Jahresbericht Caritas Luzern 2010

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Jahresbericht 2010

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Inhalt 03 Brücken bauen 05 Wachsam am Puls der Zeit 09 Von der Kunst, Brücken zu bauen 15 Das Fundament legen 17

Brücken pflegen

20 Brücken erweitern 22 Brücken ausbalancieren 24 Kommentar zur Jahresrechnung 25 Bilanz per 31. Dezember 2010 26 Betriebsrechnung 2010 27 Weitere Angaben 28 Dank für die Unterstützung 29 Vorstand 30 Geschäftsleitung 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 32 Adressen

Impressum Konzeption Urs Odermatt Redaktion und Gestaltung Daniela Mathis Urs Odermatt Fotostrecke Priska Ketterer

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übrige Fotos Priska Ketterer Urs Siegenthaler Juliette Ueberschlag Auflage 4500 Exemplare Druck abächerli Druck ag

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BrücKen BAUen Thomas Thali, Geschäftsleiter

Welche Brücke in Luzern fasziniert Sie am meisten? Die Kapellbrücke, das Wahrzeichen der Stadt Luzern, die Spreuerbrücke, die uns an die Vergänglichkeit des Lebens erinnert, oder die Seebrücke, die so mächtig See und Reuss voneinander trennt? Für mich ist es die Langensandbrücke. Sie ermöglicht Bewegung in jeder Beziehung und in alle Richtungen. Alle in den Hauptbahnhof einund ausfahrenden Züge unterqueren sie. Damit ermöglicht die Brücke die Verbindung in die Schweiz und in die weite Welt. Über der Brücke sind Menschen zu Fuss, auf dem Velo, im Privatfahrzeug oder im Bus unterwegs. Insgesamt sind es Tausende Menschen, die in grosser Menge vor allem am Morgen und am Abend diesen neuralgischen Punkt queren. Faszinierend war auch, wie in der Bauphase der neuen Brücke der Verkehr weiterfliessen konnte. Die Bewegungsmöglichkeiten wurden nur minimal eingeschränkt. Hut ab vor dieser grossen Leistung in der Bauführung.

Die Caritas Luzern baut Brücken, nicht nur virtuell, sondern auch ganz handfest. Sie finden sie beim Wanderweg im Wald bei Schenkon oder am 7-Brüggli-Weg hinter der Heidegg. Machen Sie einen Besuch, es lohnt sich. Auch unsere Arbeit mit Menschen ist handfest. Wir wollen etwas erreichen, etwas verändern. Ich bin stolz auf alle Mitarbeitenden und Freiwilligen, die unter dem Dach der Caritas Luzern Gutes tun. Wir danken allen Menschen, die uns im letzten Jahr unterstützt haben. Diese Unterstützung macht uns Mut, unsere Berufung weiterzuverfolgen: Hilfe für Menschen in Not.

Nun steht sie da die neue Langensandbrücke. Mir gefällt sie. Sie ist nüchtern und doch elegant, beherrscht vom grauen Beton und doch farbig. Und sie ist v.a. mehrdimensional. Immer sieht sie anders aus, vom Zug, vom Velo, zu Fuss von der Hirschmattseite oder von der Tribschenstrasse her. Die Langensandbrücke verbindet nicht nur Stadtteile, sondern auch Teile der Caritas Luzern untereinander, die Mitarbeitenden an den Standorten Brünig-, Industrie- und Unterlachenstrasse mit denjenigen an der Morgarten- und Hirschmattstrasse. Auch für uns ist sie unverzichtbar die Langensandbrücke. Brücken verbinden Menschen, und damit sind sie ein gutes Bild für die Arbeit der Caritas Luzern. Wir bauen Brücken für Menschen und zwischen Menschen. Wir ermöglichen, abgebrochene Brücken wieder aufzubauen und neue zu konstruieren. Wir machen dies mit den Menschen. Und auch wenn wir die Brücke ganz aufbauen, darüber gehen müssen die Menschen selber. Es braucht immer Eigeninitiative und den Mut, den Weg zu gehen. Manchmal werden die Menschen begleitet von Freiwilligen. Sie zeigen den Weg, ermuntern, weiterzugehen, und stellen auch mal kritische Fragen. Damit ist die Freiwilligenarbeit eine wichtige Ergänzung zur bezahlten Arbeit der angestellten Mitarbeitenden. Sie ermöglicht, über Brücken zu gehen. Brücken gibt es in ganz unterschiedlicher Art und Form, wie unser Jahresbericht zeigt. Ebenso vielfältig ist die Arbeit der Caritas Luzern, hier dokumentiert in Texten und Grafiken. Wie die Arbeit selbst sind sie in Gesprächen entstanden.

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Die Themen der caritas-Arbeit bleiben, die Intensität wechselt. Als Präsidentin der caritas Luzern ist Marianne Moser darum besorgt, dass die Brücken zwischen den Bereichen und Zuständigkeiten stets offengehalten und den erfordernissen zeitgemäss angepasst werden.

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WAchsAM AM PULs Der ZeIT Interview: Pirmin Bossart Marianne Moser, was hat Sie im vergangenen Geschäftsjahr besonders beschäftigt? Marianne Moser: Wir haben ganz intensiv an der Strategie gearbeitet. Alle fünf Jahre reflektiert die Caritas ihre unternehmerischen Grundlagen und passt die Leitlinien der Aktualität an. Das hat sehr viel Zeit beansprucht. Wie nehmen Sie das Unternehmen wahr? Marianne Moser: Ich habe im vergangenen Jahr an mehreren Geschäftsleitungssitzungen teilgenommen. Das hat mir einen guten Einblick gegeben. Ich erlebe die Caritas Luzern als ein sehr waches Unternehmen. Die Verantwortlichen und Mitarbeitenden bleiben dran und sind informiert. Der Betrieb ist gut geführt und gut strukturiert. Die Ablösung des Bereichs «Personal» vom Bereich «Finanzen, Informatik, Administration» hat sich bewährt.

in unserer Funktion als Verbindungsglied zur Trägerschaft, den Gremien der römisch-katholischen Landeskirche, sind wir immer wieder dran, Brücken zu bauen. Gibt es Caritas-intern neue Entwicklungen? Marianne Moser: Wir überlegen schon länger, wie wir die Trägerschaft erweitern könnten, um die Caritas Luzern noch breiter zu verankern. Es gibt Vorstellungen, wonach wir auch einzelne Pfarreien oder Kirchgemeinden für die Trägerschaft gewinnen könnten. Auch die Einzelmitgliedschaft diskutieren wir. Das berührt Grundsatzfragen. Da wir gerade dran sind, ein neues Leitbild zu erstellen, möchten wir diese Diskussion noch abwarten, bevor wir im Zusammenhang mit einer erweiterten Trägerschaft eine entsprechende Statutenänderung vorschlagen. Gibt es Bereiche, in denen bestehende Einrichtungen und Abläufe umgebaut und verbessert werden müssen?

Gibt es noch Situationen, die Sie überraschen? Marianne Moser: Bei der Caritas Luzern ist dauernd alles im Fluss, etwa im Bereich «Asylsuchende und Flüchtlinge». Es gibt nie eine Stabilität, auf die man bauen kann. Man weiss nie, wie viele Leute kommen oder wie lange sie bleiben können. Da staune ich immer wieder, wie unsere Leute das bewältigen.

Marianne Moser: Es braucht immer wieder neue Brücken, so wie es gilt, brüchig gewordene Brücken wieder zu verstärken. Da sind wir auf gutem Weg. Wir wollen auch vermehrt zur Politik bessere Fäden spannen. Die Caritas versteht sich als Stimme der Benachteiligten. Bei dieser Arbeit gelangen wir manchmal an Schwachstellen, wo wir alleine nicht weiterkommen und wo auch politische Schritte erfolgen müssen.

Wie verstehen Sie das diesjährige Motto des Jahresberichts, «Brücken bauen», in Ihrem Amt als Präsidentin?

Haben Sie ein Beispiel?

Marianne Moser: Generell gesagt, ist bei der Caritas Luzern praktisch jede Tätigkeit ein Brückenbauen. Es geht um Menschen, Beziehungen, Integration, Netzwerkschaffen. In meiner Tätigkeit als Präsidentin heisst Brücken bauen zum Beispiel, dass wir als Vorstand die Aktivitäten und Entscheide der Geschäftsleitung mittragen, da bei uns die letzte Verantwortung liegt. Auch

Marianne Moser: Ich denke an den Armutsbericht des Kantons Luzern. Hier braucht es ganz sicher die Caritas, die mitreden muss. Aber wir suchen auch den Kontakt zu Kantonsräten, damit sie politisch Weichen stellen helfen. Zum Beispiel für die jungen Familien, von denen über 10 Prozent unter der Armutsgrenze leben. Da braucht es politische Korrekturen.

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Wurden und werden bei der Caritas Luzern auch Brücken abgerissen, die nicht mehr benötigt werden?

Herausforderung. Die Stärke der Caritas Luzern ist, dass sie gute Arbeit leistet. Damit wollen wir überzeugen.

Marianne Moser: Das ist mir nicht bekannt. Ich denke, dass die Themen, welche die Caritas Luzern verfolgt, immer aktuell sind.

Wie läuft das Fundraising? Ist es härter geworden?

