AERO
KRAFT DER SONNE
Österreich 6,30 2 • schweiz 9,70 sfr • benelux 6,50 2 • Dänemark 58 dkr italien 7,20 2 • Frankreich 7,20 2 • portugal cont. 7,20 2 • tschechien 225 kc slowakische republik 7,20 2 • spanien 7,20 2 • slowenien 7,20 2
9 INTERNATIONAL
DAS MAGAZIN DER ZIVILLUFTFAHRT
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DeutschlanD 2 5,50 nr. 9 • september 2016
RIESE AUF ERFOLGSKURS DELTA UNTER NEUER FÜHRUNG
SOLAR IMPULSE 2 BEENDET WELTUMRUNDUNG
KONKURRENZ AUS RUSSLAND rollout der irkut mc-21
sprunGbrett nach Fernost Ausbau am Flughafen Helsinki
DIE NEUE IST DA Wie SWiSS BomBArdierS c SerieS iN dieNSt Stellt
/Hier macht Reisen Freude! Im neuen Terminal 2-Satelliten kommt der FĂźnf-Sterne-Anspruch des Flughafens MĂźnchen besonders zur Geltung.
Verbindung leben
Erfahren Sie mehr rund um den Satelliten: www.munich-airport.de/satellit
EDITORIAL SEPTEMBER 2016
ZWEI STUNDEN IM SIMULATOR Die Gelegenheit ergriff Redakteur Christof Brenner (r.), selbst Pilot, gern: Mit Swiss-Flottenchef Peter Koch (l.) log er den Simulator für die C Series von Bombardier in Zürich
Längst noch nicht so weit gediehen wie die C Series ist die russische Irkut MC-21 (so die oizielle Schreibweise, auch wenn das kyrillische C für ein lateinisches S steht): Sie hatte jetzt ihren Rollout. Die Maschine soll ein Konkurrent der A320- und 737-Familien werden, wie Aero-International-Mitarbeiter Robert Kluge auf Seite 48 schreibt. Kein leichtes Ziel, sind doch die Giganten Airbus und Boeing mit ihren Produkten sowie einem umfangreichen Support-Netzwerk bereits fest im Markt etabliert. Der bislang größte Kunde der C Series ist Delta Air Lines. Christof Brenners Airline-Porträt beschreibt, wie es der USamerikanische Carrier nach Erholung aus der Insolvenz derzeit zu neuen Rekorden in Sachen Wirtschatlichkeit bringt. Die ma-
chen dann auch eine behutsame Flottenerneuerung möglich – die C Series ist Baustein auf diesem Weg. Im hohen Norden liegt eines der wichtigsten Drehkreuze Europas: Helsinki gilt als Sprungbrett nach Fernost. Genau diese Rolle will der Airport mit einem umfangreichen Erweiterungsprogramm ausbauen, wie die Redakteure Astrid Röben und Dietmar Plath ab Seite 32 berichten. Es gibt einige Flugzeugmuster, die einen großen Einluss auf die Entwicklung der Lutfahrt gehabt haben – oder zumindest hätten haben können. Eins davon ist 25 Jahre alt geworden: die CitationJet-Familie von Cessna. Der Businessjet hat die Geschätsliegerei maßgeblich beeinlusst, wie Christof Brenner auf Seite 64 aufzeigt. Ab Seite 74 sehen Sie Bilder von der Restauration eines Flugzeugs, das große Bedeutung hätte bekommen können, wenn nicht der Zweite Weltkrieg begonnen hätte: das viermotorige Passagierlugzeug Focke-Wulf Fw200 Condor. Von dunkler Vergangenheit in strahlende Zukunft: Nur mit Sonnenkrat hat erstmals ein Flugzeug die Welt umrundet. Die Galerie zeigt ab Seite 56 Bilder von der Solar Impulse 2. Ob so jemals Passagierlugzeuge angetrieben werden, fragt sich Ihre Aero-Redaktion PS: Im Übrigen sind wir der Meinung, dass die Luftverkehrsabgabe abgeschafft werden sollte. 9/2016
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Foto: meike Fuhlrott/swiss
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as gibt es nicht ot: Kein Derivat eines bereits bestehenden Flugzeugs, sondern eine von Grund auf neue Entwicklung wird in den Liniendienst eingeführt. Die Rede ist von Bombardiers C Series: Mitte Juli hat die CS100 bei Swiss die ersten Passagiere transportiert. Was die neue Maschine auszeichnet und mit wie viel Aufwand die Schweizer das Flugzeug einlotten, beschreibt Redakteur Christof Brenner ab Seite 40, unterstützt von unserem österreichischen Kollegen Kurt Hofmann. Besuche im Swiss-Trainingscenter in Zürich und beim Hersteller in Montreal ebenso wie Flüge mit dem neuen Muster waren Teil der Recherche. Kleinlugzeug-Pilot Brenner bekam dabei auch Gelegenheit, die Maschine selbst zu steuern: im Level-D-Simulator der Airline.
18 Delta Air Lines ist wirtschaftlich wieder erfolgreich. Die Boeing 747 soll künftig durch Airbus A350 ersetzt werden
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Der Flughafen Helsinki investiert in den Ausbau – er soll Sprungbrett nach Fernost werden
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Endlich im Dienst: Swiss hat die erste CS100 von Bombardier in den Linienbetrieb übernommen
inhAlt NR. 9 · SEPTEMBER 2016
Airline Porträt: Delta Air Lines .................................... 18 News ................................................................. 24 AirPort Porträt: Helsinki-Vantaa .................................. 32 News ................................................................. 38 industrie & technik Indienststellung der C Series bei Swiss ........... 40 Rollout der Irkut MC-21 .................................... 48 Farnborough International Airshow ................. 50 News ................................................................. 52
Business AviAtion 25 Jahre CitationJet .......................................... 64 historie Verpasste Chance: Focke-Wulf Fw 200 .............74 ruBriken Editorial .............................................................. 3 Bild des Monats .................................................. 6 Deutschland-News ............................................. 8 Österreich-News ...............................................12 Schweiz-News .................................................. 14 Cargo-News ...................................................... 30 Service/Termine/Impressum ........................... 66 Aero-Markt ....................................................... 70 Rückspiegel....................................................... 80 Window Seat ..................................................... 81 Vorschau ........................................................... 82
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56 nur mit solarenergie log die solar impulse 2 einmal um die erde – und brachte faszinierende Bilder mit
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FOTOS: ANTHONY GUERRA/AIRTEAMIMAGES, DIETMAR PLATH, BOMBARDIER, SOLAR IMPULSE; TITELFOTOS: CHRISTOF BRENNER, SOLAR IMPULSE
GAlerie Weltumrundung der Solar Impulse 2 ............... 56
FoTo: roBYn BeCk, AFP, GeTTY IMAGes
BILD DES MONATS
Tollkühne FeuerlösCher nein, von einer us-amerikanischen Interpretation des indischen Farbenfestes kann wirklich nicht die rede sein! Vielmehr war dieser DC-10-TANKER der in Albuquerque, new Mexico, ansässigen 10 Tanker Air Carrier am 20. Juni für den Brandschutz in der nähe von Duarte, kalifornien, in löschender Mission unterwegs und versuchte so, schlimmeres zu verhindern. Dafür wagten sich die versierten Piloten selbst in extremste Fluglagen. übrigens: spezielle Zusätze, die die Wirksamkeit verbessern, färben das eingesetzte löschwasser rot. 6
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NEWS DEUTSCHLAND
Unter anderem am Hamburger Flughafen stieg der Marktanteil der ausländischen Carrier am stärksten Foto: Dietmar Plath BDF
DeutschlanD hinKt hinteRheR D ie Zahlen, die der Bundesverband der deutschen Fluggesellschaten (BDF) vorlegt, sind alarmierend: Weltweit ist der Lutverkehr in den vergangenen drei Jahren um 15,9 Prozent gewachsen. Der deutsche Lutverkehr dagegen blieb hinter der globalen Entwicklung zurück. Der Anstieg hierzulande betrug im Zeit-
raum 2013 bis 2015 lediglich 7,8 Prozent. Auch im innereuropäischen Vergleich landet Deutschland im hinteren Tabellendrittel. Während der Lutverkehrsmarkt Deutschland 2015 mit 3,9 Prozent nur unterproportional zulegen konnte, stieg das Passagieraukommen beispielsweise in Großbritannien um
MARKTANTEIL AUSLäNDISCHER AIRLINES IN DEUTSCHLAND Einführung Luftverkehrsteuer
40 % 38 % 2011
38 % 37 %
37 %
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Quelle: Bundesverband der deutschen Fluggesellschaften (BDF) 8
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5,5 Prozent, in Spanien um 5,9 Prozent, in den Niederlanden um 6,1 Prozent und in Belgien um 7,1 Prozent. Wie bereits 2014 wurde das Wachstum in Deutschland auch 2015 vornehmlich von ausländischen Fluggesellschaten getragen, die ihren Marktanteil weiter ausbauen konnten. Laut der BDF-Analyse stieg deren Marktanteil inzwischen auf 40 Prozent. Am stärksten waren die ausländischen Fluggesellschaften im vergangenen Jahr an den Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel vertreten. Mit 45 Prozent war ihr Marktanteil in der Bundeshauptstadt fast so groß wie der Anteil der deutschen Airlines. Den stärksten Zuwachs erzielten die ausländischen Carrier in den vergangenen fünf Jahren in Hamburg und Köln/Bonn. An beiden Flughäfen konnten sie
zehn Prozentpunkte oder sogar mehr zulegen. Ursächlich für diese Verdrängung seien laut BDF die stetig steigenden Belastungen, die verstärkt auf die Margen der deutschen Fluggesellschaten drücken. Diese wiederum seien somit gezwungen, immer mehr Flugstrecken aus wirtschatlichen Gründen einzustellen; dadurch verlieren sie Marktanteile. Laut BDF bestehen rund 30 Prozent der Gesamtkosten deutscher Fluggesellschaten derzeit aus ordnungs- und iskalpolitischen Belastungen wie Steuern, Gebühren und Entgelten und betragen am Lutverkehrsstandort Deutschland mittlerweile rund 5,9 Milliarden Euro pro Jahr – davon allein 1,0 Milliarden Euro für die Lutverkehrssteuer und knapp 700 Millionen Euro für die Kosten hoheitlicher Lutsicherheitsaufgaben.
Ulrik Svensson (Foto), derzeitig CEO der schwedischen Melker Schörling AB, übernimmt am 1. Januar 2017 im Lufthansakonzern die Leitung des Finanzressorts. Svensson folgt auf Simone Menne, die zum 31. August aus dem Vorstand ausscheidet.
geseHen singapore airlines jetzt regelmäßig am rhein
PERSONALIEN
Hannover
Wizz Air
(FMG), Dr. Michael Kerkloh, anlässlich der Vorstellung der Zahlen.
Wizz Air wird zum Winterlugplan Hannover als zehnten deutschen Flughafen in ihr Streckennetz aufnehmen. Ab Ende Oktober geht es von der niedersächsischen Landeshauptstadt aus nach Kiew in der Ukraine. Am Tag darauf startet die neue Wizz-Air-Verbindung nach Skopje, Mazedonien. Bukarest, Rumäniens Hauptstadt, steht ab dem 13. Dezember im Flugplan. Deutschland ist weiterhin im Fokus der Airline, die dann 66 Strecken von deutschen Flughäfen aus zu insgesamt 20 Zielen in Osteuropa anbietet.
Beschäftigtenzahl steigt
MüncHen
HaHn
Rekordhalbjahr
Auf die Nase gefallen
Der Münchner Flughafen meldet für das erste Halbjahr des laufenden Bilanzjahres 2016 einen neuen Rekord: 19 856 000 Passagiere nutzten den zweitgrößten deutschen Flughafen zwischen Anfang Januar und Ende Juni – 2,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Um 2,5 Prozent legte die Zahl der Starts und Landungen zu. Insgesamt wurden mehr als 191 000 Flugbewegungen registriert. „Für das gesamte Kalenderjahr 2016 erwarten wir eine Zunahme von vier Prozent bei den Starts und Landungen“, erklärte der Vorsitzende der Geschätsführung der Flughafen München GmbH
Das Bundesland Rheinland-Pfalz ist mit dem bereits Anfang Juni notariell beurkundeten Verkauf des Flughafens Frankfurt-Hahn an die Shanghai Yiqian Trading auf die Nase gefallen. Bereits die erste fällige Ratenzahlung platzte, zudem mehrten sich Zweifel an der grundsätzlichen Seriosität des Käufers. Der Flughafen ist zu 82,5 Prozent in Besitz des Bundeslandes Rheinland-Pfalz, das den Ausschreibungsprozess verantwortet. Die übrigen 17,5 Prozent gehören dem Bundesland Hessen, das ebenfalls verkaufen möchte. Nun wird die Suche nach einem privaten Investor fortgesetzt.
Gemäß einer aktuellen Beschätigtenstudie (Stichtag 31. Dezember 2015) ist die Anzahl der Arbeitsplätze am Münchner Flughafen seit Ende 2012 um 2470 auf 34 720 angestiegen. Die alle drei Jahre durchgeführte Erhebung basiert auf den Daten von 550 am Airport tätigen Unternehmen und Behörden. Die größten Arbeitgeber vor Ort sind Luthansa (11 100 Beschätigte) und die Flughafen München GmbH mitsamt ihrer Tochterunternehmen (8900 Mitarbeiter).
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aLLe üBrIgen FoTos: arcHIv
DüsseLDorF seit dem 22. Juli ist Düsseldorf die dritte deutsche stadt im streckennetz von singapore airlines. Die neue verbindung von und nach singapur wird mit a350-900 bedient. Zunächst einmal stehen drei Flüge pro Woche zum dortigen Flughafen changi im Programm. singapore airlines liegt außerdem ab Frankfurt und München.
Ab dem 1. Januar 2017 wird Michael Garvens, Vorsitzender der Geschäftsführung des Flughafens Köln/Bonn, Präsident des Flughafenverbandes ADV. Er folgt auf Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor des Flughafens München, der seit dem 1. Januar 2013 das Präsidentenamt innehat. Die Mitgliederversammlung des BunDesVerBAnDes Der Deutschen LuftVerkehrswirtschAft (BDL) hat Anfang Juli Michael Eggenschwiler, Geschäftsführer Flughafen Hamburg GmbH, Thomas Ellerbeck, TUI Goup, sowie Peter Gerber, Lufthansa Cargo AG, ins Präsidium gerufen. Auf der Ende Juni stattgefundenen Mitgliederversammlung des BunDesVerBAnDes Der Deutschen fLuggeseLLschAften (BDf) wurden Jochen Büntgen und Peter Gerber in den BDFVorstand gewählt. Martin Leutke (Foto) wird am 1. Oktober die Leitung der Media Relations der LufthAnsA-gruppe übernehmen. Leutke, bislang beim ZDF beschäftigt, tritt die Nachfolge von Andreas Bartels an, der seit dem 1. April Leiter der Unternehmenskommunikation der Lufthansa ist. Der Münchner fLughAfen hat mit Martin Korosec einen neuen Leiter Werbung, Medien und Marketing. In sein Aufgabengebiet fällt die Vermarktung sämtlicher Werbelächen und Werbemedien auf dem Campus des Airports.
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NEWS
Prozent der Piloten in Deutschland sind nach Schätzung der VEREINIGUNG COCKPIT (VC) arbeitslos.
DEUTSCHLAND RANDNOTIZEN AIR BERLIN bestätigte jetzt gegenüber Medien, dass sie in ihrer Flotte nur noch geleaste Flugzeuge einsetzt. Der FLUGHAFEN BERLINSCHÖNEFELD hat kürzlich seinen Passagieren ein weiteres Parkhaus mit 2000 zusätzlichen Parkplätzen zur Verfügung gestellt. Das P3 am BER beindet sich direkt vor dem Terminal des zukünftigen HauptstadtFlughafens und ist über einen kostenlosen Shuttleservice mit dem Flughafen Schönefeld verbunden. EMIRATES setzt jetzt zweimal täglich die A380 auf ihren Dubai-DüsseldorfFlügen ein. Bislang kam auf der Abendverbindung eine Boeing 777-300ER zum Einsatz. Emirates bedient die nordrhein-westfälische Metropole bereits seit 2001, seit 2015 täglich mit dem Riesen-Airbus. Nach den Umbau- und Modernisierungsarbeiten ist die Besucherterrasse des Terminals 2 am FLUGHAFEN FRANKFURT wieder geöffnet. Die 1800 Quadratmeter große Aussichtsplattform bietet zeitgleich Platz für bis zu 800 Gäste und ist „ein echter Publikumsmagnet. Bis zu 2700 Menschen sind hier täglich zu Gast“, so Dr. Matthias Zieschang, Vorstandsmitglied der Fraport AG. 477 000 Passagiere nutzten den FLUGHAFEN KARLSRUHE/BADEN-BADEN im ersten Halbjahr 2016 für ihre Flugreisen. Am FLUGHAFEN STUTTGART wurden im ersten Halbjahr 2016 nach vorläuigen Berechnungen insgesamt 4 822 057 Fluggäste gezählt, das sind 3,2 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahr. Mit 48 928 Starts und Landungen erfolgten 3,2 Prozent mehr Flugbewegungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
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Alles neo: Die in Berlin ansässige Germania plant die umfangreichste Flottenerneuerung ihrer Geschichte GeRMania
Mit a320neO in Die ZuKunft Die Germania wird ihre komplette Flotte erneuern. Auf die 2010 getätigte Bestellung von fünf Flugzeugen der A320-Familie folgte jetzt Mitte Juli eine Order der Germania-Schwestergesellschat SAT beim Flugzeughersteller Airbus über insgesamt 25 A320neo sowie zusätzliche Optionen auf 15 weitere Flugzeuge desselben Typs. Die Auslieferung der ersten zehn Flugzeuge wird im ersten Halbjahr 2020 erwartet, für 2021 sind fünf weitere geplant. Lufthansa
Kranich in Sorge Die Deutsche Luthansa erzielte im ersten Halbjahr 2016 auf Basis vorläuiger Zahlen einen Umsatz von 15 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 15,4 Milliarden Euro) und ein Adjusted EBIT in Höhe von 529 Millionen Euro (468 Millionen Euro). Dennoch senkt der Luthansa-Vorstand die Prognose des Adjusted EBIT 2016 auf „unter Vorjahr“. Insbesondere die Terroranschläge in Europa und die im März gestiegenen politischen und wirtschatlichen Unsicherheiten hätten zu weniger Vorausbuchungen vor allem auf Langstreckenverbindungen nach Europa geführt. Eine vollständige Auholentwicklung hält der Vorstand aus heutiger Sicht für nicht mehr wahrscheinlich.
Internet auf Kurzstrecken Im Oktober dieses Jahres werden die ersten Luthansa-Flugzeuge der Kurz- und Mittelstre9/2016
2022 sollen die übrigen zehn Jets übergeben werden. In einem ersten Schritt sollen die derzeit fremdgeleasten Flugzeuge die bisherige Flotte verlassen. Danach werden die neuen Airbusse auch die aktuell von Germania betriebenen Boeings ersetzen. In ihrem 30. Jubiläumsjahr startet die Berliner Airline damit das umfassendste Flottenerneuerungsprogramm ihrer Unternehmensgeschichte. Die bestellten Flugzeuge werden mit 180 Sitzen ausgestattet. ckenlotte mit Breitband-Internet an Bord starten. Das erste Flugzeug wurde im Juni mit der Technologie ausgestattet. In der nun folgenden Testphase wird das System an Bord auf Funktionalität und Stabilität geprüt. Voraussichtlich ab Oktober werden Fluggäste das neue Angebot nutzen können. Andere Airlines des Konzerns folgen zu einem späteren Zeitpunkt. RyanaiR
Hausdurchsuchungen In Deutschland kam es im Juli zu mehreren Hausdurchsuchungen bei Ryanair-Piloten. Da diese Durchsuchungen durch die „Finanzkontrolle Scheinselbständigkeit“ (FKS) durchgeführt worden seien, vermutet die Vereinigung Cockpit, dass die Strafverfolgungsbehörden bei den Anstellungskonstrukten dieser Piloten mit zwischengeschalteten Leiharbeitsirmen von Scheinselbstständigkeit und damit Schwarzarbeit ausgehen. Die Vereinigung Cockpit fordert Ryanair daher auf, „diese zwielichtigen Geschätspraktiken sofort zu beenden“.
Seit dem 1. August ist Brian Tsoi unter anderem auch neuer Country Manager Germany der cathay Paciic Airways. Tsoi tritt die Nachfolge von Tony Sham an, der zum CEO der GLS Hong Kong, eine Tochter von Cathay Paciic Airways, aufgerückt ist.
gesehen sportlich, sportlich!
luFthAnsA Mit einer A340-600 ist der Fußball-Bundesligist Fc Bayern München am 25. Juli zu einer elftägigen usA-Reise gestartet. Das Flugzeug mit der Kennung D-AIhK wurde aus diesem Anlass mit entsprechenden stickern beklebt. In diesem „sportlichen Outit“ wird der Airbus noch ein Jahr ab München eingesetzt werden. lufthansa ist seit 2004 „Oficial carrier“ des Fc Bayern München.
Deutsche FlughäFen
BReMen
Nur eine App für gleich drei Airports
Eine runde Sache
Aktuelle Flugdaten, Shopping-Angebote und hilfreiche Services: Die App „Passngr“ versorgt Passagiere mit allen relevanten Informationen rund um ihre Flugreise. Das Besondere: „Passngr“ ist ein Gemeinschatsprojekt des Hamburger Airports, des Flughafens München sowie des Düsseldorfer Airports. Ein Ausbau in Kooperation mit weiteren Flughäfen ist bereits geplant. Die App ist kostenlos zunächst für Apple-Geräte verfügbar, eine Anwendung für Android ist in Planung. Köln/BOnn
Rekordergebnis Mit einem Rekordergebnis hat der Köln/Bonner Flughafen das erste Halbjahr des laufenden Bilanzjahres 2016 abgeschlossen. Erstmals in der Flughafengeschichte wurden im Zeitraum von Anfang Januar bis Ende Juni mehr als fünf Millionen Passagiere gezählt. Kumuliert lag das Aukommen Ende Juni mit 5,4 Millionen Fluggästen um sage und schreibe 20 Prozent über dem des Vorjahres (4,5 Millionen). Damit ist Köln/Bonn unter den großen deutschen Airports der wachstumsstärkste Flughafen – nicht zuletzt dank der Eurowings.
Der Flughafen Bremen präsentiert sich mit einem neuen Autritt: die neue Wort-Bildmarke „BRE – Bremen Airport“. Die vor kurzem präsentierte Außendarstellung sei ein wichtiger Schritt, um den Bremer Airport als Marke mit einer zeitgemäßen, glaubwürdigen und selbstbewussten Ausstrahlung zu präsentieren und somit seiner Rolle als wichtiger Standortfaktor und Imageträger der Region gerecht zu werden, so der Geschätsführer des Bremer Flughafens, Jürgen Bula. Das kreisförmige Logo mit dem internationalen Flughafenkürzel BRE verweist dabei auf die Bedeutung des Airports als wichtige Drehscheibe für die Menschen und die Wirtschat im Nordwesten. Mit dem roten Farbton, traditionell die Farbe Bremens, wird Bezug genommen auf die Verbindung zwischen den Reisenden aus aller Welt und den Menschen vor Ort. 9/2016
AeroGround, das Bodenabfertigungsunternehmen des Flughafens München, feiert in diesem Jahr seinen fünften Geburtstag in München sowie das einjährige Bestehen der AeroGround Berlin in Schönefeld. Auf dem Weg zu einem einheitlich europäischen Luftraum haben die dFS deutSche FluGSicherunG GmBh und der Flughafenverband AdV in Frankfurt die Vereinbarung für den Austausch von aeronautischen Daten und Informationen unterzeichnet. 80. Geburtstag feierte der FluGhAFen FrAnkFurt. Am 8. Juli 1936 wurde mit der ersten Landung einer Junkers Ju 52 der Airport auf dem heutigen Gelände in Betrieb genommen. Für das erste Halbjahr verzeichnete der FluGhAFen FrAnkFurt einen leichten Rückgang der Passagierzahlen um 0,9 Prozent auf rund 28,7 Millionen Fluggäste. Die Flugbewegungen lagen nach sechs Monaten ebenfalls leicht um 1,0 Prozent im Minus (227 187 Starts und Landungen). Die FluGhAFen FrAnkFurt-hAhn GmBh (FFhG) hat ein 125 000 Quadratmeter großes Grundstück zwischen dem Flughafengelände und der Landespolizeischule für 1,25 Millionen Euro an die ADC verkauft. GermAniA liegt ab dem 1. November zweimal pro Woche von Düsseldorf nach Marrakesch, Marokko. Ab Sommer 2017 wird Malta wieder im Streckennetz des hAmBurGer FluGhAFenS vertreten sein. Condor tritt am 26. April in die Fußstapfen der Air Malta, die die Verbindung Ende Mai eingestellt hatte. Die deutsche Fluggesellschaft bedient die Verbindung zweimal wöchentlich mit einer A320.
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FOtO unD gRAFIKen: ARchIV
RANDNOTIZEN
NEWS ÖSTERREICH
Insgesamt vier Q400 in Star-Alliance-Bemalung betreibt die Austrian Airlines derzeit im Wetlease für Swiss Foto: eliot Georg AustriAn Airlines
MeHr stABilität notWenDiG Kay Kratky ist Ceo der Austrian Airlines (AuA). Aero-Mitarbeiter Kurt Hofmann sprach mit ihm über die Herausforderungen der jüngsten Zeit sowie kurzfristige Maßnahmen, mit denen die Airline auf die schwierige Marktsituation reagieren könnte
ausbauen. Die Luthansa als Gruppe muss schauen, welche ihrer airlines aufgrund der Kostenstruktur Zusatzaufgaben übernehmen können. Hier hat die aUa sicherlich Potenzial, noch mehr zu tun. Ein Beispiel
Foto: AustriAn Airlines
AERO: Seit einem Jahr sind Sie CEO der AUA. Wie lautet Ihre Bilanz?
Kay KratKy: Meine Priorität liegt darin, dieses Unternehmen in eine Stabilität zu überführen, operativ und kommerziell. Und da liegen noch jede Menge Hausaufgaben vor uns. Zudem wollen wir auch übergreifende Projekte im Luthansa-Konzern 12
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Kay Kratky
ist unser Wetlease mit Swiss, für die wir vier Q400 betreiben. Unsere Kostenstruktur ist gut, liegt etwa auf dem Niveau einer EasyJet oder auch Eurowings. 9/2016
Lufthansa hat ihre Geschäftserwartungen für 2016 reduziert …
Weitere neue Verbindungen wird es somit also nicht geben?
auch wir sehen, dass dieses Jahr sehr anspruchsvoll sein wird. Zum einen bestehen Überkapazität am Markt, die die Erträge niederdrücken, und auch das Buchungsverhalten hat sich verändert. Bei der gesamtpolitischen Lage – terror in Europa, türkeikrise etc. – sehen wir in diesem Zusammenhang aus USa und asien rückgänge bei der Gruppenbuchung. all das übt auch bei der austrian airlines Druck auf das Ergebnis aus. In den ersten sechs Monaten liegen wir mit 17 Millionen Euro leicht über dem Vorjahr, aber wir sind in einem Korridor, in dem es durchaus noch ein paar Chancen gibt, aber auch risiken.
