur und Landschaft zu reduzieren und • die Verkehrssicherheit zu erhöhen. All diese Aufgaben sieht das Bundesverkehrsministerium für den BVWP vor. 2013 war es erstmals den Umweltverbänden möglich, schon bei der Projektanmeldung eigene Vorschläge bzw. Alternativen zu unterbreiten. BUND-Gruppen und Verkehrsexperten in ganz Deutschland reichten 50 umweltschonende und kostengünstige Alternativen ein. Da die Bundesländer diese Alternativen nicht ignorieren dürfen, konnten wir so die gesamte Debatte um den BVWP beeinflussen und werden auf dieser Grundlage 2014 weiter für eine umweltfreundliche alternative Verkehrsplanung kämpfen. www.mobil-statt-verplant.de
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22. März 2013: BUND und campact demonstrieren vor dem Kanzleramt gegen die Angriffe von Wirtschaftsminister Rösler und Umweltminister Altmaier auf die Energiewende.
Für saubere Luft und lebenswerte Städte Feinstaub, Dieselruß und Stickstoffdioxid belasten Klima und Gesundheit. Besonders die BewohnerInnen von Großstädten und Ballungsräumen leiden unter der Belastung aus Verkehr, Industrie und Energiewirtschaft. Um das Leben in unseren Städten schöner zu machen, engagieren sich zahlreiche BUND-Gruppen für • eine geringere Belastung durch Luftschadstoffe und Verkehrslärm, • mehr öffentlichen Nahverkehr und • den Ausbau von Radwegen. Unsere Expertinnen und Experten stärken dieses Engagement durch individuelle Beratung und Unterstützung bei der Presse- und Lobbyarbeit. Gemeinsam konnten wir so eine Reihe von Städten in Richtung einer nachhal tigeren Verkehrsplanung lenken, auch international. In den Kampagnen „Rußfrei fürs Klima“ und „clean air“ wurde ein europäisches Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen aus zehn europäischen Ländern geschaffen, das sich auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene für Luftreinhaltung einsetzt. Es bleibt, bei allen Erfolgen, noch viel zu tun. www.bund.net/verkehr 14
Jahresbericht 2013
BUND-Geburtstage · 2013 war ein Jahr der runden BUNDGeburtstage. Der Landesverband Rheinland-Pfalz feierte sein 40-jähriges Bestehen. Zehn Jahre mehr kann der Landesverband Baden-Württemberg aufweisen: 1963 gründeten NaturschützerInnen den BUND für Naturschutz Bodensee-Hegau – die Geburtsstunde des Landesverbandes. In München feierte der BUND Naturschutz im Juni seinen hundertsten Geburtstag. Eine DVD zur Geschichte des Landesverbandes RheinlandPfalz kann hier bestellt werden: info@bund-rlp.de und hier die Broschüre „50 Jahre BUND Baden-Württemberg“:
info.bawue@bund.net Zum 100-Jährigen des BUND Naturschutz ist ein opulenter Bildband mit über 500 Bildern entstanden: Achtung Heimat – Bayerns Natur neu entdecken. Erhältlich im BUNDladen:
www.bundladen.de Zum 100-jährigen Geburtstag ist zudem eine Festschrift mit Reden von Hubert Weiger, Heribert Prantl u. a. erschienen: www.bund-naturschutz.de/ bund-naturschutz/100-jahre-bn
Auf internationaler Bühne In der internationalen Klimadiplomatie geht es weiterhin nur in Trippelschritten voran. Einflussreiche Länder wie die USA, Kanada und Japan treten auf die Bremse. Viele Konzerne haben kein Interesse an einer deutlichen Reduktion von Treibhausgasemissionen. Und während der letzten UN-Klimakonferenz in War-
Der BUND-Vorsitzende, Antje von Brook und Pressesprecher Rüdiger Rosenthal verlassen zusammen mit NGO-VertreterInnen das Konferenzgebäude in Warschau.
