Natur in Berlin Ausgabe, 2/2018

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Landesverband Berlin

Natur in Berlin

Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin, Ausgabe 2/2018

Veranstaltungsprogramm von Mai bis Juli 2018


Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des NABU, "Pragmatisch ist das neue nachhaltig". Das haben wir ja schon gewusst. Zwar ist es leider nicht immer möglich, solch einfache Rechnungen aufzustellen. Doch wir haben uns trotzdem daran versucht. Mit einigen praktischen und nachhaltigen Tipps für den Alltag und den beginnenden Frühling schlagen wir in dieser Ausgabe einen Bogen zwischen Garten und Nachhaltigkeit. Berlin ist zwar kein Agrarland, doch als kritisches und innovatives Verbraucherland bekannt. Deshalb stellen auch wir die Frage nach einer nachhaltigen Bewirtschaftung der landeseigenen landwirtschaftlichen Flächen und kommunalen Grünflächen und überprüfen, wie das Ziel einer pestizidfreien Stadt erreicht werden kann. Doch bevor es um eine Pflege oder Bewirtschaftung ohne Glyphosat und andere Pestizide gehen kann, beschäftigt uns immer noch die Sicherung von Berliner Freiflächen. Unsere Autoren diskutieren den Erhalt von Friedhofsflächen (S. 6 - 8) und stellen Ihnen die berlinweiten Schul- und Umweltzentren mit ihren Gartenarbeitsschulen (S. 13 - 15) vor. Auch hier ist ein Standort in Gefahr. Sollten Sie nicht dazu kommen, der NABU-Storchenschmiede Linum einen Frühlingsbesuch abzustatten, finden Sie in unserem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm bestimmt eine passende Alternative. Zum Langen Tag der StadtNatur haben NABU-Ehrenamtliche spannende Exkursionen zusammengestellt – von Biber über Heuschrecken bis zum Storchenhorst. Ich wünsche Ihnen einen schönen Frühling!

SCHWERPUNKT Garten und Nachhaltigkeit

AKTUELLES

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Das war der 19. Berliner Naturschutztag Kommt die pestizidfreie Stadt? Berliner Mobilitätsgesetz

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SCHWERPUNKT

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(K)ein Ort für die Ewigkeit Das gute Insektenbuffet Wie es nachhaltiger auch klappt Kinder brauchen Garten

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VERANSTALTUNGEN

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Exkursionen und Vorträge Langer Tag der StadtNatur

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Kiek ma rin! Ihr Rainer Altenkamp 1. Vorsitzender NABU Berlin

Zuhause beim Ehepaar Waldkauz! www.nabu-berlin.de

IMPRESSUM NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin; 1. Vorsitzender: Rainer Altenkamp, 2. Vorsitzende: Melanie von Orlow, Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.): Jutta Sandkühler; www.nabu-berlin.de, www.facebook.com/NABU-Berlin Redaktion und Layout Carmen Baden (cb) Redaktionelle Beiträge Carmen Baden (cb), Nicole Walter (nw), Jutta Sandkühler (jsa), Gastbeiträge: Juliane Bauer, Bernd Machatzi, Manfred Schubert, Felix Graf, Alexandra Rigos Anzeigendaten NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@nabu-berlin.­de Mediadaten 2018 unter: www.nabu-berlin.de Erscheinungsweise vierteljährlich Nächster Redaktionsschluss 10.06.18 Nächster Veranstaltungszeitraum August - Oktober Papier 100% Recycling Auflage 13.000 Druck: Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel Bildnachweis Titel: Weidenkätzchen/marsj/photocase.de, S.2: Blumen in Automat (auch S.9) jock+scott/photocase.de, S.3: Urbane Gewässer/Foto: Jens Scharon, S.4: Round-up/E.Neuling/NABU, S.5: Feldspritze/Von joost j. bakker - originally posted to Flickr as New Holland TL 90, CC BY 2.0, S.6: Goldschopf-Hahnenfuß-Wiese/Juliane Bauer, St.Pius Friedhof/Edelgard Backhaus, Historische Grabmähler/Juliane Bauer, S.7: Elfen-Krokus/Bernd Machatzi, S.8: Blaue Wald-Goldstern/ Bernd Machatzi, Mäusebussard/Birgit Dorbert, S.9: Lavendel/Carmen Baden, S.10:Blumen in Automat/jock+scott/photocase.de, S.10: Moosgraffiti/www.annagarforth.co.uk, S.11: NABU Naturgarten/Karla Paliege, S.12: Kompost/markusspiske/photocase.de, S. 13 - 15: alle Fotos: Claudia Weidemann/SUZ Mitte Hinweise der Redaktion Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung bedarf der Genehmigung. Bankverbindung Spendenkonto NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE 76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER NATUR IN BERLIN 2/18


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Das war der 19. Berliner Naturschutztag

Natürlich virtuos

Vorträge und gute Gespräche zum Thema urbane Gewässer

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und NABU Berlin

Urbane Gewässer Vom kleinsten Pfuhl bis zur Spree – die Gewässer in Berlin sind vielen Belastungen ausgesetzt. Auf dem 19. Berliner Naturschutztag gaben die Referentinnen und Referenten einen Überblick. Was kann getan werden, um den Zustand der Gewässer zu verbessern? Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, sprach sich in ihrem Grußwort für eine weitere Verbesserung der Gewässerqualität aus: „An oberster Stelle steht das Durchsetzen der Wasserrahmenrichtlinie", sagte sie. Die Landesregierung stecke augenblicklich 500 Millionen Euro in die Modernisierung von Kläranlagen. So wolle man Rückstände von Arzneimitteln oder Mikroplastik aus dem Wasser holen und damit die Gewässer entlasten. Professor Heiko Sieker von der TU Berlin erklärte, dass die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung und ein möglichst geringer Versiegelungsgrad ausschlaggebend sind, um den Schadstoffeintrag in Oberflächengewässern zu verringern. In mehreren Vorträgen wurde auf die fehlenden Habitate für Flora und Fauna und die zunehmende Bebauung von Ufern verwiesen. Manfred Krauß hob hervor, dass

Neu beim NABU Berlin Artenschutzreferentin

Dr. Mirjam Nadjafzadeh ist seit Anfang Februar neu im Team des NABU Berlin. Die Herzblut-Biologin ist für den Biotop- und Artenschutz verantwortlich. „Meine bisherige ehren- und hauptamtliche Arbeit

die Verschleuderung ökologisch wertvoller Grundstücke durch Stadtplaner und Politik die Bebauung von Gewässerufern möglich macht. Dabei würden die an Ufern gebauten Wohnungen den Mangel an günstigen Wohnraum nicht beheben. Auch die Biologin Susanne Bengsch beklagte in ihrem Vortrag zur Bestandssituation der insgesamt 13 in Berlin vorkommenden Amphibienarten den Lebensraumverlust. Dr. Christian Wolter vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei betonte, dass für viele Fischarten die Uferverbauung und die mangelnde Durchgängigkeit sehr problematisch seien. Dr. Reinhard Müller forderte, dass der Einfluss von aquatischen Neubürgern auf die Gewässerzönosen reduziert werden müsse. Auch dies sei eine Voraussetzung für einen guten ökologischen Zustand. Der 19. Berliner Naturschutztag zeigte vor allem, dass der Flächenfraß auch vor den Ufern der Stadt nicht Halt macht – ein Aspekt, der in der Diskussion um Wohnraum und Naturerhalt oftmals in den Hintergrund gerät. Lesen Sie unseren vollständigen Veranstaltungsbericht: berlin.nabu.de/wir-ueber-uns/ berliner-naturschutztag

für den NABU hat mich sehr erfüllt, da ich hier effektiv zum angewandten Artenschutz beitragen konnte. Jetzt mache ich es mir sehr gerne zur Aufgabe dazu beizutragen, die große Vielfalt an Arten und Lebensräumen in Berlin zu bewahren und zu entwickeln“, betont sie. Nadjafzadeh stammt vom Niederrhein, hat sich schon als Jugendliche bei der NAJU Wesel engagiert und hat umfangreiche Forschungserfahrungen zu verschiedenen Tiergruppen und Ökosystemen gesammelt. Sie war unter anderem Leiterin des bundesweiten NABU-Projektes zur Stärkung und Vernetzung von Gelbbauchunken-Vorkommen. Herzlich willkommen!

Der NABU Berlin setzt sich in vielen Projekten für die Klangvirtuosen der Natur ein, von der flötenden Amsel bis zur trommelnden Zikade. Daher freuen wir uns besonders, in der Konzertsaison 2018/2019 Partner des RundfunkSinfonieorchesters Berlin (RSB) zu sein.

Das RSB nimmt eine international anerkannte Position in der ersten Reihe der deutschen Rundfunkorchester und der Berliner Spitzenorchester ein. Unter dem Motto „Der Mensch und sein Lebensraum“ stellt die zweite RSB-Saison mit Chefdirigent Vladimir Jurowski die Natur und die Umwelt in den Vordergrund ihrer Programme. Wie die Musik vermag auch ein Naturerlebnis einen wohltuenden Ausgleich zum Alltäglichen zu schaffen, weshalb Natur, Lebensräume und Musik dem RSB-Publikum eine Saison lang im Wechselverhältnis präsentiert werden. Vor vier Konzerten ab Oktober 2018 wird es unter dem Motto "Einhören" gemeinsame Veranstaltungen geben: Bevor die Orchestermusik beginnt, werden NABU-Experten auf Spaziergängen im Großen Tiergarten und im Schlosspark Schönhausen in Pankow gefiederte Sänger und Virtuosen vorstellen, Spatzen in allen "Vier Jahreszeiten" erleben und Wildgänse beim "Abschied" in Richtung Süden hören. Ab dem 16.07.18 erhalten NABU-Mitglieder 15 Prozent Rabatt auf Karten für viele Konzerte des RSB. Nähere Informationen zum Kartenkauf und alle Konzerte zum Thema "Einhören": berlin.nabu.de/stadt-und-natur/rsb-kooperation

Jung, engagiert, international renommiert

Seit September 2017 ist Vladimir Jurowski Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des 1923 gegründeten RundfunkSinfonieorchesters Berlin und erregt mit seinen außergewöhnlichen und sinnreich kombinierten Programmen verstärkt öffentliche Aufmerksamkeit. Mit großem persönlichem Einsatz engagieren sich viele der Musikerinnen und Musiker des RSB sowohl in der Kammermusik als auch bei ambitionierten Musikvermittlungsprojekten für Heranwachsende und interessierte Musikliebhaber. www.rsb-online.de NATUR IN BERLIN 2/18


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Ausnahmen bestätigen die Spritzregel

Kommt die pestizidfreie Stadt? / von Carmen Baden Die Berliner Landesregierung „strebt eine pestizidfreie Stadt an“. Pestizide? Ist das nicht eher ein Thema für das Agrarland, das Umland von Berlin? Damit haben wir Berlinerinnen und Berliner doch eigentlich gar nichts zu tun. Oder?

