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Hüteprüfung Rauschenberg
from CR Ausgabe 05.2022
by CfBrH e.V.
Von Kirstin Piert
Am 3. und 4. September 2022 hat die Landesgruppe Hessen eine Hüteprüfung veranstaltet. Ausgeschrieben waren NHAT (National Herding Attitude Test), HWT (Herding Working Test) und ein IHT (International Herding Trial) in den Klassen 1, 2 und 3.
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Horst Ludwig, der als Richter fungierte, gab vor jedem Prüfungsteil eine Einweisung und erläuterte die zu bewältigenden Aufgaben und den Parcours. Begonnen wurde an beiden Tagen mit dem NHAT, den jeder Hund auf dem Weg zum Trialhund zuvorderst bestehen muss. Der NHAT beinhaltet im ersten Teil eine Wesensüberprüfung, die bestanden werden muss. Im zweiten Teil wird das Interesse und Verhalten am Vieh begutachtet. Besteht der Hund diese beiden Teile, darf er bei der nächsten Prüfung zum HWT antreten. An beiden Tagen haben insgesamt 15 Hunde den NHAT bestanden, der jüngste Teilnehmer dabei war erst sieben Monate alt.
Den HWT haben an beiden Tagen jeweils zwei Hunde bestanden. Bei dieser Prüfung müssen die Schafe von Hund und Halter zuerst aus dem Pferch getrieben werden. Danach hat der Hund die Tiere entlang einer vorgegebenen Strecke dem Halter hinterher zu treiben. Am Ende dieser Strecke müssen die Schafe von einem Pfosten aus ein Stück vom Halter weg zu einem weiteren, etwa 50 Meter entfernten Pfosten getrieben werden. Der Halter bleibt dabei am ersten Pfosten stehen. Haben die Schafe den Pfosten erreicht, wird der Hund abgerufen und muss zum Halter zurückkehren. Auf einen Outrun – so wird das Einholen der Schafe genannt – wird der Hund erst im Anschluss geschickt. Hat der Hund die Schafe in gerader Linie durch ein Tor wieder zum Besitzer gebracht, muss er diese erst einen Moment ruhig um den Pfosten herum stehen und zur Ruhe kommen lassen, bevor das Team sie zusammen wieder einpferchen kann. Der HWT muss bestanden sein, damit der Hund an den Trials teilnehmen kann.
Die Trials der Klassen 1 bis 3 unterscheiden sich zuerst einmal in den Abständen des Outruns und Treibstrecken. Begonnen wird immer mit dem Outrun. Sind die Schafe beim Halter angekommen – möglicht in
gerader Linie durch ein Tor –, geht es zum Treiben über, das wie ein Dreieck aufgebaut ist. Zuerst vom Pfosten weg, an dem der Halter steht, dahinter abbiegen, dann quer zu ihm, abermals durch ein Tor und nach einem erneuten Abbiegen wieder zum Ausgangspunkt des Treibens zurück. Dort angekommen sollen die Schafe in der Klasse 1 einen Moment ruhig stehen und dann eingepfercht werden. In Klasse 2 und 3 müssen vor dem Einpferchen die Schafgruppen mit Hilfe des Hundes in zwei Gruppen aufgeteilt werden, zu einer Zweier- und einer Dreiergruppe. In der Folge muss der Hund eine der beiden Gruppen etwas weg treiben, bevor alle Schafe zusammen wieder eingeholt und eingepfercht werden.
Herzlichen Glückwunsch an die Platzierten am Samstag: IHT 1 Tina Eichler mit Wheatwood Raven 87 P. Tina Eichler mit Cherusker Do it with style 73 P. Michael Pillar mit Flash vom rauhen Ostseewind 70 P.
IHT 2 Tina Eichler mit Cherusker Catch your Imagination 77 P. Tina Eichler mit Cherusker Cherry 71 P. IHT 3 Otto Althaus mit Brenda 92 P. Otto Althaus mit Arny 76 P.
Und am Sonntag: IHT 1 Tina Eichler mit Cherusker Do it with style 81 P. Michael Pilar mit Flash vom rauen Ostseewind
IHT 2 Thorsten Sommer mit Nox 72 P. Tina Eichler mit Cherusker Catch your Imagination 70 P. Kathy Wayand mit Cherusker Yellow 61 P. IHT 3 Otto Althaus mit Brenda 94 P. Annette Grammenz mit Morning Tears on Orange Blossom Irish Rose 85 P. Tina Eichler mit Cherusker Cherry 84 P.
Ein grosses Dankeschön an Richter Horst Ludwig, Prüfungsleiterin Sandra Nowak und allen weiteren Helfern. Es war wie immer eine gelungene und lustige Veranstaltung.