Die Erträge auf dem Nordatlantik sind extrem unter Druck, dieser Markt leidet an Überkapazität. Dennoch evaluieren wir, 2017 bis zu sechsmal pro Woche Los angeles zu bedienen. Dort sehen wir trotz der angespannten Situation in den USa noch Potenzial aus Österreich heraus. Es ist eine Strecke ohne direkten Wettbewerb. Um ein Fluggerät zur Verfügung zu haben, werden wir nochmals Streckenadaptierungen vornehmen müssen, etwa bei der Zahl der Flugfrequenzen, aber wir werden keine bestehenden Ziele einstellen. In einem Vorlauf von bis zu einem halben Jahr können wir diesbezüglich eine inale Entscheidung trefen.
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Ziele bietet per 2. November easyJet mit Lyon ab Wien an. Die französische Stadt wird dreimal wöchentlich angelogen, weitere Destinationen könnten schon bald folgen.
gesehen besuch mit längstem Passagierlieger
RANDNOTIZEN
salZburg Der emir von Kuwait, sabah al-ahmad al-Dsachabir as-sabah, stattete der Mozartstadt anfang und ende Juli private besuche mit seiner eigenen boeing 747-8 ab. Foto: roland bergmann
ausTrIan aIrlInes
Flugstreichungen 300 von 23 000 geplanten Flugfrequenzen musste Austrian Airlines (AUA) im Juli und August vorsorglich wegen Pilotenmangels streichen. Insgesamt wickelt die AUA 320 tägliche Flüge ab. Grund für die Streichung ist, wie berichtet, der sich schneller als geplant vollziehende Austausch der betagten Fokker-70/100-Flotte durch 17 Embraer 190 der Luthansa. Dadurch sind zehn Prozent der 1000 AUA-Piloten permanent in Schulung, 500 müssen insgesamt umgeschult werden. Zu Redaktionsschluss waren sieben Embraer-Jets in der Flotte, zehn sollen es zum Jahresende sein. Gegenwärtig liegen der AUA 800 Bewerbungen angehender Piloten vor, 70 Positionen werden dieses Jahr noch vergeben. Zudem sind 140 Luthansa-Piloten bei der AUA befristet angestellt, denen ein festes Beschätigungsverhältnis angeboten werden soll.
Unternehmens für Unruhe. Mittlerweile ist die Niki-Flotte von einst 23 A320 auf 19 reduziert worden. Eine Niki-A320, die die Strecke Wien – Abu Dhabi bediente, ist durch eine A320 von Air Berlin ersetzt worden. FlughaFen InnsbrucK
Großbaustelle Seit Juni gibt es eine erneute Großbaustelle am Flughafen Innsbruck. Im Bereich der Checkin-Halle erfolgt eine Gebäudeerweiterung, die den Ausbau des Erdgeschosses und des 1. Stocks sowie die Aufstockung um eine weitere Etage für einen Verwaltungstrakt umfasst. Mit dem Umbau einher geht eine modernere Optik der Fassade. Auch wird es erstmals eine Vielliegerlounge geben sowie eine neue VIP-Lounge – die Inbetriebnahme soll ab Winter 2017/18 erfolgen. Hinzu kommt ein weiterer Flugsteig, Gate 12. Die Bautätigkeiten pausieren im Winter und sollen dann bis Herbst 2017 zum Abschluss gebracht werden.
nIKI
Ungewisse Zukunft Die 100-prozentige österreichische Air-BerlinTochter Niki sieht einer ungewissen Zukunt entgegen. Zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe plante Air Berlin, dezentrale Strecken in Deutschland samt Flugzeuge an Luthansa zu veräußern, nachdem ein Deal mit der britischen EasyJet nicht zustande gekommen war. Die möglichen Auswirkungen einer solchen Transaktion auf Niki sorgen innerhalb des
Facc
Stabiles Geschäftsjahr Der oberösterreichische Flugzeug-Zulieferer FACC erwirtschatete im ersten Quartal des Geschätsjahrs 2016/17 einen Umsatz von 164,9 Millionen Euro – eine Steigerung um 20,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Betriebsergebnis verdoppelte sich auf 2,6 Millionen Euro, netto iel jedoch ein Verlust von 1,5 Millionen Euro an. 9/2016
Rund 350 000 Kinder bis zwölf Jahren befördert AustriAn Airlines jährlich. 60 000 von ihnen liegen allein in den Ferienmonaten Juli und August. Der Vertrieb der Lufthansa Group formiert sich neu: Stephan Linhart von AustriAn Airlines hat als Head of Sales Austria die Vertriebsverantwortung der Lufthansa-Gruppe in Österreich übernommen. Kerstin Halfmann-Kleisinger, bisher Leiterin Sales der AUA, wechselt ins Produktmanagement des Kranichs. Und auch Johannes Walter, seit 2012 Österreich-Chef bei AUA, wechselt als Head of Distribution Global Market Management in die Lufthansa Group. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wurde am FluGhAFen innsbruck trotz der bestehenden Probleme im sommerlichen Outgoing-Verkehr mit insgesamt 656 995 Passagieren ein Rückgang von lediglich 0,4 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2015 verzeichnet. Im Winterlugplan 2016/17 wird British Airways neu von innsbruck aus viermal pro Woche mit A320 nach London-Heathrow liegen. Es ist vorgesehen, die Flüge auch im Sommer 2017 fortzuführen. Der italienische Flughafen Triest möchte das schwache Flugangebot des Kärntner FluGhAFens klAGenFurt nutzen und plant deshalb preiswerte Pakete für Flug, Parkplatz und Transfer für Kärntner Passagiere. Nach dem Brexit-Votum der Briten versucht der FluGhAFen Wien nun verstärkt, britische Unternehmen für die „Airport City“ anzuwerben. Im kommenden Winter liegt Condor erneut von Wien jeweils einmal pro Woche nach Punta Cana und Varadero in der Karibik.
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NEWS SCHWEIZ
So stellen sich die Planer das künftige Antlitz des dann runderneuerten Flugplatzes Saanen-Gstaad im Berner Oberland vor Saanen-GStaaD
Grafik: architekturbüro JaGGi & Partner aG
GrüneS Licht für erneuerunG D 30,6 ie Gegend um Gstaad im Berner Oberland gilt als ein Ort, an den sich die Schönen und Reichen der Welt gerne im Urlaub zurückziehen. So machen es zum Beispiel Formel-1-Chef Bernie Ecclestone oder die britische Schauspielerin Julie Andrews. Der nahe gelegene Flugplatz Saanen-Gstaad aber steht in starkem Kontrast zu den Ansprüchen dieser Klientel. In den leeren Wartungshallen, die schon im Zweiten Weltkrieg von der Schweizer Armee genutzt wurden, riecht es nach abgestandenem Öl. An den rissigen Mauern haben Sprayer ihre Spuren hinterlassen. Im Haupthangar hängen zwei Leichtlugzeuge am Dachstuhl, die Toiletten sind schäbig. Vor Wind und Wetter geschützte Abstellplätze für VIP-Jets gibt es nicht. Die bestehenden Gebäude sind dezentral angeordnet und halten die heute
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geltenden Mindestabstände zu Wald und Gewässern nicht ein. Grund genug für die Flugplatzgenossenschat GstaadSaanenland (FGGS), Abhilfe zu schafen. Sie hatte im Juni 2015 ein Erneuerungsprojekt eingereicht, das jetzt alle politischen und bürokratischen Hürden genommen hat. „Es gab keine einzige Einsprache“, freut sich Walter Egger, Präsident der FGGS. Er führt dies auf die Einsicht von Behörden, Bevölkerung und Anrainern zurück, dass der Flugplatz saniert werden muss, wenn der Betrieb nicht gefährdet sein soll. Die Genossenschat habe aber auch stets eine transparente Informationspolitik betrieben. Im Juli hat das Bundesamt für Zivillutfahrt (BAZL) die Baubewilligung erteilt. Die Kosten von 30,6 Millionen Franken werden zu rund einem Drittel durch die öfentliche Hand getragen, wovon die Gemeinde
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Millionen Schweizer franken kostet die erneuerung des flugplatzes Saanen-Gstaad. Zwei Drittel der Summe bringen private investoren auf
Saanen den größten Teil übernimmt; zwei Drittel steuern private Investoren bei. Diese teilen sich laut Egger auf rund zehn Privatpersonen auf, die je etwa zwei Millionen zugesagt haben. Der Neubau umfasst ein Terminalgebäude mit Büros für Flugplatzleitung und Betreibergesellschat, Räume für Crewmitglieder und Pikettdienste, sowie einen Gästebereich und sanitäre Anlagen. Östlich davon entstehen drei Hangars mit Drehtellern für Privatlugzeuge
bis zur Größenordnung einer Falcon 7X, im Westen zwei Helikopter-Hangars und Lagerräume für die ebenfalls in Saanen ansässige Air-Glaciers, die gewerbsmäßige Material- und Personentransporte durchführt. Insgesamt wird die Vorfeldläche nahezu verdreifacht. Die neuen Gebäude entstehen nördlich der 1400 Meter langen Piste, so dass keine heiklen Pistenkreuzungen mehr nötig sind. Betreiberin des Flugplatzes wird die Gstaad Airport AG. Im Frühsommer des nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten beginnen, die Inbetriebnahme ist für 2018 geplant. Die Verantwortlichen gehen von dann jährlich rund 6500 Flugbewegungen aus – eine leichte Erhöhung gegenüber den Vorjahren. Gemäß dem Sachplan Infrastruktur Lutfahrt (SIL) sind maximal 8200 Bewegungen zulässig. Thomas Strässle
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Millionen Passagiere beförderte swiss im ersten Halbjahr 2016. Dies entspricht einem Rückgang um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
GESEHEn langstrecken-Jet auf der kurzstrecke
RANDNOTIZEN
ZüriCH Mangels Fluggerät charterte die spanische low-Cost-Airline Vueling Anfang Juli eine Boeing 747-400 von der wamos Air für die Flüge von kloten nach lissabon. Foto: Jiri Benesch
AEroPErS/iPG/EPA
SwiSS
Verbände fusionieren
Abgehoben mit C Series
Die Präsidenten der bisher getrennt agierenden Pilotenverbände Aeropers (Swiss), IPG (Swiss Global Air Lines) und EPA (Edelweiss Air) haben einen Fusionsvertrag unterzeichnet. Die Piloten werden küntig von einem gemeinsamen Verband vertreten, der „AEROPERS – Airline Pilots Association“ heißen und mehr als 1400 Mitglieder zählen wird. Es gehe darum, angemessene Arbeitsbedingungen auf Augenhöhe verhandeln zu können und das Ausspielen von Personalgruppen zu verhindern, sagte AeropersPräsident Lukas Meyer. Der Fusionsprozess dauert drei Monate, in deren Verlauf die Mitglieder jedes der drei Verbände gesondert über ein Zusammengehen abstimmen. Das Ergebnis wird für Ende September erwartet.
Als weltweit erste Fluggesellschat hat Swiss die C Series am 15. Juli in Dienst gestellt. Die CS100 mit der Registrierung HB-JBA, die wenige Tage zuvor bei einer öfentlichen Präsentation auf den Namen „Kanton Zürich“ getaut worden war, hob mittags um 12.30 Uhr voll besetzt zu ihrem ersten kommerziellen Flug nach ParisCharles de Gaulle ab. Um eine reibungslose Einlottung zu gewährleisten, wird Swiss von 20 Bombardier-Fachkräten unterstützt. Im Herbst sollte die Zertiizierung der CS100 für Steilanlüge nach London-City erfolgen, so dass im ersten Quartal 2017 mit dem Anlug des britischen Hauptstadtlughafens begonnen werden kann. Eine großen Bericht über die Einlottung der ersten CS100 bei Swiss lesen Sie in dieser Ausgabe auf den Seiten 40 bis 46.
SCHwEiZEr lUFTwAFFE
Hot Mission Wegen einer Bombendrohung hat die Schweizer Lutwafe am 5. Juli eine Boeing 747-400 von El Al abgefangen. Der israelische Jumbo war zwischen Schahausen und Altenrhein unterwegs, als zwei F/A-18 vom Lutwafenstützpunkt Payerne losgeschickt wurden, um das Flugzeug bis an die Grenze zu geleiten. Weil die Kampfjets sehr rasch reagieren mussten, kam es zu einem Überschallknall, der in weiten Teilen der Deutschschweiz zu hören war. Die Boeing war in New York gestartet und konnte ihren Flug bis ans Ziel Tel Aviv normal fortsetzen.
Skywork AirlinES
Saab 2000 eingetroffen Mit einer Verspätung von mehr als zwei Monaten hat SkyWork ihre erste gebrauchte Saab 2000 vom schwedischen Lessor Rockton AB erhalten und Anfang Juli in Dienst gestellt. Die 50-plätzige Turboprop kommt zunächst auf den Abendlügen nach London-City, zu Feriendestinationen sowie einzelnen Städtezielen zum Einsatz. Die zweite Saab 2000 soll Mitte August zur Flotte stoßen. Derzeit betreibt die Berner Regionalluglinie noch drei Dornier 328, die bis Winter 2017/18 sukzessive ausgemustert werden. 9/2016
Matthias Mölleney wurde zum neuen Verwaltungsrat der Belair airlines aG ernannt. Der ehemalige Personalchef der Swissair ersetzt Beat Schär, der aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl angetreten war. Der FluGhaFen Bern hat mit der Sanierung des mit über 50 Jahren ältesten Teils der Startbahn begonnen. Bis November wird die Pistenbefeuerung erneuert, ab Sommer 2017 folgt die Belagssanierung. Die Arbeiten erfolgen nachts, außerhalb des Flugbetriebs. Die Gesamtkosten: rund fünf Millionen Franken. Im Sommerlugplan 2017 nimmt edelweiss air mit San José, Costa Rica, (ab 9. Mai) und San Diego, USA, (ab 9. Juni) zwei neue Langstreckenziele in ihr Streckennetz auf. Erneut im Programm steht außerdem Cancun, Mexiko (ab 16. April). Auf allen Strecken kommen umgebaute, von Swiss übernommene A340-300 zum Einsatz. Seit Anfang Juli bedient Qatar Airways GenF mit der Boeing 787 anstelle der bisher eingesetzten A320. Germania FluG aG wird von Dezember bis März zweimal wöchentlich von Zürich nach Rovaniemi in Finnland abheben. Die Verbindung nach Vilnius, Litauen, wird bis 23. März verlängert. Der FluGplatz st. Gallenaltenrhein hat einen neuen Gate- und Loungebereich eingeweiht. Die frühere, rund 30 Jahre alte Infrastruktur war zu klein geworden und hatte den Sicherheits- und Brandschutzaulagen nicht mehr genügt. Am 17. Juli sind zum ersten Mal mehr als 100 000 Passagiere über den FluGhaFen züriCh gereist. Die vorherige Rekordmarke vom 19. Juli 2015 hatte bei 96 786 Fluggästen gelegen.
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AIRLINE PORTRÄT
DELTA AIR LINES
ALTE FLIEGER KOSTEN NICHT Die US-amerikanische Fluggesellschaft hat sich nach der Insolvenz und dem Zusammenschluss mit Northwest Airlines mit konsequenter Kosteneinsparung zur einer der proitabelsten Airlines der Welt entwickelt
FOTO: AIRTEAMIMAGES
Text Christof Brenner
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Der Flughafen von Atlanta, Georgia, ist das Zuhause von Delta und das weltweit grĂśĂ&#x;te Drehkreuz einer einzelnen Airline
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Fotos: AirtEAmimAgEs (2), DELtA
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s hat schon einen Grund, warum die Airlines mit den aufwändigsten Lackierungen nicht mehr im Geschät sind“, sagte einst Tim Mapes, Marketingchef bei Delta Air Lines. Worauf er anspielte: Im Geschät der Fluggesellschaten zählt vor allem eins – Wirtschatlichkeit. Wer die Kosten nicht im Grif hat, geht unter. Delta Air Lines hat diese Lektion auf die harte Tour gelernt. Die 1924 gegründete Fluggesellschat zählt zu den ältesten der Welt, neben American Airlines und United Airlines ist sie eine der letzten drei verbliebenen „Legacy Carrier“ der Vereinigten Staaten, die vor der Liberalisierung des US-Flugverkehrs 1978 nicht nur Inlands-, sondern auch transkontinentale Strecken bedient haben. Wie auch ihre Konkurrenten blieb Delta nicht von einer Insolvenz verschont. 2005
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musste die Fluggesellschat wegen des zusammengebrochenen Lutfahrtgeschäts in Folge der Attentate vom 11. September 2001 Gläubigerschutz nach Chapter 11 des USInsolvenzrechts beantragen. Die Restrukturierung des Unternehmens endete 2007 und zog den Zusammenschluss mit Northwest Airlines nach sich. Dieser machte Delta über Nacht zur größen US-Airline und war die erste von vier großen Fusionen in der USAirlineindustrie. Hauptverantwortlich für den Erfolg des anschließenden Delta-Neustarts war Richard Anderson. Der heute 60-Jährige übernahm das Unternehmen als Geschätsführer 2007 und machte es in neun Jahren zur US-Airline mit dem höchsten Börsenwert: 34 Milliarden US-Dollar. Unter Anderson errichtete Delta auch sein globales Streckennetz. Vor der Insolvenz bediente Delta hauptsächlich Strecken zwischen dem ame-
rikanischen Nordosten und Florida – Routen, auf denen wenig zu verdienen war. Heute bietet die Airline über 325 Destinationen auf sechs Kontinenten. Um die internationalen Routen zu erweitern, schlossen die Amerikaner Kooperationen mit anderen Airlines. So bestehen Vereinbarungen mit Air France-KLM und Alitalia. Um ihre Transatlantikstrecken zu stärken, erwarb Delta 2012 Seltene und damit günstige Muster wie die Boeing 717 sind typisch für die Delta-Flotte
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Historie Kaum zu glauben: Die zweitgrößte Airline der Welt war ursprünglich ein Agrarlugbetrieb: die Huff Daland Dusters. Deren gleichnamige Doppeldecker waren übrigens die ersten Sprühlugzeuge. 1928 kaufte Collett Woolman, einer der früheren Direktoren, das Unternehmen und benannte es in „Delta Air Service“ um. Der erste Passagierlug ging von Dallas, Texas, nach Jackson, Mississippi. 1941 zog Delta von Monroe an den heutigen Standort Atlanta. Den heutigen Namen erhielt Delta Air Lines 1945. Bis dahin war die Fluggesellschaft mit Stinson Model A und Douglas DC-2 und -3 über zehn Jahre und 300 Millionen Passagiermeilen ohne tödlichen Unfall gelogen.
EINKAUF MIT RABATT für 380 Millionen US-Dollar einen 49-prozentigen Anteil an Virgin Atlantic. Der wirtschatliche Erfolg wurde vor allem durch eine strikte Kostenminimierung erreicht. Die Airline kaute sogar eine ÖlRainerie, um ihre Ausgaben beim Kratstofeinkauf zu reduzieren. Die Flottenpolitik von Delta lässt sich auf einen Nenner bringen: Kaufen, was günstig ist, und diese
Auch bei der Erneuerung des Bestands achtet Delta ganz genau auf die Kosten. Im April hat die Fluggesellschat ihre dritte Bestellung in Folge beim europäischen Flugzeugbauer Airbus abgegeben. Für die 37 A321ceo, also die Version mit den „alten“, Triebwerken, zahlte Delta Branchenexperten zufolge weit weniger als den Listenpreis des Herstellers. Bei der Bestellung der kanadischen C Series – Listenpreis 5,6 Milliarden US-Dollar – vermuten Insider gar einen FloRabatt für die Fluglinie von bis zu 70 Prozent. 16 Mal in Folge konnte die Fluglinie bei ihren Quartalsergebnissen schwarze Zahlen ausweisen, der Gewinn im vergangenen Jahr lag bei 6,8 Milliarden US-Dollar. Delta tilgte bestehende Schulden, zahlte den Aktionären Dividende und schüttete seinen Mitarbeiter sogar 1,5 Milliarden US-Dollar Gewinnbeteiligung aus.
Stets betont man bei Delta das gute Verhältnis zu den Mitarbeitern und deren Motivation, sich für die Ziele des Unternehmens einzusetzen. Tatsächlich ist die Fluggesellschat die einzige Airline, dessen gesamte Belegschat – ausgenommen die Cockpitbesatzungen – nicht gewerkschatlich organisiert sind. Aber gerade die Piloten zeigen sich derzeit unzufrieden: Seit eineinhalb Jahren verhandeln sie bereits über ihre 2015 ausgelaufenen Tarifverträge. Während der Insolvenzphase
Die fakten GRüNDUNG 1924 SITZ Atlanta, Georgia, USA IATA-/ICAO-KüRZEL DL / DAL PASSAGIERE 2015 138 842 Mio. ZIELE 365 FLOTTE Boeing 717 80 Boeing 737 129 Boeing 747 12 Boeing 757 135 Boeing 767 93 Boeing 777 18 Airbus A319 57 Airbus A320 69 Airbus A330 35 McDonnell Douglas MD-88 116 McDonnell Douglas MD-90 65
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Die 757-200 sind im Schnitt über 20 Jahre alt, und sollen demnächst von A321 ersetzt werden
Flugzeuge dann möglichst lange betreiben. Mit über 25 Jahren Durchschnittsalter sind die 116 McDonnell Douglas MD-88 (33 davon hat Delta geleast) das älteste Muster im Unternehmen. Die hauseigene Wartungsabteilung hat sich im Laufe der Zeit auf die betagten Maschinen eingestellt. Im Mai hat die Airline ihren eigenen Zuverlässigkeitsrekord gebrochen: Sie musste bei 39 801 Flugbewegungen keinen einzigen Flug absagen. Auch unterbewertete und deshalb preisgünstige Flugzeuge kaut die Airline gern. Die Konkurrenz beobachtet diese Flottenpolitik mittlerweile genau. Nimmt Delta ein solches Flugzeug in seine Flotte auf, steigt es otmals schon allein dadurch im Wert.
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IntervIew ED BASTIAN, CEO DELTA AIR LINES
„InternatIonale verbIndUnGen SInd entSCHeIdend“ erhöhen wir weiter Kapazitäten in nachfragestarken Märkten und bauen unsere wichtigen Partnerschaften, darunter mit virgin atlantic, air France-KlM, China eastern sowie aeromexico weiter aus.
AERO: Welches sind die wichtigsten Herausforderungen, vor denen Sie stehen und wie begegnen Sie diesen? baStIan: auf unserem weg zu einer wirklich globalen Fluggesellschaft müssen wir uns stets mit den Folgen von Unsicherheiten und wirtschaftlichen Schwächen in vielen teilen der welt auseinandersetzen. wir sind mit Preisschwankungen auf den energiemärkten konfrontiert, die auswirkungen auf den Ölpreis haben, der wiederum unseren größten Kostenposten darstellt. Indem wir in der Unternehmensführung lexibel auf globale ereignisse reagieren, welche die nachfrage nach reisen beeinlussen, können wir diesen Herausforderungen entsprechend gegenübertreten. wir haben intensiv daran gearbeitet, die auswirkungen der energiepreisschwankungen zu minimieren. Unser treibstoffeinkauf hat eine neue efizienzstufe erreicht, und dank unserer Ölrafinerie bei Philadelphia können wir rafinierungskosten senken. Laut den aktuellen IATA-Zahlen hat Delta seine Führungsposition bei den weltweiten Passagierzahlen an American verloren, nach deren Zusammenschluss mit US Airways. Besorgt Sie das? Glauben Sie, Sie werden in naher Zukunft die Spitzenposition zurückge-
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winnen? Wenn ja, wie gedenken Sie das zur erreichen? wir messen den weltweiten Passagierzahlen nicht so viel bedeutung bei. Unser Ziel ist immer, die nummer eins unter den airlines zu sein, die ihren Kunden einen sehr guten Service anbietet. wir möchten auch die nummer eins für Mitarbeiter und Investoren sein. Genau hierauf liegt unser Fokus. Das internationale Geschäft ist aktuell eher schwierig. Wie sind Ihre Pläne, besonders hinsichtlich Europa? europa bleibt weiterhin wichtiger teil unseres globalen Streckennetzes, und das transatlantikgeschäft ist auf dem besten weg, uns einen der proitabelsten Sommer aller Zeiten zu bescheren. dennoch spüren wir Umsatzdruck in einzelnen europäischen Märkten, vor allem in Großbritannien durch die währungsabwertung in Folge des brexit-referendums. wir haben kürzlich angekündigt, dass wir unsere Kapazitätenplanung auf den Strecken zwischen den USa und Großbritannien für den winter um sechs Prozent reduzieren werden, nach vielen Jahren des signiikanten wachstums. aber auf lange Sicht betrachtet sehen wir das wachstum bei unseren internationalen Flugverbindungen als entscheidend für die Zukunft. daher
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Was sagen Sie Kunden, die über unzureichenden Service und Komfort klagen, zum Beispiel Sitzabstand auf Langstreckenlügen? wir haben maßgeblich in das Produktupgrade an bord investiert, um das reiseerlebnis für unsere Gäste zu optimieren. wir bieten heute unseren Kunden eine reihe an auswahlmöglichkeiten in den verschiedenen Preisklassen, darunter unsere delta-onePremiumkabine auf internationalen Flügen oder das Produkt delta-Comfort+ mit mehr beinfreiheit, entsprechend Platz in den Gepäckfächern und weiteren vorteilen. auch in der Hauptkabine haben wir den Service für unsere internationalen Passagiere optimiert: Mehr auswahl an Menüs und Getränken, darunter kostenfrei bier und wein, sowie kostenloses Inlight-entertainment. Zudem bieten wir unseren Passagieren eine Zuverlässigkeit, die branchenführend ist. Können Sie uns von Deltas Flottenentwicklung berichten? wir beinden uns inmitten einer Flottenerneuerung. Ältere, weniger efiziente Flugzeuge werden ausgemustert. Im Inlandsgeschäft fokussieren wir uns darauf, die anzahl unserer kleinen 50-Sitzer zu reduzieren und viele Strecken mit unserem Hauptlottenprodukt upzugraden. Größere Fluggeräte werden von unseren Kunden bevorzugt und ergeben für uns zudem inanziell mehr Sinn. In den vergangenen Jahren haben wir sowohl neue Kurz- und Mittelstreckenjets, darunter die boeing 737-900er oder den airbus a321, als
auch gebrauchte Flugzeuge wie die Md-90 oder boeing 717 nach einer kompletten Kabinenerneuerung in unsere Flotte aufgenommen. Zudem haben wir eine bestellung bei bombardier für die 75 C Series platziert. auf den internationalen Strecken planen wir ab 2017 mit neuen Jets der typen airbus a350-900 und a300900neo zu liegen und ältere Jets wie die boeing 747 und 767 auszumustern. Unsere Flottenstrategie bietet insgesamt deutlich mehr Passagiervorteile und verbessert die Co 2bilanz unserer Flugzeuge. der geringere treibstoffverbrauch ist teil unserer Umweltpolitik sowie unserer Finanzstrategie. Sie haben sich kürzlich für die C Series entschieden und sind hier der größte Kunde. Was bedeutet dieser neue Flugzeugtyp für Ihren Flugbetrieb? die C Series ist ein deutlicher Fortschritt für delta hinsichtlich Kundenerlebnis sowie efizienz in betrieb und Kapitaleinsatz. es sind hochmoderne Flugzeuge, die unsere Flottenpolitik weiter vorantreiben, da wir kleinere, weniger efiziente Flugzeuge ausmustern. der reduzierte Fluglärm und die geringeren emissionen der C Series helfen uns bei unserem übergeordneten Ziel, unseren „ökologischen Fußabdruck“ weiter zu verkleinern. Worin unterscheidet sich Delta von anderen Airlines? Unsere Unternehmenskultur ist seit jeher ausgerichtet auf unsere Mitarbeiter. Sie sind unser entscheidender erfolgsfaktor und wettbewerbsvorteil. Unsere Philosophie basiert auf positiven wechselwirkungen: wir kümmern uns um unsere Mitarbeiter, und diese kümmern sich um unsere Kunden. die wiederum belohnen uns mit ihrer treue und ihren buchungen, und darüber freuen sich unsere Investoren.
