Mitternachtsruf 11/11

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Was hat uns die Weltfinanzkrise zu sagen? â– Muss eine Frau sich ihrem Mann wirklich unterordnen?

Mitternachtsruf Die internationale Zeitschrift Ăźber biblische Prophetie

Nr. 11.2011

www.mnr.ch

Seid getrost,

J e skommt! us


9. bis 27.11.2011

Tournee durch Deutschland und Holland von Norbert Lieth und Jonathan Malgo

Thema:

Liebe

Was uns noch zur Entrückung fehlt

Während der Tournee exklusiv am Büchertisch erhältlich: «Liebe – Was uns noch zur Entrückung fehlt» von Norbert Lieth

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Mi. 09.11.2011, 19:00 Do. 10.11.2011, 19:00

DE 32107 Bad Salzuflen

Mo. 21.11.2011, 19:30

DE 74072 Heilbronn

Schiesshaus Heilbronn, Frankfurter Str. 65

Evangelische Christengemeinde, Max-Planck-Strasse 121

Di. 22.11.2011, 19:30

Fr. 11.11.2011, 19:30 Sa. 12.11.2011, 19:30 So. 13.11.2011, 14:00

Freie Baptistengemeinde Ingolstadt, Friedrich-Ebert Strasse 68

DE 67149 Meckenheim

Evangelische Gemeinschaft Meckenheim, Sandgasse 31

Mo. 14.11.2011, 19:30

DE 85055 Ingolstadt Mi. 23.11.2011, 20:00

DE 73340 Amstetten

Gemeindehalle, Im Burrach, Ortsteil: Hofstett-Emerbuch

DE 36251 Bad Hersfeld

Do. 24.11.2011, 19:30

Di. 15.11.2011, 19:30

Kapellmühle - „In der MAG“, Schillerstr. 2

point-meet-sport-enjoy, Frankfurter Strasse 1

DE 99089 Erfurt

CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a

Mi. 16.11.2011, 19:00

DE 08371 Glauchau

Sachsenlandhalle, Sachsenallee 63

Sa. 19.11.2011, 14:00 Sa. 19.11.2011, 16:30

NL 3941 KA Doorn

Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18

So. 20.11.2011, 10:00

NL 4205 ZR Gorinchem

Vrije Evangelische Gemeente «De Ark», Kennelweg 14

Missionswerk Mitternachtsruf • www.mnr.ch

DE 73312 Geislingen an der Steige

Fr. 25.11.2011, 19:00 Sa. 26.11.2011, 10:00 bis 16:00

DE 86156 Augsburg Christliche Versammlung, Max-von-Laue-Strasse 6 1/2

So. 27.11.2011, 09:30

DE 91126 Schwabach

Rumänische Baptisten-Gemeinde Bethel, Lerchenweg 8

So.27.11.2011, 15:00

DE 90478 Nürnberg

Meistersingerhalle, Konferenzraum 6, Münchenerstrasse 21

So. 27.11.2011, 17:00

DE 90449 Nürnberg

Sinti-Gemeinde Nürnberg-Fürth, Gebersdorferstrasse


Titel

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Seid getrost, ­Jesus kommt! Die letzte ­Posaune

Im Blickfeld

12 Was hat uns die Weltfinanzkrise zu

sagen? 18 Die Einzigartigkeit des Wortes Gottes 19 Eine Form endzeitlicher Verführung? 20 Wenn Friede mit Gott … 22 Die Ehre des Grauseins 24 Der richtige Umgang mit der Gemeinde­leitung

Aus dem Dienst des Mitternachtsruf

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Gottes Wort allein

Fragen – Antworten

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Muss eine Frau sich ­ihrem Mann wirklich unterordnen?

3 Grusswort 13 Aufgegriffen 25 Streiflicht 30 Dir kann nur Jesus helfen 30 Vorschau / Impressum

Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.

Hören Sie täglich aus der Bibel: Live-Botschaften, Radiobibelschule, ­Buch­lesungen, Vorträge und Musik. Zeitnah, evangelistisch und glaubensstärkend!

Über Internet und Satellit www.rnh.de Astra: 19,2° Ost, Digital-Frequenz 12603 H Symbolrate 22,000 FEC 5/6

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Grusswort Liebe Freunde «Wegen eines Personenunfalls ist die Strecke von Sargans – Chur unterbrochen. Es muss mit Verspätungen und Zugausfällen gerechnet werden.» Hinter diesen wenigen nüchternen Worten verbirgt sich einmal mehr ein tragisches menschliches Schicksal: Suizid auf dem Bahngleis. Über 150-mal jährlich überfahren Züge auf dem schweizerischen Schienennetz einen Menschen. In welch tiefer Verzweiflung und Umnachtung muss ein Mensch sein, um sich vor einen heranfahrenden Zug auf die Schienen zu legen! Je näher einem solch ein Mensch stand, desto tiefer berührt es unser Herz. So muss ich auch immer wieder an jenen jungen verheiraten Mann denken, der im Frühjahr dieses Jahres keinen anderen Ausweg mehr wusste, als sein Leben mit einer Schusswaffe zu beenden. Dieses Paar stand auch auf der Liste jener, die wir zu unserer Hochzeit einladen wollten. Jetzt steht diese Frau mit einem kleinen Kind allein da. Der Mann war gläubig, steckte aber offenbar doch viel tiefer in der Dunkelheit einer Depression, als seine Umwelt das wahrnahm. Und da stellt man sich dann unwillkürlich die Frage: Hätte man das verhindern können? Hätte ein Gespräch, einige liebe Worte eines Freundes, eines Bekannten, ihm vielleicht geholfen? Es ist leider ein Merkmal unserer Zeit, dass der Individualismus auch unter uns Christen zunimmt. Jeder ist sich selbst der Nächste. Der Blick für die Nöte des Andern fehlt. Stattdessen sucht man seine eigenen Vorteile. Die Sorgen des Andern, unseres Nächsten, werden nicht bemerkt. Eines der zentralen Gebote unseres Herrn ist hingegen, unseren Nächsten zu lieben. Was Gott dem Volk Israel schon durch Mose gebot, wiederholt unser Herr Jesus in Matthäus 19,19: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.» In Kapitel 22,37 geht Jesus noch weiter. Er spricht vom ersten und grössten Gebot: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken.» Und dann fügt Er in Vers 39 hinzu: «Das zweite Gebot ist ihm vergleichbar: ‹Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.›» So wird klar, dass unser Verhalten unserem Nächsten gegenüber von grosser Wichtigkeit ist. Es soll Priorität haben. Zeit haben für unseren Nächsten, ein offenes Ohr und offene Augen, das sollte unser Tun bestimmen. Was einige wenige gute Worte zur rechten Zeit gesagt bewirken, lesen wir beispielhaft in den Sprüchen Salomos: «Wie goldene Äpfel in silbernen Schalen, so ist ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit» (Spr 25,11). Ob wir je durch solch liebevolles Verhalten jemanden vor einem Selbstmord bewahren können, wird erst in der Ewigkeit offenbar. Vergessen wir bei alledem nie: Gott allein ist der einzig wahre und gerechte Richter aller Menschen! Vergessen wir aber auch nie, dass jeder Mensch, der sich nicht zu Jesus bekehrt, der ewigen Verlorenheit entgegengeht. Wir aber sind gehalten, solche Menschen, die vielleicht schon auf den «Gleisen des Todes» stehen, zu warnen. Hesekiel 3 ab Vers 18 schildert das in eindeutigen Worten: «Wenn ich (Gott) zu dem Gottlosen sage: ‹Du musst gewisslich sterben!›, und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Weg zu warnen und ihn am Leben zu erhalten, so wird der Gottlose um seiner Missetat willen sterben; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern! Warnst du aber den Gottlosen und er kehrt doch nicht um von seiner Gottlosigkeit und von seinem gottlosen Weg, so wird er um seiner Missetat willen sterben.›» Zweifellos wird auch jeder Lokführer, wenn er einen Menschen auf seinem Gleis wahrnimmt, alles daran setzen, ihn zu warnen. Ausser Pfeifsignale und Schnellbremsung kann er allerdings nicht viel tun. Wenn die Warnung vergeblich war, dann ist der Lokführer chancenlos: «Der Bremsweg beträgt über einen Kilometer und man merkt, dass man eigentlich nichts machen kann und einfach zuschauen muss.» Ein Trost: Wo unsere Möglichkeiten aufhören, beginnen Gottes Möglichkeiten! Möge der Herr uns Gnade geben, Menschen auch in allerschwierigsten Situationen auf den Rettungsanker Jesus Christus und Seine Hilfe hinzuweisen. In herzlicher Verbundenheit

