Bergische Zeitung - BauenWohnenLeben 4/18

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und Anregungen Mit vielen Tipps s Zuhause für ein schönere

Planen | Finanzieren | Modernisieren | Gestalten | Genießen

Foto: Breidenbach

November/Dezember 2018 | Jahrgang 1

Fotos: Heider Verlag

Eine moderne Heizung schont den Geldbeutel und die Umwelt Seite 6

Neue Serie: Do-it-yourself

Foto: Klaus Stange, www.avttention.de

Handwerks-Talk im Heider Verlag Seite 10

DiY – Einfach selber machen Verschenken Sie doch einmal einen „Adventskranz zum Trinken“ Seite 13

Lebe lieber ländlich: Bergischer Einrichtungsstil voll im Trend

Foto: Fotolia.com/ XtravaganT

Foto: BDH

Kaminbau 2.0: Das Element Feuer – Lebenselixier der Menschheit Seite 3

Das Bergische ist nicht zuletzt wegen seiner einmaligen Landhausarchitektur bekannt. Liebhaber schätzen die rustikale Optik und beziehen die oftmals historischen Elemente in ihre Innenraumgestaltung ein. Doch wie sieht der bergische Einrichtungsstil überhaupt aus? Was sind Wohntrends für 2019? Und wie gelingt es jetzt im Winter, die eigenen vier Wände in einen gemütlichen Rückzugsort zu verwandeln? Wir haben bei der Raumausstatterin Dagmar Reitz nachgefragt. „Wir beobachten in den letzten Jahren ein Umdenken“, erzählt uns die Wohnexpertin. „Die regionale Verbundenheit schlägt sich vermehrt in der Einrichtung nieder. Wo vor einigen Jahren Möbel aus dem Discounter ohne individuelle Note dominierten, achten unsere Kunden heute wieder verstärkt darauf, woher die verwendeten Materialien stammen und ob sie zum Design des Hauses und zur Region passen.“ Das traditionelle Grün der bergischen Haustüren wird beispielsweise wieder vermehrt nachgefragt, aber auch

Schiefer oder die bergische Grauwacke, die als Fliesenspiegel in der Küche oder im Badezimmer Verwendung finden. „Natürlichkeit ist sowieso eines der ganz großen Einrichtungsthemen der nächsten Jahre.“ Reine Woll- und Leinenstoffe oder rustikale Holzelemente erleben eine neue Renaissance.

Aber bitte mit Farbe! Im Kontrast zur gelebten Natürlichkeit steht ein weiterer Trend für 2019: Farbe. Alles wird bunter, knalliger und

damit individueller – weg vom Einheitsbeige oder Baumarktgrau. „Ich freue mich immer, wenn meine Kunden mutig Farbe bekennen“, schmunzelt Reitz. Akzente lassen sich nicht nur über Wandfarben setzen, auch Teppiche, farbenfrohe Polstermöbel, Kissen oder Accessoires können helfen, das angesagte Farbenspiel ins eigene Zuhause zu holen. Wer es doch lieber zurückhaltender mag, wird Gefallen an modernen pastelligen Rosatönen finden oder sich für die angesagten Kreidefarben Weiter auf Seite 2 Anzeige


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Fortsetzung von Seite 1 begeistern können, mit denen jedes Möbelstück im Handumdrehen einen Hauch Natürlichkeit erhält. „Dieser Stil passt sehr gut ins Bergische Land. Denn matte Oberflächen schaffen Wärme und damit Gemütlichkeit. Beides Attribute, die man üblicherweise mit bergischen Landhäusern verbindet.“

Was einerseits eine kuschelige Atmosphäre verströmt, kann andererseits schnell dunkel wirken. Denn historische Häuser zeichnen sich häufig durch einen gedrungenen Grundriss mit kleinen, verwinkelten Räumen und niedrigen Decken aus. Dagmar Reitz hat einen Expertentipp, wie man die bergische Bauweise insgesamt größer und heller erscheinen lassen kann: „Moderne Pastelltöne eignen sich besonders gut, um Helligkeit zu schaffen. Außerdem ist es wichtig, dass man die Raumgestaltung über eine ganze Wohnebene hinweg durchzieht: Einheitliche Bodenbeläge – beispielsweise breite Landhausdielen – und homogene Wand-

Foto: Elke Strothmann

Kleine Räume, dunkle Räume?

Redakteurin Christina Klug-Nohr besuchte Raumausstatterin Dagmar Reitz in ihrem Ladenlokal in Refrath und sprach mit ihr über bergische Wohntrends.

farben erzeugen den Eindruck von Weitläufigkeit. Helle, fließende Stoffe sind bei kleinen Räumen ebenso Trumpf wie zurückhaltende Dekorationen, die nicht zu groß sein dürfen.“

Stilbruch als Stilelement Zwar schätzen viele Menschen die äußere Erscheinung der bergischen

Bauweise als Bekenntnis der eigenen Verbundenheit zur Region, doch trotz klassischer Fassaden wollen sie auf ein modernes Wohngefühl nicht verzichten. Um ein solches zu erreichen, ist meist aber eine Sanierung notwendig: Dabei werden Grundrisse geöffnet und kombinierte Wohnflächen geschaffen, wie sie besonders in der zeitgenössischen Architektur

vorkommen. „Ein kubischer Anbau ist oft ein guter Kompromiss“, weiß Dagmar Reitz aus Erfahrung. „Der Stilmix wird so zum Statement.“ Im ländlicheren Bereich sehe man solche architektonischen Gegensätze häufiger. In den größeren Städten des Bergischen Landes würde ein anderer Stil bevorzugt: „In den Eigentumswohnungen meiner Kunden ist die skandinavische Richtung ein echter Evergreen“, sagt Reitz.

Wunderbar winterlich mit drei einfachen Tricks Und obwohl bei diesem nüchternen Einrichtungsstil gerade Linien und dezente Farben dominieren, muss nicht auf Gemütlichkeit in der kalten Jahreszeit verzichtet werden: „Ob Stadt oder Land, aus meiner Sicht schaffen drei Dinge sofort eine kuschelige und einladende Atmosphäre: Das Licht echter Kerzen, Wolldecken und Fellplaids sowie dunkelgrüne Farbe – ob durch echtes Tannengrün oder entsprechende Wohnaccessoires.“ Dann kann der Winter ja kommen! (CKN)

Advertorial

Lichtdesign – das Zuhause ins rechte Licht rücken Der Mangel an Tageslicht in einem dunklen bergischen Winter kann schnell aufs Gemüt schlagen und unser Wohlbefinden angreifen. Intelligentes Lichtdesign kann Abhilfe schaffen: Mit der richtigen Beleuchtung lässt sich das Zuhause in einen hellen und warmen Rückzugsort verwandeln. schen etwas entgegenzusetzen. Der Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit kann unseren Biorhythmus – also unsere innere Uhr, die Schlaf- und Wachphasen steuert – negativ beeinflussen. Um dem entgegenzuwirken, lohnt es sich, LED-Leuchten zu nutzen, die sich mit ihrer Helligkeit und Farbe dem Licht als Bestandteil der Architektur – harmonisch und funktional zugleich. natürlichen Biorhythmus anpassen. Auch der dosierte Einsatz von Tageslichtlampen kann helfen. Eine Technik in den Kinderschuhen LED-Streifen und Schienen bieten zum Beispiel die Möglichkeit, durch inDie LED-Technik revolutioniert auch direktes Licht für mehr Grundhelligkeit die Innenarchitektur: Durch die geringe in den Wohnräumen zu sorgen. Auch Temperaturentwicklung der Leuchtenfarbiges Licht kann eingesetzt werden, dioden lässt sich viel minimalistischer um eine warme Wohnatmosphäre zu bauen. „Die Technik ist so klein geworschaffen. „Mit Farben kann man sehr den, dass sich viele Problemlöser entgut eine angenehme Stimmung erzeu- wickelt haben“, erklärt der gelernte gen“, so Simon. Diese Möglichkeit ist Elektriker. Zum Beispiel können Lichtallerdings sehr stark abhängig vom in- quellen an schlecht erreichbaren Steldividuellen Geschmack: „Farbiges Licht len – hinter Treppengeländern oder in ist sicherlich nicht für jeden geeignet. Deckenauslässen – platziert werden. Das ist eine Spielerei, die man mögen LED ermöglicht zudem die Verbindung muss.“ zu Smarthome-Systemen – also die Dieses Konzept lässt sich auch auf Steuerung der Beleuchtung durch bergische Landhäuser übertragen, die Smartphone oder Tablet. Bequem könhäufig eher dunkel sind und wenig Ta- nen beispielsweise über das Handy einRegulierbares Licht sorgt für Helligkeit geslicht zulassen. Simon empfiehlt, die zelne Strahler einer LED-Schiene beund Wärme. Lichtgestaltung der Architektur eines dient oder die Helligkeit und Wärme des Fachwerkhauses anzupassen und der Lichts reguliert werden. Durch Ansteue- tern: Während er früher einfach in seiKonstruktion zu folgen: „Mit LED-Bän- rung via Bluetooth kann man Lichtsze- nem Geschäft Lampen verkauft hat, bedern kann man beispielsweise wunder- nen in einem Raum installieren, ohne rät er heute die Kunden vor Ort und entwickelt Lichtkonzepte für ihr Zuhaubar die Balkenlage nachvollziehen und neue Kabel verlegen zu müssen. Die LED-Technik ist gerade erst am se. „Früher haben wir nur Produkte verso betonen.“ Man kann mit Lichtdesign für eine warme und gemütliche Atmo- Anfang. Immer mehr neue Leuchtsyste- kauft. Heute verkaufen wir Licht nach sphäre sorgen und gleichzeitig die Ein- me und Baureihen kommen auf den Atmosphäre und Situation“, hält Simon zigartigkeit eines bergischen Fach- Markt. Das verändert auch die Arbeit fest. Man kann gespannt sein, wie es im von Markus Simon und seinen Mitarbei- Lichtdesign weitergeht. werkhauses hervorheben. (BK) Foto: Halolight

Das Lichtdesign hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung genommen. Mit dem Aufkommen der Leuchtdioden-Technik, kurz: LED, hat sich das gesamte Feld grundlegend verändert. „Mit LED ist nicht nur eine neue Technik auf den Markt gekommen“, sagt Markus Simon, Gründer der Halolight Licht & Elektrosysteme GmbH in Bergisch Gladbach. „Gleichzeitig sind in den letzten Jahren zahlreiche neue Gestaltungsmöglichkeiten hinzugekommen, die vorher undenkbar gewesen wären.“ Leuchtdioden verbrauchen weniger Energie als herkömmliche Glühbirnen bei gleichzeitig deutlich höherer Lichtstärke. Hierdurch ergeben sich Möglichkeiten, um den trüben Wintertagen im Bergi-


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Advertorial

Kaminbau 2.0:

Das Element Feuer – Lebenselixier der Menschheit Die Winter im Bergischen können lang und dunkel sein. Nichts macht das Eigenheim in der kalten Jahreszeit gemütlicher als ein flackerndes Kaminfeuer. Soll es ein Holzfeuer, ein Gasfeuer oder wohlmöglich ein Elektrofeuer sein? Möchten Sie ein Feuer zum Heizen oder ein dekoratives „Lustfeuer“ entfachen? Bei der Auswahl und Anschaffung einer Feuerstätte gibt es einiges zu beachten.

im Auge behalten. Ein Betrieb mit Gasflaschen ist zwar möglich, unter Umständen jedoch sehr kostenintensiv. Auf das Knistern brennender Holzscheite, das für viele zu einem gemütlichen Kaminfeuer einfach dazugehört, muss dann allerdings verzichtet werden.