Kleingärten. Alle mit PSM behandelten Flächen – und sind sie noch so klein – tragen zum dramatischen Schwund der Artenvielfalt und zur Belastung unserer Umwelt bei. In einigen Bezirken, zum Beispiel in Spandau und Reinickendorf, gibt es bereits ein Umdenken. Sie zählen zu den inzwischen 210 PSM-freien KomGroß war der Unmut auf der „Wir haben munen in Deutschland. Wieviel PSM die es statt-Demo“ in Berlin über die Zustim- Berliner hingegen privat spritzen, bleibt mung von Ex-Bundesminister Schmidt unbekannt. zur Glyphosat-Genehmigung in der EU. Der NABU war bei dieser großen Jahres- Integrierter Pflanzenschutz demo stattlich vertreten. Hauptstädter Das bundesweit geltende Planzenschutzsind zwar keinem Spritznebel vom Acker gesetz (PflSchG) hat in §2 den integrierten ausgesetzt, in Berlin leben aber 3,7 Milli- Pflanzenschutz als Leitbild festgeschrieonen Konsumenten, die über die Zukunft ben. Hierbei werden biologische, biounserer Landwirtschaft mitentscheiden. technische, pflanzenzüchterische sowie anbau- und kulturtechnische MaßnahPflanzenschutzmittel in der Stadt men sowie chemische PflanzenschutzGlyphosat ist in aller Munde und das mittel angewendet und aufeinander ableider wortwörtlich. Glyphosat ist ein gestimmt. Herbizid und seine Rückstände gibt es im Bier und im Honig, selbst in der Mut- Regelungen für den Einsatz termilch werden sie nachgewiesen. Mit In Deutschland dürfen PSM nur verkauft Fipronil verseuchte Eier oder pestizid- und verwendet werden, wenn sie vorher belastete Weihnachtsbäume machten staatlich geprüft und zugelassen wurden. gerade Schlagzeilen. Spuren von Pesti- Die Bundesbehörden regeln die Zulasziden finden sich mittlerweile in vielen sung, während die Bundesländer die AnNahrungsmitteln, reichern sich in den wendung überwachen. Böden an und werden ins Grundwasser Ein Kontrollprogramm des Berliner ausgewaschen. Aktuelle Untersuchungen Pflanzenschutzamtes sieht vor, dass alle zur Schadstoffbelastung des Tegeler Fließ Handelsstufen das Selbstbedienungsverbelegen, dass auch das FFH-Gebiet mit bot für Pflanzenschutzmittel einhalten Glyphosat belastet ist. Doch was hat eine müssen. Jeder Händler, der PSM abgibt, Großstadt mit Pflanzenschutzmitteln muss über die notwendige Sachkunde (PSM) zu tun? verfügen. Die im Handel registrierten ProTatsächlich kommen auch in der Spree- dukte mit bedenklichen und weniger bemetropole chemisch-synthetische Pestizi- denklichen PSM sind dennoch einfach zu de zum Einsatz: in der Landwirtschaft, bei kaufen. Nach einem Beratungsgespräch der Deutschen Bahn sowie in Haus- und im Baumarkt öffnet sich die Glasvitrine.

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Im Kleingedruckten ist zu erfahren, dass die Anwendbarkeit von PSM von der Nutzungsform der Fläche abhängt. Nach § 12 Pflanzenschutzgesetz werden drei Nutzungsformen unterschieden: 1.) PSM dürfen auf Freilandflächen nur angewandt werden, soweit diese landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden. Dazu gehören zum Beispiel auch Beet- und Rasenflächen in Parkanlagen und auf Friedhöfen sowie begrünte Sportflächen (Sportrasen). 2.) Für alle anderen Flächen wie angrenzende Feldraine, Böschungen, nicht bewirtschaftete Flächen und Wege einschließlich der Wegränder (Kulturland) gilt ein Anwendungsverbot. 3.) Ebenso gilt ein grundsätzliches Verbot für Verkehrsflächen, Straßen, gepflasterte und wassergebundene Wege, Hof- und Betriebsflächen sowie sonstige durch Tiefbau veränderte Landflächen (Nichtkulturland). An das Berliner Pflanzenschutzamt wenden sich also alle Flächeneigentümer, die Kultur- oder Nichtkulturland mit PSM behandeln möchten. Im Einzelfall werden Ausnahmen von Anwendungsverboten zugelassen. Doch solange kein Antrag auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung gestellt wird, hat das Pflanzenschutzamt Berlin auch keine Kenntnis über die eingesetzten Mittel.

Grünflächen und öffentlicher Raum

Das Berliner Pflanzenschutzamt hat 2017 für Grünanlagen, die nicht gärtnerisch genutzt werden, Ausnahmegenehmigungen erteilt: In Grünanlagen auf Wegen und Plätzen mit Holzgewächsen kamen Finalsan Plus und das Finalsan Konzent-


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rat UnkrautFrei Plus zur Anwendung. Für Gleisanlagen gab es in Berlin 26 Ausnahmegenehmigungen für glyphosathaltige Mittel. Des Weiteren wurden im letzten Jahr auf landeseigenen Flächen Insektizide gegen den Buchsbaumzünsler eingesetzt. Der Landesverband der Berliner Gartenfreunde empfiehlt seinen Mitgliedern ebenfalls nach den Grundsätzen des integrierten Pflanzenschutzes zu arbeiten. Die Anwendung von Herbiziden ist nicht zulässig. Die Gartenfachberater können aber Ausnahmen für PSM zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten und "Schädlingen" für gärtnerisch genutzte Flächen zulassen. Selbst Ausnahmen vom PSM-Verbot in Wasserschutzgebieten können von der zuständigen Wasserbehörde erteilt werden. Eine Neuausrichtung gab es bei der Berliner Stadtreinigung. Sie verzichtet seit April 2017 freiwillig auf den Einsatz von Glyphosat im öffentlichen Raum. Der integrierte Pflanzenschutz und die generelle Verfügbarkeit von PSM in Baumärkten und im Onlinehandel ermöglicht es also weiterhin, dass auf Privatflächen, auf Flächen von Schulen und Krankenhäusern sowie öffentlichen Parkplätzen PSM

Verwirrungen möglich Was sind Pflanzenschutzmittel? Unter dem Begriff „Pestizide“ werden sowohl Pflanzenschutzmittel (PSM) als auch Biozide zusammengefasst. PSM werden je nach Wirkung in Untergruppen eingeteilt. Die größte Gruppe ist die der Herbizide (Mittel gegen Wildkräuter), gefolgt von den Insektiziden (Mittel gegen Insekten). Des Weiteren gehören noch Mittel gegen Pilzerkrankungen (Fungizide) und Mittel gegen Schnecken (Molluskizide) und weitere hinzu. Biozide werden im nicht-agrarischen Bereichen eingesetzt. Sie finden sich beispielsweise in Fassadenfarben, Desinfektionsmitteln, Rattengiften oder Holzschutzmitteln.

eingesetzt werden, von dem Einsatz der frei verfügbaren Biozide in Desinfektionsmitteln, Wasch- und Reinigungsmitteln, die ebenso im Handel verfügbar sind, mal ganz abgesehen.

Berliner Landwirtschaft

Ganze 52 gemeldete Landwirtschaftsbetriebe und sechs Betriebe mit ökologischem Anbau zählt die Berliner Landesstatistik. Die landeseigenen landwirtschaftlichen Flächen im Land Brandenburg sind den Berliner Stadtgütern (BSG) übertragen worden. Die BSG unterhalten rund 16.600 Hektar. Davon sind 13.900 Hektar landwirtschaftlich genutzt – eine Fläche, die fast so groß ist wie der Stadtbezirk Treptow-Köpenick. Es bestehen langfristige Pachtverträge. Wie sieht hier der Einsatz von PSM aus? "Nach §2a PflSchG gehört zur guten fachlichen Praxis bei der Durchführung von Pflanzenschutzmaßnahmen die Berücksichtigung des integrierten Pflanzenschutzes. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gehört somit unter Beachtung der Vorschriften zur ordnungsgemäßen Bewirtschaftung", erklären die Berliner Stadtgüter. Das bedeutet, dass durchaus gespritzt wird, solange alles im gesetzlichen Rahmen verläuft. Eine Kleine Anfrage aus dem Jahr 2014 ergab, dass lediglich 659 Hektar (4,7 Prozent) nach den Richtlinien ökologischer Landwirtschaft bewirtschaftet wurden. Denn nach der Wiedervereinigung ist es nicht gelungen, die ehemaligen Großbetriebe an kleine ökologisch wirtschaftende Betreiber zu verpachten. "Es gab einfach zu wenig Interessenten", resümierte Geschäftsführerin Karin Stary auf dem 18. Berliner Naturschutztag. Die Landwirtschaft der Hauptstadt liegt größtenteils zwar außerhalb ihrer Stadtgrenzen, aber liegt sie damit auch außerhalb ihrer Verantwortung?

Politischen Willen umsetzten

Zudem sollte Berlin im Agrarministerrat der Länder seine Stimme gegen Glyphosat und Neonicotinoide erheben. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) wird zurzeit überprüft, da der siebenjährige Planungszeitraum für die EU-Finanzen im Jahr 2020 endet. Eine pestizidfreie Stadt ist vielleicht nicht mehr weit. Wenn die landwirtschaftlichen Flächen Berlins konsequent mitgedacht werden, ist der Weg zum Ziel länger – aber der Erfolg für den Artenschutz größer.

Berliner Mobilitätsgesetz Ohne echten Baumschutz geht es nicht Ende Februar hat der Berliner Senat den Entwurf des ersten Mobilitätsgesetzes in Deutschland beschlossen. Das Ziel des Mobilitätsgesetzes einer gleichrangigen Berücksichtigung aller Verkehrsarten im Straßenraum bewertet der NABU als sehr positiv. Es ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele Berlins.

Kreative Lösungen sind gefragt

Allerdings lassen sich vom Kfz-Verkehr getrennte Fahrradwege im Bestand oft nur umsetzen, wenn gleichzeitig ein hoher Verlust an Bäumen und anderem Grün in Kauf genommen wird. Für den Erhalt des Baumbestandes sollte es daher nach dem Mobilitätsgesetz möglich sein, vom Gesetz abweichende Radwegeführungen – auch bei Radfernverbindungen – zu realisieren, wie das Verlegen eines zweispurigen Radweges auf eine Straßenseite oder die Verschmälerung eines Weges. Die Berücksichtigung des Baumschutzes wird bisher im Mobilitätsgesetz nur kurz erwähnt. Die Baumschutzverordnung greift hier nicht ausreichend, denn sie regelt lediglich, dass die Fällsaison eingehalten wird und dass es Ersatzpflanzungen oder Ausgleichszahlungen geben soll. (jsa)

Das Land Berlin und die Bezirke haben große Gestaltungsmöglichkeit bei der Verpachtung ihrer Flächen. Die Bezirke haben bei Neuverpachtung die Möglichkeit an natur- und standortangepasste bäuerliche Landwirtschaft zu verpachten, den Gifteinsatz zu verbieten und den Umstieg auf Ökolandbau zu fördern. Für die BSG-Flächen gibt es zwar langfristige Pachtverträge, diese könnten aber mit Lesen Sie unseren Offenen Brief: entsprechenden politischen Willen aufge- berlin.nabu.de/stadt-und-natur/stadtentwickhoben werden. lung

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(K)ein Ort für die Ewigkeit?

Berliner Friedhöfe im Wandel und ihre Bedeutung für die Stadtgesellschaft / von Juliane Bauer, Bernd Machatzi und Manfred Schubert

Einst vor den Toren der Stadt gelegen, ragen die grünen Inseln ehrfürchtig hinter den steinernen Mauern und schwarzen Gittertoren hervor. Sie erzählen viele zeitlose Geschichten von ihrer früheren ackerbaulichen Nutzung, von Kriegszeiten, von berühmten Persönlichkeiten und menschlichen Schicksalen, Ruhm und Ehre, Bau- und Gartenkultur und entsprechendem Schutz. Nicht zuletzt zeigen sie eine außergewöhnliche biologische Vielfalt, die sich hier infolge gärtnerischer, kulturhistorischer und landschaftlicher Pflege und der spezifischen Nutzung über lange Zeiträume entwickeln konnte. So bilden die 220 Berliner Friedhöfe ein vielfältiges grünes Mosaik auf über 1.000 Hektar Fläche – ein jeder zunächst unscheinbar, doch zugleich einzigartig in seiner Ausprägung.

