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Usbekistan Mit der Pest nach Europa.
China Das Geheimnis des Witwenturms.
Kuba Der Che Guevara der kubanischen KĂźche.
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Das Geheimnis des Witwenturms.
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Die Steine der Mauer und der chinesische Bauer.
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In Memoriam Daphne Sheldrick. Die Mutter der kenianischen Elefantenwaisen ist tot.
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Mit der Pest nach Europa. Das goldene Erbe der usbekischen Seidenstraße.
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One Moment in Time.
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Der Che Guevara der kubanischen Küche.
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Der Spitzenkoch von »Alten Kleidern«.
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Eine Weltreise für die Katz.
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Vom Donnerwetter zum Stolz der Mutter.
Tod in Patagonien. Die Entdeckung der Magellanstraße.
Anders als geplant. Das Leben des Tansaniers Daniel.
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5 Millionen Karat. Ein Leben im Vollrausch. Schön tot. Die Diamanten-Geisterstadt in der namibischen Wüste.
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Safaris of your Life.
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Was die Chamäleon-Welt in Bewegung hält, wird immer tief aus unserem Herzen kommen. Was bedeutet es, dass eine Chamäleon-Reise bewegt? Sind die Augenblicke gemeint, wenn Sie Ihr Herz klopfen fühlen? Mal vor Spannung, mal vor Glück? Die Erlebnisse, die für immer in Ihren Träumen bleiben? Die Momente, für die sich zu leben lohnt? Ja, das bedeutet es. Für das und nicht weniger ringt ein Team von über 100 glühenden Kolleg*innen dafür, dass Ihre Reise die bewegendste wird, die Sie jemals gemacht haben. Das klingt toll, ist es auch. Aber es ist nicht alles. Der Tourismus kann mehr. Er kann Welten zusammenbringen, deren Entwicklung weit auseinanderklafft. Er kann dazu beitragen, dass die Zukunft von Afrika, Asien und Lateinamerika nachhaltig wird. Er kann beim Aufbau gefestigter Strukturen, bei der Qualifizierung der Menschen, der Schaffung von Arbeitsplätzen, bei einer gerechteren Verteilung des Wohlstands viel bewirken. Aber was heißt, er kann? Er muss! Die Erde ringt nach Luft. Es liegt in unserem eigenen Interesse, die Länder der Dritten Welt in ihrer nachhaltigen Entwicklung zu fördern. Es liegt in unserer Hand, etwas zu bewegen. Und wie die längste Reise mit dem ersten Schritt beginnt, kommt die Hälfte dessen, was eine Chamäleon-Reise kostet, den Menschen im Reiseland zugute. Für die Art und Weise, wie wir damit dem Tourismus einen Mehrwert geben, sind wir als ErlebnisSpezialist zum besten Veranstalter in Deutschland gewählt worden.
Ich wünsche Ihnen eine bewegende Stunde mit dieser Ausgabe der meinezeit. Ihr Ingo Lies und die 100 glühenden Chamäleons
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Das
Geheimnis
des Witwenturms.
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Drei Generationen hatte der Ochsenstall gute Dienste geleistet. Aber als die Erde ein bisschen bebte, brach zuerst das Dach weg und wenig später hatten die Wände auch keine Lust mehr, so eigenartig verloren herumzustehen. Den Ochsen war das Gemäuer schon längst nicht mehr geheuer, und so hielt sich der Schaden in Grenzen. Danach spannte der Bauer Qiang die Rösser an und verschwand wie der Hundertjährige. Zehn Tage vergingen bis zu seiner Rückkehr. Der Ochsenkarren war pickepackevoll mit prächtigen Wackersteinen und die Chinesische Mauer hatte ein Loch mehr.
54 Generationen haben daran gebaut. Damals lagen sich im Reich der Mitte Dutzende Fürstentümer in den Haaren, und obwohl Chu zuvor noch verkündet hatte: »Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen«, waren nicht lange danach die ersten 500 Kilometer entlang der nördlichen Grenze fertig. Die anderen Fürsten zogen nach, und so bauten sie sich abschnittsweise durch die Frühlingsund Herbstperioden der streitenden Reiche. Die Dynastien kamen, bauten und gingen, und als die letzte Lücke geschlossen war, maß die Große Mauer unfassbare 50.000 Kilometer. Inklusive 43.721 Einzelobjekten wie Alarmfeuertürme, Kampftürme, Zinnenwände, Sperrmauern, Schießscharten, Festungsstädte sowie 2.233 Kilometer Flüsse und Berge als natürliche Barrieren. Sie bot den mongolischen Reitervölkern die Stirn, hinderte die Hunnen am Vormarsch nach Süden, bescherte der Bevölkerung eine Zeit relativer Ruhe und sicherte die landwirtschaftliche Produktion.
Die China-Reise
Hongkong Mit 430 km/h in den Hexenkessel Shanghai. Die ersten 20 Tropfen. In fünf Bahnstunden 1.300 Kilometer zur Verbotenen Stadt. Nochmal 20. Danach Chinesische Mauer. Terrakotta-Armee. Kampfer und Weißdorn griffbereit? Panda-Hauptstadt und die sagenhafte Postkarten-Idylle von Yangshuo. Der Rest auf ex für das sensationelle Finale in Hongkong. Spätestens jetzt werden Sie heilfroh sein, dass Sie Ihre Herztropfen dabei hatten.
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Bis 1644. Da dämmerte es dem Kaiser Kangxi, dass mit der Erfindung des Schießpulvers die Karten neu gemischt waren. Denn die Mauer bestand aus zwei einhäuptigen Schalen, die mit allem aufgefüllt wurden, was dem Bauwerk Halt verleihen sollte. Sogar Klebreis war mit etwa drei Prozent der Bausubstanz dabei. Da haben ein paar Gramm Pulver ausgereicht, um von der mongolischen Seite eine Kanonenkugel reinzudonnern, die auf der chinesischen wieder rausflog. Sic transit gloria mundi. Das Einfallstor der feindlichen Truppen vor Augen, verfügte Kangxi die Einstellung der sinnlosen Arbeiten. Das Zeugnis der unglaublichen Plackerei aber blieb stehen. Heute noch in gut 21.000 mehr oder weniger gut erhaltenen Kilometern, der Rest geht auf das Konto der Zeit und Selbsthilfeaktionen wie der von Bauer Qiang. 1987 erklärte die UNESCO die Große Mauer zum Weltkulturerbe der Menschheit. Voller Stolz lehrten die Schulbücher Chinas, dass man sie selbst aus dem Weltall noch sehen könne, so gewaltig sei das vollbrachte Wunder. Aber Yang Liwei, der 2003 als erster chinesischer Raumfahrer aus dem All zurückkehrte, wusste es besser: »Ich habe keine Mauer gesehen.« Über dieses Eingeständnis konnten sich nur sehr wenige freuen. Eine davon war die Druckerei, die den Auftrag bekam, die Schulbücher neu zu drucken.
