PORT FOLIO
25
CHRISTINE BOCK. BA Raumstrategien. MA Urban Design.
INHALT ICH
FORSCHUNG +
Curriculum vitae
Die Co-MASCHINE
Christine Bock
Urbane Komplizenschaften
S. 02
zwischen Raum, Mensch, Zeit, Dingen und Wissen. S. 04 Orada BUrada Ein Forschungsprojekt zum Einfluss von Migrationsbiographien auf Geb채udetypologien. S. 11
ARCHITEKTUR +
AUSTELLUNGS
DER GANGHOF
THE EUROPEAN
Eine Planungskonzeption im interkulturellen Umfeld. S. 16 DIE Zwischenzeile Intervention im urbanen öffentlichen Raum. S. 21 THE CONFESSIONARY Beitrag von On/Off für The reUNION Public House. S. 25 Die Expedition Projekt von Raumlaborberlin zusammen mit dem Festspielhaus St. Pölten S. 26
GESTALTUNG
+
EXHIBITION SPACE Beitrag zum transregionalen Kunstprojekt Europa hoch n S.31 Dauerausstellung im Flandernbunker Gestaltung einer historischen Ausstellung im ehemaligen Luftschutzbunker in Kiel S. 35
CV
2
Christine Bock *02 April 1981 in Hamburg Schillerpromenade 10, 12049 Berlin Mobil: 0178.4024733 E-Mail: cbock@hotmail.de
Kenntnisse Software Cinema 4D, Sketch Up, Vektor Works, Adobe Creative Suite, MS Office Sprachen Deutsch (Muttersprache) Englisch (fließend in Schrift und Sprache) Französisch (Grundkenntnisse)
Akademische Ausbildung 10/2010 - 02/2014
Masterstudium in Urban Design Technische Universität Berlin Master of Science (Gesamtnote: 1,3)
01/2008 - 06/2008
Studentenaustausch, Environment&Interior Design Polytechnic University, Hong Kong
10/2006 - 02/ 2010
Bachelorstudium In Raumstrategien/Interior Design Muthesius Kunsthochschule, Kiel Bachelor of Arts (Gesamtnote: 1,2)
08/1997 – 07/1998
Schüleraustausch, Ridge High School, New Jersey, USA
08/1991 – 10/2000
Corvey-Gymnasium, Hamburg Abitur (Gesamtnote: 2,2, Leistungsfächer: Kunst, Englisch)
2
Berufserfahrung und Projekte 09/2014
„Sounds Of Silence, Stadt hören und sehen“ Ternitz, Österreich Mitarbeit bei Prof. Christian Teckert, Wien: • Ausführung/Umsetzung eines Leitsystems
07/2012 - 03/2013
Europa Hoch N - Ein transregionales Kunstprojekt Mitarbeit bei Prof. Christian Teckert, Wien: • Konzeptentwicklung, Visualisierung (Collage, Zeichnung) und Ausführung des architektonischen Beitrags „The European Exhibition Space“ • Textlicher und grafischer Beitrag für die Publikation The Europa hoch n Book • Vortrag auf der Konferenz „Whichever Europe“ im Goethe-Institut London
07/2012
The reUNION Public House, London Zusammenarbeit mit dem Architekturkollektiv On/Off und Exyzt: • Ausführungdes Hotelzimmers „The Confessionary“
09/2011-10/2011
Praktikum bei Prof. Christian Teckert, Wien in den Schnittfeldern von Architektur, Urbanismus, Raumtheorie und Kunst • Konzeptentwicklung, Visualisierung (Modellbau, Collage, Zeichnung) für Ausstellungsgestaltung und temporäre Architektur
04/2010-09/2010
Praktikum bei Raumlaborberlin • Mitarbeit bei der Konzeptentwicklung, Planung, Ausführung, Umsetzung und Dokumentation von Ausstellungsgestaltungen und temporären Architekturen
04/2009 - 09/2009
Dauerausstellung im Flandernbunker, Kiel • Konzeptwicklung, Visualisierung und Planung der Ausstellung
07/2006 – 09/2006
Praktikum bei Absolute Lifestyle Innenarchitektur- und Dekorationsbüro, Hong Kong
08/2005 – 10/2005
Praktikum bei Cullman & Kravis Inc., Innenarchitektur- und Dekorationsbüro, New York
11/2000 – 04/2001
Praktikum bei Carsten Witte Modefotograf, Hamburg
2001 – 2006
Fotomodel weltweit in verschiedenen Ländern tätig und durch internationale Agenturen vertreten (u.a. Mega Model, Deutschland; Names, Mailand; View, Spanien; Click, New York)
WettbewerbE/ÖFFENTLICHER DISKURS 05/2014
Gastvortrag über die Forschungsarbeit„Die Co-MASCHINE“ an der Universität Stuttgart im Rahmen des Projekts DiverCity Stuttgart
seit 04/2014
Arbeit an einer Publikation der Forschungsarbeit „Die Co-MASCHINE“ Ausstellung der Forschungsarbeit „Die Co-MASCHINE“ im Rahmen des Symposium Ephemere Stadtentwicklung, TU Berlin, Institut für Architektur
05/2010
Nominiert für den Muthesius Preis 2010 für Kunst, Raum und Design Ausstellung der eingereichten Arbeit in der Kunsthalle zu Kiel
Interessen Städte, Reisen, Fotografie, Film, Kunst, Yoga
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urbane Komplizenschaften zwischen Raum, Mensch, Zeit, Wissen und Dingen Forschungsprojekt/Mapping/Ausstellung. Masterthesis. Team: Christine Bock, Ulrich Pappenberger. TU Berlin - Fachgebiet für Städtebau und Architektur. Betreut von Prof. Jörg Stollmann und Dr. Nishat Awan. Berlin, 2014.
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TEMPORAL-RÄUMLICHE APPARATE
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FUNKTION
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In Axonometrien und Diagrammen kartierten wir die aktionsbasierte Strategie der Berliner
von „unten“ soll es als abstrahierte „CoMaschine“ für andere Protestgruppen und Akteure der Stadtentwicklung sichtbar und übertragbar gemacht werden.
Mieterinitiative Kotti&Co für das Einmischen „von unten“ in stadtpolitische Entscheidungsprozesse. Hierbei visualisierten wir, wie ein einflussreiches Netzwerk aus Raum, Mensch, Zeit, Wissen und Dingen generiert wird, das die Betroffenen zu stadträumlich-politischen Akteuren ermächtigt.
ERGEBNIS Inspiriert von der Akteur-Netzwerk-Theorie von Michel Callon und Bruno Latour haben wir durch Interviews, teilnehmende Beobachtungen, Internetrecherche und spezielle Kartierungen eine Forschungsund Darstellungsmethode entwickelt, die nicht nur die Menschen sondern auch die nicht-menschlichen Akteure und ihre Verbindungen in den Blick nimmt und in Form
ZIEL
von Axonometrien darstellt. Mittels Aktivitäten an verschiedenen Orten – beschrieben in unserer Arbeit als Apparate – werden eine
Die Forschungsarbeit beschäftigt sich mit dem Protest der Mietergemeinschaft Kotti&Co, eine Gruppe von Sozialmietern am Kottbusser Tor in Berlin, die seit nunmehr drei Jahren gegen ihre drohende Verdrängung aus zentralen Sozialwohnungen kämpfen. In unserer Arbeit gehen wir der Frage nach, wie Betroffene zu einflussreichen Akteuren werden, die in der Stadtpolitik Gehör finden, sie mitdenken, weiterentwickeln und vielleicht sogar verändern. Die Relevanz des organisierten, zielorientierten und produktiven Einmischens von Kotti&Co in die Berliner Stadt- und Wohnungspolitik vermitteln wir durch unsere Analyse, Dokumentation und Darstellung. Als Modell für netzwerkorganisierte Stadtentwicklungsprozesse
Bandbreite an Komplizen mit einbezogen, Ressourcen vernetzt und lokal gebündelt. So entsteht ein einflussreiches Netzwerk aus Raum, Mensch, Zeit, Wissen und Dingen, das die Betroffenen zu stadträumlichpolitischen Akteuren ermächtigt. Durch eine Kombination dieser Apparate generiert die Co-MASCHINE zum einen sicht- und hörbaren Druck auf der Straße und zum anderen umsetzbare Lösungsvorschläge.
