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meinezeit
Patagonien
Ostafrika
Burma
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Die Entdeckung des himmelblauen Lichts.
Massai müsste man sein. Oder lieber doch nicht?
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Die Einbeinruderer im Wasserreich der Intha.
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Inhalt 02 Patagonien. Die Entdeckung des himmelblauen Lichts. 06 Ostafrika. Massai müsste man sein. Oder lieber doch nicht? 08 Kuba. Ist das Kunst oder kann das weg? 12 Die Quellen des Glücks. Ein Kindertraum in Äthiopien. 14 Die Steine der Tränen. Ein Land wie ein Märchen. 16 Am Tag, wenn der Regen fällt. Sehnsucht nach Namibia. 20 Burma. Die Einbeinruderer im Wasserreich der Intha. 22 Australien. Places I remember. 24 Die Party der Götter. Odalan-Tempelfeste auf Bali. 28 Madagaskar. Gestatten, man nennt mich Erdlöwe. 30 Einblicke. Chamäleon. In Zahlen.
Bitte weiterträumen.
meinezeit
Man kennt das ja: Weihnachten kommt immer so plötzlich, und dann fällt es einem wie Schuppen aus den Haaren, was man noch alles tun wollte. Dabei bleibt höchstens noch Zeit für die Sachen, die unbedingt erledigt werden müssen. Denken Sie nicht, das ginge nur Ihnen so, in einem Unternehmen ist das nicht anders. Mitten in diesen Jahresend-Marathon mischt sich ein Ruf nach mehr. »Mehr wovon?« will ich wissen. »Mehr meinezeit«, sagt der Marketing mann. »Hätte ich jetzt auch gern«, sage ich. »Das nicht, eine zweite Ausgabe«, sagt er und legt einen Stapel E-Mails vor mir ab. Ich ahne, worauf das hinausläuft: »Aber nicht mehr vor Weihnachten«, sage ich noch, dann lese ich und werde weich. Im Grunde stand in allen E-Mails dasselbe, egal, ob sie von Kunden oder Reisebüros geschrieben waren. Sensationell sagten die meisten. Mitreißend war es für viele. Nonstop Kopfkino war das schönste Kompliment. Mehr davon sagten alle. Und so blieb eigentlich keine Alternative, als Weihnachten zu verschieben. Aber dann hätten wir Ihnen die gewünschte zweite Ausgabe von meinezeit nicht unter den Baum legen können. Bitte sehr, haben wir gerne gemacht.
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Ja zu Ihren Träumen. Herzlich Ihr Ingo Lies und das Chamäleon-Team
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Die Entdeckung des himmelblauen Lichts.
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Patagonien.
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Von fünf Schiffen und
200 Mann Besatzung kehrte nur die Nao Victoria mit 18 ausgemergelten Gestalten von Magellans Entdeckungsreise zurück. Darunter der Chronist Antonio Pigafetta, der in seinen Tagebüchern von den einheimischen Tehuelche-Indianern berichtete, denen Magellan wegen ihrer großen Füße den Namen »Patagones« gab. Und so wurde aus der überwältigenden Wunderwelt am untersten Zipfel Südamerikas das Land Patagonien.
Wenn die Anden nicht wären, könnte man mittwochs schon sehen, wer am Sonntag zu Besuch kommt. So aber gliedern sich die endlosen Großlandschaften Patagoniens in eine westliche Region, die überwiegend zu Chile gehört und den östlichen Teil, über den sich Argentinien freut. Und falls tatsächlich jemand zu Besuch kommen sollte, ist auch das ein Grund zu herzlicher Freude, denn die mittlere Bevölkerungsdichte beträgt 1 Einwohner pro Quadratkilometer, wenn’s hoch kommt auch mal 2.
Seit nunmehr 60 Millionen Jahren versperren die Anden den Blick vom Atlantik auf den Pazifik und das ist gut so, denn sie prägen das Gesicht einer Region, die ohne Übertreibung zu den spektakulärsten der Erde gerechnet werden kann. Allein das Wasser hatte einen direkten Weg gefunden, um sich die ungemütliche Ecke um Kap Hoorn zu ersparen, und konnte sein Geheimnis 59.998.481 Jahre geheim halten, bis ein gewisser Fernão de Magalhães von einem furchtbaren, 36 Stunden wütenden Sturm praktisch durch ein Labyrinth von Inselchen und Kanälen gepustet wurde und auf der anderen Seite wieder zum Vorschein kam. Seither heißt die patagonische Abkürzung zwischen dem atlantischen und dem pazifischen Ozean Magellanstraße.
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Es muss saukalt gewesen sein und Magellan wird von den ewigen Stürmen die Schnauze voll gehabt haben, als er im Internet (Anmerkung: Nicht belegte Spekulation des Redakteurs) von einem etliche tausend Seemeilen nördlich gelegenen, sonnenwarmen Paradies namens Karibik gelesen hat. »Dort«, sprach er zu seinen ebenfalls halb erfrorenen Seglerknechten, »müssen wir hin, um aufzutauen«. Sie kamen nicht weit, denn bereits am folgenden Tag erreichten sie das fantastische Gebiet der chilenischen Fjorde und die Karibik war vergessen. Auf un zähligen Inseln tummelten sich zigtausende Magellanpinguine, die damals noch völlig arglose Brillenpinguine waren. Vor allem aber: Die Welt um sie herum war ein Traum aus Farben, Licht und Eis, für den es keine Worte gab.
Patagonien erwischt seine Besucher eiskalt mit einer Ehrfurcht erweckenden Naturkulisse. Gletschermassen von weit über 1.000 Quadratkilometern. Pío Xi und Grey speichern die größten Trinkwasser vorkommen der Welt. Und wo ihre pastelltürkisen Eismassen mit Donnergrollen in das schaurig kalte Meer kalben, da leuchten sie von innen heraus in einem betörenden Lavendelblau. Adrenalin gehört dazu, sich im Nationalpark Torres del Paine über den wilden Lake Grey bis an die 40 Meter hohe Gletscherzunge heranzutasten, die es sich jeden Augenblick überlegen kann, mit einem tonnenschweren Bröckchen für etwas Wellengang zu sorgen.
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Seit der letzten Eiszeit vor ungefähr 14.000 Jahren ziehen sich die Gletscher Patagoniens Zentimeter um Zentimeter zurück. Aber es reicht noch für eine Reise, die die Sinne benebelt. •••••••••••••••••••• m www.chamaeleon-reisen.de/Chile •••••••••••••••••••• m www.chamaeleon-reisen.de/Argentinien
Aber der sturmerprobte Kapitän kann in den verängstigten Augen seiner Fahrgäste lesen und hat für solche Fälle ein probates Gegenmittel parat: Cocktails mit einem original Gletschereisstückchen, sozusagen ein Kalb-Cocktail. Er versöhnt mit den unberechenbaren Launen der Natur.
Himmelblau. Der Nationalpark Torres del Paine ist nichts für einen Tagesausflug. 2.420 Quadratkilometer voller Gletscher, Fjorde, riesiger Seen und den »Torres«, die ihm den Namen gaben. Wobei »Paine« in der Sprache der indigenen Ureinwohner die vorherrschende Farbe beschreibt: Himmelblau. Torres del Paine – Türme des blauen Himmels. Sie sind das Wahrzeichen des Parks, nadelartige Granitberge bis knapp an die 3.000-Meter-Grenze und drumherum, wo sich das Eis im Laufe einer halben Ewigkeit zurückgezogen hat, ist eine märchenhafte Landschaft entstanden, die in allen Farben leuchtet, sogar die Seen, die eben noch blau waren, schimmern plötzlich grün. Tiere aller Couleur haben das Paradies für sich entdeckt und führen ein beneidenswertes Leben, in dem es an nichts fehlt.
Ferdinand Magellan hat diesen Erfolg seiner Weltumsegelung nicht richtig genießen können. Stürme, ein siebenmonatiges Winterquartier und Meutereien hatten ihn zwei seiner fünf Schiffe gekostet. Skorbut befiel den größten Teil seiner verbleibenden Mannschaft. Zu essen gab es nur noch Zwieback, garniert mit Würmern und Rattenkot. Sie kauten in Salzwasser gedünstetes Leder und schlürften Suppe aus Sägespänen. Aber die Suche nach den Gewürzinseln ging weiter. Nach zwei Jahren, elf Monaten und zwei Wochen brachte die Victoria als einzig verbleibendes Schiff 26 Tonnen Gewürze von den Molukken nach Spanien zurück. Sie brachten nach Abzug der verlorenen Schiffe einen Reingewinn von 500 Golddukaten. Menschenseelen gingen in diese Rechnung nicht ein. Auch Magellan nicht. Er starb unterwegs am 27. April 1521 auf der Philippinen-Insel Mactan durch einen vergifteten Pfeil.