Große Mauer
CHINA
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Das Zauberwesenreich der Kaiserinwitwe Cixi. Der Garten der Tugend. Die Halle, wo man den Pirolen lauscht. Der Pavillon der kostbaren Wolken. Mit solchen Träumen vergeht Ihre Zeit in China. Die 7.278 Soldaten der Terrakotta-Armee gibt's natürlich auch. Xi'an, die alte Kaiserstadt, Flusskreuzfahrt auf dem Yangtze oder mit dem Bambusfloß durch die Märchenwelt des Yulong, wo die Idylle erfunden wurde. Aufregendes Shanghai oder atemberaubendes Hongkong – ganz wie Sie wünschen. Doch wenn Sie zu Hause gefragt werden, was das Schönste war, wird es vielleicht die Zeit stiller Ergriffenheit beim Sonnenuntergang auf der Chinesischen Mauer gewesen sein.
m Alle Erlebnisse auf chamaeleon-reisen.de/china
2.700 Jahre danach. Von den vielen Tausend der einstigen Mauertürme steht ein besonders schöner in der Nähe von Tianjin. Die Zinnen werden von Drachenköpfen bewacht und an den Enden einer umlaufenden Bogengalerie zieren Fabelwesen, Phönix und Löwe das filigrane Bauwerk. Auf dem Dach steht ein kleines, reich verziertes Häuschen für den imaginären Wachposten. Ursprünglich sollte der Kampfturm ein ähnlich grobschlächtiger Klotz werden wie viele vor und nach ihm. Für den Bau hatte General Qi Jiguang extra eine Truppeneinheit aus der Provinz Henan angefordert. Fünf Jahre waren für ihn und die Mauerabschnitte rechts und links des Turmes angesetzt. Die Jahre vergingen, aber die Männer kehrten nicht nach Hause zurück. Da machten sich die Frauen von zwölf Soldaten auf die beschwerliche Reise, um die sehnsüchtig vermissten Ehemänner zu besuchen. Doch das Schicksal hatte es nicht gut mit ihnen gemeint, alle zwölf waren bei den Bauarbeiten umgekommen, wie Millionen andere auch.
Der Mauerinspekteur Qi Jiguang tröstete sie mit dem Hinweis auf die Bedeutung der Großen Mauer und gab ihnen Geld, damit sie und ihre Kinder keine Not zu leiden brauchten. Da überlegten die jungen Frauen nicht lange und beschlossen, den Turm anstelle ihrer toten Männer weiterzubauen. Sie schleppten Ziegel und Erde, mischten Mörtel mit Klebreis und fügten Stein auf Stein. Mit dem Geld des Aufsehers kauften sie Drachenköpfe und Fabelwesen und schmückten die Fassade mit allerlei Ehrenzeichen und Andenken. Dieser Turm ist noch heute der einzige seiner Art entlang der gesamten Mauer und wird zum Andenken an die mutigen Frauen der gefallenen Männer Witwenturm genannt.
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In Memoriam Daphne Sheldrick. Ich wollt, ich wär’ ein Elefant, so groß und schön gebaut, es ging mir nicht ums Elfenbein, nur um die dicke Haut.
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ie oft hat mir meine Mutter diesen Reim vorgehalten, wenn ihre Schelte wirkungslos an mir vorüberging. Und wie falsch ist dieser Text, wenn man sich ein bisschen mit der Seele der Dickhäuter befasst. Niemand hat dies mit größerer Hingabe getan als Daphne Sheldrick. 1979 gab es noch 1,3 Millionen Afrikanische Elefanten. Heute sind es kaum noch 500.000. Wo sind sie geblieben? Die Antwort ist ein Menetekel. Alle 15 Minuten wird ein Jumbo getötet. 35.000 bis 40.000 pro Jahr. Aber was heißt getötet? Ermordet! Ein Speer, wahlweise ein Beil, bohrt sich in die Flanken oder zwischen die Augen, reißt faustgroße Löcher, in denen bereits die Maden wimmeln, während das Opfer die Kräfte verlassen. Es geht ja nicht um Fell oder Fleisch, es ist die Gier nach Elfenbein, um den unersättlichen Markt in Fernost zu decken. In Ladungen von über 1.000 Stoßzähnen werden sie außer Landes geschmuggelt.
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Zurück bleiben traumatisierte Benjamins. Denn eine Elefantenherde ist ein empfindlicher sozialer Organismus. Bis zum 14. Lebensjahr weichen Jungtiere der Mutter nicht von der Seite. Bis drei Jahre sind sie völlig auf ihre Milch angewiesen. Mit anzusehen, wie die Mutter abgeschlachtet wird, löst Aggressionen, Depressionen, Alpträume und Schlaflosigkeit aus. In diesem Zustand kommen die, die oft nur zufällig gefunden werden, in das Elefantenwaisenhaus von Daphne Sheldrick. 190 hat sie bis heute großgezogen. Ihnen Milch gekocht, die der Muttermilch ähnlich war, und sie rund um die Uhr alle drei Stunden gefüttert. Stück für Stück hat sie den verängstigten Geschöpfen das Vertrauen in die Gemeinschaft zurückgegeben und für die Kleinsten einen Stall gebaut, in dem Blümchen und sein Tierpfleger zusammen schlafen konnten. Täglich ein anderer, damit die Bindung an eine Person nicht zu stark wurde, um eines Tages erfolgreich ausgewildert zu werden.
Sie sprechen mit den Ohren. Immer, wenn ein neues Baby in die Aufzuchtstation geliefert wird, kommen die anderen heran und tasten es tröstend mit dem Rüssel ab. In allen steckt das Trauma ihrer Herkunft. Sie verarbeiten das Leid gemeinsam durch Brummen, Quieken, Trompeten und ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem mithilfe von Rüssel, Ohren, Kopf und Schwanz. Und dann kommt eines Tages der Moment, wo sie hin- und hergerissen sind zwischen der Liebe zu ihren Pflegern und dem Ruf der Natur. Der Abschied fällt keinem leicht, doch er muss sein.
Anderswo mag es ein Makel sein, in den Nationalparks und Game Reserves von Kenia hat sich nach dem 7. Tag der Schöpfung hingegen nichts verändert. Wasserfälle schneiden durch die Bergwälder. Urwilde Bäche kegeln Felsbrocken durch die Schluchten. Auf den Sätteln blüht eine alpine Heidelandschaft und Bongos, Büffel, Riesenwaldschweine, Elefanten, Löwen, sogar das bedrohte Spitzmaulnashorn schmatzen sich durch die Moorgebiete. Das hört nie auf. Das wird nie weniger. Da
Aber Elefanten vergessen nicht. Die einen kehren nach ein paar Nächten in der Wildnis zur Station zurück. Manche bilden eine Herde aus ehemaligen Waisenkindern. Und noch andere lassen sich etwas Zeit. Wie die Elefantenkuh Mary, die 15 Jahre nach der Auswilderung ungeduldig am Tor der Station rüttelte. Sie war nicht allein gekommen. Sie hatte Tage zuvor ein Kalb geboren und führte es hierher, um es allen zu zeigen.
kommen jeden Tag neue Herden aus allen Richtungen, und wenn Sie den Überblick verloren haben, bleibt immer noch die Fahrt mit dem Heißluftballon für das Glücksgefühl, dass die Welt noch in Ordnung ist.
m Alle Erlebnisse auf chamaeleon-reisen.de/kenia
Daphne Sheldrick, die Mutter der Elefanten, ist vor einem Jahr, am 12. April 2018, gestorben. Ihr Lebenswerk aber existiert weiter im Elefantenwaisenhaus des Nairobi-Nationalparks.