Fotos:Breidenbach

Simuliertes Feuer

Mit etwas Kreativität wird das behagliche Kaminfeuer zum Hingucker in jedem Wohnzimmer.

Für die meisten Menschen gehören brennende Holzscheite und lodernde Flammen zu einem echten Kaminfeuer dazu. Ein weitverbreitetes Vorurteil gegenüber Kaminen, die mit Holz betrieben werden, ist ihre vermeintliche Umweltschädlichkeit. Dabei sind moderne Feuerstätten sogar besonders umweltfreundlich: „Gute Kamine sind heutzutage ökologisch effizient. Sie verursachen kaum Emissionen und so gut wie keinen Abfall, denn gutes, trockenes Holz verbrennt zu nahezu 100 Prozent“, betont Kunibert Breidenbach, der 1978 die Breidenbach Kachelofen- und Kaminbau GmbH in Kürten gegründet hat und seitdem aus dem Bergischen heraus seine einzigartigen Öfen in ganz Deutschland errichtet. Holz ist ein günstiger und regenerativer Rohstoff und damit deutlich umweltfreundlicher als der fossile Brennstoff Gas. Außerdem wird bei der Verbrennung von Holz nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum zuvor aus der Luft aufgenommen hat. „Man kann von CO2-neutralem – also ökologischem – Heizen sprechen“, erklärt Breidenbach. Wenn es im Wald verrottet, würde das Holz die gleiche Menge an Emissionen freigeben wie bei der Verbrennung. Holzkamine lassen sich natürlich nicht

in jedem Zuhause installieren, es braucht dazu einen entsprechenden Schornstein. Ansonsten kann auch mit einem Edelstahlschornstein nachgerüstet werden. „Richtiges“ Heizen ist entscheidend für einen effizienten Betrieb: „Nach dem Einbau eines Kamins fahre ich persönlich zum Kunden und führe vor, wie richtig geheizt wird – vom Anfeuern bis zum Nachlegen“, so Breidenbach. „Mangels besseren Wissens heizen die Menschen leider oft ineffektiv und verfeuern zu viel Holz – aber sagen Sie mal jemandem, er könne kein Feuer machen“, lacht Breidenbach. Dabei ist die Energiequelle Holz tatsächlich der entscheidende Faktor. Die Holzscheite müssen das passende Volumen haben und unbedingt trocken gelagert werden, zudem muss genügend Platz für die Aufbewahrung des Brennstoffs vorhanden sein.

Als Alternative zur klassischen Holzfeuerstelle werden Gaskamine immer beliebter. Sie eignen sich sowohl zum Heizen als auch für sogenannte „Lustfeuer“, mit denen man es sich an kalten Abenden gemütlich machen kann. Das macht sich auch in der Region bemerkbar: „Inzwischen werden rund 40 Prozent der Öfen,

die wir verkaufen, mit Gas betrieben“, erzählt Breidenbach. Sie eignen sich besonders für Häuser oder Wohnungen, in denen die Installation eines Holzkamins nicht möglich ist. Ein Abzug für das Gas muss natürlich vorhanden sein oder nachträglich eingebaut werden. Im Aussehen stehen sie dabei einem Ofen mit Holzfeuer in nichts nach – die täuschend echt aussehenden Holzscheite brennen genauso wie ein „richtiges Feuer“. Herr Breidenbach erzählt uns weiter, dass in einem Restaurant, indem er einen Gaskamin errichtet hat, unter der Feuerstätte Feuerholz als Dekoration lag. „Da kommt es schon mal vor, dass ein Gast Holz nachlegt“, so Breidenbach amüsiert. In Gestaltung und Design ist heute wirklich alles möglich. Der Betrieb ist im Vergleich relativ unkompliziert: Die Wärmeabgabe und die Höhe der Flammen lassen sich einfach per Knopfdruck regulieren, das Nachlegen von Holz ist natürlich nicht nötig. Smarthome-Systeme machen eine Steuerung über Tablet oder Smartphone möglich, sodass schon von unterwegs das Zuhause angenehm vorgeheizt werden kann. Da keine Rußbildung entsteht, entfällt die regelmäßige Reinigung des Kamins. Wenn der Gaskamin zum Heizen genutzt wird, sollte man die Gaspreise

sere Anzeigenkunden für ihr werbliches Engagement. Als traditionelle Zeitungsmacher liegt uns dieses neue „Baby“ besonders am Herzen und wir sehen hier gemeinsam mit Ihnen auch im kommenden Jahr gute Entwicklungsmöglichkeiten. Analoge Druckerzeugnisse bilden einen hocheffizienten Kontrapunkt zum allgegenwärtigen Digitalisierungshype, dessen tatsächlicher Nutzen – insbesondere beim Produkt-Marketing – zunehmend zu hinterfragen ist.

Mit der aktuellen Ausgabe widmen wir uns thematisch klassischen Winterthemen. Von aktuellen Wohntrends über die Bedeutung moderner Heizungssysteme und der Lust auf ein behagliches Kaminfeuer in den Wintermonaten bis hin zu innovativen Tipps für ein besseres Raumklima und zum Senken der Energiekosten. Auch greifen wir das Thema Nachwuchs im Handwerk auf und stellen den zukunftsträchtigen Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik vor.

Feuer per Fernbedienung

Klarer Außenseiter in Sachen Beliebtheit sind Elektrokamine. Das „Feuer aus der Steckdose“ kann zwar ohne Genehmigungspflicht problemlos in fast jedem Haus oder jeder Wohnung installiert werden, da kein Kaminschacht oder Abzug notwendig ist, doch die laufenden Stromkosten sollte man dabei nicht unterschätzen – und das für einen doch eher „mageren Anblick“. Ein elektrisches Kaminfeuer kann kein echtes Holzfeuer ersetzen – egal wie gut die Simulation mit roter LEDGlut und Wasserdampf als Rauchersatz ist. Natürlich hat ein echter Kaminofen seinen Preis, doch ein loderndes Kaminfeuer mit seinem Knistern, Knacken und dem Geruch von harzigem Holz bleibt einmalig und ist in seiner flammenden Faszination immer wieder „Balsam für unsere Seele“. (BG/BK)

Liebe Leserin, lieber Leser, geht es Ihnen vielleicht auch so: Kaum hat das Jahr begonnen, neigt es sich auch schon wieder seinem Ende zu. Für viele Menschen und Unternehmen die Zeit, um ein kurzes Resümee zu ziehen. Mit der vierten und für dieses Jahr letzten Ausgabe der Bergischen Zeitung – BauenWohnenLeben beendet unser Verlag ein ereignisreiches Jahr. Ein Grund für uns, Dank zu sagen. Dank, für die vielen positiven aber auch konstruktiv kritischen Stimmen von unseren Lesern und unseren Mitarbeitern in Verlag und Redaktion. Ebenso Dank an unsere fleißigen Verteiler und natürlich ganz besonders auch an un-

Foto: Thomas Geisel

EDITORIAL Der Schlusspunkt soll schließlich einem Evergreen gehören: Der Rheinisch-Bergische Kalender 2019, das Jahrbuch des Bergischen Landes, präsentiert auf 264 Seiten die kleinen und großen Geschichten aus Gesellschaft, Wirtschaft und Natur in unserem Land. Dazu gibt es den Jahresrückblick mit allem, was 2018 wichtig war. Ein ganz heißer Tipp für alle, die für Weihnachten noch ein kleines Geschenk für ihre Lieben suchen. Ich wünsche Ihnen eine friedvolle Advents- und Weihnachtszeit und kommen Sie gut in das neue Jahr! Ihr Hans-Martin Heider


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Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik heißt der Ausbildungsberuf, der die bisherigen Berufe Gas- und Wasserinstallateur und Zentralheizungs- und Lüftungsbauer ablöst. Die dreieinhalbjährige Ausbildung ist gleichermaßen für Jungen und Mädchen geeignet und umfasst neben den technisch-handwerklichen Fähigkeiten so wichtige Bereiche wie Umweltschutz, Energieeinsparung, Kundenberatung und Qualitätsmanagement. Badezimmer sind schon längst keine Feuchträume mit Einheitsfliesen mehr, sondern entwickeln sich immer stärker zu Wohlfühloasen. Als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist das nur ein Bereich der Arbeitswelt. In diesem Beruf stattet man neben den Privathaushalten auch Betriebe mit Wasseranschlüssen und Sanitäranlagen aus. Bei sehr großen industriellen Versorgungsanlagen gilt es dabei oftmals ganz individuelle Lösungen zu finden. Es werden zudem Anlagen für die Wasserversorgung und -entsorgung gebaut und man kümmert sich um umweltschützende Energietechnik wie etwa bei Solaranlagen. Und das ist nicht alles: Der Anlagenmechaniker erstellt und wartet auch Heizungsanlagen und versteht Regel-

und Steuertechnik. Mit Köpfchen und Spezialwerkzeugen werden regelmäßig Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen installiert und gecheckt – hochmoderne Systeme, bei denen es um Umweltschutz und Energieeinsparung geht. Dabei arbeitet man auf Baustellen oder direkt beim Kunden zu Hause. Als fachkundiger Berater hat der Anlagenmechaniker Kontakt mit Menschen und erklärt den Kunden die Anlagen.

