freiwillig engagiert
Notizen zur Freiwilligenarbeit bei Caritas Luzern
S. 2
Die erfolgreichen «mit-mir»Patenschaften
S. 3
In Gruppen Deutsch lernen
S. 4–5 Engagieren Sie sich bei der Caritas Luzern – wir haben viel zu bieten
Liebe Freiwillige, lieber Freiwilliger Liebe Interessierte der Freiwilligenarbeit Danke, liebe Engagierte! Erzählen Sie von Ihrem Engagement und machen Sie andere «gluschtig», sich zu engagieren. Ein paar Schritte in die Nachbarschaft machen und dabei in die Ferne schweifen. Sich kennenlernen, austauschen, Neues entdecken, dabei Menschen begegnen und Einblick in andere Lebensweisen erhalten. Sie können Ihr Wissen weitergeben und beispielsweise Flüchtlinge und Asylsuchende bei ihrer Integration unterstützen. Wie soll das gehen? Im Moment suchen wir unter anderem Interessierte, die kleinen Gruppen von Lernwilligen die deutsche Sprache vermitteln. Wir bauen Brücken zwischen den Menschen. Der 5. Dezember ist der Tag der Freiwilligen. Undenkbar, eine Gesellschaft ohne ihren Einsatz, ohne die über 700 Millionen unentgeltlich geleisteten Stunden! Vier von zehn Personen über 15 Jahre leisten unbezahlte und unzahlbar wichtige Dienste an unserer Gesellschaft. Zeit für ein grosses DANKESCHÖN. Unternehmen danken mit der Benevol-Schoggiaktion ihren engagierten Mitarbeitenden oder machen ihnen die Freiwilligenarbeit auf süsse Art schmackhaft. Mit dem Prix Benevol 2012 wurde das langjährige Engagement der Freiwilligengruppe Schüpfheim ausgezeichnet. Sie heisst Menschen in ihrer Gemeinde willkommen und unterstützt sie bei der Integration mit verschiedenen Aktivitäten. Die Anmeldebedingungen für den Prix Benevol 2013 finden Sie auf Seite 7. Wir danken allen unseren Freiwilligen mit der süssen Aufmerksamkeit und weiteren Angeboten. Lesen Sie in dieser Ausgabe, was wir Freiwilligen anbieten, um sie in ihrem Einsatz zu unterstützen und mit der Caritas Luzern vertraut zu machen. Interessiert Sie ein Einsatz? Ich freue mich auf ein klärendes Gespräch mit Ihnen. Rita Ueberschlag Leiterin Fachstelle Freiwilligenarbeit
S. 6
Offene Einsatzplätze
S. 7
Vermischtes
S. 8
Veranstaltungen
Nummer 2
Dezember 12
Porträt
K a r i m u n d s e i n P o w e r- G ö t t i
Seit drei Jahren ge-
Eltern oder den Elternteil des Kindes. «Karim hat
hört Josef Schwaiger
sein Herz extrem fest an Josef gehängt und darum
ein bisschen zur Fa-
ist die Verbindlichkeit natürlich wichtig. Aber auch
milie Güntensperger-
für mich als Mutter ist es nicht einfach, mein Kind
Felfel: Er ist der Pate
jemandem anzuvertrauen. Beim ersten Treffen mit
von Karim. Regelmäs-
dem künftigen Paten war ich denn auch gespannt
sig unternehmen die
wie ein Regenschirm, wer da kommt», lacht Regula
beiden coole Sachen
Güntensperger. Zwischen den Beteiligten sei sehr
in der Freizeit.
schnell ein guter Draht da gewesen, und das habe ich
sich bis heute nicht geändert. Und das, obschon
habe, macht mein Göt-
anfangs nicht alles planmässig lief: Ursprünglich
ti mit mir! Ich kann ihn
suchte Regula Güntensperger nämlich einen Paten
auch alles fragen, weil
für ihren älteren Sohn Khaled. Doch nach den ers-
er nämlich ein mensch-
ten Treffen beschied der damals 10-Jährige, dass
liches Lexikon ist. Und
er doch lieber keinen Götti will. Darauf ergriff der
«Alle
Ideen,
die
wenn er doch mal et-
clevere Karim gleich selber die Initiative: «Ich habe
Karim und Josef
was nicht weiss, dann sagt er es», ruft Karim und
Mami ins Ohr geflüstert, dass Josef doch mein Götti
Gemeinsam Welten
springt davon, um die Gitarre zu holen, die er zu-
sein könnte. Das habe ich mir sehr gewünscht und
entdecken.
sammen mit Josef Schwaiger gebastelt hat. Der
jetzt ist es so», sagt er und strahlt über beide Ohren.