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MASSAI
müsste man sein.
Oder
sagen, D iemaneinenerkenne sie
lieber doch nicht?
an ihren kunstvoll gebundenen Shoukas, den heftig bunten Gewändern, die bis zu den Sandalen reichen, die sie sich aus dem Gummi alter LKW-Reifen schnitzen. Und wenn sie ausgehen, was sie als Nomaden praktisch ihr Leben lang tun, dann nie ohne ihren Stock oder ein kleines Schwert. Andere sagen, man erkenne sie an ihren Frauen, vor allem obenrum. Aber nicht, was Sie jetzt denken, sondern höher, denn ohne geschorenen Kopf, Girlanden von bunten Perlenbändern und auf Steckdosenformat ausgeweitete Ohrläppchen, an denen ein gefühlter Zentner Silbergeschmeide baumelt, hat eine Massai auf dem Heiratsmarkt wenig Chancen. klappt’s dann doch, aber der Weg dorthin ist mit I rgendwie Ritualen gepflastert, die einem Mitteleuropäer wenig Spaß machen würden. Ein Massai-Junge erfährt das spätestens am Tag seiner feierlichen Beschneidung. Die ganze Nacht tanzt und singt das Dorf, nachdem eine Mutter ihrem Sohn den Kopf kahlrasiert
hat. Dann kommt am Morgen der Beschneider, der dem Jungen zuerst Ziegenmilch über den Kopf gießt und dann sein primitives Werkzeug zückt. Zack – und wehe, der Jüngling zeigt ein Anzeichen von Schmerz, dann würde ihm der Vater die versprochenen Rinder nicht schenken. Das allerdings käme neben der Schande einer Verbannung gleich, denn Rinder sind das A und O in der Kultur der Massai. Wer kein Rind besitzt, kann einpacken, und wer ein guter Massai sein will, muss mindestens 50 Rinder vorweisen können.
schließt sich der Kreis zu unseren anfänglich erwähnten D aHeirats chancen, denn ohne den Brautpreis von 23 Kühen und zwei Bullen – vom Bräutigam an die Eltern der Braut zu zahlen – macht der Bewerber keinen Stich. Hier zumindest denkt der Massai beinahe zentraleuropäisch, denn die Liebenden werden nicht vermittelt oder im Kindbett schon versprochen, vielmehr herrscht das Primat der freien Wahl. Allerdings hat die Braut das Votum toll zu finden, und das allerletzte Wort haben dann doch wieder die
Die Vorstellung vom kriegerischen Massai geht zurück in die Zeit um
1850
als sie ihre Raubzüge und Überfälle vom Kilimanjaro bis an die Küste Kenias ausdehnen konnten. Zurück blieb ein nahezu entvölkertes Land. Von da an ging’s bergab. Rinderpest, Pocken, Hungersnöte und schließlich die britische Kolonialverwaltung, die 60 Prozent der Massaigebiete enteignete, dezimierten den Volksstamm auf eine halbe bis eine Million Angehörige im Norden Tansanias und den weiten Ebenen Kenias. Aber ihr nomadisches Leben haben sie bis heute behalten.
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Sehen Sie in überwältigenden Szenen, warum die Serengeti nicht sterben durfte. ••••••••••• m Tansania-Film erleben
Eltern. Sei’s drum. Nach der Beschneidung loben und preisen die Frauen den neuen Krieger, der schon wenige Tage später auf Vogeljagd geschickt wird, damit möglichst viele ausgestopfte Piepmätze an seinem Kopfring baumeln und sein Ansehen bei den Brautjungfern in blinde Verehrung wandeln. folgt die Rinderstory Teil 2. Denn – soviel Freiheit muss E ssein – dem Massai ist es erlaubt, mehrere Frauen zu haben.
Umgekehrt eher seltener, weil: Die Anzahl der erlaubten Frauen richtet sich nach der Menge seiner Rinder. Ergo bestimmt sich das Prestige eines Massai aus der Summe von Zweibeinern und Vierbeinern. Woraus sich eine feinsinnige Logik hinsichtlich des Wohnraumes ergibt. Denn je größer die Familie eines Massai ist, desto mehr Unterkünfte werden logischerweise gebraucht. Und woraus werden diese Wohnhütten gebaut? Richtig geraten, aus getrocknetem Kuhdung. Man nennt dieses Verfahren auch Perpetuum Mobile.
der Rinder, denn so ein Massaileben hat noch andere, G enug bemerkenswerte Facetten, zu denen zweifellos eine im christlichen Abendland ausgestorbene Form der Gastfreundschaft gehört. Jeder Massai, der einen anderen besucht, darf den Hausherrn demnach bitten, bei einer seiner Frauen schlafen zu dürfen. So weit, so gut. Allerdings gilt es als ausgesprochen unhöflich, die Bitte abzulehnen, was vermutlich durch die Tatsache gemildert wird, dass dem Gastgeber immer noch drei, fünf oder zehn Möglichkeiten bleiben, die Nacht standesgemäß zu verbringen. Was, wie Sie mittlerweile wissen, von der Anzahl der Rinder abhängig ist. 35 – und an dieser kulturellen Errungenschaft M itgibtetwaes nun wirklich nichts zu mäkeln – geht der Massai in Rente. Die »Morani« genannten Krieger werden in einem feierlichen Zeremoniell, bei dem es frisch gezapftes Blut aus der Halsvene eines Rindes zu trinken gibt, in den Stand der Seniorenklasse erhoben. Nachdem es bei den Massai kein Oberhaupt gibt, dürfen sie als Mitglieder des Ältestenrates nun alle Angelegenheiten des Stammes regeln. Nach europäischen Maßstäben entfiele somit rund die Hälfte unseres Daseins auf den Lebensabend. Wenn das kein Grund ist, sich die Überschrift noch einmal genauer zu überlegen.
Im kleinen Grenzverkehr zwischen der Serengeti und der Masai Mara ziehen die nach Anzahl und Arten größten Wildtierherden durch Ostafrika. Und die Massai ziehen mit. Heute nicht mehr als Krieger, sondern Bewahrer ihrer Kultur. Especially 4you. •••••••••••••••••••• m www.chamaeleon-reisen.de/Tansania •••••••••••••••••••• m www.chamaeleon-reisen.de/Kenia
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Ist das Kunst oder kann das weg ? Kolumbus ist an allem schuld. Ihm gingen allmählich die Namen aus, also nannte er eine seiner westlich von Indien entdeckten Inseln nach dem Prinzen Don Juan, schließlich hat sich etwas Schmeichelei schon oft als nützlich erwiesen. Aber Fernando der II. von Spanien fand Juana etwas viel der Ehre für seinen Sprössling und taufte das palmengesäumte Karibik-Eiland kurzerhand in Fernandina um. Die Einheimischen hielten von beiden Namen nicht viel, was ihnen allerdings wenig nützte, denn mit der Unterwerfung der Insel unter die spanische Krone wurde der indigene Volksstamm praktisch ausgerottet. Sklaven waren gefragt, vornehmlich aus Westafrika, die zu zehn tausenden mit schwarzen Bohnen auf ein Transportgewicht gemästet wurden, das als Minimum galt, um die Strapazen der Überfahrt zu überleben. Und wer trotzdem beim Rudern schwächelte, war immerhin noch nützlich, um die Haie friedlich zu stimmen.