Zehn exemplare der Boeing 737-700 sind für Delta im einsatz
Neuer CeO mit traumstart Für Ed Bastian ist dies eine der größeren Baustellen, die er zu bewältigen hat. Er war bereits 1998 als Vice President für die Finanzen des Unternehmens zuständig und seit September 2007 als Delta-Präsident maßgeblich daran beteiligt, das Finanzierungsmodell für die Northwest-Übernahme zu
entwickeln. Seit Mai ist er nun Nachfolger von Anderson im Amt des CEO. Sein Vorgänger hat ihm einen aufgeräumten Laden übergeben, und die Latte, an der sich der neue CEO Bastian messen lassen muss, sehr hoch gelegt. Dessen Start kann sich allerdings sehen lassen: Die im Juli veröfentlichten Quartalszahlen Deltas vermelden einen Vorsteuergewinn von 1,7 Milliarden US-Dollar und damit eine Steigerung zum Vorjahr von 42 Millionen. Für
das laufende Geschätsjahr halten Experten gar einen Gesamtgewinn von an die zehn Milliarden US-Dollar für möglich. Den Unternehmenskurs will der neue Chef deshalb beibehalten. Also wird eine der Stärken Deltas auch weiterhin bleiben, schnell auf Veränderungen zu reagieren. So hat die Airline gerade die Verbindungen nach Großbritannien – bisher zehn Flüge täglich – gekürzt. Die Streichung von sechs Prozent ihrer Flüge seien Währungsschwankungen nach dem Brexit geschuldet. Eine andere Verbindung hat Delta nach 55 Jahren wieder aufgenommen: Von Atlanta, New York und Miami wird küntig wieder Kuba angelogen. Übrigens: Natürlich hat Delta 2007 nach der Insolvenz zu allererst die Lackierungen geändert. Und nutzt an seinen Flugzeugen seither statt acht nur noch vier Farben.
Web Gute Laune bei der Belegschaft: Delta gewährte seinen angestellten kürzlich eine Gewinnbeteiligung in rekordhöhe von über 20 Prozent eines Jahresgehalts
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Fotos: Delta (3) , tImo bReIDeNsteIN/aIRteamImaGes
hatten sie auf 40 Prozent ihres Gehalts verzichtet, angesichts der wiederholten Rekordgewinne von Delta fordern sie diese jahrelang getragene Einbuße nunmehr zurück.
Delta-Pas sagi ere liegen künf tig immer in einer airbus öf ter -Kabin wie in dieser a3 e 21
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NEWS AIRLINE
Geburtstag feierte SAS am 1. August. 1946 wurde der Grundstein der Airline durch die Verschmelzung des internationalen Flugbetriebs von Norwegen, Dänemark und Schweden gelegt. Der Erstlug erfolgte am 17. September 1946 mit einer DC-4.
Bangkok Airways aus Thailand ist von Skytrax als weltbeste Regionalluggesellschaft ausgezeichnet worden Foto: Dietmar Plath
SKYTrAX
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mirates ist Mitte Juli von Skytrax einmal mehr zur besten Fluggesellschat der Welt gekürt worden. Vorjahressiegerin Qatar Airways erreichte Platz zwei, an dritter Stelle rangiert Singapore Airlines. Der Auszeichnung zugrunde liegt eine Befragung von rund 19,2 Millionen Passagieren. Entsprechend gerührt ob des Fluggastvotums zeigte sich Emirates-Chef Tim Clark: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Wir investieren kontinuierlich in unser Produkt und in unsere Serviceleistungen, sowohl am Boden als auch in der Lut. Wir hören aufmerksam auf unsere Passagiere und stellen uns permanent der Herausforderung, Kundenerwartungen zu erfüllen und zu übertrefen.“ Nicht umsonst hat Emirates zudem den Award für das 24
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weltbeste Inlight-Entertainment entgegen genommen. Überhaupt wird deutlich, dass die Airlines aus dem Morgenlande beziehungsweise dem asiatisch-paziischen Raum in Sachen Service und Produkt im weltweiten Vergleich Standards setzen. So darf sich Air Asia beispielsweise ab sofort die weltweit beste Low-Cost-Airline nennen, derweil sich Bangkok Airways aus hailand einmal mehr über die Auszeichnung als beste Regionalluggesellschat dieses Globus‘ freuen kann. Garuda Indonesia verfügt laut der Passagierbefragung über das freundlichste und kompetenteste Kabinenpersonal. hai Airways wurde für die positivste Entwicklung in den zurückliegenden zwölf Monaten sowie das beste Lounge-Spa ausgezeichnet 9/2016
und ANA für besten Service am Airport. Der Preis für die sauberste Flugzeugkabine ging an Cathay Paciic. Über die weltweit beste First Class verfügt nach Meinung der Befragten Etihad. Die weltweit beste Business Class hat Qatar Airways im Angebot, im Bereich Economy Class setzt Asiana als globale Nummer eins Standards, im Bereich Premium Economy Air New Zealand. Lediglich im Bereich der weltweit besten „Leisure Airlines“ konnte sich eine Europäerin durchsetzen: homson Airways aus Großbritannien. Und zumindest einen Teilerfolg verbuchen Norwegian als beste Langstrecken-Low-Costlerin sowie die Luthansa, die sich immerhin als beste transatlantische Airline behaupten konnte. Astrid Röben
DIE BESTEN AIRLINES 1. emirates
(Vorjahr rang 5)
2. Qatar Airways
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3. Singapore Airlines
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4. Cathay Paciic
(3)
5. AnA
(7)
6. etihad Airways
(6)
7. Turkish Airlines
(4)
8. eva Air
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9. Qantas Airways
(10)
10. lufthansa
(12)
11. Garuda indonesia
(8)
12. Hainan Airlines
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13. Thai Airways
(19)
14. Air France
(15)
15. Swiss
(14)
16. Asiana Airlines
(11)
17. Air new Zealand
(17)
18. Virgin Australia
(16)
19. Austrian Airlines
(13)
20. Bangkok Airways
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Quelle: Skytrax
Airline-OSCArS VerlieHen
Peter Bellew, zuletzt Chief Operating Oficer (COO) der Malaysia Airlines, hat am 1. Juli die Nachfolge von Christoph Müller als Managing Director und Chief Executive Oficer (CEO) der Fluggesellschaft angetreten. Müller wechselte derweil zu Emirates in den Nahen Osten. Qatar airways
Finnair
Rabenschwarze Zahlen
WLAN auch für A330
Die Qatar Airways Group meldet für das abgelaufene Bilanzjahr 2016 (April 2015 bis März 2016) einen operativen Gewinn in Höhe von umgerechnet rund 748 Millionen Euro. Der Umsatz der Gruppe belief sich auf etwa 8,87 Milliarden Euro. Der Netto-Gewinn wird auf umgerechnet 398 Millionen Euro bezifert. Im Vorjahr schlugen noch knapp 93 Millionen Euro zu Buche.
Gleiches Recht für alle Langstreckenpassagiere: Seit Ende des vergangenen Jahres haben Finnair-Passagiere an Bord der neu eingelotteten A350 XWB die Möglichkeit, WLAN an Bord zu nutzen – nun wird die Fluggesellschat dieses Angebot noch in diesem Jahr erweitern und mit der Installation des WLAN-Netzwerkes in ihren A330 beginnen. Die Umrüstung soll voraussichtlich bis zum Mai 2017 abgeschlossen werden.
Qatar Airways plant, 49 Prozent der MeridianaAktien zu kaufen. Meridiana ist die zweitgrößte Fluggesellschat in Italien. Darüber hinaus wurde bekannt, dass sich Qatar Airways mit bis zu zehn Prozent an der LATAM Airlines beteiligen möchte. Möglich gemacht werden soll dies durch eine Kapitalerhöhung von rund 613 Millionen US-Dollar, über die LATAM Airlines ihre Aktionäre bei einer außerordentlichen Hauptversammlung abstimmen lassen wird. Außerdem hat Qatar Airways ihren Anteil an der IAG (Mutterkonzern der British Airways und Iberia) von 15,67 Qatar Airways auf nunmehr 20,01 Prozent aufgestockt.
air astana
Netto-Verlust Air Astana muss für das erste Halbjahr 2016 einen Netto-Verlust in Höhe von umgerechnet 6,6 Millionen US-Dollar hinnehmen. Das operative Ergebnis beträgt 0,975 Millionen US-Dollar. Den Umsatz bezifert die Airline auf 275 Millionen US-Dollar – 30 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ursächlich hierfür sei laut Air Astana die weitere signiikante Abwertung der kasachischen Währung Tenge sowie die Tatsache, dass die Zahl der Passagiere im ersten Halbjahr um sieben Prozent auf 1,69 Millionen gefallen sei.
Neben verschiedenen Fußballteams in Europa unterstützt Emirates inzwischen auch die US-amerikanische Baseballmannschaft Los Angeles Dodgers FOtO: DErin aLLarD
EmiratEs
nEuE intEraKtiVE amEnity-Kits Emirates bietet auf ausgewählten Langstrecken jetzt die weltweit ersten interaktiven AmenityKits an Bord für Fluggäste der Economy Class an. Mit den neuen Reisesets lassen sich zusätzliche unterhaltsame Inhalte wie Spiele oder Gesundheitstipps auf mobilen Endgeräten nutzen. Die Reisesets, deren Musterung als QR-Code funktionieren, sind aus wasserdichtem Neopren und beinhalten eine Augenmaske, Ohrstöpsel,
Socken, Zahnbürste und Zahnpasta. Die digitalen Inhalte, die alle sechs Monate aktualisiert werden, lassen sich nach dem Download der App von Blippar und dem Scannen des Musters des jeweiligen Amenity-Kits entdecken. Die interaktiven Kits sind Teil der kontinuierlichen Investitionen von Emirates in das Economy-Class-Borderlebnis und ergänzen das vielfach ausgezeichnete Bordunterhaltungsprogramm. 9/2016
AIR BALTIC hat kürzlich die Initiative „E-GEN“ ins Leben gerufen, um Emissionen und Flugkosten noch stärker zu reduzieren. Das Projekt wird von der European Global Navigation Satellite Systems Agency (GSA) unterstützt und schafft die Voraussetzungen für satellitengesteuerte Landeanlüge für die Air-BalticFlotte. DELTA AIR LINES erzielte im zweiten Jahresquartal 2016 einen Vorsteuergewinn in Höhe von 1,7 Milliarden US-Dollar. Das bereinigte Nettoeinkommen betrug 1,1 Milliarden US-Dollar. SAS konnte auch ihren letzten 20-prozentigen Anteil an der Widerøe AS an die WF Holding AS verkaufen. Widerøe bleibt Regionalpartner der SAS. SMALL PLANET AIRLINES hat mit Kristijonas Kaikaris einen neuen Chief Executive Oficer (CEO). Er tritt die Nachfolge von Vytautas Kaikaris an, der weiterhin für die Leitung der litauischen Small Planet Group verantwortlich ist. Mit einem neuen StopoverProgramm möchte TAP PORTUGAL verstärkt Langstreckenpassagiere nach Portugal locken. Das Programm ermöglicht es Fluggästen, nach ihrer Ankunft in Lissabon oder Porto bis zu drei Tage lang das Land zu günstigen Konditionen kennenzulernen. THAI AIRWAYS INTERNATIONAL hat ihre Verbindungen nach Chongqing, China, und Penang, Malaysia, an ihre Tochter Thai Smile übertragen. VIETNAM verlängerte die Visa-Befreiung für Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien um ein weiteres Jahr. József Ujhelyi ist jetzt neuer Chief Flight Operations Oficer der WIZZ AIR.
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FOtO: arCHiV
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NEWS AIRLINE
aer lingus setzt in diesem sommer eine von omni air international gemietete Boeing 767-200 auf der Verbindung zwischen shannon und Boston ein FOTO: TreVOr MulKerriNs, AirTeAMiMAGes
pegasus airlines hat am 19. Juli ihre erste a320neo erhalten. Der türkische Carrier hatte 2012 bis zu 100 Flugzeuge der a320neoFamilie geordert (Festbestellungen plus optionen) FOTO: Airbus
aeroFlot setzt jetzt die a320 mit der registrierung Vp-BWD als liegenden Werbebotschafter für das moskauer Fußballteam pFK ZsKa moskau ein FOTO: JAN seVeriJNs, AirTeAMiMAGes
orange2Fly heißt eine neue griechische Fluggesellschaft, die mit einer a320 ihr erstes Flugzeug einlotten konnte. Der airbus trägt die registrierung sX-org FOTO: Alex FiliPPOPOulOs, AirTeAMiMAGes
Flotten
Autrag der PGA Portugália Airlines eingesetzt worden waren. olympus airWays hat zwei A321 bei Air Moldova platzieren können. Ein Flugzeug dieses Typs wird in Afrika im Autrag von Dallo Airlines und Jubba Airways Kenya eingesetzt. Zwei A319 liegen für Vueling.
europa Islands WoW air hat vier neue A321 von Airbus gekaut. Es ist das erste direkte Geschät zwischen der Airline und dem Flugzeughersteller. Zwei der bestellten Airbusse werden voraussichtlich 2017 ausgeliefert, die übrigen folgen im Jahr 2018. Die italienische Blue panorama airlines übernahm Anfang Juli die ersten zwei von zunächst drei geplanten Boeing 737-800 aus zweiter Hand. CoBaltair aus Zypern erwartet in Kürze eine erste A321. Der Airbus ist ein ehemaliges Nordwind-Airlines-Flugzeug. norWegian wandelte 30 ihrer bei Airbus in den Autragsbüchern stehenden A320neoBestellungen in A321neoLR um. Außerdem wird die Fluggesellschat drei Boeing 737-800 in der Wintersaison 2016/2017 26
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an die US-Reiseveranstalter Apple Vacations und Funjet Vacations vermieten, die die Flugzeuge ab Milwaukee beziehungsweise Chicago nach Mexiko und in die Karibik einsetzen möchten. Die griechische olympiC air hat zwei ATR 42-600 eingelottet, die zuvor von der White im
Die zyprische tus airWays betreibt jetzt zusätzlich zu ihren zwei Saab 340 eine Saab 2000.
gus Die Boeing-777-200-Flotte der russischen Vim aVia ist in den vergangenen Wochen auf mittlerweile vier Flugzeuge angewachsen; die Triple Seven
ana all nippon airlines hat am 15. Juli während der „star Wars Celebration“ in london das Design eines weiteren, vierten Flugzeugs in star-Wars-lackierung vorgestellt. eine Boeing 777-200 wird als C-3po (siehe graik) ab ende märz kommenden Jahres vornehmlich auf inlandsstrecken im einsatz stehen. Die drei anderen Flugzeuge sind als r2-D2 (eine Boeing 787-9) und BB-8 (Boeing 777-300er) sowie in einer mischbemalung (Boeing 767-300er) unterwegs. sein star-Wars-projekt hatte der japanische star-alliance-partner im april 2015 gestartet. Die marketingkooperation ist auf fünf Jahre angelegt.
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Arkia Israeli Airlines wird bis zu vier A330-900neo einlotten. Ein entsprechender Vertrag mit dem Hersteller Airbus wurde Mitte Juli unterzeichnet.
AViAnCA , die größte kolumbianische Fluggesellschaft mit sitz in Bogotá, ist nun auch ofizieller sponsor der kolumbianischen Fußballnationalmannschaft fOTO: brian McDOnOuGH
Die chinesische ChengDu Airlines hat am 28. Juni den ersten kommerziellen Flug einer Comac ArJ21 durchgeführt. Dieser führte von schanghai-hongqiao nach Chengdu fOTO: WeiMenG, airTeaMiMaGes
Die nigerianische MeD-VieW Airlines least von Air Atlanta icelandic eine Boeing 747-400. Der Jumbo wurde in Manchester, großbritannien, lackiert fOTO: siMOn WiLLsOn, airTeaMiMaGes
Die mongolische hunnu Air stockt ihre Flotte, aktuell bestehend aus drei Fokker 50, um eine erste, von nordic Aviation Capital gemietete ATr 72-500 auf fOTO: JOnaTHan ZaninGer, airTeaMiMaGes
nOrDAMeriKA DelTA Air lines hat insge-
samt 19 Embraer 190 an die Nordic Aviation Capital (NAC) verkaut.
sÜDAMeriKA Die im argentinischen Salta beheimatete AnDes líneAs AéreAs will im Vorfeld ihrer Übernahme durch die Irelandia Aviation ihre MD-80-Flotte gegen zunächst einmal vier A319 eintauschen. Geplant ist, bereits im Laufe des kommenden Jahres als Billigluggesellschat zehn Airbusse einzusetzen. AusTrAl líneAs AéreAs, ebenfalls aus Argentinien, hat Ende Juni ihre inzwischen 25. Embraer 190 in Dienst gestellt. Nach einer Reihe von Flugzeugen aus zweiter Hand handelt es sich dieses Mal um ein werksneues Exemplar. AruBA Airlines wird von der
irischen SMBC Aviation Capital für vier Jahre eine A319 mieten. Sie ist das erste Flugzeug dieses Typs für das Unternehmen, das momentan drei A320-200, betreibt. CAYMAn AirWAYs erhält von der Air Lease Corporation (ALC) für mindestens neun Jahre vier Boeing 737-8 MAX, die ab Ende 2018 übernommen werden sollen, um dieselbe Anzahl an Boeing 737-300 ersetzen zu können. Zur Überbrückung stellt ALC ab Dezember dieses Jahres eine 737-800 für etwa zwei Jahre zur Verfügung.
nAhOsT & Asien BiMAn BAnglADesh Airlines verabschiedet sich im
Anschluss an die HadschSaison von ihren zwei verbliebenen A310-300 und wird die Airbusse mit zwei zusätzlichen Boeing 737-800 ersetzen, für die bereits Leasingverträge über einen Zeitraum von jeweils 60 Monaten unterzeichnet wurden.
Die unter der Marke KAn Air liegende Kannithi Aviation aus hailand hat die oizielle Genehmigung erhalten, ihre bisher aus ATR 72, Cessna 208 und einer Beech Premier 1 bestehende Flotte um bis zu sechs A319 aufzustocken. Die Fluggesellschat steht bereits mit Leasinggesellschaten für Flugzeuge aus zweiter Hand in Verhandlungen, um den Ausbau ihrer Aktivitäten im Laufe des kommenden Winters realisieren zu können. ChinA eAsTern Airlines
wird zwölf A330-200 sowie sechs bei Shanghai Airlines im Einsatz stehende Boeing 767-300 bis zum Ende des Jahres 2020 ausmustern und für bestellte A350-900 und Boeing 787-9 bei den Herstellern in Zahlung geben. nAFT Airlines aus dem iranischen Ahwaz steht mit einer ganzen Reihe von Flugzeughändlern über zehn A320 aus zweiter Hand in Verhandlun9/2016
gen, um ihre Fokker-Flotte ersetzen zu können. Die pakistanische shAheen Air inTernATiOnAl wird von AerCap sieben A319-100 aus zweiter Hand mieten. Die Airbusse sollen ab Ende dieses Jahres zur Flotte stoßen und die Boeing-737-400-Flotte ersetzen. TrAVirA Air aus Indonesien hat Mitte Juli eine erste Boeing 737-800 erhalten. Die libanesische Wings OF leBAnOn mietet zwei Boeing 737-800 inklusive Besatzungen von der türkischen Tailwind Airlines.
AFriKA AerOCOnTrACTOrs hat zunächst zwei ihrer insgesamt sieben Boeing 737-400 unter Berufung auf Überkapazitäten in ihrer Heimat Nigeria an den Leasinggeber zurückgegeben. AsKY Airlines aus Lomé, Togo, ersetzt eine ihrer drei Boeing 737-700 durch eine größere 737-800 aus zweiter Hand. www.aerointernational.de
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Grafiken: airbus / arcHiV
stammen aus verschiedenen Quellen.
NEWS AIRLINE
in&out Europa
Die neue virtuelle alibluE Malta bietet seit Anfang Juni Linienlüge zwischen Malta und Salerno in Italien an. Dafür werden zweimal täglich im Tagesrand Dash 8-100 der maltesischen Medavia eingesetzt. Die Verbindung wird seit Anfang Juli zweimal pro Woche nach Trapani auf Sizilien verlängert. CharliE airlinEs hat eine Vereinbarung mit der zyprischen Regierung getrofen, die dem Newcomer gegen Entgelt die Nutzung des Namens und des Logos der Cyprus Airways erlaubt. Das Joint Venture der russischen S7 Airlines und einem Konsortium zyprischer Investoren möchte mit zwei A319-100 zu Zielen in Großbritannien, Griechenland und Russland liegen. Gus
Aeroservis Makhachkala aus der gleichnamigen, in der russischen Teilrepublik Dagestan liegenden Stadt hat sich in pionEEr rEGional airlinEs
umbenannt. Das Unternehmen plant, ihre derzeit aus drei Antonow AN-24 bestehende Flotte innerhalb eines Jahres aus- und dafür westliches Fluggerät, genau genommen ATR 42 und ATR 72, einzulotten.
Foto: Sylvain GouRHEu
nordaMErika
Am 25. Juli war es endlich so weit: Die kanadische LowCost-Fluggesellschat nEwlEaf airlinEs hat ihren ersten Flug, von Hamilton nach Winnipeg, absolviert. Ursprünglich war ein Start im Februar avisiert worden. Rund 150 Passagiere waren auf dem Erstlug an Bord der Boeing 737-400, die vom Partner Flair Airlines betrieben wird. Noch am selben Tag wurde auch auf die erste Landung in Kelowna angestoßen. Das Unternehmen plant Verbindungen
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alderney – ein zur britischen kanalinsel Guernsey gehörendes Eiland – hat Medienberichten zufolge der auriGny air sErViCEs vorgeschlagen, jene 19-sitzigen dornier 228 (foto), die aurigny derzeit für die flüge zwischen den beiden inseln nutzt, an eine auf alderney ansässige tochtergesellschaft zu übertragen, die sie wiederum für linienlüge nach southampton einsetzen soll. Mit einem auf alderney beheimateten Carrier könne die insel besser auf die bedürfnisse der bewohner eingehen, heißt es. außerdem wurde der wunsch an die airline herangetragen, bis zu fünf britten-norman islanders zu kaufen, um unter anderem die Verbindungen zwischen alderney und Guernsey aufstocken zu können.
ab elf kanadischen Städten. Neben Winnipeg, Hamilton und Kelowna sollen Abbotsford, Edmonton, Halifax, Kamloops, Moncton, Regina, Saskatoon und Victoria im Flugplan stehen. südaMErika
Die auf der Karibikinsel St. Maarten beheimatete Neugründung aVa airways hat vor kurzem von der Wirtschatsbehörde der Inselregierung die notwendigen Papiere erhalten und arbeitet jetzt intensiv an der Flugbetriebszulassung. Vier A319 möchte die Fluggesellschat zunächst einmal einsetzen. Mit ihnen sollen Liniendienste innerhalb der Karibik und nach Nordamerika aufgenommen werden. Die aVianCa-GruppE bereitet derzeit die Gründung eines am Aeroparque, dem Stadtlughafen von Buenos Aires, ansässigen Sprösslings vor, der entweder 18 ATR 72-600 oder aber Q400 im Inland einsetzen soll.
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nahost & asiEn
Der iranischen sEpEhran airlinEs wurde Mitte Juli im zweiten Anlauf das Lutverkehrsbetreiberzeugnis erteilt. Die Zulassung war noch einen Monat zuvor abgelehnt worden. Die Flotte der Fluggesellschat besteht aus vier Boeing 737-300/-500 und einer Dornier 328. Die als Regionalluggesellschat tätige nepalesische siMrik airlinEs möchte jetzt mit zwei Boeing 777 in das internationale Passagier- und Frachtlangstreckengeschät einsteigen. Die Triple Seven sollen binnen Jahresfrist zur Verfügung stehen und vom Ableger Simrik International Cargo Airlines betrieben werden. Als Joint-Venture-Partner wurde die US-amerikanische Sapphire Global Airways ins Boot geholt, die 70 Prozent der notwendigen Investitionen stemmen soll. afrika solEnta aViation MozaMbiquE wurde jetzt ins Leben
gerufen. Der Newcomer hat bereits eine ATR 42 übernommen und möchte in den kommenden Monaten darüber hinaus erste ERJ 145 und Beech 1900D in Dienst stellen. Um eine neue nationale Fluggesellschat aufzubauen, steht die GhanaisChE rEGiErunG derzeit mit strategischen, über globale Vertriebsnetze verfügenden Partnern in Verhandlungen. Auch die rEGiErunG uGandas sieht wieder Potenzial für eine neue nationale Fluggesellschat, und die Gründung einer solchen steht auf der Prioritätenliste folglich ganz weit oben, um den Newcomer bei gleichbleibend positivem Wirtschatsverlauf spätestens in fünf Jahren auf die Startbahn schicken zu können. Die zu gründende Fluggesellschat soll gleichnamiger Nachfolger der 2001 wegen hoher Schulden aufgelösten Uganda Airlines werden. Die Regierung hot auf den Einstieg von Kenya Airways, Ethiopian Airlines oder South African Airways.
Unfälle 21. JUni 2016 GoMa, DeMokratische rePUblik konGo 1
Die Piloten der Dornier 228 der Fluggesellschaft Busy Bee (9Q-CSL) bemerkten im Landeanlug auf Butembo ein Fahrwerksproblem und kehrten nach Goma zurück. Trotz aller Versuche gelang es nicht, das linke Hauptfahrwerk auszufahren. Bei der Notlandung kippte das Flugzeug nach links und schlitterte von der Piste. Von den 15 Personen an Bord wurde niemand verletzt.