9-Jährige ist aufgeweckt und zappelt voller Energie
Hütten bauen, mit Fackeln im Wald herumstöbern
in der Wohnung herum. Anstatt drinnen am Tisch
oder zusammen etwas basteln – all das kann er mit
zu sitzen, würde er lieber draussen tschutten – na-
seinem Götti machen.
türlich mit dem Götti. Dieser sitzt aber noch mit
«Ich bin alleinerziehend und in meinem familiären
der Agenda am Küchentisch, isst von den feinen
Umfeld gibt es nur wenige Männer. Mir ist es je-
Plätzchen und organisiert mit Mutter Regula Gün-
doch wichtig, dass meine Söhne auch eine männli-
tensperger die nächsten Besuchstermine.
che Bezugsperson haben», erklärt Güntensperger,
Seit drei Jahren besteht die Patenschaft zwischen
die länger im Ausland lebte und seit der Trennung
Josef Schwaiger und Karim. Eingefädelt hat dies
von ihrem Mann wieder in ihrer Heimatregion Fuss
die Caritas Luzern mit ihrem Projekt «mit mir». «Ich
gefasst hat. Bis sich das Leben und der Alltag in
habe davon im Radio gehört und die Idee hat mir
der Schweiz wieder eingespielt haben, sei es nicht
sofort gefallen. Mir macht es Spass, mit Kindern
immer einfach gewesen. In dieser Zeit erlebte Re-
etwas zu unternehmen. Weil ich in meinem Umfeld
gula Güntensperger die Patenschaft als besonders
dazu wenig Gelegenheit habe, entschied ich mich
grosse Bereicherung und Entlastung.
Videoporträt Das Video mit Karim und Josef finden Sie auf unserer Website: www.caritas-luzern.ch/ freiwillige
für eine Patenschaft – und das habe ich noch keine Sekunde bereut», sagt der 48-jährige Molkerei-
Viele Pläne für die Zukunft
techniker, der vor 12 Jahren arbeitsbedingt in die
Die Caritas Luzern vermittelt nicht nur die Paten-
Schweiz gezogen ist und heute bei der Emmi AG
schaften, sondern betreut diese auch. Sie ist beim
arbeitet. Zusammen mit seiner Frau lebt er in Sur-
ersten Treffen dabei, macht regelmässig Feedback-
see, das ganz nahe von Karims Daheim in Nottwil
Gespräche und bietet Weiterbildungen an. Nach
ist. «Auch der Wohnort hat bei der Auswahl für die
drei Jahren ist die Begleitung der Patenschaft be-
Patenschaft eine Rolle gespielt. Mir war von Beginn
endet. Doch darüber muss sich Karim keine Sorgen
an bewusst, dass diese Aufgabe eine Verbindlich-
machen. – Josef Schwaiger bleibt weiterhin sein
keit hat, die regelmässig wahrgenommen werden
Götti und die beiden skizzieren auf einem Papier
sollte. Das ist natürlich einfacher, wenn man in der
schon ihr nächstes gemeinsames Projekt: Sie wol-
Nähe wohnt.»
len zusammen einen Gokart bauen, in dem Karim dann herumkurven kann. Und weder Karim noch
Gespannt wie ein Regenschirm
seinem Götti scheint es an Ideen für die Zukunft zu
Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit sind nicht nur
fehlen.