Berufliche Perspektiven Auch in Zeiten, in denen wenig Neubauten anfallen, hat der Anlagenmechaniker genug zu tun. Alte Häuser müssen renoviert werden, neue Bäder und Duschen werden eingebaut, daneben müssen vorhandene Anlagen ge-

Foto: www.amh-online.de

AUSBILDUNG UND BERUF

Beruf mit Perspektive: Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

wartet werden. Service ist ein zentrales Thema für den Anlagenmechaniker. Steigende Ansprüche an den Komfort auf dem Heizungs- und Lüftungssektor sorgen ebenfalls für gute Zukunftsaussichten für diesen Berufszweig. Hinzu kommt, dass bei dem Altbaubestand enormer Sanierungsbedarf besteht. Außerdem eröffnen die infolge der Energieverknappung zunehmend

ins Licht rückenden alternativen Energiequellen neue Betätigungsfelder, wie z. B. die Solarenergie oder auch die Wärmepumpentechnik. Darüber hinaus ruft die immer häufigere Verwendung von luftdichten Fenstern, die eine natürliche Lüftung verhindern, zunehmend den Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik auf den Plan. (KR) Anzeige

EXPERTEN-TIPP: IMMOBILIEN

Ich möchte eine Immobilie mit Erbbaurecht kaufen oder verkaufen – was gilt es zu beachten? Erbbaurecht – was ist das eigentlich? Das Thema Erbbaurecht ist eines, mit dem sich Kaufinteressenten in der Regel erst dann beschäftigen, wenn sie auf der Suche nach dem passenden Zuhause auf eine Immobilie stoßen, die auf einem Erbpachtgrundstück steht. Die erste Frage, die sich dann zunächst einmal stellt, ist oft: „Was bedeutet Erbbaurecht überhaupt?“ Bei einer Immobilie mit Erbbaurecht erwirbt der Käufer eine Immobilie, die auf dem Grundstück des Erbbaurechtgebers steht – bedeutet also: Die eigentliche Immobilie gehört dann dem Käufer, das Grundstück, auf dem die Immobilie erbaut wurde, jedoch nicht. Vor- und Nachteile einer Immobilie mit Erbbaurecht Der Hauptvorteil beim Erwerb einer Immobilie mit

Erbbaurecht liegt darin, dass der Kaufpreis oftmals deutlich unter dem einer vergleichbaren Immobilie ohne Erbbaurecht liegt – logisch, denn das Grundstück wird ja nicht miterworben. Dadurch sinkt gleichzeitig auch der Finanzierungsbedarf und man kommt ggf. an ein günstigeres Darlehen. Andererseits wird aber ein Erbpachtzins erhoben, den der Erbbaurechtnehmer an den Grundstückseigentümer zahlen muss. Zudem ist das Erbbaurecht zeitlich begrenzt, in der Regel auf bis zu 99 Jahre. Eine Immobilie mit Erbbaurecht kaufen oder verkaufen Wenn eine Immobilie mit Erbbaurecht den Eigentümer wechselt, gilt es einige Aspekte zu beachten. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, eine Immobilie mit Erbbaurecht zu erwerben, im Gegenteil: Auf

Roland Havenith Leiter Immobilien­ vertrieb RheinischBergischer und Oberbergischer Kreis

diese Art und Weise finden Interessenten in vielen Fällen sogar eine Immobilie, auf die sie ansonsten nicht aufmerksam geworden wären. Wichtig ist nur, sich der Besonderheiten dieser Immobilienart bewusst zu sein – hier hilft ein kompetenter Partner. Erfahrene und geschulte Immobilienberater kennen sich beim Thema Erbbaurecht aus und helfen Käufern wie Verkäufern durch das Prozedere. Kurzum: Der Kauf bzw. Verkauf einer Immobilie mit Erbbaurecht kann komplizierter sein als bei einer „normalen“ Immobilie, mit dem richtigen Partner mit entsprechendem Know-how steht der eigenen Traumimmobilie jedoch auch hierbei nichts im Weg.

E-Mail: roland.havenith@ ksk-immobilien.de Telefon 02202 93734-34


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Heizungstechnik heute – komplex und hocheffizient

Foto: Michael Schopps

Und sie hat recht. Wo vor 40 Jahren noch Kohle und Ölheizungen für Wärme sorgten, sind heute hochmoderne Anlagen einer ganz anderen Art im Einsatz. Neben den gängigen Brennwertanlagen werden mehr und mehr Wärmepumpen, Solaranlagen oder auch Holzpelletanlagen nachgefragt. Der Vorteil liegt auf der Hand: die Anlagen sind hocheffizient, reduzieren die CO² - Belastung der Luft und entlasten auch den Geldbeutel. Zum einen durch geringe Verbräuche an Strom oder Gas und zum anderen durch diverse Fördermittel, die von den unterschiedlichen Institutionen (z. B. BAFA, Landesprogramme, regionale Energieversorger und sogar einzelnen Kommunen und Städten) bereitgestellt werden, um den Austausch alter Systeme zu unterstützen.

Nadine Vierkotten, Geschäftsführerin der Knickenberg & Vierkotten GmbH.

Weitere Technologien wie Photovoltaikanalgen oder Blockheizkraftwerke (BHKW) ermöglichen es zudem, nicht nur den eigenen Wärmebedarf zu decken, sondern auch den erzeugten Strom gewinnbringend zu verkaufen. Aber für wen ist welche Anlage am besten? Oft ist es auch sinnvoll, mehrere Technologien zu koppeln, um die Themen Energieeffizienz, Kostensenkung, Förderung und Umweltschutz optimal zu verbinden. „Dies muss man sich individuell bei jedem Kunden ansehen, eine pauschale Lösung gibt es hier nicht,“ sagt Nadine Vierkotten, „wichtig ist, dass die Mitarbeiter der Fachunternehmen ausreichend qualifiziert sind und mit den Anforderungen und Leistungsmerkmalen der unterschiedlichen Technologien und auch den sich schnell ändernden gesetzlichen Bestimmungen vertraut sind. Hierfür ist viel Fortbildung der Mitarbeiter notwendig“. Deswegen sollte man sich vor Kauf auch nach dem aktuellen Schulungstand und Zertifikaten der Fachfirma erkundigen. Aber nicht nur Auswahl und Einbau einer neuen Heizung ist wichtig. Für viele Kunden ist es mittlerweile selbstverständlich, die eigene Heizungsanlage via App zu steuern, die Einbindung in umfangreichende Smarthome-Lösungen wird für viele Hausbesitzer immer interessanter. So kann der Nutzer die Heizungsanlage mit ein paar Clicks auf dem

Foto: Buderus

„Ich weiß noch, wie wir früher Kohle und Koks geliefert bekamen und mein Vater in einem rußgeschwärzten Raum diese nach und nach verfeuert hat. Davon sind wir mittlerweile Lichtjahre entfernt“ sagt Nadine Vierkotten, die Geschäftsführerin der Knickenberg & Vierkotten GmbH, eines der größten Fachunternehmen für Heizung- und Sanitärtechnik in der Region.

Moderne Heizungsanlagen sind energiesparend und optisch ansprechend.

Handy auf seine aktuellen Bedürfnisse einstellen – sie auch runterregulieren, wenn er nicht zu Hause ist. Hier liegen noch enorme Energieeinsparpotenziale. Auch ein neuer Trend: die Überwachung der Heizungsanlage beim Fachhandwerker. Der Techniker bekommt eine Meldung, wenn die Anlage eine Störung hat, und kann oft regulierend eingreifen, wenn dem Kunden noch gar nicht bewusst ist, dass eine Reparatur seiner Heizung notwendig ist. Dies erhöht den Wohnkomfort und sorgt für Sicherheit und Wohlbefinden.

Was für die Hausbewohner so einfach gestaltet wird, ist technisch hoch komplex. Die Messung, Regulierung und Steuerung wird somit auch für die Kundendienst-Techniker vor Ort immer anspruchsvoller – auch hier ist der Laptop mittlerweile ein wichtiges Werkzeug. Oftmals haben neu erbaute Häuser keinen Keller mehr. Deswegen ist es zunehmend wichtig, dass die Heizungsanlagen möglichst klein und auch über eine ansprechende Optik verfügen, denn so können sie im Wohnbereich errichtet werden. Fragen Sie Ihren Heizungsfachbetrieb. (NV)

SERVICE FÜR KREIS UND REGION

Auch im Alter in den eigenen vier Wänden bleiben Selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben – und das bis ins hohe Alter. Diesen Wunsch haben viele Menschen, dem oftmals aber im wahrsten Sinne des Wortes Barrieren im Wege stehen. Das Haus oder die Wohnung sind nicht richtig ausgestattet, um auch dort zu leben, wenn man körperlich eingeschränkt ist. Im Rheinisch-Bergischen Kreis gibt es aber Unterstützung, um den Wohnraum altersgerecht anzupassen. In jeder Kommune, also in Bergisch Gladbach, Burscheid, Kürten, Leichlingen, Odenthal, Overath, Rösrath und Wermelskirchen, beraten kommunale Seniorenund Pflegeberater und Pflegeberaterinnen kostenlos und unverbindlich über verschiedene Möglichkeiten, wie eine Wohnung umgestaltet werden kann, um den Bewohnerinnen und Bewohnern das Bleiben in der vertrauten Umgebung zu ermöglichen. „Dabei können

verschiedene Aspekte im Mittelpunkt stehen“, weiß Anita Heppert vom Rheinisch-Bergischen Kreis, „denn die Bedürfnisse an den Wohnraum sind bei älteren Menschen oder bei Personen mit Demenz oder Behinderung natürlich ganz unterschiedlich.“ Deshalb sind die Beratungen immer individuell auf die jeweilige Situation angepasst. Gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern – oder auch deren Angehörigen – wird in einem Beratungsgespräch die Situation erörtert und es werden Lösungsvorschläge erarbeitet. Das können dann durchaus einfache und schnell umsetzbare Maßnahmen sein, die aber eine große Wirkung erzielen. Um wieder gefahrenlos in die Badewanne zu steigen, kann es ausreichen, die passenden Haltegriffe anzubringen. Sollte das nicht genügen, könnte die Montage eines Badewannenlifters die

Foto: fotolia.com/navintar

Wohnraumberatungen im Rheinisch-Bergischen Kreis zeigen Wege auf, um Barrierefreiheit zu schaffen

Barrierefrei umgebautes Badezimmer. Barriere beseitigen. Aber auch ein kompletter Badumbau könnte das Ergebnis der Beratung sein. Um die Dusche wieder problemlos zu betreten, lässt sich ein ebenerdiger Eingang schaffen. Dann geht es wieder leicht und gefahrlos unter das angenehme Nass. Aber natürlich gibt es noch viele andere Orte im Haus, an denen eine altersgerechte

Anpassung nötig sein kann, um länger in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Von den Expertinnen und Experten der Wohnraumberatungen gibt es beispielsweise Ratschläge für die Gestaltung eines barrierefreien Hauseingangs oder den Zugang zu einer Terrasse und einem Balkon, um die Nutzung auch mit körperlichen Einschränkungen zu ermöglichen.