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Es war die bitterste Zeit der Menschheitsgeschichte, aber in der letzten großen spanischen Kolonie lag Revolution in der Luft. 30 Jahre Guerillakrieg brachten schließlich das Ende. Es folgten der lange Krieg, der kleine Krieg, der Unabhängigkeitskrieg, die Pseudo-Republik, die Machado-Diktatur und die Herrschaft Batistas, der aber gemeinsam mit Señor Bacardi Land und Rumfabrik im Stich lassen und die Flucht antreten musste. Das war am 1. Januar 1959. Seither sind die Kubaner deutlich fideler. Man könnte auch sagen, seither hat sich nichts mehr bewegt. Nach wie vor bejubeln die Kubaner ihre Freiheitskämpfer der letzten Jahrhunderte, die mit schöner Regelmäßigkeit ihre Rebellionen angezettelt haben. Nach wie vor schwärmen sie von Santiago de Cuba, seinen maroden Prachtbauten aus früheren Tagen, den verschwenderisch verzierten Balkonen der Herrschaftsvillen, den fantasievollen Dächern und tausend Säulen, von denen 999 kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Kuba ist eine Reise wert. Allein dieses Lebensgefühls wegen, das sich durch drei Dinge zu erkennen gibt: Die uraltesten, rosarotesten Oldtimer. Die dicksten und am längsten qualmenden Havannas. Und die glamourösesten Show-Girls der Welt bei ihrer täglichen Glittershow im Santiago Tropicana Night Club. So schön kann Sozialismus sein.
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Die prachtvollen Fassaden stehen noch, und wenn man den spanischen Conquistadores etwas zu Gute halten will, dann ist es der Export ihrer traumhaften barocken und neoklassizistischen Stadtbilder. Nirgendwo schöner, weil konzentrierter, als in einer ehemals verschlafenen Bucht, wo sie den größten Umschlagplatz spanischer Galeonen für Schätze aus der Neuen Welt in die Alte Welt gründeten: Havanna, deren ursprüngliche Stadtmauern heute den historischen Kern La Habana Vieja bilden. Weltkulturerbe seit 1982 und ein Jahr später mit einer bis heute andauernden »Kampagne zur Erhaltung des authentischen Charakters der Gebäude« beglückt. Geglückt.
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Man kann ja nicht jeden Tag zwischen den kolonialen Gemäuern herumlungern und auf die Königinnen der Nacht warten. Muss man auch nicht, denn Kuba hat vorgesorgt.
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Provinzen protzen mit einer unerschöpflichen Zahl an Sehenswürdigkeiten. Und beileibe nicht nur Altstädte, Festungen, Kirchen und Paläste. Parks, Höhlen, Grotten, Inseln, Zugstrecken, Wasserfälle, Strände, Zuckerrohr- und Kaffeeplantagen, Zigarrenfabriken, Milchseen, Tafelberge und so weiter. Insgesamt sieben davon sind Weltkulturoder Weltnaturerbe. Alles auf gut 100.000 Quadratkilometern, relativ gesehen also im überschaubaren Westentaschenformat.
Die Liste der spektakulären Erbschaften in La Habana Vieja ist lang. Doch das lebensbejahende Naturell der Kubaner tobt sich ungeniert zwischen historischen Baudenkmälern, Festungen, Kirchen und Klöstern, Palästen, Alleen und Arkaden aus. Das Pariser Panthéon stand ebenso Pate wie die architektonischen Vorbilder Cádiz und Teneriffa. Das Castillo de los Tres Reyes del Morro sollte ungebetene Gäste wie Sir Francis Drake auf Distanz halten, und in der Festung La Cabaña werden heute noch pünktlich um 21 Uhr warnende Kanonenschüsse abgefeuert. Nur die tonnenschwere Kette zwischen dem Felsen El Morro und San Salvador de la Punta, die Schiffe vor dem nächtlichen Einlaufen hindern sollte, wird heute nicht mehr gespannt. Vergangenheit und Gegenwart in friedvoller Koexistenz, nur die Zukunft ist noch etwas nebulös. Wen wundert’s, sind Zigarren aus Havanna doch die berühmtesten der Welt und die Torcedores, die professionellen und zumeist weiblichen Zigarrenroller, nehmen ihre Stumpen zwischen den täglich rund 200 großformatigen Longfillerzigarren, den Torpedos, nicht einmal aus dem Mund. Die Kubaner haben sich ihre eigene Welt gezimmert. Eine wunder bare Welt voller bröckelndem Charme und Freundlichkeit, die einem das Gefühl gibt, als hätten sie die ganze Zeit nur darauf gewartet, dass jemand zu Besuch kommt. Und der, der kommt, erlebt einen Karneval der Gefühle, der vom Einbruch der Nacht nicht die Spur gebremst wird. Eigentlich geht es da erst richtig los, in Hemingways La Bodeguita, auf dem Malecón, dem legendären Strip, der alle Sorgen vergessen lässt und dem berühmtesten Cabaret der Welt: dem Tropicana. Open Air mit über 150 Artisten, den gewagtesten Kostümen, Live-Musik wie Donnerhall und einem Defilee durch alle Rhythmen der Karibik.
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Manchmal muss man die Augen schließen, damit es nicht zu doll wird. Denn in dem Punkt hatte Kolumbus absolut recht: »Das herrlichste Land, das menschliche Augen je erblickten.«
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Die Quellen Sind so kleine Seelen offen ganz und frei. Darf man niemals quälen gehn kaputt dabei.
Beinahe 3 Jahre hat es gedauert, bis Sinidu wieder lachen konnte. Und wer heute in ihre leuchtenden Augen sieht, wird das Gefühl nicht los, dass darin all das verpasste Glück liegt, das sie in ihrer Zeit bei Edget Baandnet nachgeholt hat. Damals, mit 8 Jahren, saß Sinidu am Busbahnhof der Regionalhauptstadt Awassa im südlichen Teil Äthiopiens. Vielleicht hatte ihr jemand gesagt, dort müsse sie aussteigen. Vielleicht auch, weil das Geld zu Ende war, das ohnehin für nichts als diese Busfahrt gereicht hätte. Für nichts zu essen, nichts zu trinken, nichts für nichts.
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Ein Kindertraum in Äthiopien.
Sinidu Gezahegn, ich heiße Sinidu Gezahegn, das war alles, was sie erzählen konnte. Ihre Familie – sofern dieser Begriff hier zutrifft – hatte sie in den Bus gesetzt und allein die lange Strecke nach Awassa fahren lassen. Möglichst weit weg. Eine Fahrt ohne Wiederkehr. Vom Stiefvater missbraucht, sah der Familienrat keine Perspektive mehr für sie und beschloss, sie abzuschieben. Irgendjemand würde sie finden, irgendwo würde sie unterkommen, irgendwie würde sie überleben.
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Mitten in der Nacht beginnt der neue Tag. Nicht irgendjemand hat sie gefunden, nicht irgendwo ist sie untergekommen, nicht irgendwie hat sie überlebt. Der Zufall brachte sie in das Straßenkinderhaus der Hamburger Gundi Brendes und Jörn Bernhardt. Vier Jahre hatten beide in Awassa gelebt, als ihr Entschluss feststand, nicht wieder zu gehen, bevor es für Waisen und Straßenkinder wie Sinidu ein Zuhause geben würde. Aus der Idee entstand der gemeinnützige Verein Edget Baandnet. Ein Platz zum Leben, Lieben und Lernen. Eine Heimat für verletzte Seelen. Gesunde Ernährung, gute Kleidung, medizinische Versorgung und seelische Betreuung inbegriffen. Ein zweites Leben für das Leben danach.
des Glücks. Ist so ein kleines Rückgrat sieht man fast noch nicht. Darf man niemals beugen weil es sonst zerbricht. L y r i von Bettina
Edget Baandnet finanziert sich ausschließlich durch Spenden und beweist, wieviel mit wiewenig bewirkt werden kann, wenn man haushalten muss. Mit nur 500 Euro kann die ärztliche Versorgung aller Kinder ein Jahr lang sichergestellt werden. Mit unglaublichen 6.200 Euro wurde eine komplett neue Schule gebaut und der Schulbehörde solange auf die Nerven gegangen, bis sie die Kosten der Einrichtung übernommen hat. 2.000 Euro reichen für Frühstück, Bücher, Schuluniformen, Kleidung, Schuhe, Stipendienprogramme für Mädchen. Jede Spende kommt zu 100% bei den Kindern von Edget Baandnet an. Und immer, wenn der Bedarfsplan für ein neues Jahr aufgestellt wird, ist die Chamäleon-Stiftung ein Freund, mit dem sie fest rechnen können.