für das Patenkind wichtig, sondern auch für die
www.caritas-luzern.ch/mit-mir
2 freiwillig engagiert
Text: Christine Weber; Foto: Urs Odermatt
Einsatzmöglichkeit
In Gruppen Deutsch lernen
Die Caritas Luzern bietet Freiwilligen mit pädagogischem Fachwissen eine neue Einsatzmöglichkeit: Deutsch vermitteln an eine Gruppe Menschen mit unterschiedlichen Bildungsniveaus. Die Unterrichtsstunden können frei gestaltet werden, die Caritas Luzern unterstützt mit Unterrichtsmaterialien und Erfahrungsaustausch. Was tun, wenn man als Asylsuchende/r viel Zeit hat und keine Aufgabe, keine Beschäftigung? Was tun, wenn die von der öffentlichen Hand oder von Hilfswerken angebotenen Deutschkurse ausgebucht sind? Asylsuchende sind auf Angebote angewiesen wie das Vermitteln der deutschen Sprache in Gruppen. Wörter und Bilder vermitteln In Gruppen lernen
Ähnlich geht es auch Toni Casanova. Seit Febru-
Zwei Asylsuchende
Im Gegensatz zum Angebot «In Deutsch unter-
ar unterrichtet er in der Unterkunft Reussbühl eine
in der Deutsch-
wegs», bei dem es sich um einen Austausch zwi-
Gruppe in Deutsch – inklusive eines Babys. «Die-
Lerngruppe.
schen zwei Personen handelt, passiert es hier in
ses halbe Jahr hat es gebraucht, bis die Einzelnen
Gruppen. Diese werden gebildet aus 5 bis 15 Asyl-
selbständig Sätze auf Deutsch formulierten», sagt
suchenden. Diese verfügen über unterschiedliche
der pensionierte Sozialarbeiter und Ausbildner. «Es
Bildungsniveaus – dabei sind Bildungsungewohnte
geht also auch darum, den Leuten nicht nur die
bis hin zu Hochschulabgängern.
Wörter und Begriffe beizubringen, sondern sie in einen Kontext zu stellen. Oft geschieht das spontan.
Die Herausforderung im Unterricht liegt denn auch
Kürzlich meinte eine Teilnehmerin, dass sie umzie-
darin, das richtige Tempo für alle zu finden. Doch,
he. Eine wunderbare Gelegenheit, ein paar Begriffe
«diese Menschen sind sehr motiviert», meinen Jo-
rund um das Thema anzuschauen: der Unterschied
hanna Konyo und Toni Casanova einstimmig, zwei
zwischen ‹zügle› und ‹umziehen›, wie konjugiert
der Freiwilligen, die bereits Deutsch in Gruppen
man das Verb, Gegenstände und deren Wörter
unterrichten. Für zwei Stunden pro Woche trifft Jo-
rund ums Zügeln auflisten usw.», so der ehemalige
hanna Konyo eine Gruppe meist junger Menschen.
Sozialvorsteher von Willisau. Hier sei die Motivati-
«Es wird fleissig gelernt, und das bei einer Super-
on der Menschen noch stärker spürbar, Aktuelles
stimmung und begleitet von viel gemeinsamem
in ihrem Leben in die Sprache umsetzen zu können
Lachen», sagt die Primarlehrerin aus Eich. «Mich
und sich darüber auszutauschen. «Es geht eben
erstaunt auch immer wieder, wie fröhlich diese jun-
nicht nur um die Wörter. Sprache ist immer auch ein
gen Menschen sind, obwohl sie ihre Heimat und
Vermitteln von Bildern. Wie werden hier Begriffe für
ihre Liebsten verlassen haben!» Das liegt vermutlich
etwas verwendet, wie in ihren Heimatländern. Aber
auch daran, dass durch das Lernen der Sprache
auch: Welche Regeln gibt es in der Schweiz, wel-
die Isolation im Alltag etwas durchbrochen werden
che Besonderheiten im Vergleich zu denen in ihrer
kann und die Menschen eine Beschäftigung erhal-
Heimat?» Das sei spannend, denn im Austausch mit
ten. Doch auch für die vermittelnde Person ist es
Menschen ihm fremder Länder erfahre und lerne er
eine Bereicherung. «Es ist eine der schönsten Auf-
viel Neues. Der Einsatz bietet die Möglichkeit, die-
gaben, die ich je übernehmen durfte», schwärmt die
se Menschen und ihre Vorstellungen eins zu eins
Familienfrau von ihrem Einsatz, «und ich hätte gerne
kennenzulernen. «Trotz sprachlicher Hürden erhalte
mehr Zeit zur Verfügung für umfangreichere Aufga-
ich einen Einblick, und das verändert auch Bilder in
ben in diesem Bereich.»
mir. Man lernt eben nie aus», sagt Toni Casanova zum Schluss.