schau waren Automobilkonzerne und Vertreter der fossilen Energien offizielle Konferenzsponsoren – doch VertreterInnen der Zivilgesellschaft wird der Zugang von Jahr zu Jahr erschwert. Damit nicht genug: Die polnische Regierung lud parallel zu den Verhandlungen auch noch zum internationalen Kohle-Gipfel ein. Deswegen und weil der Klimaschutz zerredet wurde, verließen wir im Dezember 2013 mit über 300 VertreterInnen von Umweltorganisationen das Konferenzgebäude in Warschau: „Delegates talk – we walk“ („Die Delegierten reden, wir gehen“). Ein Schritt, der ein großes Medienecho fand und die Berichtserstattung über die Verhandlungen prägte. Gleichwohl: Wir haben uns nicht vom internationalen Klimaprozess verabschiedet. In Lima (2014) und in Paris (2015) wollen wir mit einer großen Zahl UnterstützerInnen aus dem internationalen Netzwerk präsent sein und für das Recht auf saubere Energie und gegen die Interessen der Großkonzerne Flagge zeigen. www.bund.net/klima 15
Jahresbericht 2013
Eine Zukunft ohne Gift Was hat rund ein Drittel der Pflege- und Kosmetikprodukte auf dem deutschen Markt gemeinsam? Sie enthalten hormonell wirksame Chemikalien, die mit gesundheitlichen Störungen in Zusammenhang gebracht werden – zum Beispiel mit Hoden- und Brustkrebs und verminderter Spermienqualität. Die Produktpalette reicht von Sonnenschutz, Rasierschaum und Lippenstift über Körpercreme bis hin zu Zahnpasta. 16
Jahresbericht 2013
Verbraucherinnen und Verbraucher schützen
Verbraucherinnen und Verbraucher schützen Da die Verbraucherinnen und Verbraucher über Gesundheitsrisiken durch hormonelle Schadstoffe nicht ausreichend gewarnt werden, wurde der BUND aktiv und entwickelte den ToxFox-Kosmetikcheck. Er ermöglicht es, diese Chemikalien in über 60000 Produkten aufzuspüren – als kostenlose App, mobile Version und im Internet. Mehr als 290000 Menschen nutzten bislang die App und überprüften über neun Millionen Produkte auf gefährliche Chemikalien. Auf hormonell wirksame Chemikalien kann problemlos verzichtet werden. Das beweisen nicht nur Naturkosmetikfirmen, sondern auch einige Hersteller konventioneller Produkte. Der BUND drängt darauf, dass alle Hersteller diese Substanzen durch sichere Alternativen ersetzen. 2013 haben wir zu einer Unterschriftenaktion aufgerufen, mit der Johnson & Johnson dazu bewegt werden sollte, in der Penaten-Babycreme auf hormonell wirksame Chemikalien zu verzichten. Mit Erfolg: Ab Mitte 2014 wird das Unternehmen in seinen Babyprodukten auf diese Stoffe verzichten. Mehr zum ToxFox unter www.bund.net/toxfox
Mikroplastik Makroschäden In vielen Körperpflegeprodukten sind winzige Teilchen aus Plastik enthalten, zum Beispiel als Schleifmittel in Zahnpasta und Peelings. Das Mikroplastik gelangt ins Abwasser und kann von den Kläranlagen nicht ausreichend rausgefiltert werden. Durch seine wasserabweisende Oberfläche lagert es Schadstoffe an, die dann
samt den Partikeln von Fischen aufgenommen werden. So werden Plastik und Schadstoffe Teil der Nahrungskette und landen auch auf unserem Teller. Damit Bürgerinnen und Bürger solche Produkte meiden können, hat der BUND eine Negativ-Liste auf seine Internetseite gestellt, die die betroffenen Produkte kennzeichnet. Die Liste fand riesiges Interesse und wurde bereits rund 140000 Mal heruntergeladen. Und weil der BUND Druck macht, wollen zahlreiche Hersteller künftig auf Mikroplastik verzichten. Ein klares Nein zu Plastik in der Umwelt lohnt! Mehr zum Thema: www.bund.net/mikroplastik
Tiere und Pflanzen schützen Erfolge konnten wir auch in unserer Arbeit gegen Pestizide erreichen: • Drei Wirkstoffe der Neonikotinoide sind für zwei Jahre weg vom Markt. Unsere Online- und Lobbyarbeit trug maßgeblich dazu bei, dass die EU-Kommission die Stoffe als gefährlich für Bienen und andere Insekten eingestuft hat. • Seit der BUND im Juni 2013 durch eigene Proben nachweisen konnte, dass Glyphosat bereits im Urin von Menschen zu finden ist, wollen zahlreiche Kommunen auf den Einsatz des Unkrautkillers verzichten. • Bürgerinnen und Bürger fragen zu Weihnachten und am Valentinstag vermehrt nach pestizidfreien Tannen und Rosen. Und das Angebot an ungespritzten Weihnachtsbäumen sowie geringer belasteten Fairtrade-Blumen nimmt stark zu. Gewinnerin ist die Artenvielfalt, denn Pestizide töten Tiere und Pflanzen. www.bund.net/pestizide
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Der BUND Niedersachsen und viele BUND-Gruppen pflegen und schüt-
Der BUND Schleswig-Holstein konnte die Beverkuhle am „Grünen Band“
zen Streuobstwiesen – Lebensraum für mehr als 5 000 Tier- und Pflan-
– mit dem einzigen Bibervorkommen in Schleswig-Holstein – erwerben
zenarten.
und so für die Zukunft sichern.
51 Prozent der Hamburger stimmten beim Volksentscheid am 22. Sep-
Die Aufklärungs- und Pressearbeit des BUND Naturschutz zahlte sich aus:
tember für den Rückkauf der Stromnetze durch den Hamburger Senat.