Umbaumaßnahmen kosten allerdings Geld. Doch auch dafür gibt es beispielsweise Unterstützung durch die Pflegekassen. Aber auch Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen können dafür genutzt werden, hier berät die Wohnungsbauförderung des Rheinisch-Bergischen Kreises. Die NRW.BANK stellt für Umbaumaßnahmen günstige Darlehen zur Verfügung, die Anträge dafür nimmt der Rheinisch-Bergische Kreis entgegen. Der Clou ist, dass dafür Tilgungsnachlässe von 20 Prozent eingeräumt werden, bei einem Maximaldarlehensbetrag von 100.000 Euro je Wohnung oder Eigenheim. Wer sich über die verschieden Finanzierungsmöglichkeiten informieren möchte, kann dies in einem ersten Schritt auf den Internetseiten des

Rheinisch-Bergischen Kreises tun unter © www.rbk-direkt.de Suchbegriff: Bauförderung von Eigentum Im Rheinisch-Bergischen Kreis arbeiten daher die Expertinnen und Experten Hand in Hand zusammen, um die Wünsche vieler Menschen zu erfüllen, auch im Alter in den eigenen vier Wänden und damit im gewohnten Umfeld zu bleiben. (AS) Weitere Informationen im Internet: © www.rbk-direkt.de Suchbegriff: Wohnraumberatung Ansprechpartnerin: Anita Heppert, Tel.: 02202 13 6474, E-Mail: wohnberatung@rbk-online.de


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Sonnenenergie nutzen, Energiekosten senken Die Sonne ist nicht nur die Basis für das Leben auf der Erde, sie ist auch der Energielieferant der Zukunft. Durch die Energiewende in Deutschland wird sie zunehmend zum zentralen Element der regenerativen Energieversorgung. Sie ist klimaneutral und in unbegrenztem Maße verfügbar, vor allem aber bietet sie kostenlose Energie für alle. gen eine Vielzahl an Montagemöglichkeiten mit sich. Neben der herkömmlichen Schrägdachmontage können sie am Balkongeländer für Terrassen, als Sichtschutzwand oder Überdachung sowie flach an der Fassade installiert werden. Auch eine Freiaufstellung vor einer Wand oder als Sichtschutz um den Pool herum ist möglich. In diesem

Flachkollektoren viel kleiner dimensioniert werden, sodass sie im Sommer nicht zu viel Wärme erzeugen. Und für alle, die es noch etwas bunter mögen, sind die Kollektoren in 213 RALFarben erhältlich. Somit lässt sich die Solarthermie-Anlage optimal in die Farbgestaltung von Haus und Hof integrieren. Für welche Montageart man sich auch entscheidet, man profitiert mindestens 25 Jahre von den gleichbleibend hohen Erträgen und der Herstellergarantie von 20 Jahren. Die Voll-Vakuumröhrenkollektoren sind TÜV-geprüft sowie Solar Keymark zertifiziert und werden somit vom BAFA gefördert. (HLC)

Fotos: HLC/AkoTec

Voraussetzung für die Nutzung der Sonnenenergie ist im Idealfall eine freie Fläche auf dem Dach. Da sich ein Haus leider schlecht in die richtige Himmelsrichtung drehen lässt, haben Hersteller leistungsstarker Voll-Vakuumröhrenkollektoren auch für die schwierigen Fälle eine Lösung parat. Diese Hochleistungskollektoren brin-

Fall kann die Solarthermie-Anlage gleichzeitig für die Poolheizung genutzt werden. Durch die einzelnen um 360° drehbaren Röhren lässt sich bei jeder Montageart genug Sonnenenergie einfangen, um das Dusch- und Badewasser zu erwärmen sowie das Haus zu beheizen. Zusätzlich haben die Röhren eine Nano-Beschichtung, die die Verschmutzung durch Moos und Algen verhindert. Somit müssen die Röhren nicht gereinigt werden und machen optisch immer einen guten Eindruck. Ein weiterer Vorteil dieser Röhrenkollektoren ist ihr hoher solarer Ertrag, auch im Winter. Gleichzeitig können die Anlagen im Gegensatz zu

Die Solarthermie wird Teil des Hauses: Eine optische Anpassung an das Design oder das Grundstück gewährleisten 213 lieferbare RAL-Farben.

Hier sieht man Fassadenkollektoren an eine Balkonbrüstung installiert. Sie erwirtschaften auch im Winter hohe solare Erträge.

Die Energiewende beginnt im Heizungskeller

Fotos: BDH

Seit einigen Wochen sinken die Temperaturen wieder und allerorts werden die Heizungen eingeschaltet. Doch nur die wenigsten Hausbesitzer wissen um den energetischen Zustand ihrer Heizanlage. Dabei lässt sich mit einem modernen Heizsystem Energie und bares Geld einsparen. Die Bergische Zeitung sprach mit Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie.

Die Investition in eine moderne Heizung schont den Geldbeutel und die Umwelt.

In den deutschen Heizungskellern herrscht ein seit Jahren anhaltender Modernisierungsstau. Nach Zahlen des BDH sind von insgesamt rund 21 Millionen Heizungen zwei Drittel veraltet. Diese Heizungen sind teilweise bis zu 30 Jahre alt und verbrauchen viel mehr

Energie als nötig wäre. In Zeiten ansteigender Energiepreise macht sich dies auch finanziell bemerkbar. Dabei bieten die deutschen Heizungshersteller sowohl für den Neubau, vor allem aber für den Bestand eine Bandbreite moderner Heizsysteme auf Basis von Gas, Öl,

Strom oder erneuerbaren Energien wie Holz oder Sonnenenergie. Die Modernisierung lohnt sich. Bis zu 30 Prozent an Energieeinsparung können erzielt werden, wenn die alte Heizung gegen eine moderne Anlage ausgetauscht wird. Werden zusätzlich erneuerbare Energien zum Beispiel über eine solarthermische Anlage eingekoppelt, kann die Einsparung noch gesteigert werden. Im Falle einer Modernisierung mit einer modernen Brennwertheizung amortisiert sich die Investition bereits nach rund zehn Jahren. Das der Wärmemarkt eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Energiewende spielt, hat auch die Politik verstanden. Bis zu 15 Prozent des gesamten deutschen Energieverbrauchs könnte eingespart werden, würden die alten Heizungen gegen moderne Systeme ersetzt. Der Austausch von alten Heizungsanlagen gegen eine moderne Brennwertheizung wird über das KfW-Programm „Energieeffizient sanieren“ mit Zuschüssen oder zinsgünstigen Darlehen gefördert. Bei Einzelmaßnahmen beträgt der Zuschuss zehn bis 15 Prozent. Entstehen also beispielsweise durch die Sanierung einer älteren Heizungsanlage Kosten in Höhe von 10.000 Euro, so beträgt der Zuschuss bis zu 1.500 Euro. Über das Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien des Bundesamtes für Wirt-

Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH)

schaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) werden thermische Solaranlagen, Wärmepumpen und Holzheizkessel bis 100 kW gefördert. So werden etwa bei thermischen Solaranlagen zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung 140 Euro je m2 bzw. mindestens 2.000 Euro gewährt. Unter die BAFA-Förderung fallen auch Wärmepumpen und Holzheizkessel für Ein- und Zweifamilienhäuser. Wer sich für die Modernisierung seiner Heizanlage entscheidet, sollte sich an seinen SHK-Fachhandwerker wenden. Weitere Informationen zu den genannten Förderprogrammen gibt es unter www.bafa.de oder www.kfw.de. Auch der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie informiert unter www.bdh-koeln.de herstellerneutral über alle am Markt verfügbaren Heizsysteme. (BDH)


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Wärmedämmung wirkt bei jedem Wetter – Hitzeschutz inklusive: ganzjährig für ein ausgeglichenes Raumklima sorgen Den rekordverdächtigen Sommer 2018 dürften viele noch lange in Erinnerung behalten. Während die lang anhaltende Hitze im Freibad oder in der Eisdiele gut auszuhalten war, sorgte sie in den eigenen vier Wänden für unerwünschte Nebenwirkungen – überhitzte Räume rauben den Schlaf, beeinträchtigen die Konzentration und können einfach rundum das Wohlbefinden stören. Der Klimawandel legt die Vermutung nahe, dass es in Zukunft häufiger zu Extremwetterereignissen etwa mit hohen Temperaturen und Trockenheit kommen könnte. Was viele Hausbesitzer nicht wissen: Eine wirksame Dämmung der Fassade schützt nicht nur im Winter vor Energieverlusten, sondern kann im Sommer einen Großteil der Hitze draußen halten. Wärmepuffer in der Hausfassade

Fotos: djd/IVH Industrieverband Hartschaum e.V./Getty

Eine Wärmedämmung wirke sozusagen in beide Richtungen und zu jeder Jahreszeit, bestätigt auch Serena Klein vom Industrieverband Hartschaum e. V. (IVH): „Die gedämmte Fassade dient an

heißen Tagen als Wärmepuffer, es gelangt somit weniger Wärme nach innen und die Räume heizen sich spürbar weniger auf.“ Das wiederum fördert das Wohlbefinden an heißen Tagen im Zuhause – und hilft ebenfalls beim Energiesparen, da Klimaanlage und Ven-

Energetische Sanierung stärker fördern

Zum Wohlfühlen im eigenen Zuhause gehört ein gesundes, angenehmes Raumklima. Eine Wärmedämmung der Fassade wirkt ganzjährig ausgleichend und sorgt für angenehme Verhältnisse.

Gleichzeitig sieht die Expertin noch Handlungsbedarf bei den politischen Rahmenbedingungen, die den heutigen Lebensstil betreffen. Jeder könne einfach mal häufiger das Auto stehen lassen, wünschenswert seien ein zügiger Ausstieg aus der Kohleverstromung und beispielsweise eine Mehrwertsteuer auf internationale Flüge. „Auch die versprochene Steuerförderung für die energetische Sanierung von Gebäuden sollte im Bundeshaushalt Berück-

Dämmen zahlt sich gleich mehrfach aus – durch eingesparte Heizkosten, behaglich warme Räume im Winter und einen spürbar besseren Hitzeschutz im Sommer.

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Ratgeber: Kauf eines gebrauchten Hauses

Foto: fotolia.com/gerasimov174

Advertorial

Wer ein gebrauchtes Haus kaufen will, sollte den Aufwand, der damit einhergeht, nicht unterschätzen. Zunächst einmal steht die Suche an. Immobilienportale im Internet können wichtige Informationsquellen sein, ebenso die Zeitung vor Ort. Hat man ein Objekt gefunden, stellt sich die Frage, ob es über einen Makler angeboten wird oder von privat. Letzteres hat den Vorteil, dass die Maklercourtage entfällt. Andernfalls müssen Sie wohl den Makler bezahlen, denn nur bei der Vermietung von Immobilien gilt das Bestellerprinzip. Das besagt, dass diejenige Person, die den Makler beauftragt, ihn auch bezahlt. Ungeachtet der Maklerfrage werden Sie das Objekt besichtigen wollen. Schließlich wollen Sie wissen, ob ein Objekt für die eigenen Wohnbedürfnisse auch geeignet ist. Aber nicht nur darum geht es. Denn ein zentrales Problem beim Kauf einer gebrauchten Immobilie ist, dass im notariellen Kaufvertrag fast immer jede Gewährleistung durch den Verkäufer ausgeschlossen wird. Das heißt, Sie kaufen die Immobilie wie gesehen und der Vorbesitzer haftet nicht für Mängel oder Schäden. Hier fängt die große Herausforde-

tilatoren weniger stark beansprucht werden. „Der ganzjährige Effekt einer Dämmung auf das Raumklima wird oft unterschätzt. Dabei wird gerade angesichts des Klimawandels eine vorausschauende Bauweise immer wichtiger“, so Serena Klein weiter.

sichtigung finden“, sagt Serena Klein weiter. Dies würde mehr Hausbesitzer zu einer energetischen Sanierung motivieren und das Dämmen auch finanziell noch attraktiver machen, gerade bei den derzeit billigen fossilen Energien. Hausbesitzer, die sich zu den Möglichkeiten informieren wollen, können sich an Energieberater vor Ort wenden, viele weitere Details gibt es auch unter  www.mit-sicherheit-eps.de (djd)

rung für Verbraucher an. Denn wenn man nicht vom Fach ist, ist es gar nicht so einfach, den Zustand einer Immobilie sicher zu beurteilen. Die Verbraucherzentrale bietet daher in ihrem Buch „Kauf eines gebrauchten Hauses“ umfangreiche Erläuterungen und Checklisten – damit Verbraucher gebrauchte Häuser fundiert besichtigen und Kaufverträge sicher beurteilen können. (VZ) ©    K auf eines gebrauchten Hauses 240 Seiten | 24,90 Euro ©   www.vz-ratgeber.de •   Telefon 0211-3809 555


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Kaminholz richtig lagern – im Wohnraum können praktische Kaminholzhelfer ästhetische Akzente setzen

Eine beachtliche Menge Holz muss fachgerecht gelagert werden. Das bedeutet in erster Linie: trocken. Ist das Holz noch feucht, sinkt seine Heizleistung. Zudem kann es zu Schimmelbildung kommen. Im deutschen Bundes-Immissionsschutzgesetz ist festgelegt, dass Holz bei der Verbrennung lediglich einen Feuchtigkeitswert von 20 Prozent haben darf. Holzscheite mit höheren Messwerten müssen weiter getrocknet werden, um die Bildung umweltbelastender Abgase zu verhindern.