Wandel in der Bestattungskultur, zweckgebundene Gebühren, kostenneutrales Wirtschaften, Vermarktung und Bebau-

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ung – seit einigen Jahren werden diese Schlagworte auch im Zusammenhang mit den historischen Friedhofsflächen in Debatten vorgehalten. Über zwei Drittel der Friedhöfe in Berlin werden von konfessionellen Trägern, etwa ein Drittel wird kommunal verwaltet. Entsprechend unterschiedlich sind die Ziele und Interessen, nicht zuletzt aufgrund finanzieller Faktoren. Denn lediglich die städtischen Friedhöfe erhalten Zuschüsse aus öffentlichen Haushaltsmitteln – etwa 3,60 € pro Quadratmeter – für die jährliche Pflege und Unterhaltung der Flächen. So haben sich die Verhältnisse in den letzten Jahren merklich zugespitzt: die Bestattungszahlen und der entsprechende Flächenbedarf sinken infolge einer geringeren Sterblichkeit sowie einer zunehmenden Präferenz für Urnenbestattungen (aktuell etwa 70 - 80 Prozent). Der Druck der Stadtplanung auf Friedhofsflächen für neuen Wohnraum und soziale Infrastruktur, vor

allem Schulen und Versorgungseinrichtungen, wächst indes.

Wertschätzung unseres Tafelsilbers?

Neben der Funktion als letzte Ruhestätten, Orte der Trauer und einem Teil des Glaubensbekenntnisses der konfessionellen Träger sind die Berliner Friedhöfe auch immer mehr besondere Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen. Friedhöfe sind ebenso mit ihren kulturellen und natürlichen Elementen Orte mit besonderen Erholungsfunktionen für die angrenzenden Wohngebiete. Sie bilden in Großstädten wie Berlin grüne Oasen der Ruhe und Störungsarmut. Aus klimatischer und lufthygienischer Sicht haben sie positive Effekte auf das Mikroklima und die menschliche Gesundheit. Zudem sind sie Stätten der Begegnung und Bewahrer unseres kulturellen Erbes. Insbesondere innerhalb des grünflächenarmen S-Bahnringes sind die historischen Friedhöfe mit ihren


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sowie Zeiger alter Gartenkultur vor. Besonders charakteristisch ist eine Reihe von verwilderten Frühjahrsblühern, die bereits im zeitigen Frühjahr attraktive Blütenteppiche bilden. Hierzu zählen u.a. verschiedene Arten von verwilderten Zwiebelgewächsen, zum Beispiel Schneeglöckchen, Krokusse, Gelb- und Blausterne. Aufgrund der besonderen Standortbedingungen ist die Artenvielfalt auch bei Farnen, Moosen und Flechten außergewöhnlich hoch. Friedhöfe spielen im gesamtstädtischen Biotopverbundsystem als Trittsteine eine sehr wichtige Rolle. So ist ihre Bedeutung für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Berlin insgesamt von extrem hohem Wert.

Aktuelle Entwicklungen

wertvollen Vegetations- und Altbaumbeständen als besonders bedeutende, einzigartige „Orte der Artenvielfalt“ zu bewerten und nicht zu ersetzen. Dabei steigt die Artenvielfalt proportional mit der Flächengröße von Friedhofsquartieren und der Vernetzung mit anderen Grün- und Freiflächen.

Über zehn Jahre liegt die Fortschreibung des Friedhofsentwicklungsplans (FEP) von 2006 auf Grundlage des Berliner Friedhofsgesetzes von 1995 bereits zurück. Gemäß § 6 des Gesetzes sind „Nutzungsänderungen der Friedhofsflächen […] nur langfristig und unter Beachtung stadtplanerischer, kultureller und landschaftsplanerischer Aspekte möglich“. Eine Folgenutzung eines Friedhofs oder einer Teilfläche, darunter auch bauliche oder sonstige, nicht grüne Nutzung war bis 2015 nur aus zwingendem öffentlichen Interesse und nach besonders eingehender Prüfung zulässig. Durch das Gesetz zur Beschleunigung des Wohnungsbaus wurde diese Regelung aufgeweicht.

Nachnutzung – Was steckt dahinter?

In Berlin werden verschiedene Formen der Nachnutzung diskutiert. Zum einen wird darunter Bebauung verstanden, zum Beispiel Geflüchtetenunterkünfte oder neue Standorte für „grünes“ Wohnen wie die „Waldsiedlung“ im Wedding. Zum anderen wird durch den Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte aktuell ein Projekt der grünen Nachnutzung auf 75 - 80 Hektar verfolgt, gefördert mit Mitteln aus dem Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung. Als öffentlich-rechtliche Gebietskörperschaft stehen dem Verband keine Einnahmen durch Kirchensteuern und keine öffentlichen Zuschüsse für die Pflege und Unterhaltung der Friedhofs- bzw. künftigen Grünflächen zur Verfügung, sodass sich ein Großteil der Flächen selber tragen bzw. Gelder generieren muss. Je intensiver die Nachnutzungen sind, desto stärker werden sie auch zu einer Nivellierung der vorhandenen biologischen Vielfalt führen. Am Beispiel des Anita-Berber-Parks (ehem. Neuen St. Thomas Friedhof) wird sich in den nächsten Jahren zeigen, wie sich die friedhofstypischen Relikte weiterentwickeln. Die intensive Nutzung, insbesondere als Hundeauslaufgebiet lässt vermuten, dass ein Teil der Artenvielfalt aufgrund intensiver Nutzung verlorengehen wird. Positiv ist, dass für diese Fläche eine Bebauung ausgeschlossen ist. Fortsetzung, Seite 8

Wildpflanzenreichtum

Friedhöfe mit alten Laubbäumen sind für diverse, (teils) streng geschützte Brutvögel, Fledermäuse und Insekten sowie andere wirbellose Tierarten wertvolle Lebensräume, die in der Innenstadt oft keine vergleichbar geeigneten Habitate mehr finden. Berlins Friedhöfe beherbergen mehr als die Hälfte aller Berliner Wildpflanzenarten. Sie sind artenreicher als ähnlich große, zumeist intensiver genutzte Park- und Grünanlagen. Es kommen hier bevorzugt Pflanzen nährstoffliebender Laubwälder, Säume, Frischwiesen und Trockenrasen

S. 6: Goldschopf-Hahnenfuß-Wiese auf dem Jerusalem V-Friedhof, Foto: Juliane Bauer (o.), Friedhof St. Pius in Hohenschönhausen, Foto: Edelgard Backhaus (o. l.), Historische Grabmähler auf dem Georgen-Parochial-Friedhof II, die oft von Nischenbrütern besetzt werden, Foto: Juliane Bauer (u. l.) S. 7: Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus) auf dem Neuköllner Friedhof, Foto: Bernd Machatzi (u.)

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Fortsetzung von Seite 7

Ein Plädoyer für die langfristige Sicherung des Tafelsilbers

„Berlin, die wachsende Stadt“ – ist in aller Munde, aber auch diese ist mit einem steigenden Anspruch an die Lebensqualität, das Wohlbefinden der Menschen und erhöhtem Druck auf die verbleibenden Grün- und Freiflächen verbunden. Wo ist also die Grenze zwischen unserem natürlichen und kulturellen Erbe mit all seinen Funktionen und potentiellem Bauland? Wie kann unser Tafelsilber dauerhaft erhalten und gleichzeitig den neuen Ansprüchen gerecht werden? Der selten verwilderte Blaue Wald-Goldstern (Gagea lutea var. glauca) auf dem Christus-Friedhof am Mariendorfer Damm, Foto: Bernd Machatzi

Pause auf dem Grabstein – junger Mäusebussard auf dem Jüdischen Friedhof Schönhauser Allee, Foto: Birgit Dorbert

Die vollständigen Empfehlungen des Sachverständigenbeirates sind online verfügbar: www.berlin.de/senuvk/natur_gruen/ naturschutz/beirat/de/beschluesse.shtml

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Das empfiehlt der Naturschutzbeirat

Mit diesen Fragen hat sich der Sachverständigenbeirat für Naturschutz und Landschaftspflege befasst. Er hat einen Beschluss erarbeitet, in dem er auf die herausragende Bedeutung der historischen Friedhofsflächen für Naturschutz, Stadtklima, Umweltgerechtigkeit und Erholung hinweist und sich für die weitgehende Erhaltung sowie finanzielle Unterstützung der Friedhofsträger von Seiten des Senats ausspricht. Aus Gründen der Daseinsvorsorge und des Allgemeinwohls sowie einer zukunftsweisenden, nachhaltigen Stadtentwicklung wird insbesondere empfohlen: > Die Erarbeitung eines gesamtstädtischen landschaftsplanerischen Konzeptes für die Flächen, die für eine Friedhofsnutzung nicht mehr benötigt werden. > Diejenigen Bereiche der Friedhöfe, die besonders zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, zu Biotopverbindungsfunktion für Pflanzen und Tiere und zum Klimaschutz beitragen, dürfen nicht durch Nutzungsänderungen, die keiner grünen Nachnutzung entsprechen, beeinträchtigt werden. > Die von Flächenumwandlung betroffenen Friedhöfe müssen frühzeitig auf das Vorkommen von gesetzlich geschützten Biotopen und Arten sowie auf Vorkommen von Zielarten des Biotopverbundes und des Florenschutzes hin untersucht und Bestandsaufnahmen ausgewählter Organismengruppen durchgeführt werden, um die spezifische biologische Vielfalt von einzelnen Friedhöfen bewerten und erhalten zu können. Die „wachsende Stadt“ erfordert in Ergänzung des FEP die Erarbeitung eines

gesamtstädtischen Konzepts. Unter Berücksichtigung der eingeschränkten Freiflächenversorgung von Wohnquartieren, klimatischer, denkmalpflegerischer sowie natur- und artenschutzfachlicher Grundlagen muss gründlich abgewogen werden, wo und im welchen Umfang Friedhofsflächen als dauerhaft zu sichernde Grünflächen erhalten werden. Vor jeder geplanten Umnutzung von Teilflächen ist eine Bestandserhebung und -bewertung der Artenvielfalt für ausgewählte relevante Artengruppen unbedingt notwendig. Erst darauf aufbauend können Auswirkungen der jeweiligen grünen Nutzungsänderungen abgeschätzt sowie konkrete Ziele und Maßnahmen für die Erhaltung und Entwicklung der biologischen Vielfalt formuliert werden. Für die Denkmalpflege stellt sich grundsätzlich die Frage nach den Grenzen und dem Umgang mit neuen Nutzungen.

Was sind uns die Friedhöfe wert?

Eine Finanzierung im Zusammenhang mit der Aufwertung von Friedhofsflächen ist durch ihre stärkere Berücksichtigung für die Kompensation von Eingriffen auf Teilflächen denkbar. Es sind beispielsweise kleinere Maßnahmen wie die Ergänzung von Alleen durch entsprechende Baumpflanzungen, die Aufwertung von artenarmen Rasenflächen durch eine artenfördernde Wiesenpflege sowie Maßnahmen zur Förderung der Flora und Fauna möglich. Eine entsprechende Konzeption liegt zum Beispiel bereits für den Tempelhofer Parkfriedhof vor. Hier ist als Ausgleichsmaßnahme unter anderem eine Entwicklung von artenarmen Rasenflächen in artenreiche Wiesen geplant. Künftig sollten auch in unserer Hauptstadt für die Unterhaltung und Pflege der konfessionellen Friedhofsflächen entsprechende Mittel für eine gemeinsame Finanzierung der für die Stadt wichtigen Friedhofsflächen bereitgestellt werden. So wird beispielsweise in der Stadt Wien ein Teil der Kosten für die Pflege und Unterhaltung von Friedhofsflächen aus öffentlichen Haushaltsmitteln übernommen – aufgrund ihres Wertes als öffentliche Grün- und Erholungsflächen („grünpolitischer Wert“). Also, was sind uns die Berliner Friedhöfe wert und wie viele „Handlungslücken“ wollen wir noch abwarten, bis unser letztes Tafelsilber überprägt wird?


