“Xiaomi sieht sich als Gamechanger der Branche”

“XIAOMI SIEHT SICH ALS GAMECHANGER

DER BRANCHE”

Kurt Manninger, Country Manager Xiaomi Österreich, im ausführlichen SMARTPHONE-Interview

Herr Manninger, wollen Sie zum Start mal kurz ihren Weg bei Xiaomi skizzieren?

Ich habe bei Xiaomi vor knapp zwei Jahren begonnen, im September 2020. Xiaomi hat vorher in Österreich ausschließlich über einen Importeur gearbeitet, hat dort und da punktuelle Akzente gesetzt. Im Bereich der Smartphones war die Marke schon bekannt. Aber auch der Scooter sowie das eine oder andere kleine Haushaltsgerät zählte zu den bekannten Xiaomi-Produkten. Der Markteintritt von Xiaomi in Österreich startete dann im Herbst 2020, als ich die Ehre hatte das heimische Team aufzubauen und den Smartphone-Markt mit einer neuen Marke zu bearbeiten. Ein Marketshare von über 10 Prozent nach knapp zwei Jahren und eine sehr gute Markenpräsenz zeigt, dass wir da sicherlich richtig gearbeitet haben.

Anfang Juli hat im Wiener Donauzentrum ein neuer Xiaomi Store eröffnet. Können Sie unseren Lesern einen kleinen Vorgeschmack geben, was sie dort erwartet?

Xiaomi verfügt über eine sehr vielseitige Produktwelt. Wir sind mehr als Smartphones. Die Kombination aus Smartphones und innovativen AIoT-Produkten spiegelt unsere Kernstrategie, die vor allem in unseren Stores repräsentiert werden soll. Wir haben in den eigenen Stores die Möglichkeit, den Kunden ein sehr breites Produktportfolio zu veranschaulichen und dieses auch erlebbar zu machen. Es ist wichtig, unsere Produkte auch physisch erlebbar zu machen, denn der persönliche Eindruck ist neben der Produktberatung ein wesentlicher Teil der Kaufentscheidung. Die Eröffnung im Donauzentrum und der Verkaufsstart der ersten Woche hat gezeigt, dass das die richtige Strategie ist.

Sind weitere Stores in Österreich geplant?

Die Strategie der Xiaomi Stores ist ganz klar ausgerichtet: Xiaomi-Fans, und jene die es

noch werden wollen, können die Produkte direkt erleben und ausprobieren – so wird die Vielfalt unserer Premium Geräte zum smarten Preis nicht nur sichtbar, sondern erlebbar. Selbstverständlich ist nach wie vor geplant, auch in anderen Teilen Österreichs mit Xiaomi Stores vertreten zu sein. Wir analysieren die unterschiedlichen Standorte systematisch und entscheiden nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten.

Erst vor wenigen Monaten wurde die Zusammenarbeit mit Leica offiziell verkündet und trägt in Form der Xiaomi 12S-Serie auch schon erste Früchte. Worauf können wir uns einstellen?

Zunächst mal muss man festhalten, dass die ersten Produkte – die Xiaomi 12S-Serie und das 12S-Ultra zunächst nur in China angeboten werden. Dies ist natürlich schade, aber man muss verstehen, dass diese Produkte eine sehr hohe Qualität in der Fertigung verfügen diese Kooperation erst am Anfang steht. Aber wir werden sicherlich im nächsten Jahr auch Produkte in Österreich haben, die aus dieser Kooperation entstehen.

Xiaomi hat sich im Laufe der Zeit zu einer der weltweit wichtigsten SmartphoneMarke entwickelt. Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe für diesen Erfolg? Xiaomi sieht sich als Gamechanger in dieser Branche. Zum einen verfolgen wir nach wie vor die Strategie „Premium zum smarten Preis“ anzubieten. Zum anderen sind wir ganz klar auf die Consumer ausgerichtet und legen dabei den Fokus auf die Nutzbarkeit und die Verfügbarkeit von Technologien für die Kunden. Wir sind ein sehr junges Unternehmen und sind erst zwölf Jahre alt, das zeigt auch wie schnell wir die Trends und Bedürfnisse im Markt erkennen und für den Kunden umsetzen.

Vermutlich spielt auch die Preisgestaltung eine wichtige Rolle.

Selbstverständlich. Der Preis für ein Smartphone setzt sich aus sehr vielen Komponenten zusammen. Angefangen von den Materialkosten über die Entwicklungskosten bis hin zu den Marketingkosten. Wir sehen uns bestätigt, dass wir den Trend der Zeit richtig erkannt haben und Premiumfeatures zum smarten Preis anbieten können. Das gilt nicht nur für Smartphones, sondern auch für das AIoT-Portfolio, welches in Österreich kontinuierlich wächst und von den Kunden mehr und mehr angenommen wird. Eine nicht repräsentative Umfrage unter den Nutzern zeigt, dass Kunden, die ein Produkt von Xiaomi aus dem AIoT-Bereich kaufen, auch ein zweites kaufen. Wenn also jemand beispielsweise eine Lampe kauft, ist die Person auch geneigt, einen Staubsauger zu kaufen. Das unterstreicht die hohe Zufriedenheit der Kunden mit unseren Produkten.

Aktuell befindet sich der SmartphoneMarkt in einer angespannten Situation. Stichwort: Lieferkette, Stichwort: Chipmangel. Wie schätzen Sie die Lage ein und bereitet Ihnen diese Entwicklung Kopfzerbrechen?

Die Situation bereitet mir derzeit kein Kopfzerbrechen. Wir konnten dieses Jahr bislang alle unsere Aufträge und Anfragen von unseren Kunden erfüllen. Da wir mit unseren beiden Partnern im Chipbereich – Qualcomm und MediaTek – sehr intensiv zusammengearbeitet haben, um die Produkte weiterzuentwickeln und die Lieferketten zu optimieren, sehen wir die Situation sehr stabil und haben derzeit keine Probleme in der Lieferbarkeit.

Also blicken Sie positiv in die Zukunft?

Selbstverständlich blicken wir immer nach vorne und wir glauben fest daran, dass unsere Erfolgsstory genauso weitergehen wird. Selbstverständlich sehen wir uns jetzt auch mit der Situation am Markt konfrontiert, in der die Umsatzzahlen zurückgehen, weil die Kunden differenzierter damit umgehen, wofür sie ihr Geld ausgeben. Das betrifft uns alle, und auch uns persönlich als Menschen. Das betrifft nicht nur unsere Marke oder unsere Branche, sondern auch andere Branchen. Dies hat natürlich einen Einfluss auf die Umsatzziele, aber im Wesentlichen wachsen wir weiter und sehen uns auch zukünftig als aufsteigende Kraft. Wir werden weiter alles daran setzen, unsere Vorreiterrolle als innovativer Gamechanger am österreichischen Markt noch weiter ausbauen zu können.

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben.

Gerne, vielen Dank.

Das Interview führte Philipp Lumetsberger.

Xiaomi Store im Wiener Donauzentrum

Anfang Juli hat Xiaomi den zweiten Xiaomi Store in Österreich offiziell eröffnet. Die Produktpalette umfasst neben Smartphones zahlreiche smarte Produkte wie etwa Saugroboter oder Fitnesstracker.