al on ly us er
er
lin
/F
or p
Robert HP Platz Wunderblock
Partitur
Sy. 3878/01 979-0-2042-3878-1
C
op y
rig
ht by
R
ic
or
di B
2008
RICORDI
nl y lo sa pe ru or /F lin Be r or di ic R y ht b ig yr op C Copyright Š 2008 by G. Ricordi & Co. Bßhnen - und Musikver lag GmbH Berlin Alle Rechte vorbehalten - All rights reserved - Tutti i diritti riservati
Robert HP Platz: Wunderblock
I: II: III:
Next für Altflöte Solo (Elliott Carter zum 100.) Kiefer für Bassklarinette und Perc (Karlheinz Stockhausen zum Gedächtnis) Sekundenstücke für Streichtrio (für Daniel Hees)
lo
Holztrommel: einfacher Holzkubus
lin
/F
or
pe ru
sa
•
nl y
Perc
Große Trommel Großes Becken
or di
• •
Be r
(Spezialanfertigung durch Dieter Mack)
ht b
y
R
ic
Die drei Stücke dieses Zyklus können einzeln oder in jeder Kombination gespielt werden. Der Bühnenaufbau bei Gesamtaufführungen sollte dem insofern Rechnung tragen, dass die Stücke auch optisch gut getrennt werden: Die Altflöte steht dabei weit links vorne, Bassklarinette und Schlagzeug in der Mitte, etwas nach hinten versetzt, das Streichtrio rechts vorne. Bei Einzelaufführungen der Sekundenstücke sind zwischen den Sätzen ausgiebige Pausen zu machen.
ig
Programmheft-Text:
C
op
yr
Als das Papier seinen Namen noch nicht bekommen hatte, die Alten also noch auf Pergament und Papyrus schrieben, war dieses Schreibmaterial ein kostbarer Stoff. Um zu sparen, wurde gelegentlich eine ursprüngliche Beschriftung entfernt und der selbe Papyrus noch einmal neu beschrieben. Schreiben wurde so schon früh zum Gegen-etwas-Anschreiben, zum Überschreiben von etwas, das es bereits vorher gegeben hatte. Die Schreiber der Alten Zeit blieben indes damit nicht alleine: das Übermalen und Überschreiben wurde zu einer Technik, die zu allen Zeiten immer wieder die Phantasie der Künstler – Maler, Komponisten, ja Architekten – beflügelte. Ein Musterbeispiel neuerer Zeit für das Überschreiben ist der „Wunderblock“, eine aus verschiedenen Schichten montierte Wachsplatte, die beliebig oft beschrieben und durch einen einfachen mechanischen Schiebevorgang wieder gelöscht werden kann. Sigmund Freud beschrieb 1925 in seiner „Notiz über den Wunderblock“, daß jeder Schreibvorgang aber eine wenn auch noch so schwache Spur in der Wachsplatte hinterlässt, die jeden Löschvorgang übersteht und erkannte den Wunderblock so als ein Modell unseres Gedächtnisses in seiner Aufteilung von Kurz- und Langzeitspeicher.
Alles Geschriebene tritt so in Beziehung zu vordem Geschriebenen, bildet einen virtuellen Kontrapunkt dazu, Polyphonie. So fallen hier Gedächtnis und Polyphonie ineins: Gedächtnis wird Polyphonie und umgekehrt.
nl y
In meinem Zyklus Wunderblock versuche ich, dem nachzugehen, dem Gedächtnis mehrfach eine neue Stimme einzuschreiben und auf diese Art eine Polyphonie zu schaffen, die zum Paradigma des musikalischen Gedächtnisses wird.
pe ru
sa
lo
Next entstand aus Anlaß des 100. Geburtstages von Elliott Carter als Hommage an diesen Komponisten. Ich denke mit Freuden zurück an unsere Unterhaltungen, damals bei unserem Besuch in New York und später auch in Köln, als wir immer wieder auf den Unterschied zwischen musikalischer Komplexität und schierer Kompliziertheit zu sprechen kamen. Das Stück schafft sein eigenes musikalisches Gedächtnis, indem es mit jeder Note weiter prästabilisiert, was noch vor uns ist: Vorahnung auf Vergangenes.