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Das gute Insekten-Buffet

Der Stadtgarten ist manchmal ein Balkon / von Felix Graf

Der Lavendel (l.) wächst aus der Mauer. Hier findet er ausreichend Mineralien, Feuchtigkeit und Schutz. Echter Lavendel ist ein Traum für Bienen! Gute Idee, aber sinnlos: In diesem Second-Hand-Topf (r.) wachsen Petunien. Sie werden von Bestäubern nicht wahrgenommen und bieten keinen Nektar.

Es hat sich mittlerweile herumgesprochen: Den Insekten geht es schlecht. Was können wir Berlinerinnen und Berliner in unseren Gärten und auf den Balkonen für die Bestäuber tun? Wichtiger als die Auswahl nach Standort und Betreuungsaufwand ist die Auswahl der passenden regionalen Pflanzen, die von Insekten überhaupt wahrgenommen werden. Unglücklicherweise haben es viele Bestäuber nicht besonders leicht. Nicht nur Milben, Krankheiten und Pestizide machen ihnen zu schaffen und dezimieren ihre Anzahl drastisch. Es gibt in vielen Gärten auch immer weniger passende Futterangebote, vor allem für die Wildbienen. Dabei ist es gar nicht so schwer, einen bienenfreundlichen Garten zu gestalten. Mit der Auswahl der richtigen Pflanzen finden Bienen das ganze Jahr über Nahrung und Wildbienen können in geeigneten Nisthilfen ihre Nester bauen. Wie ein solcher Garten aussehen muss, weiß Melanie von Orlow, Bienenexpertin des NABU Berlin: „Ein bienenfreundlicher Garten sollte strukturreich sein: Nicht nur entsprechende Pflanzen, sondern auch Wohnhabitate, wie Gehölz oder Steine. Kein langweiliger oder monotoner Rasen, sondern Vielfalt ist hier das Zauberwort.“ Für die richtige Pflanzenwahl im Gar-

ten und auf dem Balkon sollten möglichst regionale Pflanzen berücksichtigt werden, weil sich die Wildbienen an die lokalen Nahrungspflanzen angepasst haben. Saatgut aus dem Baumarkt-Discounter ist nicht die Lösung. Das meint auch von Orlow: „Die Saatgut-Mischungen in den Baumärkten haben oftmals einen hohen Grasanteil. Diese bringen allgemein relativ wenig. Unser Fokus sollte zudem nicht nur auf der Honigbiene liegen. Diese nimmt praktisch alles, was blüht. Wildbienen und Hummeln dagegen sind auf spezielle Arten angewiesen. Idealerweise sollten die Mischungen die Substanz haben, diesen Bedarf zu erfüllen“.

Insektenbuffet gesucht

Bei der Auswahl von geeignetem Saatgut ist es wichtig, sich die physiologischen Voraussetzungen der Bestäuber bewusst zu machen. Die Rüssellänge der Insekten korreliert mit der Tiefe der Blütenkelche. So ist der Nektar in besonders tiefen Blütenkelchen nur von Schmetterlingen und Hummeln zu erreichen und damit für die meisten anderen Arten der Wild- und Honigbienen praktisch nutzlos. Ebenso sollte auch auf die Farben der Blüten geachtet werden. Bienen sehen gelbe und blaue Blüten am besten und fliegen diese dementsprechend häufiger

an als Blumen mit anderen Farbschemata. Unbrauchbar sind Zuchtformen von Blumen. Bei vielen dieser üppigen und herrlich duftenden Zierpflanzen sind die Blütenblätter züchterisch vermehrt – man spricht von gefüllten Blüten. „In diesen gefüllten Blüten finden Bienen dann keine Pollen und Nektar mehr. In Zweifelsfällen sollte man daher darauf achten, nur blühende Pflanzen auszuwählen, an denen Bienen zu sehen sind“, so von Orlow.

Beispiele für bienenfreundliche Balkon- und Gartenpflanzen Blumenbeet: Schafgarbe, Akelei, Lavendel, Lupine, Wilde Malve, Astern, ungefüllte Dahliensorten Bäume und Sträucher: Schlehe, Pfaffenhütchen, Kornelkirsche, Weißdorn, Stachelbeere, Himbeere, Brombeere, Johannisbeere, Wilder Wein, Efeu, ungefüllte Kletterrosen Gemüsebeet: Ackerbohnen, Kleearten, Borretsch, Ringelblumen, Kürbisgewächse, Zwiebeln, Kohl, Möhren, Gewürzkräuter Balkon: Goldlack, Kapuzinerkresse, Verbene, Männertreu, Wandelröschen, Löwenmäulchen, Salbei, Rosmarin, Lavendel, Pfefferminze, Thymian

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10 | SCHWERPUNKT

Verschwendung?

Wie es etwas nachhaltiger auch klappt - unsere Tipps! Heute meins, morgen deins?

Vertikales Grün

Sharing-Economie

FÜR GUTE BOTSCHAFTEN

FÜR DIE PRODUZENT*INNEN

Das macht großen Spaß und es klappt wirklich: "Plant-Typografien" für grüne Botschaften sparen Papier und Klebstoff. Doch Achtung, der Betreuungsaufwand für ein gutes Moosgraffiti ist hoch! Moos lässt sich mit ein paar wachstumsfördernden Lebensmitteln einfach vermehren. 1.) Eine Handvoll Moos ernten und in den Mixer geben. Zwei Tassen Buttermilch oder Joghurt, ein halber Teelöffel Zucker und Wasser nach Bedarf dazugeben und auf niedriger Stufe mixen. Die Konsistenz sollte einem Trinkjoghurt ähneln. 2.) Die Mischung auf feuchte Wände mit einem Pinsel auftragen und von Zeit zu Zeit kontrollieren. Darauf achten, dass das Moosgraffiti feucht bleibt. Gegebenen falls mit Wasser besprühen. Schon bald fängt das Moos an zu wurzeln und zu wachsen. Unser Tipp: Anders als Flyer oder Transparente ermöglichen Moosgraffitis langfristige Botschaften.

Wollen Sie auch nie mehr ein Teil von "Fast Fashion" sein? Die Sharing-Economy hat derzeit Hochkonjunktur. Was bei Kinderkleidung, NachbarschaftsSharing-Plattformen oder StramplerTauschpartys im Freundes- und Bekanntenkreis schon lange üblich ist, entdecken mittlerweile auch Unternehmen. Tchibo bietet Kinderkleidung zum Leihen an. Modeketten nehmen alte Kleidungsstücke wieder zurück. Bei IKEA gab es leider nur bis 2016 ein lebenslanges Rückgaberecht für Möbel.

www.guerillagaertner.com

www.saubere-kleidung.de

Im Prinzip eine gute Idee, wenn die Aktionen nicht kommerzialisiert werden und der Produktionskreislauf tatsächlich fair und nachhaltig geschlossen ist. Unser Tipp: Wenn möglich, mindestens einen Aspekt – nachhaltige Stoffe, faire Produktionsbedingungen oder Umwelt- und Gesundheitsaspekte – beim Kauf beachten. Aufregend sind auch Kleidertauschpartys. Hier wechseln Lieblingsstücke die Schränke oder erhalten ein zweites Leben.

Moosgraffiti von Anna Garforth (2013), www.annagarforth.co.uk

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Wandmalerei

Bücher aus Gras Buchstaben zu Kompost machen FÜR EIN GUTES LESEVERGNÜGEN Bücher nach dem Lesen zu verschenken, das ist selbstverständlich – die Buchstaben sind ja noch drin! Noch etwas nachhaltiger geht es mit den Printprodukten des jungen Start-up Unternehmens Matabooks. Sie haben immer einen guten Anfang und ein gutes Ende. Denn das Unternehmen produziert Bücher aus Graspapier! Die Printprodukte sind frei von tierischen Bestandteilen, wie etwa Knochenmehl im Buchbinderleim oder tierische Farbstoffe in der Druckfarbe. Printprodukte werden auf besonders nachhaltige, faire und innovative Weise hergestellt. Die kreative Gestaltung der Produkte übernehmen junge Künstler. Ein Teil der Erlöse geht in soziale Projekte. Des Weiteren werden alle Bücher überwiegend in nur einer Manufaktur gefertigt und sind somit Teil einer ökologischen und sozialen Wertschöpfung. Unter www.startnext.com/matabooks läuft aktuell eine Crowdfunding-Kampagne, um die Produktion der ersten Bücher zu finanzieren. www.matabooks.de


SCHWERPUNKT | 11

Sie wollen mehr über Naturgärten erfahren? Kommen Sie vorbei!

NaturgärtnerInnen kennen lernen? Die Fachgruppe Naturgarten setzt sich für eine konsequent naturschonende und nachhaltige Gestaltung von Kolonie- und Privatgärten ein. Die monatlichen Treffen dienen dem Austausch praktischer Erfahrungen, der Planung gemeinsamer Aktivitäten sowie dem Erwerb und der Weitergabe von theoretischem Wissen als Grundlage. Mal vorbeischauen im NABU Projektgarten? Den NABU-Projektgarten, Parzelle 357, finden Sie in der Kleingartenanlage „Am Anger“ Uhlandstr. / Dehmelstr. in Niederschönhausen. Treffen Die Fachgruppe trifft sich in den Sommermonaten jeden Montag im Garten und jeden 1. Mittwoch im Montat für Beratungen. Treffpunkte können hier erfragt werden: (0179) - 403 69 30.

Gründünger

Fairteiler im Bezirk suchen

Klee bringt Glück in die Erde

FÜR DEN MAGEN

FÜR DEN BODEN

Es ist eins der größten Missverständnisse zum Thema Foodsharing: "Ist das nicht ekelhaft?" Nein, da wird kein Essen aus der Tonne gefischt, sondern gerettet, bevor es hineinkommt. Die wichtigste Foodsharing-Etikette ist daher auch: „Nichts an andere weitergeben, was man selbst nicht mehr essen würde“. Da Lebensmittel uns am Leben erhalten, sollte man mit ihnen auch respektvoll umgehen. Deshalb haben sich schon über 200.000 registrierte Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengeschlossen und über 25.000 Freiwillige machen diese Initiative mittlerweile zu einer internationalen Bewegung. Unser Tipp: Erst mal bei einem Fairteiler-Kühlschrank im eigenen Kiez vorbeischauen und Eindrücke sammeln. Wer auf den Geschmack kommt, ist schnell überzeugt und lässt sich womöglich morgen schon als Foodsaver online registrieren.

Reiner, echter Biodünger für den Garten oder den Balkon? Biologische Düngemittel gibt es zwar viele, doch nur eines ist zertifiziert. KleePura hat diese Auszeichnung zu Recht bekommen. Das Start-up Unternehmen gründerdüngen GmbH aus Dresden schaffte es mit ausschließlich regionalen pflanzlichen Ausgangsstoffen des Ökologischen Landbaus. Das Ausgangsmaterial ist Klee. Ein Novum, bisherige Biodünger bestehen zu 99 Prozent aus konventionellen Schlachtabfällen und Reststoffen, welche global eingekauft werden. KleePura ist bestens geeignet zum Düngen von Gemüse, Obst und Kräutern im Garten im Beet und insbesondere im Kübel oder Kasten auf der Terrasse und dem Balkon. Der Biodünger hat eine Zertifizierung durch einen der größten Bio-Anbauverbände Deutschlands (Naturland) erhalten. Mit diesen Qualitätsmerkmalen ist KleePura 2017 mit dem Sächsischen Umweltpreis ausgezeichnet worden. www.kleepura.de

Probieren Sie es aus! Es ist fantastisch: www.foodsharing.de

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Was ist heute im Kühlschrank?