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2 27. JUni 2016 sinGaPUr
einem bewaldeten Hügel. Keiner der zehn Crewmitglieder hatte das Unglück überlebt. Die Untersuchungen dauern derzeit an. 4 13. JUli 2016 Minsk, WeissrUsslanD
Ein plötzlich aufgekommener Gewittersturm sorgte für Chaos in Minsk. Dort schob der Wind auf dem Flughafen eine geparkte Boeing 737-300 der
Belavia (EW-283PA) quer über das Vorfeld, bis sie von einer dort abgestellten Antonow AN12 der Ruby Star (EW-388TI) aufgehalten wurde. An beiden Flugzeugen entstand erheblicher Schaden. 5 13. JUli 2016 MeriDa, MeXiko
Gegen 10.30 Uhr kam es zwischen einer A320 der Interjet (XA-MTY) und einer Boeing
6 18. JUli 2016 Manila, PhiliPPinen
Die aus Taipeh gekommene Boeing 747-400 (B-16410) der Eva Air war gerade auf der Piste 24 gelandet und im Begriff in Richtung Terminal abzurollen, als sich unter ihren Rädern ein großes Stück Asphalt löste und von den Triebwerksabgasen gegen eine Tragläche geschleudert wurde. Dabei entstanden zwei größere Löcher. Personen kamen nicht zu Schaden.
1. JUli 2016 nahe irkUtsk, rUsslanD 3
Die speziell für die Feuerbekämpfung ausgerüstete Iljuschin Il-76 (RA-76840) startete gegen 6.18 Uhr in Irkutsk, um etwa 300 Kilometer weiter nordöstlich einige Waldbrandnester zu bekämpfen. 17 Minuten später riss die Funkverbindung ab. Erst zwei Tage später fanden Suchtrupps die Trümmer des Flugzeugs an
737-700 der Aeromexico (EI-DRD) zu einer gefährlichen Begegnung auf der Start- und Landebahn 10. Der gelandete Airbus musste am Pistenende umdrehen und etwa 1000 Meter bis zum ersten Abrollweg zurückrollen. Allerdings hatte während dieser Zeit die 737 bereits ihre Starterlaubnis erhalten, obwohl sich die A320 noch auf derselben Bahn befand. Die Piloten der Boeing mussten den Start bei hoher Geschwindigkeit abbrechen, konnten so aber eine Kollision knapp abwenden.
am 13. Juli kam es in Minsk zu einer kollision zweier flugzeuge
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JAN-A RWED RICHTER
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FOTO: ARCHIV
Die Boeing 777-300ER (9VSWB) der Singapore Airlines kehrte auf ihrem Flug von Singapur nach Mailand nach etwa viereinhalb Stunden wieder um, weil die Piloten einen Hydraulikschaden und ein Treibstofleck entdeckt hatten. Beim Ausrollen nach der Landung ing das Kerosin innerhalb der rechten Tragläche plötzlich Feuer. Dank der rasch eingreifenden Feuerwehr konnten die Flammen nach fünf Minuten gelöscht werden. Keiner der 241 Insassen an Bord kam zu Schaden. Die Entscheidung der Piloten, das Flugzeug trotz des Brandes nicht zu evakuieren, sorgt in Fachkreisen für kontroverse Diskussionen.
Richard Forson (Foto), bisher Executive Vice President und CFO bei Cargolux, ist seit 1. August President und CEO der Airline. Sein Vorgänger Dirk Reich schied aus persönlichen Gründen aus dem Unternehmen aus.
NEWS CARGO
BOEING gab mit dem bulgarischen DHL-Partner Cargo Air die Identität des ersten europäischen Kunden für das 737-800-BCF-Programm bekannt, der sich für zunächst zwei Umbauten entschieden hat. Die kolumbianische Líneas Aéreas Suramericanas und die afrikanische Air Algérie sind ebenfalls als Kunden bestätigt. CATHAY PACIFIC CARGO hat ihre letzten drei Boeing747-400-Frachter mit RollsRoyce-Triebwerken ausgemustert; einer wurde von Cargolux übernommen. DHL AIR wurde als Erstkunde für das Umbau-Programm der A330-300 zu Frachtern bekannt und will zunächst einmal vier Flugzeuge in Dresden umrüsten lassen. MARTINAIR HOLLAND setzte ihre MD-11-Frachter Anfang Juli letztmalig von Amsterdam nach Miami ein, bevor beide zum Weiterverkauf nach Victorville, USA, überstellt wurden. Die ATR-72-Flotte der polnischen Frachtluggesellschaft SPRINT AIR ist auf vier angewachsen, die parallel zu acht Saab 340 betrieben werden. Die kirgische MANAS AIRWAYS, auch bekannt als früherer Zwischenhändler für drei A340-300 für die iranische Mahan Air, steigt jetzt in den Frachtlugsektor ein – mit einem von der russischen KAPO übernommenen Iljuschin-IL-62-Frachter. RUSSIAN POST, frisch gegründeter Ableger der einheimischen Post, übernimmt zwei abgestellte Tupolew TU204 der liquidierten Transaero, die im Inland als Frachter genutzt werden sollen. SILK WAY AIRLINES erwarb eine erste Antonow AN-124 aus Beständen der Poljot Rossijskaja Aviakompania, der die bisher eingesetzte Boeing-747- und IljuschinIL-76-Flotte ergänzt.
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GeSehen Charterlug für eliska nach Afrika
leiPZiG Dhl hat kürzlich das drei Jahre alte schwarze Spitzmaulnashornweibchen eliska von seinem Geburtsort in der tschechischen republik zur Auswilderung nach tansania überführt. Gelogen wurde ab leipzig mit einer für tiertransporte umgerüsteten Boeing 757-200. Foto: Carlos Seabra KonSortiUM SilUFrA hAMBUrG
Mehr SiCherheit in Der lUFtFrACht Das Konsortium „Sichere Lutfracht-Transportkette“ (SiLuFra) aus Hamburg hat Arbeitsergebnisse eines auf drei Jahre angelegten Projekts vorgestellt. Dafür wurden alle Stufen des Transports in der Lutfracht analysiert. Zu den konkreten Ergebnissen zählt eine optimierte Frachtannahme-Vorrichtung von Luthansa Cargo: Sie erfasst die Pakete vor dem Einladen voll automatisiert auf einer Bodenwaage, scannt sie einzeln ab und sammelt die Daten in einer Frachtdatenbank. Eine höhere Messgenauigkeit und weniger Fehler durch manuelle Eingabe sind das Resultat.
Ein weiteres Ergebnis: Das „Trusted-Forwarder Konzept“ setzt auf eine elektronische Erfassung aller berechtigten Personen in der LutfrachtTransportkette mittels einer Chip-Karte anstelle nicht fälschungssicherer Personalausweise. Küntig könnten alle Frachtstücke mittels Barcode einer konkreten Person zugeordnet werden, so die Sicherheitsidee dahinter. Hinzu kommt ein Sicherheitsrisikoanalyse-System von Accenture: Frachtscheine werden mit mehreren Datenbanken des Zolls und verschiedener Sicherheitsbehörden abgeglichen.
SenAtor internAtionAl
Air ChArter ServiCe
Brücke nach Carolina
Hilfsgüter-Logistiker
Die Senator International Spedition GmbH will ab November eine Frachter-Verbindung zwischen den Flughäfen München und Greenville-Spartanburg, South Carolina, anbieten. Das Unternehmen spricht von einer „atlantischen Brücke zwischen Süddeutschland und den Carolinas“. Die Verbindung soll Kunden in Deutschland und den Anrainerländern ansprechen, deren Fracht für die US-Bundesstaaten South Carolina, North Carolina, Kentucky, Virginia, Georgia und Alabama bestimmt ist beziehungsweise von dort kommt. Mindestens zwei Verbindungen pro Woche soll es geben. Ein zuverlässiger Abfertigungsservice soll in Kooperation mit der Flughafen München GmbH gelingen.
Das für humanitäre Einsätze zuständige Department for International Development (DFID) der britischen Regierung hat einen Zwei-JahresVertrag mit Air Charter Service (ACS) geschlossen. Der Dienstleister für weltweite Passagier- und Frachtcharterlüge lieferte in diesem Rahmen bereits kürzlich Notunterkünte sowie weitere Ausrüstung mit einem Gesamtgewicht von 180 Tonnen aus Kenia nach Äthiopien – zum Einsatz kamen zwei Boeing-777-Frachter. „Wir sind sehr froh, jetzt fester Bestandteil der Hilfsgüter-Logistik in gleich mehreren Bereichen zu sein“, kommentierte Lloyd Robinson, Business Development Director bei ACS. Für Einsätze in schwer erreichbare Gegenden wolle man auch im Helikopter-Charter tätig werden.
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Foto: CArGolUX
RANDNOTIZEN
Airport porträt
HELSiNKi-VANtAA
KAtApULt NACH FErNoSt Der 1952 eröffnete Flughafen Helsinki-Vantaa ist der wichtigste Airport Finnlands und darüber hinaus ein bedeutendes europäisches Drehkreuz für die Verkehre von und nach Asien. Derzeit werden 900 Millionen Euro in den umfangreichen Ausbau des Standortes investiert Text Astrid röben | Fotos Dietmar plath
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Am inzwischen 64 Jahre alten Flughafen Helsinki werden bis zum Jahr 2020 Kapazitäten fßr bis zu 20 Millionen Passagiere pro Jahr geschaffen Foto: Finavia
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Finnlands Nationalcarrier Finnair ist in Helsinki der unumstrittene Platzhirsch
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ie Finnen sind ein schwitzendes Völkchen, wer mag daran zweifeln. Laut Statistik kommt auf jeden Haushalt des 5,5 Millionen Einwohner zählenden Landes eine Sauna. Selbst im Parlament sind zwei zu inden – und natürlich auch am größten Flughafen des Landes, Helsinki-Vantaa. Dabei hat sich letzterer eigentlich dem schweißfreien Reisen verschrieben, verspricht doch allen voran Kari Savolainen, Chief Executive Oicer (CEO) der Betreibergesellschat
Im vergangenen Jahr konnte der Flughafen Helsinki mit 16,4 Millionen abgefertigten Passagieren einen neuen Rekord verbuchen
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Finavia, den hier startenden, landenden und umsteigenden Passagieren ein santes, stressfreies und bequemes Reiseerlebnis. Mit dem Wie hält der seit Januar 2012 amtierende Flughafenchef nicht hinterm Berg und zählt zunächst einmal die minimalen Transferzeiten von 40 Minuten auf. „Alle Einrichtungen beinden sich unter einem Dach, die Distanzen sind kurz.“ Das Retailund Gastronomieangebot sei erst vor kurzem deutlich ausgebaut worden. Kostenlose Passagierservices wie zeitlich unlimitiertes
WLAN stehen zur Verfügung, wechselnde wie ständige (Kunst-)Ausstellungen können ebenso besucht werden. Dazu kommen überraschende, „einmalige Angebote wie zum Beispiel Airport-Yoga oder Mittsommer-Tanz-Veranstaltungen“, so Savolainen weiter. Und: „Sobald der derzeit laufende Ausbau abgeschlossen ist, werden deutlich mehr Fluggastbrücken zur Verfügung stehen. Das bedeutet: deutlich weniger Bustransporte zu und von den auf dem Vorfeld parkenden Flugzeugen.“ Der Ausbau. Das ist momentan das beherrschende hema auf dem ob seiner Qualität bereits mehrfach prämierten Flughafen, dem zweifellos wichtigsten Airport des Landes. Allein hier, am Drehkreuz des Nationalcarriers Finnair, werden rund 80 Prozent des gesamten innischen Lutverkehrs abgewickelt. Und von den in HEL, so Helsinkis IATA-Kürzel, abgefertigten Passagieren, immerhin 16,4 Millionen an der Zahl, werden nicht weniger als 84,2 Prozent dem internationalen Verkehr zugeordnet. Helsinki gilt heute als einer der führenden Langstreckenairports Nordeuropas und innerhalb des sogenannten Alten Kontinents als eine der führenden Drehscheiben für die Verkehre von und nach Asien. Aktuell stehen insgesamt 18 Ziele in China, Japan, Südkorea, Singapur, hailand, Vietnam und Indonesien im Flugplan. Dabei waren die Anfänge recht bescheiden. Die Planung für den Flughafen wurde
airPort Porträt unter den low-CostCarriern zeigt norwegian große Präsenz in Helsinki
eingesetzt. Es entstanden die erste, zunächst 2000 Meter lange Start- und Landebahn, ein kleines Vorfeld und ein winziges, hölzernes Fluggastgebäude – das musste reichen. Eröfnet wurde Helsinki-Vantaa zu den 15. Olympischen Sommerspielen 1952. Zu den ersten Passagieren zählte somit beispielsweise der italienische Schwimmer Carlo Pedersoli, der später als Bud Spencer Filmkarriere machen sollte. Allerdings ließen sich anfangs nur Charterlugzeuge auf dem Airport blicken, denn allen voran die Aero,
Japan Airlines, im Bild mit einer Boeing 787, bietet zusätzlich zu ihrer Oneworld-Partnerin finnair flüge nach Tokio an
Die FaKteN
Eröffnung 10. Juli 1952 iATA-/iCAO-KürzEl HEl/EfHK lAgE 15 km nördlich von Helsinki BETrEiBEr finavia PASSAgiErE 16 422 266 DAVOn inTl. 13 830 542 frACHT rd. 160 000 t AirlinES 35 ziElE 135 TägliCHE ABflügE 350 STArT- unD lAnDEBAHnEn 04r/22l 3440 x 60 m 04l/22r 3060 x 60 m 15/33 2901 x 60 m
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Fotos: Dietmar PlatH
in den 1940er Jahren aufgenommen, als es ofensichtlich war, dass der zu jener Zeit genutzte Flughafen Malmi für die sich abzeichnende Entwicklung in der Verkehrslutfahrt auf Dauer nicht geeignet war. Auf der Suche nach einem geeigneten Areal für den neu zu bauenden Airport wurden die Verantwortlichen rund 20 Kilometer außerhalb Helsinkis, in einem Waldstück nahe der Stadt Vantaa, fündig. Hätlinge, nicht wenige von ihnen saßen wegen Trunkenheit am Steuer, wurden für die Rodungs- und Bauarbeiten
AIRPORT PORTRÄT die sich später Finnair nannte, log weiterhin von und nach Malmi. Erst nach dem Bau der zweiten, 1800 Meter langen Start- und Landebahn im Jahr 1956 wechselte 1959 auch der Linienlugbetrieb nach Vantaa. Zehn Jahre später, 1969, stießen die Verantwortlichen auf die Eröfnung des ersten richtigen Terminalgebäudes an. Aus dem Jahr 1993 datiert die Fertigstellung eines Inlandsterminals, das drei Jahre später mit dem internationalen Abfertigungsgebäude verbunden wurde. Im Jahr 2002 folgte die Inbetriebnahme der dritten Start- und Landebahn. 2009 wurden nach weiteren Umund Ausbauten das internationale beziehungsweise Inlands-Terminal in Terminal 1 und 2 umbenannt.
Aus den 1960er Jahren stammt der älteste teil des Abfertigungsgebäudes, in dem eine Junkers A 50 unter der decke hängt
900 Millionen für die Zukunft Seit 2014 läut das nunmehr siebte, umfangreichste Erweiterungsprogramm in der 64-jährigen Geschichte des Airports. Insgesamt rund 900 Millionen Euro werden dafür in die Hand genommen. Es gilt, die Wettbewerbsposition nicht nur zu sichern, sondern auch auszubauen. Savolainen berichtet von einer Studie, laut der die Qualität der Transferlughäfen für rund ein Drittel der Langstreckenpassagiere entscheidend bei der Wahl ihrer Flugroute ist. Insofern sei es wichtig, so der Flughafenchef mit Nachdruck, den Fokus auf die Entwicklung der Infrastruktur zu legen und in Services für die Passagiere zu investieren. Bereits umgesetzt wurden zum Beispiel die Implementierung weiterer digitaler Services, die Renovierung der Ankuntshalle 2A, der Schienenanschluss oder auch die Sanierung der Start- und Landebahn 1 – die 3440 Meter lange Hauptpiste 04R/22L. Und: Erst im Juni eröfnete der Flughafen gleich zwölf neue, zusätzliche Abluggates. Doch die Agenda ist noch längst nicht abgearbeitet. Die wichtigste Zielvorgabe lautet, im Hinblick auf das Jahr 2020 Kapazitäten für etwa 20 Millionen Fluggäste pro Jahr zu schafen. Kernstück dabei ist der Ausbau der Terminalanlage, die schrittweise um sage und schreibe 45 Prozent wachsen wird. Zunächst einmal gilt es, bis 2017 den zusätzlichen Südlügel fertigzustellen – für die Langstreckenverkehre. Anschließend wird der Bau des komplett neuen Westlügels in Angrif genommen, von dem Europa- und Inlandslüge starten werden. Parallel dazu erfolgt eine Sanierung des Vorfeldes auf einer Fläche von 157 000 Quadratmetern. Die Bauarbeiten, Anfang dieses Jahres begonnen, sollen im Sommer 2020 abgeschlossen werden. Dann stehen mehr und vor allem großzügigere Wartezonen, zusätzliche
„Pier Zero“ heißt dieses restaurant und Café, das erst im September 2015 eröffnet wurde
WEB
in der flughafen-Bibliothek kann in innischem Ambiente geschmökert werden
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WWW.FINAVIA.FI
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Die Gepäckhalle 2B wurde vom innischen Künstler Stefan Lindfors gestaltet
In die GoSleep-Boxen können sich müde Fluggäste zwischen zwei Flügen zurückziehen
Retaillächen und last but not least 16 Fluggastbrücken für Großraumlugzeuge, also doppelt so viele wie bisher, zur Verfügung. Das, was die Atmosphäre im Inneren der Terminals ausmacht, wird trotz aller Veränderungen beibehalten: das typische lichtdurchlutete, naturverbundene innische Design. International bekannte innische Marken wie Marimekko sind mit Läden vertreten, sogar ein Souvenirshop, der an einen 365 Tage pro Jahr geöfneten Weihnachtsmarkt erinnert. Schließlich, so betont das innische Tourismusbüro, „ist der einzig wahre Weihnachtsmann Finne und lebt in Lappland“. Und wer das eingangs erwähnte innische Kulturgut schlechthin, die Sauna,
sucht, wird in der Finnair-Lounge im NonSchengen-Bereich fündig. Weit über die Grenze Finnlands hinaus reicht der Blick der Verantwortlichen in Sachen Verkehrsplanung. Hier steht das Langstreckengeschät, speziell in Richtung Fernost, im Fokus, denn dessen Ausbau ist in der Unternehmensstrategie des Hauptkunden Finnair fest verankert. „Die Nachfrage nach Verbindungen zwischen Europa und Asien wächst rasant“, stellt Savolainen fest und freut sich, dass der Flughafen Helsinki davon in hohem Maße proitieren könne. Wettbewerber auf dem Kontinent oder im Nahen Osten fürchtet der Flughafenchef nicht. „Wir bieten die schnellsten und kür-
zesten Verbindungen zwischen Europa und Asien an.“ Dank der geograischen Lage Helsinkis im hohen Norden der Erdkugel. Weitere Argumente für seinen Standort seien die im europäischen Vergleich niedrigen Flughafen-Gebühren, so Savolainen weiter: „Helsinki war 2015 für Fluggesellschaten der günstigste Hub in Europa.“ Darüber hinaus unterstütze der Airport insbesondere asiatische Fluggäste vor Ort beispielsweise mit Mitarbeitern in den jeweiligen Landessprachen oder mit entsprechenden ServiceApps, um Sprach- und Kulturbarrieren zu überwinden. Nicht ohne Grund wuchs die Zahl der Reisenden aus China 2015 um fast 50 Prozent auf inzwischen 300 000.
iNterVieW KARI SAVOLAINEN, CEO FINAVIA / FLUGHAFEN HELSINKI-VANTAA
„UNser FoKUs lieGt WeiterHiN aUF asieN“
AERO: Wie lief das abgeschlossene Bilanzjahr für Ihren Flughafen? Kari saVolaiNeN: erfolgreich. 2015 konnten wir mit mehr als 16 millionen Fluggästen einen neuen Passagierrekord registrieren. Das Plus der Fluggäste gegenüber dem Vorjahr entspricht in etwa der gesamten einwohnerzahl Helsinkis. Die anzahl der transferpassagiere stieg um mehr als drei Prozent. Darüber hinaus haben im vergangenen Jahr am Flughafen 70 neue oder erneuerte Geschäfte und restaurants eröffnet. erst im Juni wurden wir dafür ausgezeichnet.
Was erwarten Sie vom Bilanzjahr 2016? Dass wir unsere Position als Drehkreuz zwischen europa und asien weiter stärken. Zu den neuen Verbindungen dieses sommers zählen Fukuoka, Japan, und Guangzhou in China. Qatar airways wird im oktober Doha – Helsinki in ihren Flugplan aufnehmen. Finnairs Wachstum wird auch unsere entwicklung als Hub beeinlussen. Wir erwarten 2016 eine weitere steigerung der Fluggastzahlen im internationalen Verkehr, die geringfügig über der Wachstumsrate des Vorjahres liegen wird. Wie wichtig ist der deutsche Markt? Deutschland ist ein wichtiger und signiikanter markt für uns. aus Deutschland kommen aktuell die meisten ausländischen Passagiere. im vergangenen Jahr haben wir rund 400 000 Fluggäste aus Deutschland abgefertigt, das sind etwa fünf Prozent aller reisenden.
Und welche Märkte werden künftig an Bedeutung gewinnen? Unser Fokus liegt weiterhin auf asien. Darüber hinaus eröffnet uns die neue Qatar-airways-Verbindung aus Doha interessante Perspektiven im Nahen osten. außerdem möchten wir unser Netzwerk nach Nordamerika ausbauen. Derzeit stehen Verbindungen nach Chicago, miami und New York im Flugplan. Welche Rolle spielt das Frachtgeschäft an Ihrem Flughafen? Die luftfracht ist für Finnland ein wesentlicher Faktor im außenhandel. Fast das gesamte Frachtaufkommen am Flughafen Helsinki ist dem internationalen Verkehr zuzuordnen. allerdings war das Volumen 2015 leicht rückläuig. im vergangenen Jahr wurden bei uns etwa 160 000 tonnen Fracht und Post abgefertigt – das waren 0,7 Prozent weniger als 2014.
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Fotos: Dietmar PlatH / FiNaVia
Kari savolainen ist seit 2012 Chief executive oficer (Ceo) der Finavia – der Betreibergesellschaft des Flughafens Helsinki-Vantaa. in dieser Funktion stellte er sich den Fragen von astrid röben
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NEWS AIRPORT
Am Flughafen von New Orleans entsteht derzeit ein völlig neuer Terminalkomplex New orLeaNs INterNatIoNaL aIrPort
DIe ZukuNFt LIeGt IM NorDeN Geschichte schreibt derzeit der New Orleans International Airport in den USA: Der nach dem berühmtesten Sohn der Stadt, Louis Armstrong, benannte Flughafen errichtet derzeit im Norden seines Areals ein komplett neues Terminal mitsamt zahlreicher infrastruktureller Einrichtungen. Und das Bauprojekt, dessen gesamte Kosten sich inklusive der Investitionen Dritter auf bis zu eine Milliarde USDollar summieren können, gilt somit als das bislang größte in der Geschichte des Airports. Das neue Abfertigungsgebäude, das sich gegenüber der existierenden Anlagen beinden wird, verfügt über mehr als 70 000 Quadratmeter Fläche. An den zwei vorgesehenen Pieren entstehen zunächst Moskau-schereMetjewo
Deutlicher Zuwachs Im ersten Halbjahr des laufenden Bilanzjahres wurden am Moskauer Flughafen Scheremetjewo 15,4 Millionen Passagiere begrüßt. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum beträgt somit 7,3 Prozent. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 stieg die Zahl der Inlandspassagiere um 12,7 Prozent auf 7,0 Millionen. Die Zahl der Fluggäste im internationalen Verkehr legte um 3,1 Prozent auf 8,4 Millionen zu. Die meisten Passagiere wurden auf den Paris-, Prag-, Tel-Aviv-, Peking- und Amsterdam-Verbindungen gezählt. Die wichtigsten Inlandsverbindungen sind jene 38
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einmal 30 Gates. In einem zweiten, noch nicht terminierten Schritt soll diese Anzahl auf 42 anwachsen. Außerdem sollen ein Parkhaus mit 2000 Stellplätzen sowie ein Hotel entstehen, letzteres auf privatwirtschatlicher Basis. Die Kapazität des Nord-Terminals wird mit rund 14 Millionen Fluggästen pro Jahr angegeben – 2015 wurden am Flughafen 10,6 Millionen Passagiere gezählt. Mit der Inbetriebnahme des neuen Abfertigungsgebäudes rechnen die Verantwortlichen im Oktober 2018. Anschließend werden Teile des alten Terminalkomplexes sowie die Piere A, B und C abgerissen. Lediglich Concourse D soll küntig für Charterlüge weiterbetrieben werden.
nach St. Petersburg, Simferopol, Sotschi, Krasnodar und Jekaterinburg.
Milliarden Dollar für die Renovierung und Entwicklung der Terminals 2 und 3 in die Hand nimmt.
Los aNGeLes INterNatIoNaL aIrPort
Delta zieht um Delta Air Lines wird frühestens im Januar 2017, spätestens aber im Dezember 2018, am Los Angeles International Airport (LAX) von den Terminals 5 und 6 in die Terminals 2 und 3 ziehen. Die mit dem Los Angeles Board of Airport Commissioners (BOAC) getrofene Miet-Vereinbarung sieht vor, dass die Airline mindestens 350 Millionen US-Dollar unter anderem in den Umzug der anderen betrofenen Airlines investiert und weitere 650 Millionen bis 1,5
acaPuLco
Startschuss Am Acapulco International Airport starteten am 13. Juli die Bauarbeiten am neuen Terminal. Die Grundläche beträgt rund 18 500 Quadratmeter. Das Gebäude wird über sechs Fluggastbrücken sowie eine Kapazität von 1,3 Millionen Passagieren pro Jahr verfügen. Mit der Fertigstellung wird in der zweiten Hälte 2018 gerechnet. Die Kosten betragen etwa 30 Millionen US-Dollar.
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Fluggäste mehr: Am detroit Metropolitan airport stieg die Passagierzahl im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,1 Prozent auf genau 16 885 617.
RANDNOTIZEN
aMsterDaM-schiPhol
aBFlUGBereich UMFaNGreich erNeUert Am Flughafen Amsterdam-Schiphol wurde kürzlich der komplett modernisierte Ablugbereich 2 wiedereröfnet. Innerhalb der vergangenen 18 Monate galt es, in mehreren Bauphasen beispielsweise den Gastronomie- und Retailbereich um rund 20 Prozent zu erweitern. Die Renovierung ist Teil des Masterplans. Amsterdams CCO André van den
Berg ist stolz, Reisenden nun einen „Ablugbereich wie keinen anderen in der Welt“ präsentieren zu können. Derzeit werden am Amsterdamer Flughafen Schiphol etwa 15 Millionen Fluggäste allein in dem Ablugbereich 2 abgefertigt, darunter sind zu 61 Prozent Transfer-Passagiere.
lUXeMBUrG
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Zurück ins Leben
Baustart noch 2016
Der Flughafen Luxemburg wird im Sommer 2017 sein Terminal B zu neuem Leben erwecken. Dieses war erst 2004 mit einer Verbindung zum alten Abfertigungsgebäude gebaut worden und stand, nachdem jenes in Folge der Neueröfnung von Terminal A abgerissen wurde, in den vergangenen acht Jahren leer. Weil das Terminal B einst passend für kleinere Regionaljets wie die ERJ 145 konzipiert war, sind nun Modiikationen des Gebäudes und der Vorfeldlächen nötig, damit der Flughafen dort in Zukunt auch etwas größere Flugzeuge abfertigen kann.
