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Profi-Tipps

UNSER MODELL

…von Seite 67 ist ganz easy – und perfekt, um unsere Tipps auszuprobieren. Wenn Sie, wie hier, eine Mischung aus transparenten und nichttransparenten Stoffen haben, bügeln Sie die Nahtzugaben Richtung blickdichter Schnittteile

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Verarbeitung von CHIFFON HIER ZÄHLEN AUCH DIE INNEREN WERTE – DENN DURCH DIE TRANSPARENZ IST JEDE NAHT AUCH VON AUSSEN SICHTBAR

WICHTIG ZU WISSEN:

MONIKA KIRSCH, SENIOR EDITOR

Zuschneiden

Damit die Schnittteile exakt bleiben, Chiffon auf einer rutschfesten Unterlage, z.B. einem Leintuch, zuschneiden. Zum Feststecken des Schnittes nur dünne Stecknadeln mit einwandfreier Spitze verwenden – oder die Teile mit einem Klebeband festkleben.

Bügeln

Chiffon kräuselt sich, wenn er mit Wasser in Berührung kommt. Auf das Dampfbügeleisen sollten Sie daher verzichten. Falls Ihr Bügeleisen Kratzer hat: Legen Sie Seidenpapier zwischen Stoff und Bügeleisen oder verwenden Sie eine Teflonsohle.

Einlage

Natürlich können Sie auch Chiffon verstärken, z.B. mit Vlieseline G 785. Oder Sie verwenden als Einlage Organza in der gleichen Farbe – und im gleichen Fadenlauf sowie mit gleichen Nahtzugaben.

Nähen allgemein

Steppen Sie mit kleiner Stichlänge (1,5–2 mm), steppen Sie nicht über Stecknadeln (Gefahr von Löchern), legen Sie Seidenpapier unter den Stoff (der Transporteur könnte den Stoff verletzen), verwenden Sie nur Spezialnähnadeln für feine Stoffe "Black super fein“Nadeln von Schmetz eignen sich besonders gut für die schonende Verarbeitung von Chiffon - ganz ohne Fadenzieher!

Teilungs- und Seitennähte Sie können die Nähte mit der Overlock verarbeiten – oder diese Technik anwenden: Legen Sie die Stoffteile rechts auf rechts aufeinander, Naht steppen. Nahtzugaben auseinanderbügeln. Zugaben auf 1 cm Nahtzugabe zurückschneiden, einschlagen (fertige Breite 0,5 cm) und knappkantig absteppen.

Es soll schneller gehen? Ganz Eilige bügeln die Nahtzugaben nach dem Steppen der Naht nicht auseinander, sondern steppen 0,5 cm neben der Nahtlinie die Zugaben mit Zickzackstichen aufeinander und schneiden dann die Zugaben dicht neben den Zickzackstichen ab. Aber Vorsicht: Diese Naht sollten Sie nur anwenden, wenn Ihre Maschine beim Versäubern ein schönes Stichbild hat.

Saumverarbeitung Bei sehr dünnen Geweben wie eben Chiffon wird ein Rollsaum genäht. Verwenden Sie dazu eine feine Nadel und feineres Maschinenstick- oder -stopfgarn. Als Saumzugabe wird 1 cm berechnet. Den Rollsaum können Sie auf zwei Arten nähen: Die Zugabe 0,5 cm breit einschlagen. Immer im Wechsel in die Bruchkante und dicht neben der Zugabe einstechen, dabei nur 1 bis 2 Gewebefäden erfassen. Nach mehreren Stichen den Faden vorsichtig anziehen, dabei rollt sich der Saum ein.

Für die zweite Variante rollen Sie zwischen Zeigefinger und Daumen die Zugabe ein. Dieses „Röllchen“ nähen Sie hohl an. Tipp: Von Hand lassen sich Säume einfacher annähen, wenn der Saum straff gehalten wird. Dazu die Saumkante mit dem Knie unter der Tischkante „festklemmen“ oder, wenn Sie eine (unempfindliche!) Hose anhaben, mit einer Stecknadel am Hosenbein feststecken.

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