Echoraum Kaserne Basel. Chronik eines Jahrzehnts

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Echoraum K ­ aserne Basel



Dagmar Walser, C ­ arena Schlewitt, Tobias Brenk

ECHORAUM KASERNE BASEL CHRONIK EINES JAHRZEHNTS

Christoph Merian Verlag


Mette Ingvartsen 50/50, 18.09.2008


INHALT

ECHORAUM

STADT ALS BÜHNE

Dagmar Walser

8

Philippe Bischof

158

Erweiterte Nachbarschaften Sie hat wohl das dritte Auge    Carena Schlewitt

Blind Date mit einer Stadt

Cie Willi Dorner

Bodies in Urban Spaces

CHRONIK 48

170

D ries Verhoeven Ceci n’est pas...   T im Etchells

And For The Rest (Basel)

100

124

GESPRÄCHE «Zuschauen ist ja auch Arbeit!»

72

«Noch nie war so viel

78

Nico Grüninger, Oriana ­Fasciati, Ernst-Peter Krebs

­Unkontrollierbarkeit so ­kontrollierbar.» Boris Nikitin, Dirk Baecker

«Performance, das kann man

132

«Wir brauchen wieder

140

auch sehr theatral gestalten ...» Andrea Saemann, Muda ­Mathis, ­Marcel Schwald mehr Punk!» Boris Brüderlin, Susanne ­ Abelein, ­Alexandra ­Bachzetsis, Luc Montini

aison 2008/09 S    Saison 2009/10    Saison 2010/11    Saison 2011/12    Saison 2012/13    Saison 2013/14    Saison 2014/15    Saison 2015/16    Saison 2016/17    Saison 2017/18

14 24 36 52 62 90 103 112 148 160

5


île flottante und Valerie Hess bs 80618, Eröffnung Stau, 18. – 20.09.2008



Erweiterte Nachbarschaften Ein Haus für die Performing Arts – Notizen einer ­Beobachterin. Illustrationen: Ariane Andereggen Der Wandel gehört zur Kultur. Und gerade deshalb sind Zeiten, in denen ein Wechsel bevorsteht und das Vergangene noch nah ist, gute Momente, um innezuhalten. Sich zu erinnern. Was bleibt uns Kostbareres von den flüchtigen Künsten als die Erinnerung? Vor fast zehn Jahren hat Carena Schlewitt im September 2008 ihre erste Spielzeit als Direktorin der Kaserne Basel eröffnet, im Juni 2018 wird ihre Ära nach einem grossen Abschlussfest der Vergangenheit angehören. ­Carena Schlewitt wird ab Herbst die Leitung von hellerau – ­Europäisches Zentrum für Künste Dresden übernehmen. Die Geschicke der Kaserne Basel nimmt dann Sandro Lunin in die Hand, der in den letzten zehn Jahren das Zürcher Theater Spektakel künstlerisch verantwortete. Spätsommer 2008: Die Finanzkrise hatte Europa erreicht, gerade noch waren Tausende holländische Fussballfans während der Euro durch ­Basel geströmt und hatten der Stadt einen ‹oranje dag› beschert. Die usa lag im Wahlkampffieber und sollte schon bald mit Barack Obama den ersten schwarzen Präsidenten bekommen. Und die Kaserne Basel wagte mal wieder einen Neuanfang. Die Jahre davor waren der Konsolidierung verpflichtet gewesen. Eric Bart, der ab 2000 die traditionell gewachsene kollektive Betriebsstruktur zu einem Intendantenmodell umwandeln sollte, hatte das Haus nach drei Jahren in einem desolaten finanziellen Zustand verlassen. Was danach unter der Leitung von Urs Schaub folgte, war dementsprechend ein Betrieb mit angezogener Handbremse. Man freute sich auf Carena Schlewitt, die in Berlin zusammen mit ­Matthias Lilienthal mit dem Hebbel am Ufer (hau) das wichtigste Haus für die Freie Szene im deutschsprachigen Raum der Nullerjahre aufgebaut hatte. Schlewitt, ein Theaterprofi, gut vernetzt, kommunikativ und mit einem ausgewiesenen Interesse an zeitgenössischen Formaten und Ästhetiken. Doch es wäre falsch, die Anfangszeit im Rückblick zu verklären. Es gab auch Zweifler, vor allem in der lokalen Musikszene, die noch im Sommer 2006 mit einem Vorschlag an die Öffentlichkeit getreten war, aus der ehemaligen Kulturwerkstatt eine Musikkaserne zu machen. Die neue Direktorin dagegen wollte den Musikbereich neu organisieren und die interne Betriebsstruktur anpassen. Es kam zu Kündigungen, die in den Medien heftig debattiert wurden. Der kulturpolitisch und ­finanziell 8