ERLÄUTERUNG APPARATE
1
Ausschnitt des Alltagstreffs im Protesthaus. Der
2
Apparate: Wir verstehen Apparate als relationale
Alltagstreff ist von uns als Alltagsapparat definiert. Räume, die über Aktivitäten unterschiedliche Menschen in den Protest integrieren, ihr Wissen, materielle und immaterielle Ressourcen anzapfen, bündeln und so Kotti&Co zur Einflussnahme verhelfen.
6
3
Die Gebäude
solidarische Nachbarn
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Protesthaus Geçekondu
WLAN
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AM KOTTI
„vertikaler Kiez“
„wohnen bleiben“
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Die Gebäude
DER ORT
3
Am Kotti: Der Protest von Kotti&Co ist am südlichen Kottbusser Tor verankert. Die vorhandene Baustruktur des Sozialen Wohnungsbaus und die gegenwärtigen alltäglichen Praxen spielen eine große Rolle, um ein solidarisches Unterstützungsnetzwerk und Öffentlichkeit für den Protest zu generieren.
7
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ORDNUNG BEREICH
Jugend Kotti&Co
Familie/Freunde/ Nachbarn
Touristen
Interessierte
Studentin, Urban Design, TU Berlin
Student, Urban Design, TU Berlin
Copystudio am Kotti
Stadtführer
Café Morgenstern
Tiyatrom - Türkisches Theater
Kreuzbergmuseum
Andere
Haluk Levent, türkischer Rockstar
Gesellschaft
Interbrigadas e.V.
andere Aktivisten/Unterstützer
Palisadenpanther
Mietenpolitisches Dossier
Fulda Weichsel
Bündnis East Side Gallery Retten
Berliner Energietisch
Mieten/Wohnen/ Stadtraum
Fight Racism Now!
Wohnen
Kerngruppe Kotti&Co
100% Tempelhofer Feld e.V.
solidarische Unterstützer
Andere i.w.S. betroffene Mieter
Betroffene Sozialmieter
Münchnerin
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Stuttgarter
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von Kotti&Co Jugend
von Kotti&Co Kerngruppe
andere Mitglieder
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Verknüpfung Mensch- Mensch/Raum
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Verknüpfung Handlung - Handlung
Café Südblock
Qsinova - Qualifizierung Sprache Integration
Verknüpfung Mensch/Raum - Handlung
Stadt
Politik/ Gesellschaft
Protest
Bildung
Kunst/ Kultur
Gewerbe
Ephraim Gothe, Staatssekretär für Stadtentwicklung Berlin
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Kultur/ Soziales
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lokale Teilöffentlichkeit durch stetige Präsenz; überlokale Teilöffentlichkeit durch mediale Berichterstattung und mündliche Weitergabe; vorwiegend lokales Unterstützernetzwerk; solidarische Nachbaschaft; Freundschaften.
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Mensch Studentin, Ethnologie, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
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LEGENDE Cem Özdemir, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen
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Katrin Lompscher, Vertreterin der Linken des Berliner Abgeordneten Hauses
Franz Schulz, Bezirksbürgermeister Friedrichshain Kreuzberg (bis 31.Juli 2013)
Katrin Schmidberger, Vertreterin der Grünen des Berliner Abgeordneten Hauses
Oliver Hoefinghof, Vertreter der Piraten des Berliner Abgeordneten Hauses
DLUNGEN/KOMPLIZEN
Mülleimer/Toiletten/Strom/ W-lan bereitstellen
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ALLTAGSTREFF: HANDLUNGENUND KOMPLIZEN
4
Nachbarschaftstreff/Alltagsapparat: Man trifft sich im Geçekondu zum Tee und Baklava, tauscht sich aus oder versorgt das Haus mit der nötigen Infrastruktur. Auf niedrigschwellige Art entsteht so eine Vielzahl von Beteiligungsmöglichkeiten die große Effekte haben.
8
lokale Teilöffentlichkeit durch architektonische Inszenierung des Protests und stetige räumliche Transformation; überlokales Unterstützernetzwerk. kollektives Wir-Gefühl; solidarische Nachbarschaft; Freundschaft. 23,7°C
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Mülleimer/Toiletten/Strom/ W-lan bereitstellen
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Idee/Konzept entwickeln
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Wissenschaft
Medien
TV
Web
Student, Architektur, TU Berlin
Student, Architektur, TU Berlin
Politik
Kunst
TU Berlin -Institut für Architektur
türkischer Bauunternehmer
Holz Possling
Ladekran-Schulz
Teigwaren Leylak
Inter Glas & Fenster GmbH
Bauhaus Hasenheide
Copystudio am Kotti,
Bausstelle in Friedenau
Europalettenhandel Nobelstraße
Geçekondular,Türkei
Lacaton et Vassal Architectes, Paris
Stadt
Radio
Gewerbe
Franz Schulz, Bezirksbürgermeister Friedrichshain Kreuzberg (bis 31.Juli 2013)
Architektur/ Bau
Universität der Künste - Freie Klasse
Kunst/ Kultur
Stefan Endewardt, Architekt, Kotti-shop
Fulda Weichsel
MieterInnengemeinschaft Kohlfurter Straße 40
Instandbesetzung, 70/80er Jahre in Kreuzberg SO 36
Passanten
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andere Familienmitglieder/Freunde/ Nachbarn von Kotti&Co
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andere Mitglieder
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Mensch/Raum
Sport Gesellschaft
Student, Architektur, TU Berlin
Protest Mieten/Wohnen/ Stadtraum
Café Südblock
Interessierte
Frauenteam Türkiyemspor Berlin e.V
Familie/Freunde/ Nachbarn
Occupy Protest, Zuccotti Park
Kotti&Co Jugend Kerngruppe Kotti&Co Kotti&Co
Ägyptische Revolution, Tahrir-Platz
Zuordnung/Bereich
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Container bereitstellen
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entwerfen/planen Z eit
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Ab jetzt ist das hier besetzt. Wir bleiben hier mit unserem Gecekondu, bis sich bei den Mietpreiserhöhungen etwas maßgeblich ändert. -Interview mit Detlev K. (schattenblick.de)
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SCHNITT Bauphase 4 Verkleiden und dämmen der Grundstruktur (Phase 1) zum Schutz vor Kälte.
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ABWICKLUNG FASSADE Bauphase 3 Wind- und wetterfest machen bei maximaler Transparenz.
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BAU PROTESTARCHITEKTUR
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BAU PROTESTARCHITEKTUR HANDLUNGENUND KOMPLIZEN MAPPING HANDLUNGEN/KOMPLIZEN
5-7
Bau der Protestarchitektur/Gestaltungsapparat: Die Kartierung zeigt den Apparat in seinen Bestandteilen, Verbindungen und Wirkungen. So wurden Bauerfahrung, Arbeitskraft, technische Geräte und weitere Ressourcen aktiviert und vor Ort gebündelt. Die sich stetig verändernde Form der Architektur ist dabei Ausdruck der unterschiedlichen Erfahrungen und Denkweisen.