Kaminholz trocken lagern Experten empfehlen, schon vom Händler vorgetrocknetes Holz zu verwenden und es am besten in einer trockenen Garage oder einem Schuppen mit kleinen Zwischenräumen locker aufeinander zu stapeln. Während dieser Lagerung sollte es nach Möglichkeit bereits gespalten sein. Denn aufgrund der vergrößerten

Oberfläche und einem geringeren Anteil feuchtigkeitsführender Rinde, trocknen die Scheite so schneller und können eher verfeuert werden. Um den Kamin jederzeit anzünden zu können, ist es sinnvoll, im Wohnzimmer direkt neben dem Kamin einen gewissen Holzvorrat bereitzuhalten. Sowohl für den Transport als auch für die Aufbewahrung werden gern Körbe oder Tragen verwendet. Für größere Mengen Brennholz werden Wagen benutzt. Neben Modellen aus Metall sind auch nachhaltige Produkte aus Buchen-Sperrholz gefragt, wie sie beispielsweise auf  www.oskar.design angeboten werden.

Praktische Helfer für Kaminfreunde Anders als in der Garage oder im Schuppen muss die Aufbewahrung von Kaminholz im Wohnraum neben funktionalen häufig auch ästhetischen Ansprüchen genügen. Häufig sind die

praktischen Helfer regelrechte Designobjekte, die im Raum gestalterische Akzente setzen. So ist auch der Kaminholzwagen „Schlepperfahrer“ der OskarDe signmanuf ak tur trotz seiner schlichten Form ein echter Hingucker. Der aus Buchen -Sp er r hol z gefer tigte Wagen kann viel Brennholz für kalte Tage aufnehmen. Er ist in den zwei Ausführungen Eiche/Buche und mit diamantgrauer CPLBeschichtung erhältlich. Räder aus Vollgummi erleichtern den Transport vom Holzlager zum Kamin – auch über unebenen Untergrund. Selbst Treppenstufen Mit „Schlepperfahrer“, einem Kaminholzwagen aus Buchenlassen sich damit Sperrholz, lassen sich die Scheite auch die Treppe hinaufbringen. leicht überwinden. Für kleinere Mengen Holz ist der in zwei Varianten verfügbar und „Holzschlepper“ konzipiert. Die form- macht neben jedem Kamin eine gute schöne Sperrholz-Trage ist ebenfalls Figur. (djd) Foto: djd/Oskar Designmanufaktur/Sebastian André Kruthoffer

An kalten Tagen gibt es kaum etwas Schöneres als ein knisterndes Kaminfeuer. Lodernde Holzscheite sorgen für wohlige Wärme und eine entspannte, romantische Atmosphäre. Wer einen Kaminofen besitzt, muss allerdings einigen Aufwand betreiben, bevor er regelmäßig Feuer entfachen kann.

Zeit zum Träumen – in der kalten Jahreszeit einen kuscheligen Wintergarten planen In der kalten Jahreszeit sehnen sich die Menschen nach einer kuscheligen, warmen Umgebung. Aber muss diese Wohlfühlzone hinter dicken Mauern bei künstlichem Licht liegen – oder kann sie auch „draußen“ und doch „drinnen“ sein? Mit einem Wintergarten lassen sich kalte Nächte bis tief in die Nacht gut geschützt hinter Glas genießen. wenn Land und Dächer mit einer dünnen Schneedecke überzuckert sind oder Wind und Sturm an die Scheiben

Foto: djd/Wintergarten Fachverband e.V.

Nicht nur der helle Mond sorgt dann für ein ganz besonderes Erlebnis, beeindruckend ist die Aussicht auch,

Wer in den kommenden Monaten den Wintergarten plant, kann sich schon in der nächsten kalten Jahreszeit über ein neues kuscheliges Plätzchen freuen.

klatschen. Wer in den kommenden kühlen Monaten den Wintergarten plant, kann sich schon in der nächsten kalten Jahreszeit über ein neues kuscheliges Plätzchen freuen. Der Winter und das frühe Frühjahr sind die beste Zeit für Beratung, Angebotseinholung und Entscheidung.

Begleitung von den ersten Planungsschritten bis zur Übergabe Moderne Wintergärten verfügen über eine Dreifach-Wärmeschutzverglasung und eine gut dämmende Rahmenkonstruktion, man sollte sie fachkompetent planen und bauen lassen. Im Wintergarten Fachverband e.  V. beispielsweise haben sich Hersteller zusammengeschlossen, die auf eine besonders strenge Qualitätskontrolle sowie Fortbildung und Schulung setzen. Informationen und die Adressen der Mitgliedsbetriebe gibt es unter  www.wintergarten-fachverband.de Die Hersteller begleiten den Bauherrn mit Erfahrung und Kompetenz von den ersten Planungsschritten bis hin zur Übergabe des Schmuckstücks mit viel Glas und Raum. Mit

architektonischem Geschmack binden sie den Anbau aus Glas in Haus und Garten ein. Sie wissen Bescheid über Baurecht, die Anforderungsprofile in Sachen Wärmedämmung und Statik, sie kennen die bauphysikalisch wichtigen Schnittstellen und Anschlusspunkte und beherrschen das Einmaleins des Wintergartenbaus. Denn schließlich ist der Wintergarten ein sehr anspruchsvolles Bauwerk, das nach allen gültigen Norm- und Regelwerken erstellt werden muss.

Angenehme Raumtemperatur im Wintergarten Zur Herstellung einer angenehmen Raumtemperatur eignen sich im Übrigen ganz normale Heizkörper wie in den übrigen Räumen oder Bodenkonvektoren. Sogenannte Schwedenöfen, Pelletöfen oder offene Kamine bringen zur wohligen Wärme die angenehme Begleiterscheinung von sichtbarem Feuer oder knisterndem Holz mit. Die Fußbodenheizung kann eine nette Unterstützung für warme Füße sein – für Blumen und Pflanzen dagegen ist eine Fußbodenheizung nicht unbedingt eine Wohltat. (djd)


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Eine Mehrspartenhauseinführung – der beste Weg zu Ihren Hausanschlüssen Der Traum vom Eigenheim soll endlich wahr werden. Doch bis zum Einzug ist es noch ein weiter Weg. Bei der Planung geht es jedoch nicht nur um die Erfüllung möglichst aller Wünsche der Bauherren, es geht auch um die Organisation zwingend notwendiger Dinge, ohne die kein Eigenheim auskommt: die Hausanschlüsse von Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation. der Straße zum Haus, um die Versorgungsleitungen anschließen zu können, einmaliges Abdichten des Rohbauteils der Mehrspartenhauseinführung (MSH) sowie eine kompakte und platzsparende Installation der Hausanschlüsse. Hinzu kommt, dass die Versorgungsleitungen unabhängig vom Baufortschritt jederzeit eingeführt werden können. Auch eine Nachbelegung weiterer Rohre und Kabel ist jederzeit möglich, ohne

lationsteil, als eigentliche Dichtung, benötigt man erst beim Leitungseinzug. Eine MSH gibt es sowohl in runder als auch in eckiger Bauform. Wichtig ist, dass Sie nur Systeme verwenden, die eine DVGW-Zulassung oder ähnliches besitzen, sowie die DIN 18322 Kabelleitungsbau erfüllen. Zusätzlich sollten Sie sich bei Ihren örtlichen Versorgern informieren, ob und welche Vorschriften in Ihrem Baugebiet existieren. Die Kosten einer Mehrspartenhauseinführung beginnen bei circa 600 Euro. (BG)

Fotos: Hauff-Technik

Bisher wurden alle Hauseinführungen einzeln verbaut, das bedeutete – neben großem Zeitaufwand und Terminplanung mit den Versorgern – auch technischer Mehraufwand, da jede Hauseinführung einzeln wieder abgedichtet werden musste. Ein standardisiertes Hauseinführungssystem bietet entscheidende Vorteile: erhebliche Zeitersparnis, durch einmaligen Aushub einer Trasse von

erneut den Vorgarten umgraben zu müssen. Da die MSH aus einem Rohbauteil und einem Installationsteil besteht, unterscheidet man grundsätzlich nur zwei Anwendungsfälle – Gebäude mit oder ohne Keller. Gerade bei Gebäuden ohne Unterkellerung ist eine platzsparende, kompakte Installation der Hausanschlüsse besonders wichtig, auch um bei eventuellen Nachinstallationen keine Probleme zu bekommen. Hier sollte das Rohbauteil direkt in die Bodenplatte mit eingebracht werden. Bei Gebäuden mit Keller wird zuerst, nach einer einzigen Bohrung, ein Futterrohr gas- und wasserdicht in die Außenwand gesetzt. Das Instal-

Bodeneinführung MSH BASIC-FUBO-E-SR4

Wandeinführung MSH Polysafe

Kelleransicht MSH Polysafe

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Parkplatz mit Ladeanschluss: Das Carport mit einem Solardach auf die Elektromobilität vorbereiten ziert die Bedachung umweltfreundlichen und kostenfreien Strom, der direkt im eigenen Haushalt genutzt werden kann. Das bedeutet eine erhebliche Kostenersparnis und gleichzeitig mehr Unabhängigkeit von den öffentlichen Stromnetzen und eventuellen Preissteigerungen in der Zukunft. (djd) Mehr Infos findet man unter  www.solarcarporte.de

Foto: djd/www.solarcarporte.de

Keineswegs nur den Stellplatz für das Auto, sondern auch die Terrasse können Hausbesitzer mit einem Solardach vor Wind und Wetter schützen. Beim Lieblingsplatz im Garten bietet die solide Konstruktion mit Solarelementen gleich einen Mehrfachnutzen: Zum einen schützt das feste Dach über dem Kopf vor den Launen der Witterung und verlängert somit erheblich die Freiluftsaison – und zum anderen produ-

Das Carport mit integrierten Solarkollektoren kann in Sachen Optik, Größe und Farbe individuell nach eigenen Wünschen geplant werden.