Mitternachtsruf November 2011


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TITEL

Die Entrückung

Seid getrost, ­Jesus kommt!

Schon so lange heisst es: «Der Herr kommt bald!» Kommt Er wirklich bald? Oder irren wir uns da?

Nathanael Winkler Verkündiger und Mitarbeiter des Missionswerkes und Leiter in der Jugendarbeit der Gemeinde Mitternachtsruf

S

icherlich haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt: «Wann kommt Jesus?» Diese Frage stellte sich auch mein Sohn. Er kam zum Schluss: «Weisst du, Papa, ich denke, Jesus kommt nicht.» Ich wollte wissen, warum. Er antwortete: «Du sagst schon so lange, Jesus kommt bald, und ich bin schon acht Jahre alt. Also, ich denke, Jesus kommt nicht. Ich warte wirklich schon so lange.» Daraufhin versuchte ich ihm zu erklären, dass diese Hoffnung Mitternachtsruf November 2011

bereits vor 2000 Jahren da war, und was es bedeutet, in dieser Hoffnung zu leben. Unser Missionswerk erhält auch immer wieder Briefe und Anrufe mit genau dieser Frage: «Ihr behauptet schon so lange, Jesus kommt bald. Stimmt das nun oder nicht?» Was sagt uns Gottes Wort in Bezug auf diese Frage? In 1. Thessalonicher schreibt der Apostel Paulus: «Ich will euch aber, Brüder, nicht in Unwissenheit lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die anderen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen. Denn das sagen wir euch in einem Wort des Herrn: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrig

bleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen; denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. So tröstet nun einander mit diesen Worten! Von den Zeiten und Zeitpunkten aber braucht man euch Brüdern nicht zu schreiben. Denn ihr wisst ja genau, dass der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie nämlich sagen werden: ‹Friede und Sicherheit›, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen. Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte» (1.Thess 4,13-5,4). Die Gemeinde in Thessalonich war eine junge Gemeinde. Apostelgeschichte 17 berichtet über ihre Entstehung. Drei Wochen lang predigte Paulus in der Synagoge von Thessalonich. Vielleicht war er später noch einige Zeit dort, aber letztendlich kann er nicht lange in Thessalonich gewesen sein, weil er aus dieser Stadt fliehen musste. Juden und viele Griechen bekehrten sich zu Jesus: «Und etliche von ihnen wurden


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«Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.» überzeugt und schlossen sich Paulus und Silas an, auch eine grosse Menge der gottesfürchtigen Griechen sowie nicht wenige der vornehmsten Frauen» (Apg 17,4). Doch es kam zu einem Aufstand in Thessalonich, einige Gläubige wurden ins Gefängnis geworfen und schliesslich mussten Paulus und Silas die Stadt verlassen (V 10). Paulus hatte also nicht viel Zeit. Er zog weiter nach Beröa, wo die Leute «aber waren edler gesinnt als die in Thessalonich und nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf; und sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte» (V 11). Trotz der Verfolgung war in Thessalonich jedoch eine Gemeinde entstanden. «Aber die Juden, die sich weigerten zu glauben, wurden voll Neid und gewannen etliche boshafte Leute vom Strassenpöbel, erregten einen Auflauf und brachten die Stadt in Aufruhr …» (V 5). Die ganze Stadt war in Aufruhr! Viele wussten wahrscheinlich gar nicht, warum. Von Anfang an musste die Gemeinde in Thessalonich unter Verfolgung leiden, wie in 1. und 2. Thessalonicher auch klar nachzulesen ist. Trotzdem blieb die Gemeinde ein Vorbild, wie Paulus bezeugte: «Und ihr seid unsere und des Herrn Nachahmer geworden, indem ihr das Wort unter viel Bedrängnis aufgenommen habt mit Freude des Heiligen Geistes, sodass ihr Vorbilder geworden seid für alle Gläubigen in Mazedonien und Achaja» (1.Thess 1,6-7). Paulus wusste, was Verfolgung bedeutete. Er war sehr besorgt um diese junge Gemeinde. Er wusste, welche Folgen Verfolgung haben konnte. Paulus wollte

die Thessalonicher besuchen, doch der Satan hinderte ihn: «Wir aber, Brüder, nachdem wir für eine kleine Weile von euch getrennt waren – dem Angesicht, nicht dem Herzen nach –, haben uns mit grossem Verlangen umso mehr bemüht, euer Angesicht zu sehen. Darum wollten wir auch zu euch kommen, ich, Paulus, einmal, sogar zweimal; doch der Satan hat uns gehindert» (1.Thess 2,17-18). Deshalb schickte er ziemlich schnell Timotheus nach Thessalonich: «… und sandten Timotheus, unseren Bruder, der Gottes Diener und unser Mitarbeiter am Evangelium von Christus ist, damit er euch stärke und euch tröste in eurem Glauben, damit niemand wankend werde in diesen Bedrängnissen; denn ihr wisst selbst, dass wir dazu bestimmt sind» (1.Thess 3,2-3). – Hierzulande wissen wir gar nicht mehr, was es heisst, wegen des Glaubens an Jesus Christus verfolgt zu werden. Doch wir sollten die Situation der Thessalonicher verstehen, denn dann begreifen wir auch, warum Paulus ihnen die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu so gross gemacht hat. Trotz Verfolgung und Leiden, die die Gemeinde seit dem ersten Tag ihrer Entstehung durchmachen musste, kam Timotheus ermutigt aus Thessalonich zurück: «Nun aber, da Timotheus von euch zu uns zurückgekehrt ist und uns gute Nachricht gebracht hat von eurem Glauben und eurer Liebe, und dass ihr uns allezeit in gutem Andenken habt und danach verlangt, uns zu sehen, gleichwie auch wir euch» (V 6). Obwohl Paulus nicht sehr lang in Thessalonich gewesen war, war diese