8
ZEITLEISTE Ort / Aktivität
9
Kotti & Co Facebook Seite
DIGITALER RAUM
Erster Medienbericht Print
Die Berliner Tageszeitung berichtet über die "Mietenstopp-Demonstration"und in diesem Zusammenhang zum ersten Mal über Kotti & Co.
a-d Offener Briefwech
Bundesweiter Medienbericht TV
mit Senator Michael M
Im Zusammenhang mit den Wahlen zum Abgeordnetenhaus wird zum ersten Mal auf bundesweiter Ebene im ZDF über Kotti & Co berichtet.
Kotti & Co Webseite
ÖFFENTLICHER RAUM / STRASSE
Forderungskatalog
Gespräche der Mieter des Südblocks im Fahrstuhl.
ANDERE RÄUME
Mietenpolitischer Dialog
Kotti & Co stellt einen Forderungskatalog auf und überreicht ihn der neuen Koalition am Rathaus.
Bauausschu
Mietenwahnsinn ohne Ende? Berliner MieterInnen laden ein zu einer mietenpolitischen Veranstaltung & Diskussion. Organisiert vom Mietenpolitischen Dossier.
Gründung des Mietenpolitischen Dossier
Neriman Tuncer initiert eine Unterschriftenliste.
Schwerpunkte sind die mangelnde Ins hohe Betriebskostenabrechnu Missachtung des vereinbarten Vorkau Verkäufen.GSW erscheint nicht, tro
1
PROTESTHAUS GEÇEKONDU
März / 2011
April
Gründung der Mieterinitiative Kotti & Co
GESAMT
Mai
Juni
Juli
August
September
Die GSW geht an die Börse
Oktober
November
Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin
Das Unternehmen verspricht Aktionären „steigende Erträge“ durch „Zukäufe, steigende Mieten und reduzierte Leerstände“.
Verteilung der 149 Sitze: Linke: 19, Grüne: 29, SPD: 47, CDU: 39, Piraten: 15
Mieterhöhung der GSW und Hermes
Dezember
Bildung einer Großen Koalition zwischen SPD und CDU.
Januar / 2012
Februar
März
April
Mai
Wegfall der Kappungsgrenze Mieterhöhung von 5,35 Euro der GSW und Hermes.
Es gilt noch bis Ende 2011 eine Mietobergrenze für 14 Großsiedlungen von 5,35 Euro nettokalt.
LEGENDE zeitlich verortet einzelne Aktivitäten spezifischer Appparate räumliche Verortung von Apparaten deren Komplizen
1-7 spezifische untersuchte Apparate (siehe Axonometrien)
9
Apparat Komplize B
RÄUMLICHE VERTEILUNG DER APPARATE / KOMPLIZEN
6 5
Denk-/Dialogapparat_D/DA Expositionsapparat_EA
4 1 2 7
Gestaltungsapparat_GA Alltagsapparat_AA Kulturapparat_KA
Handlungs-/Kommunikationskette Denk-/Dialogapparat
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Kulturapparat
Gestaltungsapparat
Medienbeitrag
Ereignisse und Beschlüsse der beteiligten Akteure, die direkte Auswirkungen auf den Protest haben Rahmenereignisse nd
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Unterstützung der Opposition.
Offener Brief
von ArchitektInnen, StadtplanerInnen, SozialwissenschaftlerInnen, KünstlerInnen und JournalistInnen für Kotti&Co. „Für eine Soziale Mieten- und Wohnungspolitik – Für eine Unterstützung von Kotti & Co“.
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Presseerklärung zum “Mietenkonzept”
an Sozialsenator Czaja. Die WAV sehen Kotti&Co als Verdrängungsmaschine. Kotti & Co schicken Lösungsansätze mit
Kotti&Co erklärt: „Wir werden weiter protestieren“.
Bündnis für eine solidarische Stadt Facebook Seite
.
Der Tagesspiegel berichtet.
Kotti&Co als Bündnispartner.
Lärmdemo
Gemeinsam mit den Wissenschaftlern protestiert Kotti&Co gegen die steigenden Mieten.
Anhörung
der Oppositionsparteien zum sozialen Wohnungsbau im Abgeordnetenhaus. Kotti&Co geben Antworten und Lösungsansätze für das jetzige Problem.
.
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Bezirk für Kotti
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Die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg hat beschlossen Kotti & Co in ihren Forderungen zu unterstützen.
Aufruf
Die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt verleihen unter anderem an Frau Neriman Tuncer – Gründungsmitglied von Dossiergruppe und Mieterinitiative
6
Kotti & Co die Bezirksmedaille.
Das neue „Mietenkonzept“ wurde zur Abstimmung übergeben. Damit reagierte der Senat auf die Proteste von Kotti&Co.
zum sozialen Wohnungsbau: “Nichts läuft hier richtig” im Abgeordneten Haus. Organisiert von Kotti&Co, Bündnis Sozialmieter.de und Mietenpolitisches Dossier.
mit Kotti, Co., Dr. Andrej Holm und weiteren Gästen aus Wissenschaft, Kultur und Politik. „Mieten, Mischen, Mehrwert, Warum Kotti und Co uns alle was angeht!“. Organisiert von den Initiatoren der zwei Aufrufe.
Bündnis-Lärmdemo
organisiert vom „Bündnis für eine solidarische Stadt“. Bundesweite Aktionswoche.
5
Hauptausschuß des Senats.
Konferenz
Bezirksmedaille Diskussion
Wissenschaftlerinnen übergeben dem Senat für Stadtentwicklung und Umwelt eine Stellungnahme und einen gemeinsamen Aufruf zur Unterstützung des Protestes von Kotti&Co: „Ein Angebot, das wir nicht ausschlagen können“.
Ende des Untersuchungszeitraum
9
7
Bauausschußsitzung.
Nach fast zwei Monaten sollte über die Ergebnisse der Konferenz gesprochen werden. Vertagung der Diskussion.
.
.
1 4
Besuch
Geçekondu 1.Phase
Juni
4
3
vom Staatssekretär für Stadtentwicklung Ephraim Gothe und der Opposition im Gecekondu.
Juli
August
Geçekondu 2.Phase
September
Oktober
4
4
Geçekondu 3.Phase
2
Geçekondu 4.Phase
November
Dezember
Januar / 2013
Februar
4
Geçekondu 5.Phase
März
April
Mietenkonzept für den Sozialen Wohnungsbau 2013-2017.
Das vom Senat beschlossene Mietenkonzept für den Sozialen Wohnungsbau wird für das Jahr 2013 umgesetzt. Fortführung für die Jahre 2014 bis 2017 wird im Abgeordnetenhaus Gegenstand der Haushaltsberatungen sein.
Mai
Juni
Juli
Besetzung des Gezi-Park in Istanbul, Türkei
Aus Protest gegen die Pläne zur Bebauung des Gezi-Park formierte sich ein breites Bündnis und besetzte diesen. Die Besetzung war Ausgangspunkt landesweiter Proteste, in denen sich eine allgemeine Unzufriedenheit mit der türkischen Regierung ausdrückte.
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10 Herkunft Nutzer in Berlin
Beschreibung
6 D-/DA_Konferenz „Nichts läuft hier richtig“ 5 EA_Bündnis-Lärmdemo am 16.03.2013
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Medienbeitrag zu Apparat lokal regional überregional
Bezirk Menge
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Charlottenburg
6
Abgeordnetenhaus
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Straßenraum um Kotti Friedrichshain
1/2/3/4 Geçekondu
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Gemeinschaftsgarten Glogauer 13
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Kreuzberg
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Nord-Neukölln
Kon fere n z_ Ne ue Türkei Tahrir Platz, Kairo/Ägypten
Zeitleiste: Während in der ersten Hälfte des untersuchten Zeitraumes kaum Apparate auftreten, entwickelt sich nach dem Bau des Geçekondus eine
9 -10
intensive Präsenz dieser. Räumliche Verteilung: Die Verortung der Apparate, die Ursprünge ihrer menschlichen-, nicht menschlichen Komplizen und die medialen Reichweite ergeben ein Netzwerk, das sich weit über die Grenzen von Berlin zieht.