Die britische Kanalinsel Jersey hat jetzt den Masterplan für die mittelfristige Entwicklung ihres Flughafens vorgelegt. Im Fokus des Ausbauprogramms steht die Errichtung eines neuen, deutlich größeren Ankuntsgebäudes, das dichter an das Ablugterminal rücken wird. Darüber hinaus wird der Pier renoviert und vergrößert. Die Feuerwache rückt ebenfalls dichter an die Abfertigungsgebäude heran. Die vorbereitenden Arbeiten starten Ende dieses Jahres. Das Investitionsvolumen beträgt umgerechnet rund 77 Millionen Euro.
loNDoN citY airPort
Ausbau genehmigt Der Flughafen London-City darf ausgebaut werden. Die nötige Genehmigung der britischen Regierung liegt seit Ende Juli vor. Für 344 Millionen Britische Pfund, umgerechnet rund 410 Millionen Euro, sollen unter anderem sieben zusätzliche Flugzeugabstellpositionen sowie ein Taxiway entstehen. Das Terminal wird außerdem erweitert. 2019 sollen die zusätzlichen Kapazitäten zur Verfügung stehen.
Der Flughafen Jersey erhält unter anderem ein neues Ankunftsgebäude (oben rechts) 9/2016
Justin Erbacci ist jetzt neuer Chief Innovation and Technology Oficer der los angeles world airports (lawa). Die Namibia Airports Company (NAC) hat Ende Juli ofiziell das neue Terminal des walvis Bay international airport eröffnet. Die Investitionssumme lag bei umgerechnet 6,3 Millionen Euro. Thomas Naughton (Foto unten) – derzeit noch CEO der wayne County airport authority, die die Flughäfen Detroit Metropolitan und Willow Run betreibt – wird das Unternehmen Ende September verlassen. Bis ein Nachfolger gefunden ist, wird Joe Nardone interimsweise einspringen. Nardone ist derzeit Vice President Business Development and Real Estate.
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alle Fotos: archiv
Das Bauen hat ein Ende: Am Flughafen Amsterdam-Schiphol wurde der Ablugbereich 2 wiedereröffnet
Der Budapester FlughaFen hat die Zahl seiner PkwStellplätze um 40 Prozent erweitert. Jazeera Airways möchte am Kuwait international airport ein eigenes, rund 46 Millionen US-Dollar teures Terminal bauen. Die zuständige Behörde hat bereits den Kauf des dafür nötigen Grundstücks genehmigt. Etihad Airways hat auf dem los angeles international airport (laX) ihre erste First- und Business-ClassPremium-Lounge an der US-amerikanischen Westküste eröffnet. Die Lounge beindet sich im Tom Bradley International Terminal.
INDUSTRIE & TECHNIK
Die HB-JBA war kurz vor Indienstastellung noch zu Gast auf der Farnborough International Airshow 2016 40
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Was lange Währt... BOMBARDIER C SERIES FÜR SWISS Mit mehr als zwei Jahren Verzögerung hat die C series von Bombardier den Flugbetrieb aufgenommen. Das Muster ist die erste neuentwicklung in diesem Flugzeugsegment seit langer Zeit. aero International hat beim erstkunden swiss die Indienststellung verfolgt
FOtO: DarrYll MOrrell/aIrteaMIMages
Text Christof Brenner
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INDUSTRIE & TECHNIK Innovation aus Deutschland: Die Besonderheit des ZIMunique-Sitzes ist die Mittelstrebe des Klapptischs für mehr Beinfreiheit
Die Gepäckfächer sind auf der rechten Seite größer als links. Flottenchef Peter Koch zeigt, wie leicht sich auch schwer beladene Fächer von der Kabinencrew schliessen lassen. Die Federmechanik regte Erstkunde Swiss bei Hersteller Bombardier an
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er ganze Stolz der Swiss International Air Lines hat gerade einmal fünf Buchstaben: HB-JBA. Unter diesem Kennzeichen betreibt die Luthansa-Tochter seit 15. Juli die erste CS100, die kurze Version der Bombardier C Series. Die Schweizer Airline ist Erstkunde und erster Betreiber des neuen Jets. Er soll bei Swiss die in die Jahre gekomme Flotte von 16 Avro RJ100 ersetzen. Im Vergleich zu den alten „Jumbolinos“ bedeutet die C Series für Swiss eine Betriebskostenersparnis von 25 Prozent. Und selbst ein moderner Airbus A320neo wäre im Einsatzproil der Schweizer zehn Prozent teurer als die CS100. Die Indienststellung der C Series hatte Hersteller Bombardier eigentlich bereits 2014 angepeilt. Doch technische Probleme sorgten immer wieder für Verzögerungen. Unter anderem war ein Triebwerksschaden des PW1500G Geared Turbo Fans der Grund dafür, dass die Flugtests über ein Vierteljahr lang unterbrochen werden mussten. Bombardier brachten die Schwierigkeiten auch inanziell in Bedrängnis. Investoren sorgten sich um die Liquidität des Unternehmens. Als die kanadische Provinz Quebec, an deren Bruttosozialprodukt der Flugzeugbauer einen Anteil von rund zwei Prozent hat, mit einer Milliarde US-Dollar einen
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49prozentige Beteiligung an dem C SeriesProgramm erwarb, kam das Vertrauen zurück. Bestellungen von 75 Flugzeugen durch die US-Fluglinie Delta Air Lines und 45 Maschinen durch Air Canada waren die Folge. Indes beurteilt der brasilianische Flugzeugbauer Embraer, mit seiner E-Jet-Modellreihe direkter Konkurrrent Bombardiers, das staatlich Engagement der Kanadier wettbewerbsrechtlich gar als unzulässsig.
„Wir genießen in den nächsten Monaten einen sehr lexiblen Support von Bombardier.“ PETER WOJAHN Technik-Chef der Swiss Die Verzögerungen von rund zweieinhalb Jahren bei der Entwicklung sorgten auch dafür, dass die schwedische Regionalluglinie Braathens Aviation davon Abstand nahm, das Flugzeug als erster zu betreiben. Stattdessen wurde Swiss von Bombardier im Mai 2015 als Erstkunde bekanntgegeben. Für Peter Koch, Flottenchef der C Series bei Swiss, ein Höhepunkt seiner Karriere: „Nicht nur ein neues Muster im Unternehmen einzuführen, sondern es als erster weltweit zu betreiben, ist schon eine ganz besondere He-
rausforderung.“ Die C Series ist schließlich seit langer Zeit die erste völlige Neukonstruktion eines westlichen Kurz- und Mittelstreckenjets.
CHANCE FüR EIGENE IDEEN Für Swiss war der Status des Erstkunden eine Chance, sich mit den eigenen Ideen einzubringen. „Innerhalb kurzer Zeit wurden wir von den Bombardier-Kollegen nicht mehr als reine Kunden, sondern als Partner behandelt“, erzählt Swiss-Flottenchef Peter Koch. Er führte Aero International am Tag vor der Aufnahme des Flugbetriebs bei Swiss exklusiv durch die HB-JBA und zeigte stolz die Detaillösungen, an denen der Erst-
In der C Series ist ist die Kabine der Schweizer erstmals mit dem Swiss Logo der Airline „gebrandet“
IntervIew FRED CROMER, PRESIDENT BOMBARDIER COMMERCIAL AIRCRAFT
„erfolg der SwISS ISt entSCHeIdend“
kunde ganz wesentliche Anteile in der Entwicklungsphase hatte. „Schön, der Vorhang hängt schon. Wenn nicht, hätte ich ihn eigenhändig festgeschraubt“, scherzt Koch, als er die Kabine betritt. „Denn Privatsphäre für die Crew ist wichtig“. Dieser Vorhang zur Galley, direkt hinter der Kabinentür, hängt auf einer Schiene, die mit ihrer geschwungenen Form ein bisschen an die Gleise einer Achterbahn erinnert. So entsteht bei Zuziehen ein Separee für die Flugbegleiter, an welchem vorbei die Passagiere dennoch weiter den Waschraum benutzen können.
MODERNSTE TECHNIK IM COCKPIT Im Full-Flight-Simulator am Firmensitz der Fluggesellschat in Zürich bereiten sich die Piloten auf den Erwerb des Type Ratings für die C Series vor. Das rund 17 Millionen Euro teure Gerät des kanadischen Herstellers CAE ist ein unverzichtbares Trainingsgerät für zuküntige Crews des neuen Swiss-Musters: Zahlreiche Punkte im Ausbildungsprogramm zur Musterberechtigung können nicht im Flugzeug selbst abgearbeitet werden – Situationen wie Rauch im Cockpit beispielsweise, aber auch Flugzustände, die im echten Flugzeug zu gefährlich wären. „Die Umstellung auf das neue Muster iel bisher allen unseren Kolllegen sehr leicht“, sagt Peter Koch.
AERO: Herr Cromer, sind Sie zufrieden, dass nun die erste CS100 an Swiss ausgeliefert wurde? Immerhin beträgt die Verspätung ja zweieinhalb Jahre! CroMer: Selbstverständlich bin ich zufrieden. wir haben auf den tag lange gewartet, das stimmt. Aber nun gewinnt das C SeriesProgramm weiter an dynamik. Swiss wollte ursprünglich nicht der erste Betreiber der C Series sein, weil durch die verspätete Auslieferung deren neue Boeing 777-300ER und die C Series gleichzeitig eingeführt werden. Wie unterstützt Bombardier seinen Erstkunden? wir haben ein großes team an technikern in Zürich. ein neues verkehrslugzeug zu planen, zu bauen und zuzulassen, ist nur ein Schritt. der entryInto-Service (eIS), also das flugzeug in den flugbetrieb
Mit Delta Air Lines und Air Canada haben Sie zwei große Aufträge wichtiger Kunden gesichert. Wann rechnen Sie mit weiteren Bestellungen? das wachsende Interesse an der C Series ist spürbar. Seit diesen Bestellungen ist das Interesse derer gestiegen, die die C Series bislang nicht im fokus hatten und sie nun ein zweites Mal bewerten. Ich habe früher in der Airlinebranche auch bei der flottenplanung gearbeitet und verstehe deshalb die Bedürfnisse der fluglinien sehr gut. Selbstverständlich erwarte ich weitere Bestellungen, doch jede Airline hat ihre eigenes Zeitmanagement, um solche wichtigen entscheidungen zu treffen. Unser Job ist es, sie dabei zu unterstützen. wir führen deshalb gespräche mit ihnen, damit am ende ein deal herauskommt, der für beide Seiten ideal ist. Wie hoch schätzen sie den weltweiten Bedarf für die C Series künftig ein?
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nach wie vor sehe ich einen Bedarf von rund 7 000 C Series-flugzeugen in den nächsten 20 Jahren. das ist eine sehr aktuelle Zahl. was die einführung des flugzeugs bei Swiss anbelangt, so ist deren erfolg dabei sehr entscheidend für uns. deshalb sind wir derzeit extrem darauf fokussiert. wir sind uns bewusst, dass die zivile luftfahrt genau beobachtet, wie sich die C Series im Alltag bewährt. Beeinlussen günstige Treibstoffpreise die Flugzeugbestellungen? Der Druck bei den Airlines, auf neue, sparsamere Flugzeuge umzusteigen, ist schließlich nicht mehr so groß. durchaus. Manche verschieben den neukauf ein, zwei Jahre nach hinten. Aber flottenentscheidungen sind sehr langfristige Planungen, und das ist der vorteil der CSeries: wir sind die einzigen, die in dieser Kategorie ein wirklich komplett neu geplantes flugzeug anbieten. Bombardier hat sich auch die Markennamen CS500 und CS700 gesichert. Planen sie eine größere Version? nein, wir haben gegenwärtig keinen Plan für eine längere version der C Series. Unser fokus liegt voll auf der CS100 und CS300. wir sind genug damit beschäftigt, die Produktion dieser flugzeuge hochzufahren und gleichzeitig unsere Kunden zu betreuen. Im Jahr 2017 wollen wir 35 C Series-flugzeuge ausliefern, ein Jahr danach schon 60. Bis 2020 soll die Produktionsrate dann auf 100 bis 120 flugzeuge steigen.
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foto: BoMBArdIer, CHrIStof Brenner (3)
fred Cromer, Präsident von Bombardier Commercial Aircraft, ist zuversichtlich, dass nach Auslieferung der ersten CS100 an Swiss ein steigendes Interesse neuer AirlineKunden zu verzeichnen sein wird. Im gespräch mit Aero-InternationalMitarbeiter Kurt Hofmann ist sich Cromer aber auch bewusst, dass fluglinien mit Argusaugen die einführungen der C Series in den linienbetrieb beobachten werden.
einzuführen, ist der nächste wichtige Abschnitt. er bedeutet auch für uns ein lernprozess, um das Ziel, ein zuverlässiges flugzeug, zu erreichen. normalerweise kann diese Phase bis zu zwei Jahre dauern. wir wollen sie auf ein Jahr reduzieren. die modernste technologie an Bord hilft dabei, Probleme schnellstmöglich zu identiizieren und somit die einführung beschleunigen. dass techniker präzise Informationen vom flugzeug erhalten, ist der große Unterschied zu bisherigen Mustern. der nächste wichtige Schritt beim C Series-Programm ist parallel dazu die Zulassung der CS300 und deren Auslieferung an Air Baltic.
INDUSTRIE & TECHNIK Drei sind (eigentlich) einer zuviel. Der Angle-Of-Attack-Sensor (rechts) wird von den beiden multifunktionalen Staurohren ersetzt, die den Anstellwinkel ebenso ermitteln können. Aus Redundanzgründen ist er dennoch installiert
IntervIew THOMAS KLÜHR, CEO SWISS INTERNATIONAL AIR LINES
„C SerIeS-eInfüHrUnG wIrD nACH PLAn verLAUfen“ thomas Klühr, CeO von Swiss International Air Lines, erläutert im Gespräch mit Aero-International-Mitarbeiter Kurt Hofmann an Bord der Bombardier C Series CS100 die weitere flottenentwicklung der schweizerischen Lufthansa-tochter. AERO: Wie viel günstiger als die alte Avro-RJ100-Flotte sind die Betriebskosten der C Series? KLüHr: Ich bin zuversichtlich dass unsere erwartungen erfüllt werden. Um 25 Prozent sollen die Kosten niedriger sein. Zudem wird das Durchschnittsalter unserer Mittelstreckenlotte,
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wenn alle 30 flugzeuge ausgeliefert sind, rund neun Jahre betragen. Zwei neue Flugzeugtypen, die Boeing 777-300ER und CS100, gleichzeitig in einem Jahr einzuführen, ist ein Kraftakt… natürlich ist das eine Herausforderung. Unsere mittlerweile sechs Boeing 777 liegen mit einer hohen Zuverlässigkeit. für die C Series sind wir gut vorbereitet, und ich bin davon überzeugt, dass auch deren einführung nach Plan verlaufen wird. einen komplett neuen flugzeugtyp weltweit als erster
zu übernehmen, ist schon einzigartig. Insgesamt nimmt Swiss neben den sechs Boeing 777 auch neun CS100 in Betrieb. Kommen noch andere neue Flugzeuge zur Flotte? In den kommenden Jahren werden einige flugzeuge der Airbus-A320-familie hinzukommen. übrigens haben unsere Boeing 777 derzeit eine hohe Auslastung. Sie haben 100 Sitzplätze mehr als der Airbus A340-300, den wir damit teilweise ablösen. Das beweist, dass die erhöhung der Kapazität eine richtige entscheidung war.
Geared Turbo Fan: Die Getriebeuntersetzung des Pratt & Whitney PW1500G ermöglicht ein beeindruckendes Nebenstromverhältnis
Täuschend: Was da zu den Bremssätteln läuft, sind keine Hydraulikleitungen, sondern Stromkabel der neuartigen elektrischen Bremsanlage der CS100
schon greit die Autothrottle-Funktion und setzt die Startleistung. Gelogen wird die C Series mit einem Sidestick, und dabei fühlt sie sich wie ein „echtes“ Flugzeug an: Ruderkräte werden am Stick simuliert. Oben am Knüppel beindet sich ein Wippschalter für die Höhenrudertrimmung. So lässt sich das Flugzeug beinahe konventionell steuern. Rollt man die C Series um die Längsachse, so bestimmt der Knüppelausschlag die Drehrate. Lässt man ihn los, hält die Maschine ihre Fluglage wie auf Schienen bei. Der Stick verfügt über zwei Begrenzungen: Nur wenn man ihn nach links oder rechts mit erhöhter Krat über die „Sot-Stops“ drückt, nimmt das Flugzeug Schräglagen ein, die jene im gewöhnlichen Airline-Betrieb übersteigen. Gleichzeitige Steuereingaben beider Besatzungsmitglieder meldet die C Series mit einer „Dual Input“-Warnung – und addiert die Befehle beider Piloten. Im Alltag wird das Flugzeug ohnehin selten von Hand gelogen. Das Flight Management System ermöglicht es, den Autopiloten komfortabel mit jeglichen Flugweginformatio-
nen zu versorgen und diese gegebenenfalls zu ändern. Im Anlug ist das Head Up Display eine große Arbeitserleichterung. Es ermöglicht den Blick nach draußen bei gleichzeitiger Überwachung der Instrumente.
VIEL KOMFORT IN DER KABINE Hersteller Bombardier bezeichnet das Flugzeug als das „modernste Standardrumpflugzeug der Welt“. Der Passagier proitiert davon vor allem durch eins: Viel Komfort. Die Kabine wirkt sehr geräumig. Der Gang mit drei Sitzen pro Reihe auf der rechten und zwei auf der linken Seite verläut nicht mittig. Die Gepäckfächer sind groß genug, um das Bordgepäck sämtlicher Passagiere unterzubringen. Hält sich jeder Fluggast an die Maximalanzahl, muß nichts davon in den Frachtraum ausgelagert werden. Obwohl Swiss in der CS100 125 Passagiere transportiert – die Standardbestuhlung des Herstellers sieht nur 117 vor – haben selbst groß gewachsene Fluggäste reichlich Beinfreiheit. Und das, obwohl Swiss mit 30 Zoll (76,2 Zentimeter) einen geringeren Sitzab9/2016
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FOTOs: swiss, ChrisTOF BreNNer (3)
Mit dem Flottenchef wollte sich Aero International einen Eindruck verschafen, wie sich das neue Flugzeug liegt, und verbrachte zwei Stunden mit ihm im Simulator. Rockwells Pro-Line-Fusion-Cockpit ist der wohl modernste Arbeitsplatz, den es für Verkehrspiloten derzeit gibt. In Busieness Jets, aus denen die Avionik ursprünglich stammt, besitzen die Bildschirme teilweise sogar eine Touch-Oberläche. Bei Verkehrslugzeugen wie der C Series ist diese Funktion noch nicht zugelassen. Die Eingabe der Daten erfolgt über die Tastatur in der Mittelkonsole zwischen den beiden Piloten. Mit einem Cursor lassen sich Befehle auf den Bildschirmen direkt ansteuern. Das Pro Line Fusion macht das Cockpit zur papierfreien Zone: Checklisten und Anlugkarten sind elektronisch gespeichert und lassen sich auf den Displays aufrufen. Sind Gewicht und Temperatur eingegeben, errechnet der Bordcomputer alle für den Start relevanten Geschwindigkeiten selbständig. Wir planen einen Flug von Zürich nach München. Schubhebel auf der Piste 28 nach vorne,
INDUSTRIE & TECHNIK
Bombardier will im kanadischen Werk am Flughafen mirabel nach dem Hochlauf bis zu 120 C series-Flugzeuge jährlich produzieren
stand als vom Hersteller empfohlen oder sogar in ihren alten Avro gewählt hat. Grund: Swiss hat nicht die von Bombardier vorgesehenen Zodiac-Sitze installiert, sondern die mit dem Crystal Cabin Award ausgezeichneten ZIMunique des deutschen Herstellers ZIM Flugsitz. Besonders Designmerkmal: Sie sind schlanker, und der Klapptisch mit Mittelstrebe ermöglicht mehr Bewegungsfreiheit. Davon, dass die Kabine leise ist, konnte sich Aero International bei einem Testlug überzeugen. Die Geared Turbo Fans PW1500G des amerikanischen Herstellers Pratt & Whitney sorgen laut Bombardier für
eine Lärmreduzierung um 50 bis 70 Prozent, dies ist natürlich auch in der Kabine spürbar. Die Antriebe sind dazu auch sparsamer als frühere Motoren. Die Reichweite der CS100 ermöglicht sogar Nonstop-Flüge über den Atlantik. Um eine ETOPS-Zulassung will sich Swiss mangels Notwendigkeit auf den von ihr bedienten Strecken nicht bemühen.
Premiere mit Hindernissen Premiere bei der Swiss hatte die HB-JBA am 15. Juli auf der Strecke ZürichParis. Ganz ohne Komplikationen verlief der Start der C Series bei Swiss dann doch nicht. In der ersten Woche musste ein Flug Auf der
Strecke von Zürich nach nach Manchester nach 50 Minuten wegen eines technischen Defekts an einer der Klimaanlagen wieder umkehren, um dort repariert zu werden. Für Flottenchef Peter Koch ganz normale Probleme bei der Einführung eines neuen Flugzeugs: “Wir sind sehr zufrieden mit der Performance der C Series in den ersten Tagen der Einlottung. Es gab zwar einige kleinere technische Unregelmäßigkeiten, diese waren aber lugzeugtypunabhängig und nichts Außergewöhnliches. Derzeit haben wir erst eine CS100 seit knapp vier Wochen im Einsatz, weshalb ein aussagekrätiges Fazit aus unserer Sicht noch verfrüht ist.“
Aero-international-redakteur Christof Brenner (l.) ließ sich im simulator von Flottenchef Peter Koch zeigen, wie die C series liegt 46
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FOTOs: Meike FuhlgOTT, ChRisTOF BReNNeR (2)
im Head Up display bekommt der Pilot die wichtigsten Flugparameter angezeigt
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Feierstunde in Russland und vielleicht auch für die Flugzeugindustrie des Landes: Rollout der MC-21
Rollout mit hohen eRwaRtungen MC-21 am 8. Juni hatte die mC-21 ihren ersten öffentlichen auftritt. Die maschine soll als zweiter hoffnungsträger nach dem regionalen Superjet 100 von Suchoj den zivilen russischen Flugzeugbau neu beleben. wie sind die Chancen?
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ie Erschafung der MC-21 ist der gewaltige Sieg der Lutfahrtindustrie, der Sieg des Unternehmens Irkut“, gab Ministerpräsident Dmitrij Medwedjew nicht ohne Pathos kürzlich einem russischen Flugzeug mit auf den Weg, das an die einlussreiche Geschichte des zivilen sowjetischen Flugzeugbaus anknüpfen soll. Er betonte in seiner Ansprache weiter, dass Russland in der Lage sei, solche Produkte zu erzeugen, die die heimische Lutfahrtindustrie voranbringen und mit ausländischen Flugzeugen konkurrieren können. Gleichzeitig betonte Medwedjew die Bedeutung internationaler Kooperationen am Programm der MC-21. „Ich grüße alle ausländischen Geschätsleute, die in Russland arbeiten, die hier in dieser Halle sind und die zusammen mit uns eindrucksvolle Erfolge erzielen.“ Diese Adresse klingt dabei jedoch eher wie eine hohle Floskel, steht doch wirtschatliche Zusammenarbeit angesichts der politischen Spannungen des Westens mit Russland im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und der völkerrechtswidri-
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gen Annexion der Krim derzeit nicht gerade hoch im Kurs. Beim Regionallugzeug Suchoj SSJ war internationale Kooperation dagegen noch ein explizites Schlüsselmerkmal.