Gemeinde sehr gut unterrichtet. Sie war wahrscheinlich hungrig nach Gottes Wort, sodass Paulus den Thessalonichern sehr viel hatte weitergeben können. Sie wussten vom Tag des Herrn. Sie wussten, dass der Herr wiederkommt. Und sie lebten auch in dieser Erwartung. In 2. Thessalonicher, wo es mehr um den Tag des Herrn geht, schreibt Paulus: «Denkt ihr nicht mehr daran, dass ich euch dies sagte, als ich noch bei euch war?» (2.Thess 2,5). Als Paulus in Thessalonich war, hatte er also schon über den Tag des Herrn geredet. – In vielen Gemeinden redet man heute nicht so gerne darüber. Es ist ein schwieriges Thema und ein bisschen zu heikel … Aber für Paulus war es ein Teil seiner Botschaft, auch für eine junge Gemeinde. Das ist die grosse Hoffnung, die wir haben: Jesus kommt, Jesus kommt bald! Timotheus nahm auch Fragen aus der Gemeinde in Thessalonich mit. Eine Frage war: «Was ist mit den Gläubigen, die gestorben sind?» Ob nun altersbedingt, durch Verfolgung oder aufgrund von Krankheit, einige in Thessalonich waren bereits verstorben. Und nun stellte sich die Gemeinde die bange Frage, ob diese Gläubigen etwas verpasst hatten. Würden sie nicht dabei sein, wenn Jesus kommt? Die Thessalonicher lebten in der Bruderliebe (1.Thess 4,9) und waren deshalb besorgt um ihre Mitchristen. Eine zweite Frage war: «Ist der Tag des Herrn schon da?» Warum dachten sie das? Weil die Thessalonicher über den Tag des Herrn und die Wiederkunft Jesu informiert waren, glaubten sie in ihren Bedrängnissen, dieser Tag sei nun gekommen. Dies war ein Grund. Andererseits kamen bereits Leute in die junge Gemeinde, die falsche Lehren verbreiteten. Im zweiten Thessalonicherbrief (der kurz nach dem ersten geschrieben wurde und eigentlich eine Ergänzung ist) schreibt Paulus: «Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit, dass ihr euch nicht schnell in eurem Sinn erschüttern, auch nicht erschrecken lasst, weder durch Geist noch durch Wort noch durch Brief, als seien sie von uns, als ob der Tag des Herrn da wäre» (2.Thess 2,1-2). Da kamen also Leute, die behaupteten, der Tag des Herrn sei schon gekommen. Einige brachten sogar gefälschte Briefe, um diese Behauptung zu untermauern. Das verwirrte die Thessalonicher, weil sie glaubten, die Briefe stammten von Mitternachtsruf November 2011


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TITEL

In dem Moment, wo ein Gläubiger stirbt, ist er in der Gegenwart Gottes. Paulus. Paulus hatte sie das eine gelehrt und nun sagten seine vermeintlichen Briefe plötzlich etwas anderes. Und dann war da noch die Verfolgung … Genau zu diesen Fragen schrieb Paulus den ersten und zweiten Thessalonicherbrief.

Paulus schrieb den 1. Thessalonicher­ brief als ein Hirte, der besorgt ist um seine Gemeinde: «Ich will euch aber, Brüder, nicht in Unwissenheit lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die anderen, die keine Hoffnung haben» (1.Thess 4,13). In 1. Thessalonicher 4,13-18 beantwortete Paulus die erste Frage: «Was ist mit den Gläubigen, die gestorben sind?» Diese Antwort sollte den Thessalonichern als Ermutigung dienen und ihnen Kraft geben. «So tröstet nun einander mit diesen Worten!» (V 18). Paulus gebraucht – wie es schon Jesus tat – für die Verstorbenen das Wort «Entschlafene». Die im Glauben an Christus Verstorbenen sind «entschlafen». Sie sind nicht tot, wie es die Welt versteht, sondern sie befinden sich in einem Schlaf. Wie sollen wir diesen Schlaf verstehen? Apostelgeschichte 7 berichtet von der Steinigung des Stephanus: «Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Und er kniete nieder und rief mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und nachdem er das gesagt hatte, entschlief er» (V 59-60). Der Autor schreibt hier auch von «entschlafen». Doch Stephanus sagt selbst: «Nimm meinen Geist auf!» In dem Moment, wo ein Gläubiger stirbt, ist er in der Gegenwart Gottes. Was versprach Jesus dem einen Verbrecher am Kreuz? «Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!» (Lk 23,43). Ja, der Geist kommt sogleich in die Mitternachtsruf November 2011

Gegenwart Gottes. Nicht aber der Leib, der gestorben ist. Die Auferstehung des Leibes erfolgt erst später. Der Leib des Gläubigen schläft, wenn er stirbt. Wir Christen haben eine Hoffnung. Und wie sieht diese Hoffnung aus? «Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen» (1.Thess 4,14). Paulus geht zurück zum Grund der Bekehrung: «Wenn wir glauben, dass Jesus gestorben … ist …» Glauben Sie, dass Jesus Christus für Sie gestorben ist? Philipper 2,7-8 bezeugt: «Er entäusserte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äusseren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.» Oft liegt der Schwerpunkt auf den körperlichen Leiden des Herrn. Und das, was Er körperlich durchmachte, war auch grausam. Aber als Jesus ans Kreuz genagelt wurde, ging es um viel mehr als diese körperliche Leiden. Am Kreuz rief Jesus Christus «mit lauter Stimme» aus: «Eli, Eli, lama sabachthani, das heisst: ‹Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?›» Er war am einsamsten Ort auf Erden. In diesem Moment nahm Jesus unsere Sünden auf sich, sodass der Vater keine Gemeinschaft mit Seinem Sohn haben konnte. In diesem Moment bezahlte Er das, was wir verdient hätten. Paulus fährt in 1. Thessalonicher 4,14 fort und schreibt: «… und auferstanden ist …» Wenn man in Israel das Gartengrab besucht (es sei einmal dahingestellt, ob es tatsächlich das Grab Jesu ist), liest man auf einer Tafel: «Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden.» Das Grab ist leer! Ohne Auferstehung wäre Jesus ein grosser Prophet, ein Vorbild für viele, aber nicht ein

Erlöser. Er ist für uns gestorben, Er ist für uns auferstanden. «Da wir wissen, dass der, welcher den Herrn Jesus auferweckt hat, auch uns durch Jesus auferwecken und zusammen mit euch vor sich stellen wird» (2.Kor 4,14). Wir haben diese Garantie: Weil Jesus von Gott dem Vater auferweckt wurde, haben wir den Beweis und die Garantie, dass alles bezahlt ist. Es ist ein Beweis für unsere Errettung. Und auch wir werden auferstehen. Die Auferstehung ist sehr wichtig. Sie wird heute leider auch in christlichen Kreisen als eine Legende gesehen, und nicht als geschichtliche Tatsache. Doch Paulus schreibt: «Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen» (1.Kor 15,20-21). Paulus gibt auch Zeugnis von sich selbst, um zu zeigen, wie wichtig diese Botschaft ist: «Wenn ich als Mensch in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft habe, was nützt es mir, wenn die Toten nicht auferweckt werden? – ‹Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!›» (1.Kor 15,32). Wenn Jesus Christus nicht auferstanden ist, dann ist unser Glaube umsonst. Ab 1. Thessalonicher 4,15 geht es um die Entrückung der Gemeinde: «Denn das sagen wir euch in einem Wort des Herrn …». Paulus bekräftigt hiermit besonders, dass das, was er nun sagen wird, ein Wort des Herrn ist. Es ist nicht irgendetwas, es ist ein Wort des Herrn. In 1. Korinther 15,51 nennt er die Entrückung ein Geheimnis. Ein Geheimnis ist etwas, das vorher nicht offenbar war. Die Entrückung ist ein Geheimnis. Wir wissen nicht, wann sie stattfinden wird. Sie ist und bleibt ein Geheimnis, bis sie stattfindet. «Denn das sagen wir euch in einem Wort des Herrn: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrig bleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen» (1.Thess 4,15). Achten Sie auf die Worte, die Paulus gebraucht: «Wir, die wir leben und … übrig bleiben». Er wusste nicht, wann die Entrückung stattfinden würde, aber er erwartete sie. Paulus stellt eine allgemeine Regel auf: Jesus kommt! Und wir, «die wir leben», sind bereit. Er bezieht sich selbst in diese Regel mit ein. – Wir hoffen doch alle, dass Jesus kommt während wir noch leben, und zwar so bald wie