TOBIAS BRENK, DAGMAR WALSER

enge Rahmen des Hauses führte im ersten Jahr zu einem Defizit, für das die alte und auch die neue Leitung verantwortlich waren. Und auch wenn die Argumente für eine strukturelle Unterfinanzierung des Hauses seit Jahren bekannt waren – die Subventionen deckten noch nicht mal die ­Infrastruktur- und Personalkosten und es gab so gut wie kein Geld fürs Programm selbst –, bekam die (teilweise hämische) Kritik gegen das kultur­politische Sorgenkind der alternativen Kultur in Basel wieder Aufwind und löste Verunsicherung und Misstrauen aus. Tempi passati. Dass sich das rückblickend so knapp und nüchtern erzählen lässt, hat mit den folgenden Jahren zu tun, in denen die Kaserne Basel immer mehr zu dem wurde, was im Leistungsvertrag mit der Stadt schon festgeschrieben stand: ein erfolgreiches Zentrum für die Freie Theaterund Tanzszene und für die innovative Populärmusik, das über die Region hinaus ausstrahlt. Neben dem hartnäckigen Engagement, mit dem Carena Schlewitt den Herausforderungen der ersten Jahre die Stirn bot, war – zumindest rückblickend – ebenfalls schon in diesen Anfangsjahren zu erkennen, welche ästhetische Vision sie antrieb. Da machte das neue Grafikkonzept von Hauser, Schwarz mit den verzerrten Gesichtern und dem längst selbstverständlich und identitätsstiftend gewordenen ‹k› auf bunten Plakaten und Leporellos auf den neuen Wind in der Kaserne ­Basel aufmerksam und das Eröffnungswochenende stand unter dem Motto ‹Mit Nachbarn›. Das ganze Kasernenareal wurde bespielt und künstle9


CARENA SCHLEWITT

risch wurden die ersten Spuren sichtbar, wie sich das Lokale mit dem Internationalen im Performativen verbinden könnte. Für die Installation Im Stau standen auf dem Kasernenplatz dreizehn Schrottautos, die von lokalen Künstlerinnen und Gruppen mit Miniperformances bespielt wurden. Und wenn man sich – wiederum rückblickend – ihre Namen vor Augen führt, finden sich schon viele, die das künstlerische Programm der kommenden Jahre geprägt haben. Wenn es früher oft hiess, Basel verfüge über keine ausgebildete, eigenständige Theater- und Tanzszene, konnte man nun miterleben, wie sich eine solche in den folgenden Jahren bildete und wuchs. Zu den ‹Eingesessenen› wie der Theatergruppe klara und dem Tanzensemble Cathy Sharp kamen jüngere Gruppen wie CapriConnection und andere ‹Neuzuzügler›. Lokale wie nationale Kunstschaffende aus allen Sparten vernetzten sich untereinander und fanden ein Publikum. Die künstlerischen Nachbarschaften zogen mit den Jahren immer weitere Kreise. Wenn man über die Geschichte und die Bedeutung einer Ära und die dazugehörenden Geschichten nachdenkt, führt einen das unweigerlich in die Vergangenheit, zum Beispiel in die 90er-Jahre: Carena Schlewitt leitete damals in Berlin mit zwei Kolleginnen das Festival ‹reich und berühmt›, das selbstbewusst zeitgleich zum renommierten Berliner Theater­treffen junge Künstler, Künstlerinnen und Freie Gruppen präsentierte. Auch damals war eine Zeit des Aufbruchs. René Pollesch, ­Claudia Bosse, She She Pop, Gob Squad oder norton.commander.production zeigten im Kultur­ zentrum Podewil ihre ersten Projekte. Heute gehören viele von ihnen 10


längst zu den Etablierten einer Internationalen Szene, und nicht wenige waren in den letzten Jahren auch in der Kaserne Basel zu sehen. Auch das zeichnet Carena Schlewitt aus, dass sie kontinuierliche Zusammen­ arbeiten pflegt, dass sie Künstler und ihre Handschriften über Jahre verfolgt, dass sie treu ist. Noch vor zehn Jahren waren in Basel viele der ästhetischen Entwicklungen der Freien Szene, die sich im Zuge des ‹postdramatischen Theaters› entwickelt haben, erst vereinzelt zu sehen. Der Begriff, den Hans-Thies Lehmann in seinem gleichnamigen Theaterbestseller geprägt hat, wirkt wie ein Wegweiser zu vielen künstlerischen Ausdrucksformen, mit denen die Freie Szene ihr Image aus den 70/80er-Jahren als ‹arme Kunst› zu­ sehends abstreifte. Ausgehend zum Beispiel von Impulsen und Einflüssen der Theaterschulen in Giessen und Hildesheim, in denen die tradierten Hierarchien in den Künsten hinterfragt und aufgelöst wurden, stehen die Performing Arts heute selbstverständlich neben den Ästhetiken und Produktionsweisen der etablierten Stadttheater – wenn auch immer noch mit unverhältnismässig geringerer finanzieller Unterstützung. 2010 brachte den Wendepunkt. Der Grosse Rat stimmte einer substanziellen Subventionserhöhung zu, die Publikumszahlen waren gestiegen und die Kaserne Basel feierte ihren 30. Geburtstag mit einem dreitägigen Fest und der fünfstündigen Marathonperformance Die Zeitmaschine. Für jedes Jahr erinnerten ein Künstler, eine Künstlerin oder ein Team aus allen drei Sparten in einem kurzen Auftritt an einen mehr oder weniger zentralen Aspekt dieses spezifischen Jahres. Die Zukunft konnte beginnen. Und auch wenn der Weg steinig blieb, war offensichtlich, dass die Kaserne Basel mit den Jahren immer stärker zu sich selbst fand und zu einer verbindlichen Partnerin für lokale und nationale Theater- und Tanzschaffende wie Musiker und Bands wurde. Mit der Wiedererweckung des Theaterfestival Basel 2012 kam auch das Internationale Freie Theater wieder vermehr zum Zug. 1991 als ‹Welt in Basel› gegründet, war das biennal stattfindende Festival bis 2006 von unterschiedlichen Leitungen ausgerichtet worden. 2008 aber wurde es zuerst um ein Jahr verschoben und dann ganz abgesagt. Auch das einer der Tiefschläge der Anfangsjahre unter Carena Schlewitt. Vier Jahre später war es wieder da und fand drei Mal in Zusammenarbeit mit dem Roxy Birsfelden unter der künstlerischen Leitung von Carena Schlewitt statt. Schnell wurde das Theaterfestival Basel wieder zu einer festen Grösse im Stadtleben wie in der europäischen Festivallandschaft. Für die Ausgabe 2018 übernimmt Tobias Brenk die künstlerische Leitung. Er ist nach dem Studium am Institut für angewandte Theaterwissenschaften in Giessen und einer Assistenz beim Freie Szene Festival Impulse 2008 als künstlerischer Assistent und Dramaturg an die Kaserne Basel gekommen. Und wer in den letzten Jahren in der Kaserne eine Tanz- oder Theatervorstellung, ein Konzert oder eine Diskussion besuchte, traf ihn oder Carena Schlewitt sehr oft an. Die Präsenz und Gastfreundschaft, mit der die beiden und ihr Team in den letzten Jahren der Kaserne Basel ein Gesicht und eine direkte Ansprechbarkeit gegeben haben, sind im Rückblick ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal der letzten Jahre. Ein Haus wie die Kaserne Basel ist kein Solitär, sondern es steht in einem sozialen, gesellschaftlichen und politischen Kontext, der sich in den letzten Jahren ebenfalls grundlegend verändert hat. Umweltkatastrophen, 11