Im Waisenhaus hat Sinidu begonnen, zu leben, zu lieben, zu lernen. Sie fand eine echte Großfamilie und ihre Seele eine Heimat. Umsorgt von der Hausmutter Mesi und mit Hilfe von psychologischen Betreuerinnen konnte sie ihre Geschichte aufschreiben und Tagebuch führen. In der vierten Klasse war der Durchbruch geschafft und Sinidu wurde Schulsprecherin. Betty, ihre jüngste Freundin in Edget Baandnet, ist erst sechs und noch nicht lange da. Sie ist das Kind einer Vergewaltigung und wurde von der Mutter aus wirtschaftlichen Gründen verstoßen. Wenn Betty malt, hat sie außer schwarzem Gekritzel nichts weiter zu erzählen.
c s Wegner
Äthiopien ist sehr weit weg. Vor allem in den Köpfen der Menschen. Dabei haben überwältigende Kaisergräber, die Königin von Saba, singende Quellen und Felsenkirchen, die mit Hilfe von Engeln gebaut wurden, einen Kulturreichtum geschaffen, der sprachlos macht. Da vergehen auf einer Reise 20 Millionen Jahre wie nix. •••••••••••••••••••• m www.chamaeleon-reisen.de/Aethiopien •••••••••••••••••••• m www.chamaeleon-stiftung.org/Aethiopien
Noch nicht.
Die Läuferlegende Haile Gebreselassie ist vielleicht der prominenteste Äthiopier der neueren Zeit. Er ist Mitinitiator des gemeinnützigen Every One-Laufs gegen die Kindersterblichkeit in armen Ländern.
3.600
Teilnehmer aus der ganzen Welt sind im vergangenen Jahr mitgelaufen für den guten Zweck. Hinter der Flagge »Live, Love & Learn Children’s Home« war von Edget Baandnet eine ganze Kindermannschaft mit viel Spaß und Stolz dabei.
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Die Steine der Tränen. I
n einer Zeit, als es noch keine Verkehrsschilder gab, pflegten die Inka einen neu entdeckten Weg mit aufgeschichteten Steinhaufen zu kennzeichnen und nannten sie Apachetas. Die Steine waren reich an Mineralien, die das Sonnenlicht speichern konnten, was ihnen die nützliche Fähigkeit verlieh, sogar in der Dunkelheit noch zu funkeln. Die einfachen Leute aber hatten keine Erklärung für das Phänomen. Und so erfüllte sie jeden Abend mit Beginn der Dämmerung eine schreckliche Furcht vor den Dämonen, die in Steinen wohnen. Da trat eines Tages ein altes Weib an die klagende Menge heran und sagte: »Was jammert ihr so, kennt ihr die Steine der Tränen denn nicht?« Aber niemand hatte je von den Steinen der Tränen gehört. Da legte die Alte ihr Bündel zur Seite und begann zu erzählen:
V
or sehr sehr langer Zeit lebte im Quartier des gewebten Gürtels, das alle nur Sayrikancha nannten – oder war es Chumpikancha, das Quartier des Kolibri? Ist auch egal, jedenfalls lebte dort im unermesslichen Reich des Herrschers Maya Capac ein Silberschmied mit Namen Apasanca. Weit über die Grenzen seines Quartiers hinaus genoss Apasanca den Ruf, ein wahrer Künstler zu sein, weshalb ihm Maya Capac einen stattlichen Silberbarren bringen lies, um daraus allerlei Schmuck und Geräte zu fertigen. Noch in der gleichen Nacht brachen Diebe in seine Werkstatt ein und nahmen den Silberbarren mit. Das war das Ende von Apasanca, denn für den Silberbarren haftete er mit seinem Leben. Die beste Ausrede hätte ihn nicht vor der Wut des Herrschers retten können. In seiner Verzweiflung hörte er nicht, wie es an der Tür klopfte. Erst als ein Lichtschimmer in seine dunkle Ecke fiel, gewahrte er die gebückte Gestalt und ihren matten Blick aus der Tiefe der Kapuze. »Hör mich an«, sprach sie, »ich komme, um dich zu trösten und mit dir zu weinen«. Mit diesen Worten sank die Alte zu Boden und fing an, fürchterlich zu schluchzen. Und ehe Apasanca begriff, wie ihm geschah, rollte eine Träne nach der anderen zu Boden, wo sie zu reinstem Silber wurden. Apasanca griff hastig nach den schweren Silbertropfen, und als er dreimal zwei Hände voll aufgelesen hatte, sprach die Alte: »Das wird reichen, um morgen daran zu arbeiten,
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Äquator. Punkt null und Mitte der Welt. Daher der Name Ecuador. Welch ein Sonnenreich. Geprägt von den Schätzen der Inka, beherrscht von umwerfenden Naturereignissen, gestaltet vom 1000-fachen Grün des Regenwaldes.
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sei fleißig und sorge dich nicht mehr. Ich werde wiederkommen und dir neues Silber weinen, bis die Menge erreicht ist, die dir Maya Capac überlassen hat«. Apasanca wurde von Panik ergriffen. Was würde sein, wenn sie nicht wiederkäme? In seiner ohnmächtigen Angst ergriff er einen schweren Stock und schlug wie wild auf die Alte ein, die vor Schmerzen schrie und weinte, dass Bäche von purem Silber den Boden bedeckten. Erst als der Tod sie erlöst hatte, packte der Silberschmied das leblose Bündel und erkannte unter der zurückgefallenen Kapuze seine selige Mutter. Verzweifelt trug er den Körper bis auf die Brücke einer tiefen Schlucht und übergab, was einst sein Liebstes war, den Göttern. Dann ging er zurück zu seiner Hütte, um sich von dem neu gewonnenen Reichtum über seine Tat hinwegzutrösten. Aber alles Silber hatte sich in einen Steinklumpen verwandelt, der in der Dunkelheit sanft wie eine Träne schimmerte. Apasanca packte seine sieben Sachen und begann eine lange Wanderung, von der er nicht mehr zurückkehrte. Seine Hütte im Dorf zerfiel, doch der schimmernde Steinhaufen mit den Tränen einer Mutter um das Schicksal ihres Sohnes liegt immer noch an der gleichen Stelle. Wie viele andere, die an den neu entdeckten Wegen der Inka hinzugekommen sind. Apachetas sagen sie zu ihnen, was so viel bedeutet wie »Die Quelle, wo der Fluss beginnt«. Die einen sagen, das Märchen von den Steinen der Tränen stamme aus Peru. Andere behaupten, es habe seine Wurzeln in Ecuador. Beide haben recht, denn die heutige Republik Ecuador gehörte lange zum Vizekönigreich Peru und erhielt erst im Jahre 1830 seine Unabhängigkeit. Den Steinen war’s egal. Sie leuchteten unter jeder Herrschaft. •••••••••••••••••••• m www.chamaeleon-reisen.de/Ecuador •••••••••••••••••••• m www.chamaeleon-reisen.de/Peru
Das Reich der Inka mit über 200 ethnischen Gruppen, erstreckte sich zu seiner Blütezeit von Ecuador, Peru und Chile bis nach Argentinien. Zusammen genommen rund
950.000 Quadratkilometer und in der Nord-Süd-Ausdehnung länger als die Strecke vom Nordkap bis Sizilien. Dabei ging der Name »Inka« ursprünglich auf nur einen Stamm zurück, deren Angehörige sich selbst als Nachfahren des Sonnengottes Inti sahen.
Ein Land wie ein Märchen. 15
Am Tag, wenn der Regen fällt. ••••••••••••••••••••••••••••••••••
Sehnsucht nach Namibia.
Wenn ich träume, bin ich allein. Dann sitze ich auf dieser leuchtend roten Düne und vor mir ist nichts. Nichts als das wundervollste Land, das ich kenne. Ich träume von der endlosen Weite, dem Savannengras, das in der Sonne golden schimmert, ich höre das abendliche Klackern der Lärmgeckos und ein Lied erklingt, das von Frieden singt. Ich bin so weit weg und doch so nah.