Im November gab es ein klares „Nein“ zu den olympischen Winterspielen
Der BUND Hamburg hatte den Volksentscheid mitinitiiert.
in Bayern.
Mehr BUND Der BUND ist vor Ort aktiv und international. In 16 Landesverbänden, in über zweitausend Gruppen und als Partner von über siebzig Umweltorganisationen weltweit. Mehr über diese Arbeit und das Engagement der BUNDjugend auf den nächsten Seiten. 18
Jahresbericht 2013
Erfolge in Nord und Süd, Ost und West
Ob Weservertiefung oder Flächensicherung, ob Widerstand gegen Massentierhaltung, Stromnetze in Bür gerInnenhand oder der Schutz von Streuobstwiesen: Die 16 BUND-Landesverbände haben 2013 großartige Erfolge verzeichnen können. Eine kleine Auswahl sehen Sie hier – und weitere unter www.bund.net/erfolge
Hamburg: Energiewende – Unser Hamburg – Unser Netz Als am 22. September 2013 kurz nach 20 Uhr die ersten Zahlen zum Volksentscheid auf dem Monitor erschienen, konnte man eine Stecknadel fallen hören. Doch schon bald zeichnete sich der Erfolg der Initiative „Unser Hamburg – Unser Netz“ ab und die anfängliche Spannung wich einer ausgelassenen Feierlaune. Der BUND Hamburg hatte 2010 das Bündnis initiiert, das sich zum Ziel gesetzt hatte, die Netze für Strom, Gas und Wasser von den Unternehmen Vattenfall und Eon wieder in die öffentliche Hand zurückzuholen. Für den BUND war klar: Die Netze sind der Schlüssel zur Energiewende. Jetzt muss der Hamburger Senat den Auftrag der WählerInnen konsequent umsetzen. www.bund.net/unsernetz
Baden-Württemberg: dageGen – Keine Gentechnik auf Acker und Teller In nur wenigen Wochen sammelte der BUND BadenWürttemberg über 10000 Unterschriften gegen Gentechnik. Mit Erfolg: Landwirtschafts- und Finanzministerium des Landes verkündeten, dass zukünftig auf vom Land verpachteten Flächen keine GentechnikPflanzen mehr angebaut werden dürfen. Der badenwürttembergische Landwirtschaftsminister Bonde griff zudem eine der zentralen BUND-Forderungen
auf: Der Schutz von Naturschutzgebieten vor der Agro-Gentechnik soll gesetzlich festgeschrieben werden. www.bund.net/dageGen
Brandenburg: Moorschutz – Für die Natur und für das Klima Der BUND Brandenburg engagiert sich stark für den Erhalt und die Renaturierung von Mooren. 2013 führte er in zwei Mooren Renaturierungsmaßnahmen durch. Im Heidemoor Hennersdorf, in dem unter anderem Baumpieper, Pirol, Singdrossel, Waldeidechse, Moorfrosch und Rotbauchunke leben, wurden durch Staumaßnahmen naturnahe Wasserstände gesichert. Auch die Tranwiesen am Trämmerfließ im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin – Lebensraum von Seeadler, Moorfrosch und Eremit – renaturierte der BUND Brandenburg. Ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz sowie zur Stabilisierung der Grundwasserstände in der gesamten westlichen Schorfheide. www.bund.net/brandenburger-moore
Nordrhein-Westfalen: Garzweiler II – Bürgerrechte erkämpft Seit 30 Jahren kämpft der BUND in Nordrhein-Westfalen gegen den Braunkohletagebau Garzweiler II. Im Dezember hat das Bundesverfassungsgericht die Zwangsenteignung einer BUND-Obstwiese in Garzweiler für verfassungswidrig erklärt. Ein toller Erfolg für mehr Bürgerrechte. Denn auch wenn diese Wiese nicht mehr existiert – dort klafft jetzt ein 200 Meter tiefes Loch –, ist das Urteil von großer Bedeutung. Der Gesetzgeber muss das Bundesberggesetz überarbeiten. Damit wird die Hürde für RWE, Vattenfall und Co bei künftigen Enteignungen deutlich höher. www.bund.net/garzweiler 19
Jahresbericht 2013
40 000 Menschen sagen: Shell, räum endlich in Nigeria auf!
Gemeinsam mit Partnern aus Frankreich, den Niederlanden, Norwegen, Nigeria und Österreich weist der BUND seit 2013 auf die verheerenden Folgen der Ölförderung im Nigerdelta hin. Seit der Shell-Konzern vor 50 Jahren in Nigeria mit der Ölförderung begann, sind bis zu 1,5 Millionen Tonnen Rohöl in die Umwelt gelangt. Eine Fläche so groß wie Portugal wurde verseucht. Auf vielen Gewässern schwimmen Ölteppiche, die Mangrovenwälder drohen abzusterben, die Fischbestände sind stark dezimiert und viele Fischer haben ihre Lebensgrundlage verloren. Die Bevölkerung leidet unter Atemwegsbeschwerden und anderen gesundheitlichen Folgen. Die Trinkwasserversorgung in Teilen der Region ist prekär.