Text: Daniela Mathis; Foto: Johanna Konyo
Die Nachfrage nach solchen Deutschkursen ist gross. Die Caritas Luzern sucht daher auch für folgende Orte Freiwillige:
Reiden, Hitzkirch, Schwarzenberg, Hasle, Entlebuch, Sempach, Ruswil und Beromünster. Kontakt bei Interesse: Caritas Luzern
Telefon 041 368 52 85 oder freiwilligenarbeit@ caritas-luzern.ch
3
Die Freiwilligenarbeit
Freiwilligenarbeit ist uns etwas wert!
mit Menschen, die andere Werte hochhalten, anders geprägt sind? Eine Herausforderung, der man sich vielleicht nicht zu stellen wagt. Wir bieten die nötigen Weiterbildungen dazu an. Beispielsweise: •
Wie kann ich spielend Deutsch vermitteln? Dazu bieten wir anregende Ideen und stellen mit Ihnen sprachfördernde Spiele her.
•
Das Asylwesen, ein hoch komplexes Thema. Uns ist es wichtig, dass Sie dazu die nötigen Hintergrundinformationen erhalten.
•
Wie gehen wir im Kontakt mit Migrantinnen und Migranten mit unseren eigenen Bildern um? Transkulturelle
Kommunikation,
Rassismus,
Umgang mit fremdenfeindlichen Äusserungen – Themen, die nicht nur im Einsatz mit Asylsuchenden und Flüchtlingen interessieren. Mit Fachreferenten und -referentinnen zeigen wir Lösungsansätze auf. Auch einsatzspezifische Weiterbildungen für einen Einsatz im Verkauf, Kindsschutz oder bei Themen Weiterbildungsmöglichkeiten für Freiwillige
Nebst interessanten Einsatzmöglichkeiten, Entwicklungschancen, Einblick in andere Lebensentwürfe oder der Möglichkeit des Weitergebens von Know-how, das Sie mitbringen, bieten wir Unterstützung und Weiterbildung. Ihr unentgeltliches Engagement wird bei uns honoriert! Die Caritas Luzern arbeitet gezielt mit Freiwilligen. Damit möchten wir Brücken bauen und Menschen zusammen bringen. Freiwilligen den Einblick in andere Lebensweisen und Tätigkeiten ermöglichen, ihnen die Chancen bieten, eigenes Know-how und Fähigkeiten einzubringen, zu gestalten und Gutes
Mehr zu den Einsatzmöglichkeiten als freiwillig Engagierte bei der Caritas Luzern auf www.caritas-luzern.ch/ freiwillige
wie «Wie kann und wo muss ich mich abgrenzen können?» bieten wir an. Zudem unterstützen wir individuelle Weiterbildungsbedürfnisse mit einem Beitrag, wenn die freiwillige Person damit in ihrem Einsatz bestärkt werden kann. Für die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen bieten wir Grund- und Weiterbildungskurse an, damit Freiwillige Sicherheit gewinnen und sich austauschen können. Solche anspruchsvollen Einsätze sind nur mit dem nötigen Wissen um die Begleitung von Sterbenden möglich. Unser Kursangebot finden Sie auf Seite 7.
zu tun. Als Dank für die unentgeltlichen Leistungen hält die Caritas Luzern ein breites Angebot zur Unterstützung bereit. Damit möchten wir Ihre Arbeit wertschätzen, sie fördern und als Freiwillige weiterbringen. Mit Wissen macht der Einsatz Spass.