das Aufkommen von rechtspopulistischen und autokratischen Parteien und Regierungen, die Auswirkungen der Digitalisierung, die neuen Migrationsbewegungen und der Terror des is – Schlagworte, die hier nur grob umreissen sollen, in welchen rasanten und unberechenbaren Transformationsprozessen sich die Welt seit einigen Jahren befindet. Wer wusste schon vor acht Jahren, wo Afrin, Daraa oder Ost-Ghouta liegen? Wer konnte vor noch nicht allzu langer Zeit mit dem Begriff ‹Filterblase› etwas anfangen, der 2016 in der Schweiz zum ‹Wort des Jahres› gewählt wurde? Wer hätte geglaubt, dass in der Schweiz die Notwendigkeit eines öffentlichrechtlichen Radios und Fernsehens derart in Frage gestellt würde, wie es die No-Billag-Initiative, die im März 2018 zur Volksabstimmung kam, getan hat? Dass diese ‹Ereignisse› und Entwicklungen auch Künstler und Künstlerinnen umtreiben, liegt auf der Hand. Der Begriff des Politischen hat so in den letzten Jahren gerade in den Performativen Künsten einen Aufschwung erlebt, er wurde ausdifferenziert und weiterentwickelt. Die starken Tendenzen von dokumentarischen Theaterformen, die Vielfalt von partizipativen Formaten und auch die Beliebtheit interdisziplinärer Projekte können so durchaus als Reaktionen auf die neue Komplexität der Gesellschaft gesehen werden. Die Tanz-, Theater- und Musikszenen sind diverser geworden, sie haben die Herausforderungen der globalen Gesellschaft angenommen, sich mit queeren Darstellungsformen beschäftigt und dem Publikum teilweise radikale, oft inspirierende Weltbeschreibungen und Kunsterlebnisse präsentiert. Und die Kaserne Basel war immer wieder ein Kristallisationspunkt in der Stadt, der diese Entwicklungen bündelte und zur Diskussion stellte.

SIMON HAUSER, DAVID SCHWARZ

12


Gleichzeitig und durchaus als Gegenbewegung zu den ästhetischen Öffnungsbewegungen zu lesen, ist mancherorts der kulturpolitische und gesellschaftliche Rückhalt geschwunden und werden die Relevanz und soziale Notwendigkeit der Künste auch schon mal in Frage gestellt. Engere städtische und kantonale Budgets, der zu beobachtende Rechtsrutsch an vielen Orten und nicht zuletzt auch die Veränderung der Medienlandschaft führten zu Debatten, die auch in den Künsten den Druck und die Auswirkungen der Ökonomisierung spürbar machten. Als etwa die neu gewählte bürgerliche Regierung des Kantons Basel-Landschaft als eine ihrer ersten Amtshandlungen im Herbst 2015 in Erwägung zog, die Kulturpauschale und damit die Abgeltung der kulturellen Zentrumsleistungen aufzukündigen, stellte sie damit nicht nur fünfzehn Kulturinstitutionen, unter ihnen auch die Kaserne Basel, vor existenzielle Probleme, sondern setzte auch eine über Jahre gewachsene Partnerschaft zwischen den beiden Halbkantonen aufs Spiel. Die politischen Diskussionen über den Wert und die Wertschätzung von (alternativer) Kultur und solidarischen Partnerschaften sind wieder brisant und dringlich, wie lange Jahre nicht mehr. So wie die Geschichte der Kaserne Basel als sozialer Treffpunkt und als lebendiger Ort der Performing Arts und für die innovative Populärmusik mit der Stadt Basel, ihrer Geschichte und ihren Institutionen eng verbunden ist, so ist sie auch Teil einer grösseren Welt, in der Politik, Kunst und Alltag zunehmend nahtlos ineinandergreifen. Und doch kann und soll hier eine spezifische Geschichte erzählt werden, wenn auch keine lineare oder eindimensionale. Denn wenn Wandel und Wechsel zur Kultur gehören und gerade Übergangszeiten wertvolle Momente der Vergegenwärtigung sein können, so findet diese immer auch in bestehenden Konstellationen und realen Zusammenhängen statt. Die vorliegende Publikation Echoraum Kaserne Basel versammelt unterschiedliche Stimmen und Perspektiven und sucht dabei nicht den Überblick oder die abgeschlossene Geschichte, sondern lässt Künstlerinnen und Beobachter zu Wort kommen, die die Kaserne Basel in den letzten Jahren aus unmittelbarerer Nähe miterlebt und mitgestaltet haben. Erinnerung und Reflexion geben sich die Hand und sollen gleichzeitig individuelle Assoziationen zulassen und so über die Geschichte der Kaserne Basel hinausweisen. Und dann, nach dem Abschlussfest im Juni 2018? Wohin steuert die ­Kaserne Basel? Mit der beschlossenen Subventionserhöhung für die Jahre 2018 – 2021, mit dem eindeutigen Volksentscheid im Februar 2017 für einen Umbau des Kasernen-Kopfbaus und mit der Wahl von Sandro Lunin, einem ausgewiesenen Fachmann für Internationales Theater, als Nachfolger von Carena Schlewitt sind die kulturpolitischen Weichen für die nächsten Jahre gestellt. Die Kaserne Basel wird sich weiter öffnen – hin zur Stadt und damit auch zur Welt. DAGMAR WALSER, THEATERKRITIKERIN UND KULTURREDAKTORIN BEI SRF2KULTUR