2011 hat die UNEP die Umweltschäden vor Ort untersucht und einen Forderungskatalog zur Renaturierung aufgestellt. Die UN-Umweltbehörde glaubt, dass die verseuchten Böden und Gewässer wieder in einen gesunden Zustand überführt werden könnten – wenn auch in einem sehr langwierigen und kostspieligen Prozess, der bis zu 30 Jahre dauern kann. An vielen Stellen muss verdreckter Mutterboden durch neuen Boden ersetzt und müssen Oberflächengewässer und Sumpfgebiete gereinigt werden. Durch Kohlenwasserstoff und Benzol verseuchte International Trinkwasserquellen müssen schnellstens als solche mar76 nationale Umweltorganisationen kiert werden, um die Bevölkerung zu schützen. Die Bevölsind weltweit Mitglied bei Friends of the kerung braucht sauberes Trinkwasser. Earth International (FOEI). In rund 5000 lokalen Gruppen engagieren sich ca. Gemeinsam mit unserem Netzwerk Friends of the Earth zwei Millionen Mitglieder für den International forderte der BUND „Umwelt schützen – Natur- und Umweltschutz. Seit NovemShell stoppen“ und sammelte 40000 Unterschriften, die ber 2012 ist Jagoda Munic aus Kroatien den Öl-Multi auffordern, seiner Verantwortung im Nigerdie Vorsitzende. Deutscher Partner von delta gerecht zu werden und mit den SäuberungsmaßFoEI ist der BUND. nahmen zu beginnen. Da die deutsche Konzernzentrale einen persönlichen Termin ablehnte, posteten wir am Übergabetermin mit den UnterstützerInnen Hunderte von Kommentaren auf der Facebook-Seite von Shell. www.bund.net/shell
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Jahresbericht 2013
BUNDjugend gegen Massentierhaltung
Mit einem fulminanten Auftritt bei der „Wir haben es satt!-Demonstration“ gegen die Agrarindustrie startete die BUNDjugend ins Jahr 2013. Mitglieder der BUNDjugend aus dem gesamten Bundesgebiet waren zur Großdemonstration nach Berlin gereist, um eine Reform der Agrarpolitik zu fordern; insbesondere die Abschaffung der Massentierhaltung. Mit ihren bunten Tier- und Gemüsekostümen schafften sie es in die 20 Uhr-Nachrichten der Tagesschau. Ernährung und Landwirtschaft blieb während des gesamten Jahres ein Arbeitsschwerpunkt der BUND jugend. International vernetzt ist sie in der europaweiten Agrarkampagne des europäischen Netzwerks Young Friends of the Earth Europe zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU. Unter anderem wurden die Reformforderungen vor dem europäischen Parlament in Straßburg lebhaft unterstrichen.
Zur Bundestagswahl mischte sich die BUNDjugend kräftig in den Wahlkampf ein: Industrialisierte Landwirtschaft, Megaställe und Lebensmittelskandale wurden mit der Kampagne „Gut Gewählt? Deine Stimme gegen Massentierhaltung” auf die politische Agenda gesetzt, um PolitikerInnen und WählerInnen zum Umdenken zu bewegen. Im BUND-Kandidatencheck konnten sich WählerInnen über die Position der Kandidatinnen und Kandidaten in ihrem Wahlkreis sachkundig machen und so gut informiert entscheiden, wem sie ihre Stimme geben. Mit zahlreichen kreativen Aktionen in der gesamten Republik machten Mitglieder der BUNDjugend Wählerinnen und Wählern deutlich, dass ihre Stimme zählt. So zeigte sich die BUNDjugend während des Wahlkampfs bundesweit als starke Stimme gegen Massentierhaltung. Mehr unter www.bundjugend.de
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Jahresbericht 2013
Die SprecherInnen der Arbeitskreise des BUND: Claudia Baitinger, Dr. Wolfgang Baur, Jochen Dettmer, Prof. Dr. Felix Ekardt, Birgit Eschenlohr, Dr. Kai Frobel, Marianne Henkel, Tilmann Heuser, Dr. Christian Hildmann, Dr. Hartmut Hoffmann, Prof. Dr. Gerhard Kneitz, Dr. Ralf Köhler, Prof. Dr. Wilfried Kühling, Prof. Dr. Rudi Kurz, Ulrich Mergner, Dr. Martha Mertens, Prof. Dr. Hartwig Muhle, Dr. Werner Neumann, Peter Rottner, Axel Schreiner, Dr. Joachim Spangenberg, Ingo Valentin,
Unabhängig. Demokratisch. Vor Ort. Über zwei Millionen Stunden pro Jahr engagieren sich BUND-Mitglieder ehrenamtlich für den Schutz von Natur und Umwelt. Der BUND ist ein Mitgliederverband; der Ort, an dem sich in Kreis- und Ortsgruppen, in Regionalgruppen und Landesverbänden, bundesweit und international Menschen in ihrer Freizeit ins Zeug legen, um Arten zu retten, Landschaften zu erhalten oder die Energieversorgung sicher und klimafreundlich zu machen. Die Zahl der Mitglieder hat 2013 einen Höchststand erreicht (mehr auf Seite 24). Das ist ein Gewinn für die Natur und Umwelt und stärkt die Unabhängigkeit und die Durchsetzungsfähigkeit des BUND. 22
