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Strategisch Engagement fördern
Das Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung (FEB) ist Anlaufstelle und Impulsgeber für freiwilliges Engagement. Ziel ist es, durch geeignete Rahmenbedingungen einen Nährboden zu schaffen, auf dem freiwilliges Engagement in seiner ganzen Vielfalt an Motiven und Ausgestaltungsmöglichkeiten gedeihen kann.
Im Kern der umfassenden Engagementstrategie steht die Frage, wie das freiwillige Engagement in Vorarlberg bestmöglich inklusiv, bedarfsgerecht und zukunftsorientiert unterstützt und gefördert werden kann. Damit sich die Maßnahmen und Angebote am Bedarf des Feldes orientieren, wurden diese gemeinsam von engagierten Praktiker*innen, Expert*innen, Ansprechpersonen in den Gemeinden und Regionen sowie auf Basis wissenschaftlicher Befunde erstellt. Mit der Umsetzung der Strategie sollen einerseits vorhandene Beratungsangebote besser kommuniziert und einfacher zugänglich gemacht und andererseits auch neue Impulse gesetzt werden. Insbesondere steht die Ermöglichung der Selbstorganisation der verschiedensten Akteursgruppen im Fokus.
Entwickeln
Als fundierte Datenbasis wird alle fünf Jahre die Studie „Bürgerschaftliches Engagement und Sozialkapital in Vorarlberg“ durchgeführt. Darin werden aktuelle Entwicklungen beobachtet, reflektiert und erforscht. Die gewonnenen Erkenntnisse und Fragestellungen sind der Impuls für die Entwicklung einer langfristig tragfähigen Engagementkultur. Auch Pilotprojekte zur Aktivierung von unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen gehören dazu. Ebenso zu nennen ist die Entwicklung der Sportstrategie, die wiederum spezifische Maßnahmen für diesen Teilbereich enthält.
Stärken
Besonders wichtig ist die Stärkung der Akteur*innen in ihren Kompetenzen, damit Freiwilligenarbeit selbstständig organisiert und weiterentwickelt werden kann. Dazu werden beispielsweise das bedarfsorientierte Bildungsprogramm „Freiwillig engagiert“, die „Engagementwerkstatt Flüchtlingsintegration“, das „am.puls Bildungsprogramm“ sowie die jährliche Engagement-Fachtagung angeboten. Ein weiterer zentraler Faktor für die Stärkung des Ehrenamts ist die Anerkennung und Wertschätzung des Einsatzes der Freiwilligen. Hier ist die Engagement-App „aha plus“ besonders innovativ und erfolgreich. Zudem sollen neue Formen der Anerkennung erforscht und erprobt werden. Auch Ehrungen und Kommunikationskampagnen zählen zu diesem Handlungsfeld.
Handlungsfelder
Die Engagementstrategie gliedert sich in sieben Handlungsfelder, denen jeweils entsprechende Maßnahmen zugeordnet werden. Hier ein kurzer Überblick:
Vernetzen
Einen weiteren Fokus setzt die Strategie auf die Vernetzung. Sowohl auf Ebene der Verbände und Einrichtungen als auch auf Landesebene wird regelmäßig zu Vernetzungsformaten eingeladen. Beliebt sind die Engagement-Stammtische, bei denen neben Fachimpulsen auch Raum für Austausch geboten wird. Weitere erfolgreiche Vernetzungs- und Austauschformate sind die Engagement-Werkstätten und Projektschmieden des Büros für Freiwilliges Engagement und Beteiligung. Im Entstehen ist auch ein Netzwerk an Akteur*innen aus den Gemeinden, die ebenfalls eine strategische Freiwilligenpolitik verfolgen und zukünftig stärker Synergien nutzen wollen.
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Fördern
Die Förderung des freiwilligen Engagements erfolgt insbesondere in den konkreten Sparten bzw. Themenfeldern. Das Ziel ist es, gute Rahmenbedingungen für das freiwillige Engagement zu ermöglichen – beispielhaft sind hier einige wichtige Förderschienen genannt:
• Förderung von Infrastruktur und
Ausstattung im Bereich des Feuerwehr- und Rettungswesens, dem
Katastrophen- und Tierschutz • Förderung von einzelnen Vereinen sowie „Selbsthilfe Vorarlberg“ • Kulturprogramm-Förderung • Verbandsförderung (Sport/Jugend und Familie) und Bildungsprämien (Sport)
Beraten
Beratung von Engagierten ist eine wichtige Säule der Engagementstrategie. Darunter fällt Steuer- und Rechtsberatung sowie die Aufbereitung aktueller Informationen auf der Webseite des Landes. Aber nicht nur Rahmenbedingungen sind wichtig, sondern auch die Organisationskultur in Vereinen. Ein Unterstützungsprogramm zur Vereinsentwicklung sowie Coaching-Angebote ergänzen diesen Bereich.
Informieren
Einerseits ist die Öffentlichkeitsarbeit nach außen essenziell, um die gesellschaftliche Bedeutung des freiwilligen Engagements sichtbar zu machen und noch nicht involvierte Menschen zum Mitmachen zu inspirieren. Andererseits gilt es auch, interne Informationsflüsse zu optimieren.
Aktuelle Herausforderungen
Vereine werden, wie die Corona-Pandemie zeigte, auch vor noch nicht dagewesene Herausforderungen gestellt, zu deren Bewältigung sie Hilfe benötigen. Informations- und Beratungsportale werden nach Bedarf, entsprechend der aktuellen Herausforderungen, aufgebaut und die Vereine bei der Bewältigung dieser neuen Anforderungen tatkräftig unterstützt.