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ÖFFENTLICHER DISKURS
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An den Außenwänden des Geçekondus kommuniziert unsere Arbeit als kleine Ausstellung das Thema vor Ort. Die Beteiligten erkennen sich in den Zeich-
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nungen und nehmen eine neue Perspektive ein. Für das Symposium „ephemere Strukturen in der Stadtentwicklung“ an der TU hilft eine Lupe dem Betrachter die angepassten Zeichnungen zu lesen. Man muss genau hinschauen, um zu verstehen.
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ORADA BURADA Ein Forschungsprojekt zum Einfluss von Migrationsbiographien auf Geb채udetypologien Forschungsprojekt/Installation. Team: Friederike Bauer, Christine Bock, Stephanie Hausdorf, Leon Jank, Ulrich Pappenberger, Tobias Wimmer. TU Berlin - Fachgebiet Bildende Kunst. Betreut von Prof. Dr. Stefanie B체rkle. Berlin/Didim, 2012.
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Die vor Ort gewonnenen Informationen und Eindrücke zum Einfluss von Migrationsbiographien auf Gebäudetypologien wurden in eine Installation übersetzt. Sie macht besonders die vorgefundene Lebensrealität der Rückkehrer räumlich erfahrbar, welche sich unter den Einflüssen der beiden Ländern mit den eigenen Wunschbildern und Erfahrungen vermischt.
ERGEBNIS Aussagen der Interviewpartner, die von den Einflüssen und Erfahrungen aus Deutschland und der Türkei erzählen, wurden zusammen mit Skizzen der Interviewpartner von Wunschhäusern und Fotografien von bezeichnender Architektur vor Ort an einer zentralen Informationswand angebracht. Sie zeigen eine Architektur, die die unterschiedlichen Erfahrungs- und Wissensbereiche aus beiden Ländern aufgenommen hat und abbildet. Architektonische Fragmente wurden aus dem Kontext herausgelöst und neu zusammengesetzt,
Ziel Didim an der türkischen Ägäisküste ist Ausgangspunkt der Recherche. Ziel ist es, die gestalterischen und räumlichen Merkmale der von Rückkehr- oder Pendelmigranten in der Türkei gebauten Architekturen in Verbindung zu ihrer interkulturellen Realität geprägten Lebensweisen zu untersuchen und diese darzustellen. Hierzu befragten wir über zehn verschiedene migrantische Familien in ihrem Zuhause nach ihrem Alltag, nach dem Bau und der Gestaltung des eigenen Zuhauses sowohl in Didim als auch in Deutschland. Darüberhinaus untersuchten wir die Um-
welche eine paradoxe Architektur entstehen lässt. Anhand eines farbigen Garns verspannt sich diese Informationsebene mit den Herkunftsorten in der Türkei (Burada) auf der einen Seite des Raumes mit den Emigrationsorten in Deutschland (Orada) auf der anderen Seite des Raumes. Das Spannungsfeld zwischen den beiden Orten wird sichtbar. Im Zentrum dieses Feldes befindet sich der untersuchte Ort Didim, der in seiner Dreidimensionalität zum Durchwandern, Erforschen und Entdecken der Struktur einlädt.
INSTALLATION
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Die Installation besteht aus verschiedenen Ebenen, die die Migrationsbiographien, die Architektur, den konkreten sowie gefühlten Raum in Didim nach-
gebung nach architektonischen Besonder-
zeichnen. Zusammen verschmelzen sie als Schatten-
heiten.
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wurf an der Wand. Buntes Garn zeichnet die Migrationsbewegung von „orada/burada“ (dt: „hier/dort“) nach und macht so das Spannungsfeld zwischen den zwei Polen sichtbar.
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WUNSCHBILDER
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Canan und Hüseyn zeichnen ihr Wunschhaus. „Es soll Kellerräume geben, die nicht typisch sind für die Türkei und ein ausgebautes Dachgeschoss. - Der Anspruch an die Qualität kommt aus Deutschland.“
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-Hüseyn Die hohe Anzahl der ausgebauten Dachgeschosse in Didim zeigt die Notwendigkeit Räume ökonomisch bestmöglich zu nutzen und den Wunsch
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Häuser mit atmosphärischer Qualität zu bauen. Indem Bilder und Einflüsse reproduziert werden, kann es vorkommen, dass aus der inneren Logik ein Dach zwar ausgebaut wird, jedoch in den Dachräumen so hoch angeordnet sind, dass ihre Bewohner nicht hinausschauen können.
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PERFORMANCE
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In einer Performance mittels einer Komposition aus verschiedenen Erfahrungen und Erlebnissen unserer Interviewpartner erz채hlen wir den Alltag, sowie den Bau und die Gestaltung des eigenen Zuhauses der Pendelmigranten in Didim als auch in Deutschland nach.
ARCHIT TUR
TEK
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DER GANGHOF Eine Planungskonzeption im interkulturellen Umfeld Architektur/St채dtebau. Entwurf. Team: Dilek Alkan, Christine Bock, Tabea Hilse, Irina Stier, Eva L체ttmann, Jasper Ugrinsky. TU Berlin - Fachgebiet Entwerfen und InternationaleUrbanistik. Betreut von Prof. Dr. Peter Herrle. Berlin, 2012.
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Rindenmulch
Pflaster mit Rasen
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07.02.12 16:27
Polycarbonat
35657985_c828dc4047.jpg 500 × 400 Pixel
http://www.baunetzwissen.de/imgs/35657985_c828dc4047.jpg
Haupteingang zum Garten
erhöhte Straße
ehemaliges Kirchengeb.
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ALT NEU
Lichthalle
Seite 1 von 1
Schnitt 1:400
Shop Lichthalle: Markt/Workhop
NEU ALT
Bibliothek
Haupteingang & Gärtnerschuppen
öffentliche Plots für Beete
umlaufende Bank als Zaun
private Plots für Beete Eingang zum Verkehrsschulgarten/ Schulungsraum
Straßen vom Verkehrschulgarten
Grundriss 1:800
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Der Kreislauf des Essens −Anbau, Kochen, Verzehr, Verkauf und Kompost − dient als Konzept, die entweihte Ananiaskirche und Freiflächen im Neuköllner Ganghofer Kiez zu einen multiple nutzbaren Raum − den Ganghof − zu transformieren, um so unterschiedliche Menschen unabhängig von Alter, sozialer Herkunft, Kultur und Geschlecht zusammenzubringen.