Jahresbericht 2013
Bundesfreiwilligendienst · Alle Bürgerinnen und Bürger, die ihre Pflichtschulzeit absolviert haben, können einen „Bundesfreiwilligendienst“ leisten. Jung und alt ebenso wie ausländische StaatsbürgerInnen können sich im BFD zwischen sechs und 18 Monaten engagieren. Freiwillige über 27 Jahre dürfen auch in Teilzeit tätig sein. Der BUND ist Zentralstelle im Bundesfreiwilligendienst für den gesamten ökologischen Bereich mit Einsatzstellen in ganz Deutschland. Insgesamt 345 BFDlerinnen und BFDler engagierten sich 2013 in BUND-Einsatzstellen. Tätigkeitsfelder reichten von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bis zum praktischen Naturschutz und dem Einsatz in der Umweltbildung. Älter als 27 Jahre sind 60 Prozent aller Bundesfreiwilligen; knapp über die Hälfte (52 Prozent) ist weiblich. Mehr unter www.bund.net/bfd
Wissenschaftlich fundiert und demokratisch legitimiert Sie sind die wissenschaftlich-fachliche Seele des BUND: die Arbeitskreise des Verbandes. Die SprecherInnen der Arbeitskreise bilden den Wissenschaftlichen Beirat. Mehr als tausend Fachleute arbeiten in ihrer Freizeit in den Bundesarbeitskreisen des BUND mit. Der Beirat entwickelt die Positionen des BUND zu fast allen relevanten Fragen des Natur- und Umweltschutzes. Er diskutiert aktuelle Themen und berät Vorstand und Geschäftsführung. Zudem veröffentlicht der Wissenschaftliche Beirat regelmäßig Artikel zu verschiedenen Themen in der Zeitschrift politische ökologie. Alle SprecherInnen der Arbeitskreise sind demokratisch legitimiert: Sie werden auf der Bundesdelegiertenversammlung des BUND gewählt. Die Verbindung von wissenschaftlicher Fundierung und demokratischer Legitimation zeichnet den BUND aus. Mehr unter www.bund.net/ueber_uns
Der Bundesvorstand des BUND in der Bundesgeschäftsstelle (von li. n. r.): Norman Stock (BUND-Jugend), Klaus Brunsmeier (stellv. Vorsitzender), Hubert Weiger (Vorsitzender), Maren Jonseck-Ohrt (Vorsitzende des Verbandsrats), Heidrun Heidecke (Beisitzerin), Jörg Nitsch (stellv. Vorsitzender), Andreas Faensen-Thiebes (Schatzmeister), Dagmar Becker (Beisitzerin), Wilfried Kühling (Vorsitzender des Wissenschaflichen Beirats), Julia Römer (Beisitzerin).
Transparent Demokratie ist das Regulativ der Strukturen und Entscheidungen des BUND. Gegenüber der Öffentlichkeit ist er transparent. Alle, die es interessiert, können erfahren, was die Organisation tut, woher ihre Mittel stammen und wie sie verwendet werden, wer die Ent-
scheidungen trifft und welche Vergütungen bzw. Gehälter gezahlt werden. Der BUND hat sich der Initiative „Transparente Zivilgesellschaft“ angeschlossen und informiert leicht zugänglich über www.bund.net/ueber_uns/bund_transparent 23
Jahresbericht 2013
Mehr als eine halbe Million Menschen unterstützen den BUND
In der zweiten Hälfte des Jahres 2013 war es so weit: die 500000er-Marke wurde erreicht. Weit über 500000 Mitglieder und FörderInnen unterstützen den BUND, bilanzierten wir am Jahresende. Wer es gerne genau hat: 518540. Das ist ein Zuwachs von 4,6 Prozent gegenüber 2012. Das ist ein großer Vertrauensbeweis für den BUND. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass vielen Menschen der Schutz von Natur und Umwelt am Herzen liegt. Die Zahl der BUND-Mitglieder stieg um 22523 auf 337869 – ein Plus von über sieben Prozent. Besonders erfreulich: Alle ostdeutschen Landesverbände sowie Berlin und Saarland erreichten Zuwachsraten von über zehn Prozent. Je mehr Mitglieder den BUND unterstützen, desto gewichtiger ist seine Stimme in Politik und Gesellschaft, und desto wirksamer kann er sich für den Natur- und Umweltschutz einsetzen. Deshalb geben wir (vgl. Seite 27) Geld für Mitgliederwerbung aus. Und wir stellen all den vielen Mitgliedern, die sich ehrenamtlich engagieren, Mittel und Medien bereit, um dies mit Erfolg tun zu können.