Anmerkung der Redaktion: In Bezug auf eine geschlechtergerechte Sprache halten wir uns an die Vorgaben des Verlages und versuchen im Wechsel von männlichen und weiblichen Zuschreibungen gendergerecht zu formulieren.

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­KASERNE BASEL 2008 – 2018

Zehn Jahre, zehn Spielzeiten. Das sind eine Fülle von Premieren, Konzerten und Festivals. Das sind aber auch zehn Jahre Lebenszeit, es sind Highlights, Zäsuren, Zufälle. In einer subjektiv angelegten Agenda der Kaserne Basel führt die folgende Chronik durch ein ganzes Jahrzehnt. Auszüge aus Konzert- und Theaterkritiken stehen neben kultur­ politischen Weichenstellungen und popkulturellen Phänomen. Stadt- und weltpolitische Ereignisse neben alltäglichen Erlebnissen. Zusammengetragen aus anderen Chroniken (wie zum Beispiel der Basler Stadtchronik), eigenen Erinnerungen und Recherchen und natürlich aus dem Programm der Kaserne Basel verbinden sich so Kunst, Alltag und P ­ olitik. Dabei geht es uns gerade nicht um einen Überblick oder eine vermeintliche Vollständigkeit, sondern um die bewusste Löchrigkeit und das Fragmentarische der Einträge. Wir wollen so einen Erinnerungsraum schaffen, in dem die Einträge wie Triggerpunkte eigene Assoziationen und individuelle Erinnerungen auslösen können.

SEPTEMBER 2008 01    02    03    04 Morcheeba (uk)    05    06    07    08    09 An der Medienkonferenz

der ersten Spielzeit von C ­ arena ­Schlewitt wird nicht nur das Eröffnungsprogramm bekannt gegeben, sondern auch ein Defizit von 170 000 Franken, das die neue Leitung vom Vorgänger übernehmen muss. Christoph Heim kommentiert in der BaZ: «Das Controlling in der ­Kaserne hat im ersten Halbjahr 2008 versagt. Die Verantwortlichen Urs Schaub und Pascal B ­ iedermann sollen offenbar nicht zur Verantwortung gezogen werden. Und der Vereinsvorstand spricht in blumigen Worten von Stiftungen, die das Loch schon stopfen werden. Als ob es einen Sponsor je interessiert hätte, sein Geld in ein Loch zu schütten. Fakt ist, dass das Defizit den Neustart der K ­ aserne belastet, umso mehr, als die Subventionen von 1,6 Millionen Franken bloss Personal- und Infrastrukturkosten decken. Die Vorstellungen müssen über Tickets und Mäzene finanziert werden. Dabei hört sich das Programm von S ­ chlewitt, in dem die Musik freilich eindeutig kürzertreten muss als früher, hochinteressant an und hätte eigentlich eine besondere Anschubfinanzierung verdient: Kleine, interaktive Theaterformen, Theater im öffentlichen Raum, Cross­over. (...)»    10 Direktorin der K ­ aserne Basel

Veranstaltungen und Einträge,

die direkt die Kaserne Basel ­betreffen, sind mit einer fetten Linie markiert. 14

­Carena ­Schlewitt   5 001 und Musik­ chefin Laurence Desarzens im BaZ-Interview mit Christoph Heim und Marc Krebs: «cs: Als ich herkam, hiess es immer, es gebe keine Tanz- und Theater-Szene in Basel. Das stimmt so nicht. Hier sind zwar weniger Gruppen zu Hause, aber viele Einzelfiguren – Schauspieler, Tänzer,


• Mette Ingvartsen 50/50 u.v.m.

19    20 Plattentaufe Phenomden &

The Scrucialists (ch)  5 003

001 Regisseure. Mir liegt sehr daran, diese stärker einzubinden. (...) ld: Ich sehe die K ­ aserne nicht als Eventhalle, die gefüllt werden soll. Für mich muss auch der Kontext stimmen. Veranstaltungen wie das Jubiläum von Radio X habe ich mitprogrammiert. Das gehört ebenfalls zu meiner Aufgabe.»    11    12 – 13     10 Jahre Radio X –

Das ­Festival

13    14 Grossrats- und Regierungsrats-

wahlen Basel-Stadt – zum ersten Mal mit dem neu geschaffenen Präsidialdepartement, dem auch die Kultur angehört.    15 Die us-amerikanische Invest-

mentbank Lehman Brothers meldet Insolvenz an.    16    17    18 – 20     Spielzeitauftakt:

Mit ­Nachbarn ab 18.00 Stau auf dem Kasernen­areal: 13 Künstler/­ Gruppen in 13 Schrottautos. •p antera­pantera •k lara • CapriConnection  5 002 •B oxclub Basel •L ukas Bürgin • j unges theater basel •B oris Nikitin •A riane Andereggen • î le flottante und V ­ alerie Hess •A lexandra ­Bachzetsis mit Martina-­ Sofie Wilberger und Nic Lloyd •A nna Geering •M onika Neun / Raum 33 •H ost Club / Paraform 20.30: •S idi Larbi Cherkaoui / Ballet du Grand Théâtre de Genève Loin

tephan Reuter in der BaZ: S ­ arena «(...) Der Einstand von C ­Schlewitt. Alle Achtung. Ihr Herbstprogramm hat das Zeug, die ­Kaserne zurück an die Spitze der freien Schweizer Theaterhäuser zu bringen. (...) Warum kam etwa niemand auf die Idee, die Kasernen-­ Eröffnung mit einem Banner über der Freien Strasse zu annoncieren – wie es die Museen für ihre Ausstellungen tun? Wäre das so vermessen? Irgendwie muss Basel doch merken, dass man an der ­Kaserne wieder etwas verpassen kann.»

30

OKTOBER 2008 01 Katrin Eckert tritt ihre Stelle

als Intendantin am Literaturhaus Basel an.

21    22    23    24    25    26 Premiere CapriConnection

Der Herr Verteidiger oder wo die Liebe hinfällt wächst kein Gras mehr    27    28 Ausstellungseröffnung in

der Fondation Beyeler: ‹Venedig. Von Canaletto und Turner bis Monet.› Mit fast 290 000 Besuchern und Besucherinnen ist es die bislang zweiterfolgreichste Ausstellung in der Geschichte des Museums.    29

003 02    03    04 Im Theater Basel wird Ursus

und Nadeschkin und dem Regisseur Tom Ryser die höchste Auszeichnung des Schweizer Theaters, der Hans Reinhart-Ring, überreicht.    05

002

15


06    07    08 Ab 7.48 Uhr sind während acht

Minuten tausende Haushalte im Kleinbasel ohne Strom.

09    10 Premiere Dürr Föcker Stoffel

Candeias Fleck Die Geschichte von den Pandabären    11 r.i.p. Jörg Haider (1950 –

2008), rechtspopulistischer österreichischer Politiker    12    13

20 Pilot – 1. Ausgabe

Der ‹Pilot› bietet jeden dritten Montag im Monat jungen Künstlern und Künstlerinnen die Möglichkeit, die Räume der ­Kaserne Basel für kurze Präsentationen und Werkausschnitte zu nutzen. Gesucht wird die fast perfekte Szene, der halbfertige Film, die nie gezeigte Installation oder das ambitionierte Stadt­ projekt – 15-minütige Beiträge und Präsentationen, die zu Diskussionen anregen, Fragen aufwerfen und nicht lang dauern. Theater ohne endlose Verbeugungen, Tanz auf halber Spitze und Medienkunst kurz vor dem Durchstarten, eingebettet in Gespräche mit dem Zweck die Künste und Künstler untereinander zu vernetzen.

ben und Tanzaufforderungen näher kommen? Warum auf der Strasse schweigend aneinander vorbei­ gehen, wenn jeder in seinem Kopf Ideen hat, die von anderen entdeckt werden könnten? Vernissage Show, Einzelaus­ stellung von Alexandra B ­ achzetsis in der Kunsthalle Basel    25    26 Roger Federer gewinnt die

Swiss Indoors zum dritten Mal in Folge. Er feiert seinen Sieg bei Pizza mit den Ballmädchen und Balljungen. Als Balljunge hat ­Federer einst selbst beim Basler Turnier angefangen.    27    28 Der Intendant des Theater

­ asel George Delnon verlängert B seinen Vertrag bis 2016.

29    30 dj Premier (us)    31 Helen Schär wird im Sudhaus

für ihr Engagement in den Bereichen Kinderkultur, Literaturförderung und interkultureller Dialog mit dem PriCülTür der ProgrammZeitung geehrt.

004 14    15    16 Der Bund unterstützt per Not-

recht die kriselnde ubs mit sechs Milliarden Franken. Die Schweizerische Nationalbank übernimmt faule Wertpapiere im Wert von 45,5 Milliarden Franken von der ubs. In Zürich gehen die Leute gegen diesen Beschluss auf die Strasse.  5 004    17 In der Imprimerie in der

St. Johanns-Vorstadt wird über die Aktualität von Frauen im Laufgitter von Iris von Roten diskutiert. Das Werk ist vor 50 Jahren erschienen.    18    19    16

21    22 Schauplatz International

m * a* s * c * o * t * s

23 – 25     Das Festival Shift08 findet

in der neu eröffneten Dreispitz­halle statt.

006

24 1. Ausgabe von Host Club von

Marcel Schwald / Paraform  5 005 Der ‹Host Club› ist ein ­Gesprächsservice im Setting eines Nachtclubs, ganz in der Tradition japanischer Host Clubs, in denen die Gäste für ein Gespräch mit ihrem Gastgeber bezahlen. Marcel Schwalds ‹Host Club› will neue Impulse für die Gesprächskultur in Basel liefern. Warum beschränken wir soziale Kontakte auf unseren Bekanntenkreis? Warum müssen wir uns umständlich über Feuerge-

NOVEMBER 2008 01 Eröffnung Culturescapes ­Türkei im Theater Basel mit dem Dogus Kindersinfonieorchester & Trio Nota Bene / Burhan Öçal & I­ stanbul Oriental Ensemble / dj Ipek. Das Festival findet zum ersten Mal nicht nur in Basel, sondern landesweit statt. Erst kurz vor der Eröffnung wird publik, dass auf


­ ehmet Baris’i Seviyor & oyun M ­deposu / M ­ aral Ceranoğlu Hässliches Menschlein (Culturescapes Türkei und Tanz­Tage Basel)

24 Der Leiter des jungen theater

basel Uwe Heinrich bekommt den Kulturpreis der Stadt Basel. In seiner Laudatio nennt ihn Alfred ­Schlienger einen «Graswurzel­ arbeiter».