Haben Sie im letzten Jahr neue Angebote aufgebaut? Marianne Moser: Im Bereich «Soziale Integration» haben wir die Schuldenberatung verstärkt. Wir können diese Dienstleistung nun auch für die Kantone Nidwalden und Obwalden anbieten. Beim Dolmetschdienst haben wir mehrere Dolmetschende für die interkulturelle Vermittlung weitergebildet. Das wird weitergehen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es neben der rein sprachlichen Übersetzung immer auch eine kulturelle Vermittlung braucht. Wo liegen die Herausforderungen der Caritas Luzern dieses Jahr? Marianne Moser: Im Bereich «Asylsuchende und Flüchtlinge» gilt es, für alle Eventualitäten bereit zu sein. Das ist nicht einfach und bedeutet stets auch eine Belastungsprobe für die Mitarbeitenden. Im Bereich «Arbeit und Bildung» sind wir gespannt, wie sich die Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes auswirken wird. Die Verkürzung der Bezugsdauer könnte dazu führen, dass wir weniger Teilnehmende in den Programmen haben. Dazu kommt der Spardruck der Gemeinden, der ebenfalls animiert, die arbeitslosen Menschen nicht mehr in ein Programm zu schicken. Das wäre vom Integrationsgedanken her eine sehr kurzfristige Denkweise. Gibt es neue Bereiche und Dienstleistungen, die Sie sich überlegen? Marianne Moser: Die Themen sind gegeben, die Angebote sind aufgegleist. Was wir vermehrt anstreben, ist der Kontakt zur Wirtschaft. Wir möchten die Unternehmen stärker dafür gewinnen, dass sie Praktikumsplätze freistellen, damit wir die Leute aus den Beschäftigungsprogrammen besser integrieren können. Die Caritas Luzern selber geht schon lange mit dem guten Beispiel voran. Wir haben in unseren Abteilungen eine ganze Reihe von Praktikums- und Weiterbildungsplätzen für Jugendliche geschaffen. Wie setzt Ihnen die Konkurrenz von anderen Anbietern zu, die teilweise gleiche oder ähnliche Angebote für Stellensuchende etc. machen?

Marianne Moser: Es ist sicher anstrengender geworden, aber wir stehen nicht schlecht da. Es ist geplant, das Fundraising für das ganze Caritas-Netz zu vereinheitlichen. Gewisse Arbeiten in der Abwicklung werden zentralisiert. Damit erzielen wir Einsparungen. Braucht es neue oder zusätzliche Wege der Finanzierung? Marianne Moser: Wir suchen immer wieder Wege, wie wir unsere Projekte finanzieren können. Bei den Spenden haben wir begonnen, die Leute gezielter anzusprechen. Man spendet also nicht mehr nur generell für die Not- und Überbrückungshilfe, sondern für ein spezifisches Projekt oder eine konkrete Projektpatenschaft. Administrativ arbeiten wir immer noch vorbildlich: Bei uns kommen 89 Rappen von jedem Franken direkt den Menschen zugute. Machen wir einen Ausblick: Was steht für die Caritas Luzern in absehbarer Zeit an? Marianne Moser: Wir möchten früher oder später die verschiedenen Caritas-Standorte in Luzern zusammenführen. Das gilt für die Geschäftsstelle wie für die beiden Bereiche «Soziale Integration» und «Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge». Die vielen Wege brauchen Zeit und Ressourcen. Ein zentraler Standort, wo alle Bereiche unter einem Dach wären, ist deshalb wünschenswert. Wir sind auf der Suche nach einer geeigneten Lösung. Wir sind auch dran, das Lohnreglement zu überarbeiten und es klarer und übersichtlicher zu machen. Schliesslich wollen wir im Europäischen Jahr der Freiwilligkeit 2011 aufzeigen, wie wichtig auch für die Caritas Luzern die Freiwilligenarbeit ist. Die Caritas orientiert sich am christlichen Weltbild und an der christlichen Soziallehre. Wünschen Sie sich da Korrekturen? Marianne Moser: Nein, diese Ausrichtung ist gut und wichtig und birgt genügend Zündstoff, wenn sie ernst genommen wird. Ich wünschte mir, dass die Caritas Luzern manchmal noch mutiger werden könnte, um sich für jene Menschen einzusetzen, die auf der Schattenseite stehen. Immerhin ist das unsere ureigene Aufgabe.

Marianne Moser: Es ist nicht so ganz klar, wohin das führt. Aber Konkurrenz ist für uns nicht nur negativ. Sie ist immer auch eine

Fotostrecke Brücken sind Teil der Geschichte, auch im Kanton Luzern. Aktuell wird die Blattenbrücke bei Malters neu gebaut; der Bau der neuen Langensandbrücke wurde intensiv wahrgenommen wie auch der Bau des Viadukts beim Schwanderholzstutz. Zeugen historischer Verkehrswege sind die etwa die alte Holzbrücke bei Rothenburg oder die kleine Sagelibrücke bei Oberkirch. Auch die Caritas baut konkret Brücken wie jene beim Wanderweg im Wald bei Schenkon, gebaut von der Gruppe «Arbeit und Umwelt».

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Von Der KUnsT, BrücKen ZU BAUen Urs odermatt Brücken, so heisst es, seien vor allem damit beschäftigt, sich selbst zu tragen. neun Zehntel tragen das eigene Gewicht, ein Zehntel bleibt für jene, die sie benutzen. Schaut man sich die neue Langensandbrücke in Luzern an, scheint dies kaum wahr zu sein; elegant schwingt sie sich in einem leichten Bogen über die Geleise und verbindet Quartiere und Menschen. Ganz anders die alte Rothbachbrücke in Rothenburg: Schwere Pfeiler aus Stein tragen eine leichte Holzbrücke in grosser Höhe, 21 Meter über der Talsohle. Hier mag das Zitat zutreffen. Das Material für die Brücke ist um einiges schwerer als all die Fahrzeuge, die je darüber fuhren. Im 18. Jahrhundert erbaut, war sie Teil des alten Landstrassennetzes und überwand das Rothbachtobel auf dem Weg von Norden nach Süden. Bereits im frühen Mittelalter stand hier eine Brücke; die alte Holzbrücke in dritter Generation ist stehen geblieben und gilt als Wahrzeichen Rothenburgs, wo Konzerte veranstaltet und Feste gefeiert werden. Ganz anders jene Brücke, über die heute der Verkehr rollt. Wer darüber fährt, nimmt sie kaum noch als Brücke wahr, obwohl sie den Abgrund auf noch höherem Niveau überwindet. Sie ist im Strassennetz so integriert, dass eine Fahrt darüber zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Etwas, woran wir uns gewöhnt haben, fahren wir doch gerade auf dem heutigen Nationalstrassennetz über unzählige Brücken. Da mag höchstens noch eine Fahrt über das Biaschina-Viadukt bei Giornico ein gewisses Kribbeln hervorrufen. Vor gut dreissig Jahren erbaut, überspannt es die Biaschina-Schlucht auf 100 Meter Höhe und einer Länge von rund 650 Metern, mit Spannweiten zwischen den Pfeiler von bis zu 160 Metern.

beschwören wieder und wieder die Formel vom Brückenschlag, weil Brücken etwas Verbindendes an sich haben und Trennendes, manchmal sogar Unheimliches «menschlich» verknüpfen. – Erstaunlich, dass, wenn wir im übertragenen Sinne davon reden, Brücken «schlagen», während wir im konkreten Fall Brücken «bauen». – Nicht nur konkret, sondern auch übertragen überspannen Brücken Täler, Flüsse oder gar Meere zwischen den Menschen. Brücken sind Mittel zu einem humanen Zweck. Aber gerade weil sie – wenn auch positiv – immer ein solches Mittel zum Zweck zu sein scheinen und als solches immer wieder beschworen werden, haben sich Brückenbauer ebenso wie Künstler aller Zeiten hartnäckig bemüht, Brücken auch zum Selbstzweck zu machen – wobei die Künstler sich häufig an die jeweiligen Bauwerke gehalten und versucht haben, diese zu Gegenständen der Kontemplation zu machen. Da gibt es etwa die Steinerne Brücke in Regensburg, die Karlsbrücke in Prag, die Pont Neuf in Paris, die Tower Bridge in London, die Brooklyn Bridge in New York. Solche Brücken sind Kunstwerke geworden – nicht zuletzt durch die Kunst. Das Lebenswerk etwa des amerikanischen Dichters Hart Crane, «The Bridge», das mit einer Anrufung der Brooklyn Bridge beginnt, sieht in der Art und Weise, wie die Brooklyn Bridge den verkehrsreichen Hudson River überspannt, ein Symbol für Amerika im Wandel der Zeiten. Brücken können dabei ebenso Ausdruck der Sehnsucht nach dem anderen Ufer sein wie der Ausdruck eines Schwebezustands zwischen zwei Welten. Aber ob man sie nun möglichst schnell überqueren will oder ob man zögernd auf ihnen verweilt, immer sind Brücken ambivalent, die spannendsten Bauwerke im konkreten wie im übertragenen Sinne.

Brücken schlagen

Teams und Visionäre

Keine Art von Bauwerk hat eine umfassendere metaphorische Bedeutung als die Brücke. Brücken werden zwischen Menschen geschlagen, zwischen Völkern und Kontinenten. Wir alle

Brückenbau ist Teamarbeit. An der Endrunde des Wettbewerbs um die neue Langensandbrücke beteiligten sich drei Teams aus Ingenieuren, Architekten, Gesamtunternehmer und Baufach-

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leuten. Gewonnen hat das Team mit den Ingenieuren Guscetti & Tournier und den Architekten Ueli Brauen & Doris Wälchli. Die Jury lobt «das klare und einfache Tragwerkskonzept, die schlichte gestalterische Durchbildung und die sorgfältige städtebauliche Integration». Christian Menn ist der bedeutendste Schweizer Brückenbauer der Gegenwart. In den 1960er-Jahren hat er allein im Kanton Graubünden über 80 Brücken gebaut. Später realisierte er so spektakuläre Bauwerke wie die Ganterbrücke am Simplonpass und die Sunniberg-Brücke bei Klosters. Zur Jahrtausendwende realisierte er in Boston die Leonard P. Zakim Bunker Hill Memorial Bridge, mit 56 Metern die breiteste Schrägseilbrücke der Welt. Christian Menn gilt als anerkannter Fachmann für ästhetisch ansprechende Brücken, und seine Art, Brücken zu bauen, fasziniert auch die Amerikaner. Er sieht Brückenbau als eine komplexe Aufgabe: «Ein Brückenbau besteht zur Hauptsache aus einem Konzept, einer konstruktiven Durchbildung, einer Berechnung und der Realisierung. Man kann nicht einen dieser Punkte herauslösen und sagen, er sei der weitaus wichtigste.» Im Zentrum der Arbeit sieht er das Konzept und glaubt, dass sich auch architektonische Aspekte dem unterordnen sollten. «Ich glaube, die Ingenieure sollten, zumindest im konzeptionellen Bereich, auch ohne Architekten arbeiten können. Darin versteht der Architekt gewisse Aspekte nämlich gar nicht.» Und hier liegt auch das Zusammenspiel von physikalischen Gegebenheiten und Kreativität, das Christian Menn so gut nutzen kann. Ein Beispiel ist die Konzeption der Sunniberg-Brücke. Sie befindet sich in einer Kurve. Sie ist ohne Längendilatation von Widerlager zu Widerlager unverschieblich mit beiden Talseiten verbunden. Wenn es wärmer wird, erfolgt die Ausdehnung der Brücke zur Bogen-Aussenseite hin, wird es kälter, verformt sie sich auf die Bogen-Innenseite hin, der Bogen beziehungsweise der Brückenträger wird kürzer. «Solche Zusammenhänge erkennt ein Architekt nicht. Bei solchen Fragen sollte der Ingenieur deshalb vorausgehen, meinetwegen in Begleitung eines Architekten. Aber heute sind die Rollen eher vertauscht.» Christian Menn hat vor allem den Bau von Spannbetonbrücken zur Perfektion gebracht. Begonnen hatte er jedoch mit Stahlbetonbrücken. Damit stand er ganz in der Tradition Ro-