Die Kenia-Reise
Amboseli
Bevor Sie denken, Sie hätten sich verflogen – auch das ist Afrika: Wasser satt im Heideröschen-Nationalpark Aberdare und am Nakurusee, wo sich 300 Vogelarten das lebensspendende Nass mit Millionen Flamingos teilen. Endlose Blumenplantagen und knallvolle Weinstöcke am Ostafrikanischen Grabenbruch. Und – logisch – bei diesem Angebot ist alles, was man auf einer Safari erwartet, im Überfluss da. Sie werden es sehen, im Heißluftballon bei Sonnenaufgang.
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Mit der Pest nach Europa.
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ustinian der Erste, in der ausgehenden Spätantike Kaiser der Oströmer, war außer sich. »Die, die, die da«, brach es aus Unkenntnis, wen er eigentlich meinte, aus ihm heraus, und sein ausgestreckter Finger stach wie eine Lanze in die Richtung, wo die Sonne aufzugehen pflegte, »die machen das Geschäft ganz allein und wir gucken in die Röhre.« Was aus besagter Richtung kam, nahm von Xi'an aus den unwirtlichsten Weg, den man sich denken kann. Über die eisigen Pässe 5.000 Meter hoher Gebirgsketten, entlang lebensgefährlicher Schluchten zu den Oasen der Taklamakan-Wüste und durch Afghanistan bis ans Mittelmeer. Erfrorene Zehen bei minus 20 Grad waren ebenso normal wie Sandstürme bei plus vierzig. Was mit den Trampeltier-Karawanen angeschaukelt kam und hinter dem iranischen Hochland auf Schiffe verladen wurde, waren Pelze, Porzellan, Jade, Lacke, Eisen, Keramik, Purpur, Glas, Parfüm und die als Zaubertränke offerierten Aphrodisiaka. Vor allem aber eine Ware erregte Justinian über alle Maßen: Seide – war die Begeisterung der Damenwelt am Hofe dafür doch grenzenlos. Nach den Zaubertränken, versteht sich. Aber Seide war schweineteuer, was nicht zuletzt dem Umstand geschuldet war, dass sie auf der 6.400 Kilometer langen Strecke immer wieder eingetauscht wurde
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und mit jedem neuen Besitzer an Wert gewann, bevor sie ihr Ziel erreichte. Ein überliefertes Sprichwort formuliert es so: Lieber eine Handvoll Handel als eine Schubkarre voll Arbeit. Da besann sich Justinian auf eine List, stellte aus seinem Heer eine Truppe mannhafter Recken zusammen und schicke sie gewissermaßen rückwärts Richtung China. Ihr Auftrag: Seidenraupen klauen und sie putzmunter nach Rom entführen. Was die armen Teufel dabei erleiden mussten, ist eine andere Geschichte und auch nicht übel. Jetzt und hier zählt allein die Tatsache, dass Monate später lediglich zwei Mann der ausgesandten Truppe zurückkehrten und einen Schuhkarton, der damals allenfalls ein Sandalenkarton gewesen sein kann, mitbrachten. Darin jede Menge toter Seidenraupen. Aber ein paar lebten noch. Die wurden kurzzeitig besser behandelt als die Damen am Hofe. Und siehe da: Die Aufzucht gelang, wenngleich das erwachte Interesse der Öffentlichkeit an Seide damit nicht annähernd bedient werden konnte. Das Gegenteil trat ein: Der sprunghaften Nachfrage wegen kam nun immer mehr des glänzenden Stoffes über das Pamirgebirge, was dem Handelsweg den irreführenden Namen Seidenstraße gab, denn er hätte genauso gut Wollstraße, Goldund Silberstraße, Papierstraße oder eben Zaubergetränkestraße heißen können.
Die Usbekistan-Reise
Samarkand An der Relation von Größe und Pracht
gemessen, ist Usbekistan vergleichbar mit dem Geldspeicher von Dagobert Duck. Klein aber ungemein fein, eben. Deshalb brechen wir am achten Tag des Staunens zu neuen Ufern auf, was wörtlich gemeint ist, denn der Yssykköl-See ist nach dem Titicaca der zweithöchste Bergsee der Welt. Er liegt in der grandiosen Kulisse der kirgisischen Landschaft, wo heiße Quellen mit Blick auf das verschneite Bergpanorama das Vorprogramm für Polo mit Ziegenköpfen, Monstertrucking und stille Nächte im Jurtencamp sind. Einfach unwiederbringlich.
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USBEK IS TA N
Buchara
Samarkand
Was in der Euphorie des begehrten Warenstromes unter den Tisch der Begeisterung fiel, waren die Importe, die besser geblieben wären, wo sie waren. Schwarzpulver zum Beispiel oder die Pest, die 1348 mit Handelsschiffen via Kaffa auf der Halbinsel Krim nach Mitteleuropa eingeschleppt wurde. Übrigens als Folge der ersten biologischen Kriegsführung, bei der die tatarischen Belagerer Pestleichen mit Wurfmaschinen in die Stadt feuerten. Den Kollateralschäden zum Trotz beflügelte die antike Seidenstraße über Jahrhunderte den beständigsten und vielfältigsten Kulturaustausch zwischen Orient und Okzident.
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Dschingis Khan macht die Abrissbirne. An den Orten der Seidenstraße, wo durch Tausch der wundersame Wertzuwachs der Handelswaren stattfand, ist heute eine Kultur zu bewundern, die einem den Atem verschlägt. Im Nachhinein sollte man dem Wüterich Dschingis Khan dafür dankbar sein. Denn weil seine Ehefrau von einem verfeindeten Stamm entführt wurde und schwanger zurückkam, stand noch ein Vergeltungsfeldzug an, bei dem Buchara und Samarkand dran glauben mussten. Gründlich, wie das seine Art war, waren die Oasenstädte hernach eben wie eine Herdplatte. Ideale Voraussetzungen für einen Neubeginn, der zu dem heutigen unvorstellbaren kulturellen Reichtum führte.
Nachdem der Religionsstifter des Islam, Abū l-Qāsim Muhammad ibn 'Abdallāh ibn 'Abd al-Muttalib ibn Hāschim ibn 'Abd Manāf al-Quraschī, 632 n. Chr. gestorben war, begann die islamische Expansion Richtung Osten und brachte den westlichen Teil der Seidenstraße unter ihre Kontrolle. Mit ihr kamen die islamischen Architekten und Bauleute und schufen in Samarkand, Buchara und Chiwa eine Traumwelt aus Hunderten Moscheen und Medresen, Palästen aus 1.001 Nacht und Hamams – die Bauwerke der sogenannten »Goldenen Epoche«. Einzigartig und logischerweise allesamt Weltkulturerben.