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Wo Menschen leben, entstehen Geräusche. Problematisch wird das immer dann, wenn schon ganz alltägliche und unvermeidliche Geräusche in der Wohnung nebenan zum Störfaktor werden. Ein konkreter und kein untypischer Fall: In einer Doppelhaushälfte wurde ein Kinderzimmer renoviert, wobei insbesondere der Schallschutz verbessert werden sollte. Denn auf der anderen Seite der Haustrennwand befindet sich das Badezimmer des Nachbarn. Dessen frühmorgendliche Duschgeräusche

So entsteht eine Vorsatzschale zur Verbesserung des Schallschutzes zwischen zwei Wohnungen oder Räumen.

wurden bislang gut hörbar in das Kinderzimmer übertragen. Das Resultat: Ein gewecktes Kleinkind und ein Nachbar, der sich kaum noch unter die Dusche traute. Eine wirksame Lösung des Problems setzte die Mutter und Hauseigentümerin in „Eigenregie“ mittels einer schlanken Vorsatzschale um. Hierfür befestigte die erprobte Heimwerkerin zunächst vor der bestehenden Trennwand Trockenbauprofile mit einem schalldämmenden Anschlussfilz an Boden, Decke und den seitlichen Wänden. In das fertige Profilständerwerk legte sie dann eine 40 Millimeter dicke Dämmung aus Mineralwolle ein. Beplankt wurde die Vorsatzschale anschließend mit einer Lage einer massiven, hoch schalldämmenden Wohnbauplatte. Der Clou: An dieser Wand können selbst schwere Lasten mit einfachen Schrauben ohne jegliche Dübel befestigt werden. Den späteren Einrichtungswünschen der heranwachsenden Tochter steht damit also nichts im Wege. Und der Schallschutz? Überzeugt auf ganzer Linie. Die Hausherrin wollte es genau wissen und

Fotos: HLC/Saint-Gobain Rigips GmbH

Auf gute Nachbarschaft - optimaler Schallschutz dank massiver Wohnbauplatte

Leicht zu transportieren: Die hoch schalldämmende, massive Trockenbauplatte gibt es im handlichen Format als Ein-Mann-Platte, respektive Ein-Frau-Platte.

hatte einen unabhängigen Bauakustiker mit einer Vorher-Nachher-Messung der Schallübertragung beauftragt. Wies die ursprüngliche Haustrennwand ein Schalldämmmaß von 50 Dezibel (dB) auf, verbesserte sich dieser Wert durch die Kombination aus Wohnbauplatte und Dämmung auf 60 dB. Eine Verbesserung, die es in sich hat, denn eine Re-

duktion des sogenannten Schalldruckpegels zwischen sechs und zehn dB empfindet das menschliche Gehör bereits als Halbierung der Lautstärke. In kurzer Zeit und mit wenigen Handgriffen wurde also eine Lösung geschaffen, die alle glücklich macht: Das Kind schläft und der Nachbar kann beruhigt duschen. (HLC)

Handwerks-Talk im Heider Verlag Zu einer Gesprächsrunde mit anschließender Besichtigung der Zeitungsproduktion hatte der Heider Verlag am 13. September Vertreter aus dem Bauhandwerk und von Bauträgergesellschaften eingeladen. Aus erster Hand konnte sich die Redaktion unserer Zeitung mit der aktuell schwierigen Situation hinsichtlich des Fachkräftemangels und des Nachwuchses im Handwerk informieren. In diesem Ge-

sprächskreis entstand der Gedanke, künftig in dieser Zeitung Handwerksberufe und deren Perspektiven vorzustellen. Im Anschluss an die Talk-Runde lud Verleger Hans-Martin Heider seine Gäste ein, den Betrieb und die aktuelle Produktion der „Bergischen Zeitung – BauenWohnenLeben“ live an der Maschine mitzuerleben. Für alle Beteiligten ein eindrucksvoller Blick hinter die Kulissen der Druckproduktion.

Fotos: Heider Verlag

Bauträger und Handwerker diskutieren über die Situation im Handwerk.

Immer auf‘s Neue spannend: die ersten Exemplare der Bergischen Zeitung – BauenWohnenLeben kommen aus der Rotationsdruckmaschine.

Von Gästen immer gern gesehen: Die historische Technik im Museum des Druckhauses.


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Das Haus ist meins, das Grundstück nicht – was Bauherren zum Erbbaurecht wissen müssen

Was ist der wichtigste Vorteil im Erbbaurecht? Untypisch für den Erwerb von Wohneigentum ist die Tatsache, dass das Eigentum an Grund und Boden und dem darauf errichteten Gebäude auseinan-

Beim Bauen auf Erbpacht fällt die Finanzierung durch den Wegfall des Grundstückskaufpreises zunächst leichter. Dafür ist langfristig ein jährlicher Erbpachtzins zu entrichten.

derfallen. Der größte Vorteil dieser Konstruktion ist, dass Bauherren sich die Finanzierungskosten für das Grundstück zunächst sparen können. Wie teuer ist Erbpacht unterm Strich? Der jährliche Erbpachtzins liegt in der Regel zwischen drei und sechs Prozent des aktuellen Grundstückswerts. Er wird normalerweise an den Verbraucherpreisindex angekoppelt und steigt moderat. Praktisch stehen Hausbesitzer, die einen Vertrag vor zum Beispiel 50 Jahren geschlossen haben, sehr gut da, weil die Grundstückspreise in vielen Regionen deutlich steiler angestiegen sind als die Verbraucherpreise. Wer heute einen Vertrag abschließt, zahlt mit der Erbpacht manchmal fast eine „zweite Miete“, und wie sich die Grundstückspreise in den nächsten Jahren oder gar in 99 Jahren entwickeln, kann

niemand voraussehen. Es gilt also scharf zu rechnen, ob man mit einem Erbpachtvertrag wirklich besser fährt als mit der Finanzierung von Grundeigentum. Was passiert nach Ablauf des Erbpachtvertrags? Viele Verträge enthalten Verlängerungsklauseln. In der Regel wird der Erbpachtzins an den dann ermittelten Grundstückswert angepasst. Gibt es keine solche Klausel und fordert der Eigentümer das Grundstück zurück, muss er dem Hauseigentümer auf jeden Fall den Wert des darauf befindlichen Hauses ausbezahlen. Welche Nachteile gilt es zu beachten? Bei Zahlungsschwierigkeiten oder einer Insolvenz kann der Erbbaugeber das Grundstück inklusive Haus zurückfordern, man spricht dann vom „Heimfall“. Wie beim Erwerb eines Grundstücks muss sich der Erbpachtnehmer um Mängel am Grundstück und die Bodenbeschaffenheit sowie die Erschließung kümmern. Laut Rechtsanwalt Schmidt stellt das Erbbaurecht grundsätzlich eine interessante Alternative zum Grundstückserwerb dar. Allerdings muss „viel Wert auf die Vertrags-

Fotos: djd/Bauherren-Schutzbund

Kirchen und Kommunen, Stiftungen und in seltenen Fällen auch Unternehmen bieten Grundstücke als Erbpachtland oder Erbbauland an. Der Bauherr zahlt keinen Grundstückspreis, sondern einen jährlichen Erbpachtzins. Das klingt nicht nur in Ballungsgebieten verlockend, in denen Grundstücke rar und teuer sind. Es lohnt sich aber, genauer hinzusehen und das Für und Wider abzuwägen, rät Rechtsanwalt Andreas Schmidt, Vertrauensanwalt des Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB).

Wer ein Wohnhaus auf Erbpachtland errichtet, muss sich um Bodenprobleme und Erschließung selbst kümmern.

gestaltung gelegt werden“, so Schmidt. Er empfiehlt Bauinteressenten daher, sich unabhängige juristische Beratung zum Beispiel bei einem Vertrauensanwalt des BSB zu sichern. Weitere Infos und Anwaltsadressen gibt es unter © www.bsb-ev.de (djd)

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Gut abgesichert in die eigenen vier Wände Berufsunfähigkeits- und Todesfallabsicherung: Gerade für Bauherren wichtig sen werden“, rät Florian Becker, Geschäftsführer des Bauherren-Schutzbund e.  V. (BSB). Damit könne bei schwierigen Lebensumständen zumindest der Auszug aus den eigenen vier Wänden abgewendet werden. Weitere Infos und ein Ratgeberblatt zu wichtigen Versicherungen für Bauherren und Hausbesitzer gibt es unter ©   www.bsb-ev.de (djd)

Foto: djd/Bauherren-Schutzbund

Die Finanzierung eines Hausbaus ist bei den meisten Bauherren über ihr Einkommen abgedeckt. Was aber, wenn es zu einer Berufsunfähigkeit oder einem Todesfall kommt? „Um die Finanzierung des Wohneigentums auch für solche Fälle abzusichern, kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung und zum Hinterbliebenenschutz eine Lebensversicherung abgeschlos-

Das neue Eigenheim braucht Versicherungsschutz – auch gegen Risiken während der Bauphase sollte man sich absichern.


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Das neue Bauvertragsrecht bringt für Verbraucher mehr Rechtssicherheit. Ein wichtiger Fortschritt ist laut der Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbund (BSB), die im Deutschen Baugerichtstag Interessen von Bauherren vertritt, die Pflicht zur Baubeschreibung, die bisher nur lückenhaft geregelt war. Künftig muss der Bauunternehmer dem Verbraucher vor Vertrags‑ abschluss eine Baubeschreibung übergeben – und auch Mindestanforderungen dazu sind im Gesetz verankert. Aussagekräftige Beschreibungen gefordert Die Beschreibungspflicht gilt nicht nur für Verträge mit Anbietern schlüsselfertiger Häuser, sondern ebenso für Ausbauhäuser und für Verträge mit Bauträgern. Nur Bauherren, die mit einem Architekten planen, haben keinen Anspruch auf eine Baubeschreibung. In der Vergangenheit waren viele Baubeschreibungen vage, sodass der

Foto: djd/Bauherren-Schutzbund

Mehr Transparenz für Bauherren – Pflicht zur Baubeschreibung im neuen Bauvertragsrecht verankert

Anhand einer aussagekräftigen Baubeschreibung lässt sich kontrollieren, ob ein Haus den vertraglich vereinbarten Leistungen entspricht.

Mehr Sicherheit durch unabhängige Kontrolle

Qualitätskontrolle durch einen unabhängigen Bauherrenberater durchführen zu lassen, empfiehlt BSB-Geschäftsführer Florian Becker. Für den Baulaien sei es nicht immer einfach, zu überprüfen, ob die Bauausführung den Angaben aus der Beschreibung entspreche. Der Gutachter kann Abweichungen und Baumängel frühzeitig feststellen, sodass der Bauherr Zeit und Gelegenheit hat, Nachbesserungen zu verlangen.

„Wir empfehlen Bauherren, während der Bauphase eine baubegleitende

Unter  www.bsb-ev.de gibt es dazu mehr Infos und Berateradressen.