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Namibia ist meine Heimat. Dort bin ich geboren. Vielleicht sollte ich sagen: Hineingeboren worden in die Freiheit einer fast unberührten Wildnis, in Offenheit, Herzlichkeit und Toleranz unterschiedlicher Kulturen, in ein Leben, das keinen Streit und keinen Neid kennt, das Reiche und Arme hervorgebracht hat, die gemeinsam am Lagerfeuer sitzen und ein Bier nach deutschem Reinheitsgebot teilen. Als ich meinen Freunden sagte, dass ich nach Deutschland gehen und so bald nicht wiederkommen würde, war es lange still. Dann haben sie mich in die Arme genommen und mit erstickter Stimme gefragt: »Aber du vergisst uns doch nicht, oder?«
Für einen schnellen Besuch bin ich von Berlin nach Windhoek zurückgekommen. Ja, ich gebe zu, beim Landeanflug habe ich ein bisschen geweint. Aber nur kurz, die Last der Sehnsucht wurde weggewischt vom Gefühl, wieder angekommen zu sein, bei mir, in meinem Land, in meinem Herzen. Und nun sitze ich barfuß auf der leuchtend roten Düne und lasse den puderfeinen Sand durch meine Finger rinnen. Morgen früh wird der nächtliche Wind die 300 Meter hohe Düne wieder glattgepustet haben, makellos wie eine Leinwand, auf der die ersten Sonnenstrahlen Bilder aus wandernden Schatten malen. Dieser Moment, wenn mit dem Licht des neuen Tages die Wildnis erwacht, zählt zu den schönsten, die Namibia zu bieten hat. Der Löwe kehrt von seiner Mondscheinjagd zurück und legt sich ins schützende Dickicht, an der Wasserstelle erwacht das Leben mit militärischer Präzision: Erst die Dicken, dann die Schnellen und was übrig bleibt, gehört den Kleinen. Danach gehen alle ihre Wege.
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Es ist jedesmal ein großartiges Erlebnis, so viele Wildtiere auf einem Fleck zu sehen, aber eine Überraschung ist es nicht, die kommt, wenn man mit dem Wildhüter auf die »Jagd« geht. Langsam ackert sich der Safarijeep durch die Buschsavanne. Wir suchen nach Spuren, und bei jeder, die nicht eindeutig nach Antilope aussieht, beginnen die Spekulationen. Elefant? Nashorn? Büffel? Giraffe oder die Samtpfote eines Leoparden? Ein Balanceakt zwischen Hoffnung und blühender Fantasie. Dann knackt und kracht es wie bei den Holzfällern und wo uns eben noch dichtes Blätterwerk die Sicht versperrte, steht jetzt ein Elefant und frühstückt einen Baum. Ein Tag, der so beginnt, ist ein schöner Tag.
Und er kann – so unvorstellbar das für einen Mitteleuropäer klingen mag – nur durch das Glück gesteigert werden, wenn es regnet, was in Namibia, wo sogar der Wind warm ist, absoluten Seltenheitswert hat. Die Tiere spüren es zuerst. Sie verhalten sich wie in gespannter Erwartung auf das segensreiche Nass. Und falls Sie einmal den Haupttreffer ziehen sollten, genau in diesem Augenblick auf Safari zu sein, werden Sie staunen, wie Großwild sich freuen kann. Das Nashorn steht mit verzückter Miene da und genießt die Dusche, Antilopen rennen und springen ausgelassen wie beim Kindergeburtstag, und selbst ich verfalle gerne in einen Regentanz. Unter meinen Füßen beginnt der Boden zu duften, das Gras wird schlagartig grüner, die ganze Natur atmet auf und dampft Zufriedenheit. Es ist ein Augenblick von grenzenlosem Glück.
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Nicole Stärk verstärkt seit fast
Mein kurzer Besuch geht zu Ende. Wie immer viel zu schnell. Am Abend vor meinem Abflug sitzen wir wie früher am Lagerfeuer. Ich erzähle von Berlin, und es klingt wie von einem anderen Stern. Die Freunde erzählen die alten Geschichten. Es hat sich nichts verändert. Namibia ist mein Namibia geblieben. Der Sternenhimmel über uns wird von Minute zu Minute klarer, ich entdecke Waage, Skorpion, den großen Hund, das Kreuz des Südens. Zwischendrin eine Sternschnuppe, bei der man sich auch bei uns etwas wünschen darf. Nach und nach verstummen die Gespräche, jeder starrt ins Lagerfeuer und genießt in Ruhe die gemeinsame Zeit. Wir sind eins mit der Natur. Eines Tages, ich weiß noch nicht genau wann, werde ich wieder im Flugzeug sitzen und weinen. Es werden Freudentränen sein, und Marius Müller Westernhagen wird mir nicht aus dem Kopf gehen, bis der Flieger in Windhoek gelandet ist:
Ich bin wieder hier in meinem Revier war nie wirklich weg hab mich nur versteckt.
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einem Jahr das Chamäleon-Team. In ein paar Jahren will sie zurückgehen in das Land ihrer Sehnsucht als die beste Reiseleiterin, die man sich für Namibia wünschen kann. Und wer ihren Bericht gelesen hat, kann sich jetzt schon vorstellen, wieviel Herzblut dabei vergossen wird.
Kann ein Land so reich an Geschichte und Naturwundern sein, dass die Erlebnisse für 17 verschiedene Reisen reichen? Ja, Namibia kann das. Etosha, Fish-River-Canyon, die Wüsten Kalahari und Namib, Kunene, EpupaFälle, Sossusvlei, Caprivi, die Kulturen der Himba, Mafwe und San – Namibia hört nicht auf, Ihr Herz zu erobern. •••••••••••••••••••• m www.chamaeleon-reisen.de/Namibia
Bilder, die man nie mehr vergisst. Man muss sie sehen, um es zu glauben. ••••••••••• m Namibia-Film erleben
Die Einbeinruderer im Wasserreich der Intha.
17 romantische Dörfer waren uns versprochen. Kunstvoll angelegte Gärten. Üppige Plantagen voll leuchtender Tomaten. Menschen, denen das Lächeln ins Gesicht geschrieben ist. Ein weißes Zauber schloss, aus dessen vergoldeten Türmen unablässig buddhistische Gesänge wehen. Lotosweberinnen, die in hunderten sich wiederholenden Bewegungen hauchdünne Fäden aus den Stengeln ziehen und zu Schals verweben. Mönche sollten uns empfangen, die Katzen zirkusreife Kunststückchen beigebracht hatten, um ihren Teil zum Überleben des Klosters beizusteuern. Und in den Tempeln und Pagoden würden die heiligen Buddha-Statuen so übervoll mit Blattgold zugekleistert sein, dass sie kaum noch von einem Hinterschinken zu unterscheiden wären. Dass all dies auf einem See stattfinden würde, hat uns keiner gesagt. Es war noch nicht hell und nicht mehr dunkel. Die Stimmen über dem Wasser ließen vermuten, dass der Tag bereits erwacht war. Nebel waberte über den Inle-See, und nur die zarte Lichtkontur
über der Bergkette gab einen ersten Hinweis darauf, dass es ein schöner Tag werden würde. Er wurde schöner als man sich ausmalen kann. Zentimeter für Zentimeter erklomm die Sonne die Bergkuppen, und je höher sie stieg, desto blauer wurde der See. Aber was heißt hier See? Eine Stadt! Eine Gemeinschaft aus Dörfern, deren 70.000 Einwohner ein Leben lang in und auf dem Wasser leben. Sie nennen sich Intha – Kinder des Sees. Praktisch, ist der erste Gedanke. Man braucht sich für die Morgen dusche nur aus der Haustür fallen zu lassen. Wäschewaschen, Spielen, Baden, Arbeiten – immer nur ein Schritt, keine Staus, keine Rushhour. Verständlich, dass die Menschen immerzu lächeln. Mit dem zweiten Gedanken kommt die Faszination, denn gar so selbstverständlich, wie es auf den ersten Blick erscheint, ist das Leben der Intha dann doch nicht. Wohnhäuser, Pagoden, Tempel, Klöster, der Ywama-Markt in der Mitte des Sees und selbst die Hotels stehen allesamt auf Stelzen. Gemüse, Früchte und Blumen wachsen
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auf schwimmenden Feldern, einer mühsam zusammengepappten, aber sehr fruchtbaren Melange aus Sumpf, Erde, Schlingpflanzen und Wasserhyazinthen. Die Bauern fixieren sie mit Bambusstangen am Seeboden, damit sie nicht jeden Morgen auf die Suche nach ihren Felder gehen müssen. Als die Sonne den Zenith überschritten hatte, lösten die Fischer ihre langen schmalen Boote von den Pfählen und glitten lautlos durch die Kanäle ihrer Dörfer hinaus auf den See. War das eine Fata Morgana, eine Touristennummer oder echt? Auf dem hintersten Zipfel ihres Bootes, kaum größer als ein DIN A4-Blatt, stehen die Fischer auf einem Bein. Und alsbald beginnt eine artistische Glanzleistung, die man gesehen haben muss, um es zu glauben. Da rafft der Fischer seinen traditionellen Longyi-Wickelrock bis übers Knie, schlingt das freie Bein wie ein Aeskulapstab um seine Ruderstange und mit kräftigen Paddelstößen geht die Post ab Richtung Fang. Unfassbar. Das müssen die so lange geübt haben, bis es zum Teil ihrer DNA wurde. Eine Pagode kommt selten allein, und um jede rankt sich eine mal für mal fantastischere Geschichte um Buddha und seine überragende spirituelle Kraft. Ob der Goldene Felsen, der nur durch ein einzelnes seiner Haare in Balance gehalten wird oder die größte Glocke der Welt, die in einer noch größeren, leider unvollendeten Pagode von seiner Weisheit künden sollte – wo es um unfassbare Superlative und sagenhaft viel Gold geht, da ist Burma.