Die Worte des emotionalen Überschwangs werden knapp, wenn man die Gefühle beschreiben soll, die einen in den Hochburgen der islamischen Architektur befallen. Denn es ist anders als in einem Museum, es lebt, es ist Alltag, es lädt ein, einzutreten und ein Teil davon zu werden. Was auch nottut, denn allein in der Altstadt von Buchara stehen 350 Moscheen und 120 Medresen. Keine Ruinen, sondern Kulturerben in überwältigendem Ornat. Edelsteine aus der »Goldenen Epoche«. Und dazwischen die Hamams
Im mittleren Abschnitt der Seidenstraße versiegten um diese Zeit die von Gletschern gespeisten Flüsse, die Wüstentrecks wurden zum Todestrip und schon bald obsolet, denn mit China blühte der Seehandel. Die lange Reise, der preistreibende Zwischenhandel – tempi passati. Die Portugiesen und Spanier machten sich auf die Suche nach kolonialen Goldgruben und wurden fündig. Mit den Edelmetallen, die sie in Mittel- und Südamerika stibitzten, gingen sie im Reich der Mitte auf Einkaufstour, um Luxusartikel und Kunstgegenstände für den europäischen Adel zu besorgen.
und Teestuben, wo Sie neue Kraft schöpfen können, bevor es weitergeht.
m Alle Erlebnisse auf chamaeleon-reisen.de/usbekistan
Die Seidenstraße fiel in einen Dornröschenschlaf. Zugedeckt vom Sand, der von den Wüsten hineingeweht wurde. Erst ab 1878 kam der Prinz in Form von deutschen, russischen, französischen, japanischen, chinesischen und englischen Forschungsreisenden, und sie küssten eine Epoche wach, deren Zeugnisse den Besucher vor Ehrfurcht und Schönheit verstummen lassen.
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Ein Moment in
Myanmar. Auch, wenn es nicht danach aussieht, in diesem »Luxus« zu sitzen, ist ein Privileg. Der Weg dorthin so steinig wie das notdürftig gepolsterte Lager. Ein Leben mit der Almosenschale, denn zufrieden mit dem, was man als Gabe erhält, das war der Schwur. Ist das Glück? Fragen Sie ihn selbst. Denn so nah, wie unseren Reisegast Harry Laub, der dieses Foto gemacht hat, führt Sie eine Wunderwelten-Reise in die überwältigende Kultur von Myanmar. Felsen aus Gold. Der Märchengarten Inle-See und im Sonnenaufgang eine Ballonfahrt über die Millionen Pagoden von Bagan, das sind Momente, für die sich zu leben lohnt. m Mehr auf chamaeleon-reisen.de/mandalay
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Ein Moment in
Uganda. Reden wir einmal nicht über Karies. Dieses Gebiss ist so oder so beeindruckend. Es gehört einem der wenigen Silberrücken, die auf unserer Erde übrig geblieben sind. Sie turnen im Bwindi-ImpenetrableNationalpark durch den schier undurchdringlichen Dschungel. Acht Gorilla-Familien, die unseren Reiseleiter gewissermaßen adoptiert haben. Nur deshalb konnte unser Reisegast Timo StunzSondermann auf seiner Wunderwelten-Reise dieses Gänsehaut-Foto machen. Und danach? Danach führen wir Sie zu vier weiteren Nationalparks und den Victoriasee, wo die Tiere von Mal zu Mal kleiner werden, bis sie auf einen Teller passen. m Mehr auf chamaeleon-reisen.de/gorilla
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Ein Moment in
China. Der Tag hatte sich gelohnt. Die Ausbeute seines Kormorans würde für zwei Mahlzeiten reichen und vielleicht könnte er noch einen Rest auf dem Straßenmarkt absetzen. Zeit für Ruhe. Zeit für Zufriedenheit. Auch für Andreas Laube, der dieses traumhafte Foto auf seiner Wunderwelten-Reise durch China gemacht hat. Dass ein Spaziergang auf der Großen Mauer, die 7.278 Soldaten der Terrakotta-Armee, eine Kreuzfahrt auf dem Yangtze und eine Faszinatour durch die Glitzermetropole Shanghai mit einem Finale in der höchsten Skyline-Bar auch noch dazugehören, ist so selbstverständlich wie frittierte Ameisen an der Straßenküche. m Mehr auf chamaeleon-reisen.de/yangtze
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Che Guevara Der
der kubanischen
KĂźche.
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Der Legende nach lebte auf Kuba ein Mann,
Die Kuba-Reise
der zu arm war, seine Familie zu ernähren.
Havanna
In seiner Not fiel ihm nichts Besseres ein,
Musste ja sein, dass Che an jeder Ecke ein
als seine Kleidung zu kochen und siehe da, es geschah ein Wunder: Die alten Fetzen verwandelten sich in einen leckeren, duftenden Rindfleischeintopf, von dem alle satt wurden. »Ropa Vieja« – alte Kleider,
Denkmal gesetzt wurde. Aber Hemingways Lieblingsbar ist auch nicht zu verachten. Eine Fahrt im brabbelnden Achtzylinder-Dino über den Prachtboulevard Malecón erst recht nicht. Wenn aber die Paläste der Zuckerbarone in Trinidad und die Perle des Südens errreicht sind, wo der große Caruso das hohe C sang, wird klar, welch sagenhaft koloniale Vergangenheit hinter Kuba liegt. Darauf eine Cohiba, mit faltigen Frauenhänden schlank gerollt.
heißt seither das kubanische Nationalgericht, und das ist nicht weit hergeholt, denn genauso sieht es aus.
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as auch immer an den »zerfetzten Klamotten« wahr ist, die kubanische Küche blieb eine freudlose Angelegenheit. Kaum Abwechslung, fad und geschmacklos, so bot sich dem Appetit der tägliche Teller Langeweile. Und was davon übrig blieb, wurde am folgenden Tag um die Menge mit Kichererbsen gestreckt, die gestern gegessen wurde. Schwupps, war wieder eine Mahlzeit gerettet. Der Hunger trieb's hinein.
Etliche Jahre später. In einer kleinen Siedlung am Rande von Trinidad wächst Johan Machím Morales mit Ropa Vieja auf. Eine prägende Kindheit, von der es nicht weit zu dem Entschluss war, die Welt zu verbessern. Sprich: Koch zu werden. 2000 beginnt er in einer Tourismus-Schule auf Kuba seine Ausbildung. Was wird gelehrt? Ropa Vieja. Ok, unter anderem, aber die Versorgungslage auf dem sozialistischen Eiland war dünn, und da hielt sich das Spektrum der Möglichkeiten in engen Grenzen. Paris. Nouvelle Cuisine. Paul Bocuse. Oh, là, là: Verliebt in seinen Traum und die französische Freundin, ziehen beide nach Frankreich. Der Weg zum Starkoch ist steinig. Johan arbeitet sich als Küchenhilfe durch eine bemerkenswerte Anzahl Restaurants und guckt sich bei jeder Station etwas von den Maîtres ab. 2004 – nach dem Umzug ins südwestfranzösische Pau – bekommt er die Chance seines Lebens: endlich Koch. Und er kocht noch und noch. Bis sich seine Frau bitterböse beklagt, er sei ja doch nur für seine Töpfe da, und verduftet. Ein Bruchteil seiner Kenntnisse wär auf Kuba die kulinarische Sensation, resümiert Johan und beschließt 2009, seine Habseligkeiten zu packen und ins Land von Ropa Vieja zurückzukehren. Sein Traum: Ein eigenes Restaurant in Trinidad. Derweil richtet er im alten Haus seiner Familie ein Zimmer her und vermietet es an Touristen. Keine schlechte Idee, denn Hotels werden noch lange Seltenheitswert haben.