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bert Maillards, eines weiteren Schweizer Brückenbaupioniers mit internationalem Ruf. Mit dem damals neuen Werkstoff Stahlbeton schuf er Anfang des 20. Jahrhunderts viele richtungsweisende Bogenbrücken. Die Brücken Maillarts zeichnen sich durch eine hervorragende architektonische Gestaltung aus und beruhen auf einer konsequenten Berücksichtigung und optimalen Ausnutzung der Stahlbeton-Tragelemente. Sie waren zudem so konzipiert, dass sie nur ein sehr leichtes Bogenlehrgerüst erforderten. Unter seinen technisch und ästhetisch bestechenden Brücken wurde die 1930 gebaute Salginatobel-Brücke bei Schiers in Graubünden, eine Bogenbrücke mit einer Spannweite von 90 Metern, Maillarts bekanntestes Bauwerk. Die Brücke wurde später durch die Amerikanische Ingenieurvereinigung zum «World Monument» ernannt.

Vom ereignis zur selbstverständlichkeit Die ersten Brücken im Landstrassennetz waren Bogenbrücken. Das Gewicht der in einem Bogen angeordneten Steine hielt sie zusammen. Damit die Fahrzeuge, die darüber fuhren, die Steine nicht verschieben konnten, waren diese massiv und schwer. Und gleichwohl war und ist man sich nie ganz sicher, wie stabil denn das Bauwerk sei. Wurde früher etwa, wie bei der Teufelsbrücke, ein Geissbock als Erstes über die Brücke getrieben, führen heute schwere Lastwagen oder Lokomotiven Belastungsproben durch. In vielen Fällen werden auch heute noch Brücken feierlich eingeweiht, der Abschluss eines komplexen Werks. Danach aber werden sie vom Verkehr übernommen; Autos, Busse, Fahrräder, Fussgänger nutzen sie als Teil ihres Wegs. Den roten Balken über Luzerns Geleisen – die Langensandbrücke – befahren täglich rund 22 000 Fahrzeuge.

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Aktionstag der Kampagne «Armut halbieren!»

Das Fundament legen Christine Weber

Wo viel Innovation und engagement ist, braucht es ein gutes Fundament. Die Geschäftsstelle der caritas Luzern ist das rückgrat der operativen caritas-Bereiche. hier laufen die Fäden in den Bereichen Finanzen, Personal, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit zusammen. Die Caritas Luzern ist ein grosser Betrieb, der in den letzten Jahren stetig gewachsen ist. Das betrifft sowohl die Anzahl der Mitarbeitenden als auch der laufenden Projekte und der damit einhergehenden Kosten. Die Geschäftsstelle stellt sicher, dass der Betrieb in allen Belangen professionell geführt wird, und unterstützt die operativen Bereiche mit zentralen Diensten. Mit ihrem Support bauen sie eine wichtige Brücke zu den operativen Bereichen. Zur Geschäftsstelle gehören neben dem Geschäftsleiter die Bereiche Finanzen, Informatik und Administration, Kommunikation mit Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising sowie der Bereich Personal, der vor zwei Jahren neu geschaffen wurde. «Eine so wesentliche Umstrukturierung geht nicht von heute auf morgen, doch mittlerweile sind die Kompetenzen und Zuständigkeiten der einzelnen Bereiche grösstenteils geklärt und es läuft gut», sagt Daniela Tanno, Bereichsleiterin Personal. Sie ist für über 200 Mitarbeitende und die Lohnauszahlungen für die 240 Dolmetschenden zuständig und erklärt, wie ihr Bereich im letzten Jahr einfacheren Lösungen für komplizierte Angelegenheiten gefunden hat: «Für die Schnittstelle zum Dolmetschdienst haben wir nach Möglichkeiten für eine Vereinfachung gesucht, in-

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dem wir die Abläufe überprüft und angepasst haben.» Überhaupt sei dies der rote Faden, der sich durch das letzte Jahr gezogen habe: Lösungen zur Vereinfachung der Abläufe suchen. «Um mit dem Wachstum des Betriebes Schritt zu halten, ist ein ständiges Überprüfen und Professionalisieren der Strukturen notwendig», sagt Thomas Odermatt, Bereichsleiter Finanzen, Informatik und Administration. 2010 wurde denn auch eine neue Betriebssoftware eingeführt, mit der jetzt viele Daten in einem System zentral erfasst werden können. «Damit sind beispielsweise Fakturierung und buchhalterische Angelegenheiten einfacher geworden und manuelle Schnittstellen wurden stark reduziert.»

Armut halbieren Die nationale Kampagne «Armut halbieren!» war auch zentrales Thema der Öffentlichkeitsarbeit der Caritas Luzern. Anlässlich des Aktionstags vom 24. April 2010 machten wir mit einer Portemonnaie-Aktion auf die Situation von Armutsbetroffenen aufmerksam und forderten eine wirksame Politik zur Bekämpfung der Armut. In der Podiumsdiskussion an unserer Vereinsversammlung setzten sich Politiker aller Parteien mit Lösungsansätzen auseinander. Daraus entstand eine Arbeitsgruppe, die sich halbjährlich trifft, um die Situation im Kanton und Handlungsoptionen zu diskutieren.

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Personalentwicklung 167 157 145 118 100

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78.30 65.21

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2010

Mitarbeitende *) ab 2009 inkl. Mitarbeitende im Stundenlohn Vollstellen Ausbildungsplätze

Innovation versus Bürokratie

Mit schwankungen umgehen

Je grösser ein Betrieb, umso höher ist die Gefahr der Papierflut. Die operativen Bereiche sind ständig Schwankungen unterworfen, «Die Schriftlichkeiten haben mit dem Wachstum zugenommen, was sich auch bei den Finanzen und beim Personal niederschlägt. die Formalisierung auch. Uns ist wichtig, dass die Innovation Dies erfordert eine flexible Haltung gegenüber Veränderungen. der Mitarbeitenden nicht in einer Papierflut versinkt, aber einiges Plötzlich steigt die Zahl der Asylsuchenden, ein Programm hat braucht es halt trotzdem. Die Balance zwischen Innovation und weniger Teilnehmende als angenommen oder das Fundraising Bürokratie zu finden, ist eine tägliche Herausforderung», sagt Da- für ein Projekt erzielt nicht den erhofften Erfolg. «Das wirkt sich niela Tanno und verweist darauf, dass diesbezüglich auch kon- natürlich relativ schnell konkret auf das Budget aus. Das Controlkrete Massnahmen umgesetzt wurden: So wurden etwa bei der ling ‹Soll – Ist› muss man daher ständig im Auge behalten und internen Kommunikation Vereinfachungen realisiert, beispielswei- je nachdem Anpassungen und Massnahmen ins Auge fassen», se bei den Protokollen der Geschäftsleitungssitzungen, die für sagt Thomas Odermatt. So war etwa die Schliessung des Asyldie Mitarbeitenden Pflichtlektüre sind. Neu müssen sie sich nicht zentrums in Sempach im letzten Jahr ein einschneidender Punkt. mehr durch mehrere Seiten kämpfen, sondern erhalten eine kurze Davon waren auch sieben Mitarbeitende der Caritas betroffen. Zusammenfassung, die übers Intranet zugestellt wird. Als wichti- «Der Stellenabbau hat uns sehr beschäftigt. Wir bemühten uns, gen Brückenschlag bezeichnet Tanno auch die Neuerung, dass die Betroffenen nach besten Möglichkeiten zu unterstützen und die Geschäftsstelle ein Instrument entwickelt hat, um die ope- mitzuhelfen, Lösungen für sie zu suchen», sagt Daniela Tanno und rativen Bereiche bei der Lancierung von neuen Projekten zu un- betont, dass dabei auch die gute Zusammenarbeit mit dem Perterstützen. «Wir haben für alle drei Bereiche Tools entwickelt, die sonalverband Caritas Luzern hilfreich gewesen sei. von allen Abteilungen übernommen und relativ einfach individuell angepasst werden können. So muss das Rad nicht jedes Mal neu erfunden werden, wenn es um den Aufbau und die Vermittlung von neuen Projekten geht. Das gilt insbesondere für Werbemassnahmen, Öffentlichkeitsarbeit und Finanzierungs- und Personalfragen.»

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Die Schuldenberatung konnte ausgebaut werden.

Brücken pflegen Christine Weber

Die Angebote des Bereichs «soziale Integration» sind vielfältig und so unterschiedlich wie die Bedürfnisse der Menschen, die sie nutzen. Das geht von der Begleitung in der letzten Lebensphase über die interkulturelle Vermittlung bis zur schuldenberatung oder zum Pilotprojekt «In Deutsch unterwegs». eines haben alle Projekte gemeinsam: es werden Brücken gebaut und gepflegt. Ist eine Brücke erst einmal gebaut, geht die Arbeit weiter: Wird sie nicht sorgfältig gewartet und gepflegt, drohen bald erste Schwierigkeiten. Das ist bei den Projekten des Bereichs «Soziale Integration» nicht anders. «Darum ist auch die Vernetzung und die Pflege von Kontakten ein wichtiger Schwerpunkt bei all unseren Tätigkeiten, sei dies mit unseren Partnern, den Behörden, Klienten und natürlich mit den Freiwilligen», sagt Hanspeter Herger, Bereichsleiter «Soziale Integration». «In unserer Abteilung ist jedes einzelne Projekt und jede individuelle Beratung ein Brückenschlag. Das ergibt eine Vielzahl von kleinen und grösseren Brücken.» Damit eine Brücke stabil ist, braucht es nebst dem guten Fundament zwei Seiten, die aufeinander zugehen und miteinander verbunden sind. Das zeigt sich auch bei der Schuldenberatung: «Nach der Analyse der Situation zeigt unsere Beratung Lösungsmöglichkeiten auf. Die betroffene Person muss dabei jedoch aktiv mitwirken, das ist unerlässlich. Wir beraten und ermutigen die Betroffenen dabei, ihr Problem Schritt für Schritt anzupacken und den Einstieg in ein Leben ohne Schulden zu schaffen.» Neu wurde

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im letzten Jahr eine 80-Prozent-Stelle geschaffen, die sich um die Schuldenberatung in den Kantonen Luzern, Nidwalden und Obwalden kümmert. Die Ratsuchenden können die Schuldenberatung persönlich, telefonisch oder per E-Mail kostenlos kontaktieren. Ein Angebot, das zunehmend in Anspruch genommen wird.