NACHFOLGE DER TU-154 Der formelle Startschuss für das Standardrumpf-Programm MC-21 war im August 2003 gefallen, als der Flugzeugbauer Irkut gemeinsam mit dem später übernommenen Konstruktionsbüro Jakowlew eine staatliche Ausschreibung für die Nachfolge der Tu-154 gewann. Die kyrillischen Buchstaben stehen dabei für Magistralnyj Samolet 21 – auf deutsch: Mittelstreckenlugzeug für das 21. Jahrhundert. Basis war das Konzept Jak-242 aus den neunziger Jahren, und kurzfristig war sogar im Gespräch, diese traditionsreiche Typenbezeichnung wiederzubeleben. Durchgesetzt hat sich nun jedoch MC-21, und lediglich der Name Jakowlews stand als stille Reminiszenz am Rumpbug des neuen Flugzeugs. Zunächst dachte man an eine dreiteilige Familie mit Platz für 130, 150 und 180 Passagiere. Der 130-Sitzer MC-21-100 wurde
Irkut-Präsident Oleg Dem chenko vor den feiernden Mitarbeitern beim Rollout
jedoch bereits 2008 zugunsten einer entsprechend gestreckten Version des Suchoj Superjets aufgegeben, und die Kapazitäten wuchsen – auf dem Weltmarkt wie auf dem Reißbrett der MC-21-Konstrukteure. Standardvariante ist heute die MC-21-300 mit Platz für 180 Passagiere in zwei Klassen oder bis zu 211 in einer Einklassen-Bestuhlung. Damit entspricht sie ziemlich genau der Boeing 737-800 oder der A320 von Airbus. Folgen soll auf jeden Fall noch eine gekürzte MC-21-200. Und auch eine längere Version -400 für bis zu 230 Passagiere ist vorgesehen. Als tiefer in die Entwicklung der MC-21 eingestiegen wurde, war noch nicht absehbar, wie schnell die beiden Platzhirsche Airbus und Boeing neu motorisierte Varianten ihrer Brot-und-Butter-Produkte entwickeln würden. So konnte man sich bei Irkut und der staatlichen Industrie-Holding OAK (oder englisch UAC – United Aircrat Corporation) und auch beim chinesischen Konkurrenten COMAC mit der ähnlich dimensionierten C 919 ein kleines Zeitfenster für gute Verkäufe erhofen, ehe in Europa und den USA ernsthat an die Konstruktion
INDUSTRIE & TECHNIK jedoch Anfang 2017 erfolgen, die russischen Ingenieure liegen damit etwa gleichauf mit ihren chinesischen Kollegen. Bezüglich der MC-21 sagte Irkut-Präsident Oleg Demtschenko während der Rollout-Zeremonie: „Wir haben es geschat, ein Kollektiv gleichgesinnter Kollegen auf die Beine zu stellen. Alle Programmbeteiligten sind auf ihrem Gebiet führend in der einheimischen und weltweiten Lutfahrtindustrie. Wir arbeiten zusammen und glauben an die MC-21 als das beste Flugzeug seiner Klasse.“ Robert Kluge
Aufgeräumter Arbeitsplatz: das Cockpit der Maschine
Breiterer rUMPF ALS Bei Der A320 UND 737 Weiteres Plus gegenüber dem Wettbewerb: Der Rumpfdurchmesser übertrit den der A320 um rund zehn, den der 737 gleich um 30 Zentimeter, die einem breiteren Mittelgang zugute kommen und damit helfen, die Turnaround-Zeiten zu reduzieren – wichtig vor allem für Low-Cost-Airlines. Und dem Komfort der Passagiere kommt besonders entgegen, dass die Kabine im Reiselug auf 6000 Fuß Druckhöhe gehalten werden kann, was dem Kabinendruck der Boeing 787 entspricht – und damit 2000 Fuß unter den Werten für 737 oder A320 liegt. Wichtigster Aspekt der Entwicklung und wichtigstes Marketinginstrument jedoch dürten die Triebwerke werden – gerade hier liegt bekanntlich nicht die Stärke russischer Ingenieure. Zwischen einem westlichen und einem einheimischen Antrieb sollen die Kunden bald wählen können. Ausgewählt wurden eine Version des Geared Turbofan PW1000G von Pratt & Whitney sowie das neue PD-14 von Aviadvigatel, das aber erst 2018 einsatzreif sein soll. Das PW1000G treibt auch die Bombardier CSeries an, von der das russische Leasingunternehmen IFC gut 30 Exemplare für russische Kunden bestellt hat. IFC-Chef Aleksandr Rubtsow hält die beiden Flugzeuge für ein ideales Paar, um Flottenbedürfnissen von GUS-Gesellschaten zu entsprechen. Nicht umsonst ist IFC also auch einer der Erstkunden der MC-21. Laut Irkut sollen aktuell 175 Festbestellungen vorliegen, von denen jedoch keine einzige ins westliche Ausland verkaut werden konnte. Allein 100 gehen je zur Hälte an Aerolot und IFC. Der Rollout war ein wichtiger Meilenstein des Programms um die MC-21, die das bislang ambitionierteste zivile FlugzeugbauProjekt in Russland ist. Für einen wirtschatlichen Erfolg wird es jedoch auch darauf ankommen, ein zuverlässiges Servicenetz zu etablieren. Irkut hat jedenfalls bereits eine Absichtserklärung um eine Palette von Wartungsarbeiten mit Luthansa Technik abgeschlossen. Der Erstlug soll vielleicht noch in diesem Jahr, spätestens
12 & 13 October 2016 Hangar 16 Cannes Airport FRANCE
FOTOS:IRKUT (2), ROBERT KLUGE
von Nachfolgern von A320 und 737 gedacht würde. Selbstverständlich war den Verantwortlichen bereits damals klar, dass man nicht ohne Weiteres in die vom Duopol versorgten Märkte einbrechen kann, und die angestrebten Marktanteile klingen bis heute bescheiden: Im vergangenen Jahr gab Irkut-Präsident Oleg Demtschenko bekannt, etwa zehn Prozent des weltweiten Standard-Rumpf-Markts anzupeilen. Angesichts der aktuell bekannten Fertigungskapazität von sechs Flugzeugen pro Monat klingt selbst dies fast hochtrabend, denn Airbus und Boeing kommen auf den zehnfachen Wert – jeder für sich. Neben einem günstigen Preis auch aufgrund des aktuell extrem schwachen Rubelkurses (russische Medien nennen rund 85 Millionen Dollar für eine MC-21-300) muss die neue Konstruktion natürlich mit besonderen Alleinstellungsmerkmalen aufwarten, um Kunden zu gewinnen. Zum Ziel hat Irkut sich vor allem gesetzt, den Treibstofverbrauch gegenüber der aktuellen Generation der Wettbewerber (737-800 und A320ceo) um 25 Prozent zu senken. Die Betriebskosten insgesamt sollen um 15 Prozent unter denen von A320 und 737 liegen. Erreicht werden soll das unter anderem durch eine eizientere Aerodynamik der Traglächen und eine um 15 Prozent geringere Leermasse, die wiederum aus dem verstärkten Einsatz von Verbundwerkstofen resultiert. Zum geringen Zellengewicht trägt insbesondere der moderne, erstmals weitgehend aus Kohlefaser-Verbundmaterial gefertigte Flügel bei. Anders als sonst etwa beim Flügel der Bombardier CSeries wird er vom Zulieferer AeroComposite (ebenfalls einer OAK-Tochter) ohne Autoklav und damit ohne erhöhten Druck, dafür bei hoher Temperatur im Ofen „gebacken“. Konstruktionstechnisch liegt die MC-21 damit weit vor allen gleich dimensionierten Konkurrenten, auch der gleich jungen C919 aus China.
INDUSTRIE & TECHNIK airbus war sowohl mit der a350 als auch mit der a380 in Farnborough vertreten
DIE GESCHäFTE LAUFEN Farnborough InternatIonal aIrshow Trotz bereits voller Auftragsbücher konnten die Flugzeughersteller auf der britischen Messe weitere Verkäufe im Wert von 54 Milliarden Dollar verkünden. Doch auch bei den Triebwerksbauern ist mittlerweile ein Wettbewerb um die Marktanteile entbrannt
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unächst musste man fast befürchten, die Farnborough International Airshow (FIA) würde in diesem Jahr eine eher ruhige Lutfahrtmesse werden. Die Veranstaltung, die im Zweijahresturnus im Wechsel mit ihrem französischen Gegenstück in Le Bourget stattindet, ist ein wichtiger Gradmesser der Stimmung in der Lutfahrtbranche. Auf dem Zivillugzeugsektor spiegelt sich diese in den Auträgen wider, die vor allem die beiden größten Flugzeughersteller Boeing und Airbus regelmäßig verkünden. Natürlich wurden diese durchweg schon lange vor den vier Messetagen unter Dach und Fach gebracht – aber erst zur FIA verkündet. Die ohnehin schon gut gefüllten Autragsbücher der Hersteller hätten derart beeindruckende Ergebnissen kaum erwarten lassen: Am Ende wurden auf der Show 478 Airliner im Wert von 54 Milliarden US-Dollar verkaut.
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Allein Boeing hat Kaufverträge und Absichtserklärungen für 186 Flugzeuge im Wert von 26,8 Milliarden Dollar bekannt gegeben, was mehr als der Hälte der bisherigen Jahresbestellungen Boeings entspricht. Das Hauptinteresse der Kunden lag dabei auf der 737 MAX. John Leahy, Chief Operating Oicer Customer bei Airbus, nahm die Messe zum Anlass zu betonen, dass der europäische Flugzeugbauer seinen Konkurrenten „erneut überholt“ habe. Mit 279 Flugzeugen im Wert von 35 Milliarden Dollar sprechen die Verkaufszahlen für Airbus. Auch die größte Einzelbestellung ging an die Europäer: Die malaysische Low-Cost-Gesellschat Air Asia unterzeichnete feste Auträge für 100 A321neo. Die Airline hatte in jüngster Vergangenheit ihre Auslastung um 8 auf 85 Prozent steigern können. Die Kombination aus Wachstum und Erneuerung der beste-
henden Flotte ergibt einen jährlichen Bedarf von etwa 30 Maschinen.
ProDuKtIonsrate reDuZIert So groß der Erfolg beim Single-Aisle-Produkt ist, so erheblich hat Airbus derzeit bei seinem Flaggschif zu kämpfen, der A380. Airbus kündigte an, die Produktionsrate von derzeit 2,5 Flugzeugen auf eines pro Monat herunterzufahren. Hauptkunde für das Flugzeug ist Emirates, für die noch gut 60 Bestellungen zu erfüllen sind. Bei anderen Käufern muss Airbus dagegen damit rechnen, dass sie ihre bereits ixen Bestellungen verschieben. Nur ein schwacher Trost für Airbus: Boeing geht es mit seiner 747 ähnlich. Der amerikanische Flugzeugbauer hat die Produktionsrate auf ein Flugzeug pro Monat reduziert. Im Anschluss an die Messe vermeldete Boeing gar, den Bau der fast 50 Jahre alte Ikone möglicherweise sogar
vollständig einzustellen. Eine Option, die Airbus-Chef Fabrice Brégier für sein Flaggschif allerdings ausschloss: „Die A380 wird bleiben“. Eine überarbeitete „neo“-Version hat Airbus allerdings auf Eis gelegt.
Debüt Der „kleinen“
ney beim A320neo hatten ofenabr keinen Einluss auf das Interesse an der Technologie: Germania entschied sich bei ihren 40 A320neo für das Triebwerk; die ungarische Wizz Air hat Bestellungen und Absichtserklärungen für 432 PW1100G an ihren A320neo abgegeben. Konkurrent CFM konnte dagegen Air Asia für 200 seiner LEAP-Motoren gewinnen. Christof Brenner
FOTOS: AIRBUS, GETTY IMAGES, CHRISTOF BRENNER
Im Segment unterhalb von A320 und Boeing 737 zeigten sich zwei der Wettbewerber erstmals in Farnborough: Bombardier warb mit
Demolügen der CS100 für die neue C Series und vermeldeten die Musterzulassung der CS300 im Herstellerland Kanada. Embraer präsentierte knapp zwei Monate nach dem Erstlug ihre E190-E2. Zugleich verkündeten die Brasilianer E-Jet-Bestellungen im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar. Auch die Triebwerkshersteller kämpfen um Marktanteile. Die Startprobleme der PW1100G-Getriebefans von Pratt & Whit-
Ungeachtet der schlechten nachrichten zur A380-Produktionsrate: in der luft begeisterte der Airbus bei den Flugvorführungen
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rolls royce präsentierte die trent-triebwerksfamilie. Deren trent 1000 ten erhielt zum Messestart die eASA-Zertiikation
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NEWS INDUSTRIE & TECHNIK
km Reichweite soll die Maschine erreichen, die Boeing als Nachfolger der 757 plant.
So könnte die Neuentwicklung aussehen, die Boeing aktuell als Nachfolger der 757 diskutiert
NEUE FLUGZEUGFAMILIE
BOEING DENKT üBER MOM NACH M 60 OM war eines der heißesten hemen der Farnborough Air Show: Middle of the Market. Konkret geht es um einen möglichen neuen Boeing-Jet zwischen 737 und 787. Wenn Boeings Marketingchef Randy Tinseth in der Vergangenheit seine Produktlinie mit der von Airbus verglich, dann strich er heraus, dass Boeing im Gegensatz zur Konkurrenz alle Kapazitäts- und Reichweitenwünsche der Airlines gleichmäßig abdecke. Bis der Verkaufserfolg des Airbus A321neo zeigte, dass man in Seattle ofenbar eine klafende Lücke übersehen hatte. Zwölf Jahre nachdem die letzte Boeing 757 die Endlinie in Renton bei Seattle verlassen hat, ist der inzwischen über 30 Jahre alte Flugzeugtyp bei den Airlines heiß begehrt. Seine Kombination aus Reichweite und Kapazität ist einzigartig und erlaubt Direktverbindungen auf Strecken mit geringem Passagieraukommen, die mit keinem anderen Flugzeug wirtschatlich zu betreiben wären. Aber das
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Flugzeug ist technisch nun einmal betagt. Die Instandhaltung ist aufwändig, die Cockpitsysteme entsprechen nicht mehr dem neuesten Stand, und die Triebwerke sind zu durstig. Mit der A321neo LR hat Airbus eine moderne Alternative im Programm, die mit 7400 Kilometern die größte Reichweite aller Standardrumplugzeuge bieten wird. Die Langstrecken-A321 ist schon heute ein Verkaufsschlager und trägt entscheidend dazu bei, dass Boeing im Wettrennen zwischen der 737 MAX- und der A320neo-Familie bislang den Kürzeren zieht. Jetzt scheint man in Seattle eine Antwort gefunden zu haben. Mit einer Neuentwicklung will Boeing die Lücke zwischen der 737 MAX und dem Dreamliner schließen. Viel ist noch im Fluss, aber eine Kapazität von 200 bis 270 Sitzen scheint ein realistischer Eckpunkt. Und natürlich wird die neue Entwicklung eine eigenständige Flugzeugfamilie werden. Erwartet wird ein eher lachova-
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Exemplare der 737-7 konnte Boeing bisher an Fluggesellschaften verkaufen ler Rumpf mit einer 2-3-2-Bestuhlung, wie man sie auch von der 767 kennt, und in dessen Unterdeck im Gegensatz zur 767 dieselbe Containergröße Platz fände wie in der A320-Familie. Boeing erwartet einen Markt von 5000 Flugzeugen in dieser Kategorie – ziemlich viel für eine Lücke, die man lange nicht erkannt hat. Bei einem Startschuss noch in diesem Jahr wäre ein Erstlug 2022 oder 2023 denkbar. Als möglicher spritsparender Antrieb wird über eine größere Version des Geared Turbo Fan von Pratt & Whitney spekuliert. Kopfzerbrechen macht Boeing auch die 737-7, das kleinste Mitglied der MAX-Familie, die sich bisher nicht gut verkaut. Das soll sich jetzt mit einer etwas
verlängerten Version ändern. Der um 1,93 Meter gestreckte Rumpf soll zwei zusätzliche Sitzreihen ermöglichen. Die Verstärkung von Flügel und Fahrwerk erlauben es Boeing, das Startgewicht um zehn Tonnen zu erhöhen, sodass genug Treibstof für 900 Kilometer mehr Reichweite mitgenommen werden kann. Auch am oberen Ende des Produktspektrums tut sich etwas. Boeing untersucht derzeit die Möglichkeit, die 777X-Familie um eine nochmals gestreckte Version zu erweitern. Dieser Mega-Zweistrahler mit rund 450 Sitzen hätte bestechend niedrige Sitzkilometerkosten. Für die vierstrahligen Flaggschife 747 und A380 würde er das Ende einläuten. Beide verkauten sich in den vergangenen Jahren so schlecht, dass sie ohnehin nur noch auf Sparlamme produziert werden. Und wer sollte sie noch kaufen, wenn es ein topmodernes Flugzeug gäbe, dass Ähnliches leisten kann, aber im Einsatz wesentlich billiger ist. Heinrich Grossbongardt
MTU Maintenance Zhuhai konnte jetzt den 15. Geburtstag feiern. Das Unternehmen ist ein Joint Venture von MTU Aero Engines und der China Southern Air Holding Company und konnte bisher 1900 Triebwerke instandhalten. MitsUBisHi
UAC/CoMAC
Erster Kunde aus Europa
Widebody aus China
Erstmals hat ein Kunde aus Europa den Mitsubishi Regionaljet bestellt: Die in Schweden sitzende Leasingirma Rockton hat zehn Exemplare der MRJ90 fest bestellt. Gleichzeitig sicherte sie sich eine Kaufoption für weitere zehn Flugzeuge. Für den japanischen Flugzeugbauer Mitsubishi ist dies eine sehr wichtige Bestellung, da es der erste Autrag aus Europa für den neuen Regionaljet ist. Die Flugzeuge werden 2020 ausgeliefert.
Russland und China wollen gemeinsam einen Widebody für Langstrecken entwickeln. Ein entsprechendes Vorhaben wurde beim Besuch von Wladimir Putin in der Volksrepublik vereinbart. Die Vereinbarung sieht neben der Entwicklung eines entsprechenden Flugzeugs auch die Fertigung, den Verkauf und die Betreuung nach dem Verkauf vor. Konkret wurde in diesem Zusammenhang ein Vertrag über die Gründung eines Joints Ventures, das in China registriert werden soll, von Yury Slyusar, Präsident der russischen United Aircrat Corporation (UAC) und Jin Zhuanglong, Chairman von COMAC, unterzeichnet. UAC ist die russische Holdinggesellschat, in der zahlreiche traditionsreichen Lutfahrtunternehmen der ehemaligen Sowjetunion zusammengefasst sind. Dlr
Lilienthals Unfalltod Zufriedene Gesichter bei der Bestellung DieHl AirCABiN
Software von Prevero Der Kabinenausstatter Diehl Aircabin hat sich bei der Wahl einer neuen Sotware für die Unternehmensplanung für den Anbieter Prevero entschieden. Diehl Aircabin ist eine Unternehmenseinheit des Teilkonzerns Aerosystems innerhalb des Diehl Konzerns. Das Unternehmen fungiert damit als Vorreiter innerhalb des Teilkonzerns, denn bei erfolgreicher Umsetzung sollen weitere Teilkonzerngesellschaten Planungssotware von prevero einsetzen. BoeiNG
Zukunftsmarkt Indien In den nächsten 20 Jahren wird Indien zu einem immer bedeutenderen Markt für Flugzeughersteller. Das jedenfalls sagt eine Analyse von Boeing voraus. Der US-Konzern sieht bis 2035 eine Nachfrage nach 1850 neuen Flugzeugen auf dem Subkontinent. Aktuell wächst das Verkehrsaufkommen in Indien pro Jahr um 8,6 Prozent. Das ist so hoch wie in keiner Region sonst auf der Welt. Das größte Wachstum prognostiziert Boeing im Markt bei den Single-Aisle-Maschinen mit einer Kapazität von 90 bis 230 Sitzplätzen. Hier rechnet der US-Hersteller mit einer Nachfrage von 1560 Flugzeugen. Bei Wide-Bodies mit 200 und mehr Sitzplätzen schätzt Boeing den Bedarf in den nächsten 20 Jahren auf 280 Flugzeuge ein.
Das Deutsche Zentrum für Lut- und Raumfahrt (DLR) hat den originalgetreuen Nachbau eines Lilienthal-Gleiters wissenschatlich getestet und so die Ursache des Unfalls geklärt, bei dem der Flugpionier Otto Lilienthal vor 120 Jahren ums Leben kam. Das Gerät wurde von einem starken Aufwind erfasst, was den Anstellwinkel der Flügel so stark erhöhte, dass der Pilot diesen nicht mehr durch Gewichtsverlagerung verringern konnte. Das Wetter am Flugtag überschritt die konstruktiv bedingten Grenzen des Gleiters. BoeiNG/eMBrAer
E170 als Testlugzeug Gemeinsam mit dem brasilianischen Flugzeughersteller Embraer ist Boeing in die nächste Phase des Eco-Demonstrator-Programms gestartet. Eine Embraer E170 dient küntig als Testlugzeug für neue Technologien, die Flugzeuge umweltfreundlicher machen sollen. Es ist das erste Eco-Demonstrator-Flugzeug, das nicht von Boeing stammt. Nach Angaben von Boeing werden auf den Testlügen Technologien getestet, die zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes, des Treibstofverbrauchs und von Lärmemissionen beitragen sollen. Per Laser werden weitere Lutdaten-Parameter wie Temperatur, Fluggeschwindigkeit und Anstellwinkel gemessen. MtU
Zahlreiche neue Aufträge Die Farnborough International Airshow war für MTU Aero Engines ein großer Erfolg: Der Hersteller vermeldet Auträge im Wert von rund einer Milliarde Euro und konnte vor allem bei den Getriebefans der PW1000G-Serie punkten. 9/2016
Bei AIRBUS in Toulouse schreitet die Arbeit an der A350-900 der Lufthansa weiter voran. An den Rumpf sind bereits die Traglächen und die Fahrwerke installiert. Gut sichtbar ist das Leitwerk in Lufthansa-Lackierung. Damit trägt die erste Lufthansa A350-900 erstmals den Kranich am Heck, auch wenn dem Flugzeug insgesamt noch die blau-weiße Lackierung fehlt. JSC SUCHOJ CIVIL AIRCRAFT (SCAC) aus Russland will Ende 2016 ein Büro in Peking eröffnen. Aufgaben der Auslandsniederlassung sollen unter anderem Marketing und Zertiierung für den Suchoj Superjet 100 und Suchoj Businessjets sein. LUFTHANSA TECHNIK hat jetzt die Zulassung für eine neue photolumineszente Schilder-Generation erhalten. Ab sofort können die wartungsintensiven und nicht umweltfreundlichen Notausgangsschilder an den Vorhängen in der Kabine gegen das bereits für die Fluchtwegmarkierung benutzte GuideU-Material der Lufthansa Technik getauscht werden. Auch bei Airbus wird das neue System bereits ab Werk verwendet. PILATUS hat die 1400. PC-12 an einen Kunden im Südwesten der USA ausgeliefert. Gleichzeitig hat die weltweite PC-12-Flotte 5,6 Millionen Flugstunden erreicht. Rund eine Million Flugstunden gehen dabei auf das Konto, der PC-12 NG. Bei der PC-12 NG handelt es sich um die aktuelle Version der PC-12, welche 2008 auf den Markt gekommen ist. ATR hat ein neues Wartungszentrum am Flughafen Toulouse-Fracazal eingeweiht. In dem neuen Zentrum werden nicht nur Flugzeuge gewartet. Der Flugzeughersteller wird an dem Standort auch Tests neuer Technologien durchführen.
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Fotos: BoFA Merrill lyNCH GloBAl reseArCH, MitsUBisHi
RANDNOTIZEN
NEWS INDUSTRIE & TECHNIK PERSONALIEN Die Technik-Töchter der Austrian Airlines, Tyrolean Technik mit Sitz in Innsbruck und Austrian Technik Bratislava (ATB) sollen besser kooperieren. Die Geschäftsführer WOLFGANG HENLE, ATB, und BERND MEYER, Tyrolean Technik, wurden daher per 1. August Co-Geschäftsführer der jeweiligen anderen Gesellschaft. ATB ist der weltweit größte Fokker-WartungsSpezialist. Zwei personelle Veränderungen hat die Joint Aviation Authorities Training Organisation (JAA TO) zu vermelden. MARIO NEMETH, Director General of Civil Aviation and Water Transport der Slovakei, ist vom Koordinierungs-Komitee der European Civil Aviation Conference (ECAC) zum neuen Mitglied des Foundation Board der JAA TO ernannt worden. Das Foundation Board wählte wenig später PAULA ALMEIDA zur neuen JAA-TO-Direktorin. Die JAA TO ist eine niederländische Stiftung, die weltweit Training im Bereich der Luftfahrt-Sicherheit anbietet. GREG HYSLOP ist neuer Chief Technology Oficer (CT0) von Boeing. Damit löst der 57-jährige John Tracy ab, der nach 35-jähriger Arbeit für Boeing in den Ruhestand geht. MIKE NADOLSKI arbeitet als neuer Vice President Communications and Public Affairs bei Bombardier. Damit gehört die interne und externe Kommunikation zu Nadolskis Aufgaben. Er ist direkt dem CEO Alain Bellemare unterstellt. JOHN SLATTERY ist neuer Präsident und CEO der Commercial Aviation Business Unit beim Flugzeughersteller Embraer. Slattery gehört dem Unternehmen seit 2011 an.
Bombardier war im Juni Gewinner bei den Flugzeugbestellungen – und konnte gleich 45 Aufträge für die CS300 verbuchen. Dazu kamen noch einmal 45 Optionen und weitere Aufträge für CRJ900 und Q400. Bei Airbus stand der Monat ganz im Zeichen der ungenannten Kunden, während Boeing sechs Bestellungen für 767-Frachter entgegennehmen konnte.
FLUGZEUG
MARKT
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Pilotenbedarf wächst Weltweit werden bis 2035 617 000 neue Piloten, 679 000 Wartungstechniker und 814 000 Flugbegleiter benötigt. Zu diesem Ergebnis kommt Boeing im Pilots and Technicians Outlook, den das Unternehmen kürzlich auf dem EAA AirVenture in Oshkosh vorgestellt hat. Die angesehene Branchenstudie wird in diesem Jahr zum siebten Mal herausgegeben. Die Untersuchung geht erstmals auch auf den Bedarf an Kabinenpersonal ein. Im Vergleich zum vergangenen Jahr zeigt die diesjährige Studie einen um 10,5 Prozent erhöhten Bedarf an Piloten und einen um 11,3 Prozent erhöhten Bedarf an Wartungstechnikern. Boeing führt diese erhöhte Nachfrage auf Änderungen in der Flottenzusammensetzung und das allgemeine Flottenwachstum zurück. Pro Jahr schätzt Boeing den Bedarf auf etwa 31 000 neue Piloten, 35 000 neue Techniker und 40 000 Flugbegleiter. AirBus
Das Ende der großen Pläne Die CS300 in der Lackierung von Air Canada Bestellungen und oPtionen Fluglinie
tYP
Bestellungen / oPtionen 1)
AirBus ungenannter Kunde A320neo
11 / -
ungenannter Kunde A321neo
4/-
ungenannter Kunde A321ceo
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BoMBArdier Air Canada
Cs300
ungenannter Kunde CrJ900 Westjet encore
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Q400
9-
Boeing ViP-Kunden
737 MAX
2/ -
ungenannter Kunde 787-9
1/-
Fedex
767-300F
6/-
okay Airways
737 MAX
3/-
Viel Aufsehen hatte die Ankündigung von Airbus erregt, noch in diesem Jahrzehnt zweiund viersitzige Flugzeuge mit Elektroantrieb in Serie zu produzieren (siehe Aero International 9/2015). Diese Pläne sind nach dem Weggang von Chief Technology Oicer Jean Botti nicht mehr aktuell, hieß es auf der weltgrößten Messe für die Allgemeine Lutfahrt, dem EAA Air Venture in Oshkosh, Wisconsin. Dort präsentierte der Hersteller den Forschungsträger E-Fan in der Version 1.2. Dessen rein elektrischer Vorgänger hatte im vergangenen Jahr den Ärmelkanal überquert. Der E-Fan 1.2 ist nun mit einem HybridAntrieb ausgestattet: Er rollt und startet elektrisch mit Energie aus Akkus in den Flügeln. Im Reiselug erzeugt dann ein Verbrennungsmotor Strom sowohl für die Antriebsmotoren als auch zum Auladen der Akkus. Den hybriden SerienViersitzer E-Fan 4.0 soll es nicht mehr geben, den zweisitzigen Elektro-Trainer E-Fan 2.0, wenn überhaupt, nur in begrenzter Stückzahl. Mit dem E-Fan 1.2 will Airbus weiter alternative Antriebe für Verkehrslugzeuge erforschen.
1) bekannt gegebene Aufträge im Juni 2016
Als Frachter wird die 767 immer noch bestellt 54
Boeing
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Der E-Fan 1.2 von Airbus hat nun einen HybridAntrieb mit Verbrennungsmotor im Rumpf
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Flugzeuge mit 70 bis über 130 Sitzen werden nach Einschätzung von Bombardier bis 2035 in Europa ausgeliefert.