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Viva la Revolución. Johan heiratet noch einmal, wird Vater und die Touristenkammer als Kinderzimmer gebraucht. Johan denkt nach, zieht mit Kind und Kegel zu den Schwiegereltern und baut sein Häuschen zu einer Casa Particular um. Nun hat er im historischen Zentrum des Weltkulturerbes drei Zimmer zum Vermieten, die Casa Brisas de Alameda. Ein authentisches Kolonialhaus aus dem 18. Jahrhundert. Eingebettet in einen üppig blühenden Garten, wo vor jedem Zimmer eine Hängematte baumelt. »Fließendes warmes und kaltes Wasser und elektrischer Strom im Zimmer«, so steht es auf der Website der Casa Brisas. Was wie ein Relikt aus grauer Vorzeit klingt, ist touristische Hochkultur auf Kuba. Und so vereint sich der Charme der unermesslich reichen Epoche der Zuckerbarone mit dem überlieferten Lebensgefühl der Karibik bei
Es ist immer noch so: Hotels auf Kuba muss man mit der Lupe suchen. Was soll's? Die alten Privathäuser der Kolonialzeit haben wie die fahrenden »Bonbonieren« mit ihren brabbelnden Achtzylindern und dem unverschämten Spritverbrauch ohnehin mehr Charme. Und sie werden mehrheitlich von Privatleuten geführt, die sich im real existierenden Spätsozialismus ein Zubrot verdienen. Der Rest ist zauberschön: Trinidad. Santiago de Cuba. Cienfuegos, die Perle des Südens, wo Enrico Caruso im Teatro Tomás Terry die Herzen der Damen schmelzen ließ. Beinahe alles Weltkulturerbe, und die Zigarren smokenden Amazonen in den Tabakfabriken sowieso. Einfach sagenhaft.
Johan zu einem Intensiverlebnis, bei dem man sich unweigerlich fragt, wie lange diese faszinierende Kombination noch Bestand haben wird.
m Alle Erlebnisse auf chamaeleon-reisen.de/kuba
Johan hat uns im Innenhof seiner Casa zum Essen eingeladen. Die tiefstehende Sonne wirft wärmende Strahlen in das alte Gemäuer und lässt die typischen Terrakotta-Töne leuchten. Wir sind gespannt. »Was gibt es, Johan?« »Ropa Vieja.« »Selbst gekocht?« »Nein, von meiner Schwiegermutter.« »Aber du wolltest doch so gern Koch werden.« Und dann beginnt Johan, von seinem Traum zu erzählen. Von der Lehre, seiner Zeit in Frankreich, der Heirat, der Scheidung, der Rückkehr nach Hause, dem Vorsatz, die kubanische Küche zu revolutionieren und der Notwendigkeit, doch erst einmal Geld zu verdienen. »Ich hatte noch keine Zeit für mein Restaurant«, sagt er mit belegter Stimme und sogleich hellt sich sein Gesicht wieder auf. »Aber ich habe meiner Schwiegermutter alle Geheimnisse aus meiner Zeit als Koch mitgebracht. Sie macht das beste Ropa Vieja der ganzen Insel.« Dem ist nach dem ersten Löffel nichts hinzuzufügen. Es ist Ropa Vieja à la Johan.
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Eine
Weltreise
für die
Katz.
Jemand, der sich im vergleichsweise zarten Alter von 25 Jahren als Lebensretter hervortut, auf einer Indienexpedition eine Meuterei verhindert, federführend für die portugiesische Krone die Hafenstadt Malacca im heutigen Malaysia erobert und mangels geeignetem Fachpersonal zum Kapitän einer Expedition zu den Gewürzinseln berufen wird, würde sich auch heute noch für höhere Aufgaben empfehlen. So wundert es nicht, dass er, der am 3. Februar 1480 geboren wurde, den Höllentrip der ersten Weltumsegelung wagte, auf der er tragischerweise vom Leben zum Tode befördert wurde. So fällt uns die Aufgabe zu, die Geschichte seiner Heldentat zu Ende zu erzählen. 22
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ir wissen es auch nicht so genau, aber es heißt, Ferdinand Magellan hätte im portugiesischen Seefahrtsarchiv eine geheime Karte gefunden, dass irgendwo in Südamerika eine Durchfahrt vom Atlantischen in den Pazifischen Ozean existieren müsse. Wer sie dort versteckt haben könnte, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben, wäre eine Passage für die Schifffahrt doch gleichbedeutend gewesen wie der sehr viel spätere Panama-Kanal. Denn es blieb bis dato keine andere Möglichkeit, von der einen auf die andere Seite zu kommen, als die Umrundung von Kap Hoorn. Oh Gott, Kap Hoorn. Auf der gefürchteten Route um die unterste Spitze Südamerikas läuft nichts ohne Stürme. Regen, schwere See, katastrophale Sicht und Eisberge von allen Seiten haben die Fahrrinne vor Kap Hoorn zum größten Schiffsfriedhof der Welt gemacht. 800 Schiffe liegen am Grund, 10.000 Matrosen holte der Klabautermann. Bei der längsten Kapumsegelung aller Zeiten hat die Mannschaft für ein paar Seemeilen sagenhafte 99 Tage lang ums Überleben gekämpft.
Die ArgentinienChile-Reise
Patagonia Am Ende der Welt ist es kühl, da können Sie sich in Buenos Aires beim Tango ein bisschen einheizen. Aber dann kommt es knüppeldick. An den eiskalten Gewässern im Nationalpark Feuerland. Bei den Kaiserkormoranen im Beagle-Kanal. Am Perito-MorenoGletscher im Nationalpark Los Glaciares. Als Augenzeuge, wenn der Grey-Gletscher kalbt. Bei den »Türmen des blauen Himmels« im Naturwunder Torres del Paine. Und weil es Ihnen nun wieder wärmer werden soll – vor allem ums Herz – ein Finale, wo in Chile der Bär steppt: Santiago.
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ARGENTINIEN
CHILE
M a g e l l a n s t ra
ße
Es muss einen anderen Weg geben. Mit dem Versprechen, bei einer Weltumrundung die Gewürzinseln zu finden, schwatze Magellan dem König von Spanien fünf Schiffe ab. An Bord: 2.138 x Zwieback, 75 x eingelegtes Fleisch, 163 x Öl, 112 x Käse und 17 x getrockneter Fisch. Alles in Zentnern, dazu 200 Fässer Sardinen. Das sollte reichen. Welch ein Irrtum. Teneriffa, Kapverden und über den Äquator bis ins heutige Rio. Da flutschte es noch. Dann wurde es zäh. Meile für Meile die argentinische Küste hinunter, um die Einfahrt in die vermeintliche Abkürzung nicht zu verpassen. Sackgassen wurden befahren, umgedreht, neuer Versuch, wieder nichts, nächste Gelegenheit – so verging die Zeit und der antarktische Winter kam näher. Magellan beschloss, auf den Frühling zu warten und gab den Befehl, die Essensrationen zu strecken. Hunger ist schlecht für die Motivation, wenn aber noch Krankheit und Erschöpfung hinzukommen, ist es zur Meuterei nicht mehr weit. Die kam am 1. April 1520.
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Meuterei kommt gleich hinter Hochverrat. Zwei Kapitäne waren danach einen Kopf kürzer, der dritte wurde ausgesetzt. Beim Auskundschaften der rauen Küste ging ein Schiff zu Bruch, da waren es nur noch vier. Nach sieben Monaten im Winterquartier war die Stimmung im Keller. Das Schiff mit den größten verbliebenen Vorräten floh zurück nach Spanien, blieben noch drei. Drei im Glück. Denn sie fanden die Lücke im Gewirr der Kanäle, die sie auf die andere, ruhige Seite des Kontinents brachte und nannten den Weg Allerheiligenstraße, denn an jenem Tag geschah es, anno 1520. Nun wären es nur noch vier Wochen bis zu den Gewürzinseln, kalkulierte Magellan. Ein Monat, der am Ende drei dauern sollte. Die Mannschaft hatte nichts mehr zu essen. Im Angebot: mit Würmern und Rattenkot durchsetzter Zwieback. Zur Abwechslung in Salzwasser gekochtes Leder oder ein Süppchen aus Sägespänen. Wer an Bord eine Ratte fing, war der King.
