Abfallwirtschaft in Österreich Die gesetzliche Grundlage für die gesamte österreichische Abfallwirtschaft bildet das Abfallwirtschaftsgesetz aus dem Jahre 1990. Ziel diese Gesetzes ist es, den in Österreich anfallenden Müll, so ökonomisch und ökologisch wir möglich zu entsorgen oder wiederzuverwerten. Woher kommt der Abfall? Insgesamt entstanden im Jahr 1990 insgesamt 44 Mio t Abfall. Davon kamen 4,8 Mio t aus Haushalten, und haushaltsmüllartigem Müll aus dem Gewerbe. Die restlichen 39,2 Mio t setzten sich aus Abfall aus Industrie und Gewerbe, Forstund Landwirtschaft, sowie aus dem Gesundheitswesen zusammen. Wenn man den Müll auf die Einwohnerzahl des Bundeslandes umrechnet, steht ein durchschnittlicher Wiener mit 326,5 kg produziertem Müll pro Jahr klar an der Spitze, gefolgt von Tirolern und Salzburgern. Am wenigsten Müll erzeugt statistisch gesehen ein Vorarlberger. Müllsammlung und Abfuhr Im Jahre 1979 hatten nur 75% aller Gemeinden eine Müllabfuhr. Erst im Jahre 1989 gab es in ganz Österreich eine Müllabfuhr. Erst später kamen eigene Sammlungen für Altglas, Altpapier, Altmetall, Altkunststoffe und Problemstoffe,... Abfalltrennung: Bevor der Abfall weiterverarbeitet wird, sollte er so gut wie möglich getrennt werden. Hierbei ist der Müll in folgende Kategorien einzuteilen: • Biogene Abfälle, auch „Biomüll“ genannt. • Altpapier, im Jahre 1990 wurden ca. 40% des angefallenen Altpapiers von den Österreichern getrennt und in gesonderte Altpapiersammlungen gegeben. Altpapier wird vor allem zur Herstellung von Graukarton, Toilettenpapier sowie Zeitungspapier eingesetzt. • Altglas, die Verwendung von Altglas zur Herstellung von Glas bringt enorme Vorteile mit sich, da sich der Energie- und Rohstoffbedarf verringert. • Alttextilien, hier erfolgt die Sammlung meist durch karikative Organisationen. • Altmetalle, hierfür gibt es keine genaueren Statistiken, da in jedem Bundesland nach anderen Methoden, die Statistiken geführt werden. • Altkunststoffe, 75% der Kunststoffe wären verwertbar, in der Praxis werden jedoch nur etwa 2%
Abfallbehandlung: Es gibt verschiedene Möglichkeiten die getrennte Sammlung oder den verbleibenden Restmüll weiterzuverarbeiten. Ein Großteil des Mülls gelangt jedoch noch unbehandelt auf die Deponie
Die versch. Methoden zur Abfallbehandlung: •
Kompostierung Bei der Kompostierung gab es im Jahre 1990: 24% verwertbaren Kompost 49% nicht verwertbaren Kompost die restlichen Prozente gehen bei der Verrottung verloren. Teilweise kann der Kompost wegen seiner für die Umwelt schädlichen Bestandteile nicht in der Landwirtschaft eingesetzt werden, und wird so als Deponieabdeckung benutzt.
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Thermische Behandlung Durch die Verbrennung des Hausmüll, wird dessen Volumen auf ca. 30% reduziert. Es ist jedoch zu beachten, dass auch andere Giftstoffe wir Aschen und Schlacken, Eisenmetall sowie Filterkuchen entstehen. (Filterkuchen = Rückstände in den Filtern der Müllverbrennungsanlage) Etwa 15% des Hausmülls wird verbrannt.
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Deponierung Ca. 55% aller Abfälle wird direkt auf den ca. 160 Deponien in Österreich gelagert.
Reaktordeponie: Deponie mit hohem Anteil an abbaubaren Stoffen. Für das Funktionieren dieses Typs ist eine gleichmäßige Befeuchtung und Homogenisierung notwendig. Bei der Wahl des Standorts sind viele Gesichtspunkte zu beachten. Von der Beschaffenheit des Untergrunds, bis zur Erdbeben- und Murensicherheit. Gänzlich ungeeignet: Karstgebirge, Wasserschutzgebiete, Gebiete über Grundwasservorkommen, schützenswerte Landschaften (Nationalparks,...),... Auch der „Betrieb“ so einer Deponie muss ständig überwacht werden, so dass es zu keiner Vergiftung des Grundwassers kommen kann. Auch das entstehende Sickerwasser muss, bevor es in ein Kanalsystem eingeleitet wird, erst gefiltert werden. Ein weiterer gefährlicher Faktor ist das meist brennbare Deponiegase (meistens in folgender Mischung: 40 - 65% CH4, 34 - 59 %CO2, H und andere Gase in Spuren). Oft wird lässt man das Deponiegas einfach langsam entweichen oder man „fackelt es ab“. Bei abgedeckten Deponien wird das Gas über Rohre abgesaugt (aktive Entgasung) Das Deponiegas kann auch genutzt werden. Zum Beispiel: Gasmotor oder Wärmeerzeugung. Bei Sauerstoffzutritt ist es allerdings höchst explosiv. In Österreich gibt es an die 4500 aufgelassenen Deponien, welche teils eine Bedrohung für das Grundwasser darstellen.