Angebote für Menschen mit wenig Geld Neben der Schuldenberatung hat die Caritas Luzern verschiedene Angebote, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen. Seit Anfang 2011 ist die KulturLegi Zentralschweiz für Menschen am Existenzminimum gratis. Sie ermöglicht den vergünstigten Zugang zu Angeboten der Freizeitgestaltung. Die Karte gilt auch als Einkaufskarte im Caritas-Markt, der seit kurzem gesunde Produkte zusätzlich vergünstigt. Die «mit mir»-Patenschaften ermöglichen Kindern aus solchen Familien eine Zeit mit Patinnen und Paten, die ihnen besondere Aufmerksamkeit schenken.

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Neues erfahren im Projekt «In Deutsch unterwegs»

Kulturen verstehen und verbinden

Unverzichtbar: Freiwilligenarbeit

Eine wichtige Verbindungsfunktion haben auch die interkulturellen Vermittlerinnen und Vermittler. Nach ersten Abklärungen ist nun ein Pilotprojekt am Laufen, das von der Mercator-Stiftung finanziell unterstützt wird und sich bei den unterschiedlichen Einsätzen ausserordentlich bewährt: Die von der Caritas Luzern ausgebildeten interkulturellen Vermittelnden übersetzen nicht nur wörtlich, sie vermitteln auch Hintergrundwissen über kulturelle Unterschiede und Gepflogenheiten. Und das ist wichtig: Bei Amtsbesuchen, in Spitälern oder Schulen, aber auch bei alltäglichen Fragestellungen können kulturelle Unterschiede schnell zu Missverständnissen führen. «Hier werden ganz bewusst die Ressourcen der Vermittlerinnen und Vermittler eingesetzt: Mit ihrem Knowhow können sie die Migrantinnen und Migranten ganz konkret bei ihren eigenen kulturell geprägten Erfahrungen abholen», sagt Maya Sonderegger, stellvertretende Bereichsleiterin und zuständig für Projekte. Die interkulturellen Vermittelnden werden in ganz unterschiedlichen Bereichen eingesetzt. Dazu gehören etwa die Begleitung zu Beratungs- und Behördenbesuchen wie zum Beispiel in der Mütter-/Väterberatung oder die Durchführung von Informationsveranstaltungen in der jeweiligen Sprache. «Info-Point» vermittelt Erstinformationen zur besseren Orientierung im Alltag an Asylsuchende und Flüchtlinge. Im Projekt der interkulturellen Vermittlung hat die Caritas Luzern im letzten Jahr tragfähige Partnerschaften aufgebaut mit Institutionen im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsbereich. Wortwörtlich ein Brückenschlag zwischen allen Beteiligten.

Freiwillige unterstützen die Arbeit der Caritas Luzern erheblich; sie leisten einen wesentlichen Beitrag in zahlreichen Projekten: Freiwillige betreuen Kinder von benachteiligten Familien in einer Patenschaft («mit mir»), Freiwillige begleiten Schwerkranke und Sterbende auf ihrem letzten Lebensabschnitt, Freiwillige unterstützen Asylsuchende und Flüchtlinge im Alltag oder unterhalten sich regelmässig mit Deutschlernenden («In Deutsch unterwegs») – das sind nur einige der Projekte, in denen sich die Freiwilligen engagiert einsetzen und unbezahlbare Arbeit leisten. Begleitet und unterstützt werden sie von den Fachpersonen der Caritas Luzern mit Einführungskursen und regelmässigen Standortgesprächen. «Über 400 Freiwillige machen bei unseren Projekten mit. Die meisten schätzen es, dass ihr Einsatz sehr konkret ist. Sie steigen mit dem Wissen ein, wie lange das Projekt dauert und wie gross in etwa der Zeitaufwand ist», sagt Hanspeter Herger und verweist darauf, dass man die Freiwilligenarbeit weiter ausbauen will. Im Rahmen eines internen Strategieprozesses wurde denn auch festgesetzt, wie diese Ressourcen weiter ausgebaut und verstärkt in die einzelnen Projekte eingebunden werden können. «Genau das ist ja ein wesentlicher Teil beim Brückenbauen: Wie sieht die Zukunft aus und wo gehen wir hin? Wo wollen wir in fünf Jahren sein und welche Schritte braucht es, damit wir dieses Ziel erreichen? Im Falle der Freiwilligenarbeit sind wir daran, dies unter Einbezug der Freiwilligen zu planen.»

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not- und überbrückungshilfe im Umfang von rund 600 000 Franken caritas-Märkte Luzern und sursee: durchschnittlich 270 Personen pro Tag Dolmetschdienst Zentralschweiz und Thurgau: 15 600 Dolmetschstunden in rund 40 sprachen und Dialekten

Sozialberatung: Grund für Anfrage

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Soziales

Gesundheit

66 Recht

31 übriges Materielles

192 Dolmetschende, davon 93 nach «Interpret» als interkulturelle übersetzerinnen und übersetzer zertifiziert (www.inter-pret.ch)

Vom Pilotprojekt zur nachhaltigkeit Es sind immer viele Pilotprojekte, die bei der Caritas Luzern am Laufen sind. Hanspeter Herger hat dafür eine Erklärung: «Pilotprojekte lassen sich einfacher über externe Partner finanzieren als solche, die ihre Nachhaltigkeit schon unter Beweis gestellt haben. Natürlich ist das Ziel, neulancierte Angebote in die Regelstruktur einzubinden. Doch nicht selten hapert es dann mit der Finanzierung, sobald es um Langfristigkeit und Nachhaltigkeit geht. Für die einzelnen Projekte langfristige Partnerschaften zu finden ist aufwendig und klappt nicht immer gleich gut.» Und das hat denn auch Folgen. Wenn die Finanzierung nicht wie budgetiert klappt, wird dies sehr schnell spürbar. Einzelne Projekte schrieben deshalb im letzten Jahr auch rote Zahlen. Doch Hanspeter Herger ist überzeugt: «Nach wie vor sind unsere Projekte notwendig. Ziel ist schliesslich die soziale Integration für alle.»

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Verschuldung

zu geringes Einkommen

KulturLegi Zentralschweiz: 1500 KulturLegi-Inhaber nutzen die Angebote von 250 Partnern aus Kultur, Bildung, sport und Freizeit in der Zentralschweiz. Im Patenschaftsprojekt «mit mir» sind 36 Patenschaften aktiv. 413 Freiwillige leisten rund 28 000 einsatzstunden.

Begleitung in der letzten Lebensphase Die Caritas Luzern organisiert Grundkurse und Weiterbildungen zum Thema «Sterben und Sterbebegleitung». Das Bildungsangebot ist für Personen gedacht, die sich vertieft mit dem eigenen Sterben und dem Tod auseinander setzen möchten und ehrenamtlich oder beruflich in diesen Feldern tätig sind. Die Caritas Luzern bietet für Betroffene und Angehörige zudem kostenlos Beratungsgespräche auch zu Hause an und vermittelt bei Bedarf Entlastungs- und Trauer begleitangebote.

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Die Gruppe «Arbeit und Umwelt» bereitet den Brückenbau vor

Brücken erweitern Christine Weber

Der übergang vom kleinen zum mittelgrossen Betrieb ist in der Grossmatte Littau abgeschlossen. rund 450 erwerbslose und Asylsuchende besuchen seither die Bildungsangebote und/oder Beschäftigungsprogramme. Viel Verschnaufzeit blieb nach dem Grossumbau allerdings nicht: 2010 wurden zusätzliche Angebote geschaffen und die «Brücke ins seetal» wurde erweitert. Gross und hell sind die Schulungsräume und Büros, grosszügig die Lagerhallen und funktional ist die Velowerkstätte. Während des Umbaus bewegten sich die Mitarbeitenden des Bereichs «Arbeit und Bildung» in der Grossmatte in einem ständigen Provisorium, in das jetzt wieder mehr Ruhe eingekehrt ist. Viel Zeit zum Verschnaufen blieb allerdings nicht, denn auch im letzten Jahr hat sich hier viel getan. «Im 3. Stock werden die Räume ebenfalls noch umgebaut. Sie sollen funktionaler werden, auch weil wir die Lebensmittelproduktion erweitern wollen. Zudem hat der Bereich ‹Arbeit und Bildung› mit dem neuen Caritas Laden in Hochdorf sein Tätigkeitsgebiet ins Seetal erweitert», sagt Bettina Fenk, Leiterin Arbeitsintegration Littau. Der neue Laden ist strukturell dem Bauteilmarkt in Sursee angegliedert und funktioniert nach dem gleichen Konzept wie in Luzern. Die Eröffnung in Hochdorf fand am 1. Mai 2010 statt. 14 Stellenlose finden dort einen Einsatzplatz im Verkauf, in der Reinigung, dem Transport oder der Administration. Der Laden bietet eine breite Palette von Secondhand-Produkten, zudem werden Dienstleistungen wie Abholservice oder Demontage angeboten. «Das Angebot ist gut angelaufen und wird von

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den Kunden genutzt und geschätzt. Durch die Präsenz im Seetal wird die Caritas Luzern auch dort vermehrt wahrgenommen. Für die vermittelnden Stellen, wie zum Beispiel das Sozial-BeratungsZentrum Hochdorf (SoBZ) ist es jetzt praktischer, wenn es in ihrer Nähe für Stellensuchende aus dieser Region Einsatzplätze gibt», sagt Bettina Fenk. Sie windet auch dem Team ein Kränzchen, das den Laden unter der Führung von Thomas Stalder, dem Leiter Bauteilmarkt Sursee, aufgebaut hat: «Die Zusammenarbeit Bauteilmarkt Sursee und Abteilung Littau funktionierte sehr gut. In den Aufbau wurde viel Arbeit gesteckt. Mit grossem Engagement nahmen sich die Ladenleiterinnen der Einrichtung an, das Resultat kann sich sehen lassen.» Intern hat sich die Abteilung «Arbeitsintegration Littau» im letzten Jahr mit der Organisationsentwicklung auseinandergesetzt. Unter anderem ging es darum, ein gemeinsames Führungsverständnis gegenüber den Programmteilnehmenden zu entwickeln. «Das war für alle extrem wichtig und hilfreich. Damit haben wir einen guten Boden für die Zusammenarbeit und die agogische Arbeit mit den Programmteilnehmenden gelegt», sagt Bettina Fenk.