Bauherr oft nicht genau wusste, was er für sein Geld bekommt. Mit einer aussagekräftigen Beschreibung des Bauvorhabens gibt es eine gute Grundlage, um Angebote verschiedener Unternehmen zu vergleichen. Zugleich ist es einfacher zu kontrollieren, ob das errichtete Haus den Angaben aus dem Bauvertrag entspricht.

Diese verbindlichen Angaben muss die Baubeschreibung künftig enthalten: • allgemeine Beschreibung des herzustellenden Gebäudes oder der vorzunehmenden Umbauten, ggf. Haustyp und Bauweise • Art und Umfang der angebotenen Leistungen, ggf. der Planung und der Bauleitung, der Arbeiten am Grundstück und der Baustelleneinrichtung sowie der Ausbaustufe • Gebäudedaten, Pläne mit Raum- und Flächenangaben sowie Ansichten, Grundrisse und Schnitte • ggf. Angaben zum Energie-, Brandschutz- und Schallschutzstandard sowie zur Bauphysik • Angaben zur Beschreibung der Baukonstruktionen aller wesentlichen Gewerke • ggf. Beschreibung des Innenausbaus • ggf. Beschreibung der gebäudetechnischen Anlagen • Angaben zu Qualitätsmerkmalen, denen das Gebäude oder der Umbau genügen muss • ggf. Beschreibung der Sanitärobjekte, der Armaturen, der Elektroanlage, der Installationen, der Informationstechnologie und der Außenanlage (djd)

So lassen sich Möbelschätzchen verschönern und kleine Schäden einfach ausbessern. Erst der persönliche Stil macht aus vier Wänden ein Zuhause. Wandfarben und Bodenbeläge tragen ebenso dazu bei wie die persönlichen Lieblingsmöbel. Ganz egal, ob Familienerbstück oder ein Flohmarktschnäppchen – Schränke, Kommoden und Truhen im VintageLook sind heiß begehrt. Vor allem im kontrastvollen Mix mit modernen Designstücken können die betagten Möbel ihr Flair entfalten. Kleine Gebrauchsspuren sind durchaus gewünscht und gewollt. Wenn aber ein Riss im Holz zu sehr stört oder der Anstrich dringend aufgefrischt werden müsste, können Liebhaber von Antikmöbeln diese Arbeit problemlos selbst erledigen.

dient dazu, lackierte Holzteile vorzubereiten, um anschließend Schäden ausbessern und eine frische Farbschicht auftragen zu können. Die Verarbeitung ist kinderleicht und wird zudem auf den Produktverpackungen leicht verständ-

lich erklärt. Insgesamt fast 50 leicht anwendbare Hilfsmittel zählen zum Reparatursortiment, keineswegs nur für Holzreparaturen. Mehr Informationen gibt es unter www.fixundfinish.de. Hier gelangt man mit dem interaktiven Produktfinder zudem mit wenigen Klicks zur individuell passenden Lösung. Erhältlich sind die Produkte in vielen Baumärkten.

Alt wird wieder ganz neu: Mit den richtigen Hilfsmitteln und etwas Handarbeit erhalten Stühle und andere Möbelstücke ihre glanzvolle Wirkung zurück.

Schäden im Holz einfach ausbessern

Foto: djd/Knauf Bauprodukte

Risse beseitigen, bevor sie größer werden Neben dem optischen Aspekt sprechen oft auch praktische Gründe dafür, Risse rechtzeitig auszubessern, bevor sie sich zum Beispiel in der Tischplatte immer weiter ausdehnen. Dasselbe gilt für massive, urig wirkende Innentüren aus Holz. Speziell geeignete Reparaturmittel für alte Möbel und Holztüren findet der Heimwerker etwa im Sortiment „Fix & Finish“ von Knauf. Ein Abbeizer

Foto: djd/Knauf Bauprodukte/© tm studios/Messe NUE

Aus Alt wird ganz anders – schnelle Reparaturen im Haushalt

Zum Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden trägt der persönliche Einrichtungsstil entscheidend bei. Mit etwas Geschick lassen sich etwa ältere Möbel ganz neu gestalten.

Für Schadstellen in Oberflächen stehen verschiedene Holzspachtel zur Wahl, die direkt aus der Tube ins Loch gefüllt werden können. Für sogenannte MDF- und HDF-Untergründe stehen speziell abgestimmte Spachtelmassen zur Verfügung. Eine zeitsparende Lösung für Freunde betagter Möbelstücke ist auch das Produkt „Holz-Reparatur & Kitt“. Die Spachtelmasse aus der Tube gibt es in fünf verschiedenen Holzfarben, sodass ein zusätzlicher Anstrich überflüssig wird – und das alte Schätzchen in nur einem Arbeitsgang wie neu erstrahlen kann. (djd)


November/Dezember 2018

Foto: Klaus Stange, www.avttention.de

Warum basteln Sie nicht einmal einen Adventskalender aus Zeitungspapier? Er ist schnell gemacht und kostengünstig.

Alles, was Sie dazu benötigen, ist: • eine Zeitung, z. B. unsere BauenWohnenLeben • farbiges Tonpapier • Klebstoff (und eventuell Masking Tape) • Zahlen von 1 bis 24 • Geschenkband • Locher

Quadrate kleben Sie nun unregelmäßig und „kreuz und quer“ auf die verschiedensten Zeitungsseiten. Nach dem Aufkleben schneiden Sie die Quadrate endgültig zu. Nun können Sie 24 Tütchen zusammenkleben und die Klebekante eventuell mit buntem Klebeband verschönern (Masking Tape). Die obere Lasche lassen Sie dabei noch offen, damit Sie die Tüten befüllen können. Wenn Sie alle Tüten befüllt haben, verschließen Sie die obere Lasche auf der Tüte mit einer Zahl. Stanzen Sie nun in eine Ecke der Tüte noch ein Loch für das Geschenkband. Sehr dekorativ ist es, wenn Sie die 24 Tüten zum Beispiel an einem Ast aufhängen und fertig ist der „Low-Budget-Adventskalender“. Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit! (BG)

Verschenken Sie doch einmal einen „Adventskranz zum Trinken“ Dieser Adventskranz kann mehr als dekorativ sein. Er verschönert Ihre Adventssonntage in doppelter Hinsicht. Die vier Flaschen, die Sie nach Belieben bemalen, dekorieren und mit den Zahlen von eins bis vier versehen können, sind nämlich noch voll! Vielleicht vier Piccolo-Sektflaschen für die beste Freundin oder auch leckere, gesunde Smoothies zum Adventsfrühstück? Viermal ein guter Rotwein für die Schwiegereltern als „Überraschungswein“ für den Sonntagsbraten? Zuerst verschönern Sie vier kleine oder auch große Flaschen ganz nach Ihrem Geschmack. Die Farbe lässt sich dabei am besten mit einem Schwämmchen auftragen. Danach kleben Sie auf den Schraubdeckel der Flaschen einfach einen Kerzenhalter – das können

Kerzentüllen sein, wie in meinem Beispiel, es funktioniert aber auch mit normalen Schraubverschlüssen von bereits geleerten Flaschen. Diese kleben Sie umgekehrt auf die Schraubverschlüsse Ihrer (v)tollen Kunstwerke. Nach dem Verzehr werden die geleerten Flaschen einfach wieder zugeschraubt und im „Adventskranz“ weiterverwendet – und Sie können sich jede Woche auf eine neue trinkbare Überraschung am Adventssonntag freuen. Sie können die „Adventskranzfläschchen“ zum Beispiel auf einem schönen Holztablett dekorieren – und fertig ist ein außergewöhnliches Adventsmitbringsel für Ihre Lieben. (BG) Foto: Klaus Stange, www.avttention.de

„Low-Budget-Adventskalender“ – schnell selbst gemacht

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Zur besseren Stabilität der Adventskalendertüten schneiden Sie zuerst aus dem Tonpapier 24 Quadrate, zum Beispiel im Format 16 x 16 cm, aus. Diese Anzeige


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ALT

U E N w ir

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Leseraktion: Machen Sie mit!.

Wellnessoase im Garten Ursprünglich endete der Garten mit Wiese, umringt von Tannen und Bäumen, also kein spektakulärer Blickfang. Somit war unsere Kreativität gefragt. Der erste Versuch begann mit einem stabilen Pavillon als Sitzplatz, um mit ihm im Frühling und Sommer die ersten Strahlen am Morgen zu erwischen, ab Herbst wurde er als Unterstellplatz für die Gartenmöbel genutzt. Leider musste das Dach zwei Mal gewechselt werden, da Äste auf das porös werdende Dach fielen und Löcher verursachten. Dazu kam, dass die Seitenwände ebenfalls sehr litten und verwitterten. Somit entschieden wir uns für eine dauerhafte Variante, die hübsch anzusehen sein sollte, aber auch sinnvoll. Also zweiter Versuch und Entscheidung: Ein Gartenhaus direkt vom Hersteller aus Holz, als Aufbewahrung für die Gartenmöbel und somit auch ein überdachter Ort für Erholung und Entspannung. Nach einiger Suche überzeugte uns die große Ausstellung der Firma Kranenberg. Aufgrund der fachlich sehr guten Beratung entschieden wir uns für

ein Gartenhaus mit einer Holzwandstärke von 34 mm, also eine lange Lebensdauer und der Pflegeaufwand – darin bestehend, mit einer Farblasur alle zwei bis drei Jahre die Außenwände zu streichen – ist relativ gering. Somit bietet diese Variante einen großen Widerstand gegen Unwetter, Insekten- und Pilzbefall. Ausgestattet mit einer Doppelglastür ist dieses Gartenhaus sehr hell und der Zugang Dank eines Schlosses abgesichert. Das schöne moderne Häuschen fügt sich perfekt in den heimischen Garten ein, ohne diesen optisch zu dominieren. (IF)

Ganz früher so

TEILNEHMEN LOHNT SICH! Jeder Einsender erhält als Dank ein Buch aus unserem Verlag. Die interessantesten Projekte wählt unsere Redaktion aus und veröffentlicht diese in den nächsten Ausgaben. Wir sind gespannt! Zwischenzeitlich so

Aus der kleinen Laube wurde ein sehr komfortables Gartenhäuschen mit Chillout-Lounge.

Schicken Sie uns eine E-Mail (heider@heider-medien.de) oder einen Brief unter dem Stichwort „ALT wird NEU“ an die Redaktion (Joh. Heider Verlag GmbH, Paffrather Straße 102–116, 51465 Bergisch Gladbach) mit Ihren Umbaufotos und, wenn Sie mögen, einem kurzen Text dazu.

Fotos: Iris Flammersfeld

AKTION: ALT WIRD NEU!

Foto: fotolia.com/drubig-photo

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Online lesen: BauenWohnenLeben bit.ly/bauen-wohnen-leben Unter dieser URL finden Sie die Online-Ausgabe der BauenWohnenLeben.