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Wie Galionsfiguren stehen die Fischer auf ihren paar Quadrat zentimetern, wirbeln mit dem Ruderschlag ihres freien Beines eine schnurgerade Fahrrinne ins Wasser und werfen beidarmig im hohen Bogen die Netze aus. Da sind selbst die Fische starr vor Staunen und müssen es in der Regel mit dem Leben büßen.
Nach den Aufzeichnungen buddhistischer Mönche wurde mit dem Bau der berühmtesten Stupa der Welt, der in Gold glänzenden Shwedagon-Pagode, schon vor
2.500
Es gibt nicht viele Momente, die solche Eindrücke hinterlassen. Die Sonne hatte nicht mehr viel Zeit, und wir saßen in einem der traditionellen Langschwanzboote, um ihre abendliche Abschiedsvorstellung vom See aus zu erleben. Die schwarzen Wolken schienen ewig weit weg, und doch waren es nur Minuten bis es wie aus Kübeln goss. Von unseren Schirmen stürzten unvorstellbare Wassermassen ins Boot. Ob Einbeinschwimmen uns retten würde? Da bohrt sich ein einzelner Sonnenstrahl durch die Wolken und zaubert direkt über uns einen Regenbogen von überwältigender Intensität. Und das Spiegelbild im See vollendet ihn zu dem Kreis, der unsere Abenteuer bei den Intha schließt.
Jahren begonnen. Damals schenkte der historische Buddha Siddhatha Gautama den Brüdern Taphussa und Bhallika acht seiner Kopfhaare. Mit diesem unermesslichen Schatz zogen die beiden nach Burma, um auf dem Singuttara-Berg eine Pagode zu bauen, wo die acht Haare in einer goldenen Schatulle eingemauert wurden. Für die Verkleidung der Pagode, aus der im Laufe der Zeit das 89 Meter hohe Wahrzeichen und religiöse Zentrum Burmas wurde, stiftete die Königin Shinsawbu ihr Körpergewicht in Gold. Die Dame muss sehr schwer gewesen sein.
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Wer hat diese Klötze dahin gelegt? Und wer gab ihnen die fantastischen Farben, mit denen sie zum Symbol für die Naturwunder Australiens wurden? Fragen Sie die Aborigines, ihre mythologische Antwort ist wissenschaftlich vielleicht nicht haltbar, dafür um Klassen spannender.
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There are
places I remember
Some forever not for better Some have gone and some remain All these places had their
moments
With lovers and friends I still can recall Some are dead and some are living In my
life
I've loved them all.
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Songtext Beatles
All my life, though some have changed
Die Party DER GötteR. •••••••••••••••••••••
Odalan-Tempelfeste AUF BALI.
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Wissen Sie noch? Mit solchen Aufgaben begann vor langer Zeit Ihr Einstieg in die goldenen Schuljahre der Mathematik: Wenn auf einem Inselchen von 5.561 Quadratkilometer Fläche rund 20.000 Tempel stehen und Jahr für Jahr mit Pomp und Gloria der Geburtstag jedes – auch des kleinsten – Tempels gefeiert wird, wieviele Feste finden dann täglich auf einem Quadratkilometer statt? Diese Aufgaben waren eine ausgemachte Gemeinheit, weil sie auf den ersten Blick nach einem simplen Dreisatz aussahen. Dabei lag das dicke Ende bereits in der Luft, denn im balinesischen Festkalender, dem Pawukon, hat das Jahr statt 365 nur 210 Tage. Setzen, sechs. Lange, bevor jeder Tempel auf Bali die jährliche Wiederkehr seiner ersten Weihe feiert, beginnen die Vorbereitungen für die seelische Verbindung mit dem größen balinesischen Gott, Sanhyan Widdhi. Es geht um viel, denn nach hinduistischem Glauben ist das Universum und sein Inhalt ein Geschenk Gottes an die Menschen, um darin zu leben. Und ihre Aufgabe ist es, zu allen Zeiten das Gleichgewicht im Universum zu schützen und zu erhalten. »Tri Hita Kirana« lautet die Philosophie der drei Wege zu einem perfekten Leben: Die Beziehung der menschlichen Wesen zu Gott, die Beziehung der Menschen zu ihrer Umwelt und die Beziehung eines Menschen zu seinem nächsten. Wer danach lebt, darf ausgelassen Feiern, um den Göttern für ihre Gunst zu danken. Und so entstand auf Bali ein religiöses Ritual, das in seiner pompösen Ausstattung weltweit einzigartig ist, die Odalan-Tempelfeste.
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In wochenlanger Vorbereitung beginnen die Frauen in einem Ort des Tempelgeburtstags wahre Kunstwerke aus Palmwedeln zu flechten, um Altäre und Opfernischen zu zieren, die den Rest des Jahres in einem religiösen Tiefschlaf liegen. Bis zu 20 Kilogramm schwere Erntedanktürme aus Reiskuchen, Früchten und Blumen werden als Kopfschmuck zusammengesteckt, und wo immer im Dorf noch ein Plätzchen frei ist, kommen Panjors hin, hohe Bambusstangen, von denen meisterhaft geflochtene Gebinde aus Palmblättern, Blumen und Fahnen herunterhängen. Schreine erstrahlen in prächtigen Tuchfriesen und Zeremonialschirmen. Brahmanenpriester reinigen mit heiligem Wasser die Tempelstätte, und durch das Blut ritueller Hahnenkämpfe werden böse Geister und Dämonen in Schach gehalten. Dann können die Götter kommen.
Weihrauch steigt auf und soll den Göttern als symbolische Leiter für den Abstieg in ihr balinesisches Gastspiel dienen. Dröhnende Gongschläge begleiten die Zeremonie, und mit der steigenden Spannung weicht das lebhafte Treiben in den Tempeln einem erwartungsvollen Schweigen. Werden sie kommen? Werden sie die Opfer annehmen? Wo bleiben sie nur? Alles hängt an einem Stück Bambus, der Kulkul-Trommel. Dann endlich die Erlösung. Ihr hohler, durchdringender Klang verkündet nach einer schier endlosen Zeit der bangen Erwartung die glückliche Ankunft der Götter. Ehrfürchtig genug gelebt oder nochmal Glück gehabt? Diese Frage geht unter in einem Tumult ohnegleichen. Menschenmassen in einem Farbenmeer glänzender Festgewänder tanzen ausgelassen zu ihrem Dorfheiligtum. Mit akrobatischem Kopfeinsatz und einer ordentlichen Portion Fortune balancieren Balinesinnen ihre kunstvollen Opfertürme zum Rhythmus von Gongs, Zimbeln und Trommeln. Erleichterung und überschäumende Freude überall. Die Götter sind da.
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20.000 Tempel sind eine Menge Holz auf einem bisschen Land, das im allgemeinen Sprachgebrauch »Insel der Tausend Tempel« genannt wird. Da stellt sich die Frage, wo die anderen 19.000 sind? ••••••••••••••••••••
Drei
grundlegende Tempelarten prägen in jedem noch so kleinen Dorf das Leben der 92,3 Prozent Hindus, vom Ursprungstempel Pura Puseh über Pura Desa, den Tempel der großen Ratsversammlung bis zum Todestempel Pura Dalem. Außerdem hat jedes Haus auf Bali seinen eigenen Tempel. Und um die 20.000 voll zu machen, sind markante Straßenkreuzungen, Ortseinfahrten, BanyanBäume und die Subaks, die der Bewässerung der Reisterrassen dienen, durch einen eigenen Tempel zu schützen. Kleintempel zumeist oder wenigstens ein Opferstock, und wenn es ausnahmsweise nur ein Stein ist, zählt auch der als Tempel(chen).