Am 27. April 1521 starb Magellan durch einen vergifteten Pfeil. Sie hatten tatsächlich die Gewürzinseln erreicht, aber die wichtigste Nebensache der Mission ging in die Hose. Häuptling Lapu-Lapu wollte von Oberherrschaft und Christentum nichts wissen. »Mir san mir«, oder so ähnlich, soll er gesagt haben und schickte seine Krieger. Übrig blieb ein Häufchen Seemänner, für die drei Schiffe zu viel waren. Sie versenkten die Concepción und verteilten die Mannschaft auf die Victoria und die Trinidad, die auf dem Heimweg von den Portugiesen gekapert wurde. Da war es nur noch eines. Ohne Vormast, der ihnen im Sturm abhanden gekommen war, schaffte es die Victoria am 6. September 1522 in ihren Heimathafen. Nach fast drei Jahren auf See blieben 18 von ursprünglich 244 Seeleuten übrig. Ohne Magellan, aber der hatte den Beweis erbracht, dass die Erde eine Kugel ist. Der von Kolumbus gesuchte westliche Seeweg nach Asien war endlich gefunden. Und der bis dahin geltende Kalender musste korrigiert werden, denn im Logbuch fehlte ein Tag der Reise, die heutige Datumsgrenze.
Die Victoria brachte 26 Tonnen Gewürze mit nach Hause. Der Erlös betrug 8.680.500 Goldmünzen. Etwas mehr als die Expedition gekostet hatte, die toten Seeleute nicht eingerechnet. Für die Nachwelt war die erste Weltumsegelung ein wissenschaftlicher Segen. Für die Beteiligten ein Unternehmen für die Katz', denn die Passage vom Atlantik in den Pazifik erwies sich für die Seefahrt als unpraktikabel. Das änderte sich erst mit dem Panama-Kanal, aber das ist eine andere Geschichte.
Epilog Die Ehre kam spät. Für die Verdienste, die sich Ferdinand Magellan mit den Erkenntnissen seiner ersten durchgehenden Reise um die Welt erwarb, entschied der spanische König, der Allerheiligenstraße den offiziellen Namen Magellanstraße zu geben, was sie seit nunmehr 500 Jahren ist und bleiben wird.
Seit dem Grenzvertrag von 1881 gehört die Magellanstraße zu Chile. Aber die »Anreise« über die Kultursensation Buenos Aires ist immer noch das Größte. Dann geht es mit dem Flieger weiter ins Feuerland. Die antarktische Tierwelt im Beagle-Kanal. Die Gletscher, die gern mal ein eisiges Kalb in die Magellan-See schicken. Der Perito-Moreno-Gletscher, in dem die größten Trinkwasservorkommen der Welt als überwältigendes Farbenspiel gespeichert sind. Der Fingerzeig Gottes im Torres-del-Paine-Nationalpark. Und nach dem schönsten Seengebiet der Anden mit dem Flieger ins Kulturzentrum Südamerikas: Santiago de Chile. Traumhaft.
m Wie Magellan, nur ohne Hunger: chamaeleon-reisen.de/patagonia
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Vom Donnerwetter zu Mamas Liebling.
W
enn Daniel erzählt, möchte man am liebsten in eine Sofaecke kriechen und im Schutz einer Kuscheldecke die märchenhafte Geschichte eines Lebens verfolgen, das ganz anders kam, als es vorbestimmt schien. »Wir waren neun Kinder und eine Mutter«, beginnt er seine Erzählung. Der Vater, nun ja, spielt hier keine tragende Rolle. »Er hat sich aus dem Staub gemacht und es Mutter überlassen, anständige Menschen aus uns zu machen.«
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Die Voraussetzungen waren denkbar schlecht. Das Haus – oder sagen wir besser: die Hütte – am Rande des Arusha-Nationalparks war alles andere als ein Standortvorteil. Wo ohnehin kaum etwas wächst und die wenigen Rinder sich die letzten Grasbüschel streitig machen, hat Landwirtschaft keinen goldenen, allenfalls einen staubigen Boden und ist dennoch die Lebensgrundlage von über 70 % der Menschen. Mütter sind so. Immer auf der Hut, immer in Sorge um das Wohlergehen der Brut, immer treibende Kraft, wenn die Dinge aus dem Ruder zu laufen drohen. »Wo ist Daniel?« Diese Frage, wie eine Kampfansage an seine rechtschaffenden Brüder gerichtet, schallte in regelmäßigen Abständen durch Haus und Hof. Und jedesmal hieß die Antwort: »In seinem Zimmer.« Die Vorhang flog auf, der die als Zimmer bezeichnete Ecke abteilte. »Was hängst du hier faul rum, tu was!« Der gewittrige Unterton war unverkennbar. »Mama, ich tue doch was.« »Was soll das für eine Arbeit sein, da auf dem Bett?« »Ich lerne.« »Lerne was Anständiges wie deine Brüder.« Diese Konversation hätte vom Band kommen können, so unverfälscht wiederholte sie sich in regelmäßigen Abständen. Und das kam so:
Die Tansania-Reise
Ngorongoro Ein Tipp: Nehmen Sie den Taschenrechner mit. Denn was Ihnen hier über den Weg läuft, ist mit kleinen Zahlen nicht zu erfassen. Unvorstellbar große Tierherden brettern durch die Serengeti. Im Ngorongoro-Krater rennt die größte Raubtierdichte Afrikas im Kreis. Am Ostafrikanischen Grabenbruch tagt die Generalversammlung der Nashornvögel, Nimmersattstörche, Palmgeier, Rosapelikane und Konsorten. Und wenn Sie alle durchgezählt haben, kommt die nächste Prüfung: Wie viele Sandkörner bilden die Traumstrände von Sansibar?