Mitglieder nach Landesverband
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Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Bundesverband/Ausland Gesamt
2013 46.773 174.981 6.334 2.705 4.563 7.554 20.930 1.927 20.326 23.689 10.858 3.101 2.601 2.009 5.973 2.843 702 337.869
2012 43.467 163.169 5.633 2.012 4.371 7.631 19.056 1.378 19.271 23.772 10.349 2.705 2.356 1.440 5.848 2.203 685 315.346
Jahresbericht 2013
Grünes im BUNDladen Im Frühling und Sommer wird der Garten zum zweiten Zuhause. Die BUNDladen-KundInnen sehen das genauso: Die Gartenabteilung des BUNDladens, die auch für Balkon-BesitzerInnen manches zu bieten hat, ist inzwischen am beliebtesten: Ein reichhaltiges Angebot von BioSämereien schafft bunte Aussichten, historische Apfelbäume und der Schwarze Holunder „Haschberg“ aus einer Bioland-Baumschule bieten Wildtieren Nahrung und Unterschlupf.
Mitmachverband für mehr Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger
Gute Dinge haben Bestand: Alle Gartenmöbel aus robustem, europäischem Robinienholz tragen das FSC-Siegel aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft. Wetterfest und ideal für gemütliche Ecken, um den
Der BUND versteht sich als Mitmachverband. Auch deshalb richtet er sein Augenmerk darauf, Beteiligung zu erleichtern. Deshalb setzte er sich im Bundestagswahlkampf für mehr BürgerInnenbeteilung ein. Deshalb brachte er 2013 eine BürgermeisterInnen-Allianz für mehr Beteiligung auf den Weg: Rund 70 BürgermeisterInnen – aus Bayern und Schleswig-Holstein, aus Brandenburg und Rheinland-Pfalz, von der SPD, der FDP, der Linken, den Grünen und der Union, aus großen Städten und kleinen Gemeinden – unterstützten die Forderung: Es muss mehr Bürgerbeteiligung geben. Eine Maxime, die in der Politik und in vielen Verwaltungen noch immer als Störung empfunden wird. Wir meinen: Der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern gehört die Zukunft. Mehr unter www.bund.net/buergerbeteiligung
Sommer in vollen Zügen zu genießen. Produkte aus dem BUNDladen, der von der BUND GmbH geführt wird, ergänzen BUND-Kampagnen auf vielfältige Weise und werden in Absprache mit den BUND-Referaten ausgewählt. Die Plastik-Alternativen zeigen beispielsweise: Wiederverwendbare Trinkflaschen müssen nicht aus Plastik sein, und mit dem Baumwollbeutel „Beuteltier“ lassen sich Plastiktüten einfach ersetzen. Das Sortiment entwickelt sich im Austausch mit dem BUND stets weiter. BUNDladenChefin Rosemarie Kleindl und ihr Team freuen sich auf Ihren Besuch: www.bundladen.de
Ein Überblick über die Mittel und Möglichkeiten der BürgerInnenbeteiligung. Mit vielen guten Beispielen, konkreten Tipps und nützlichen Anregungen. Best-Nr.: 55 093k. Kostenlos hier bestellen: www.bundladen.de oder als PDF herunterladen: www.bund.net/nachhaltigkeit_publikationen
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Jahresbericht 2013
Kinderatlas · Kindlich Neugier fördern, anschaulich über Meer und Küste, Wald und Wiese, Schmetterlinge und Fledermäuse informieren – das leistet der Kinderatlas, den der BUND und der Glückschuhverlag zusammen mit Fahrtziel Natur auf den Weg gebracht haben. Lehrreiche, reichhaltig illustrierte158 Seiten. Erhältlich über
www.bundladen.de
Einnahmen erhöht, Mittel gezielt eingesetzt Um knapp 1,5 Mio. Euro stiegen 2013 die Einnahmen des Bundesverbandes. Das ist ein Plus von mehr als acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mitgliedsbeiträge und Spenden (einschließlich Erbschaften und Bußgelder) machen rund drei Viertel der BUND-Einnahmen aus. Über 500000 UnterstützerInnen garantieren die politische Unabhängigkeit des BUND. Zuschüsse erhielt der BUND u. a. vom Umweltbundesamt und vom Bundesamt für Naturschutz. Zum Bei-
spiel für seine Naturschutzarbeit und seine Projekte für eine Zukunft ohne Gift oder für kommunale Nachhaltigkeit. Mit diesen staatlichen Zuschüssen ist keine inhaltliche Einflussnahme der Geldgeber verbunden. Kontrolliert wird ausschließlich der korrekte Umgang mit den Fördermitteln. Unter „Sonstige Einnahmen“ sind unter anderem zusammengefasst: Zinserträge von rund 79000 Euro (überwiegend aus Festgeldanlagen unserer Rücklagen) und Einnahmen aus Leistungen für unsere Landesverbände.