Gewächshauskonstruktion. Zusammen mit dem ehemaligen Kirchengebäude bildet sie das vielfach nutzbare Hofgebäude. Es ist zugleich offener Ort, Plattform, (Miet-)Küche, Bibliothek, Marktplatz, Veranstaltungsraum, Café, Restaurant, Kita und Administration. Die angrenzenden Grünflächen werden zum Hofgarten umfunktioniert und mit dem Verkehrsschulgarten auf dem Wilhelm-BuschPlatz verschmolzen. Auch Hinterhöfe, Baumscheiben und Vorgärten, können gemeinschaftlich bepflanzt und die Erträge im Hofgebäude zubereitet und verspeist werden. Zusammen bilden diese Räume den Ganghof, der von verschiedenen Nut-
KONZEPT
zergruppen wie Gemüsehändlern, Schulen, Kindergärten und Anwohner sowie der eigenen Gärtnerei und Gastronomie
Um einen solchen multiplen nutzbaren
genutzt werden können. Jugendliche aus
Raum zu generieren, wird anhand des
der Umgebung haben hier die Möglichkeit
Themas Essen Beteiligungs- und Nut-
eine dreijährige Ausbildung zum Koch,
zungsmöglichkeiten für unterschiedliche
zur Restaurantfachkraft oder zum Gärtner
Menschen im Kiez generiert. Hierzu sollen
zu machen. Drei wiederkehrende Ge-
nicht nur das Kirchengebäude, sondern
staltungselemente − aufklappbare, gelbe
auch vorhandene Grün- und Freiflächen
Holzboxen, eine hölzerne Bank und gelbe
miteinbezogen werden. Der Kiez wird so
Gemüsekisten − sorgen für eine gestalteri-
räumlich und gesellschaftlich verknüpft.
sche Kontinuität und schaffen einen ge-
Durch die intensive Nutzung der vorhan-
meinsamen Raum über den Straßenraum
denen Grünflächen erhalten diese eine
bis zu den Hinterhöfen im Kiez.
neue scheinbar verlorengegangene Wertigkeit wieder.
GESTALTUNG
GANGHOF
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Wimmelbild vom Ganghof: Der Gemüsegarten ist gleichzeitig öffentlicher und privater Raum. Hier wird parallel miteinander gegärtnert und das Fahr-
Der Kirchsaal wird zur Lichthalle – eine vorfabrizierte und dadurch kostengünstige
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radfahren erlernt. Schnitt 1:200, Grundriss 1:800: Gemüsegarten, Straßenraum und Hofgebäude.
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NUTZUNG
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Die Lichthalle bietet Raum für einen Markt und diverse andere Veranstaltungen. Während dem Markt wird in der aufklappbaren, 6x6x3m³ großen, gelben
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Box aus Holz der Mittagstisch zubereitet. Die Box kann auf verschiedenste Art bespielt werden. Hier finden ebenfalls Unterricht, Workshops, Kurse und gemeinsames Kochen statt.
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NABU Leuchtturmprojekt
GASTRONOMIE S...CULTUR
JUGENDHILFE VEREIN JUGENDBERATUNGSHAUS NEUKÖLLN
Ausbildungsbetrieb
Ausbildung sozial schwacher Jugendlicher
KAPITAL
gang hof GGMBH
UNTERSTÜTZUNG PROJEKTE Aktion Mensch – Die Gesellschafter Stiftung Interkultur
PROGRAMME Jugendberufshilfe Lokale Agenda 21 Neukölln Soziale Stadt
STIFTUNGEN Bayer Cares Foundation
INSTITUTIONEN Bezirksamt Neukölln Forum Soziale Dienste e.V Lokale Schulen + Kitas Lokale Quartiersmanagments Nachbarschaftsheim Neukölln Türkisch-Deutsches Umweltzentrum
NETZWERKE Arbeitsgemeinschaft Interkulturelle Gärten Berlin
FIRMEN ArborCultura Lokale Betriebe + Gewerbetreibende
UNTERSTÜTZUNG
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FÖRDERVEREIN PROJEKTE Aktion Mensch – Die Gesellschafter Stiftung Interkultur
PROGRAMME Jugendberufshilfe Lokale Agenda 21 Neukölln Soziale Stadt
KAPITAL
FREUNDE DES GANGHOFS E.V. STIFTUNGEN Bayer Cares Foundation
INSTITUTIONEN Bezirksamt Neukölln Forum Soziale Dienste e.V Lokale Schulen + Kitas Lokale Quartiersmanagments Nachbarschaftsheim Neukölln Türkisch-Deutsches Umweltzentrum
NETZWERKE Arbeitsgemeinschaft Interkulturelle Gärten Berlin
FIRMEN
AKQUISE UMWELT E.V.+ FÖRDERVEREIN FREUNDE DES GANGHOFS ÖKOLOGIE NABU
ArborCultura Lokale Betriebe + Gewerbetreibende
Leuchtturmprojekt
GASTRONOS...CULTUR Ausbildungsbetrieb
JUGENDHILFE VEREIN
JUGENDBERATUNGSHAUS NEUKÖLLN Ausbildung sozial schwacher Jugendlicher
INITIATOR
AKQUISE
KONZEPT
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netzwerk: Lokale Akteure können aktiv an den Angeboten und der Gestaltung des Ganghofes teilhaben, ihr Wissen weitergeben und neues erlangen. Verortung der Kooperationspartner. Konzept: Über den ökologischen Anbaukreislauf wird der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen vermittelt und einen Ort für unterschiedlichen Menschen geschaffen. Finanzierungsmodell: Der Ganghof wird von der Ganghof gGmbH getragen und von den Freunden des Ganghof e.V. unterstützt. Die Ausbildung wird finanziert und unterstützt durch die Jugendberufshilfe.
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Gestaltungskonzept
Gestaltungskonzept
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Gestaltungskonzept
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SCHNITTSTELLEN
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Die Empore bildet die Schnittstelle zwischen alt und neu. Von dort aus können die Gäste während des Essens im Restaurant das Treiben in der Licht-
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halle beobachten. Gestaltungskonzept 1. Die aufklappbare Holzbox fungiert als Küche, Eingang, Gartenschuppen und Fahrradschuppen. 2. Die Gemüsekiste dient als Anzuchtbox für Keimlinge, Tisch, Marktstand und Starterpaket für den eigenen Innenhof. 3. Die Holzbank kann als Sitzgelegenheit, Grenze und Regalkonstruktion genutzt werden.
DIE ZWISCHEN ZEILE
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Intervention im Ă–FFENTLICHEN raum Architektur/ Intervention. Entwurf. Bachelorthesis. Einzelarbeit. Muthesius Kunsthochschule - Im Fachgebiet Forschen und Intervenieren im Raum. Betreut von Prof. Christian Teckert. Kiel 2009/2010.
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KÜCHE
LAGER
LAGER
Grundriss, 1:200
KÜCHE
LAGER
Schnitt 1:200
LAGER
Schnitt 1:200
Grundriss, 1:200
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1. bestehender Boden 2. Schubladen Stahlboden
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3. Betonfaserboden 4. Stromschiene 5. Schienen, Rollen
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5 Detail 1:20
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Garagen werden zu einer mobilen Küche umgebaut, welche auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlichen Formen genutzt werden kann. Hierbei wird der scheinbar unsichere öffentliche Raum zurückerobert und vielfältige Interaktionen zwischen den doch sehr unterschiedlichen Anwohnern und anderen Stadtbenutzern ermöglicht. KONZEPT
GESTALTUNG Die Zwischenzeile setzt sich aus einer mobilen Küche und weiteren im Straßenraum platzierten Elementen wie Kräutergärten an Flaschenzügen und recycelten Stühlen zusammen. Die Garagen werden als voneinander unabhängig bewegliche Schubladen konzipiert. Dadurch eröffnen sich unterschiedliche Öffnungs- und Nutzungsmöglichkeiten der Küche und des Straßenraums. Die Garagen-Schubladen lassen sich mitsamt dem Boden, einer darin verankerten Kochzeile sowie der Tische und Regale nach außen holen und je nach Bedarf durch weitere Tische und Stühle erweitern. Eine der Original-Garagentore
Gaarden, ein Stadtteil in Kiel, ist geprägt von scheinbar unsicheren, negativ besetzten Räumen und Barrieren unter den Anwohnern aus verschiedenen Milieus, sozialen Schichten mit verschiedenen kulturellen und sprachlichen Hintergründen. Über die Umgestaltung der Garagen eines Wohnhauses in eine mobile Küche soll ein sogenannter dritter Ort geschaffen werden, der auf verschiedene Weise genutzt werden kann und indem man sich sich beteiligen kann, um mit anderen auf ungezwungene Weise Zeit zu verbringen. Die Intervention soll die vorhandenen Barrieren zwischen den Nachbarn durchbrechen und die Räume in der Nachbarschaft mit positiven Bedeutungen aufladen.
ist durch eine Glasfassade ausgetauscht, die die Küche von außen sichtbar macht und so das Kochen ins Zentrum des Geschehens rückt. Die anderen sechs Garagentore bleiben erhalten und sind jeweils mit einer anderen Farbe bemalt, welche sich über das Mobiliar bis hin zur den Gebrauchsgegenständen durchzieht und so als eine Art Ordnungssystem funktioniert. Zwischen der Küche als Basis-Ort und den fest platzierten Elementen außerhalb, entstehen inszenierte Veranstaltungen wie z.B. Straßenfeste und Kochworkshops.