25 Die Basler Weihnachtsbeleuch-

tung wird eingeschaltet.

26 Die Schola Cantorum Basilien-

sis feiert ihren 75. Geburtstag. 005 Druck des türkischen Kulturministeriums der Film Gitmek aus dem ­offiziellen Programm genommen und fünf Essays im Programmbuch nicht veröffentlicht wurden. ­Gegenüber der sda sagt Festival­ leiter Jurriaan Cooiman: «Vielleicht hätte ich nicht nachgeben sollen, aber ich wollte das Festival retten. Ohne die 400 000 Euro aus der Türkei hätte es nicht durchgeführt werden können.»    02    03    04

In den usa wird Barack ­Obama zum Präsidenten gewählt.  5 006

05    06 Das Capleton-Konzert wird

wegen Homophobievorwürfen ab­ gesagt.

06 – 09     In Zürich findet das ietm-

Herbst-Treffen mit dem Konferenz­ thema ‹misunderstanding› statt.    07    08    09 r.i.p. Miriam Makeba (1932 –

2008), südafrikanische Sängerin

10    11 Simone Aughterlony The Best

And The Worst Of Us

12 va Wölfl Vom Verschwinden

des Darstellers oder was dann noch auf der Bühne übrig bleibt

13 Company / ­Bachzetsis, ­Bleuer,

Vanborm Soirée

13 – 23     Unter dem Motto ‹Echt!

Politik im freien Theater› findet das Festival Politik im freien Theater in Köln statt. Aus der Schweiz sind die Gruppen 400asa, ­Mass&Fieber, iipm und Far A Day Cage eingeladen.

Terroranschläge in Mumbai Nach Angaben der indischen Behörden gibt es mindestens 239 Verletzte und 174 Tote.    27    28    29

14    15 Oona Project / Massimo ­Furlan

Exotic Dreams

16 Im Rahmen der Buch.08

wird dem Schriftsteller Rolf Lappert der erste Schweizer Buchpreis verliehen.    17    18 Aydın Teker harS

(Culturescapes Türkei und Tanz­Tage Basel)  5 007 Cie 7273 / Laurence Yadi, ­Nicolas Cantillon Laï Laï Laï Laï

19    20    21    22 Premiere strange days, indeed

im jungen theater basel (Choreografie Yves Thuwis)

23 Mihran Tomasyan / Çıplak

­Ayaklar Kumpanyasi Mehmet liebt Frieden / Mehmet liebt Baris –

007 30 Şahika Tekand / S ­ tudio ­Oyuncuları Der Schrei der ­Eurydike / Euridike’nin Çığlığı (Culture­scapes Türkei)

DEZEMBER 2008 01 Die Preise für die Basler

Kehrichtsäcke, die sogenannten Bebbi-Sägg, werden um rund 20 % erhöht. Im Vorfeld kam es zu Hamsterkäufen.

17


02    03    04    05    06 Boxeo 14 1001 Nacht    07    08    09    10    11    12 Das Konzert der Kultband

Managerin für Red Bull France zu arbeiten. Der BaZ sagt sie: «Es war ein zu gutes Angebot, um nein sagen zu können.»

21    22

04    05    06    07 Boris Nikitin / Malte Scholz

Woyzeck  5 008

08    09    10    11    12 Bäremähli in der Reithalle der

n*e*r*d (us) ist restlos ausverkauft. Auf der ms Christoph Merian feiern rund hundert Vertreter und Vertreterinnen des Bundes, der Kantone und der eu den Beitritt der Schweiz zum Schengen-Raum.    13    14 Der Fahrplan für die Basler

Tramlinien 3, 6, 8 und 16 wird ausgebaut. Die Trams fahren nachts nun länger. 6 cm Neuschnee in Basel

15    16    17 Théâtre en Flammes

La ­première fois

Der Trägerverein des Theater­ festivals Welt in Basel löst sich auf. Das seit 1991 schon sechs Mal durchgeführte Festival war zunächst um ein Jahr auf 2009 verschoben worden. Nun teilt der Vorstand 008 das Aus des Festivals mit: «Das künstlerische und finanzielle Risiko wären zu gross, der kulturpolitische Flurschaden durchaus nachhaltig.»    18 Das Schweizer Wort des Jahres

ist ‹Rettungspaket›. Deutschland entscheidet sich für ‹Finanzkrise›, Österreich für ‹Lebensmensch› und Liechtenstein wählt ‹Steueraffäre› zum Wort des Jahres.    19    20

18

­Kaserne Basel 008 23    24 & 31     Christmas Heat & Check-

In to Room

24 r.i.p. Harold Pinter (1930 –

2008), britischer Dramatiker    25    26    27    28 Der Mittelwellensender

Beromünster wird nach mehr als 75 Jahren definitiv abgestellt.    29    30 Wie jedes Jahr wird in den

l­ etzten Dezembertagen das Motto der Basler Fasnacht vorgestellt: ‹Jetzt simmer laggiert›.    31

JANUAR 2009 01 r.i.p. Mario Simmel (1924 –

2009), österreichischer Schriftsteller    02    03 Die ­Kaserne Basel gibt bekannt:

Laurence Desarzens wird das Haus auf Ende März verlassen, um in Paris als Cultural Marketing