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Auf und nieder, immer wieder. Nachdem Daniel die Aussichtslosigkeit bewusst wurde, als Neunter neben seinen Brüdern die Parzelle zu beackern, die kaum für einen reichte, gab ihm das Schicksal einen Wink: Bergführer am Kilimanjaro. Gut durchtrainiert, musste das ein Traumjob sein. Erst der Spaziergang durch die einzigartige Vegetation der Regenwaldzone, dann »Pole pole, langsam langsam« durch sämtliche Klimazonen der Erde bis zum Permafrost am Gipfel. Ab 4.500 Meter, wenn die Höhenkrankheit zuschlug, war er Krankenschwester und Motivator zugleich. Wenn aber die letzten 150 Meter durch stockfinstere Nacht zum Uhuru Peak geschafft waren, entschädigte das Glück für alle Qualen. Die Anstrengungen, die Zweifel, die Übelkeit, die Erschöpfung, das Zittern in den Knien, die Angst, tot umzufallen – sie verdichteten sich in diesem Augenblick zu einer Kernfusion des Glücks. Und Daniel stand umjubelt inmitten seiner Truppe. Ein Traumjob, keine Frage, aber nach der dreißigsten, vierzigsten, fünfzigsten Besteigung fragte er sich doch, ob das nun ein ganzes Leben so weitergehen soll. Sollte es nicht. Immerhin hatte er von den vielen Gästen aus Deutschland jedes Wort behalten (auch die Flüche), die beim Aufstieg, beim Abstieg und der Urkundenfeier gefallen waren. Und so war er der Einzige von 130 Kandidaten, der bei der Bewerbung um einen Reiseleiter-Job behaupten konnte: Ich kann deutsch. Selbst für tansanische Verhältnisse eine sehr gewagte Auslegung, aber er hatte den Job. So kam es, dass Daniel von nun an in jeder freien Minute auf seiner Pritsche lag und sich im Internet alle deutschen Worte reinzog, die er vielleicht einmal gebrauchen könnte. »Was hängst du hier faul rum?«, schallte es regelmäßig aus der Küche. Er hatte sich ein Tauschgeschäft überlegt. Für jedes Wort in seiner Muttersprache Swahili mussten ihm seine Gäste ein deutsches Wort beibringen. Und umgekehrt natürlich. Das Geschäft florierte und wurde ganz nebenbei zu einem amüsanten Detail seiner Reiseleitung. Er schrieb alles auf, ließ sich korrigieren und brabbelte es in seinem Bantudialekt so lange vor sich hin, bis keine Einwände mehr kamen.
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Eine Reise durch Tansania ist wie dreimal Urlaub. Da ist der Kilimanjaro, der Sie schon bei der Ankunft begrüßt und in der blauen Stunde, wenn Sie im Garten Eden Ihrer Lodge sitzen, ein rosarotes Käppchen aufsetzt. Da sind die Naturdramen Ngorongoro und Serengeti mit ihren unvorstellbar riesigen Tierherden. Und was Sie vielleicht gar nicht wissen: Da ist Sansibar, das ebenfalls zu Tansania gehört, wo sich Palmen in türkisblauem Wasser spiegeln und die Gärten der Hotels voll sind mit schattigen Verstecken, in denen man heimlich bunte Cocktails vernichten kann.
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Die Einheimischen sind die Besten. Einheimische kennen die Ecken. Sie können Türen öffnen, die den meisten verschlossen bleiben. Sie erzählen keine angelernten Geschichten, sondern aus der Seele eines Landes. Sie sind ein authentischer Teil der Kultur. Wenn sie dann noch deutsch können, sind sie die gemachten Reiseleiter für Chamäleon. Und Daniel war praktisch wie handgemacht für uns. Innerhalb einer Saison wurde er zum Liebling unserer Tansania-Gäste und Kandidat für unsere Tour Guide Academy in Berlin. »Mama, ich fliege nach Deutschland.« »Waaas tust du? Bist du jetzt völlig übergeschnappt? Womöglich noch mit einem Flugzeug?« »Womit denn sonst, Mama, die Tickets hat mir Chamäleon schon am Flughafen hinterlegt.« Mama war am Boden zerstört. Nein, sie würde ihren Sohn nicht fliegen lassen.
Wer weiß, wo Deutschland ist. Am Ende würde er vielleicht nicht wiederkommen. »Mama, ich will der beste Reiseleiter werden und in Deutschland erfahre ich alles, was ich noch nicht weiß.« »Und wenn du nicht wiederkommst?« »---------« Nach einer schlaflosen Nacht: »Ich habe dir ein paar Sachen eingepackt, wer weiß, wie das Wetter in Deutschland ist. Und wenn du zurückkommst, musst du mir alles erzählen, versprich mir das.« Mit diesen Worten brachte sie ihn an die Straße und winkte noch, als der Bus schon lange nicht mehr zu sehen war. Stolz lag in ihrem Blick, als sie zurück in die Hütte kam, wo sie von den übrigen Acht empfangen wurde. »Was steht ihr so faul hier rum? Nehmt euch ein Beispiel an eurem Bruder Daniel.«
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5 Millionen Karat.
Ein Leben im Vollrausch. 30
N
achts war es besonders schlimm. Mit einem Geschirrtuch über dem Kopf hing er Stunde um Stunde über der Schüssel mit der Kamillenblütenbrühe und rang nach Luft. »August«, beschwor ihn sein Doktor: »Ich kann gegen dein Asthma nichts mehr tun. Du brauchst Luftveränderung. Feucht muss es sein – und schön warm.«
So kam es, dass August Stauch aus Thüringen am Morgen des 8. August 1906 zusammen mit ein paar Hundert Soldaten und Offizieren des Deutschen Kaisers an einer Reling der Woermann-Linie stand und angestrengt durch den Nebel starrte. Bald müsste Swakopmund zu sehen sein. Und Swakopmund kam. Deutsch-Südwestafrika im Sonnenschein. Von seinem Asthma spürte August nichts.
Die Einteilung der Neuankömmlinge fiel etwas grobmaschig aus: Farmer nach links, Arbeiter nach rechts. Mit Landwirtschaft hatte August aber nicht viel am Hut, also Arbeiter. 800 Kilometer weiter Richtung Süden wurde er gebraucht. Hätte er geahnt, wozu, die Farmerkarriere wäre abgemachte Sache gewesen. So aber wurde der Kampf gegen den Sand sein täglich Brot. Die Bahnstrecke von Aus nach Lüderitz führt auch heute noch gute 100 Kilometer durch die Namib-Wüste. Falls man weiß, wo, denn die meiste Zeit legt sich feiner Wüstensand schützend über die Gleise. Meterdick. Für August und seinen Kollegen Zacharias Lewala war das Tätigkeitsfeld damit umfassend beschrieben. Sobald die Gleise hinten freigeschaufelt waren, durften sie vorn wieder anfangen. Eine trübsinnige Lebensaufgabe, darüber täuschte auch der Titel Bahnmeister nicht hinweg. Bis zu jenem Ereignis am 10. April 1908, als August Stauch ein reicher Mann wurde. Der reichste in Namibia. »Was ist das?«, fragte Zacharias und zeigte auf den glitzernden Klunker, den er mit seinem Besen freigelegt hatte. »Was wird das schon sein, von einem Glas vielleicht, weggeworfen aus dem Zug«, antwortete August. Aber er hatte einen Verdacht und ließ den Fund unbemerkt in der Hosentasche verschwinden. Am Abend drehte Sönke Nissen, ein befreundeter Bergwerksingenieur, das vermeintliche Bruchstück nachdenklich zwischen den Fingern und sagte lange Zeit nichts. »Woher hast du das?« »Von den Gleisen beim Bahnhof Grasplatz.« »Hmmh.« Wieder Pause. »Nun sag schon, was hälst du davon?« Sönke schwieg noch eine gefühlte Ewigkeit, dann sah er August an und seine Augen glänzten: »Das ist ein Diamant!«
Die Namibia-Reise
Etosha
20 Tage im Kalender und ewig in Ihren Träumen. Die Safaris im Etosha-Nationalpark. Die filmreifen Sonnenuntergänge im Erongo-Gebirge. Das in jeder Hinsicht deutsche Reinheitsgebot in Swakopmund. Die Namib Sand Sea Sossusvlei und Ihr SonnenaufgangsTrail auf die höchste Düne. Die unglaubliche Geschichte der Geisterstadt Kolmanskop. Ein schaudernder Moment am Fish-RiverCanyon und die Fata Morganas der roten Kalahari-Wüste. Das strahlende Finale: die Sternwarte der Onjala Lodge. Nach dem Pool und dem Spa.