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Auswahl an Angeboten zur beruflichen Integration im Bereich «Arbeit und Bildung»

Intervall

Chance Arbeit

Zukunft Arbeit

Velodienste Luzern

Einstieg Tag täglich

Arbeit auf Zeit

Berufliche und soziale Integration für Bezüger/innen

Beschäftigung Betriebe

von wirtschaftlicher Sozialhilfe

und Läden

Berufliche und soziale Integration für Bezüger/innen

Beschäftigung Betriebe

von wirtschaftllicher Sozialhilfe

und Läden

Soziale Integration für Bezüge/innen von wirtschaftli-

Beschäftigung Velodienste

cher Sozialhilfe

und Fahrradstation

Soziale Integration für Bezüger/innen von wirtschaftli-

Beschäftigung Recycling-

cher Sozialhilfe mit Aussicht auf berufliche Integration

betriebe

Soziale Integration für Bezüger/innen von wirtschaftli-

Beschäftigung Betriebe

cher Sozialhilfe

und Läden

Soziale Integration für Bezüge/innen von wirtschaftli-

Beschäftigung Betriebe

cher Sozialhilfe

und Läden

1629 Personen in den Programmen zur beruflichen Integration 101 214 Beschäftigungstage Bildung und Fachmodule: rund 41 000 Lektionen Bildungsangebote für Migrantinnen: 12 Kurse sprachförderung und Jobtraining: 4 Kursblöcke mit total 158 Teilnehmenden

Wegweiser in den Arbeitsmarkt

Image und Positionierung in der Wirtschaft

Auch die Abteilung «Bildung Littau» hat sich intern mit Struktur und Ausrichtung beschäftigt: Erarbeitet wurde ein gemeinsames Bildungsverständnis mit wesentlichen Eckpunkten. «Dazu gehörte etwa die Auseinandersetzung mit den Fragen: Wie positionieren wir unsere Angebote gegen aussen? Wie können Synergien und Kontakte vernetzt und erweitert werden?», erzählt David Jund, Leiter Bildung Littau und verweist darauf, dass die Abteilung ein turbulentes Jahr hinter sich habe: Nachdem im Vorjahr die Zahl der Teilnehmenden in den Deutschkursen gesunken sei, habe sie kurz darauf wieder angezogen – Schwankungen, die nicht immer einfach aufzufangen seien. «In der Baisse bekam die Caritas Luzern in Littau einen neuen Auftrag. So konnten wir einen Stellenabbau vermeiden». Im letzten August wurde das Projekt «Wegweiser Arbeitswelt» lanciert, das die Vermittlung von theoretischem Wissen mit einem passenden Praktikum in der Wirtschaft kombiniert. Angesprochen sind langzeitstellensuchende Hilfskräfte, die während vier Wochen im Unterricht auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts vorbereitet werden. Im Anschluss ist ihnen ein Praktikum in der Wirtschaft garantiert, das einen nachhaltigen Einstieg in den Arbeitsalltag unterstützt. «Diese Kombination ist in der Zentralschweiz ein einzigartiges Angebot und ist wortwörtlich ein Brückenschlag zwischen Stellensuchenden und Arbeitgebern», sagt David Jund. Rund 70 Praktikumsplätze wurden bereits akquiriert; das Modell stösst bei den Teilnehmenden und in der Wirtschaft auf eine gute Resonanz. Ebenso wurde neu die Fachstelle «Arbeit und Vermittlung» auf die Beine gestellt: Die Fachstelle ergänzt das bestehende Angebot mit aktiver Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt, was eine sehr gute Vernetzung in der Privatwirtschaft voraussetzt.

Der Brückenschlag zur Wirtschaft wird im Bereich «Arbeit und Bildung» denn auch gross geschrieben. «Durch Projekte wie ‹Wegweiser Arbeitswelt› knüpfen wir ganz konkrete Kontakte in die Wirtschaft, was wiederum Türen für andere Zusammenarbeiten öffnet. Zudem können wir uns als professionellen Partner etablieren», sagt Bettina Fenk und verweist auf ein anderes Projekt: Die Velostation der Caritas Luzern am Bahnhof Luzern arbeitet neu mit der Firma «NextBike» zusammen und übernimmt in deren Auftrag die Wartung sowie die Belieferung der Velo-Standorte, bei denen die Bikes gemietet werden können. «Bei solchen Zusammenarbeiten können wir aufräumen mit dem Image des ‹Handgestrickten›, das uns zu Unrecht mancherorts noch immer anhaftet. Sowohl Zahlen wie auch Fakten zeigen das Gegenteil: Die Caritas Luzern arbeitet professionell, effizient und zuverlässig.» Dass die Caritas Luzern ihre Bemühungen diesbezüglich erfolgreich forciert, hat auch einen konkreten Grund: «Die Konkurrenz im Bereich ‹Arbeitsintegration für Stellenlose und Arbeitsuchende› ist grösser geworden: Es hat viele neue Angebote auf dem Markt, und das ist für uns spürbar. Ob und in welchem Ausmass dies Einfluss auf die Caritas Luzern hat, wird sich erst mit der Zeit zeigen», sagt Bettina Fenk. Positiver Effekt davon sei es, die eigene Ausrichtung zu prüfen. «Wir betrachten das auch als Ermunterung, unsere Ziele, die Qualität der Angebote und die laufenden Projekte zu überprüfen und unsere Positionierung gegenüber Auftraggebern, der Privatwirtschaft und ganz allgemein zu stärken.»

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Eine Familie am Flüchtlingstag

Brücken ausbalancieren christine Weber

Die Zahl der Asylsuchenden hat 2010 abgenommen, diejenige der vorläufig Aufgenommenen und anerkannten Flüchtlinge ist stark gestiegen. Der sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge vollbrachte einen Balanceakt, um diese schwankung aufzufangen. Intern gab es zudem Umstrukturierungen mit dem Ziel, die strategische Leitung zu stärken. Ausgegangen war man von einer stabilen bis leicht sinkenden Tendenz im Bereich «Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge» (SAF). Plötzlich und unerwartet sprach der Bund ab Januar im grossen Stil vielen Eriträern und Somaliern – die bisher als Asylsuchende galten – den Flüchtlingsstatus respektive die vorläufige Aufnahme zu. Bei den Asylsuchenden ist die Caritas Luzern nur für die Grundversorgung verantwortlich. Sobald jedoch der Status auf Flüchtling wechselt, setzt das ganze Integrationsprogramm ein. Konkret heisst das: Sowohl Beratung wie auch Integrationsmassnahmen sind viel umfassender und aufwendiger. Das hatte konkrete Auswirkungen auf die Caritas Luzern: personell, finanziell und administrativ. Kaum hatte man sich auf die neue Situation eingestellt und Massnahmen getroffen, wechselte die Strategie Mitte Jahr wieder und die Zahlen im Flüchtlingsbereich stagnierten. «Planung und Budgetierung gingen vollständig an der Realität vorbei, wie eigentlich jedes Jahr. Das ist eine Grundproblematik im Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge: Wir haben von vornherein keine Ahnung, wie sich die Situation entwickelt. Das kann sehr schnell wechseln», sagt Giorgio Leuenberger, Bereichsleiter SAF.

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Flexibilität bei Unsicherheiten Diese Schwankungen sind auch für die Mitarbeitenden nicht einfach; ihr Arbeitsverhältnis hängt konkret damit zusammen. «Unsere Mitarbeitenden wissen um die Schwankungen, die es in ihrem Arbeitsbereich gibt. Wichtig ist, dass wir sie regelmässig über den aktuellen Stand und geplante Massnahmen informieren. Das hilft, mit Unsicherheiten umzugehen», sagt Andrée Schirtz, Leiterin Sozialarbeit und Dienstleistungen des SAF. Wenn in einem Bereich ein Stellenabbau erfolgt – wie bei der Schliessung des Zentrums Sempach letztes Jahr –, wird nach Möglichkeit versucht, die Mitarbeitenden in einem anderen Bereich einzusetzen. Einen Ausbau gab es bei der Sozialarbeit Flüchtlinge: Hier ist der Personalstand gewachsen, acht neue Mitarbeitende sind dazugestossen. «Fast die Hälfte des Teams ist jetzt neu, was wiederum eine intensive Phase für die Teambildung bedeutete», sagt Schirtz, die seit April 2010 den Teilbereich «Sozialarbeit und Dienstleistungen» leitet. Diese Stelle wurde im Rahmen der Umstrukturierung, die im letzten Jahr auf Leitungsebene stattgefunden hat, neu geschaffen. Mit den Teilbereichen «Sozialarbeit und Dienstleistungen» sowie «Unterbringung», die beide über eine eigene Leitung verfügen, wurde eine Brücke zwischen der Gesamtleitung SAF und der operativen Ebene eingebaut: «Diese Anpassung war nötig, um mit dem Wachstum des Betriebs sowie der Dynamik und der Komplexität Schritt halten zu können. Durch die Neustrukturierung sind wir gut gewappnet für kommende Entwicklungen, und die strategische Leitung ist damit gestärkt», sagt Giorgio Leuenberger. Eine «grosse Kiste» war im letzten Jahr auch die Umstellung der Datenbank. Seit 25 Jahren entwickelt die Caritas Luzern im Auftrag des Kantons das Datenbankprogramm des Asylbereichs. Im

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Zentren für Asylsuchende: durchschnittlich 46 Zuweisungen pro Monat, 11 unbegleitete minderjährige Asylsuchende per ende Jahr sozialdienst Asylsuchende: wirtschaftliche sozial-hilfe im Umfang von 9,7 Mio. Franken sozialdienst Flüchtlinge: wirtschaftliche sozialhilfe im Umfang von 15,4 Mio. Franken

911 858 804 658

Jan.