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12 | SCHWERPUNKT

Pragmatisch ist das neue nachhaltig Unsere Tipps! Ruhig schlafen Kiezbett Derartige Vorzeigeprojekte sind noch rar gesät: Im Sommer 2016 entwickelten die zwei Gründer, Steve Döschner und Jörg Schaaf den Plan mit einem geschlossenen Kreislaufbett. Das "Kiezbett", ist ein regional produziertes Bett aus Massivholz. Es ist nachhaltig, sozial und fair hergestellt, clever verpackt und wird im Raum Berlin CO2-neutral verschickt. Herr Döschner, fragen die Kundinnen und Kunden, wie die lokale Wertschöpfung beim Kiezbett funktioniert? Ja, das tun sie und ich finde, der Hintergrund muss unbedingt erzählt werden, damit man den Unterschied zum konventionellen Bett erfährt. Im Grunde machen wir es nicht anders, als die Menschen vor 100 Jahren. Und das Nachhaltigkeitsprinzip ist natürliche keine Neuerfindung von uns. Aber wir geben uns die größte Mühe, es so konsequent wie möglich umzusetzen. Damit bieten wir die Alternative zu Betten aus Massenproduktionen, die im Kampfpreis-Segment auf Kosten von Ökologie und Sozialem produziert werden. Wir sind der Gegenentwurf zur Entwicklung, bei der große Hersteller ihre KundInnen animieren Möbel wie Klamotten zu wechseln. Das ist ja bei Kleidung schon schlimm genug. Es ist dann auch ein anderes ökonomisches Prinzip. Lassen sich diese Ziele nur durch den Verkaufspreis erreichen? Das Kiezbett wird in Handarbeit produziert. Wir legen großen Wert darauf, dass Menschen mit dem Werkstoff Holz in Handarbeit bzw. Handmaschinenarbeit arbeiten können. Dennoch sind wir im gleichen Preissegment von Massivholzbetten-Herstellern, deren Betten komplett maschinell und in Vollautomation hergestellt sind. Das ist nur möglich, weil wir uns für deutlich geringere Gewinnmargen als die Mitbewerber entschieden haben. Wir wollen, dass möglichst viele Menschen sich ein Kiezbett leisten können, wenngleich wir uns darüber im Klaren sind, dass das leider

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in diesem Preissegment nicht für Jeden möglich ist. Allerdings ist das Kiezbett für einen sehr langen Zeitraum konzipiert und kann auch vererbt werden.

Der Stoffkreislauf des Kiezbetts

Das Holz für die Betten stammt aus regionalen Wäldern in und um Berlin. Die Bäume werden von Auszubildenden gefällt und im Holzrückverfahren von Pferden schonend aus dem Wald gezogen. Ein lokales Sägewerk schneidet und trocknet das Holz, das danach in einer Förderwerkstatt von Hand zum Kiezbett verarbeitet wird. Das Kiezbett wird in zwei Paketen per Lastenrad geliefert und vom Lieferanten ausgepackt. Die Verpackung nimmt er wieder mit, damit auch das nächste Kiezbett eingepackt werden kann. Für jedes in Berlin verkaufte Kiezbett werden vier junge Bäume und für jedes außerhalb Berlins verkaufte Kiezbett zehn junge Bäume mit Berliner Schulklassen nachgepflanzt. Ein Prozent des Erlöses geht an Umweltbildungsprojekte. Ein weiteres Prozent von jedem verkauften Kiezbett fließt in einen Fördertopf für die MitarbeiterInnen der Förderwerkstatt für Workshops, die das Team gerne machen möchte. www.kiezbett-com Wollen Kunden dabei sein und Einblick in die Produktion nehmen? Ja, viele Kunden wollen sich die Produktion vorher anschauen und kommen dann in die Werkstatt. Dort lernen sie das zehnköpfige Werkstattteam kennen. Aus den Gesprächen wissen wir, dass die Kundinnen und Kunden diese Besuche als sehr wohltuend und anregend erleben. Gleichzeitig erleben aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Förderwerkstatt eine Wertschätzung durch die Besucher. Voller Stolz erzählen sie dann von ihrer Arbeit. Vielen Dank für das Gespräch! (cb)

Die Firma Kiezbett unterstützte im vergangenen Jahr auch Naturschutzprojekte der NABU Kindergruppen. Das finden wir großartig - vielen Dank!

Essen, Erde, Ernte Bokashi für alle ZEROWASTE Wer torffrei gärtnert, ist schon gut. Wer Komposterde oder Bokashi selbst macht, ist noch besser. Bokashi ist ein hochwertiger Dünger, mindestens so wertvoll wie reifer Kompost, aber weniger arbeitsintensiv. Mit Bokashi (jap. fermentiertes organisches Material) werden Essensreste zu Erde und dienen der besseren Ernte. Bei der üblichen Kompostierung erfolgt die Umsetzung unter Mitwirkung von Sauerstoff. Anders ist es beim Bokashi. Essensreste werden geschichtet mit Holzkohle und effektiven Mikroorganismen in einen Eimer gegeben und luftdicht verschlossen. Durch den einsetzenden Fermentationsprozess erfolgt die Umwandlung. Die Dauer hängt von den organischen Substanzen und der Temperatur ab. Unser Tipp: Bokashi lässt sich auch ohne Garten umsetzen, wenn man einen geeigneten Platz für einen Bokashi-Eimer hat. Nach drei bis acht Wochen ist der Bokashi-Dünger fertig. Der Bokashi sollte mit Muttererde vermischt werden bevor er den Balkonblumen als Dünger dienen kann. www.ithaka-institut.org


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Aufregend! Das spannende Suchspiel mit den Kartoffeln in der Erde. Foto: Claudia Weidemann/SUZ Mitte

Kinder brauchen Garten

Schulabschluss: Gartenarbeitsschule / von Alexandra Rigos Früher Nahversorgung, heute Sinnesversorgung. Die Berliner Gartenarbeitsschulen sind wenig bekannt und bieten doch so viel. Von der Überwindung von Naturängsten, dem bewussten Umgang mit Wasser und der drohenden Schließung einer grünen Oase.

Draußen wirken die Beete noch ziemlich kahl, aber im Gewächshaus der Gartenarbeitsschule an der Scharnweberstraße pflanzen Jugendliche bereits blühende Nelken und Primeln in Schalen. Die Siebtklässler von der Theodor-HeussGemeinschaftsschule nehmen an einem Schnuppertag zum Thema „Grüne Berufe“ teil. Sie sollen einen Eindruck vom Alltag eines Gärtners bekommen: Stecklinge an der Topfmaschine topfen, Gemüsesamen aussäen, Zierpflanzen kultivieren. Für einige der 12- bis 14-jährigen Stadtkinder ist es das erste Mal in ihrem Leben, dass sie sich bewusst mit lebenden Pflanzen beschäftigen. Begeisterung kommt allenfalls verhalten auf. Zwar gefallen den Mädchen die „vielen schönen Blumen“, schwerer wiegt allerdings die Sorge um kunstvoll lackierte Fingernägel, die beim Kontakt mit Pflanzerde ruiniert werden könnten.

Beherzter gehen die Jungen zur Sache: „Ich hätte nicht gedacht, dass unsere Jungs mit so zarten Fingern Blümchen einpflanzen können“, sagt Julia Schumacher, die begleitende Lehrerin. Diese Tätigkeit sei doch „fernab von dem, was Berliner Schüler sonst so machen“.

Naturerziehung

Überraschende Seiten an Kindern und Jugendlichen zum Vorschein bringen, ungewohnte Fertigkeiten und Naturerlebnisse vermitteln, die im normalen Schulalltag keinen Raum finden – das ist die Aufgabe der Berliner Gartenarbeitsschulen. Vierzehn dieser so genannten „Grünen Lernorte“ gibt es in der ganzen Stadt; die Anlage in der Scharnweberstraße ist einer von drei Standorten im Bezirk Mitte, wo die Gartenarbeitsschulen unter dem Namen „Schul-UmweltZentrum“ (SUZ Mitte) firmieren. Viele NABU-Mitglieder kennen das Gelände, weil dort, unmittelbar neben Gemüsebeeten, Feuerstelle und Gartenteich, die von der Bezirksgruppe Mitte betreute eiszeitliche Binnendüne aufragt. So sind die Gartenarbeitsschulen zugleich Refugien der Natur im immer dichter bebauten Berlin. Zwar verfügen nicht alle über ein ökologisches High-

light wie die Düne, doch gehören Teiche, Trockenmauern und Totholzstapel fast überall zum Inventar. Für Berliner Kinder, die, wie Lehrer beklagen, häufig kaum Baumarten kennen und Weizen nicht von Hafer unterscheiden können, bieten die Gartenarbeitsschulen die seltene Chance, Kontakt zur Natur aufzunehmen und sie als etwas Positives, Schützenswertes zu erleben. Die ersten Lektionen im Naturschutz sind dabei ebenso banal wie grundlegend – etwa, dass man im Garten auf den Wegen laufen und nicht durch das Beet mit blühenden Schneeglöckchen trampeln sollte.

Das da draußen ist Natur

Beim Eintopfen im Gewächshaus kommt das Gespräch wie von selbst auf das Thema Wasser und die für einige Jugendliche durchaus überraschende Einsicht, dass man mit Wasser sparsam umgehen sollte; die Begegnung mit einem Imker bekehrt ängstliche Kinder vielleicht, Bienen nicht mehr als gefährliche Killerinsekten wahrzunehmen, sondern als sympathische und nützliche Tierchen. Viele junge Menschen empfänden Natur heute als etwas tendenziell Bedrohliches, hat SUZ-Gartenmeisterin Anni Fortsetzung Seite 14

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14 | SCHWERPUNKT

Fortsetzung von Seite 13

Nicht nur im Bereich der gesunden Ernährung tragen die Gartenarbeitsschulen dazu bei, Defiziten entgegenzuwirken, unter denen viele Kinder leiden. Die Betätigung im Freien fördert die Bewegungsfreude, das Hantieren mit Pflanzen und Werkzeugen die Feinmotorik, das gemeinschaftliche Arbeiten die Teamfähigkeit. Bei den regelmäßigen Festen begegnen sich zwischen den Beeten zudem Menschen jeden Alters und diverser Herkunft. Damit ist die Bildungsarbeit der Gartenarbeitsschulen höchst zeitgemäß – auch wenn ihr Name altbacken klingen mag im Vergleich zum modischen „Urban Gardening“. Vielleicht auch deswegen ringen die Einrichtungen um Anerkennung ihrer Leistung und politische Unterstützung. Zwar sind sie seit 2016 im Berliner Schulgesetz explizit berücksichtigt. Gemäß Paragraph 124a muss jeder Bezirk eine Gartenarbeitsschule unterhalten. Die Kosten für den Unterhalt der Flächen und das gärtnerische Personal tragen die Bezirke, die Stellen der pädagogischen Mitarbeiter finanziert das Land Berlin. Doch trotz der politischen Aufwertung haben die Gartenarbeitsschulen nach wie vor unter dem berlintypischen Personalmangel zu leiden.

Schule verdrängt Schule?

Fenchelernte mit der Papierschere, Foto: Claudia Weidemann/SUZ Mitte

Axnick beobachtet: „Die denken gleich an Allergien, Zecken und Krankheiten.“ Solche Ängste gelte es erst einmal abzubauen.

Weniger hip, dafür echt

Das Bildungsangebot der Gartenarbeitsschulen ist vielfältig: Einige haben Bienenstöcke aufgestellt, andere warten mit Hühnern, Schafen oder sogar Blattschneiderameisen auf. Längst geht es nicht mehr nur um Gartenarbeit im engeren Sinn; vielmehr bieten die Einrichtungen Projekte zu Themen wie Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und vor allem Ernährung an. Zudem lassen sich

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handwerkliche Aktivitäten wie weihnachtliches Plätzchenbacken, Kerzenziehen und Holzarbeiten buchen. Während Lehrer von weiter entfernten Schulen solche Angebote eher für Wandertage nutzen, können Klassen aus der näheren Umgebung regelmäßig einmal pro Woche kommen und über die ganze Saison hinweg eigene Beete bestellen. Besonderen Eindruck macht es auf jene Kinder, die Lebensmittel in der Regel nur verpackt aus dem Supermarkt kennen, wenn sie ihre Ernte gleich vor Ort zubereiten dürfen. „So eine Schüssel mit selbstgeerntetem Salat wird dann restlos verputzt“, erzählt Axnick.