BLiCk in Die ZUkUnFt
kLeine MasCHinen iM aUFWinD D
An Flugzeugen wie dieser ATR 72-600 besteht in Zukunft wachsender Bedarf
Bedarf an 6400 neuen Jets in der Größenordnung von 70 bis über 130 Sitzplätzen. Unterteilt nach Größe erwartet Embraer einen Bedarf von 2300 Maschinen mit 70 bis 90 Sitzplätzen und von 4100 Maschinen mit 90 bis über 130 Sitzplätzen. Hinsichtlich des Einsatzes in den Airline-Flotten kommt Embraer zu einer ähnlichen
Einschätzung wie ATR. Den Ergebnissen der brasilianischen Flugzeugbauer zufolge werden 37 Prozent der Flugzeuge dazu dienen, ältere Maschinen in den Airlines-Flotten zu ersetzen. 63 Prozent der Neubauten kommen dagegen beim Ausbau der Flotten zum Einsatz. Das größte Wachstum erwartet Embraer in Nordamerika. Für diese
Region erwartet der Flugzeughersteller 2020 Auslieferungen (31 Prozent), dicht gefolgt von der Region Asia Paciic mit 1690 Maschinen (26 Prozent). Auch in den anderen Märken wie Europa, Lateinamerika, den Staaten der GUS, Afrika und Mittelost soll der Bedarf an Maschinen wachsen. Frank Littek
CYBer siCHerHeit
airLines inVestieren kräFtiG C yber-Sicherheit ist in einer Welt der Online-Verbindungen immer wichtiger. Fluglinien weltweit haben dies erkannt, und 91 Prozent von ihnen planen in den nächsten drei Jahren Investitionen in Cyber-Security-Programme Dies ist ein Ergebnis der Studie SITA Airline IT Trends, die jetzt veröffentlicht wurde. Das Engagement in diesem Bereich unterstreicht, dass schon viel getan wurde, es aber noch immer Potenzial gibt. SITA ist ein Anbieter von Lutfahrttechnologie, der für die Studie die größten 200 Fluglini-
en befragte. Dabei konnte SITA einen deutlichen Fortschritt im Bereich der Cyber-Security erkennen. Vor drei Jahren noch bereiteten sich weniger als die Hälte der befragten Fluglinien (47 Prozent) auf Cyber-Risiken vor. Der Fokus auf Cyber-Sicherheit ist eine Folge des Trends zum „Internet der Dinge“, in dem ein großer Teil der Objekte mit dem Internet verbunden ist. Es bietet neue Möglichkeiten für Tracking, die Sammlung von Daten, Analysen sowie Kontrolle, erfordert aber auch stärkere Bemühungen im Bereich der
Sicherheit. Eine große Mehrheit der Fluglinien (68 Prozent) investiert in den nächsten drei Jahren in Programme rund um das Internet der Dinge. Der Wert betrug bei der vergangenen Aulage des Reports 2015 noch 57 Prozent. Ein Hauptbereich für Investitionen rund um das Internet der Dinge besteht im mit dem Internet verbundenen Flugzeug. 46 Prozent der Fluglinien sind davon überzeugt, dass die Passagiere das als Verbesserung ihres Flugs ermpinden. Momentan haben 37 Prozent der Airlines Flugzeu-
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ge im Betrieb, die mit dem Internet verbunden sind. Bis 2019 wird der Wert auf zwei Drittel steigen. Aktuell bieten Airlines den Service „Internet über die Endgeräte der Passagiere“ am häuigsten an (33 Prozent). In den nächsten drei Jahren werden die Serviceangebote weiter steigen. Mehr als die Hälte der Airlines werden Angebote für die Flugziele und Duty-Free-Einkaufs-Apps anbieten, und bei 70 Prozent der Fluglinien werden Passagiere Multimediadateien auf ihre eigenen Geräte streamen können. www.aerointernational.de
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Fotos: Frank Littek, BoMBarDier, MoniCa WeHri, tHoMas BorCHert
er Bedarf an kleinen Verkehrslugzeugen wird in den nächsten 20 Jahren weiter zunehmen. Zu diesem Ergebnis kommen die Flugzeughersteller ATR und Embraer in ihren Ausblicken auf die Zukunt, die beide Unternehmen unabhängig voneinander erstellt und auf der Lutfahrtmesse in Farnborough vorgestellt haben. ATR erwartet von 2016 bis 2035 ein durchschnittliches jährliches Wachstum des Regionalverkehrs von 3,9 Prozent. Der europäische Flugzeugbauer geht davon aus, dass daraus ein Bedarf an 2800 neuen Turboprop-Flugzeugen erwächst. Nach ATR-Analyse werden 1000 Maschinen bestehende Flugzeuge in den AirlineFlotten ablösen. Das sind 35 Prozent des gesamten Bedarfs. Der Großteil der neuen Maschinen – immerhin 65 Prozent – wird benötigt, um die AirlineFlotten auszubauen. Ebenfalls sehr optimistisch blickt der brasilianische Hersteller Embraer in die Zukunt. Dem Market Outlook 2016 – 2035 zufolge besteht in den kommenden 20 Jahren auf dem Markt ein
GALERIE 43 000 Kilometer ohne einen einzigen Tropfen Treibstoff: Die beiden Schweizer Bertrand Piccard und André Borschberg haben mit der am 9. März 2015 gestarteten und am 26. Juli 2016 abgeschlossenen Weltumrundung an Bord ihrer Solar Impulse 2 für die Nutzung regenerativer Energien geworben
Die Solar Impulse 2 in den frühen Morgenstunden über den Pyramiden von Gizeh: Der vorletzte Flug der Weltumrundung führte vom 11. bis zum 13. Juli 2016 von Sevilla nach Kairo und die letzte Etappe vom 23. bis zum 26. Juli von dort nach Abu Dhabi 56
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Solar Impulse 2
Nur MIt der Kraft der SoNNe
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GALERIE
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An Bord des Flugzeugs ist lediglich Platz für einen Piloten – in diesem Fall Bertrand Piccard, der sich im April dieses Jahres mithilfe eines Seliesticks selbst in Aktion fotograieren konnte. Er und André Borschberg wechselten einander auf den einzelnen Etappen im Cockpit weitestgehend ab. Den längsten und schwierigsten Flug von Nagoya, Japan, nach Kalaeloa auf Hawaii absolvierte André Borschberg
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GALERIE Im April 2016 passierte die Solar Impulse 2 auf ihrer neunten, rund 4000 Kilometer langen Etappe die US-amerikanische WestkĂźsten-Metropole San Francisco. Zuvor stand das Solarlugzeug aufgrund eines Batterieschadens neun Monate auf Hawaii am Boden
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GALERIE
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2 1 Das Kontrollzentrum für den Weltumrundungslug befand sich in Monaco. Das Boden-Team stand via Satellit im ständigen Kontakt mit den Piloten. Mehr als 20 Spezialisten – darunter Ingenieure, Mathematiker und Meteorologen – kümmerten sich allein dort um den Erfolg der Mission 2 Zwei Abenteurer mit einer gemeinsamen Vision: Bertrand Piccard (58) und André Borschberg (63) haben bewiesen, dass erneuerbare Energien und efiziente Technologien greifbare und nachhaltige Lösungen bieten 3 Die Solar Impulse 2, die die Registrierung HB-SIB trägt, ist aus Karbonfasern gefertigt, wiegt nur 2,3 Tonnen, verfügt aber mit 72 Metern über eine größere Spannweite als eine Boeing 747. Angetrieben wird der Solarlieger, der mit mehr als 17 000 Solarzellen zur Energiegewinnung bestückt ist, von vier Elektromotoren
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Nagoya Japan
Abu Dhabi UAE Ahmedabad Indien
New York USA Dayton USA
San Francisco USA
Mandalay Myanmar
Tulsa USA
Abu Dhabi UAE
Atlantik-Überquerung Paziik-Überquerung
Maskat Oman
Varanasi Indien
Lehigh Valley USA
Chongqing China
Sevilla Spanien
Phoenix USA
Kairo Ägypten
Hawaii USA
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Alle Fotos: solAr ImpUlse
Nanjing China
BUSINESS AVIATION Der Cj4 ist der größte aktuelle Citationjet. er transportiert bis zu zehn Passagiere
Cockpitlayout der ersten Baureihe: nur der linke arbeitsplatz ist mit Honeywell-Röhrenbildschirmen ausgestattet, ansonsten beherrschen Kreiselinstrumente das Panel. im rechten avionikschacht sind hier noch die originalen alliedSignal Cni-5000-Funkgeräte eingebaut
Vor 25 Jahren
erstflUG eIner BIZJet-leGenDe Citationjet Der CitationJet setzte neue Maßstäbe in sachen Wirtschaftlichkeit und Komfort kleiner Geschäftsreiselugzeuge. neun Varianten hat Cessna während der vergangenen 25 Jahre entwickelt und mehr als 1800 flugzeuge der familie verkauft
a
ls die beiden Testpiloten Bob Leonhard und Bob Carnaham am 29. April 1991 mit dem Prototypen des neuen CitationJets, kurz CJ, in Wichita zum Erstlug abhoben, war dies der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Inzwischen hat Cessna über 1800 Flugzeuge der Modell-Familie verkaut, nach wie vor wird die Produktpalette verbessert und erweitert.
naCHFoLGeR DeR Citation i 1989 begann Cessna mit der Entwicklung eines Nachfolgers für die Citation I. Die war als Modellreihe C500 der erste Business Jet mit Turbofanantrieb gewesen, wurde aber nur bis 1985 gebaut. Seitdem wies das Cessna-Sortiment eine Lücke am untersten Rand des Jet-Spektrums auf. Für ihr neues Flugzeug verwendeten die Cessna-Ingenieure nur wenige Teile der 64
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alten Citation-Reihe, die es auch in einer gestreckten Version als Citation II gab. Lediglich die vordere Rumpfsektion wurde in abgeänderter Form übernommen, ansonsten erinnert nicht mehr viel an den Urvater Citation I. Statt eines konventionellen Kreuzleitwerks wie bei der C500, erhielt die neue C525 nun ein T-Leitwerk. Wichtigste Änderung war jedoch die Konstruktion eines Flügels mit kritischem Laminarproil. Das sollte vor allem die Reisegeschwindigkeit erhöhen. Sie lag beim Vorgänger Citation I mehr als 100 Knoten unter der des Konkurrenten Learjet – was der Cessna zu den wenig schmeichelhaten Beinamen „Slowtation“ und „Nearjet“ verhalf. Verbesserter Kabinenkomfort, erhöhte Wirtschatlichkeit und ein bis dahin für einen Jet unerreicht einfaches Flugzeughandling sollten dem CitationJet zum Erfolg verhelfen. Diese Rechnung ging auf: Vor al-
lem die Möglichkeit, den CitationJet „single pilot“, also ohne ein zweites Besatzungsmitglied betreiben zu dürfen, wurde ein Hauptgründe für den Erfolg der neuen Cessna-Jets. Bis heute sind viele Käufer „owner pilots“, die ihren eigenen Jet selbst liegen. Der CitationJet geriet 28 Zentimeter kürzer als die Citation I. Dass der Komfort in der Kabine dennoch nicht litt, war der Tatsache geschuldet, dass der Traglächenholm des neuen Flügels nicht wie bei der Citation durch den Druckkörper der Kabine verläut. So erstreckt sich der Kabinengang ohne Unterbrechung von der Tür bis ins Heck. Ohnehin kommt es nicht allzu ot vor, dass der relativ kleine CJ mit der maximal möglichen Passagierzahl liegt.
neUn VeRSCHieDene MoDeLLe Dem Ursprungsmuster CitationJet sollten im Lauf der Jahre acht zum Teil erheblich größere Modellvarianten folgen, die aber alle unter der Bezeichnung C525 zusammengefasst sind. Erste Verbesserungen führten zum CJ1: Mit einer modernisierten EFIS-Avionik und erhöhtem Abluggewicht hielt sich die Modellplege noch in Grenzen. Im Jahr 2000 stellte Cessna mit dem CJ2 erstmals einen größeren Bruder vor. Zwei
ZURüCK ZU DEN URSPRüNGEN Drei CitationJet-Modelle umfasst die aktuelle Produktpalette von Cessna – wobei das nur noch ein Markenname ist, den die Firma Textron Aviation führt. Mit gut 16 Metern Rumplänge ist das aktuelle Flaggschif CJ4 der bisher größte CitationJet. Zehn Passagiere inden in ihm Platz. Die beiden Williams FJ44-4A Triebwerke mit je 16,11 kN Schub machen ihn mit einer Reisegeschwindigkeit von 451 Knoten (835 km/h) zum schnellsten Modell der Baureihe, er hat mit mit 2116 Nautischen Meilen auch die größte Reichweite. Im Gegensatz zu allen anderen CitationJets erhielt die CJ4 um 12,5 Grad nach hinten gepfeilte Flächen, die Cessna von der größeren Citation Sovereign übernahm.
Moderne Ausstattung: Der CJ3+ ist eines der aktuellen Modelle aus der CitationJet-Reihe, hier dominieren Displays und Touchscreen-Controller der G3000-Avionik von Garmin
Ebenfalls aktuell im Programm ist die CJ3+. Das Pluszeichen im Namen kennzeichnet die Ausstattung mit einer FADECSteuerung für die Triebwerke und dem G3000-Touchscreen-Glascockpit von Garmin. Die CJ2+ hat diese Umstellung nicht mehr erlebt: Mit dem Modelljahr 2016 wurde sie gänzlich aus der Produktpalette gestrichen. Am unteren Ende der aktuellen CitationJetPalette steht nun ein CitationJet, der als einziger den Namen CJ gar nicht oiziell trägt:
Mit der Citation M2 kehrte Cessna 2012 zu den Ursprüngen der Produktfamilie zurück: Die M2 basiert auf dem allerersten Citationjet von 1989. Natürlich wurde sie grundlegend modernisiert. Die M2 hat die aktuelle -1AP-Version des Williams-FJ44-Antriebs mit FADEC-Triebwerkssteuerung und ein G300-Glascockpit. Eins blieb aber gleich: Man liegt sie – wie alle CitationJets – mit derselben C525-Musterberechtigung. Christof Brenner 9/2016
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Fotos: textron AviAtion (2), Gert rosMAnn/AirteAMiMAGes
Passagiere mehr als der maximal 7-sitzige CJ1 konnte der neue Jet transportierenNur knapp blieb der CJ2 mit seinem maximalen Startgewicht unter der Grenze von 5,7 Tonnen, die für viele kleinere Flugplätze als Limit gilt. 2004 wurden dann die ersten Maschinen des erneut gestreckten Flugzeugs als CJ3 verkaut. Die Zielgruppe für diese Maschine waren vor allem gewerbliche Business-Jet-Betreiber, doch auch die CJ3 darf von nur einem Piloten gelogen werden.
SERVICE TV-Tipps Als die Fernreise noch Luxus war 17.08. 07.30 – 08.15 Uhr 17.08. 18.30 – 19.15 Uhr Phoenix Ablug in den Urlaub (2)
Von Düsseldorf an den strand 17.08. 08.15 – 09.00 Uhr 17.08. 19.15 – 20.00 Uhr Phoenix Die spektakulärsten Flugzeuglandungen 17.08. 20.05 – 21.05 Uhr N24 Ultimate Airport Dubai (7) 17.08. 21.00 – 21.50 Uhr National Geographic Channel Boeing 747
Die Jumbo-Revolution (1) 17.08. 21.05 – 22.05 Uhr 18.08. 03.10 – 03.50 Uhr 18.08. 16.15 – 17.10 Uhr 21.08. 09.15 – 10.10 Uhr N24 Boeing 747
Die Jumbo-Revolution (2) 17.08. 22.05 – 23.05 Uhr 18.08. 03.50 – 04.30 Uhr 18.08. 17.00 – 18.00 Uhr 21.08. 10.10 – 11.10 Uhr N24 Notfall am Himmel
Wenn Technik versagt 17.08. 22.10 – 23.00 Uhr 18.08. 02.30 – 03.05 Uhr 20.08 03.50 – 04.35 Uhr n-TV Leschs Kosmos
Alptraum Fliegen – sind wir in der Luft noch sicher? 18.08. 16.45 – 17.15 Uhr ZDF Info Die spektakulärsten Flugzeuglandungen 18.08. 01.05 – 01.45 Uhr 18.08. 14.05 – 15.00 Uhr 20.08. 10.10 – 11.10 Uhr N24
Geniale Technik: Flugzeugträger 18.08. 05.15 – 06.00 Uhr 18.08. 17.05 – 18.00 Uhr n-TV Newton
Was passiert hinter den Kulissen wenn wir liegen? 18.08. 05.30 – 05.55 Uhr 3sat n-TV Wissen
u.a.: Flugzeug-TÜV 18.08. 19.10 – 20.00 Uhr 20.08. 19.10 – 20.00 Uhr 21.08. 10.10 – 11.00 Uhr 22.08. 16.10 – 17.00 Uhr 26.08. 05.15 – 06.00 Uhr 28.08. 07.30 – 08.00 Uhr 28.08. 18.30 – 19.00 Uhr n-TV
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24.08. 21.05 – 22.00 Uhr 25.08. 01.50 – 02.30 Uhr 26.08. 17.05 – 18.00 Uhr 27.08. 03.50 – 04.35 Uhr 27.08. 04.35 – 05.15 Uhr n-TV Geister-Flieger
Wenn Flugzeuge verschwinden 25.08. 00.10 – 01.00 Uhr n-TV
Phantom – Die McDonnell Douglas F-4 in Deutschland 31.08. 22.05 – 23.05 Uhr 01.09. 02.25 – 03.10 Uhr N24 C-17 Globemaster III – Transportlieger der US Air Force 31.08. 23.05. – 00.05 Uhr 01.09. 03.10 – 03.50 Uhr 01.09. 16.05 – 17.00 Uhr N24 Legendäre Flugrouten
Mega-Fabriken
Von Wien nach Tirol
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25.08. 15.00 – 15.50 Uhr 26.08. 11.25 – 12.15 Uhr National Geographic Channel Legenden der Luftfahrt
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Moderne Wunder: Flugzeuge 05.09. 17.00 – 18.00 Uhr 06.09. 05.20 – 06.05 Uhr Servus TV
Die Gepäckkontrolleure vom Flughafen 20.08. 05.00 – 05.15 Uhr HR Fernsehen
28.08. 15.45 – 16.30 Uhr ZDF Info
siegeszug der Düsenjets
Inside Frankfurt Airport (1) Deutschlands größter Flughafen
Inkasso Air
29.08. 10.45 – 11.30 Uhr 30.08. 00.00 – 00.45 Uhr 05.09. 16.30 – 17.15 Uhr ZDF Info
07.09. 21.00 – 21.45 Uhr 08.09. 01.35 – 02.15 Uhr Discovery Channel
Die Flugzeug-Eintreiber (3) 20.08. 21.45 – 22.30 Uhr 21.08. 05.15 – 06.00 Uhr Discovery Channel Der erste Flug 21.08. 19.25 – 20.15 Uhr 3sat Welt der Wunder: Was müssen neue Triebwerke aushalten? 22.08. 19.10 – 20.00 Uhr N24 Die Schmuggler (3) 22.08. 23.20 – 00.05 Uhr Discovery Channel
Pioniere
Der Airbus A380 29.08. 15.40 – 16.35 Uhr 30.08. 09.30 – 10.25 Uhr National Geographic Channel High Tech Inside (2)
Der Flughafen von Hong Kong 31.08. 16.35 – 17.30 Uhr 01.09. 10.35 – 11.30 Uhr National Geographic Channel Drehkreuz des Südens
Der Flughafen München
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31.08. 20.05 – 21.05 Uhr 01.09. 01.00 – 01.45 Uhr 02.09. 16.05 – 17.00 Uhr N24
23.08. 14.55 – 15.45 Uhr 24.08. 11.25 – 12.15 uhr National Geographic Channel Meilensteine: Wie wir die Welt neu erfanden (2) - Flugzeuge 23.08. 19.05 – 19.50 Uhr Discovery Channel Die Geheimnise der Geschichte (1)
Das wahre schicksal des Howard Hughes
Ultimate Airport Dubai (8) 24.08. 21.00 – 21.50 Uhr National Geographic Channel
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Zeit ist Geld
High Tech Inside (1)
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Auf St. Martin rauschen Flugzeuge wenige Meter über die Köpfe der Urlauber hinweg
Inspektion XXL
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Ablug in den Urlaub (1)
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herausGeber Dietmar Plath
rainer Göpfert, 160 Seiten, ca. 95 abbildungen, Format 15,3 x 22,1 cm, Softcover, ISBn 978-3-95512-112-9, PPV Medien, Bergkirchen, 2015, 24,90 euro.
redaktion CHEFREDAKTEUR: Thomas Borchert (verantw.) REDAKTION: Christof Brenner, Frank Littek, Martin Naß, Astrid Röben, Christina Scheunemann, Peter Wolter AUTOREN UND MITARBEITER: Jörg-Peter Berendsen, Henrik Bruns, Jens Flottau, Heinrich Großbongardt, Gunter Hartung, Kurt Hofmann, Thomas Strässle, Christofer Witt
Eine kompakte Reihe mit interessanten Fachthemen und vielleicht sogar Sammelcharakter aufzulegen, das probieren auch andere Verlage – nun also PPV Medien. Die Geschichte der deutsch-sowjetischen DERULUFT zwischen 1921 und 1937 hat viele Aspekte, die im vorliegenden Band als Teil der Reihe gut gegliedert und lüssig lesbar erzählt werden. Es war nicht selbstverständlich, dass zwei so unterschiedliche politische Systeme in einem sensiblen wirtschaftlichen Bereich wie der Luftfahrt doch erfolgreich und gut zusammenarbeiteten. Interessant ist etwa auch, wie vergleichsweise lange manche Flugzeugtypen Verwendung fanden. Die Auswahl der zeitgenössischen Fotos und Faksimiles ist gut gelungen und informativ, allerdings lässt die Qualität einiger Reproduktionen leider zu wünschen übrig. So erscheint der Preis für dieser Art von Publikation eigentlich nicht angemessen – man muss schon sehr am Thema interessiert sein.
kalender Thema des wunderschönen, nostalgischen Kalenders „Historische Luftfahrtplakate“ sind die Werbemotive großer und kleiner Airlines längst vergangener Jahrzehnte, die auf sehr dekorative Weise vom Reisen mit dem Flugzeug erzählen. Die Bandbreite der beworbenen Flüge reicht von ausgesprochen luxuriös bis abenteuerlich. Der Kalender zeigt brillante Reproduktionen historischer LuftfahrtPlakate, die von den Anfangszeiten der zivilen Luftfahrt bis in die sechziger Jahre reichen. Die Originale dieser Plakate sind gesuchte Sammlerobjekte, die auf Auktionen Höchstpreise erzielen. Bildtexte erläutern zudem technische Entwicklungen oder Besonderheiten sowie künstlerische und geschichtliche Aspekte der Plakate.