743

706

683

678

494

492

482

471

207

212

191

196

198

Mai

Juni

Juli

Aug.

Sept.

632 584

253

768

226

Feb.

552

220

März

216

April

536

669

688

698

714

452

455

470

236

243

244

Okt.

Nov.

Dez.

Zahl der Asylsuchenden 2010 im Kanton Luzern

Gesamtzahl Individuelle Unterbringung Zentren

Flüchtlingsauftrag wurde mit einer Standardsoftware gearbeitet. Nun wurden beide Systeme zusammengeführt. «Eine solche Datenbank ist eine extrem komplexe Angelegenheit. Der Aufwand war grösser als geplant und dauerte entsprechend länger. Der Wechsel ist jetzt erfolgreich vollzogen», sagt Giorgio Leuenberger.

Wohnungsmarkt als Dauerbrenner Die Flüchtlinge sollen möglichst schnell in den Alltag integriert werden. Dazu gehört auch, dass sie selbständig wohnen. Geeignete Wohnungen zu finden war auch letztes Jahr ein Dauerthema. «Der Wohnungsmarkt ist noch immer ausgetrocknet. Geeignete Objekte finden wir eher auf dem Land als in der Stadt und der Agglomeration», sagt Giorgio Leuenberger. Um die Flüchtlinge bei der Wohnungssuche zu unterstützen, wurde eigens ein Workshop auf die Beine gestellt. «Dabei zeigen wir ganz konkret, wie man über Inserate eine Wohnung sucht und welche Voraussetzungen wichtig sind, damit man bessere Chancen hat, berücksichtigt zu werden. Dazu gehört beispielsweise, dass man keine Schulden hat», sagt Andrée Schirtz. Ersatz muss zudem für das Asylzentrum Witenthor in Malters gesucht werden, das verkauft wurde und ab Ende 2011 nicht mehr von der Caritas Luzern genutzt werden kann. Für Unruhe sorgt nach wie vor das Dublin-Verfahren: Das Bundesverwaltungsgericht hat die Praxis zwar wunschgemäss korrigiert, der Entscheid wird den Betroffenen jetzt vorher zugestellt und nicht erst in der Haft eröffnet. So wissen die Asylsuchenden um ihren Ausreisetermin. Das führt jedoch wieder zu anderen

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Problemen. «Die Betroffenen sind meist nur noch für kurze Zeit in der Schweiz. Darum haben wir beschlossen, sie nicht mehr in Wohnungen unterzubringen, sondern bis zum Vollzug in den Zentren zu behalten. Das hat zur Folge, dass rund die Hälfte der Plätze dauerbesetzt sind, obschon die Zuweisungen steigen. Dafür muss man noch Lösungen suchen», sagt Leuenberger. Hinzu komme die grosse Hoffnungslosigkeit der Betroffenen, die wiederum zu Stresssituationen in den Zentren führe.

Das Ufer in sichtweite In einigen Gemeinden entstanden in den letzten Jahren Projekte unter dem Titel «Zusammen leben», bei denen je nach Aktualität mit verschiedenen Gruppierungen eine Aktivität gemacht wird. Das kann ein Nachbarsfest von Flüchtlingen sein oder ein Anlass mit einer Integrationsgruppe in der Gemeinde. «Diese Projekte sind wichtige Brücken, die intern und extern vernetzen und bei denen gemeinsame Ressourcen sichtbar werden. Die wichtigsten Brückenbauer sind für mich aber unsere engagierten und kompetenten Mitarbeitenden, die Freude an ihrer Arbeit mit Menschen verschiedenster Herkunft haben. Ohne sie würde das beste Fundament nichts nützen», sagt Andrée Schirtz. Mit Blick auf die Umstrukturierung im Leitungsbereich ergänzt Giorgio Leuenberger schmunzelnd: «Diese Übergangssituation dauerte anderthalb Jahre und war für mich ein langer Weg über die Brücke. Gut, dass jetzt das andere Ufer in Sichtweite ist.»

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JAHRESRECHNUNG 2010 KOMMENTAR ZUR JAHRESRECHNUNG Thomas Odermatt

Fondsabnahme und Rekordumsatz

Tiefe administrative Kosten

Die Caritas Luzern steigerte im Jahr 2010 abermals ihren Trotz höherem Umsatz und vielen neuen Aufgaben, die von der Umsatz und erreichte mit einem Ertragstotal von Fr. 50,2 Mio. Caritas Luzern übernommen worden sind, konnten die admieinen weiteren Höchstwert. Damit ist der Umsatz gegenüber nistrativen Kosten weiterhin auf sehr tiefem Niveau gehalten dem Vorjahr um rund 5 Prozent gestiegen. Auf der Aufwand- werden. Sie betrugen 11 Prozent der Personal- und Betriebsseite resultierten Kosten von insgesamt Fr. 50,5 Mio., davon kosten. Die engen finanziellen Reserven zwingen die Caritas wurden Fr. 27,3 Mio. als Sozialhilfe/Unterstützungen verwen- Luzern dazu, ihre Supportbereiche effizient zu gestalten und det. die technischen Möglichkeiten für die Optimierung der Prozesse konsequent auszunutzen. Ein grosser Erfolg diesbezüglich Die Caritas Luzern verzeichnete im Jahr 2010 eine Fondsab- war die Einführung einer neuen Software im Bereich Finanzen nahme von Fr. 253 888. Budgetiert war eine Fondsabnahme und Fakturierung, aber auch die Zusammenlegung der untervon rund Fr. 247 000. Das Finanzergebnis entspricht den ge- schiedlichen Softwares im Bereich «Sozialdienst Asylsuchenplanten Vorgaben. Allerdings ist das Resultat in seiner Entste- de und Flüchtlinge» zu einem zentralen System. hung anders zustande gekommen als vorgesehen und zeigt, wie dynamisch das Umfeld ist, in dem sich die Caritas Luzern Tieferes Organisationskapital bewegt. Ein wichtiges finanzielles Ziel einer jeden Non-Profit-Organisation ist es, über eine gesunde Kapitalbasis zu verfügen. AusStabile Spendeneinnahmen schlaggebend dafür ist die Höhe des Organisationskapitals. Der Aufwand, um einen Spendenfranken zu generieren, steigt Diese frei verfügbaren Mittel sind die Basis für eine stabile fiauch bei der Caritas Luzern stetig. Das Fundraising wurde im nanzielle Struktur. Einerseits stehen diese freien Mittel bei Krivergangenen Jahr leicht ausgebaut, um sich im immer härte- sensituationen zur Verfügung, andererseits können mit ihnen ren Wettbewerb erfolgreich zu behaupten. Das ist gelungen. innovative Projekte und Themen angegangen werden, deren Die Einnahmen aus Spenden und Beiträgen von Stiftungen Finanzierung noch ungewiss ist. Das freie Kapital der Caritas und kirchlichen Organisationen betrugen rund Fr. 2,9 Mio. Luzern ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen und (Vorjahr Fr. 2,7 Mio.). Die zusätzlichen Investitionen im Marke- beträgt noch rund Fr. 0,5 Mio. Es ist ein strategisches Ziel, ting für den Bereich Naturalspenden zeigten erste Wirkungen. vermehrt freie Mittel für die Organisation zur generieren, damit Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 8,8 Prozent auf die Caritas Luzern flexibel und unabhängig agieren kann. Fr. 1,25 Mio.

Unterschiedliche Bereichsresultate

Aussichten für das Jahr 2011

Für das Jahr 2011 budgetiert die Caritas Luzern mit einer weiDie Caritas Luzern ist in ihrem Aufgabengebiet breit gefä- teren leichten Fondsabnahme. Die Aktivitäten der Caritas Luchert. Entsprechend unterschiedlich fallen die Resultate der zern sind abhängig von der aktuellen Entwicklung im Bereich einzelnen Bereiche aus. Während im Bereich «Arbeit und «Arbeit und Bildung» sowie im Bereich «Sozialdienst AsylsuBildung» eine ausgeglichene Rechnung präsentiert werden chende und Flüchtlinge». Für beide Bereiche ist es schwierig, kann, mussten im Bereich «Sozialdienst Asylsuchende und Prognosen zu erstellen. Tatsache ist, dass im Bereich «SoFlüchtlinge» abermals eigene Fondsmittel eingesetzt werden. zialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge» die Zahlen der zuInsgesamt beträgt hier der Verlust rund Fr. 171 000. In diesem gewiesenen Klienten starken Schwankungen ausgesetzt sind, Bereich wurde im Jahr 2010 stark in das bestehende Infor- welche durch die Caritas Luzern nicht zu beeinflussen sind. matiksystem investiert. Die Kosten dafür sind der laufenden Ebenfalls unklar bleibt die Entwicklung im Bereich «Arbeit und Rechnung belastet worden. Ein Teil davon wurde von der öf- Bildung». Die Auswirkungen auf den Bereich aufgrund der neuen Bestimmungen der Arbeitslosenversicherung sowie fentlichen Hand rückfinanziert. der zunehmenden Konkurrenz im Kanton Luzern bleiben abIm Bereich «Soziale Integration» beliefen sich die Kosten im zuwarten. Im Bereich «Soziale Integration» wurden bereits im Jahr 2010 auf rund Fr. 4,3 Mio. Die Projekte in diesem Be- 2010 Massnahmen ergriffen, die sich positiv auf die Rechnung reich sind auf die ganze Zentralschweiz ausgelegt. Die Finan- auswirken werden. zierung für einzelne Themenbereiche erweist sich als zunehmend schwierig. Dadurch mussten zusätzliche eigene Mitteln in die Projekte investiert werden, da die dafür notwendigen Einnahmen und Spenden für eine ausgeglichene Rechnung nicht ausreichten.