«Ich war froh, zu erfahren, wie die Asylsuchenden hier bleiben können, wie ihre Rechte und Pflichten sind und ich mein Wissen weitergeben kann. Bei einer Abstimmung weiss ich jetzt mehr über die Situation.» Aussage aus der Auswertung der Weiterbildung zum Asylverfahren
Unsere Weiterbildungen Sie können regelmässig Weiterbildungen, die allen Freiwilligen offenstehen, besuchen. Sind Unsicher-
Wir lassen Sie nicht alleine.
heiten da beim Begleiten einer Flüchtlingsfamilie
Austausch und Kontaktperson
oder Schwierigkeiten, mit ihr konsequent Deutsch
In Gruppenprojekten wie den Gefangenenbesu-
zu sprechen vorhanden? Hemmungen im Umgang
chen, der Lese- und Schreibhilfe, dem Verkauf im
4 freiwillig engagiert
Text: Rita Ueberschlag
bei Caritas Luzern
Caritas-Markt oder in einem Einsatz als Gotte/Götti ist man als freiwillig Engagierte/r regelmässig im Kontakt mit der Projektleitung und kann sich mit ihr oder in der Gruppe austauschen, reflektieren und Fragen klären. In den Gruppen werden Ideen entwickelt und man kann sich gegenseitig stärken. Im Einsatz mit einer Einzelperson oder als Deutschvermittler/in in Kleingruppen haben die Freiwilligen immer eine Ansprechperson, mit der sie sich austauschen, Fragen klären oder Ziele neu definieren können. Wir bieten auch regelmässig Möglichkeiten an für einen Erfahrungsaustausch zwischen der Fachstelle Freiwilligenarbeit der Caritas Luzern, der Sozialarbeit und den Freiwilligen.
«Ich schätze den Austausch mit anderen Freiwilligen. Man stellt fest, dass man nicht alleine ist, und das gibt mir Sicherheit.»
Rückmeldung einer Freiwilligen nach einem Erfahrungsaustausch
«Ich möchte mich für den gestrigen Anlass nochmals ganz herzlich bedanken. Die Betriebsbesichtigung
Dankesfest 2012 der Freiwilligen in Littau
in Littau fand ich unglaublich interessant. Wirklich Sie sind unser Gast.
bemerkenswert, was dort geleistet wird! Auch das Dankesessen war ausgezeichnet.»
Vielen Dank für Ihren Einsatz Ein Dankesessen findet ein Mal im Jahr statt. Dazu
Aussagen von R.H., Freiwilliger, in seinem Dankesschreiben
werden alle Freiwilligen, die im Einsatz sind, eingeladen. Beim gemütlichen Zusammensein können sie sich austauschen, begegnen und die Caritas Luzern
Damit sind Sie gut informiert.
kann ihnen für ihr wertvolles Engagement danken.
Teilhabe an der Institution
Mit dem Rahmenprogramm, einem gemeinsamen
Das Infobulletin «freiwillig engagiert», unsere Haus-
«Untergrundrundgang», Besuch des Asylzentrums
zeitung «Nachbarn», die Einladungen an die Ver-
Sonnenhof oder dem geführten Besuch einer Mo-
einsversammlung – all das sind Angebote, damit
schee, möchten wir den Freiwilligen zusätzlich Ein-
Freiwillige mehr über die aktuellen Themen, Arbeits-
blicke in vielleicht wenig Bekanntes ermöglichen.
inhalte oder die Zielsetzungen der Unternehmung
Dieses Jahr boten wir eine Besichtigung unseres
Caritas Luzern erfahren.
Bereichs «Arbeit und Bildung» in Littau an. Das
Uns ist es wichtig, die Freiwilligen einzubinden, mit
Kurswesen und die in den Werkstätten angefertig-
ihnen in Kontakt zu kommen und sie an den Ent-
ten Gegenstände mit dem Ziel, arbeitslosen und
wicklungen der Caritas Luzern teilhaben zu lassen.
ausgesteuerten Menschen Angebote bereitzustellen, die ihnen eine Tagesstruktur geben und sie für
Erweiterung der Sozialkompetenz.
den Arbeitsmarkt befähigen, begeisterte und fand
Gutes tun tut gut.
grosse Bewunderung und Achtung.
Selbstverständlich bestätigen wir jeden Einsatz und die besuchten Weiterbildungen im Sozialzeitausweis.