Drei Tage geht das so. In Gebetsritualen, Hymnen und religiösen Tänzen wird den Göttern gehuldigt, um eine spirituelle Audienz mit dem allerhöchsten, der Gottheit Sanghyan Widdhi, einzufädeln. Da sind die Nächte erfüllt von Tanzdramen und den Schattenspielen Wayang Kulit. Da tobt die Leidenschaft der Männer beim Hahnenkampf. Da verteilt das mythologische Fabelwesen Barong positive Kräfte im Überfluss. Da werden balinesische Volksopern zu einer Endlosschleife, und über allem schwebt der Klangteppich eines Gamelan-Orchesters, das unermüdlich Göttern wie Menschen aufspielt. Am Abend des dritten Tages werden die Helden müde. In den Tempel, der zur Ankunft der Götter geschmückt wurde, tritt wieder Ruhe ein. Die letzte Reinigungszeremonie der Brahmanen hat nichts von einem Kehraus, sie soll das Dorf nun ein Jahr lang vor Dämonen und bösen Geistern schützen. Dann endet die stille Verabschiedung der Götter mit dem Verschließen des inneren Tores, das erst zum nächsten Tempel-Geburtstag wieder geöffnet wird. Und Sie, was ist jetzt mit dem Dreisatz? Den brauchen Sie auf Bali nicht. Wenn die Hauptstraße eines Dorfes mit flatternden Panjors dekoriert ist, genügt ein Blick auf die aus Palmwedeln geflochtenen Anhänger. Sind die Blätter hell und vertrocknet, kommen Sie zum Tempelfest zu spät. Leuchten sie aber zartgrün und frisch, dann ist die Party der Götter nicht mehr fern.
In Sanskrit steht der Begriff »mahã« für »groß« und »yanã«, das eigentlich Fahrzeug bedeutet, steht für »Weg«. So wurde Mahayana zum »großen Weg«, einer Hauptrichtung des Buddhismus, bei der der Einzelne Verantwortung für die Erlösung vom Leid aller Lebewesen übernimmt. Symbolisiert durch die grandiose Tempelanlage Borobudur mit ihren glockenförmigen Stupas auf der kreisförmigen Terrasse. Sie ist das bedeutendste (Wunder)Bauwerk des Mahayana-Buddhismus. •••••••••••••••••••• m www.chamaeleon-reisen.de/Indonesien
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Einen Schönheitswettbewerb kann man damit nicht gewinnen. Wie auch, bei diesem Buckel, einem Kopf zum Fürchten, Schädelschmuck aus Hörnern, Schnauzenfortsätzen und skurrilen Helmen, ausfahrbaren Occipitallappen, Schuppenkämmen an Kehle, Bauch und Rücken, ellenlanger Zunge, Schwerhörigkeit, Schreckstarre und – als wär das nicht schon Fehlgriff der Schöpfung genug – auch noch mit schielenden Stielaugen.
Gestatten, man nennt mich Erdlöwe.
Da muss man sich nicht wundern, dass dem Chamäleon in der Mythologie Afrikas geheimnisumwitterte Kräfte angedichtet wurden. Heilkräfte sowieso, weshalb einem Kranken gerne ein Chamäleon auf den Kopf gesetzt wird, um zu sehen, was passiert. Meistens nichts, jedenfalls nicht mehr als ohne Chamäleon, aber der Glaube macht’s, wie bei uns auch. Frauen sollten übrigens kein Chamäleon ansehen, weil sie sonst niemand heiraten wird. Das gilt für unseren Katalog ausdrücklich nicht. Die schönste mythologische Nummer ist allerdings die Geschichte vom Chamäleon als Überbringer einer göttlichen Botschaft über die Unsterblichkeit des Menschen. Kaum war der Auftrag erteilt, machte sich das Chamäleon auf den Weg. Aber wir haben vergessen zu erwähnen, dass sie nicht zu den Schnellsten gehören, gerne herumtrödeln und jede Menge Zeit mit Fressen vertun. Da wurden die Götter sauer und beauftragten einen Vogel, der den Job naturgemäß wie im Flug erledigte.
Dumm gelaufen für die Menschen, denn in dieser Botschaft war von Unsterblichkeit keine Rede mehr. Weil aber das Chamäleon mit seiner Botschaft hinterher getrottelt kam, fiel es bei den Urein wohnern Afrikas in Ungnade, denn wäre es schneller gewesen – so argumentierten sie – hätten sich die Menschen fortan eines ewigen Lebens erfreuen können. Womit auch für uns Europäer feststeht: Das Chamäleon ist an allem Schuld. Dem war das herzlich egal, und so entwickelte es in der Seelenruhe von ungefähr 26 Millionen Jahren die verrücktesten Varianten seiner selbst. Manche datieren seine Geburtsstunde sogar auf 100 Millionen Jahre, aber als einigermaßen gesichert gilt, dass es auf Madagaskar gewesen sein muss, wo auch heute die meisten Arten noch ihren Lebensraum haben. Man kann es ihnen nicht verdenken, denn wer Spaß daran hat, nach Lust und Laune
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seine Farbe zu wechseln, der findet von der berühmten BaobabAllee bis zu den Bergnebelwäldern der Lemuren, vom Weltnaturerbe »Tsingy de Bemaraha« bis zum Inselparadies Nosy Nato und den Saphirfeldern von Ilakaka unendlich viele Möglichkeiten, neue Töne auszuprobieren. Am verrücktesten aber treibt es das madagassische Stummelschwanz chamäleon.
160 verschiedene Chamäleonarten sind heute bekannt, deren Familienname sich vom griechischen »chamailéon« ableitet, was soviel wie »Erdlöwe« bedeutet. Und wenn man seit nunmehr 18 Jahren den gleichen Namen trägt, wird es auch mal Zeit, auf die Suche nach ihrem Ursprung zu gehen. Was wir entdeckt haben, hat uns dermaßen begeistert, dass Madagaskar ab heute zu unseren Reisezielen gehört als wäre es nie anders gewesen.
Mit seiner als »Mimese« bezeichneten Verwandlungskunst kann es die Farbe und Struktur eines vertrockneten Blattgerippes nachbilden, um sich vor Feinden zu schützen. Muss das Spaß machen, seine Gegner derart gnadenlos zu veräppeln. Jetzt sind wir durch das Stummelschwanzchamäleon und seine bucklige Verwandtschaft etwas vom Thema abgekommen. Denn eigentlich wollten wir Ihnen doch nur sagen, warum wir uns ausgerechnet Chamäleon genannt haben: Weil kein anderes Lebewesen in der Lage ist, in einer derart fantastischen Kreativität die Muster seiner Umgebung zu reflektieren. Und wirklich einzigartig ist schließlich die Fähigkeit, mit ihren Augen in verschiedene Richtungen zu sehen. Wissenschaftlich ist das noch nicht erwiesen, aber wir stellen uns vor, sie sehen mit dieser Eigenschaft doppelt so viele Bilder wie die anderen. Das ist doch wohl Grund genug, sich Chamäleon zu nennen.
Nicht nur, dass hier an 300 Tagen die Sonne scheint, es riecht auch nach den Gewürz- und Vanillepflanzen, aus denen das Parfüm Ylang Ylang gemacht wird. Machen Sie es auch so: Verduften Sie für kurze Zeit in eine Wolke des Glücks. •••••••••••••••••••• m www.chamaeleon-reisen.de/Madagaskar
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auf einen Streich. Chamäleon-Erlebnistage 2014.