or
***
or di
Because there was a seed Da ein Samen hinfiel A pine has grown even here Wuchs eine Kiefer sogar On these barren rocks Hier auf nacktem Fels If we really love our love Lieben wir unsre Liebe What can keep us from meeting Sollten wir uns dann nicht mehr sehn? (Deutsche Fassung: RHPP)
***
y
R
ic
Tane shi areba Iwa ni mo matsu wa Hainikeri Koi wo shi koiba Awarazarame ya wa
Be r
lin
/F
Kiefer war als Hommage an Karlheinz Stockhausen zu dessen 80. Geburtstag geplant und wurde durch Stockhausens plötzlichen Tod zu einem Memorial. Ihm und mir gemeinsam ist ein tiefes Interesse an der japanischen Kultur, das sich bei mir insbesondere in der Betrachtung einer spezifischen Ästhetik des Kleinen konkretisierte. Aus sehr wenig (Tönen) sehr viel zu machen, eine dem Nô-Theater geschuldete rituelle Haltung, das Integrieren der Stille... dies alles findet sich wieder in einem Text aus dem Jahr 905, der der Komposition zu Grunde liegt:
op
yr
ig
ht b
Sekundengedächtnis – öffne die Augen nur für wenige Sekunden und sage, was Du gesehen hast: eine japanische Pinselzeichnung... oder einen Holzdruck? Ein Stück Schiefer? Oder eine chinesische Tuschelandschaft? Der Abdruck einer Holzlatte gerät zum Rheinpanorama. Bildinhalte sind in Sekunden ausgewählt/umgedeutet. Erkennen heißt: sich erinnern. Die Sekundenstücke sind einem guten Freund, dem Künstler Daniel Hees gewidmet. ***
C
Uraufführung(en):
Next Auftrag des WDR (Harry Vogt), UA am 13.12.08, WDR Köln Kiefer entstand für das Stockhausen-Gedächtnis-Konzert am 23.8.08; Musik-Fabrik, Kölner Kunstverein Sekundenstücke wurde am 24.5.09 bei der Ensemblia Mönchengladbach uraufgeführt. Next Kiefer: Ensemble l’artpour l’art, Winsen 4.9.2009 Kiefer – Sekundenstücke: Berliner Klangwerkstatt (Michael Beil), 9.11.08 Wunderblock (UA des Gesamt-Zyklus, Auftrag I Pomeriggi Musicali): 12.5.2010, MdI-Ensemble, Ltg: Robert HP Platz, Teatro dal Verme, Milano)
"# $ %
% & & '((
op y
C
or p
lin er or
R
ht by
Sy. 3878
rig
! !
di B
ic
/F
us
er
al on ly
! !
/F
or p
er
er
lin
al on ly
us
'
or
di B
C
op y
ic R
rig
! !
ht by
Sy. 3878
,
! !
)
op y
rig
! !
ht by
ic
R
di B
!
or
er
C
lin
/F
* + ) )
* + )
al on ly
us
er
or p
Sy. 3878
! !
!
er
lin
al on ly
us
er
or p
/F
di B
ic
C
op y
"
" "
rig
! !
ht by
R
or
"
"
"
Sy. 3878
er
di B
al on ly
us
er
or p
/F
! !
lin
op y
C
"
rig
! !
ht by
R
ic
or
! !
! !
"
Sy. 3878
! !
/F
er ic
or
di B
R
ht by
! !
C
op y
rig
Sy. 3878
lin
or p
al on ly
us
er
.
/
us
al on ly
er
or p
! !
er
lin
/F
or
di B
ht by
rig
! !
R
ic
op y
#
#
#
#
#
C
# # $
Sy. 3878
#
#
#
#
#
$
$
$
$
$
$
or p
/F
er
#
$
di B
lin
! !
#
al on ly
er
#
us
ht by
$
R
$
rig
$
$
$
$
$
$
$
$
$
$
C
op y
! !
ic
or
Sy. 3878
2
$
* + )
* + )
! !
R
ic
$
$
$
$
$
$
ht by
rig
op y
0 1
or
di B
C
er
$
lin
/F
$
us
$
er
! !
$
or p
al on ly
$
Sy. 3878
6(
"
"
"
or p
* + ) )
)
er
"
lin
3 $ 4 $ * 5 $ %
al on ly
"
us
"
! !
/F
er
0 1
op y C
rig
! !
ht by
ic
R
or
di B
Sy. 3878
% &&&&&&&&&&& %&&&&&&&&&&&
66
"
"
al on ly
"
"
% &&&&&&&
"
"
er di B
"
ic
op y
"
"
"
#
rig
! !
"
2. 0 $ * 7 5 *1
'
ht by
R
"
or
C
us
lin
er
!
/F
! !
or p
07 --1
#
#
'
%&&&&&&&&& %&&&&&&&&&&
#
#
#
Sy. 3878
%&&&&&&&
(
6'
er
or p
lin
er
di B
rig
! !
op y
* )
ht by
ic
R
or
C
/F
! !
al on ly
us
Sy. 3878
6,
"
"
06 81
us
or p
er
" " "
/F
"
lin
! !
al on ly
#%
#%
er
di B
R
"
rig
op y C
"
"
" ! !
"
ht by
ic
or
"
"
"
%&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&& "
)
# # *
)
"
# # *
Sy. 3878
"
"
6
! !
"
"
"
"
or p
/F
"
al on ly
us
er
"
er
lin
or
di B
C
op y
rig
! !
ic R
ht by
Sy. 3878
6-
er
! !
us
or p
/F
al on ly
di B
ic
op y
C
Sy. 3878
#
#
#
R
rig
! !
ht by
or
lin
er
#
#
#
!
+
+
R
op y
us
er
+
+
C
or
rig
! !
ic
ht by
er
or p
/F
lin
di B
!
! !
al on ly
6.
+
+
Sy. 3878
6/
" "
" "
ic
lin
rig
C
op y
9 7 --
(
! !
ht by
R
or
di B
er
er
!
