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Engiadin‘Ota - Untersuchung einer touristischen Landschaft & das Potenzial des differenziellen Raums

Kurzfassung Abstract

Die alpine Tourismusregion Oberengadin hat durch die Globalisierung und dessen Streben nach stetigem Wachstum und Optimierung einen starken Wandel erfahren. Durch den Ausbau von Hotels, Liftanlagen, Ferien- und Zweitwohnungen und vielen weiteren Freizeitanlagen ist eine hohe Dichte an urbanen Strukturen zu erkennen. Gleichzeitig zeugt das Tal von einer einzigartigen Eigenart, welche durch eine zuvor bestehende Abgeschiedenheit, eine alpine Naturdynamiken, Kulturen und traditionell bäuerliche Bewirtschaftungsformen entstanden ist.

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Die aktuelle Entwicklung des Tals lässt den Interessenkonflikt der Raumentwicklung deutlich spüren: Die Priorisierung der kapitalistischen Interessen zeigen Defizite in der Berücksichtigung sozialer und ökologischer Anliegen auf. Der stetige Ausbau der Tourismusbranche führt zu einer Verdrängung der traditionellen Eigenart, des sozialen Raumes als einen alltäglichen Lebensraum und bedeutet einen massiven Eingriff in die sensible alpine Landschaft.

Henri Lefebvre setzt sich in seiner soziologischen Theorie mit der industriellen Trennung von Funktionsräumen auseinander. Er entwirft die Utopie eines differenziellen Raumes, welche durch das Aufeinandertreffen von Verschiedenheiten und Differenzen entsteht.

Die Anwendung der Theorie über den differenziellen Raum im Oberengadin birgt das Potenzial, eine Entwicklung zu fördern, die zu einem vielfältigen und dadurch zu einem nachhaltigen und zugleich zukunftsgerechten tourismusgeprägten Alpental führt.

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