Auch Architekten und Bauleiter kön­ nen so einiges aus ihrer Praxis am Bau berichten. Eines meiner ersten Projekte erlebte ich als Bauleiter im Tiefbau. 1979 wur­ de die Eissporthalle in Bergisch Glad­ bach an der Saaler Mühle gebaut. Mein damaliger Arbeitgeber hatte den Auf­ trag für die Erd- und Pflasterarbeiten. Mehrere Wochen waren wir dort be­ schäftigt und begleiteten den Hoch­ bauer und die Sportstättenfirma, die die Halle errichteten. Rechtzeitig vor Beginn der Weihnachtsferien wurden die Arbeiten abgeschlossen. Die am Bau Beteiligten erhielten Frei­ karten zum ersten Besuch der Eis­ sporthalle. Darüber freute sich beson­ ders der damals elfjährige Neffe meiner Frau, der gerade bei uns die

Ferien verbrachte. Auf dem Eis stellte er sich recht geschickt an – natürlich ganz im Gegensatz zu mir. Beim Versuch eines „eingesprungenen Rittbergers“ landete ich leider nicht mehr auf meinen Kufen, sondern auf den Knien, die mir das natürlich sehr übel nahmen. Eines musste danach ru­ hig gestellt und eingegipst werden. Als mein Chef davon erfuhr, war die erste Frage, an welchem Bein ich den Gips trug. Da es das linke war, meinte er, das sei ja halb so schlimm, da ich weiterhin zur Arbeit kommen könne. Da ich so keine Kupplung treten konn­ te, bekam ich anstelle meines Dienst­ wagens kurzerhand den Mercedes seiner Frau, der eine Automatik besaß. „So bekommen wir wenigstens die Ab­ rechnung für die Eissporthalle schnell fertig“, schmunzelte mein Arbeitgeber. Was heute schon aus Versicherungs­ gründen undenkbar wäre, wurde frü­ her eben sehr pragmatisch gehand­ habt. In der Rückschau war das Leben früher recht unkompliziert … Übrigens: Ich bin danach nie wieder aufs Eis gegangen. (DK) Tschüss, wir sehen uns!

Liebe Leser, schreiben Sie uns, wenn Sie selbst einen Hand­ werksbetrieb haben und Erlebnisse dieser Art erzählen können an: Joh. Heider Verlag GmbH, Paffrather Str. 102–116, 51465 Bergisch Gladbach E-Mail: heider@heider-medien.de Wir freuen uns auf Ihre Post!

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Deftiges für den Winter – Schupfnudelpfanne mit Kohl Rosenkohl steckt voller Vitamin C und wappnet unser Immun­ system für den Winter. Umso besser, wenn die Kohlbällchen sich mit Schupfnudeln paaren und nicht nur satt, sondern auch glücklich machen.

tionen: Zutaten für 4 Por

Foto: Simone Warnke

Illustration: Clara Pauly

November/Dezember 2018

Zubereitung: Die Strünke beim Rosenkohl entfer­ nen und kreuzförmig einritzen. An­ schließend den Blumenkohl in Röschen schneiden, beides waschen und in Salzwasser bissfest garen. In der Zwischenzeit die Schalotte und den Schinken würfeln und in einer Pfanne

hl 30 0g Rosenko kohl 1/2 Blumen udeln 50 0g Schupfn Schalotte 1 nbraten But ter zum A er schinken 2 Scheiben Farm ner Gouda 10 0g geriebe fraîche 150g Crème

mit zerlassener Butter anbraten. Die Schupfnudeln dazugeben. Wenn al­ les gut angebraten ist, Crème fraîche und Gouda unterrühren. Nach Belie­ ben mit Salz und Pfeffer abschme­ cken. (AH) Zubereitungszeit ca. 30–35 Minuten. Anzeige

In der nächsten Ausgabe lesen Sie: Foto: Fotolia.com/4th Life Photography

• Dachausbau Unterm Dach lässt sich’s gut leben • Innenausbau „Mein Schrank passt in jede Ecke“ • Möbeltrends Was gibt es Neues zur Messe? • Schreiner und Tischler Eine interessante Berufswahl

Erscheinungsdatum: 9./12.1.2019 IMPRESSUM Die Bergische Zeitung BauenWohnenLeben ist die regionale Zeitung mit aktuellen Nachrichten aus der Region sowie Verbraucherinformationen rund ums Haus.

E-Mail: bz-bauen-wohnenleben@heider-verlag.de www.heider-medien.de

Kostenlose Haushalts­ verteilung in den Kreisen Rhein-Berg (93.150 Exemplare) sowie Oberberg (55.000 Exemplare)

Grafik und Druck:

Weitere 3.500 Exemplare liegen in beiden Kreisgebieten aus.

Dieter Koch Telefon: (0 22 02) 1 09 32 40 E-Mail: koch@heider-medien.de

Verlag: Joh. Heider Verlag GmbH Paffrather Straße 102–116 51465 Bergisch Gladbach Telefon: 0 22 02 / 95 40 0 Telefax: 0 22 02 / 2 15 31

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Christina Klug-Nohr (CKN) Benjamin Kuthning (BK) Weitere redaktionelle Mitarbeit: Bundesverband der Deutschen Handwerksindustrie (BDH) deutsche journalisten dienste (djd) Iris Flammersfeld (IF) Beate Goldschmidt (BG) Alessia Heider (AH) Highlights Communication (HLC) Dieter Koch (DK) Katrin Rehse (KR) Nadine Vierkotten (NV) Gerichtsstand: Bergisch Gladbach HRB 45525

Regionale Redaktion: Agentur Strothmann GmbH, Bergisch Gladbach (AS)

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November/Dezember 2018

Was wäre das Bergische ohne die Welt und die Welt ohne das Bergische? Schlittenhunde auf dem Cover des Rheinisch-Bergischen ­ Kalenders 2019? Ist da etwas schiefgelaufen? Nein. Nur etwas hintergründiger als gewohnt. Die Hunde im hohen Norden N ­ orwegens werden gelenkt von der Bensbergerin Sara Orzel. Sie hat auch das Foto geschossen. Es steht als Symbol dafür, dass das Bergische kein abgekoppeltes „Es war gar nicht beabsichtigt, diesen Schwerpunkt zu setzen“, sagt Redak­ tionsleiterin Karin Grunewald. „Die ein­ gereichten Geschichten haben sich wie ein Puzzle zusammengefügt.“ So ent­ stand die diesjährige Sonderrubrik „Bergische im Ausland“ und viele wei­ tere Beiträge die von alten und neuen Beziehungen erzählen: Ein französi­ scher Soldat verriet einst ein Brezel­ rezept für Generationen bergischer ­Bäcker. Eine bergische Hebamme und drei Handwerker arbeiten in einem ­nepalesischen Dorf und eine Overather Familie lebt in Chile am Rande eines Vulkans. Eine Bensbergerin führt zu Nordlichtern in Norwegen, eine andere zu Völkerverständigung in Israel. Und der Kölner Karneval hätte ohne die Redner und Musiker aus den rechts­ rheinischen Nachbarkreisen einige ­Attraktionen weniger. Ob Revolution oder Reformation, ob global agierende Unternehmen oder ausgewanderte Familien, ob italieni­ sche Oper oder indianische Pflanze: Die 89. Ausgabe des Rheinisch-Bergischen

Kalenders zeigt, dass das Bergische über den engeren Heimatbegriff hinaus grenzenlose Möglichkeiten bietet. „Im Grunde hat das Heimatjahrbuch schon immer über den Tellerrand der Region geschaut und dabei aufgezeigt, wo Bergische auch außerhalb ihrer Heimat wirken und Spuren hinterlassen. Mit dem Jahrgang 2019 wurde dieses Anliegen inhaltlich und optisch ganz ­besonders attraktiv umgesetzt“, erklärt Verleger Hans-Martin Heider. 28 Autoren erzählen in Texten mit rund 270 Fotos neue Geschichten aus dem Bergischen, seinen Menschen und Unternehmen, seiner Natur und Kultur, seiner Historie und seinen ganz beson­ deren Orten. Eine Fundgrube für Altein­ gesessene, neu Zugezogene und Be­ sucher des Bergischen Landes. Das neue Jahrbuch ist im regionalen Buchhandel bzw. beim Heider Verlag erhältlich. Rheinisch-Bergischer Kalender 2019 Hardcover, 264 Seiten (15,60 Euro) ISBN 978-3-87314-509-2 Sofortbestellung: 0 22 02 / 95 40-338

Marktplatz

Fleckchen Erde, ­sondern mit dem engeren und weiteren Umfeld vernetzt ist. Das war es schon immer und je „kleiner“ die Welt wird, desto größer werden die Chancen, die eigene Heimat mit neuen Ideen und Erfahrungen zu bereichern. Aber auch, mit heimischem Können und ­Wollen an anderen Orten Spuren zu ­hinterlassen – und zwar nicht nur im Schnee.

Drei Fragen an die Redaktion des Rheinisch-Bergischen Kalenders Frau Grunewald, Sie verantworten seit nunmehr drei Jahren die Redak­ tion dieses regionalen Klassikers. Gibt es ein besonderes R ­ ezept wie man ein traditionelles Druckwerk auch noch ­ nach 100 Jahren lebendig hält? Da passt ein Zitat, dessen Herkunft gleich mehreren berühmten Personen zugeschrieben wird: „Tradition bedeutet nicht, die Asche zu bewahren, sondern die Flamme weiterzugeben.“ Weder war früher alles besser noch ist heute ­alles gut. Wir huldigen daher weder der Tradi­ tion noch dem Zeitgeist. Wir halten ein­ fach die Augen offen für Geschichten, die das Leben schrieb oder schreibt – nur sie sind lebendig und nur sie tragen die Flamme weiter.

Wiederholen sich die Themen nach so vielen Ausgaben nicht irgendwann einmal? Nein, höchst selten, und wenn, dann mit neuen Blickwinkeln. Die Vielfalt des

Bergischen scheint definitiv unerschöpf­ lich. Wir sind selbst manchmal erstaunt, wie viele Geschichten wir vorher noch nie gehört hatten. Selbst alte Geschich­ ten können völlig neu sein.

Warum heißt der Rheinisch-Bergische Kalender „Kalender“? Früher enthielt ein Kalender Geschich­ ten. Wie kaum ein anderer Lesestoff ­gelangte er in die breitesten Schichten der Bevölkerung und war vor der f­lächendeckenden Verbreitung von Tageszei-­ tungen das wichtigste Informa­ tionsme­ dium. Berühmte Kalendermacher waren zum Beispiel Johann Peter Hebel und ­Jeremias Gotthelf. Heute verbinden die meisten mit Kalender nur noch Daten und Termine. Aber mit der fast 100-jähri­ gen Tradition im Titel haben wir uns noch nicht gewagt zu brechen.

Die Bergische Zeitung – BauenWohnenLeben dankt Ihnen für das ­Gespräch!

Ihr Mediaberatungsteam Bauen Wohnen Leben: Dieter Koch Telefon: 0 22 02 / 1 09 32 40 dieter.koch@heider-medien.de Birgit Stumm Telefon: 0 22 02 / 95 40-334 stumm@heider-medien.de

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