7 möglich! Aber der Herr hat Seine Zeit; und es macht keinen Unterschied, wenn wir heute sterben würden und der Herr erst drei Jahre später wiederkommen würde. Für die, die leben, und für die, die schon gestorben sind, wird bei der Auferstehung alles gleich sein. «Denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen» (V 16). Nur Gott weiss, wann die Entrückung stattfinden wird. Der Herr selbst wird den Befehl geben. Und dann wird die Stimme des Erzengels ertönen. In der Bibel wird nur ein Erzengel erwähnt, der Erzengel Michael (Jud 9). Gabriel ist auch ein wichtiger Engel, aber er wird nicht als Erzengel benannt. Die Posaune Gottes wird erschallen. In 1. Korinther 15,52 wird die gleiche Posaune auch letzte Posaune genannt. Zur Frage, was diese Posaune ist, gibt es verschiedene Theorien. Zuerst einmal können wir festhalten, dass es eine «Posaune Gottes» ist. Es ist eine besondere Posaune. Und es ist eine

letzte Posaune. Das kann man auf viele Arten verstehen. Ich denke aber nicht, dass sie etwas mit der letzten, siebten Posaune im Buch Offenbarung zu tun hat. Zur Zeit, als Paulus 1. Thessalonicher und auch 1. Korinther schrieb, gab es das Buch der Offenbarung nämlich noch gar nicht. Paulus war schon lange verstorben, als Johannes die Offenbarung schrieb. Die letzte Posaune in der Offenbarung ist eine Gerichtsposaune. In 1. Thessalonicher und 1. Korinther geht es um die Gemeinde, und nicht um Gottes Gericht, das auf die Erde kommt. Wir können die letzte Posaune als Parallele zu 2. Mose 19 verstehen. Dort stand das Volk Israel vor dem Berg Sinai. Die Israeliten durften den Berg nicht berühren, weil er aufgrund von Gottes Gegenwart heilig war. «Und es geschah, als der dritte Tag kam und es noch früh am Morgen war, da erhob sich ein Donnern und Blitzen, und eine dichte Wolke lag auf dem Berg, und es ertönte ein sehr lauter Schall von Schopharhörnern. Da erschrak das ganze Volk, das im Lager war. Und Mose führte das Volk aus dem Lager, Gott entgegen, und sie stellten sich unten am Berg auf.

Aber der ganze Berg Sinai rauchte, weil der Herr im Feuer auf ihn herabstieg. Und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg erbebte heftig. Und der Hörnerschall wurde immer stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm mit lauter Stimme» (V 16-19). Diese Hörner riefen das Volk Israel dazu auf, zu Gott zu kommen. Die letzte Posaune ist vielleicht ein Gegenstück zu diesen Hörnern: Gott ruft. Gott kommt herab, «und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen» (1.Thess 4,16). «Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit» (V 17). 1. Es kommt zum Befehlsruf, 2. die Stimme des Erzengels ertönt, 3. die Posaune Gottes erschallt, 4. Gott wird herabkommen, 5. «die Toten in Christus werden zuerst auferstehen», 6. danach «werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken» und 7. «so werden wir bei dem Herrn sein allezeit».

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weitere Musik-CDs Auf Dein Wort hin Zwischen Zeit und Ewigkeit 2011 Bestell-Nr. 130270 Mitternachtsruf November Bestell-Nr. 131800


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TITEL

«Zeiten und Zeitpunkte» zu kennen, ist nicht unsere Sache. Eines ist sicher: Keiner von uns kennt das Datum. Wer ein Datum festlegt, widerspricht dem Herrn Jesus. «So tröstet nun einander mit diesen Worten!» (V 18). Diese Worte sollten der Gemeinde in Thessalonich als Ermutigung dienen. Ob man nun stirbt oder lebt, jeder Christ hat die gleiche Hoffnung: Jesus kommt, Er kommt für die Gemeinde.

Die Thessalonicher wollten auch wissen, wann dies alles geschehen wird. Paulus schrieb ja von einem Geheimnis und er bezog sich mit ein, als er von der Entrückung schrieb. Er ging davon aus, dass Jesus schon damals hätte zurückkehren können. Zu den «Zeiten und Zeitpunkten» schrieb er allerdings: «Was aber die Zeiten und Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, dass euch geschrieben wird» (1.Thess 5,1). Warum war das nicht nötig? Erstens: Weil die Thessalonicher sowieso bereit waren. «Denn ihr wisst ja genau, dass der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht» (V 2). Wenn wir über den Tag des Herrn reden wollen, müssen wir 2. Thessalonicher berücksichtigen. Dort geht Paulus viel tiefer auf diese Thematik ein und erklärt, was alles geschehen muss, bis der Tag des Herrn kommt. Die Frage über die «Zeiten und Zeitpunkte» haben sich schon sehr viele gestellt. Es ist keine neue Frage: «Da fragten ihn die, welche zusammengekommen waren, und sprachen: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel die Königsherrschaft wieder her? Er aber sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, die Zeiten oder Zeitpunkte zu kennen, die der Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat» (Apg 1,6-7). «Zeiten und Zeitpunkte» zu kennen, ist nicht unsere Sache. Eines ist sicher: Keiner von uns kennt das Datum. Wer ein Datum festlegt, widerspricht dem Herrn Jesus. Mitternachtsruf November 2011

Christliche Sekten sind schon auf diese Weise entstanden. So wurde einmal angekündigt, dass der Herr an einem Tag im März 1844 wiederkommen würde. Viele machten sich bereit. Je näher dieses Datum kam, desto mehr Leute verkauften oder verschenkten ihr Hab und Gut – der Herr würde ja kommen. Doch der Herr kam nicht. Da musste man schnell eine Lösung finden und verlegte das Datum auf 22. Oktober 1844. Doch auch beim zweiten Mal kam der Herr nicht, und viele Christen verloren ihren Glauben. Dadurch entstanden neue christliche Sekten, wie die Adventisten. Sie erklärten, Jesus sei nicht gekommen, weil man nicht den Sabbat feiern würde. Eine andere Idee war, dass der Herr wohl gekommen sei, aber nur im Geist. Stellen Sie sich jedoch für einen Augenblick vor, ich könnte Ihnen sagen, wann der Herr wiederkommt. Ich könnte Ihnen das genaue Datum nennen, und dies auch belegen. Was würden Sie mit diesem Wissen in Ihrem Leben alles anders machen? Sie würden wahrscheinlich Ihr ganzes Leben verändern. Sie würden viele Sachen, die Sie jetzt machen, nicht mehr tun. Sie würden Ihre Zeit nicht mehr für sinnlose Dinge vergeuden … Ja, wenn wir wüssten, dass der Herr heute in einem Jahr kommen würde, würden wir doch versuchen, jeden Streit, den wir untereinander haben, in Ordnung zu bringen. Wir würden noch schnell alle unsere Nachbarn missionieren. Dann ist ja egal, was sie über uns denken. Der Herr kommt sowieso. Wenn wir vor Augen haben, dass der Herr kommt und wir unser Leben auf dieses Ereignis ausrichten, werden wir viele Sachen in unserem Leben verändern. Bringen Sie doch Ihre Sachen in Ordnung, denn der Herr könnte heute