Zudem ist die Arbeit des SUZ Mitte ausgerechnet durch die Schulbaupläne des Bezirks gefährdet, denn auf dem Standort Seestraße soll offenbar eine Lehranstalt für 600 Schüler entstehen. Zwar hat sich die Bezirksverordnetenversammlung für die Erhaltung des SUZ dort ausgesprochen, doch müsste es wohl einen beträchtlichen Teil seiner Fläche abtreten. Da derzeit etwa 10.000 Kinder und Jugendliche jährlich die Gartenarbeitsschule in der Seestraße besuchen, würde der Verlust die Funktionsfähigkeit des SUZ empfindlich einschränken. „Da stellt sich die Frage, wie man Stadtkindern künftig noch Naturerfahrung und Umweltbildung vermittelt kann“, sagt Regina Fuhrmann, Leiterin des SUZ Mitte. Andererseits böten die Pläne die Chance, Gartenarbeitsschule und Grundschule auf innovative Weise zu kombinieren: „Auf jeden Fall sollte die Entscheidung für einen schnellen Schulneubau nicht den Blick auf das über Jahrzehnte Gewachsene verstellen, das man sonst in wenigen Jahren schmerzlich vermissen wird.“


SCHWERPUNKT | 15

Kurze Wege bei der Himbeerernte, Foto: Claudia Weidemann/SUZ Mitte

KONTAKT Die öffentlichen Berliner Gartenarbeitsschulen (GAS) und Schul-Umwelt-Zentren (SUZ) sind derzeit mit 14 Standorten in elf Bezirken vertreten. Zusammen mit den stadtweit über 300 Schulgärten bilden sie ein einmaliges, nachhaltig gewachsenes Netzwerk grüner Lernorte.

1. SUZ Spandau – GAS Hakenfelde 2. SUZ Spandau – GAS An der Kappe 3. GAS Ilse Demme – Charlottenburg-Wilmersdorf 4. GAS Steglitz-Zehlendorf 5. GAS & Freilandlabor Tempelhof-Schöneberg 6. August-Heyn-Gartenarbeitsschule Neukölln 7. GAS Treptow-Köpenick 8. GAS Lichtenberg 9. GAS Friedrichshain-Kreuzberg 10. GAS Pankow 11. SUZ Mitte – GAS Tiergarten 12. SUZ Mitte – Standort Seestraße 13. SUZ Mitte – GAS Wedding mit NABU-Düne 14. GAS Reinickendorf

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Geburtstagsgrüße... ...an zwei langjährige Naturschutzfreunde Wolfgang Steffenhagen feierte gerade seinen 70. Geburtstag. Steffenhagen ist beim NABU Berlin verantwortlich für die richtigen Zahlen. Schon bevor er 2006 Schatzmeister wurde, war er Leiter der Bezirksgruppe (2002 - 2013) Steglitz-Tempelhof. Seit einigen Jahren ist der Naturfreund ehrenamtlich in der Umweltbildung aktiv. Rund 200 Schul- und Kitakindern hat er im letzten Jahr gezeigt, wie Stadtnaturschutz funktioniert. Herzlichen Glückwunsch!

Der ehemalige 1. Vorsitzende (1980 - 2000) des NABU Berlin, Dr. Hans-Jürgen Stork, feierte im März seinen 80. Geburtstag. Stork war Mitbegründer des vereinigten Berliner Landesverbandes nach 1990. Er war einer der Initiatoren der Zusammenarbeit von ost- und westdeutschen Naturschützern. Zu seinen besonderen Anliegen zählen der Kleingewässer- und Amphibienschutz in Reinickendorf. Für seine langjährigen Forschungen zu Saatkrähen ist er international anerkannt. Herzlichen Glückwunsch!

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16 | VERANSTALTUNGSPROGRAMM | MAI | JUNI | JULI | 2018

Pflegeeinsätze Naturschutz Schleipfuhl und Bezirksgruppe Marzahn Hellersdorf Samstag, 23.06.18, 9.00 Uhr Johannimahd Traditionelle Wiesenmahd am Schleipfuhl Anfänger und Fortgeschrittene können sich im Umgang mit der Sense üben. Mit einer kleinen Einweisung zu Beginn der Veranstaltung und anschließendem kleinen Imbiss. Steffen Gierth – Naturschutzzentrum Schleipfuhl Treffpunkt: Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Straße 11 A, 12627 Berlin, Verkehrsverb.: U5, Tram M6, Kontakt: (030) 99 89 184 oder schleipfuhl@naturschutz-malchow.de, Dauer: ca. 3 Std. Bezirksgruppe Mitte, Tiergarten, Wedding Sonntag, 13.05.18, ab 14.00 Uhr Sonntag, 10.06.18, ab 14.00 Uhr Sonntag, 08.07.18, ab 14.00 Uhr Arbeitseinsatz auf der Düne Wedding Sascha Thiele – NABU Berlin Treffpunkt: Schul-Umwelt-Zentrum Mitte, Scharnweberstraße 159, 13405 Berlin, Verkehrsverb.: U6 Afrikanische Straße oder U6 KurtSchumacher-Platz, Bus 128, Dauer: ca. 3 Std. NAJU-Treffen Aktuelle Termine und Informationen unter www. naju-berlin.de oder mail@naju-berlin.de

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NABU Hochschulgruppe Die Treffen der Hochschulgruppe sind in den Sommermonaten jeden 3. Donnerstag des Monats im Garten, Allee am Forsthaus 14, 14532 Kleinmachnow. Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen unter hochschulgruppe@nabu-berlin.de oder unter: (0172) 301 2302

Exkursionen und Vorträge Dienstag, 01.05.18, 10.00 Uhr Wanderung an der Krummen Lake in Berlin-Grünau Eine Exkursion der FG Entomologie Treffpunkt: Parkplatz an der Kurve, RabindranathTagore-Straße, 12527 Berlin, Verkehrsverb.: Tram 68 bis Haltestelle Regattastr. / Sportpromenade, Dauer: ca. 3 - 4 Std. Freitag, 04.05.18, 21.00 Uhr Nachtaktive Insekten am Licht Die Veranstaltung findet nur bei warmem und regenfreiem Wetter statt! Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke in 16306 Schwedt/Oder. Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (evtl. mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke, ca. 12 km). Anmeldung wünschenswert, Spenden willkommen, Bestimmungsbuch und Taschenlampe vorteilhaft. Übernachtungsmöglichkeiten bestehen in der Wildnisschule Teerofenbrücke. Dauer: 1 – 2 Std.

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Samstag, 05.05.18, 7.00 Uhr Vogelstimmenexkursion im Lunow-Stolper Polder Martin Müller – NABU Regionalverband Oberbarnim und Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Kanalbrücke Lunow in 16248 LunowStolzenhagen, Bestimmungsbuch und Fernglas vorteilhaft, Anmeldung wünschenswert, Spenden willkommen, Kontakt: nationalparkverein@ unteres-odertal.info, Dauer: ca. 3 Std. Samstag, 05.05.18, 8.00 Uhr Vögel in der Naturlandschaft Marienfelde, Gutspark, Feldflur, Naturerlebnispark Lothar Gelbicke – NABU Berlin Treffpunkt: Dorfkirche in Alt Marienfelde, Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee S2, Bus M11, X11, X83, M77, 277, Dauer: ca. 2-3 Std. Samstag, 05.05.18, 9.00 Uhr Fahrradexkursion (ca. 10-15 km) Mäuse, Wanzen, Schmetterlinge und Pflanzengallen Dr. Jürgen Decker und Kollegen – Museum für Naturkunde Berlin und Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke in 16306 Schwedt/Oder. Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (evtl. mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke, ca. 12 km), Anmeldung wünschenswert, Spenden willkommen, Dauer: 3 – 4 Std.


VERANSTALTUNGSPROGRAMM | MAI | JUNI | JULI | 17

Alle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störun­gen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für bota­ni­s­che und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder bitte nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind teilweise kostenpflichtig, das Entgelt kommt der Arbeit des NABU zugute. Änderungen vorbehalten. Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Teilnahmebedingungen externer Veranstalter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.

Samstag, 05.05.18, 11.00 Uhr Historische Führung über den Biesen­horster Sand Herr Schreiber – Geschichtsfreunde Karlshorst Treffpunkt: Parkplatz am Ostende der Straße „ Am alten Flugplatz“ ehemals Straße am Heizhaus, Dauer ca. 2 Std. Sonntag, 06.05.18, 6.00 Uhr Tiefflieger und Himmelsstürmer – Vogelexkursion ins Naturparadies Grünhaus Sandra Stahmann – Biologin Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €. Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen/Niederlausitz, Stefan. Roehrscheid@NABU.de oder Tel.: (03 531) 609611, Dauer: 3 Std. Sonntag, 06.05.18, 7.00 Uhr Vogelstimmenexkursion in den Krähenund Jungfernbergen Martin Müller – NABU Regionalverband Oberbarnim und Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Kanalbrücke Stolzenhagen in 16248 Lunow-Stolzenhagen, Bestimmungsbuch und Fernglas vorteilhaft, Anmeldung wünschenswert, Spenden willkommen, Kontakt: nationalparkverein@unteres-odertal.info, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 06.05.18, 9.00 Uhr Vogelkundliche Führungen auf den Friedhöfen an der Bergmannstraße Ansgar Poloczek – NABU Berlin Treffpunkt: Am Gebäude der Friedhofsverwaltung, direkt am Südstern, Verkehrsverb.: U 7 Südstern, Dauer: ca. 1,5-2 Std. Sonntag, 06.05.18, 10.00 Uhr Vorübung zur Stunde der Gartenvögel Matthias Mundt – NABU Berlin Treffpunkt: Stadtpark Steglitz (Hauptachse am Springbrunnen), Verkehrsverb.: Bus 181, 282, 284, Dauer: ca. 1,5-2 Std. Sonntag, 06.05.18, 14.00 Uhr Frühlingswanderung durch das Wuhletal Ute Schiller – Naturschutzstation Schleipfhul Treffpunkt: Schorfheidestr., Endhaltestelle Tram M8 und 16, Preis: 1,00 €/TN, Kontakt: (030) 99 89 184, schleipfuhl@naturschutz-malchow.de, Dauer: 2 Std. Dienstag, 08.05.18, 18.30 Uhr After Work Birding im Großen Tiergarten – Vogelstimmenführung für Anfänger Bezirksgruppe Mitte – NABU Berlin Treffpunkt: Parkeingang Tiergartenstr./Ecke Stauffenbergstr., Verkehrsverb.: S+U-Bahn Potsdamer Platz, Bus 200 Tiergartenstr., M48 und M85 Kulturforum, bitte Ferngläser mitbringen, einige Leihgläser (gegen Personalausweis) sind vorhanden, Dauer: 2 Std.

Dienstag, 08.05.18, 19.00 Uhr Vortrag: Holzbewohnende Käfer im Landschaftsraum „Dubrow“ Eine Veranstaltung der FG Entomologie Hannes Hause – Dipl. Ökologie & Umweltschutz Treffpunkt: Naturkundemuseum, Hörsaal 8, Verkehrsverb.: Naturkundemuseum, U 6, M 10 Dauer: ca. 1,5 Std.