5 Fotos: Rita Ueberschlag
Offene Einsatzplätze Dezember 2012
Einsatzplätze
Deutschkenntnisse für die Ausbildung verbes-
drei Jahren sind sie in der Schweiz. Sie fühlt sich
sern helfen in Luzern (C597)
einsam. Obwohl die Kinder sie sehr unterstützen,
Der 27-jährige Türke absolviert das 2. Ausbildungsjahr
ist die Situation für sie schwierig. Gesucht wird eine
als Gebäudetechnikplaner. Er spricht bereits gut
Frau, die sich mit ihr unterhält, auch mal mit ihr spa-
Deutsch, möchte und muss jedoch die schriftlichen
zieren geht und ihr beim Verstehen der alltäglichen
und mündlichen Deutschkenntnisse verbessern. Er
Korrespondenz hilft.
wünscht sich dazu eine freiwillige Person, die sich
Wenn nicht anders vermerkt, beträgt
abends oder am Wochenende mit ihm trifft. Auch
Einem Kurden das Schwimmen beibringen (C589)
freut er sich, auf diesem Weg mit einer Schweizer
Klassische Gitarre spielen, spazieren, politische
Person sozialen Kontakt pflegen zu können.
Bücher lesen oder ein Museum besuchen gehören zu den Freizeitbeschäftigungen des kurdischen
der Aufwand eines
In Luzern einfühlsame Frau für Begleitung
Türken. Liebend gern möchte er schwimmen kön-
Einsatzes ca. 1 bis 2
gesucht (C605)
nen, hat es aber nie gelernt und sucht daher eine
Stunden pro Woche.
Gesucht
Die Caritas Luzern arbeitet mit klar definierten Standards in der Freiwilligenarbeit. Zu finden sind sie auf www.caritas-luzern.ch/ freiwillige
Kontakt bei Interesse: Caritas Luzern
Rita Ueberschlag Morgartenstrasse 19, 6002 Luzern Tel.: 041 368 52 85 freiwilligenarbeit@ caritas-luzern.ch
wird
eine
Frau,
die
grosses
freiwillige Person, die es ihm zeigt. Er versteht noch
Einfühlungsvermögen und Geduld mitbringt, um
wenig Deutsch und konnte auch noch keinen Kurs
die stark traumatisierte Frau aus dem Kosovo bei
besuchen. Jedoch geht er regelmässig in ein Lokal,
Spaziergängen zu begleiten. Sie getraut sich nur sel-
wo sich deutsch- und fremdsprachige Menschen
ten alleine aus dem Haus und ist froh, wenn sie mit
zur Konversation treffen, um sich erste Kenntnisse
jemandem zusammen auch einkaufen kann. Zugleich
anzueignen. Bei den gemeinsamen Treffen soll das
kann sie durch die so entstehende Kommunikation
Gelernte angewendet und verbessert werden.
ihre Deutschkenntnisse verbessern. Eine Familie mit fünf Kindern in Schötz unterstüt-
Lieben Sie Kinder?
zen (C614)
Spielen, malen, basteln, zeichnen oder singen Sie
Das noch junge Paar kommt aus dem Kosovo. Die
gern? Dann sind Sie «unsere» Person!
Ehefrau spricht nur wenig Deutsch, der Mann etwas
Zurzeit leben im Asylzentrum Sonnenhof in
besser und auch gut Englisch. Sie würden sich gerne
Emmenbrücke viele Familien mit Kindern. Den
regelmässig mit einer freiwilligen Person treffen, um
Eltern fällt die Betreuung nicht leicht, da sie oft-
die Sprache lernen zu können und zu erfahren, wie
mals unter Stress stehen, ihre unsichere Situation
sich das Leben hier in der Schweiz und speziell in
sie sehr beschäftigt und sie auch mal am Ende
Schötz gestalten lässt. Wo gibt es in der Umgebung
ihrer Kräfte sind. Das Betreuerteam hat keine
Aktivitäten für Kinder im Alter zwischen zwei und elf
Kapazität, den Kindern ein Beschäftigungs- oder
Jahren? Wie funktioniert das gesellschaftliche Leben
Spielprogramm anzubieten. Wir suchen interes-
hier? Einsatz alle 14 Tage für etwa zwei Stunden.