kommen; Er könnte morgen kommen. Ihr ganzes Leben sollte auf dieses Ereignis ausgerichtet sein: Der Herr kommt! Nicht, dass es dann zu spät ist … denn wir wissen weder Tag noch Stunde. Petrus bezeugt: «So halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen» (2.Petr 1,19). Wir tun gut daran, auf das prophetische Wort zu achten. Wir müssen die Zeit, in der wir leben, erkennen. Prophetisches Wort erfüllt sich vor unseren Augen. Genau das sollte uns wachrütteln. Das Volk Israel kehrt zurück in sein Land, ein Volk, das 2000 Jahre weg war. Gott nimmt Seinen Plan mit Seinem Volk Israel wieder auf. Das heisst: Sein Plan mit der Gemeinde ist bald vorbei! Leben Sie in Bereitschaft, egal, was kommt. Noch heute könnte es für Sie vorbei sein, denn Sie wissen nicht, was heute noch passiert. Seien Sie bereit. Der Herr kommt bald! Seien Sie ein Zeugnis, ob reich oder arm, ob gesund oder krank. Halten Sie Jesus vor Augen. Er kommt. n

InfoBox Der 1. Thessalonicher­ brief Der 1. Thessalonicherbrief ist einer der ersten biblischen Briefe des Paulus: Er wurde ca. 51 n.Chr. verfasst. Wahrscheinlich ist nur der Galaterbrief etwas älter (etwa 1-3 Jahre). Thessalonich ist das heutige Saloniki an der Grenze zum Land Mazedonien. Damals war Thessalonich die Hauptstadt der römischen Provinz Mazedonien im Norden Griechenlands. In der Stadt lebten etwa 200.000 Menschen. Paulus verweilte gerade im Süden des Landes, in der Provinz Achaja, in der Hafenstadt Korinth, als er den Brief verfasste. Er hatte die Gemeinde in Thessalonich während seiner zweiten Missionsreise zusammen mit Silvanus bzw. Silas aufgebaut (Apg 17,1-10). Danach zogen sie über Beröa und Athen nach Korinth weiter. R.M. n


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Entrückungszeitpunkt

Die letzte ­Posaune

Zur letzten Posaune kursieren viele Theo­ rien. Ist es die siebte und letzte Posaune aus Offenbarung 11? Oder meinte Paulus etwas anderes?

Norbert Lieth Verkündiger, Bibellehrer und Vorstandsmitglied des Missionswerkes Mitternachtsruf

A

n zwei Stellen im Neuen Testament erklärt der Apostel Paulus die Entrückung der Gemeinde und an beiden Stellen wird eine Posaune erwähnt (1.Kor 15,51-53; 1.Thess 4,16-17). Diese Posaune wird oft gleichgesetzt mit der siebten Posaune in Offenbarung 11. Wäre das der Fall, würde sich die Gemeinde zu diesem Zeitpunkt der Gerichte Gottes noch auf der Erde befinden. Ist das wahr? Um einer Antwort näher zu kommen, sollten wir auch das historische Umfeld betrachten,

in dem die Menschen lebten, an die der Apostel seinen Brief richtete. Wir werden bald erkennen, dass Paulus das militärische Umfeld im Visier hatte und die Entrückung genau damit in Einklang brachte:

1. Das militärische Umfeld. Paulus schrieb an Heidenchristen in zwei römischen Provinzen (Thessalonich, Mazedonien; Korinth, Achaja), nicht in erster Linie an Juden (Paulus war Heidenapostel; Röm 11,13; 2.Tim 1,11). Wir müssen also berücksichtigen, dass Paulus seine Briefe an überwiegend heidenchristliche Gemeinden verfasste, die stark von Römern durchsetzt und von Rom beeinflusst waren. Sowohl die römische Kultur als auch das römische Militärwesen war ihnen bestens vertraut; es gehörte quasi

zu ihrem Alltag. So heisst es zum Beispiel über Korinth, dass hier viele pensionierte römische Soldaten ihren Ruhesitz hatten: «Die römischen Soldaten erhielten nach Ablauf ihrer Dienstzeit das Bürgerrecht und bekamen in einer neugegründeten Stadt Grundbesitz zugewiesen, sodass sie sich dort niederlassen konnten. Derartige Kolonien gab es in allen Gegenden des römischen Weltreiches, und die altgedienten Soldaten, die sich durch treue Dienste Bürgerrecht erworben hatten, bildeten das Rückgrat dieser Städte.»1 Paulus schreibt in seinen Ausführungen über die Entrückung von einer Posaune, die erschallt, ohne sie näher zu erklären. Warum fehlt die Erklärung? Vielleicht, weil sie gar nicht nötig war? Er wusste wohl um den römischen Hintergrund, mit dem die Einwohner Korinths und die Thessalonicher bestens vertraut waren. Sie kannten die Gepflogenheiten der römischen Armee sehr gut, lebten doch viele Veteranen unter ihnen und waren sie doch ständig von römischen Truppen umgeben. Das Buch der Offenbarung war noch nicht geschrieben; es musste sich bei der Schilderung der Posaunen also um etwas handeln, womit die Heidenchristen vertraut waren. Wenn der Herr kommt, wird die Posaune erschallen. Die Posaune bzw. Trompete war im römischen Militär ein wichtiges Signalinstrument und wurde täglich zur Befehlsmitteilung gebraucht. Der griechische Historiker und Geschichtsschreiber Polybios beschreibt unter anderem den «Ausmarsch des Heeres in der Republik» wie folgt: «Der Aufbruch aus dem Lager geht folgendermassen vor sich. Nach dem ersten Signal brechen sie die Zelte ab und packen ihr Gepäck. Übrigens darf niemand ein Zelt aufschlagen oder abbrechen, ehe dies mit den Zelten der Tribunen und des Feldherrn geschehen ist. Beim zweiten Signal legen sie das Gepäck auf die Lasttiere, beim dritten müssen die Mitternachtsruf November 2011


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TITEL ersten antreten und das ganze Lager sich in Bewegung setzen.»2 Vor dem Hintergrund dieser Beschreibung ist es interessant, dass es in 1. Thessalonicher 4,16-17 heisst: «… und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken …» Das dritte Signal war das letzte. Ist es nicht möglich, dass der Apostel seine Botschaft über die Entrückung auf dieses, für die Empfänger des Briefes vertraute Hintergrundwissen aufbaute?

2. Die Ordnung. Wenn der Apostel im 1. Korintherbrief über die Auferstehung und Entrückung spricht, schreibt er in diesem direkten Zusammenhang von einer bestimmten Ordnung: «Denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus; danach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft; danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, wenn er jede Herrschaft, Gewalt und Macht beseitigt hat» (1.Kor 15,22-24). Wörtlich steht für «Ordnung» der Begriff «Abteilung». Dieser wiederum hatte Paulus der Militärsprache entnommen und war ein gängiger militärischer Ausdruck.3 Jeder, der im Militär gewesen ist, kennt zum Beispiel den Befehl: «Abteilung halt!» Wenn also Paulus in seinem Auferstehungs- bzw. Entrückungskapitel die Militärsprache zugrundelegt, dann können wir auch die letzte Posaune in

Bibelwoche

diesem Zusammenhang sehen (V 52), was eindeutig in diesen Kontext passt.