60 Minuten Gartenvögel! Stunde der Gartenvögel vom 10. - 13.05.18

Samstag, 12.05.18, 8.00 Uhr Stunde der Gartenvögel für Anfänger Gemeinsames Üben für die NABU-Aktion auf dem Luisenkirchhof II Frank Wissing – NABU Berlin Treffpunkt: Bushaltestelle „Friedhöfe Fürstenbrunner Weg“ (Fürstenbrunner Weg 67, Berlin-Westend), Verkehrsverb.: Bus 139, auch für Rollstühle geeignet, Dauer: 2 Std. Sonntag, 13.05.18, 8.00 Uhr Vogelstimmenführung Erich Hüselitz – NABU Berlin Treffpunkt: Eingang zum Lehrkabinett Teufelssee, Verkehrsverb.: S3, S-Bhf. Köpenick, Bus 169, Müggelheimer Damm 144, Dauer: ca. 2. Std. Sonntag, 13.05.18, 9.00 Uhr „Vun Planten und Deerten“ Kleine Exkursion zur Kenntnis der plattdeutschen Pflanzen- u. Tiernamen Prof. Dr. Wolfgang Dohle (FU Berlin) und Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke in 16306 Schwedt/Oder. Übernachtungsmöglichkeiten bestehen in der Wildnisschule Teerofenbrücke. Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (evtl. mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke, ca. 12 km), Anmeldung wünschenswert, Spenden willkommen, Bestimmungsbuch vorteilhaft, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 13.05.18, 11.00 Uhr Von der Eiszeit geprägt – vom Menschen gestaltet. Die Weißenseer Seenkette Gunter Martin – NABU Berlin Treffpunkt: Berliner Alle 125 (vor dem Kulturhaus „Peter Edel“), Verkehrsverb.: Bus 255, Tram 12, M4, M13, Dauer: ca. 4 Std. Dienstag, 15.05.18, 18.30 Uhr After Work Birding auf den Friedhöfen an der Seestraße – Vogelstimmenführung für Anfänger Bezirksgruppe Mitte – NABU Berlin Treffpunkt: Friedhof St. Paul, Seestraße 124 Verkehrsverb.: Tram 50, M13 Seestr./Amrumer Str. bitte Ferngläser mitbringen, einige Leihgläser (gegen Personalausweis) sind vorhanden, Dauer: 2 Std. Dienstag, 15.05.18, 19.00 Uhr Vortrag: Die Kakteenhalbinsel Baja California Thomas Ziska – NABU Berlin

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Teilnahmebedingungen

Eine Veranstaltung der FG Entomologie Veranstaltungsort: Klubraum im Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin. Der Klubraum ist in der 2. Etage über dem Haupteingang, Verkehrsverb.: Tram 21, Bus 256, Dauer: ca. 1,5 Std. Sonntag, 20.05.18, 9.00 Uhr Vogelkundliche Führung über den Biesen­horster Sand Jens Scharon – NABU Berlin Treffpunkt: Am Werkzeugcontainer, Ostende der Viechtacher Straße in Berlin-Karlshorst, Dauer: 2 Std. Montag, 21.05.18, 8.00 Uhr Vogelstimmenführung Erich Hüselitz – NABU Berlin Treffpunkt: Eingang zum Lehrkabinett Teufelssee, Verkehrsverb.: S3, S-Bhf. Köpenick, Bus 169, Müggelheimer Damm 144, Dauer: ca. 2. Std. Dienstag, 22.05.18, 18.30 Uhr After Work Birding im Großen Tiergarten – Vogelstimmenführung für Anfänger Bezirksgruppe Mitte – NABU Berlin Treffpunkt: Parkeingang Tiergartenstr./Ecke Stauffenbergstr., Verkehrsverb.: S+U-Bahn Potsdamer Platz, Bus 200 Tiergartenstr., M48 und M85 Kulturforum, bitte Ferngläser mitbringen, einige Leihgläser (gegen Personalausweis) sind vorhanden, Dauer: 2 Std. Mittwoch, 23.05.18, 17.00 Uhr Was machen Zauneidechse, Kreuz- und Wechselkröte im Landschaftspark Herzberge? Jens Scharon – NABU Berlin Eine Veranstaltung der FG Feldherpetologie und der BG Lichtenberg Treffpunkt: Am Rondell, am westlichen Ende der Allee der Kosmonauten, Richtung Schafkoppeln im Süden des Landschaftsparks, Verkehrsverb.: M 27, S 7, S 75, Dauer: ca. 2 Std. Sonntag, 27.05.18, 9.00 Uhr Zu Braunkehlchen, Grauammer und Wendehals Vogelkundliche Führung durch die Gatower Wiesen (Parklandschaft Gatow) Andreas Federschmidt – NABU Berlin Treffpunkt „Am Landschaftspark Gatow“/Ecke „An der Gatower Heide“. (ca. 8 Min. zu Fuß von der Bushaltestelle Gutsstraße, Buslinie 135, Dauer: ca. 2 Std. Freitag, 01.06.18, 21.00 Uhr Exkursion: Beobachtung des Heldbockes im Schlosspark Schönhausen Thomas Ziska, Jens Esser – NABU Berlin Treffpunkt: Am Schlosspark/Ecke Ossietzkystraße (an der Pumpe), Verkehrsverb.: Tram M1, 50 bis Haltestelle „Pankow Kirche", bitte Taschenlampe mitbringen, Dauer: ca. 1,5 Std. Sonntag, 03.06.18, 8.00 Uhr Vogelstimmenführung Erich Hüselitz – NABU Berlin Treffpunkt: S+U Bhf. Wuhletal (Bushaltestelle), Verkehrsverb.: S+U Bahn, S 5, U 5, Bus: 291, Dauer: 2-3. Std. NATUR IN BERLIN 2/18


18 | VERANSTALTUNGSPROGRAMM | LANGER TAG DER STADTNATUR | 2018 Sonntag, 03.06.18, 11.00 Uhr Zille und Zilpzalp – Natur und Kultur auf dem Südwest-Kirchhof Stahnsdorf Gunter Martin – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Griebnitzsee auf dem Bahnsteig, Verkehrsverb.: S.7, Dauer: ca. 5 Std. Sonntag, 10.06.18, 9.00 Uhr Blütenvielfalt im Naturparadies Grünhaus Dr. Gabriele Künkel-Hoffmann – Biologin Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen/Niederlausitz., Kontakt: Stefan.Roehrscheid@NABU.de oder (03 531) 609 611, Dauer: 3. Std. Dienstag, 12.06.18, 19.00 Uhr Ein Streifzug durch die Nuthe-Nieplitz-Region Die Schwarzblaue Holzbiene (Xylocopa violacea,) und andere entomofaunistische Beobachtungen Ein Vortrag von Ariane Hofmann Eine Veranstaltung der FG Entomologie Treffpunkt: Naturkundemuseum, Hörsaal 8, Verkehrsverb.: Naturkundemuseum, U 6, M 10 Dauer: ca. 1,5 Std. Sonntag, 17.06.18, 9.00 Uhr Vögel der Marienfelder Feldmark Gunter Berstorff – NABU Berlin Treffpunkt: Motzender Straße / Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb..: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus M11, 277, 183, Dauer: ca. 3. Std.

Sonntag, 17.06.18, 16.00 Uhr Historisch-Naturkundliche Führung über den Biesen­horster Sand Jens Scharon - NABU Berlin Treffpunkt: Am Werkzeugcontainer, Ostende der Viechtacher Straße in Berlin-Karlshorst, Dauer: ca. 2. Std. Sonntag, 01.07.18, 9.00 Uhr Löwensafari in der Niederlausitz – Auf Expedition durch das Naturparadies Dr. Gabriele Künkel-Hoffmann – Naturparadies Grünhaus Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €. Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen/Niederlausitz, Kontakt: Stefan.Roehrscheid@NABU.de oder (03 531) 609611, Dauer: 3 Std. Samstag, 07.07.18, 10.00 Uhr Im Wasser, zu Lande und in der Luft – die Tierwelt feuchter Biotope Dr. Peter Giere, Oskar Neumann – Museum für Naturkunde Berlin Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke in 16306 Schwedt/Oder. Übernachtungsmöglichkeiten bestehen in der Wildnisschule Teerofenbrücke Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (evtl. mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke, ca. 12 km),

Fernglas und Lupe vorteilhaft, Anmeldung wünschenswert, Spenden willkommen, Kontakt: nationalparkverein@unteres-odertal.info, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 08.07.18, 11.00 Uhr Willkommene tierische Neubürger – Wasserbüffel am Tegeler Fließ Gunter Martin – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Wittenau, auf dem Bahnsteig, Verkehrsverb.: U8, Dauer: ca. 3 Std. Samstag, 21.07.18, 9.30 Uhr Fahrradexkursion: Exkursion zur Streuobstwiese bei Gellmersdorf Prof. Dr. sc. Gisbert Schalitz Treffpunkt: Kirche in Gellmersdorf, Kirchweg 5 in 16278 Gellmersdorf bei Angermünde, Anmeldung erwünscht, Spenden willkommen, Kontakt: nationalparkverein@unteres-odertal.info, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 29.07.18, 14.00 Uhr Heuschrecken auf dem Biesenhorster Sand Andreas Ratsch – NABU Berlin Treffpunkt: am NW-Ausgang (oben) S-Bhf. Wuhlheide, Exkursionsende an der Straße „ Am alten Flugplatz “. Bei starker Bewölkung oder frischem Wind fällt die Führung wegen schlechter Beobachtungsbedingungen aus. Festes Schuhwerk empfohlen, Dauer: 2. Std.

Änderungen vorbehalten. Es gelten die Preise und Konditionen des Veranstalters. www.langertagderstadtnatur.de

Veranstaltungen zum Langen Tag der StadtNatur am 16. und 17. Juni 2018 Ab dem 22. Mai 2018 startet der Vorverkauf – online sowie in den Vorverkaufsstellen. Das Veranstaltungsprogramm kann ab dem 14. Mai 2018 online eingesehen werden. Für einige der genannten Veranstaltungen gilt eine begrenzte Teilnehmerzahl sowie eine Anmeldepflicht bei der Stiftung Naturschutz Berlin unter www.langertagderstadtnatur.de. Samstag, 16.06.18, 15.00 Uhr Wilde Stralauer – Ein spielerischer Spaziergang zu den tierischen Bewohnern der Halbinsel Nicole Walter, Christin Hopp, Julia Hölle – NABU Berlin Treffpunkt: Friedrichshain, Am Speicher 9, 10245 Berlin, vor dem alten Palmkernölspeicher. Anfahrt: Bus 104, 347 Bootsbauerstr., S-Bahn Ostkreuz + 15 Min. Fußweg. Für Kinder von 6 bis 12 Jahren. Bitte melden Sie nur Ihre Kinder an, nicht die Begleitperson, Dauer: 1,5 Std.

Sonntag, 16.06.18, 15.00 Uhr Der Biesenhorster Sand – Ein Ersatzlebensraum für Bewohner der Fluss-Auen Wanderung mit Andreas Ratsch – NABU Berlin Treffpunkt: S - Bhf. Wuhlheide, Westausgang, festes Schuhwerk für die Wanderung mitbringen, ein Fernglas ist vorteilhaft, Dauer: 2,5 Std. Samstag, 16.06.18, 15.00 Uhr Terra Preta – Pflanzenkohle selbst herstellen Workshop mit Dr. Haiko Pieplow Sie erfahren Grundlegendes über Terra Preta, Bokashi, Fermentierung und Kompostierung. Veranstaltungsort: MenschenskinderGarten, Fürstenwalder Str. 25, 10243 Berlin, Verkehrsverb.: U5. Für Familien und Kinder. Eine Anmeldung ist erforderlich, Dauer: ca. 4 Std.

NATUR IN BERLIN 2/18

Samstag, 16.06.18, 19.30 Uhr Unterwegs im Biberrevier Großer Tiergarten Anja Wolter – NABU Berlin Treffpunkt: Tiergarten, Kloppstockstraße Ecke Straße des 17. Juni, 10787 Berlin. Am Eingang zum Tiergarten. Anfahrt: S-Bahn Tiergarten. Anmeldung erforderlich, Fernglas von Vorteil, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 17.06.18, 10.00 Uhr Naturführung entlang der Rummelsburger Bucht Susann Ullrich, Annette Hamann – NABU Berlin Treffpunkt: Emma-Ihrer-Str., 10317 Berlin, an der Promenade am Wasser links, an der Rundbank/Silberweide. Anfahrt: S-Bahn Rummelsburg, Fernglas von Vorteil, Dauer: 1,5 Std.