ÜBERSICHT
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80 cm ragen die Garagen der geschlossenen Küche in
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Grundrisse, Schnitte 1:200: Form und Nutzungen
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den Straßenraum. Die Öffnungen dienen als Fenster. ändern sich durch das Verschieben der Schubladen. Detail 1:20: Die Schubladenstahlböden fahren auf Schienen, die in den vorhandenen Boden eingelassen sind. Sie fahren unterhalb des Küchenbodens.
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AUF UND ZU
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Der Innenraum der Küche im kompakten Zustand. Die Glasfassade macht die Küchenzeile von außen sichtbar und rückt so das Kochen ins Zentrum, während die Original-Garagentüren eine Referenz
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an die ursprüngliche Funktion bilden. Die Schubladen mitsamt Mobiliar unterscheiden sich in Funktion und Farbe, zudem lassen sie sich unabhängig von einander verschieben. Indem die Schubladen herausgeschoben werden, wird der Innenraum nach Außen geholt. Passanten laufen unmittelbar durch die Küche.
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1. Tischkonstellationen zu unterschiedlichen Veranstalltungen
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2. Kräutergarten am Flaschenzug 3. Recycelter Stühle fest platziert im Strassenraum
Übersicht 1:500
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VERANSTALTUNGEN
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Der Straßenraum wird bei Veranstaltungen temporär eingenommen. Die Tischkonstellationen nehmen je nach Notwendigkeit immer wieder neue
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Formen an. Dabei werden die festplatzierten Elemente wie Kräutergärten und Flaschenzügen und recycelten Stühlen integriert.
10-12 So streckt sich die Tischkonstellation beim Straßenfest über Bürgersteig und Straße linear aus,
während die Tische beim Kochfestival dicht und chaotisch vor der Basisküche angeordnet werden.
THE CONFES SIONARY
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Beitrag von ON/OFF f체r The reUNION Public HOUSE www.the-reunion.org.uk www.facebook.com/unionstreetreunion www.onoff.cc/#!faith/c1mvl Tempor채re Architektur. Entwurf und Umsetzung. Team: Berk Asal, Sam Dias Carvalho, Nick Green mit Christine Bock. Eingeladen von dem Collectiv Exyzt im Rahmen des Projekts The reUNION Public House. London, Juli 2012.
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„The Confessionary“ ist ein Hotelzimmer, das wir im Rahmen von „The reUNION Public House“ entwickelten und bauten. Letzteres ist eine experimentelle temporäre Architektur, die über den Sommer entstand. „The Confessionary“ widmet sich spielerisch den scheinbaren Bedürfnissen des sogenannten Hipster-Touristen, wodurch es zugleich das Denken in festen Kategorien kritisiert und hinterfragt.
bauten, wollten wir diese aufzeigen und kritisieren. Wenn wir ehrlich sind, so kommt „The Confessionary“ auch unseren räumlichen Bedürfnissen nach und die Idee vorgefasster Kategorien wird in Frage gestellt.
GESTALTUNG Während des Gestaltungs-und Bauprozesses lebten wir auf der Baustelle vor Ort, wo zusammen experimentiert, gemalt, gebaut, die entstandenen Räume genutzt, sich ausgetauscht, gegessen und geschlafen wurde. Auch nach Eröffnung wurde weiter gestaltet, die Nachbarschaft wurde miteingebunden, neue schaffende Künstler und Architekten kamen dazu, andere reisten
KONZEPT Das Collectiv Exyzt lud im Sommer 2012 verschiedene junge internationale Kunst-/ Architekturkollektive ein, um in einen zweiwöchigen Workshop während des London Festival of Architecture 2012 ein „Public House“ in einer Brache in Southwalk, London zu schaffen. Dieses sollte weit mehr sein als ein Pub: Es sollte ein Ort sein, wo lokale Familien, ansässige Büroarbeiter, Künstler und auch Touristen ungezwungen zusammen kommen und Zeit verbringen. Ideen und Anstöße für die Zukunft der Brache konnten so angestoßen werden. Das Hotelzimmer „The Confessionary“ wurde auf die Bedürfnisse eines Hipster-Stereotypen zugeschnitten. Indem wir dieses Zimmer planten und
ab, Räume wurden addiert, erweitert oder verbessert. So war der Ort im ständigen Wandel. Im Laufe der Zeit wurden z.B. eine Bar, ein Club, ein offener Hof, eine Sauna, ein Pool oder Hotelräume gebaut. Das von uns gebaute Hotelzimmer The reUNION Confessionary besteht aus einen raumeinnehmenden übergroßen Bett mit verschiedenen Ausbuchtungen. In einem auf Easy-Jet-Maße zugeschnittenen Stauraum, kann der Tourist sein Handgebäck unterbringen. Es gibt einen weiteren Stauraum für Schuhe und einen MiniArbeitsplatz mit Beichtfenster, perfekt um am Macbook Pro zu arbeiten.
DAS HOTELZIMMER
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Das Hotelzimmer The Confessionary bietet einen
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Arbeitsplatz und Staumöglichkeiten zeichnen sich
Arbeitsplatz mit Blick durch das „Beichtfenster“. außen als Ausbuchtung ab.
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Textilbespannung
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Leuchtband transluzente Folie Holzgitter
Holzrahmenbau
OSB Holzgitter
Macbook pro Arbeitsplatz
Verstauplatz f체r Easyjetkoffer (55x30x20)
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4 Beichtstuhlvorhang am Eingang 1. Emails checken, tweeting, t채gliche Fotos auf Tumblr/einen Blog hochladen 2. M채dchen von der Party verf체hren 3. Sachbuch/Zeitschrift/Ausstellungsprogramm lesen 4. Mit alten Freunde aus der Stadt treffen
the
reUNION ON
O F F
CONFESSIONARY
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PLANUNG UND BAU
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Explosionszeichnung: Aufbau und Materialien des Hotelzimmers. Grundriss: Nutzung des Hotelzimmers. Mein Team Sam und Nick bauen das Beichtfenster f체r das Hotelzimmer. Lagebesprechung mit den am Bauprozess teilnehmenden Kunst- und Architekturkollektive aus Frankreich, Deutschland und Italien, W채hrend des Bauprozesses wohnten wir vor Ort in Zelten.
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ÖFFNUNG UND ANEIGNUNG
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Das Öffnen des Zauns war eine starke Geste, die
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Blick auf das hinter dem Zaun liegenden Pu-
Passanten einlud, zu uns zu kommen. blic House: Auf dem Hof wird entspannt, im Schwimmbecken geplanscht und in den Hotelzim-
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mer unter der Dachkonstruktion gewohnt. Neben verschiedenen Veranstaltungen wurde täglich an der Bar vom Public House eine Auswahl an Londoner gebrauter Biere ausgeschenkt.