sierte, kinderliebende Freiwillige, die jeweils am Mittwoch- oder Samstagnachmittag für zwei bis
Bei der alltäglichen Korrespondenz behilflich
drei Stunden mit den Kindern spielen, zeichnen,
sein in Wolhusen (C588)
basteln und sich mit ihnen unterhalten. Der Einsatz
Die Frau aus Afghanistan ist verwitwet und lebt mit
kann mitgestaltet werden.
ihren drei jugendlichen Kindern in Wolhusen. Seit ca.
Diese Ein sätze sind exemplarisch für zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten. Mehr dazu finden Sie auf www.caritas-luzern.ch/freiwillige.
6 freiwillig engagiert
Vermischtes
Buch-Tipp
Luzerner Rodel von Caritas Luzern
«SREBRENICA. Und was kommt morgen?»
Der Schlitten aus der Caritas-eigenen Werkstatt
Eine Arbeit gegen das Vergessen.
jeweils freitags,
«SREBRENICA 360°» aus dem Jahr 2010 weiter.
14 bis 16 Uhr
Wie hat sich Srebrenica verändert? Wie leben die
Geniessen Sie Ihren
Menschen 17 Jahre nach dem Völkermord?
Kaffee bei interes-
In Wort und Bild wird das Leben porträtiert in einer
santen Gesprächen,
Gemeinde, in der das Massaker von 1995 nichts
Musik und Spiel.
von seinem Schrecken verloren hat, im Alltag überall
Mit Kinderbetreuung.
spürbar ist und das Zusammenleben prägt. R e n ate
Conny
Kipfer.
M e t zg e r- B re i te n fe l l n e r, ISBN
978-3-7252-0933-0,
rex verlag luzern 2012, 28.80 Franken
Deutsch sprechen und Freunde fi nden.
Das Buch erzählt die Geschichten aus dem Film
Vo n
Café International
Der Luzerner Rodel ist ein Qualitätsprodukt aus hochwertigem einheimischem Eschenholz. Die Rodel werden in den Werkstätten von Caritas Arbeit mit Stellensuchenden produziert. Den Luzerner
«Ein unbequemes Leben»
Rodel gibt es in vier verschiedenen Grössen,
Cornelius Koch, Flüchtlingskaplan.
Spezialausführungen sind ebenfalls erhältlich.
Das Buch beleuchtet über einen Zeitraum von mehr
Alle Informationen und Bestellmöglichkeiten auf
als 30 Jahren (1971 bis 2001) die Schweizer Asyl-
www.caritas-luzern.ch/webshop oder zu kau-
und Ausländerpolitik und die Basisbewegung von
fen in den Läden von Caritas Wohnen in Luzern,
Bürgerinnen und Bürgern für die Flüchtlinge. Das
Hochdorf oder Sursee.
Leben eines Mannes wird erzählt, der als Kind
www.caritas-luzern.ch/wohnen
im Sentitreff, Baselstrasse 21, Luzern
nach dem Zweiten Weltkrieg aus Rumänien in die Schweiz kommt und am eigenen Leib erfährt, was es heisst, entwurzelt zu sein. Nach dem Selbstmord
«Begleitung in der letzten Lebensphase»
Impressum
seiner Mutter beschliesst Cornelius Koch, Priester
Die Caritas Luzern bietet für Betroffene und An-
Eine Publikation
zu werden. Durch Begegnungen mit sozial enga-
gehörige kostenlos Beratungsgespräche an. Sie
der Fachstelle
gierten Menschen findet er nach und nach zu sei-
vermittelt bei Bedarf Entlastungs- und Trauerbe-
Freiwilligenarbeit der
ner Berufung: als Weltbürger für Menschlichkeit und
gleitangebote.
Caritas Luzern
Gerechtigkeit zu kämpfen.
Dazu gehört ein Kursprogramm für Personen, die
Auflage: 3000 Ex.