3. Ein Befehl. Im Entrückungskapitel des 1. Thessalonicherbriefs schreibt Paulus von einem Befehl: «Denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht … vom Himmel herabkommen» (1.Thess 4,16). Auch dieser Ausdruck kommt aus der Militärsprache. 4. Die Stimme des Erzengels. «… und die Stimme des Erzengels …» (1.Thess 4,16). Auch diese Aussage kann mit der damals gängigen Militärsprache verglichen werden, wie wir im nächsten Punkt sehen.

5. Die Posaune bzw. Trompete. «… und die Posaune Gottes erschallt» (1.Thess 4,16). Sicher nicht umsonst spricht Paulus hier von einem Befehl, der unmittelbar verbunden ist mit der Stimme des Erzengels und dem Schall der Posaune. Hier wird die Befehlssprache erwähnt, die im römischen Militär gang und gäbe war: 1. der Regierungsbefehl, 2. der Ruf eines Offiziers, 3. der Posaunenstoss zur Befehlsübermittlung an das Heer, wobei die dritte Posaune den Abmarsch signalisierte. Doch noch etwas fällt in diesem Zusammenhang auf, nämlich:

6. Die Militärrüstung. Der Apostel erwähnt im Anschluss an die Entrückung und die Erklärung, dass die Gemeinde nicht zur Nacht des Tages des Herrn gehört, Folgendes: «Wir aber, die wir dem Tag angehören, wollen nüchtern sein,

5. bis 10.02.2012

mit Samuel Rindlisbacher Thema: Auslegung des Römerbriefes Die Woche findet statt im Freizeit- und Erholungsheim Siegwinden 2, DE 36166 Haunetal Sonntag, Anreise ab 17:00. Versammlungen jeweils 10:00, 15:30 und 19:30. Zwischen Mittagessen und Abendessen ist freie Zeit. Interessenten können sich direkt im Freizeitheim informieren. Tel: 0049 6673 789, E-Mail: info@siegwinden.de

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angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil. Denn Gott hat uns nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben sollen. Darum ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr es auch tut!» (1.Thess 5,8-11). Die Worte «Brustpanzer» und «Helm» entstammen wieder dem römischen Militär, nämlich der Militärrüstung.

7. Das Militärzelt. Es ist diesbezüglich auch nicht ohne Bedeutung, dass Paulus den Abbruch des Zeltes, der ebenfalls aus dem Militärwesen stammt, explizit für die Entrückung gebraucht, wenn er schreibt: «Denn wir wissen: Wenn unsere irdische Zeltwohnung abgebrochen wird, haben wir im Himmel einen Bau von Gott, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist. Denn in diesem Zelt seufzen wir vor Sehnsucht danach, mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden – sofern wir bekleidet und nicht unbekleidet erfunden werden. Denn wir, die wir in dem LeibesZelt sind, seufzen und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, sodass das Sterbliche verschlungen wird vom Leben. Der uns aber hierzu bereitet hat, ist Gott, der uns auch das Unterpfand des Geistes gegeben hat» (2.Kor 5,1-5). Damals lebten die Menschen nicht mehr in Zelten, wohl aber die Soldaten. Paulus vergleicht den Leib mit einem Zelt (Soldatenzelt?) und er möchte viel lieber überkleidet, das heisst entrückt, werden, als entkleidet, was sterben bedeuten würde. Das ist die Sehnsucht jedes Christen; und wenn Paulus diese Sehnsucht schon damals hatte, wie viel mehr dürfen wir sie dann heute haben. Wenn der Apostel die Militärposaune vor Augen hatte, um die Entrückung zu erklären, dann meinte er wahrscheinlich die dritte Posaune (Trompete); und wenn er diese meinte, dann sind die sieben Posaunen aus der Offenbarung 8-11 völlig andere. n

Auslegung des NT, S. 11 Polybios, Geschichte, VI, 40, http://elearning. unifr.ch/antiquitas/notices_textes.php?id=497 3 Anmerkung 6 zu 1.Korinther 15,22, ElberfelderBibel, Edition Hückeswagen 1 2


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Im Blickfeld

Geld und Endzeit

Was hat uns die Welt­ finanzkrise zu sagen? Das globale Finanzbeben wird die meisten Nationen noch enger zusammenführen und womöglich bald die Bedingungen für den Machtantritt der letzten zehn Könige schaffen. Wilfred J. Hahn Langjähriger Leiter der Global Investment Group der Royal Bank of Canada, Gründer von The Mulberry Ministry

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uerst einmal: Nichts, was geschehen ist, geschah zufällig. Hierfür kann man Politikern und Wählern die Schuld anlasten. Jeder Beobachter mit gesundem Menschenverstand wird diese Ansicht bestätigen: Die Welt erntet schlicht, was sie gesät hat. Eine zweite und entscheidende Bedeutung der Weltfinanzkrise ist, dass sie mit dem letzten gewaltigen Wettlauf hin zur globalen Wirtschafts- und Währungsunion eng verknüpft ist und diesen beschleunigt. Dafür kann man die «Mächtigen und Gewaltigen … unter dem Himmel» (Eph 6,12) verantwortlich machen, aber Mitternachtsruf November 2011

auch die Eliten der Mittäter aus Fleisch und Blut. Warum? Die jetzige Krise wird wie üblich als Katalysator dienen und die meisten Nationen noch enger zusammenführen. Sie wird wahrscheinlich bald die Bedingungen dafür schaffen, dass die zehn Könige der letzten Tage die Macht antreten. Drittens muss die Welt (weil sich die Prophetie über die zehn Könige erfüllen muss) zuerst ein Zeitalter der Multipolarität erreichen. Was ist Multipolarität? Es bedeutet, dass die Weltmacht gleichmässig auf viele Länder verteilt ist und nicht eine (oder mehrere mächtige) Nation dominiert. Denn gewiss kann es kein Weltmachtgefüge geben, das – wie die Bibel prophezeit – aus zehn Königen besteht, wenn eine einzige Supermacht eine solche Weltordnung ignorieren oder untergraben kann (s. Dan 2,41-42; 7; Offb 12; 13; 17).

Befindet Amerika sich jetzt in einem Schrumpfungsprozess, um der kommenden multipolaren Welt unter den zehn Königen den Weg freizumachen? Die biblische Prophetie bestätigt, dass es dazu kommen wird. Irgendwann und irgendwie muss Amerika zu einer relativ geringen Macht absteigen. Dieser Prozess kann lange Zeit andauern; allerdings sind die Umstände so, dass diese Machtverschiebung auf der Weltbühne auch sehr plötzlich geschehen könnte. Die Bibel macht äusserst verbindliche, klare Aussagen über die Zukunft, aber sie liefert uns keine genauen Zeitangaben. Zweifellos wird die Welt am Ende einen völligen Finanz- und Wirtschaftskollaps erleben. Dieser Tag könnte sehr nahe sein. Dennoch können wir momentan aus gutem Grund annehmen, dass sich ein globaler Finanzkollaps dieser Art derzeit nicht entfaltet. Obwohl die Weltfinanzkrise schrecklich erscheinen mag und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich noch weit mehr verschlechtern könnten, steht der gewaltige, apokalyptische Kollaps noch aus. Dies unterstützt zwar nicht die Ansicht, es werde bald zu einer Beruhigung kommen (was die meisten gerne hören möchten), aber die Bibel gibt uns dennoch Grund zu Zufriedenheit, innerem Frieden und Hoffnung. Es ist äusserst wichtig, diese Perspektive zu verstehen und darauf zu bestehen. Wenn Sie nicht fest in der Ewigkeitsperspektive bezüglich «wahren Reichtums» verwurzelt sind, werden Sie während dieser letzten Tage, die sehr von Verführung und Nöten geprägt sind, wie ein Schilfrohr im Wind schwanken.