DIE EXPEDI TION
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Projekt von RaumlaborBerlin zusammen mit dem Festspielhaus St. Pölten www.raumlabor-berlin.de Temporäre Architektur/ Intervention. Entwurf und Umsetzung. Team: Benjamin Foerster-Baldenius, Andrea Hofmann, Matthias Rick, Axel Timm mit Christine Bock, Ruben der Kinderen, Gonzague Lacombe, Ute Lindenbeck, Anne-Laure Mellier, Meike Wittenberg . Im Auftrag vom Festspielhaus St. Pölten. St. Pölten, 2010.
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Innerhalb Veranstaltungsreihen an wechselnden, temporär geschaffenen Räumen in St. Pölten wurde gemeinsam mit den Bewohnern eine Expedition geplant. Hierbei wurde eine Situation generiert, in der über die Grenzen des Zuhauses hinaus geschaut wurde und so über die Stadt selbst, ihre Probleme und Schwierigkeiten gesprochen werden konnte.
In jeder dieser Etappen widmeten wir uns einem neuen Thema entsprechend dem Stand der Vorbereitungen: der Beschluss die Stadt zu verlassen, die Krise der Parameter, Überwindungen sowie der rechte Weg. Innerhalb der verschiedenen Veranstaltungsreihen wurden fünf Programmpunkten realisiert. Bei Wanderungen ins Umland von St.Pölten wurden Ausrüstungsgegenstände und Transportmittel getestet, Problemsituationen simuliert, Pfadfindertechniken gelernt und der Umgang mit dem Fremden geübt. Lokale Experten, aber auch internationale Experten luden wir zum jeweiligen Thema ein, um Vorträge zu halten. In einem Workshop
KONZEPT Weil es oft einfacher ist, in die Ferne zu schauen, um zu verstehen, was um uns herum passiert, sollte zusammen mit den Bewohnern von St.Pölten, die Landeshauptstadt von Niederösterreich, eine Expedition hinaus in die Welt geplant werden. Dieses Format sollte ermöglichen, dass Nachbarn zusammen kommen, um z.B. über die steigende Anzahl von Baulücken im Zentrum sowie die gefühlte Grenze zwischen Stadt und Kulturbezirk
kartierten Kinder und Jugendliche z. B. Pandemien, andere globale Gefahren, Entdeckerreisen und eigene Reiseträume und dachten sich Planeten und Inseln aus und bauten diese. An einem Diaabendessen für Reisefans, zeigten St.Pöltener ihre Reisefotos und Filme, dabei wurde gemeinsam gekocht und diskutiert. Am Ende der Veranstaltungsreihen gab es eine Abendshow, in der Entscheidungen um die Expedition gefällt wurden.
4. ETAPPE - FORSCHUNGSSTATION
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zu sprechen, Ideen darüber auszutauschen und dabei voneinander zu lernen.
gelegt und in drei Abschnitte, die sich in mehrere Etappen gliederte, eingeteilt.
ein Programmpunkt jeder Veranstaltungsreihe wurde in der Forschungsstation im Bischofsteich die
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GESTALTUNG Die Expedition war über drei Jahre an-
4. Etappe: Während der Kartographische Jugend,
Niederosterinsel zusammen mit Kindern gebaut. 4. Etappe: Unsere Forschungsstation, bestehend aus verschiedenen mobilen Räume spezifischer Nutzungen, die im Laufe der Expeditionsplanung entwickelt
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wurden, installierten wir am und im Bischofsteich. 4. Etappe: Die Niederosterinsel ist eine imaginäre Welt der Kinder. Sie überlegten sich wer da wohnt, wie man wohnt und wovon man lebt.
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FORSCHUNGSSTATIONEN UND MINIEXPEDITIONEN
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Karte: Forschungsstationen, in denen die Veranstaltungen stattfanden und Miniexpeditionen der 1.-4. Etappe 1. Etappe: Ein pneumatischer Raum wurde am Rathausplatz neben dem Cinema Paradiso konstruiert. 2. Etappe: Die leerstehenden Restauranträume in der Linzerstraße wurden in eine Forschungsstation umfunktioniert. Erste mobile Räume wurden
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entwickelt. 3. Etappe: Die verbotene Stadt vor dem Festspielhaus St.Pölten wurde mit erprobten und neuen mobilen Forschungsräumen bestückt.
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VERANSTALTUNGEN
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2. Etappe: Blick durch den Tunnel of Doubt. Der Tunnel stand wie die gesamte Veranstaltungsreihe dieser Etappe im Zeichen der kritischen Beobach-
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tungen hinsichtlich neuer Entdeckungen. 1. Etappe: Zu jeder Veranstaltungsreihe wurden Experten eingeladen. Hier zeigt Anna Katharina Laggner, Radiojournalistin und Filmkritikerin Filmausschnitte, die beflügeln sollten, die Stadt zu
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verlassen. 4. Etappe: Jede Veranstaltungsreihe gipfelte in eine Miniexpedition. Hier führte sie durch versteckte Inseln. Hierbei wurden unter anderem Fortbewe-
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gungsmöglichkeiten getestet. 1. Etappe: Während dem Programmpunkt Kartographische Jugend lernten die Kinder in dieser Etappe das Kartographieren und entwarfen mit uns eine utopische Stadt.
AUSSTE LUNGS GESTAL
EL S LTUNG
THE EUROPEAN EXHIBITION SPACE
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Beitrag zum transregionalen Kunstprojekt „Europa hoch n“ www.europe-n.org/ http://www.christianteckert.at/ Ausstellungsgestaltung. Entwurf, Umsetzung und Veröffentlichung. Team: Prof. Christian Teckert mit Christine Bock. Gefördert durch die Exzellenzinitiative des Goethe-Instituts. Brüssel, Istanbul, London, Lodz, Minsk, Novi Sad, Oslo, San Sebastián, Beijing, Juli 2012 - April 2013.
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normativen, ökonomischen sowie ästhe-
Um die neun Ausstellungen in-
tischen Systemen abgeleitet wurde, um
nerhalb von „Europa hoch n“ zu vereinen und zugleich ihre Differenzen aufzuzeigen, entwickelten wir ein auf Europa basierendes
Ideen über Europa mehr oder weniger direkt zu repräsentieren. Hierbei bestand die Möglichkeit ein oder mehrere Aspekte auszuwählen. So sollte eine Linie oder eine Fläche ein Meter oberhalb des Bo-
Regelwerk. Es beinhaltete mi-
dens innerhalb der Ausstellung gezeichnet
nimale Grundelemente, die in
bzw. gemalt werden, welche als minimaler
verhandelten Anteilen in die Ausstellungen integriert wurden.
Hintergrund diente und einen imaginären Horizont zwischen den Ausstellungsorten schaffte. Darüberhinaus gab es die Möglichkeit zusätzlich dreidimensionale Elemente zu bauen bzw. von der vorheri-
KONZEPT
gen Ausstellung zu übernehmen. Je nach Anforderung konnten sie zu Ausstellungs-
Im Rahmen des Kunstprojektes „Euro-
wände, Tische, Plattform etc. modifiziert
pa hoch n“ entwickelten internationale
werden. Anhand einer Collage haben wir
Künstler in Zusammenarbeit mit inter-
retrospektiv versucht einen imaginären
nationalen Kuratoren 30 verschiedene
Ausstellungsraum darzustellen, der eine
Szenarien, die den Rezipienten über eine
Blaupause von der sehr inkohärenten,
alternative Zukunft jenseits des Status quo
widersprüchlichen Räumlichkeit eines
imaginieren lassen. In neun Veranstal-
Europäischen Ausstellungsraumes wie-
tungsorten wurden die Szenarien realisiert
dergibt. In einigen Fällen wurde das ganze
und gezeigt. Unser architektonischer Bei-
Regelwerk umgesetzt, in anderen nur ein
trag wollte anhand minimaler Grundele-
Aspekt. Die unterschiedlichen Umgangs-
mente einen gestalterischen Rahmen für
weisen mit einem gesetzten Rahmen
diese doch sehr unterschiedlichen Ausstel-
werden hierbei zur eine Art Portrait der
lungen schaffen, sie hierbei verknüpfen
spezifischen Interessen und Agenden, die
und zugleich auf ihre Nichtübereinstim-
mit den jeweiligen kuratorischen oder ins-
mungen, ihre Asymmetrien und auf die
titutionellen Praktiken verbunden sind.