13    14    15    16    17 Carola Bauckholt / George

­ elnon / Roland Aeschlimann D ­hellhörig    18    19    20    21    22 – 25     Die Zeitgenössischen

Schweizer Tanztage finden im Tessin statt.    23

Der erste Basler ­ egierungspräsident R und neue Vorsteher der Abteilung Kultur Guy Morin sagt kurz vor seinem Amtsantritt im Interview mit der bz: ­ aserne braucht eine «Die K eigene Identität. Neue Formen von Tanz und Theater sowie die Rockmusik und die ihr verwandten Stile haben hier Tradition. Mit dem Leuchtturmprojekt ­Kaserne verfolge ich noch ein Ziel: die Gegensätze zwischen der sogenannt arrivierten, der freien, oder wie das Berner


­ ulturkonzept sagt, der ‹ungesiK cherten› Kunst und der Jugend­ kultur zu überwinden. Sie müssen sich befruchten statt bekämpfen. Die ­Kaserne kann hier eine Brückenfunktion übernehmen.»  5 009    24    25    26    27    28    29    30    31

10    11    12 Premiere Manuel Bürgin und

28

13    14 Vor 20 Jahren verhängte der

01 kick it! Morgestraich 2009

Fax an Max Kim Jong-Il – Der ewige Sohn  5 010

iranische Revolutionsführer ­Ajatollah Khomeni eine ‹Fatwa› gegen Salman Rushdie und verdammte sein Buch Die satanischen Verse.    15 Keziah Jones (ng/uk)

MÄRZ 2009 dj Woody (itf World Champ, Ninja Tune, uk) / The Famous Goldfinger Brothers (bs)    02 Die K ­ aserne Basel eröffnet

einen Twitteraccount.    03

010

FEBRUAR 2009 01    02    03 Für die Obdachlosenzeitung

Surprise darf am Bahnhof sbb nicht mehr lautstark geworben werden. Für die Verkäufer der Fasnachtsplaketten gilt diese neue Regelung nicht.    04    05    06    07    08

16    17    18    19    20 Tim Zulauf / kmuproduktio-

nen Genossenschaft jetzt!

21    22 Slumdog Millionär bekommt

den Oskar für den besten Film.

009 09

23    24    25 Theater Marie Amerika    26    27

04    05    06

Sandro ­Bernasconi wird als neuer ­Kaserne-Musikchef und Nachfolger von Laurence ­Desarzens vorgestellt.    07    08    09    10    11    12

19


13    14 ‹Going Independent Fashion

­Design› Modeschau 09. Institut Mode-­Design, Hochschule für ­Gestaltung und Kunst / fhnw

15    16    17    18    19 Premiere Cuckoos Das ­Heulen

des Hundes

Das Basler Zivilgericht ­ röffnet den Konkurs über die Roxy e ­Records ag. 20 Minuten schreibt: «Schon länger ist der Stern des Musikgeschäfts Roxy am Rümelinsplatz am Sinken: Ladenketten wie Ex Libris, Media-Markt oder Fnac sowie das zunehmende Downloaden von Musik liessen im legendären Laden schrittweise die Kundschaft versiegen. Hinzu kam, dass Bestellungen von Musikliebhabern monatelang nicht eintrafen und die Lieferanten auf ihr Geld warten mussten. Mitte November dann wurde das cd- und Plattenangebot quasi um die Hälfte verringert, weil die Designerboutique Set and Sekt im zweistöckigen Laden Einzug hielt.»    20

21    22    23    24    25    26    27    28 Les Reines Prochaines (bs)    29    30    31

APRIL 2009 01    02    03 & 04     BScene – Die 13. Ausgabe

des Basler Clubfestivals findet an verschiedenen Orten und auch der ­Kaserne Basel statt und erreicht mit 7300 Besuchern und Besucherinnen einen neuen Publikums-­Rekord.    04

05    06    07    08    09    10    11    12    13

012

20


29 Surprise Nr. 200 – das Jubilä-

umsfest findet in der ­Kaserne Basel statt.    30

MAI 2009

011 14    15    16    17    18 – 25     Performance Saga

Ab heute werden die Interviews mit acht Wegbereiterinnen der Performancekunst an v ­ erschiedenen Orten in der Stadt gezeigt. Das Ganze mündet am Wochenende im Performance Saga Festival (kuratiert von Katrin Grögel und Andrea Saemann).    19    20    21 Beatrice Fleischlin my ten

favorite ways to undress / a personal hitlist | Hideto Heshiki Dawn | Laura Kalauz / Martin Schick Title    22    23    24    25 Eröffnung Tanzfest mit einer

Super-Ball-Nacht mit Claude ­Karfiol, Tabea Martin, Tina Wyss u.a.    26    27    28

01 Xzibit (us)  5 011    02 Stress (ch)    03    04    05 Far A Day Cage Nothing

­Company

06    07    08 Bei der Generalversamm-

lung des Vereins Kulturwerkstatt ­Kaserne gibt die Leitung ein Defizit von 300 000 Franken für das Geschäftsjahr 2008 bekannt. Für Vorstand und Geschäftsleitung ist klar, dass die ­Kaserne Basel mit der bisherigen finanziellen Ausstattung dem Auftrag, den sie zu erfüllen hat, nicht gerecht werden kann, sondern an einer Unterfinanzierung leidet, die zum vorliegenden Defizit geführt hat. Die Angst, dass die Musik ihren Platz an der ­Kaserne wieder verlieren könnte, kocht wieder hoch. Verena Stössinger schreibt in der bz: «Die Debatte war engagiert und kritisch, und die anhaltende Skepsis der anwesenden Vereinsmitglieder wurde dann auch in den Abstimmungen deutlich: zwar wurde der Vorstand entlastet, wurden Jahresbericht und Jahresrechnung 2008 angenommen, doch der Anteil der Stimmenthaltungen war jeweils beinahe gleich hoch wie die Zahl der Ja-­ Stimmen.» Andreas Liebmann Wann stören wir uns endlich!    09    10    11 Vor zehn Jahren erschien

Hans-Thies Lehmanns Theaterbestseller Postdramatisches Theater.