Betrachtet man es aus dem wahnwitzigen Blickwinkel der Weltfinanzkrise, dann ist tatsächlich Unheil über die Welt hereingebrochen – und am schlimmsten hat es Amerika getroffen. Billionen Dollar sind verloren; der Wert der Aktienfonds ist zusammengebrochen; Pensionsfonds sind nicht mehr fähig, das künftige Einkommen der Amerikaner zu sichern; Millionen haben ihre Arbeit verloren und zahllose Menschen ihr Eigenheim. Solche in den Medien weitverbreiteten Entwicklungen führen leicht zu einer Massenhysterie, von der man sich selbst nur schwer abgrenzen kann. Ängste und Sorgen drohen schnell, unsere Seele zu erdrücken. Es ist ein Zeichen der Zeit. Niemand bestreitet, dass wirtschaftliche


Man muss die Weltfinanzkrise als ein Zeichen der Zeit sehen, als Symptom einer äusserst materialistischen und verdorbenen Epoche. Probleme über die Welt hereingebrochen sind. Jedoch können wir zumindest eine angemessene Geisteshaltung einnehmen, indem wir bejahen, was Christus mit Seiner Frage in Lukas 12,25 meint: «Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen?» Wir sollten uns darüber im Klaren sein: In Zeiten der Not läuft eine geistliche und ewige Perspektive (anders gesagt: wenn man den Blick auf die Fragen richtet, die tatsächlich von langfristiger Bedeutung sind) schnell Gefahr, unter die Räder zu kommen. So verdunkelt derzeit die aufgeregte landläufige Meinung (insbesondere in Nordamerika) auf gefährliche Weise den Blick auf das Wesentliche. Würde ein Ausserirdischer diesen Planeten besuchen und die enormen Umwälzungen auf den Finanzmärkten in jüngster Zeit sehen, dann würde er sich wohl sehr über eine Zivilisation wundern, die in der Wertschätzung ihres Reichtums so schwankend ist. Wenn wir die Diagnose lesen, die die Bibel stellt, wissen wir es natürlich besser. Diese Welt – in der wir Christen leben, deren Werte wir aber nicht gutheissen – ist anfällig für den Götzendienst und die hohle Zuversicht der Menschen. Tatsächlich ist es äusserste Selbstüberhebung (das Selbstvertrauen der Menschen, die eigene Sicherheit selbst beziffern zu können), die den Planeten an den Rand des Ruins gebracht hat. Bedeutende globale Ereignisse wie das, was gerade geschieht, muss man als Teil des menschlichen Fortschritts auf ein Ziel hin sehen – eigentlich auf eines von mehreren noch vor uns liegenden Zielen, wie die Bibel uns sagt. Aber es ist noch nicht der Anfang der grossen Apokalypse, obwohl sie sicher nahe bevorsteht. Manche Länder stehen vor der Tatsache, sehr geschwächt aus der Weltfinanzkrise hervorzugehen, während andere in einer weit stärkeren Position sein werden. Vorerst kann man die entscheidende Entwicklung erkennen, dass die Welt sich in Richtung eines stärker zentralisierten, global koordinierten Zustandes bewegt. Was wir heute erleben, ist lediglich Teil dieses lang andauernden Prozesses. Doch welche Rolle spielen die Christen dabei? Viele erfreuen sich heute des

Glaubens, dass sie nicht die geringsten Nöte der Trübsalszeit erleiden werden – insbesondere keine finanziellen Verluste. Warum? Weil ihre Herzen und Sinne vollkommen in Materialismus und Habgier verstrickt sind. Dadurch erweisen sie sich als solche, «die auf Erden wohnen» (vgl. Offb 17,2.8). Demgegenüber seien wir an drei Punkte erinnert: – Vor allem: Die Ankunft des Herrn ist nahe. Wie auch die Theorien oder Spekulationen lauten mögen – wir könnten jederzeit vor Ihm stehen. Unser Lauf auf Erden könnte jederzeit beendet sein. Wir hätten keine Chance mehr, etwas richtigzustellen oder unseren Götzendienst und unsere Weltlichkeit abzulegen. Dann stehen wir vor dem Richterstuhl. – Den Menschen ist es in der jetzigen Heilszeit nicht gegeben, die genauen Zeitpunkte künftiger Ereignisse zu wissen. Uns ist es auch nicht gegeben, die kurzfristige Zukunft genau vorauszusagen. Gott sei Dank ist dem so. Hätten die Menschen die Fähigkeit dazu (d.h. wären sie die perfekten Hellseher), dann wäre die Welt noch viel chaotischer als sie jetzt schon ist. Das könnte nur schiefgehen; denken wir nur an den fatalen Hang der Menschen zum Geld, nach Sicherheit und Eigenständigkeit. Stellen Sie sich vor: Wenn wir den genauen Zeitpunkt künftiger Ereignisse wüssten, würde jeder aufgrund dieser Informationen zur selben Zeit handeln und so doch die Zukunft verändern. Das wäre eine wahnsinnige und noch viel unbeständigere Welt. Wie die Bibel sagt, ist die Geldliebe eine gewaltige Kraft: «Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels» (1.Tim 6,10). Wir können die allgemeine Zeit erkennen und Dinge wie das Ziel, auf das die Welt zusteuert; aber es ist uns nicht gegeben, Tag und Stunde zu wissen. Das heisst: Wir können zwar die Theorie aufstellen, dass irgendwann ein weiterer globaler Wirtschaftszyklus auftreten mag und dass der letzte «grosse Finanzcrash» erst in der Trübsalzeit geschieht, doch das gibt uns keinerlei Gewissheit bezüglich kurzfristiger Ereignisse. Im Hinblick darauf, dass sich die Welt Hals über Kopf in die «Superreligion der letzten Tage» stürzt – die Fusion von Gott und Mammon –, können wir sicher sein, dass es geschieht. Die Welt ist auf

Aufgegriffen Wenn die Gemeinde Jesu das wichtige Thema der Eschatologie vernachlässigt, betreibt sie nur noch Innenschau. Aber nur durch die Aussenschau, den Fokus auf das Kommen des Herrn Jesu, wird die Gemeinde ihrer wirklichen Aufgabe gerecht. Richard Kriese

Die ca. 60.000 Sinti in Deutschland haben jetzt ein Neues Testament in ihrer Volkssprache. Nach 25 Jahren liegt das Neue Testament nun auf Romanes vor. Da nach der Urknalltheorie der Knall am Anfang gestanden haben soll, lässt der Urknall den Knall aus. Er teilt uns nicht mit, was geknallt, warum es geknallt, wie es geknallt und, um ehrlich zu sein, ob es überhaupt geknallt hat. Brian Greene, amerikanischer Physiker (geb. 1963)