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der ersten und einzigen Röntgenstation der gesamten Südhalbkugel. Nicht für Knochenbrüche oder Bandscheibenvorfälle beim Buddeln. Derart banale Fälle wurden aus dem Erwerbsleben kurzerhand aussortiert. Nein, jeder, aber auch wirklich jeder, musste am Ende eines Arbeitstages durch diesen Apparat hindurch, um zu sehen, ob er möglicherweise einen Diamanten oder zwei für später gevespert hatte.
Das Glück lag im Sand und funkelte. Über Millionen Jahre hatte der Oranjefluss die Diamanten ins Meer gespült, aber Wind und Wellen schaufelten sie zurück in den Sand der Namib. August behielt sein Wissen für sich, kündigte seinen Job und sicherte sich bei der Kolmannskuppe einen Claim über 75 Quadratkilometer. Eine Schiffsladung nach der anderen traf in Lüderitz ein. Alles, was man zu Hause unter Luxus verstand, ging in Kisten auf die Reise. Binnen weniger Monate stand an der trostlosen Stelle, wo es weder Wasser noch Regen, nichtmal eine handvoll Erde, keinen einzigen grünen Halm und außer unbarmherziger Hitze absolut nichts gab, eine Stadt für 400 Menschen. Aber was heißt stand? Sie steht immer noch. Das Haus des Apothekers, das des Schulmeisters, des Ladenbesitzers, des Minenverwalters. Die Wohnungen der Arbeiter, streng getrennt nach Verheirateten und Junggesellen. Das Elektrizitätswerk. Die Metzgerei für das Fleisch, das aus dem 1.000 Kilometer entfernten Südafrika herangekarrt wurde. Die Turnhalle. Der Ballsaal. Das Auslieferungslager der Gesellschaft für Linde's Eismaschinen. Die Kegelbahn Gut Holz und das Krankenhaus mit
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Es war ein Leben in Saus und Braus. Ein einziger Rausch. In fünf Jahren wurden 4,7 Millionen Karat aus dem Sand der Namib geschaufelt und die Bonbons im Tante-Emma-Laden mit Diamanten bezahlt. Aber die Tage von Kolmannskuppe waren gezählt. Mit den letzten Steinchen versank die reichste Stadt Afrikas wieder da, wo sie auferstanden war: in den wandernden Dünen der Namib-Wüste. Durch die Ritzen der Fenster und eingeknickten Dächer bläst der Wind den Sand meterhoch in die Wohnzimmer. Draußen stemmen sich die Gleise der Schmalspurbahn wie zu Zeiten von August Stauch gegen den Ansturm der Natur. Der aber war vielfacher Millionär, als er nach Deutschland zurückkehrte. Anfang der Dreißigerjahre, auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise, verlor er sein gesamtes Vermögen und starb 1947 als armer Mann in seinem Geburtsort Ettenhausen. Aber Kolmannskuppe hat überlebt. Wenn auch als Geisterstadt.
NAMIBIA
Kolmannskuppe
Kolmannskuppe ist ein Ort, der die Seele berührt. Und doch nur einer auf der Reise durch das überwältigende Namibia. Wo der Oranje einst die Diamanten in den Atlantik spülte, beginnt Namibia am 550 Meter tiefen Fish River Canyon. Von da an gibt es kein Halten: Die biblischen Landschaften der 80 Millionen Jahre alten Namib-Wüste. Das Welterbe Sossusvlei mit den 350 Meter hohen Dünen. Schwarzwälder Kirschtorte im Café Anton. Das unvorstellbare Tierreich im Etosha-Nationalpark. Die feuerrote Kalahari, das Wasserparadies des Okavango und Abend für Abend Sundowner mit Feuerwerk. Sagenhaft.
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Hautnahe Safaris in den Wüsten Namibias. Wie lange muss man unterwegs sein, um solche Szenen hautnah zu erleben? Ungefähr eine halbe Minute. In dieser Zeit müssen Sie sich von Ihrer Liege am Pool hochrappeln und ein paar Schritte zum Zaun der Lodge gehen. Und da sind sie: die Herden an Spießböcken, die Gruppen der zaghaften Steinböckchen, die Antilopen, die WebervogelKolonien in den Bäumen, die Giraffen, die auch gern mal an den Frühstückstisch kommen. Gleicher unter Gleichen, wie Romy Meyer, die auf ihrer Wunderwelten-Reise durch Namibia dieses traumhaft verstaubte Foto gemacht hat. Das ist gemeint, wenn wir von Momenten sprechen, für die sich zu leben lohnt. m Mehr auf chamaeleon-reisen.de/namibia
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Gänsehaut auf den Safaris in Tansania. Erst stockt einem der Atem. Denn einem unerklärlichen Ratschluss der Natur zufolge treibt es Löwenmännchen dazu, ihren Nachwuchs zu töten und zu fressen. Hunger ist es nicht, eher Konkurrenzdenken, weil die Aufmerksamkeit der Herzensdame nun dem kleinen König gehört. Aber die Mutter kennt ihre Pappenheimer. Und der Löwe ist gut beraten, bei dieser Rettungsaktion seine Krallen bei sich zu behalten. Maria Zielinska, die auf ihrer Wunderwelten-Reise durch Tansania dieses Foto geschossen hat, fiel dann doch noch ein Stein vom Herzen. m Mehr auf chamaeleon-reisen.de/tansania
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Safaris im Wasserparadies Botswanas. Wenn es dem Großwild im Etosha-Nationalpark zu trocken wird, dann packt es seine Siebensachen und macht sich auf die Socken ins Wasserreich des Okavangos. Da legen die Elefantenherden zum Frühstück ein Bäumchen nach dem anderen um. Da reißen die Hippos ihr Maul so weit auf, dass 50 Kilo Grünzeug auf einmal reinpassen. Da herrscht in den Nationalparks eine Lebensfreude, die in Zahlen und Arten nicht zu fassen ist. Hauptsache, Sie sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort, wie Monika SanderGraupner, die auf ihrer Wunderwelten-Reise durch Botswana dieses grandiose Foto gemacht hat. m Mehr auf chamaeleon-reisen.de/botswana
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Safaris zu den Big Five Südafrikas. Spätestens jetzt wird klar, warum der Berg in Kapstadt Signal Hill heißt. Welch ein Signal für den Singhabicht, nach Hause zu kehren. Welch eine Aufforderung an Sie, Ihre Schritte an die Victoria & Alfred Waterfornt zu lenken, wo um diese Zeit das Nachtleben der Paradiesvögel beginnt. Dabei haben die Ureinwohner den Berg einst Seinheuwel genannt, Körper des Löwen. Aber da gab es unten noch keine Cocktails, die kamen erst mit der christlichen Seefahrt. Glück für Alexander Schulz, der nach seinen Safaris durch Südafrika dieses Abschiedsfoto gemacht hat. m Mehr auf chamaeleon-reisen.de/südafrika
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Momente für die sich zu leben lohnt Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro Mehr auf www.chamaeleon-reisen.de
Wenn Sie Freunde haben, die sich über meinezeit freuen würden, ist das schnell gemacht. Auf www.chamaeleon-reisen.de/meinezeit genügt ein Klick zum Leseglück. Sie müssen es ihnen nur sagen. Schöne Grüße von uns.
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