Die Basler Pop-Band Lovebugs scheidet im Halbfinale beim Euro­ vision Song Contest aus.    12 Die Regierung beschliesst, das

‹Strukturelle Defizit› von 300 000 Franken der K ­ aserne Basel aus ihrem Kompetenzkonto zu decken. Eine externe Betriebsanalyse wird bei der Firma Nonprocons in Auftrag gegeben.    13    14    15    16 20 Jahre Stiftung Stonewall –

Der zum 20. Jubiläum der Stonewall-Unruhen 1969 in New York gegründete Basler Verein feiert in der ­Kaserne Basel. 18.30: Podiumsdiskussion 21.00: Die grosse Eurovision-­SongContest-Show (Public Viewing) 23.30: Party! Mit dj Angelo & dj Mary    17    18    19    20    21    22 Premiere miR Compagnie

­Walking me  5 012    23    24    25    26    27

Der fcb trennt sich nach zehn Jahren von seinem Cheftrainer Christian Gross.    28 Sliding Tackling – Ein Tanz-­

Projekt mit Basler Schul­klassen von mini mir    29    30    31

21


• Alexandra ­Bachzetsis Perfect & Dancing

06    07 Die Basler Zeichnerin Silvia

Bächli und der Genfer Künstler Fabrice Gygi vertreten die Schweiz an der Kunstbiennale in Venedig.

08    09 Die 40. Art Basel wird eröffnet.

Die BaZ bezeichnet die Kunstmesse – trotz Finanzkrise – als «Fels in der Brandung».

014

10    11    12 art bazzle feat. Stereo mc’s

dj Set (uk)

Nach den Iranischen Präsidentschaftswahlen kommt es in Teheran und anderen grösseren Städten des Iran zu öffentlichen Protesten und Demonstrationen. Die ‹grüne Bewegung› wird in den folgenden Wochen und Monaten gewaltsam niedergeschlagen. Podiumsdiskussion ‹10 Jahre Kulturmanagement in der Schweiz› in der Alten Universität Basel.

013

JUNI 2009 01    02    03    04 Vor 20 Jahren fand das

Tian’anmen-Massaker in Peking statt. us-Präsident Barack O ­ bama hält an der Universität Kairo seine programmatische Rede an die ­Islamische Welt. Eröffnung zap! Performance Mara­thon mit Performance Office 10 Kunstschaffende/Gruppen setzen sich mit je 3 Begriffen der Performance-Kunst auseinander. • Schauplatz International: Illusion, Tableau vivant, vierte Wand 22

• Cie7273: Fest, Gender, Montage • Phil Hayes: Katharsis, Stimmlichkeit, Choreografie • Andreas Liebmann: Situation, Wirklichkeit, Publikum  5 013 • Tim Etchells: Körper, Archiv, Spektakel, Gedächtnis • Ariane Andereggen: Liveness, Virtuosität, Liminalität • Christophe Jaquet & Valérie ­Liengme: Entertainment, Ritual, Pathos • Christian Mueller: Präsenz, ­Textualität, Mythos • Rahel Hubacher & ­Heidy ­Ludewig Dekonstruktion, Leidenschaft, Gefühl  5 014 • Beatrice Fleischlin: Norm, ­Travestie, Figur    05 – 09     zap! Performance

­Marathon • White Horse Trip • Laurent Chétouane Bildbeschreibung von Heiner Müller • Yan Duyvendak Side Effects

13    14    15    16    17    18    19 – 26     Festival wildwuchs

Cie Création Ephémère, Millau | Dance Theater Chang | Mezzanin Theater | Theatertraum Zürich u.a.    20    21 Vor 40 Jahren setzte Neil

Armstrong als erster Mensch der Welt einen Fuss auf den Mond.    22    23    24


25 r.i.p. Michael Jackson (1958 –

2009), ‹King of Pop›

26    27    28    29    30 r.i.p. Pina Bausch (1940 –

­ eyeler, die Kunstmesse Art Basel: B Noch nie haben in einem Monat so viele ausländische Gäste in Basel übernachtet wie im vergangenen Juni: 96 165 Logiernächte.    13

2009), deutsche Tänzerin und Choreografin  5 015

(1919 –  2009), us-amerikanischer Tänzer und Choreograf

27    28 Das Musikfestival Im Fluss

JULI 2009 01    02    03    04    05    06    07    08    09    10    11    12 Van Gogh im Kunst­museum,015

Giacometti in der Fondation

20    21    22    23    24    25    26 r.i.p. Merce Cunningham

ankert zum 10. Mal in Basel auf dem Rhein.  5 016    29    30 r.i.p. Markus Luchsinger

(1955 – 2009), Theater- und Festival­ leiter 015 14    15    16    17    18 – 24     4. Basel Tattoo. Die Tickets

sind seit Monaten ausverkauft.    19

31

SOMMERLEKTÜRE Dirk Baecker / Alexander Kluge:

Vom Nutzen ungelöster Probleme (Berlin 2003)    eth Studio Basel: Metro Basel

­Comic (Zürich 2009)

Hören: Moderat – Moderat (2009)

016

23


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