fraGen an die redaktion Christina Scheunemann, Redaktion AERO INTERNATIONAL, Troplowitzstr. 5, 22529 Hamburg Telefon: 040/38906-521, Fax 040/38906-529 E-Mail: redaktion@aerointernational.de, Internet: www.aerointernational.de fraGen zum abonnement AERO INTERNATIONAL, Abo-Service, 20080 Hamburg, DEUTSCHLAND, Tel: 040 38906880, Fax 040 38906885, E-Mail: abo@aerointernational.de ABONNENTENPREIS: 12 Hefte, Inland: 66,00 a zzgl. Zustellgebühr 6,00 a, Gesamtpreis 72,00 7; Österreich: 75,60 7 zzgl. Zustellgeb. 6,00 7, Gesamtpreis 81,60 7; Schweiz: 116,40 sFr zzgl. Zustellgeb. 11,30 sFr, Gesamtpreis 127,70 sFr; übriges europäisches Ausland: 66,00 7 zzgl. Zustellgeb. 25,20 7, Gesamtpreis 91,20 7; außereuropäisches Ausland: 133,20 7 Preis inkl. 67,207 Zustellgebühren. Bestellung von Einzelheften: Nur gegen Bank- oder Kreditkarten-Abbuchung, (Gesamtpreis: Anzahl der Hefte mal Heftpreis von 5,50 7 zuzüglich Versandkosten) beim AERO-INTERNATIONAL-Aboservice oder E-Mail: abo@aerointernational.de, Internet: www.aerointernational.de fraGen zur diGitaL-ausGabe www.aerointernational.de/digital infoservice@leserauskunft.de Tel: 0721-9638-880, Fax: 0721-96383482 anzeiGen ANZEIGENLEITUNG AERO INTERNATIONAL: Klaus Macholz, Tel: 08146 998903, Fax: 08146 998904, E-Mail: klaus.macholz@jahr-tsv.de
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ISSN 0946-0802
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erscheint monatlich in der Jahr toP sPeciaL VerLaG Gmbh & co. kG troplowitzstraße 5, 22529 hamburg, tel: 040 38906-0
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SERVICE In 49 Bildern einmal rund um die Welt
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ie viele Fotos Dietmar Plath im Laufe seiner Karriere geschossen hat, kann der Lutfahrtfotograf allenfalls schätzen. Gewiss ist dagegen, dass eine 49 Bilder umfassende Auswahl der schönsten Aufnahmen, die die Aero-InternationalLeser bereits seit vielen Jahren begleiten, derzeit auf dem Überseeboulevard in der Hamburger HafenCity der Öfentlichkeit präsentiert wird. „Up and Away“ heißt die Ausstellung, die dank der engen Zusammenarbeit des Veranstalters Überseequartier mit dem Airbus-Konzern realisiert werden konnte. Und somit verwundert es kaum, dass ausschließlich Flugzeuge aus dem Hause des europäischen Herstellers auf den großformatigen Tafeln im Mittelpunkt stehen. Blickfänge sind die 1,80 mal 1,20 Meter großen Fotograien jedoch nicht allein ob ihrer Maße. Wie kaum ein Zweiter versteht es Dietmar Plath, Technik und Natur in seinen Bildern zu einer Einheit zu verschmelzen und mit einer ordentlichen Prise Lokalkolorit zu würzen. Jene A380 der hai International Airways, aufgenommen im Anlug auf den Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi, fasziniert deshalb, weil im Bildvordergrund landestypische Architektur 68
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den Bezug zu hailand herstellt. Das Foto einer A320 der ecuadorianischen Tame, gerade auf den Galapagosinseln gelandet, wäre allein schon interessant genug, sicher, doch mit dem Leguan vor der Airbus-Nase ist es um ein Vielfaches attraktiver. „Dietmar Plath hat 130 Länder bereist, mehr als 500 Flughäfen kennengelernt. Und von all seinen Reisen hat er uns etwas mitgebracht: Fotos von höchster Professionalität, aus ungewöhnlichen Perspektiven, stets in Top-Qualität. Es sind einzigartige Aufnahmen, die ihm den Ruf eingebracht haben, einer der international besten Lutfahrtfotografen zu sein, wenn nicht gar der beste“, lobte Laudator Hartmut Mehdorn während der Vernissage Mitte Juli nicht ohne Grund und versicherte mit Nachdruck: „Dietmar Plath würde auch ein Flugzeug hochkant stellen lassen, wenn es dem Motiv dient.“ Nun, auf ein solches Foto wird nunmehr mit Freude gewartet. Bis dahin empiehlt sich ein Besuch in Hamburg. Dort ist die kostenlos zugängliche Freilut-Ausstellung im Überseequartier zwischen Elbe und Speicherstadt noch bis zum 14. Oktober 2016 zu sehen. Anschließend stehen die einzigartigen Werke zum Verkauf. Der Erlös wird einem guten Zweck zugute kommen. Astrid Röben
Fotos: Christian Brinkmann / arChiv
Der Aero-International-Herausgeber Dietmar Plath stellt seine schönsten Airbus-Fotograien noch bis zum 14. Oktober auf dem Überseeboulevard in der Hamburger HafenCity aus
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HISTORIE
WIEDERAUFBAU EINES WEGBEREITERS FOCKE-WULF FW 200 Sie sind Rentner. Aber die Füße hochlegen? Das kommt nicht in Frage. Und so ziehen sie in Bremen regelmäßig Blaumann und Sicherheitsschuhe an, um ein bedeutsames Kapitel ziviler deutscher Luftfahrtgeschichte wieder auleben zu lassen. Ihr Ziel: die Restaurierung einer Focke-Wulf Fw 200 Condor 74
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orgens um 9.30 Uhr in Halle 5 auf dem Betriebsgelände des Bremer Airbus-Werks. Wie jeden Dienstag und Mittwoch herrscht hier eine Mischung aus geschäftiger Betriebsamkeit und entspannter Ruhe. Während hier und da kleine Grüppchen beisammen stehen und ihre nächsten Arbeitsschritte besprechen, sind die Kollegen ein paar Meter weiter schon ganz in ihre Aufgabe vertiet: In unregelmäßigen Abständen übertönen sie das Stimmengemurmel durch geräuschvolles Hämmern oder das Surren eines Akkuschraubers. Es nimmt Formen an, was 2002 mit einem Haufen Trümmerteilen begonnen hatte. Zehn Enthusiasten machten sich damals
auf, eines der aufwändigsten Flugzeug-Restaurierungsprojekte der Welt in Angrif zu nehmen. 14 Jahre später steht der Rohbau des Rumpfs, die Arbeiten am rechten Flügel laufen auf Hochtouren. Der linke Flügel war schon fertig, muss nun aber wegen eines Transportschadens noch einmal repariert werden. Auch mit den übrigen Komponenten geht es voran. In einem Büroraum am anderen Ende der Halle sitzt Günter Büker. Der 69-Jährige ist Leiter des Condor-Projekts, und wie die meisten Teammitglieder stand auch er einst bei Airbus in Lohn und Brot. Neben ihm, dem ehemaligen Controller, sind unter anderem Techniker, Ingenieure und Kauleute mit an Bord. Ihr Durchschnittsalter: Mitte
Morgendliche Besprechnung der nächsten Arbeitsschritte an der Tragläche
Evgeny Khashenko beim Zusammennieten von Trägerblechen für den Rumpfboden der Condor
70. „Viele frühere Schlipsträger“, sagt Büker. „Wir hatten schon immer eine sehr enge Beziehung zu unserem Job und zum Unternehmen.“ Von seinem Schreibtisch aus hat er freie Sicht auf das Rollfeld des Bremer Flughafens, das nur einen Steinwurf entfernt liegt und wo gerade mit lautem Motorengetöse eine Maschine startet. Für die Lutfahrt hegen er und seine Mitstreiter seit jeher ein besonderes Interesse. Bei Büker wird das unter anderem daran deutlich, dass er auf dem Regal hinter seinem Schreibtisch diverse Flugzeugmodelle aufgestellt hat – darunter natürlich auch eine Focke-Wulf Fw 200 Condor. Die Condor, das war in den dreißiger Jahren ein Meilenstein der deutschen Verkehrs-
liegerei. Entwickelt wurde sie vom Flugzeugbauer Focke-Wulf in Bremen, einem der Vorläuferunternehmen des heutigen Airbus-Konzerns. Chekonstrukteur Kurt Tank schnitt das Flugzeug speziell auf die Anforderungen als Verkehrslugzeug bei der Luthansa zu und nahm dabei auch deren Anregungen auf. Als die Maschine im Juli 1937 ihren Erstlug absolvierte, stellte sie eine entscheidende Weiterentwicklung gegenüber Mustern wie der Junkers W 33 oder G 38 dar – und nahm in Form und Leistung bereits kommende Zeiten des Lutverkehrs vorweg. Maximal 26 Passagiere fanden in der Fw 200 Platz, deutlich besser als bisher gegen Motorlärm geschützt. Das Flugzeug hatte hervorragende aerodynamische Qua-
litäten und wurde nicht nur von Luthansa geordert. Focke-Wulf konnte Bestellungen aus Dänemark, Brasilien, Japan und Finnland entgegennehmen. Im August 1938 stellte die Maschine mit dem ersten NonStop-Flug von Berlin nach New York einen Langstreckenrekord auf. Heute gilt sie als Vorläuferin einer Generation von Flugzeugen, die in den folgenden Jahrzehnten den zivilen Lutverkehr prägten – deren weiterer Erfolg aber durch den Krieg jäh unterbrochen wurde. Umso bedauerlicher ist es, dass die Fw 200 bisher nirgends wieder aufgebaut zu sehen ist. Während des Kriegs produzierte Focke-Wulf die Maschine weiter für den militärischen Einsatz als Transporter und Seeauklärer. 9/2016
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FoToS: MarTiN eGBerT
In Halle 5 des Bremer Airbus-Werks treffen sich zweimal wöchentlich rund 60 Renter, um eine Fw 200 zu restaurieren
Die Focke-WulF FW 200 War eiN WeGWeiSeNDeS VerkeHrSFluGZeuG. Der krieG VerHiNDerTe Die WeiTere ZiVile erFolGSGeScHicHTe
HISTORIE
Jeder „condorianer“ bringt seine Fähigkeiten in das Projekt ein
ein Foto von der Bergung der Maschine im Mai 1999 in norwegen
stolzes Bild: die Motoren einer Fw 200 in den diensten der Lufthansa laufen vor dem start warm
Eines dieser Flugzeuge war die Fw 200 C3 mit der Werknummer 0063. Anfang 1942 musste sie wegen eines technischen Defekts auf dem Trondheimjord in Norwegen notwassern und versank kopfüber im Wasser, nachdem sich die Besatzung in Sicherheit gebracht hatte.
die Bergung der Maschine Günter Büker war dabei, als eine Spezialirma das Wrack 1999 aus dem Fjord zog. Und er war dabei, als zehn Jahre später die Außenlügel einer weiteren Condor mit der Werknummer 0140 vom norwegischen Berg Kvitanosi geborgen wurden, wo sie Ende 1942 verunglückt war. Besonders jenen Tag im Mai 1999 wird er wohl nie vergessen. Ein Freund von Luthansa Technik, der sich zusammen mit anderen Begeisterten unter dem Motto „Rettet die letzte Condor“ eine Restaurierung der historischen Maschine vorgenommen hatte, informierte ihn über die bevorstehende Bergungsaktion. Bü76
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ker nahm seinen Resturlaub und fuhr zum Trondheimjord, um „ein bisschen Abenteuer“ zu erleben, wie er sagt. Was dann passierte, hatte allerdings niemand auf der Rechnung: Der Kran hatte das Wrack gerade aus dem Wasser gezogen, als es zum Entsetzen aller Beteiligten noch in der Lut hängend auseinanderbrach. Der Traum schien geplatzt. „Manche hatten Tränen in den Augen“, erinnert sich Büker. „Nachdem die Flügel abgebrochen waren, standen wir vor einem Trümmerhaufen. Da dachten wir alle: Das war’s.“ Doch faktisch ging es damit erst richtig los. Nach längeren Diskussionen einigten sich vier sponsernde Partner auf eine Fortführung des Projekts: Die Deutsche Luthansa Berlin-Stitung übernahm den Wiederaubau von Leitwerk, Rumpheck, Haupt- und Spornfahrwerk. Rolls-Royce Deutschland kümmerte sich fortan um die Triebwerke. Die Gesamtverantwortung und die Eigentumsrechte gingen an das Deut-
sche Technikmuseum Berlin, und in der Hauptstadt soll die Maschine eines Tages auch ausgestellt werden – in einer silbernen Lackierung. Militärische An- und Einbauten wird es nicht geben. Flugfähig wird sie zwar nie wieder sein, aber sie soll auf ihrem eigenen Fahrwerk stehen und rollen können. Der größte Teil der Arbeiten wird seit 2002 bei Airbus in Bremen erledigt, wo das Team um Günter Büker die beiden Innenund Außenlügel sowie den Rumpf restauriert. „Wir sind hier praktisch eine Firma in der Firma“, erläutert der Ex-Airbus-Mann, der das Projekt zunächst noch „nebenbei“ während seiner regulären Arbeitszeit leitete und seit 2009 als Rentner die Fäden in der Hand hält. Da es viele Originalkomponenten nicht mehr gibt, andere kaputt oder zu stark korrodiert sind, müssen etwa 80 Prozent aller Einzelteile möglichst originalgetreu nachgebaut werden. Jede Bestellung der „Condorianer“, wie sich die Seniorentruppe
uwe dirks bei Arbeiten im rumpfskelett. der rumpf war besonders schwer zu rekonstruieren, da die Originalteile fehlten oder verbogen waren
der 91-jährige Fritz schneider nimmt es ganz genau
selbst nennt, durchläut die normalen Fertigungsprozesse im Werk. „Wir haben ein eigenes Budget“, berichtet Büker. „Aber natürlich stellen wir uns da immer hinten an.“
Als Azubi beim OriginAl dAbei Zurück in Halle 5. Am linken Außenlügel ist Fritz Schneider damit beschätigt, ein Stück Metallbeplankung an einer der Rippen zu befestigen. Mit konzentriertem Blick fügt er die beiden Teile zusammen und verbindet sie anschließend mit blauen und roten Schraubhetern, die später durch feste Nietverbindungen ersetzt werden. Schneider gehört zum „Nasenteam“, das heißt, er ist für die Flügelnasen, also die Vorderkanten der Außenlügel, zuständig. Das Besondere an ihm: Mit 91 Jahren ist er der Senior unter den Senioren. Als er von 1939 bis 1942 seine Lehre zum Metalllugzeugbauer bei FockeWulf machte, entstand auch jene Condor, die ihm nun in neuem Umfeld wieder begegnet. Gut möglich, dass er damals selbst
das eine oder andere Teil der heute historischen Maschine fertigte. „Das ist schon so etwas wie eine Reise in die Vergangenheit“, meint der Mann mit dem sorgsam zurückgekämmten weißen Haar und dem freundlichen Lächeln. Wie alle anderen bringt auch Fritz Schneider seine Arbeitskrat komplett unentgeltlich in das Projekt ein. Der einzige Lohn: ein warmes Mittagessen in der Airbus-Kantine, nachmittags Kafee und Kuchen sowie die Erstattung der Fahrtkosten. „Die Arbeit hier gehört fest zu meinem Wochenplan“, sagt der Veteran. „Die Füße hochlegen kann ich später noch lange genug.“ Für ihn ist die Restaurierung auch eine Rückkehr zu seinen berulichen Wurzeln. Nach dem Krieg durten in Deutschland zunächst keine Flugzeuge mehr produziert werden, sodass sich Schneider einen neuen Job suchen musste. Bis zu seiner Rente war er fast 40 Jahre lang Lokomotivführer, doch die Erinnerung an die einzelnen Arbeits-
schritte beim Flugzeugbau blieb über die Jahrzehnte frisch. Und wenn er sich einmal nicht ganz sicher ist, liest er in seinem alten Lehrbuch nach. „Der Unterschied ist nur, dass es unsere Ingenieure leichter haben: Die können jetzt am Computer erledigen, was früher am Reißbrett gemacht werden musste,“ stellt er fest. Und ohne Computer wäre das Ganze wohl auch gar nicht umzusetzen. Es ist ein riesiges Puzzle, das die Senioren da aus den Überresten der beiden in Norwegen geborgenen Wracks zusammenfügen müssen. Konstruktionszeichnungen der Condor gibt es nicht mehr, nur ein paar Reparaturbücher und einige alte Fotos. Und dann sind da ja noch die vielen fehlenden Komponenten, die nachgebaut werden müssen – zum Beispiel beim Rumpf, wo praktisch alle Teile entweder nicht auindbar oder zu verbogen waren. „Es war sehr schwierig, das alles zu rekonstruieren“, erläutert Peter Kock, einer von sechs früheren Konstrukteuren im Team. 9/2016
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FoToS: marTin eGberT (3), GünTer büKer, LUFThanSa (2)
Jeder im Team arbeiTeT ohne bezahLUnG
die Kabine bot für die Passagiere viel Komfort und war leise
HISTORIE
hier arbeiten Mitglieder des „nasenteams“ an den Flügelnasen
die Originalteile der Fw 200 sind rostzerfressen. 80 Prozent der teile müssen neu hergestellt werden
„Da braucht man viel Erfahrung.“ Weil die Condor damals in Fischform gebaut wurde und sich ihr Körper nach vorne und hinten kontinuierlich verjüngte, müssen alle Spanten eine andere Form haben. Nach jahrelangem Vortasten wurde voriges Jahr schließlich ein am PC erstelltes 3D-Modell der als Strak bezeichneten Rumpkontur fertig. Auf dessen Grundlage werden nun 2D-Modelle der unterschiedlichen Sektionen und daraus schließlich die einzelnen Bauzeichnungen angefertigt. „Das 3D-Modell bleibt jetzt eingefroren“, berichtet Karl Kaszemeik, der sich als Ingenieur früher mit aerodynamischen Fragestellungen beschätigte. „Darauf beruht alles, was jetzt noch kommt.“ Ob er es bedauert, dass das Flugzeug nach der Fertigstellung niemals den Boden verlassen und in die Lüte abheben wird? „Nein“, sagt der 82-Jährige bestimmt. „Ich bedaure nur, dass es irgendwann weg ist und dann 60 alte Herren hier sitzen und nichts zu tun haben.“ 60 Herren und eine Dame. Margret 78
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Kristensen ist so etwas wie die „Henne im Korb“, die einzige Frau unter den sonst nur männlichen Condorianern.
EinE Frau ist auch dabEi Anfang der sechziger Jahre ließ sich die heute 70-Jährige bei den Vereinigten Flugtechnischen Werken zur technischen Zeichnerin ausbilden. „Damals wurden Mädchen eher Verkäuferin oder Frisörin“, erinnert sie sich. In ihrem Jahrgang traf sie auf zwei weitere junge Frauen sowie 13 angehende Werkzeugmacher, alle männlich. „Das erste Jahr war das schönste“, sagt sie und lächelt. „Wir bekamen blaue Arbeitsanzüge und durften mit den Jungs in die Werkstatt, in die Schlosserei und in die Schweißerei.“ Heute nutzt Kristensen das, was sie in ihrem Berufsleben als technische Zeichnerin gelernt hat, um Konstruktionszeichnungen für die Condor anzufertigen. „Ich möchte einfach dabei und unter Leuten sein“, erzählt sie. An einem Schrank im Konstruktions-
büro hängt ein Zettel mit dieser Aufschrit: „Alle Menschen haben einen Vogel. Wir haben einen ganz großen – eine Condor.“ Günter Büker indet den Einsatz und die Disziplin „seiner“ Condorianer bei der Rekonstruktion des Flugzeugs über all die Jahre „absolut beeindruckend“. Für die Teammitglieder sei es wichtig, hier eine geregelte Struktur vorzuinden und ein- bis zweimal pro Woche einen festen Termin zu haben. „Der Mensch braucht eine Aufgabe“, meint der Projektleiter. Wenn alles gut läut, soll die letzte bekannte Condor der Welt 2019 oder 2020 fertig und anschließend nach Berlin gebracht werden. „Dann wird es auch Zeit“, sagt Büker trocken. „Immerhin wollen alle noch miterleben, wie die Maschine ausgestellt wird.“ Und danach? Der 69-Jährige zuckt mit den Achseln. „Wir scherzen schon manchmal über mögliche Folgeprojekte. Mal sehen, was sich bis dahin ergibt.“ Anne-Katrin Wehrmann
FOTOS: MARTIN EGBERT
Es gab keine Originalpläne. am computerwurden neue Zeichnungen angefertigt
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RÜCKSPIEGEL
Die British European airways (BEa) setzte mit fast 50 Flugzeugen die größte Vickers-Viking-Flotte ein
ERSAtZ FüR DiE DC-3 R und 11 500 zweimotorige Bombenlugzeuge des Typs Vickers Wellington waren bereits entstanden, als die Produktion kurz nach Kriegsende eingestellt wurde. Doch bereits zuvor, ab 1944, bildeten einige Komponenten dieser legendären Konstruktion die Grundlage für eine Transportausführung und ein rein ziviles Passagierlugzeug. Fahrwerk, Triebwerke und äußere Traglächen wurden nahezu unverändert übernommen und mit einem neuen Rumpf verbunden. Im Juni 1945 erfolgte der Erstlug des VC.1 „Viking“ genannten Flugzeugs, das als eizienter und mit fast 340 km/h vor allem schnellerer Ersatz für die Douglas DC-3 gedacht war. Zunächst
entstanden 19 Flugzeuge der ersten Serie Viking 1A, von denen elf an die British European Airways (BEA) gingen. Am 1. September 1946 wurden die ersten Vikings auf den Strecken von London nach Oslo und Kopenhagen erstmals mit zahlenden Passagieren an Bord eingesetzt. Bis 1948 entstanden in drei Serien insgesamt 163 Vickers Viking. Nach Ende des zivilen Einsatzes bei der BEA, die mit fast 50 Flugzeugen die größte Flotte unterhalten hatte, fanden viele davon militärische Verwendung bei der Royal Air Force. Auch in Deutschland logen zahlreiche Vikings, unter anderem bei Aero Express, dem Deutschen Flugdienst (später Condor), LTU und Luthansa.
Vor 30 JahrEn: ERStFLUG DER PiAGGiO P.180 Die Piaggio P.180 ist vor allem in den USa sehr beliebt
AvAnti, AvAnti Als Beechcraft Mitte der 1980er Jahre in den USA mit seinem „Starship“ in Enten(„Canard“)-Auslegung einen radikalen neuansatz beim Bau von Geschäftsreiselugzeugen wagte, wurde dies mit einem wirtschaftlichen Desaster „honoriert“. Fast gleichzeitig entwickelten Gates Learjet und Piaggio in italien gemeinsam ein nur wenig kleineres Flugzeug, das ebenfalls von Pt6Propellerturbinen in „Pusher“-Koniguration angetrieben wird und aerodynamisch trotz des stabilisierenden vorderen Flügels („DreiFlächen-Flugzeug“) etwas konventioneller, aber dennoch hoch efizient ausgelegt ist. Dies ist wohl auch der Grund für den Erfolg der Konstruktion: Am 23. September 1986 erhob sich die erste „Avanti“ in die Luft, und seither sind etwa 250 Exemplare von Piaggio gebaut worden, nachdem Learjet bereits im selben Jahr wieder ausgestiegen war. Besonders erfolgreich ist das Muster in
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den USA, wo beim Fractional-OwnershipAnbieter Avantair mehr als 50 Flugzeuge eingesetzt werden, aber in anderen teilen der Welt auch im Rahmen von nischeneinsätzen wie Rettungslügen und Zivilschutz. verbesserungen an den triebwerken und der Avionik führten vor gut zehn Jahren zur version Avanti ii. Auch eine unbemannte version mit dem passenden namen „Hammerhead“ existiert für bewaffnete und Aufklärungseinsätze.
Vor 60 JahrEn: tU-104 iM AEROFLOt-EinSAtZ
Fortschrittlicher Entwurf Eine Tupolew TU-104 der aerolot
Die tupolew tU-104 ist ein typisches Beispiel für den Dual-Use-Charakter der Luft- und Raumfahrt: nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die Sowjetunion im Bereich strategischer Bombenlugzeuge gegenüber dem Westen ins Hintertreffen geraten und verfolgte parallel mit großem Aufwand zwei Entwicklungsstränge – den Bau von interkontinentalraketen („Sputnikschock“) und von Langstreckenlugzeugen wie den tupolew-Mustern tU-16 und -95. von diesen gab es auch zivile Ableger, unter anderem die von der tU-16 abgeleitete tU-104. Diese hatte 1955 ihren Erstlug und wurde am 15. September 1956 bei der staatlichen Aerolot auf der Strecke Moskau – irkutsk in Dienst gestellt. Man sieht dem Entwurf die fortschrittliche Entwicklung an: größer und zuletzt für bis zu 115 Passagiere ausgelegt, aerodynamisch ausgereifter, aber in einigen versionen mit einem Bremsfallschirm zur verkürzung der Landestrecken und generell mit fünf Besatzungsmitgliedern im Cockpit und in der verglasten nase (navigator). Bis 1960 entstanden etwa 200 tU-104, von denen einige bis 1980 im Liniendienst logen und nicht weniger als 18 Prozent in Flugunfälle verschiedenster Art verwickelt waren. Konstruktiv sehr ähnlich aufgebaut sind die auf etwa 75 Prozent verkleinerte tU-124 und ab 1963 die legendäre tU-134 mit den triebwerken am Heck.
tEXtE: DR. ROBERt KLUGE; FOtOS: ARCHiv / LARS SöDERStRöM UnD HAnSUELi KRAPF, WiKiMEDiA COMMOnS
Vor 70 JahrEn: ERStER KOMMERZiELLER EinSAtZ DER viCKERS viKinG
THE WINDOW SEAT JENS FLOTTAU kommentiert aktuelle Entwicklungen in der Luftfahrt
„Im Prinzip kann sich Lufthansa ein bisschen Geduld locker leisten“
Die Ausgangslage ist relativ klar: Luthansa möchte die neue Sparte Eurowings schnell wachsen lassen und hat deutlich gemacht, dass sie dafür auch andere Unternehmen kaufen würde. Air Berlin hingegen braucht Geld. Anteilseigner Etihad (29,2 Prozent) hat kein Interesse an den dezentralen Touristikstrecken, die dem eigenen Netz keine Passagiere liefern und die nicht zum Premium-Geschätsmodell passen. Dass die Touristikstrecken bei Air Berlin vergleichsweise noch am besten laufen und die großen Verluste auf den innereuropäischen Zubringern entstehen, scheint bei den Überlegungen keine große Rolle zu spielen. Sowohl für Lufthansa als auch für Condor wäre ein Zusammengehen sinnvoll. Condor ist, Touristikkrise hin oder her, eine gut organisierte und stets proitable Fluggesellschat mit guter Kostenstruktur, die unter dem Eurowings-Dach einen großen Teil der Langstrecken-Operation liegen und auch im Privatreisesegment in Europa einen guten Beitrag leisten könnte. Zudem haben die beiden Unternehmen eine lange gemeinsame Geschichte. Man kennt sich und passt kulturell zusammen. Das Problem ist: Es ist trotzdem eher unwahrscheinlich, dass sich
Lufthansa möchte die Eurowings rasch wachsen lassen und denkt deshalb über den Kauf eines Teils des Air-Berlin-Geschäftes nach
die beiden Seiten auf eine Übernahme oder auch nur eine Beteiligung einigen werden. Denn in Branchenkreisen heißt es, die Preisvorstellungen seien sehr unterschiedlich, zumal bei Condor in den nächsten Jahren hohe Investitionen in die Langstreckenlotte anstehen. Nicht so eindeutig sind die Argumente, warum Luthansa einen Teil von Air Berlin übernehmen sollte. Die Entlechtung dürte schwierig sein, denn auch von Düsseldorf und Berlin liegt die Airline Ferienziele an; die Kosten bei Air Berlin sind weiterhin ein Problem, das das Management angesichts drohender Streiks kaum lösen kann. Kulturell dürte die Sache ebenfalls problematisch werden. Anteilseigner Etihad hat, so heißt es, über den eigentlichen Deal hinaus ein Interesse daran, mit Luthansa eine Art Allianz einzugehen. Doch aus Kreisen der größten deutschen Airline ist zu hören, dass dieses Interesse eher einseitig sei, auch wenn Gemeinschatslüge nicht mehr ausgeschlossen werden, sollte es zu einer Einigung kommen. Weil Etihad an einem Geschäft ein größeres Interesse hat als homas Cook (dem Touristikkonzern geht es wirtschatlich viel besser als Air Berlin), ist die Wahrscheinlichkeit seines Zustandekommens höher. Für Luthansa aber stellt sich die Frage, ob sie sich wirklich jetzt darauf einlassen sollte oder ob ein bisschen Warten auf den homas-Cook-Deal sinnvoller wäre. Denn: Sollte sich Luthansa mit Etihad/Air Berlin einigen, wäre ein Zusammengehen mit der Condor nahezu ausgeschlossen. Das Bundeskartellamt würde es wohl kaum zulassen, dass Luthansa den deutschen Touristikmarkt in dieser Weise beherrschen würde. Im Prinzip könnte sie sich ein bisschen Geduld locker leisten, auch wenn das Wachstum von Eurowings dann langsamer verliefe. Denn dass Etihad für die Air-Berlin-Anteile noch einen anderen Käufer indet, ist eher unwahrscheinlich. EasyJet jedenfalls hat, so ist zu hören, schon abgesagt. 9/2016
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FOTO: DIETMAR PLATH
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s ist eine Weile her, dass in der deutschen Airline-Szene so viel Bewegung war wie derzeit. Der aktuellen Phase am nächsten kommt vielleicht die Einkaufstour von Air Berlin, als sie vor Jahren die DBA und LTU übernommen hat. Doch momentan werden zwei große Transaktionen verhandelt, von denen die eine wahrscheinlicher ist – und die andere sinnvoller. Luthansa beindet sich in Gesprächen mit Etihad Airways, dem größten Anteilseigner von Air Berlin. In den Verhandlungen, geführt vom ehemaligen Air-Berlin-Finanzchef Ulf Hüttmeyer, geht es darum, dass die inanziell angeschlagene Airline sich küntig auf die Standorte Düsseldorf und Berlin konzentrieren und den Rest des Netzes verkaufen soll – zumindest sieht das ofenbar Etihad so. Die anderen Sondierungen inden zwischen Luthansa und homas Cook statt. Es geht darum, ob Luthansa sich an den Airlines des Touristikkonzerns beteiligt und, falls ja, wie.
VORSCHAU aus aKtueLLeM anLass KÜnnen angeKßnDigte Beiträge auF eine spätere ausgaBe VerschoBen werDen.
Finnair iM porträt Die traditionsreiche Finnair, immerhin schon vor 93 jahren als aero o/Y gegrĂźndet, wird ihr Langstreckengeschäft, insbesondere nach Fernost, weiter ausbauen. Dazu stoĂ&#x;en derzeit sukzessive airbus a350 zur Langstreckenlotte, in der zur Zeit unter anderem auch acht a330-300 (Foto) betrieben werden. Der abgesang auf die derzeit noch aktiven a340 ist hingegen bereits angestimmt.
netZwerKer
junger airport in schwierigen Zeiten
Fotos: DietMar pLath (2), FranK LitteK
wenn turbulenzen drohen, schalten die piloten zuerst die Fasten-Belts-Zeichen ein. neue technologien ermĂśglichen es ihnen nun, sich im anschluss automatisch mit anderen Flugzeugen Ăźber das wetter auf der strecke auszutauschen.
Der seit 2009 bestehende airport gazipasa in der tĂźrkei versorgt vor allem den urlaubsort alanya am Mittelmeer. wegen der hohen Berge in der umgebung gilt der anlug als schwierig, er erfordert ein spezielles training.
aero internationaL nr. 10 erscheint aM 14. septeMBer 2016 BAHNHĂ–FE UND FLUGHĂ„FEN
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