Von Claude Braun und Michael Rössler. 376
sich vertieft mit dem eigenen Sterben und dem
Seiten. ISBN 978-3-7296-0819-1, Zytglogge Verlag
Tod auseinander setzen möchten, die sich für
Oberhofen, 36 Franken
die freiwillige Tätigkeit in einer Begleitgruppe für Schwerkranke und Sterbende vorbereiten oder
Diverses
weiterbilden möchten oder die in ihrem privaten
Prix Benevol 2013
oder berufl ichen Umfeld Menschen in der letzten
Der Prix Benevol Luzern zeigt die Wertschätzung für
Lebensphase begleiten. Das aktuelle Kurspro-
unentlöhnt geleistete Einsätze von Personen oder
gramm bietet zwei Grundkurse in (neu) acht Tagen
Organisationen und stellt sie der Öffentlichkeit vor.
und einem Praktikumsteil sowie diverse Bildungs-
Möchten auch Sie jemanden dafür vorschlagen?
tage an.
Senden Sie eine E-Mail mit Name und Begründung
Informationen zum Beratungsangebot, zu den
an info@benevol-luzern.ch bis Ende Februar 2013
Grund- und Einzelkursen und weiteren Angeboten fi nden Sie unter www.caritas-luzern.ch/begleitung oder Tel. 041 368 52 84.
Produktion: Daniela Mathis Druck: ABC-Druck + Kopie GmbH, Luzern
«Nachbarn» Das Magazin der CaritasRegionalstellen, «Nachbarn», erscheint zweimal jährlich. Die aktuellste Ausgabe widmet sich dem Thema «Wohnen als Armutsfalle». Freiwillige erhalten das Magazin automatisch.
7
Veranstaltungen
« F i l m Ta g e L u z e r n
«Schweigen
Menschenrechte»
für den Frieden»
Vom 6. bis 9. Dezember 2012 finden im stattLuzern wieder die «FilmTage Luzern: Menschenrechte» statt. Anlass ist der Internationale Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. Die «FilmTage Luzern» leisten einen Beitrag dazu, Menschenrechte und Menschenrechtsverletzungen in der Öffentlichkeit präsent zu halten. Gleichzeitig rücken sie Menschen und Organisationen ins Blickfeld, die sich weltweit unter schwierigen Umständen für die Einhaltung von Menschenrechten einsetzen und gegen Menschenrechtsverletzungen kämpfen.
kino
Inhaltlicher Schwerpunkt der «FilmTage Luzern: Menschenrechte 2012» sind die «Basic Needs». Auf dem Programm stehen Filme, die aufzeigen, wie wichtig es ist, dass menschliche Grundbedürfnisse wie Nahrung, ein Dach über dem Kopf, Bildung, Gesundheit, soziale Kontakte, Anerkennung und Sicherheit befriedigt werden und dass die Erfüllung dieser Grundbedürfnisse zu den grundlegenden Menschenrechten gehört.
Der Anlass «Schweigen für den Frieden» findet wie jedes Jahr im Advent auf dem Kornmarkt statt, jeweils donnerstags, 19.30 bis 20 Uhr. 6. Dezember 2012 – 13. Dezember 2012 – 20. Dezember 2012 Wir schweigen in Verbundenheit mit den Verfolgten und den Friedensinitiativen in aller Welt und laden Sie ein, dazuzustehen.
«Eine Million Sterne» Samstag, 15. Dezember 2012
Dabei sind Filme wie An Intersection (Botswana, 2011) Babylon (Tunesien, 2012) Count-Down am Xingu II (Brasilien/Deutschland, 2011) Forbidden Voices (Schweiz 2012) Nero's Guests (Indien 2009) Ausführliches Programm unter www.romerohaus.ch/filmtageluzern Voranzeige
Ta g d e s F l ü c h t l i n g s in Luzern am 15. Juni 2013 Organisieren Sie etwas in Ihrer Gemeinde zu diesem Tag?
freiwillig engagiert
ab 16 Uhr bei der Luzerner Hofkirche Kerzenmeer auf der Treppe 17.15 Uhr Gottesdienst 18.30 Uhr meditative Musik mit Kristallklangschalen Weitere Informationen sowie die Aktionsorte finden Sie auf www.caritas-luzern.ch/events