Einnahmen des BUND-Bundesverbandes 2013 sonstige Einnahmen 1.962.892 EUR
insg. 19.405.500 EUR
10,1 %
34,5 %
0,6 %
Erbschaften 954.989 EUR
4,9 %
Mitgliedsbeiträge 6.402.249 EUR
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5,7 % Spenden 6.700.596 EUR
Projektzuschüsse 2.177.781 EUR 11,2 % Bußgelder 107.940 EUR
Verwendung von Rücklagen 1.099.051 EUR
33,0 %
Ausgaben des BUND-Bundesverbandes 2013 insg. 19.405.500 EUR Verwaltung 1.329.920 EUR Einstellung in Rücklagen 1.001.260 EUR Sonstige FundraisingAusgaben 1.028.356 EUR Mitglieder- und Spenderwerbung 2.261.712 EUR Betreuung Mitglieder, Spender, Förderer 444.126 EUR Ehrenamtliche Gremien 577.100 EUR
6,9 %
40,1 %
Natur- und Umweltschutzarbeit, Fach- und Lobbyarbeit, Aktionen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 7.771.942 EUR
5,2 % 5,3 %
11,7 %
2,3 %
3,0 %
22,2 %
Überweisung an Landesverbände für Natur- und Umweltschutzmaßnahmen 4.298.528 EUR
3,6 % Umweltpolitische Unterstützung von Untergliederungen und Dritten 692.555 EUR
Ausgaben für den Natur- und Umweltschutz Über 19 Millionen Euro hat der BUND 2013 für den Schutz der Natur und der Umwelt ausgegeben. Deutlich mehr als im Jahr zuvor (17,9 Mio. Euro). Davon wurden knapp 4,3 Mio. Euro an die BUND-Landesverbände weitergeleitet und die BUNDjugend, das internationale Netzwerk des BUND und andere mit knapp 700000 Euro unterstützt. Auch dort wird das Geld satzungsgemäß für Umwelt-, Natur- und Artenschutz, für Umweltbildung, Fach- und Informationsarbeit ausgegeben. Das gilt auch für die ehrenamtlichen Gremien des BUND, die einen großen Teil der BUNDFacharbeit leisten. Der Anteil der Verwaltungskosten betrug 6,9 Prozent: Beim BUND fließt das Geld der Mitglieder und SpenderInnen dorthin, wo es gebraucht wird, in den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Unsere Ausgaben dienen dem Schutz der Natur und Umwelt. Einige unserer Einnahmen sind an einen bestimmten Zweck gebunden: Wir werben zum Beispiel um Patenschaften für die Wildkatze. Geld, dass wir für diesen Zweck eingenommen haben, geben wir auch nur für diesen Zweck aus. Das kann nicht immer umgehend geschehen, weil zum Beispiel eine Verhandlung über einen Kaufvertrag notwendig ist. In diesem Falle werden sogenannte zweckgebundene Rücklagen gebildet,
die zu einem späteren Zeitpunkt ausgegeben werden. Zudem bilden wir Rücklagen, um auch dann handlungsfähig zu sein, wenn unvorhergesehene Situationen eintreten oder einmal finanzielle Engpässe entstehen. Das ist, meinen wir, ein verantwortungsvoller Umgang mit Geld. Wirtschaftlich und transparent Der BUND lässt – über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus – seinen Jahresabschluss von einer unabhängigen Wirtschaftsprüferin unter die Lupe nehmen. Wirtschaftsprüferin Heike Apel prüfte im Frühjahr 2014 den Jahresabschluss und bestätigte ihn uneingeschränkt. Die BUND-Finanzen werden auch vom zuständigen Finanzamt regelmäßig intensiv überprüft – stets ohne Beanstandungen. Die Stiftung Warentest bescheinigt dem BUND 2013, dass er gut organisiert ist, wirtschaftlich arbeitet und seine Einnahmen und Ausgaben transparent darlegt. Die Stiftung untersuchte 44 Organisationen aus den Bereichen Tier-, Natur- und Artenschutz sowie Umwelt- und Klimaschutz. Sechs Organisationen wurden ohne Einschränkungen empfohlen – darunter der BUND. (Test, Heft 12/2013). Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung finden Sie unter www.bund.net/ueber_uns/finanzen 27
Jahresbericht 2013
Herzlichen Dank
Zahlreiche Spenderinnen und Spender haben uns im vergangenen Jahr unterstützt; sie haben es uns ermöglicht, unabhängig und engagiert für den Natur- und Umweltschutz einzutreten. Dankbar erinnern wir an jene, von denen wir eine Erbschaft oder ein Vermächtnis erhalten haben:
udo-baumgärtner/pixelio.de; Michaela-Trummer/pixelio.de/Francesca Schellhaas/photocase.com; berggeist007/pixelio.de
Gabriele Eisele, Sofie Elise Funke, Wolfgang Gerdau, Toni Götz, Ingeborg Grunert, Sigrid Haas, Hildegard Krei, Edith Krüger, Irene Loose, Elise Gisela Müller, Edeltraud Ratzka, Gabriele Reißig, Gertrud Marie Schundau, Rudi Erich Schroeder, Ruth Storch, Maria Freifrau von Wagenheim. Der BUND freut sich über Ihre Unterstützung. Mit ihr können wir uns für gefährdete Ökosysteme, Biotope und Arten einsetzen. Sie können den BUND auf vielfältige Weise unterstützen: mit einer Projektspende, einer frei einsetzbaren Spende, einem Darlehen oder einem Vermächtnis. So ermöglichen Sie dem BUND langfristiges Planen und Handeln. Ihre Ansprechpartnerin für Ihre persönliche Unterstützung ist Almuth Wenta, almuth.wenta@bund.net oder Tel. (0 30) 2 75 86–4 74.
Almuth Wenta ist Ansprechpartnerin für GroßspenderInnen und Menschen, die
Für die hilfreiche Unterstützung und gute Zusamdem BUND etwas menarbeit danken wir: vererben wollen. Holger Blaskowski, Ralph Kappes und der VSF&P Werbeagentur, Burg Lenzen, Jördis Lyssy, Peter Iversen-Schwier, Ljubomir Stoimenoff und dem Team von Publics, Hans Michael Schnack, Scholz & Volkmer und denen, die ungenannt bleiben wollen.
BUND-Randnotizen: Auszeichnungen
BUND-Vorsitzender: Starke Stimme im Rat für Nachhaltige Entwicklung Hubert Weiger wurde im Juni von der Bundeskanzlerin in den Rat für Nachhaltige Entwicklung berufen. Der Rat soll zur Umsetzung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie beitragen. Ausgeschieden sind Hubert Weinzierl und Angelika Zahrnt, beide Ehrenvorsitzende des BUND. Hubert Weiger wurde zudem als Hochschullehrer an der Universität Kassel in den Beirat für Waldpolitik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft berufen.
Fahrtziel Natur Projekt der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ Fahrtziel Natur, die Kooperation von BUND, NABU, VCD und der Deutschen Bahn, wurde als Projekt der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet. Seit 2001 setzt sich der BUND in dieser Kooperation für nachhaltigen Tourismus, den Schutz von Natur und Klima ein: www.bund.net/fahrtziel_natur
Zwei von drei Auszeichnungen an BUND-Frauen Bei der zehnten Verleihung des Umweltpreises „Trophée de Femmes“ gingen zwei der drei Auszeichnungen an engagierte BUND-Frauen: Gülcan Nitsch aus Berlin, Gründerin einer türkischsprachigen BUND-Gruppe, erhielt den ersten Preis, Brigitte Dahlbender, Vorsitzende des BUND Baden-Württemberg, wurde mit dem dritten Preis geehrt.
BUND-Ehrenvorsitzende: Um das Gemeinwesen verdient gemacht Als Dank für ihre „hervorragenden Leistungen für das Gemeinwesen“ verlieh der Bundespräsident 2013 Angelika Zahrnt, Ehrenvorsitzende des BUND, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Der BUND Naturschutz ehrte Gerhard Kneitz, viele Jahre Sprecher des Wissenschaftlichen Beirats des BUND, mit dem Bayerischen Naturschutzpreis.
IMPRESSUM
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Herausgeber: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. Friends of the Earth Germany Am Köllnischen Park 1 10179 Berlin Telefon: (0 30) 2 75 86-40 Fax: (0 30) 2 75 86-440 Redaktion: Dr. Norbert Franck (V.i.S.d.P.) Mitarbeit: Jenny Blekker, Christiane Bohn, Antje von Broock, Patricia Cameron, Nehle Hoffer, Mark Hörstermann, Rosemarie Kleindl, Mechthild Klocke, Eva Nolte, Almuth Wenta Gestaltung: Claudia Gunkel Infografiken: Marc Venner
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