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BILAnZ Per 31. DeZeMBer 2010

25

31.12.10

AKTIVEN

Flüssige Mittel Forderung aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Forderungen Vorräte Aktive Rechnungsabgrenzung

Vorjahr

%

1’582’934 2’134’914 117’402 36’955 923’385

8’499’953 2’512’636 130’174 46’135 1’073’079 12’261’977

UMLAUFVERMÖGEN

%

81,5

4’795’590

61,3

731’453 2’193’975 4’000 97’019

Sachanlagen Immobilien Finanzanlagen Immaterielle Anlagen

543’451 2’150’096 4’000 91’013

ANLAGEVERMÖGEN

2’788’560

18,5

3’026’447

38,7

15’050’537

100

7’822’037

100

AKTIVEN

31.12.09

Vorjahr

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Rückstellungen Passive Rechnungsabgrenzung

1’130’000 1’054’404 178’447 1’396 10’007’186

1’130’000 985’798 143’368 182’242 2’417’637

KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL

11’271’433

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

1’060’000

LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL

1’060’000

PASSIVEN

Zweckgebundene Fonds

349’194

FONDSKAPITAL

349’194

Erarbeitetes zwekgebundenes Kapital Erarbeitetes freies Kapital ORGANISATIONSKAPITAL PASSIVEN

3’759’045 76,48,1 1’090’000

7,0

1’090’000

13,9

436’932 2,3

1’881’635 488’275

436’932

5,6

1’739’034 797’026

2’369’910

15,8

2’536’060

32,4

15’050’537

100

7’822’037

100

Die Rechnungslegung der Caritas Luzern erfolgt in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) und den Grundsätzen und Empfehlungen der schweizerischen Zertifizierungsstelle für gemeinnützige, Spenden sammelnde Institutionen (ZEWO). Sie vermittelt ein den tatsäch-

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74,9

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage («true and fair view»). Die Jahresrechnung wurde von der BDO Luzern geprüft und vom Vorstand der Caritas Luzern am 12. April 2011 genehmigt.

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BETRIEBSRECHNUNG 2010

1.1. - 31.12.10

%

Vorjahr

%

6,3 87,1 6,6 100

Spenden, Legate Beiträge Dritter Spenden und Beiträge Öffentliche Aufträge Betriebliche Erträge

1’704’168 1’804’425 3’508’593 43’225’780 3’474’800

7,0 86,1 6,9

1’993’762 1’013’660 3’007’422 41’650’414 3’140’424

TOTAL ERTRAG

50’209’173

100

47’798’260

Sozialberatung, Not- und Überbrückungshilfe Caritas-Markt KulturLegi «mit mir» Dolmetschdienst Interkulturelle Vermittlung Freiwilligenarbeit Begleitung in der letzten Lebensphase Diakonie Schuldenberatung Sozialdienst allgemein / Diverses Strafvollzug

–945’932 –1’083’686 –186’661 –122’884 –1’639’174 –230’087 –226’360 –168’075 –24’822 –58’241 –212’437 –

SOZIALE INTEGRATION

–4’898’359

Bildung / Beschäftigung ALV-versicherte Erwerbslose Bildung / Beschäftigung Erwerbslose Bildung / Beschäftigung Asylsuchende Bildungsangebot für Migrantinnen und Kinderhütedienst Infokurse

–4’358’826 –3’851’619 –841’269 –276’663 –45’038

ARBEIT UND BILDUNG

–9’373’415

Sozialdienst Asylsuchende Sozialdienst Flüchtlinge Diverse Projekte

–840’951 –857’063 –201’289 –82’077 –1’052’939 –222’730 –185’839 –177’074 – – –192’920 –26’271 9,8

–3’839’153

8,0

–3’819’347 –2’916’560 –1’593’037 –322’869 – 18,7

–14’987’830 –18’586’281 –112’872

–8’651’813

18,1

–17’386’987 –15’719’613 –102’634

SOZIALDIENST ASYLSUCHENDE UND FLÜCHTLINGE

–33’686’983

67,1

–33’209’234

69,5

TOTAL DIREKTER PROJEKTAUFWAND NACH BEREICHEN

–47’958’757

95,6

–45’700’200

95,6

–324’176

–323’553

Finanzen, Personal, Administration Informatik

–1’034’325 –173’566

–1’106’462 –318’398

FINANZEN, PERSONAL, INFORMATIK, ADMINISTRATION

–1’207’891

–1’424’860

–286’128 –735’851

–265’748 –546’606

KOMMUNIKATION

–1’021’979

–812’354

TOTAL ADMINISTRATIVER AUFWAND NACH BEREICHEN

–2’554’046

GESCHÄFTSSTELLE / QUALITÄTSMANAGEMENT

Kommunikation Sammelaufwand / Fundraising

5,1

–2’560’767

–303’630

–462’707

Finanzergebnis

11’842

–6’600

Liegenschaftsergebnis

37’900

10’757

–253’888

–458’550

BETRIEBSERGEBNIS

JAHRESERGEBNIS VOR FONDSVERÄNDERUNG

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5,3

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WeITere AnGABen 27

Anfangsbestand

Veränderung

Endbestand

Not- und Überbrückungshilfe Tag des Flüchtlings Dolmetschdienst Interkulturelle Vermittlung Ausbildungsplätze Freiwilligenarbeit KulturLegi «mit mir» Lebensraumpreis Gemeinnützige Einsätze Personal- und Betriebskosten Beschäftigungsprogramme Schuldenberatung Diakonie Eine Million Sterne

176’047 241 29’248 62’405 18’299 19’769 –28’645 33’912 16’000 39’310 70’346 – – –

–76’047 –6’373 –29’248 –20’544 500 19’454 – –33’912 –5’000 – – 5’038 54’821 3’573

100’000 –6’132 – 41’861 18’799 39’223 –28’645 – 11’000 39’310 70’346 5’038 54’821 3’573

ZWECKGEBUNDENES FONDSKAPITAL

436’932

–87’738

349’194

Flüchtlinge Asylsuchende Beschäftigungsprogramme Weiterbildung Caritas-Markt Projektfonds Personal- und Betriebskosten allgemein

179’468 302’899 243’035 65’944 –6’288 127’935 826’041

16’331 –187’672 71’582 14’915 – 167’508 59’937

195’799 115’227 314’617 80’859 –6’288 295’443 885’978

1’739’034 797’026

142’601 –308’751

1’881’635 488’275

ORGANISATIONSKAPITAL

2’536’060

–166’150

2’369’910

TOTAL FONDS- UND ORGANISATIONSKAPITAL

2’972’992

–253’888

2’719’104

VERÄNDERUNG DES KAPITALS

Erarbeitetes, gebundenes Kapital Freies Kapital

Mittelherkunft

Mittelverwendung

ohne wirtschaftliche Sozialhilfe

ohne wirtschaftliche Sozialhilfe

15 %

14 %

11 %

Spenden, Legate, Beiträge

Betriebliche Erträge

Administrativer Aufwand

71 % Öffentliche Aufträge

35 %

19 % Soziale Integration

Sozialdienst Asyl-

35 %

suchende und Flüchtlinge

Arbeit und Bildung

Der vollständige Finanzbericht kann auf der Geschäftsstelle der Caritas Luzern bezogen werden. Er ist zudem abrufbar auf www.caritas-luzern.ch.

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DAnK Für DIe UnTersTüZUnG

Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Luzern Luzerner Kirchgemeinden Luzerner Pfarreien Öffentliche Hand mit Bund Kanton Luzern Stadt Luzern Luzerner Gemeinden

CSS Versicherung, Luzern Weihnachtsaktion der «Neuen Luzerner Zeitung» Caritas Schweiz, Luzern Stiftung SOS Beobachter, Zürich Josef Müller Stiftung, Muri Gemeinschaft der St. Anna Schwestern, Luzern Stiftung Mercator Schweiz, Zürich Gemeinnützige Gesellschaft der Stadt Luzern, Luzern Kapuziner Schweizer Provinz, Luzern Lions Club, Luzern Familien-Vontobel-Stiftung, Zürich Rosinli Stiftung, Vaduz Schweiz. Flüchtlingshilfe, Bern Starr International Foundation, Zug Stiftung Josi J. Meyer, Luzern T. & H. Klüber-Stiftung, Sachseln

Einige Organisationen und Stiftungen möchten nicht namentlich erwähnt werden.

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VorsTAnD

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Marianne Moser Sozialarbeiterin; alt Grossrätin; Beirätin der Weihnachtsaktion NLZ

Präsidentin

Doris Eberli-Odoni Vertreterin Kant. Kath. Frauenbund; Sekundarlehrerin, Mitarbeit in Tierpraxis

Vorstandsmitglied

Ruedi Heim Vertreter der Bistumsregion; Bischofsvikar, lic. theol.

Vorstandsmitglied

Joe Herzog Vertreter des Synodalrats der röm.-kath. Landeskirche; Lehrer, Sozialvorsteher Entlebuch

Vorstandsmitglied

Anton Marti Vertreter kath. Arbeitnehmerbewegung Kanton Luzern; Lagerist

Vorstandsmitglied

Paul Vettiger Vertreter Pastoralkonferenz; pens. Pfarreileiter, lic. theol.

Vorstandsmitglied

Thomas Bornhauser Unternehmensberater, lic. oec.

freies Vorstandsmitglied

Herbert Bürgisser Vizedirektor Weiterbildung, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit

freies Vorstandsmitglied

Gesamtverantwortung für die Organisation Der Vereinsvorstand leitet gemäss Statuten den Verein, vertritt seine Interessen und ist für die Einhaltung des Vereinszweckes verantwortlich. Er begleitet die Alltagsarbeit der Caritas Luzern, arbeitet eng mit der Geschäftsleitung zusammen und trägt die letzte Verantwortung für den Gesamtbetrieb. Die beruflichen Hintergründe und die Vertretungsfunktionen der einzelnen Vorstandsmitglieder bilden ein Netz von Kompetenzen, die es ermöglichen, die Tagesgeschäfte kritisch zu begleiten und die strategischen Weichenstellungen mitzuplanen und zu beeinflussen.