Sonntag, 17.06.18, 4.00 Uhr Morgendliche Beobachtungen im Biberrevier Großer Tiergarten Anja Wolter – NABU Berlin Treffpunkt: Kloppstockstraße Ecke Straße des 17. Juni, 10787 Berlin, am Eingang zum Tiergarten. Anfahrt: S- Bahn Tiergarten. Eine Anmeldung ist erforderlich, Fernglas von Vorteil, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 17.06.18, 10.00 Uhr Lebensraum Friedhof – Naturkundliche Entdeckungen auf den Friedhöfen Seestraße NABU Bezirksgruppe Mitte in Kooperation mit dem Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte Treffpunkt: Eingang Friedhof St. Paul, Seestr. 124, 13353 Berlin-Wedding, Verkehrsverb.: Tram M13, Tram 50, Bus 106 bis Virchow-Klinikum, Dauer: ca. 2. Std. Sonntag, 17.06.18, 11.00 Uhr Schöne Aussichten? Der Teufelsberg zwischen Naturentwicklung, Erholungswald und Spekulationsobjekt Eine landschaftliche (Berg-)Wanderung Leitung: Eckhardt Kuntzsch, Prof. Dr. Hartmut Kenneweg – NABU Berlin / Aktionsbündnis Teufelsberg Treffpunkt: Wilmersdorf, Teufelsseechaussee, 14055 Berlin, Großer Parkplatz, Teufelsseechaussee 2, am Treppenaufgang zum Drachenberg. Anfahrt: S-Bhf. Heerstraße + 15 Min. Fußweg, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 17.06.18, 5.25 Uhr Zum Storchenhorst in Falkenberg Vogelstimmenführung durch die Falkenberger Krugwiesen Andreas Ratsch – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Gehrenseestraße, Ausgang oben, festes Schuhwerk für die Wanderung mitbringen, ein Fernglas ist vorteilhaft, Dauer: 2,5 Std. Sonntag, 17.06.18, 9.00 Uhr Pflanzen im Duftgarten im Volkspark Friedrichshain Peter Badke, Caroline Butt – NABU Berlin Treffpunkt: Duftgarten im Volkspark Friedrichshain, Virchowstr., 10249 Berlin. Anfahrt: Tram M5, M6, M8 Klinikum im Friedrichshain, Dauer: 1 Std.

Sonntag, 17.06.18, 9.30 Uhr Geheimnisvolle Moore im Wuhletal Natur- und Landschaftsgeschichte zum Anfassen Wanderung mit Andreas Ratsch – NABU Berlin Treffpunkt: S-/U-Bhf. Wuhletal, Nordwest-Ausgang, festes Schuhwerk für die Wanderung mitbringen, ein Fernglas ist vorteilhaft, Dauer: 2,5 Std.

Sonntag, 17.06.18, 15.00 Uhr Sauria im Biesenhorster Sand – wie hier bedrohte Echsen überleben Wanderung mit Andreas Ratsch – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Wuhlheide, Westausgang, bitte festes Schuhwerk mitbringen, ein Fernglas ist vorteilhaft, Dauer: 2,5 Std.


IHR KONTAKT ZUM NABU | 19

Geschäftsstelle

Fachgruppen

Bezirksgruppen

NABU Landesverband Berlin e.V. , Wollankstr. 4, 13187 Berlin Tel.: (030) 986 08 37-0 Fax: (030) 986 70 51 www.nabu-berlin.de lvberlin@nabu-berlin.de Öffnungszeiten: Mo-Do: 10.00-12.00 Uhr, 14.00-16.00 Uhr, Fr: 10.00-12.00 Uhr

Fachgruppe Baumschutz Ansprechpartnerin: Marion Scheich Wir treffen am letzten Dienstag im Monat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU-Landesgeschäftsstelle oder draußen. Kontakt: m.scheich@web.de, (0151) 53508470

Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg Leitung: Jan Heyen Es gibt zwei AGs, die sich jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23 treffen. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de, Schwerpunkte: Rummelsburger Bucht und Spree, Vogelschutz und Ökologie in den Grünanlagen des Bezirks, Kontakt: jheyen@nabu-berlin.de

Wildtierberatung Tel.: (030) 54 71 28 91 Mo-Do: 9.00 - 17.00 Uhr, Fr: 9.00 - 15.00 Uhr wildtiere@nabu-berlin.de NABU Hochschulgruppe Kommissarische Leitung: Andreas Höhne Treffen jeden 3. Donnerstag im Montat. Kontakt und Anmeldung zum Treffen unter: hochschulgruppe@nabu-berlin.de NAJU Naturschutzjugend Leitung: Nico Holsten Termine und Infos unter www.naju-berlin.de, Kontakt: mail@naju-berlin.de

Stationen Wildvogelstation Leitung: André Hallau Zum Forsthaus 7 12683 Berlin Tel.: (030) 54 71 28 92 Fax: (030) 54 71 28 93 wildvogelstation@nabu-berlin.de Naturschutzzentrum Storchenschmiede Linum Nauener Str. 54, 16833 Linum Leitung: Marion Szindlowski Tel.: (03 39 22) 5 05 00 Fax: (03 39 22) 9 08 38 storchenschmiede@nabu-berlin.de Eintritt: 1,50 €, Familien mit Kind(ern) 2,00 €, NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahren kostenlos Öffnungszeiten: Mi - Fr von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa, So und Feiertag von 12.00 bis 18.00 Uhr

Kindergruppen Kindergruppe Reinickendorf Leitung: Patricia Hohm und Christine Kuhnert Treffen 2 x pro Monat, in der Regel samstags. Teilnahme nur nach Anmeldung unter kindergruppe-reinickendorf@nabu-berlin.de Kindergruppe Pankow Leitung: Annette Prien Die Treffen sind jeden Dienstag (außer in den Ferien) in der Zeit von 16.00 bis 17.45 Uhr auf dem Schulhof der Arnold Zweig Grundschule, Wollankstr. 131 in 13187 Berlin Pankow. Anmeldung unter: kindergruppe-pankow@ nabu-berlin.de oder (030) 986 08 37-0 Kindergruppe Treptow-Köpenick Leitung: Karsten Matschei Treffen sind jeden Mittwoch von 15.00 bis 18.00 Uhr bei Wind und Wetter im Jugendclub Würfel, Alfred-Randt-Str. 54, 12559 Berlin, für Kinder ab 8 Jahre, Kontakt: kindergruppe-treptowkoepenick@nabu-berlin.de, (0171) 753 3873 Umweltbildung für Kitas und Schulen Leitung: Wolfgang Steffenhagen Termine und Themen bitte erfragen unter, Kontakt: wsteffenhagen@nabu-berlin.de

Fachgruppe Entomologie Berlin Leitung: Thomas Ziska Gemeinsamer Treffpunkt mit der Entomologischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Seiteneingang, 2. Hinterhof, Hörsaal 8. Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, Klubraum in der 2. Etage über dem Haupteingang. Kontakt: www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska, ziska@entomologie-berlin.de oder Uwe Heinig, uweheinig@t-online.de, (030) 640 933 75 Sie wollen auch eine Gruppe gründen? Sie haben eine gute Idee für den Berliner Naturschutz? Dann melden Sie sich bei Alexander Gürtler: aguertler@nabu-berlin.de Fachgruppe Feldherpetologie Leitung: Jens Scharon Veranstaltungen erfolgen witterungsabhängig und werden kurzfristig per Mailverteiler mitgeteilt. Bei Interesse lassen Sie sich in den FGVerteiler (jens@scharon.info) eintragen. Treffen sind jeden 1. Dienstag in geraden Monaten. Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin & Bernau Leitung: Rainer Altenkamp Jeden 2. Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Nebeneingang Fachgruppe Hymenopterenschutz Leitung: Dr. Melanie von Orlow Die AG Hymenopterenschutz berät bei der Aufnahme von Hummel- und Hornissennestern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vorträge (für Kitas, Schulen, Kleingartenvereine) an. Kontakt: (0163) 685 95 96 Fachgruppe Naturgarten Leitung: Karla Paliege Die Gruppe trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat. Treffpunkte bitte erfragen, Kontakt: (0179) 403 69 30 Fachgruppe Fledermaus BatCity Berlin Sprecherin: Silke Voigt-Heucke Das offene Fledermausnetzwerk trifft sich an jedem dritten Dienstag in den ungeraden Monaten um 19:00 Uhr in der NABU Landesgeschäftsstelle, Kontakt: voigt.heucke@googlemail.com Fachgruppe Säugetierschutz Leitung: Dr. Dieter Köhler Die Gruppe trifft sich alle zwei Monate um 18.30 Uhr. Bitte den aktuellen Treffpunkt erfragen. Kontakt: neomys@t-online.de, (030) 543 970 19 Die Ornithologen des NABU Berlin sind in der BOA Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V. engagiert Leitung: Dr. Jörg Böhner Die Treffen finden 4-mal jährlich am dritten Mittwoch der Monate Januar, März, September und November jeweils um 19.00 Uhr statt. Treffpunkt ist der Seiteneingang an der rechten Gebäudeseite des Museum für Naturkunde Berlin, Invalidenstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel

Bezirksgruppe Lichtenberg Leitung: Jens Scharon Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze in diesem Heft. Schwerpunkte: Biotoppflege, Biesenhorster Sand, Landschaftspark Herzberge Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen. Kontakt: jens@scharon.info Bezirksgruppe Marzahn-Hellersdorf Die Gruppen Marzahn und Hellersdorf treffen sich gemeinsam jeden 1. Montag eines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin Bezirksgruppe Mitte Leitung: Christopher Hartl Die Bezirksgruppe trifft sich jeden 3. Donnerstag um 19.00 Uhr. Themen: Sanddüne Wedding, Vogelschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtnatur. Treffpunkt: Offside Wedding (Hinterzimmer), Jülicher Str. 4, Kontakt: bgmitte@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Pankow Leitung: Katrin Koch Treffen: siehe Biotoppflege, Vorträge und Exkursionen in diesem Heft. Kontakt: (030) 98 608 37- 28 oder 94 38 00 11 Bezirksgruppe Reinickendorf Leitung: Dr. Hans-Jürgen Stork Die Treffen sind von Mai bis September jeden 2. Montag des Monats um 19.00 Uhr im NABUHäuschen im Göschenpark, Oranienburger Straße 189, Eingang Volkspark Wittenau. Von Oktober bis April in der Jugendfreizeitstätte der Freien Scholle, Waidmannsluster Damm 80. Die Treffen dauern in der Regel bis 21.30 Uhr. Kontakt: bgreinickendorf@nabu-berlin.de, (030) 404 90 00 Bezirksgruppe Steglitz-Tempelhof Leitung: Matthias Mundt Treffen finden jeden 1. Dienstag im Monat auf dem Südgelände Schöneberg um 19.00 Uhr statt. Schwerpunkte: Kartierung und Schutz von Gebäudebrütern, Brutvogelmonitoring im Stadtpark Steglitz und Anlage und Pflege einer Bienenweide am Lehrbienenstand Marienfelde, Kontakt: mmundt@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Treptow-Köpenick Sprecherin: Antje Stavorinus Treffpunkt im Haus der Natur und Umwelt im FEZ in der Wuhlheide. Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen, Naturdenkmäler. Aktuelle Termine bitte erfragen, Kontakt: (030) 64 09 58 96 AG Vogelschutzreservat Flughafensee Tegel Leitung: Frank Sieste Zusammenkünfte nach den monatlichen Biotoppflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat, Kontakt: (0177) 3073007 Bezirksgruppe Zehlendorf Leitung: Walter Handwerk Jeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Dahlem, Thielallee 1-3, 14195 Berlin (U - Bhf. Dahlem - Dorf). Infos über Treffen bitte bei Walter Handwerk telefonisch erfragen, Kontakt: (030) 805 81 444

NATUR IN BERLIN 2/18



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