Leipzig 04.01. Hamburg 26.01. Essen 27.01. Köln 28.01. Frankfurt a.M. 29.01. München 30.01. Stuttgart 31.01. 30
Von wegen bonjour tristesse. Dieser Januar hat’s in sich und vor allem das Zeug, der interessanteste seit Beginn der Zeitrechnung zu werden. Egal, wie trist das Wetter auch sein mag: Hauptsache, in Ihrem Herzen scheint die Sonne, und dafür gibt es die Chamäleon-Erlebnistage jetzt in 7 Städten Deutschlands. Alle Kostbarkeiten unvergesslicher Erlebnisreisen in Erzählungen, überwältigenden Bildern und die Höhepunkte in 3D. m www.chamaeleon-reisen.de/Veranstaltungen
Weihnachtsstimmung bei den Weberinnen. Ehrlich gesagt, wissen wir selbst nicht so genau, wie die Weberinnen im Andendorf Chinchero Weihnachten feiern. Aber wir stellen uns vor, die Freude muss mindestens so groß sein, wie bei uns nach dem dritten Glühwein. Denn der Tombolaerlös unseres Erlebnistages in Berlin vom 9. November 2013 geht ohne Abzüge nach Peru. 4.232 Euro für ein Gemeinschaftshaus, sanitäre Anlagen und Bildung für die Kinder. m www.chamaeleon-stiftung.org/Peru
Berlin tut gut. Wir haben geschwitzt, wir haben gebibbert und haben gelacht. Wie soll man einen Erlebnistag auch anders angehen, wenn sich deutlich mehr Leute anmelden als der Saal fassen kann? Am Ende aber war eitel Sonnenschein bei über 1.400 Besuchern. Nie zuvor haben wir so anregende Gespräche geführt und so viel Begeisterung herausgehört. Noch nie sind so viele Menschen so lange geblieben. Von allen Komplimenten und geschüttelten Händen, Schulterklopfen und nickender Anerkennung sind wir noch immer ganz beeindruckt. m www.chamaeleon-reisen.de/Veranstaltungen
30 Minuten, die Ihr Leben verändern können. Es gibt Momente, da stellen sich die Weichen des Lebens um. »Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals richtig frei«, hat Udo Jürgens eines Abends erkennen müssen. Und vielleicht entdecken Sie auch eine verborgene Sehnsucht, wenn Sie unseren neuen Tansania-Film sehen. Das Unfassbare in bewegenden Szenen. Die Wildtierherden der Serengeti, die Hatari-Lodge von Hardy Krüger, der Sundowner vor dem Kilimanjaro, das palmenumringte TraumsträndezauberwasserArchipel Sansibar. Einfach wundervoll. m www.chamaeleon-reisen.de/Tansania
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Euro Tombolaerlös für die Weberinnen in Peru.
1.400
Besucher in Berlin.
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Minuten Abenteuer. 31
Tansania-Film erleben
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Projekte weltweit.
11.09.2013 CSR-Zertifizierung abgeschlossen.
meinezeit ist das Reisemagazin von Chamäleon. Redaktion & Copyright Chamäleon Reisen GmbH, Pannwitzstraße 5, 13403 Berlin Konzept & Gestaltung Silja Bohry, Christian Hergenröther, Frank Kleinbrahm, Sabine Matthes, Ralf Schulze Druck Königsdruck, Berlin
Bildnachweis Langjährig verbundene Profi-Fotografen, Chamäleon-Experten und Freunde Bauer, Toni 11 Bleyer, Dirk U2 / 17 / 20 / 21 Chamäleon-Archiv U2 / 4 / 14 / 17 / 21 Chamäleon: Stärk, Nicole 16 / 19 Edget Baandnet Children Center 12 / 13 Exotissimo Travel 20 / 21 / 26 Gassytour 28 Haberlag, Andreas 28 / 29 Hasil Jadil 25 / 26 Hirth, Peter 18 Küchler, Kai-Uwe 4 / 18 Library of Congress 3 Pack, Peter 18 Sass, Alexander 15 / 18 Szydlak, Aneta 30 / 31 Vision 21: Beyer, Heiko 4 / 5 Teilnehmer am Chamäleon-Fotowettbewerb Braun, Tanja 16 Förster, Marion 17 Gorille, Brigitte 19 Hauff, Christiane 33 Hedtrich, Reinhilde U2 Jürgensen, Ute 32 Kohler, Rosemarie 33 Kurzweil, Antje 22 Lange, Thomas 3 Laub, Harry 10 Mayer, Ute 9 Peters, Jörn 3 Sorge, Katrin 3 Vasters, Karin 5 Wagemann, Chris 25 Walter, Evelyn 7 Fremdenverkehrsämter FVA Kuba 8 / 9 / 10 FVA Madagaskar: Nari, Karim 28 / 29 iStockphoto Ammit 14 asiafoto 24 / 26 / 27 brittak 7 Davies, Will 31 de Graaf, Erik 26 DNY59 32 Face_2_Face 6 franckreporter 19 Guyitt, Dennis 6 master2 10 Mortula, Luciano 27 Paulmichl, Andrei Gustavo 2 Pobytov 1 Shangarey U1 Stendec 14 Terraxplorer 25 Wildroze 11 Yails 11
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It’s all coming back to You. Nun sind es 32. 32 Projekte weltweit, die von der Chamäleon-Stiftung unterstützt werden. Mildtätigkeit wäre der falsche Begriff dafür, Hilfe zur Selbsthilfe trifft es besser. Aber im Kern geht es um den Schutz und die Förderung von Menschen und Kulturen, die uns eine Fülle unvergesslicher Erlebnisse und Eindrücke schenken. Die gemeinsamen Wurzeln der Chamäleon-Stiftung und der Chamäleon Reisen GmbH ermöglichen Ihnen, einen eigenen Beitrag zu leisten und das Projekt Ihres Herzens zu besuchen. Wie immer Ihre Unterstützung auch ausfällt, es wird stets nur ein kleiner Teil dessen sein, was Sie zurückbekommen. m www.chamaeleon-stiftung.org
Danke, es geht uns ausgezeichnet. TourCert, die Gesellschaft für Zertifizierung im Tourismus, hat Chamäleon am 11. September 2013 erstmals mit dem Gütesiegel für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung ausgezeichnet. Dieses Zertifikat verpflichtet uns, in einem dauerhaften Prozess die soziale, ökologische und ökonomische Bilanz unserer Reisen mit allen an der Organisation und Durchführung Beteiligten zu überprüfen und laufend zu verbessern. Also das, was wir von der ersten Stunde an tun. Nur, dass unsere Reisen jetzt ganz offiziell ausgezeichnet sind. m www.chamaeleon-reisen.de/CSR
Wo lesen Sie eigentlich meinezeit? Doch nicht etwa auf dem Klo, obwohl Zeitschriften dort meist sehr lange aktuell sind. Dann doch lieber wie Birgit Schmidt, die es sich mit einer Tasse Tee gemütlich gemacht hat, um jede Menge Muße für unsere Geschichten zu haben. Und weil Ihnen nach der zweiten Ausgabe auch die dritte noch gut gefallen soll, bitten wir um Ihre Stimme. Auf m www.chamaeleon-reisen.de/meinezeit können Sie uns sagen, welche Berichte Ihnen am besten gefallen haben. Davon gibt’s dann mehr und außerdem fünf großartige Bildbände über Namibia zu gewinnen. Inklusive einer Flasche Wein, damit Sie meinezeit eben nicht auf dem Klo lesen.
Die Bilder Ihres Lebens. Es geht schon wieder los, und Zeit ist zwischen Weihnachten und Neujahr sowieso reichlich. Also Speicherkarten geplündert und Festplatten durchwühlt, irgendwo steckt mit Sicherheit ein Motiv, das es in unserem Fotowettbewerb aufs Treppchen schafft. Und es soll ja auch nicht umsonst gewesen sein. 10 Supergewinne warten auf die Besten der Besten. Steht alles rechtzeitig zum neuen Start auf: m www.chamaeleon-reisen.de/Fotowettbewerb
Ja, ist denn schon Weihnachten? So wird sich manch einer gedacht haben, der unseren neuen Katalog 2014 bekommen hat. Denn da steckt als kostenlose Beigabe eine DVD mit sensationellen Filmerlebnissen drin. So, wie Chamäleon-Reisen nun einmal sind. Um die DVD herum zeigen wir auf 312 Seiten die größte Auswahl an Gänsehautreisen, die wir je hatten: Insgesamt 63 in 36 Länder weltweit, plus 9 Selbstfahrertouren, plus 18 Reisebausteine, plus 49 Anschlussprogramme. Wer hier nicht weich wird, der will lieber zuhause bleiben. m www.chamaeleon-reisen.de
10
Punkte für den besten Text.
10.01.2014
Start des neuen Fotowettbewerbs.
312
Seiten Reiseangebote. 33
Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro Mehr auf www.chamaeleon-reisen.de ••••••••••••••••••••••••
Wenn Sie Freunde haben, denen meinezeit gefallen würde, seien Sie nett und schreiben Sie uns deren Adresse an meinezeit@chamaeleon-reisen.de
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Träume sind die Sonntage des Denkens.