Der Verein Caritas Luzern besteht aus der röm.kath. Landeskirche, dem kant. Seelsorge rat, dem kant. kath. Frauenbund, der kath. Arbeitnehmerbewegung, der Pastoralkonferenz und der Dekanatskonferenz. Caritas Luzern ist ein gemeinnütziger Verein im Sinne von Art. 600ff. ZGB mit Sitz in Luzern und wurde am 30. März 1982 gegründet. Die derzeit gültigen Statuten sind per 1. Juli 2000 in Kraft getreten.

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Zweckartikel (Art. 2.1. der Statuten) Der Verein verfolgt in Ergänzung und Zusammenarbeit mit Caritas Schweiz folgende Zwecke: · die Förderung des Caritas-Gedankens und der Diakonie in Kirche und Gesellschaft im Kanton Luzern, · die Wahrnehmung menschlicher Not und Ausgrenzung, · die fachgerechte Hilfeleistung, Beratung und Unterstützung für Menschen in Not, · die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Soziale Not und Ausgrenzung, · den Einsatz für gerechte soziale und gesellschaftliche Strukturen.

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GeschÄFTsLeITUnG

Thomas Thali NDS Nonprofit-Manager FH; dipl. Erwachsenenbildner HF; lic. theol.

Geschäftsleiter

Hanspeter Herger Bereichsleiter Soziale Integration Ausbildung integrative Polaritätentherapie-Beratungskompetenz; HF für soziokulturelle Animation Luzern; Kaufm. Berufsschule Schwyz Karl Kirschbaum Bereichsleiter Kommunikation Organisationsberater und Supervisor BSO; Weiterbildungen Uni Bern, Evaluation; Management im Nonprofit-Bereich; Projektmanagement; dipl. Ingenieur Giorgio Leuenberger lic. phil. I, Historiker; Primarlehrer

Bereichsleiter Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge

Thomas Odermatt Bereichsleiter Finanzen, Informatik, Administration Nachdiplomstudium Executive Master of Controlling; Ausbildung zum EFQM-Assessor; Management-College-Führungsnachdiplom; HFW Höhere Fachschule für Wirtschaft; kaufm. Angestellter Daniela Tanno Bereichsleiterin Personal MAS in Personalmanagement; dipl. Betriebs- und Organisationspsychologin HAP; dipl. Krankenschwester Hans-Peter Widmer-Malatesta Bereichsleiter Arbeit und Bildung MAS in Public Management; NDK Management in NonprofitOrganisationen; Eidg. dipl. Landwirt

ZUR ERWEITERTEN GESCHÄFTSLEITUNG GEHÖREN ZUSÄTZLICH:

Bettina Fenk

stv. Bereichsleiterin Arbeit und Bildung

David Jund

stv. Bereichsleiter Arbeit und Bildung

Urs Odermatt

stv. Bereichsleiter Kommunikation

Andrée Schirtz

stv. Bereichsleiterin Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge

Maya Sonderegger Sowe

stv. Bereichsleiterin Soziale Integration

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MITArBeITerInnen UnD MITArBeITer, sTAnD 31. 12. 2010

ARBEIT UND BILDUNG

Hans-Peter Widmer Bettina Fenk David Jund Patrick Aeschbach Titus Alpiger Johnny Ambrosini Gabriela Amrein Drazenka Anicic Astrid Artho Markus Baumgartner Romana Berger Isuf Bicaj Alois Bretscher Maya Bühlmann Daniela Bürki Corina Caviezel Renata Ceresa Brigitte Comolli Claudia Dahinden Antonio Armindo Dos Santos Braim Dresh Sylvia Dykstra Edith Eberli Bernadette Emmenegger André Fellmann Kilian Fischer Rebecca Fröslev Zemire Gashi Elisabeth Giger Claudia Haessig Luzia Häfliger Caroline Häfliger Eugen Haug Montserrat Herguedas Michaela Huber Toni Hunkeler Jessy Imbach Philipp Ineichen Richard Isenschmid Daniela Jambé Mirella Jasarevic Simone Kaeslin Andrea Kaufmann Ursula Daniela Knecht Franz Koch Cornelia Kuhles Thomas Lauber Patricia Liechti Hannes Lötscher Manuela Lütolf Adolf Mathis Mirjana Milanovic Anita Muff Esther Niederberger Sepp Ottiger Leodegar Ottiger Hanspeter Renggli Elisabeth Rüegg Markus Schäli Barbara Schurtenberger Monika Schweizer

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Thomas Stalder Roland Steger Renata Steiger Susanne Stirnimann Renato Stiz Hans Studer Annelis Studer Ernst Stutz Alois Tanner Deborah Traxel Daniel von Holzen Anita Werren Michael Wicki SOZIALDIENST ASYLSUCHENDE UND FLÜCHTLINGE

Giorgio Leuenberger Andrée Schirtz Lucia Abächerli Stefanie Achermann Nadine Ahl Nicole Akkawi Silvia Awad André Bieri Hate Binakaj Kuno Bisang Bea Bolliger Pascal Brodard Olivier Bucheli Katrin Burri Anna Cisotta Stefania Daini Hans-Peter Danioth Britta Dehnhardt René Dermont Jacqueline Egger Dinah Ehrsam Pius Emmenegger Lulzim Etemaj Daniela Fischli Joanna Frei Stephan Frei Sandra Frei Werner Gisler Daniel Gohl Johanon Hanno Stefan Heller Thomas Hofmann Emil Honauer Ruth Huber Alena Hunziker Thomas Isaak Chantal Kaufmann Patrick Klausberger John Künzi Blanca Kurmann Helena Lisibach Vlora Mulaj Franziska Müller Armin Murpf Agnes Pfrunder Jeannette Rauschert

Jürg Roos Brendan Rühli Roland Rüttimann Adrienne Salim Abel Samuel Nicole Schaefer Ulrich Schäli Anna Schäli Nicole Scherer Martina Schild Markus Schmid Astrid Spengler Eva Straumann Kathrin Stutz Saleh Tahir Thi Do Kong Tran Natalie Umeh Nadine Vejar Urs Waldispühl Monica Weibel Brigitte Weissen Christine Werder Kilian Widmer Claudia Wilhelm Regula Wohlfender Annamarie Würms Willi Zemp Urs Zinniker Richard Zuurendonk SOZIALE INTEGRATION

Hanspeter Herger Maya Sonderegger Ruth Elmiger Helga Früh Tom Giger Abetare Hakiu Sarah Hamerich Silvia Hartman Heidi Ittig Andrea Jenny Lili Kaelin Sonja Köchli Maria Portmann Heidi Ragonesi Frida Rebsamen Tamara Riehemann Gabriela Schilter Dary Schürmann David Sidler Larissa Tremp Rita Ueberschlag Melanie Vodenicharov Helen von Flüe FINANZEN, INFORMATIK, ADMINISTRATION

Thomas Odermatt Elisabeth Berger Martina Bucher Roland Fröhlicher Ruth Gasser

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Urs Grüter Adelheid Popprath Maya Roos Guido Rösli Stefan Rucki Anita Schmid Margrit Siegrist KOMMUNIKATION

Karl Kirschbaum Urs Odermatt Daniel Diem Edith Hausmann Daniela Mathis PERSONAL

Daniela Tanno Renata Caviglia Lisbeth Lötscher Silvia Stucki AUSZUBILDENDE, PRAKTIKANTEN UND PRAKTIKANTINNEN

Rufije Aliji Shirin Bahrami Fabienne Bättig Livia Bieri Regula Bühler Karin Buholzer Danijela Dujkovic Tamara Heller Dario Helmi Martina Hermann Maria Silvia Holl Laura Kost Alis Maksuti Cheryl Meyer Slobodan Mitic Leonita Mulaj Devin Rüesch Bruno Schmid Debora Schwyzer Selina Singh Pauthur Surenthiran Annina Ulmann Marc Ulmann DOLMETSCHENDE

146 Dolmetschende im Einsatz. ZIVILDIENSTLEISTENDE

31 Personen leisteten einen Zivildiensteinsatz.

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ADressen

Geschäftsstelle

Dolmetschdienst Zentralschweiz

Caritas Laden Luzern und Caritas-Markt

Finanzen, Informatik, Administration

Morgartenstrasse 19 6002 Luzern Telefon 041 368 51 51 Fax 041 368 52 88 dolmetschdienst@caritas-luzern.ch www.dolmetschdienst.ch

Bleicherstrasse 10 6003 Luzern Telefon 041 368 51 50 Fax 041 368 53 02 markt@caritas-luzern.ch

Kommunikation Interkulturelle Vermittlung Koordination Freiwilligenarbeit

Caritas-Markt Sursee Begleitung in der letzten Lebensphase Arbeit und Bildung Sozial- und Schuldenberatung Morgartenstrasse 19 6002 Luzern Telefon 041 368 52 00 Fax 041 368 51 07 mail@caritas-luzern.ch

Grossmatte Ost 10 6014 Luzern Telefon 041 368 51 20 Fax 041 368 52 42 intervall@caritas-luzern.ch

Caritas-Markt Baar Caritas Dienstleistungen

Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge Brünigstrasse 25 6005 Luzern Telefon 041 368 51 10 Fax 041 368 51 02 migration@caritas-luzern.ch

Grossmatte Ost 10 6014 Luzern Telefon 041 368 51 30 Fax 041 368 52 44 dienstleistungen@caritas-luzern.ch

«Sonnenhof» 6020 Emmenbrücke 2 Telefon 041 368 51 80 «Withentor» 6102 Malters Telefon 041 368 52 30

Bahnhofstrasse 8A 6340 Baar Telefon 041 368 52 70 Fax 041 368 54 98 markt-baar@caritas-luzern.ch

Caritas Bauteilmarkt und Laden Sursee Caritas Naturalspenden

Zentrum für Asylsuchende

Unterstadt 10 6210 Sursee Telefon 041 368 52 80 Fax 041 368 54 99 markt-sursee@caritas-luzern.ch

Grossmatte Ost 10 6014 Luzern Telefon 041 368 53 53 Fax 041 368 52 51 naturalspenden@caritas-luzern.ch www.naturalspenden.ch

Münchrütistrasse 14 6210 Sursee Telefon 041 368 51 40 Fax 041 368 53 32 bauteilmarkt@caritas-luzern.ch

Caritas Dienstleistungen Seetal Lavendelweg 8 6280 Hochdorf Telefon 041 368 51 70 Fax 041 368 54 59 dienstleistungen.seetal@caritas-luzern.ch

www.caritas-luzern.ch

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