Caritas Thurgau
SunntigsGwand – der Secondhandladen mit Stil Kleidern, die nicht mehr passen oder gefallen, ein zweites Leben geben? Für wenig Geld etwas Schickes zum Anziehen ergattern? Oder ein offenes Ohr finden und auf dem roten Sofa einen Kaffee trinken? Im SunntigsGwand ist alles möglich. Text: Susanna Heckendorn Bilder: Sun Fotografie; Susanna Heckendorn
S
econdhandläden entsprechen dem Zeitgeist; der schonende Umgang mit Ressourcen ist für viele selbstverständlich geworden. Dazu gehört auch, Kleider, die noch gut erhalten sind, die man aber nicht mehr tragen kann oder will, nicht einfach in die Textilsammlung zu geben. Oder, anstatt im Internet schnell etwas Neues zu bestellen, sich nach etwas Gebrauchtem umzusehen. Und die Läden entsprechen auch der Philosophie von Caritas, Menschen, die an der Armutsgrenze leben, günstige Einkaufsmöglichkeiten zu bieten. Die bestehenden Secondhandläden der verschiedenen Caritas-Regionalstellen sind denn auch gut frequentiert. Mit der Eröffnung des SunntigsGwand konnte Judith Meier Inhelder, Geschäftsleiterin von Caritas Thurgau, ein lang gehegtes Anliegen realisieren. «Wir erhalten seit Jahren immer wieder Anfragen von Personen, die gut erhaltene, schöne Kleider weitergeben möchten. Und die meisten unserer Klientinnen und Klienten sind auf günstige Einkaufsmöglichkeiten angewiesen.» Im Angebot sind hochwertige Kleider, aber auch Schmuck und hübsche Accessoires sowie wenige Schuhe. Wer eine KulturLegi besitzt, erhält 30 bis 50 Prozent Rabatt auf die angeschriebenen schon günstigen Preise. Das SunntigsGwand ist auch über Mittag geöffnet, sodass sowohl Berufstätige wie auch Schülerinnen und Schüler der nahe gelegenen Berufsschule die Möglichkeit haben, in ihrer Mittagspause vorbeizuschauen. Und wer Anspruch hat, aber noch keine KulturLegi besitzt, kann den Antrag gleich im Laden ausfüllen. Damit ist das SunntigsGwand auch eine niederschwellige Anlaufstelle für künftige Klientinnen und Klienten von Caritas Thurgau.
14
Mehr als ein Secondhandladen – das SunntigsGwand.
Der Laden läuft Die Kundschaft im Laden ist so vielfältig wie das Angebot. «Viele kommen zuerst einmal aus Neugier», weiss Petra Hoksbergen, Ladenleiterin. Inzwischen hat das SunntigsGwand schon einen guten Namen. Das liegt nicht zuletzt an der Modeschau, die am Weinfelder
Nachbarn 2 / 21