'
'
/F
or p
"
al on ly
! !
"
us
'
*
Sy. 3878
6
!
"
"
%&&&&&&
ht by
! !
"
or
ic
"
R
"
,
rig
op y C
"
"
"
"
"
0= 5 9 $ 1
"
lin
:;& <
"
er
di B
/F
er
or p
! !
al on ly
us
Sy. 3878
62
er
, - - , ! !
al on ly
!
us
)
)
er
ic
R
! !
rig
op y
)
) *
ht by
or
di B
C
lin
/F
or p
%&&&&&&&&&&&&
:;&
Sy. 3878
)
<
'(
rig
$ ! . !
C
op y
$ .
.$
or
.$
$ .
$ .
"
"
-
"
"
!
Sy. 3878
"
$ .
$ .
ic
$ .
ht by
$ .
R
di B
lin
er
or p
/F
er
$ .
us
$ .
!
! !
al on ly
"
$ .
! !
'6
$ .
al on ly
$ .
er
rig
$ .
op y
$ .
.
.$
.
Sy. 3878
! .
$ .
.
$ .
#%
.
R
ht by
! !
2.
$ .
or
$ .
.$
ic
$ .
er
di B
C
or p
/F
lin
us
%&&&&&&&&
.
Sy. 3878
ig
yr
op
C y
ht b R or di
ic lin
Be r or
/F
nl y
lo
sa
pe ru
Anhang
C
op y
rig
ht by
R
ic
or
di B
er
lin
/F
or p
er
us
al on ly
I: Next für Altflöte Solo (Elliott Carter zum 100.) II: Kiefer für Bassklarinette und Schlagzeug (Karlheinz Stockhausen zum Gedächtnis) III: Sekundenstücke für Streichtrio (für Daniel Hees)
Sy. 3878
ig
yr
op
C y
ht b R or di
ic lin
Be r or
/F
nl y
lo
sa
pe ru
er
us
al on ly
or p
lin
/F
di B
er
R
ht by
ic
or
op y
rig
C
Sy. 3878
al on ly
C
/F
R
op y
rig
ht by
ic
! & (
er
or
di B
& &
or p
lin
er
us
! " " # $% & ' % #(
Sy. 3878
)
rig
C
op y
or p
/F
ht by
or
lin
er
di B
ic
R
er
us
al on ly
Sy. 3878
Sy. 3878
ig
yr
op
C y
ht b R or di
ic lin
Be r or
/F
nl y
lo
sa
pe ru
#$
! "
er
or p
al on ly
us
er
or
R
ic
di B
lin
/F
rig
ht by
C
op y
Sy. 3878
-.
or p
er
R
ic
di B
or
lin
/F
al on ly
us
er
C
op y
rig
ht by
% & ' ( ) * +
,
Sy. 3878
-3
al on ly
/F
us
$/ , ) 0 1* )
!
er
!
or p
,0 22
er
lin
,3 ( 4
R
ic
or
di B
op y C
"
rig
ht by
Sy. 3878
-#
#
""
$
/F
or p
al on ly
us
er
"!
"
"
R
ic
or
di B
er
lin
C
%
5 0 22
Sy. 3878
op y
rig
ht by
-
%
al on ly
,6 * 5 ""
% & & % $ $
#
& #
ht by
op y
C
$/
#
#
#
Sy. 3878
#
#
rig
#
R
!
or
ic
lin
di B
er
/F
us
er
or p
Sy. 3878
ig
yr
op
C y
ht b R or di
ic lin
Be r or
/F
nl y
lo
sa
pe ru
%$
al on ly
us
er
! "#
/F
or p
lin
or
ic
R
er
di B
ht by
! "#
C
op y
rig
! $"#
Sy. 3878
%
& '()* )
& '()* )
al on ly
rig
op y C
er
'()*
ht by
di B
or
ic
R
/F
lin
!%$"#
or p
er
us
!$"#
Sy. 3878
%,
al on ly
! $"#
or p
er
us
ic
R
rig
ht by
or
& '()*
di B
er
lin
/F
& '()*
C
op y
Sy. 3878
!+$"#
%
& '()*
) !"
""" ! """" !
!""""
-
C
op y
!"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
or p
er
rig
)
/F
lin er
/ & )
ht by
'
R
di B
or
ic
!"""" #
#
!%."#
$
'
% &
'
us
! "
)
al on ly
'
!%"#
Sy. 3878
! "#
%-
-
er
op y C
/
or p
/F
or
(
er
di B
(
lin
(
rig
(
ic
R
ht by
(
(
al on ly
us
!+"#
Sy. 3878
!+."#
.
-
'
rig
C
op y
'
(
'()*
lin
ht by
er
R
di B
or
ic
&
)
! """"""
or p
/F
er
# #
al on ly
us
)
(
(
Sy. 3878
)
)
(
(
(
(
di B
lin
er
(
or
ic
'
R
ht by
rig
C
op y
!""""""
Sy. 3878
#
#
#
#
)
or p
er
/F
'()* #
(
al on ly
% &
us
(
!""""""""" #
! ."#