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GROSSE Dahlien LIEBE
Ich finde, man darf seine Meinung im Laufe des Lebens durchaus auch mal ändern.
Selbst wenn das bedeutet, dass man eine Pflanze, die man bisher schlicht ignorierte, ja eigentlich schon verschmähte, innerhalb kürzester Zeit (Ich spreche von ein paar Jahren, aber was heißt das schon in der Botanik?) zu einer seiner absoluten Lieblingsblumen erklärt.
So ist es mir mit Dahlien ergangen. Ich mochte sie einfach nicht. Spießig, konservativ, irgendwie altmodisch. Und wenn ich mir Gartenbilder aus den 1980ern oder 1990ern anschaue, dann weiß ich auch warum. Krachiges Rot, kombiniert mit Zitronengelb, dazu Weiß. Gleiches Image wie das des feuerwehrroten Rosen-Bouquets mit Schleierkraut. Oder Nelken. So gar nicht meins. Und dann ist es irgendwann passiert. Sicher mag es an sensationellen Neuzüchtungen liegen, aber auch alte Sorten tauchten plötzlich wie aus dem Nichts wieder auf. Selbst die zur Zeit so beliebte „Café au Lait“ ist eine wilde 68erin. Ihr kometenhafter Aufstieg begann vermutlich, nachdem sie vor einigen Jahren in dem Magazin „Martha
Stewart Weddings“, dem amerikanischen Hochzeitsmagazin, vorgestellt wurde.
Nach und nach entwickelte ich eine, man könnte fast sagen, ungebremste Dahlien-Leidenschaft. Völlig verzaubert von diesen spätsommerlichen, farbenprächtigen Geschöpfen, mache ich mich jedes Jahr wieder auf die Suche nach neuen (oder alten!) Sorten, die einzigartig und wunderschön sind. Es gibt unzählige: gefüllt, ungefüllt, Pompons oder Seerosen, Kaktus-Dahlien und Päonien, in sämtlichen Farbnuancen. Außer in blau.
Wusstest Du, dass die Dahlia imperialis bis zu zehn Meter groß wird? Begleite mich in die Welt der Dahlien und ich zeige Dir, dass selbst gefüllte Dahlien insektenfreundlich sind, wie Du sie pflanzt und pflegst, was für eine wundervolle Schnittblume sie ist und wie Du sie im Beet kombinieren kannst. Und meine besten Schneckenstrategien werde ich Dir auch verraten. Sollten nach der Lektüre noch Fragen offen sein, lass es mich unbedingt wissen.
Also runter vom Sofa, ab in die Erde und
Totally Tangerine, Islander, Rembrandt