Risse von diesem Versuch hinweisen.
GESTALTUNG Hierfür stellten wir ein Regelwerk mit entsprechender Anleitung auf, das aus
UMSETZUNG DES REGELWERKS
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In Novi Sad setzen wir vor Ort die gesamte Bandbreite des Regelwerks - Objekt, Oberfläche und Linie - in direkter Zusammenarbeit mit dem Kurator um. Demgegenüber wurde in Minsk nur das minimalste Element- eine dünne Linie in ein Meter Höhe - auf einer Ausstellungswand integriert.
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FOTOMONTAGE EINES „EUORPEAN EXHIBIOTN SPACE“
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In der Veröffentlichung „Europe (to the power of) n“ stellen wir anhand einer Fotomontage, die sich aus Fotos der neun Ausstellungen zusammensetzt einen imaginären in sich widersprüchlichen, inkohärenten Europäischen Ausstellungsraum dar. Eine Linie, die in jeder Ausstellung in ein Meter Höhe produziert wurde, formt einen artifiziellen Horizont, der die Ausstellungen untereinander verbindet.
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MANUALS ZUR KOMMUNIKATION
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Das Manual „The European Exhibition Space“ erläutert die Idee und die Optionen der Ausführung der unterschiedlichen Elemente des Regelwerks.
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Das Manual „Building the shelves“ enthält die genaue Bauinstruktion von fünf Regalen: Das Gesamtvolumen der Regale muss dem erlaubten Maximalvolumen der Europalette und die einzelnen Regalfächer Din Formaten entsprechen.
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Das Manual „Customizing the shelves“ zeigt Optionen auf wie die Regale angepasst werden können bzw. dürfen.
DAUERAUS STELLUNG FlanDERN BUNKER
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Gestaltung einer historischen Ausstellung im ehemaligen Luftschutzbunker Kiels Ausstellungsgestaltung. Entwurf. Team: Christine Bock, Laura Holzberg, Katharina Schmans. In Zusammenarbeit mit Michael Br端chmann, Henning Repetzky und Holger Schwarzenberg. Im Auftrag vom Verein Mahnmal Kilian e.V. Kiel, 2009.
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Grundriss 1:100
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Wesentliche Ereignisse des 2. Weltkrieges in Kiel aber auch persönliche Erlebnisse aus der NSZeit sollen im Bunker in vier Themenräumen anhand von Raumprinzipien verräumlicht, leicht vermittelt und erlebbar gemacht werden.
Bezügen durch Zeitzeugen dramaturgisch unterstützt. Entsprechend nimmt das emotionale Erleben im Verlauf der Ausstellung zu. Als erstes betritt der Besucher den „Marineraum“. Hier wird dem Besucher anhand der Gestaltungsprinzipien „Verknüpfung“ und „Kontinuität“ einen Überblick über die Themen verschafft und der Wandel der Zeit verdeutlicht. Darauf folgt der „Bombenraum“, welcher die Themen Angriff und Verteidigung in Kiel während des Zweiten Weltkriegs ge-
KONZEPT
genübergestellt und spiegelt. Die strenge Symmetrie steht für die Rationalität der Kriegsstrategien. In der Mitte des Rau-
Der „Flandernbunker“, ein ehemaliger
mes hängt ein leuchtender Ring, in dem
Luftschutzbunker in Kiel, ist als authen-
Zeitzeugendokumente die persönlichen
tisches geschichtliches Monument im
Erlebnisse des Angriffes dokumentieren.
öffentlichen Raum erhalten und als Mahn-
Kiel unter der NS-Herrschaft steht im
mal und Ort der Bildung für die Bevölke-
Fokus des dritten Raums. Eine Diagonale
rung zugänglich. Als Dokument des Krie-
aus mehreren Stelen, die den Herrschafts-
ges soll der Bunker Teil der Ausstellung
apparat symbolisiert, zieht sich durch den
werden und möglichst in seiner ursprüng-
Raum und trennt die Zeitzeugenberichte
lichen Form erhalten bleiben. Die räum-
der ehemaligen Zwangsarbeiter von de-
liche und dramaturgische Inszenierung
nen der ehemaligen Bewohner Kiels. Je
von Texten, Bildern und Karten sowie das
nach Position ergeben sich Blickachsen,
Einsetzen von Zeitzeugengeschichten
die eine Verbindung zwischen den zwei
sollen helfen, Informationen leichter zu
Gruppen schaffen. Der letzte Raum bleibt
vermitteln und die Geschichte erlebbar zu
unangetastet, um den Bunker in seiner
machen.
Ursprünglichkeit zu zeigen.
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GESTALTUNG Die Ausstellungsräume werden im Uhrzeigersinn nacheinander abgelaufen und durch
ansteigenden Einsatz von Licht und verdichtende Einbeziehung von persönlichen
Im dritten Raum lassen Stellwände, die auf der einen Seite das Organigramm des Reichssicherheitshauptamtes abbilden, Lücken und schaffen so Blickachsen.
RAUMPRINZIPIEN
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Grundriss 1:100: Raumprinzipien der Ausstellung: 1. Raum: Kontinuität und Verknüpfung 2. Raum: Symmetrie und Spiegelung 3. Raum: Teilung
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VOR ORT: VERSUCHSMODELLE
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Der Flandernbunker ist als authentisches geschichtliches Monument im öffentlichen Raum erhalten. Die Spuren der letzten 60 Jahre sind und
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sollen erhalten bleiben. Anhand Versuchsmodelle prüfen wir vor Ort die räumliche Wirkung.
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MARINE - UND BOMBENrAum
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Im ersten Raum verschafft eine Zeitleiste einen sachlichen Überblick. Drei Themen werden in den Kästen vertieft. Von hier aus laufen Linien auf dem Boden entlang zu den verknüpften Ereignissen auf
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der Zeitleiste. Der zweite Raum folgt dem Prinzip der Spiegelung. So werden formal Collagen und Triptychen im Raum gespiegelt, während Angriff und Verteidigung als eine inhaltliche Spiegelung verstanden
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wird. In der Mitte des Raumes steht ein begehbarer leuchtender Ring, in dem Zeitzeugeninterviews gehört werden können. Hier konzentriert sich das emotionale Erleben.
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BOMBEN- und NS-RAUM
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Die Themen Angriff und Verteidigung werden in Form von Collagen erklärt. Ein gespanntes Gitter ermöglicht das Einhängen und Austauschen von
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Bildern und Texten. Die Triptychen zeigen Bilder zu diesen Themen. Hinter dem mittleren Bild können vier Vertiefungsebenen herausgezogen werden. Die Anmutung der Hocker im dritten Raum gleicht der des Innenrings. Auch hier informieren Audio-, Videound Textmaterial über Erlebnisse von Zeitzeugen. Mit Hilfe von gerichteten Spots fällt ein langer Schatten der Wände auf die Seite, auf der das Thema Zwangsarbeit erklärt wird. Die Schatten heben die Macht des Herrschaftsapparats hervor.
DANKE
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CHRISTINE BOCK SCHILLERPROMENADE 10 12049 BERLIN
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