In Griechenland, das vor dem Bankrott steht, hat die Zahl der Selbstmorde um 40 Prozent zugenommen. Diese dramatische Entwicklung erfasst auch andere Krisenländer in Europa. Als besonders gefährdet gelte die Altersgruppe zwischen 35 und 55, sagt der Psychologe Aris Violatzis in einem Griechenland-Report des «Wall Street Journal». Tagesanzeiger, 22. September 2011

Jeder 11. Schweizer geht am Wochenende in die Kirche. Mit den 690.000 Gottesdienstbesuchern oder knapp 36 Millionen pro Jahr übertrumpfen die Schweizer Kirchen die beliebtesten Sportanlässe bei Weitem. Dienstagsmail, 29. September 2011

Was ist los mit der britischen Jugend? Das fragte sich die Welt, als in England die Krawalle tobten. Jetzt beleuchtet ein UNICEF-Bericht, wie Kinder in Grossbritannien aufwachsen: Ihnen fehle Geborgenheit und Nestwärme – und in den Familien herrsche Konsumwahn. Spiegel Online, 14. September 2011 Die Zahl ist alarmierend: Mehr als 160 Millionen Europäer (rund 40 %) leiden an einer psychischen Krankheit, nur eine Minderheit wird laut einer aktuellen Studie rechtzeitig behandelt. Den Schaden für die Volkswirtschaften schätzen die Forscher auf eine dreistellige Milliardenhöhe – pro Jahr. Spiegel Online Wissenschaft, 5. September 2011

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IM Blickfeld

Aufgegriffen Seltsam: Warum gibt es eigentlich kein Theaterstück zur Evolutionstheorie? Warum keine Symphonie zur natürlichen Auslese? Weil der Kuss zweier Kaulquappen, die in der Ursuppe paddeln, kein Herz berührt? Weil sich Zufall und das Überleben der Bestangepassten nur in disharmonischen Klängen spielen lassen? Karsten Huhn Die Asiaten haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert – sie arbeiten während der Arbeitszeit. Ephraim Kishon

Eine gelungene Aktion mitten in den Sommerferien: In Offenburg ist die längste Kaffeetafel Deutschlands aufgebaut worden. 1375 Meter lang war sie, über 6000 Gäste nahmen Platz und Jugendliche sammelten Spenden für Afrika. Da alle Zutaten zum Kaffeeplausch kostenlos waren, wurden die Gäste um eine Spende für die Hungerhilfe Afrika gebeten. Das dabei erwirtschaftete Geld – immerhin fast 11.000 Euro – kommt voll und ganz einem guten Zweck zugute. Dienstagsmail, 16. August 2011

Der Finanzminister wünscht sich mehr Europa: Die Bürger sollten künftig einen europäischen Präsidenten wählen können, wünscht sich Wolfgang Schäuble. So liesse sich die Unterstützung der Menschen für die Gemeinschaft gewinnen. Spiegel Online, 31. Juli 2011

Antisemitische Haltungen unter jungen Muslimen haben eine gefährliche Dimension erreicht. Darauf hat der Islamwissenschaftler Michael Kiefer (Düsseldorf) in einem Beitrag für die «Jüdische Allgemeine» (Berlin) aufmerksam gemacht. (…) «Beschimpfungen mit judenfeindlichen Inhalten sind vielerorts gang und gäbe», so Kiefer. Auch Tätlichkeiten kämen immer wieder vor. ideaSpektrum Nr. 28/29, 13. ­Juli 2011, S. 11

Die Theoretiker sind eifrig dabei, verschiedene Modelle des Universums zu basteln mit Annahmen, die ihnen gerade passen. Wahrscheinlich sind diese Modelle alle falsch. Paul Dirac, britischer Physiker und Nobelpreisträger (1902-1984)

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Befindet Amerika sich jetzt in einem Schrumpfungsprozess, um der kommenden multipolaren Welt unter den zehn Königen den Weg freizumachen? Die biblische Prophetie bestätigt, dass es dazu kommen wird. dem Weg ins Verderben: moralisch, wirtschaftlich und geistlich. Hierüber haben wir die Aussagen des völlig gewissen prophetischen Wortes. Wir können erwarten, dass dabei ernste und erschreckende finanzielle Erschütterungen auf uns zukommen sowie Kriege, Seuchen, Erdbeben usw. Dadurch werden viele Menschen (sei es aus Habgier, Naivität oder anderes) leiden oder gewaltig profitieren. – Der wirtschaftliche Fortschritt der Welt bleibt weiterhin durch Betrug und Korruption gekennzeichnet. Die sukzessiven Wirtschaftsbooms auf der Welt, die Versuchungen des «betrügerischen Reichtums» (Mt 13,22), der höhere materielle Lebensstandard oder die «Sorgen des Lebens» (Lk 21,34) sowie die ständige Verführung durch die Endzeit-Geldfalle: das alles beeinflusst die Gefühle von Christen. Wer kann denn einem solchen Ansturm widerstehen und immer noch allezeit bereit sein für Christi Wiederkunft?

Man muss die Weltfinanzkrise als ein Zeichen der Zeit sehen, als Symptom einer äusserst materialistischen und verdorbenen Epoche. Man kann annehmen, dass diese fortdauert, bis der Herr wiederkommt. Diese Zeit ist, was das Finanzielle anbelangt, von Diebstahl und Verzweiflung geprägt. Wir dürfen daher nicht meinen, unser gerechter Lebenswandel würde in dieser Zeit «vom Herrn belohnt». Sonst drohen wir im Glauben Schaden zu nehmen und mutlos

zu werden. Wie viele Christen meinen heute, ihr Wohlstand werde bewahrt, weil sie glauben? Neben den vielen anderen kata­ strophalen Folgen der Weltfinanzkrise haben tatsächlich zahlreiche Christen den Glauben an einen Gott verloren, der nur dazu da war, Amerika mit materiellem Reichtum im Überfluss zu segnen. Entscheidend dabei ist, dass diese trügerische, verdorbene Lehre genau der Grund für die Schwierigkeiten ist, die Amerika und andere Nationen erleben. Wie können wir sichergehen, den Herausforderungen zu widerstehen, die die heutige Zeit unserem Glauben stellt? Wie können wir uns vor dem Irrtum hüten, mit Gott über unseren Wohlstand zu verhandeln? Dazu müssen wir unbedingt die Ermahnung des Jakobus beachten: «Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt und niemanden schilt; so wird sie ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und bewegt wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde. Ein Zweifler ist unbeständig auf allen seinen Wegen» (Jak 1,5-8). n

Übersetzt aus dem Amerikanischen von Uli Dossim; Auszug aus dem Buch Die prophezeite Weltfinanzkrise, Wilfred Hahn; demnächst beim Verlag Mitternachtsruf erhältlich!


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Herzlich willkommen zur NeuNeujahrstagung

jahrstagung

DLM1. Januar 2012 • 14:30 Norbert Lieth spricht über das Thema:

Die grosse

, llst du wiss en Da s a be r so n le tz te n T age da ss in de n te n ei nsc hli mm e Z ei n. D enn di e tret en w erde de n s el bstM ensc he n w er , ge ldg i erig , süc ht ig s ei n be rhebli c h, pra hle ri sc h, ü Elte rn Lä st erer, de n undankunge horsa m , li eblos , ba r, unhe il ig , ve runve rsöhnli c h, unbe le umde ri sc h, alttä ti g, he rrsc ht , ge w ei n , de m Gut en F ht si nVe rrä te r, le ic s en; ni g, aufge bla s si e li eb en da ehr Ve rg nüge n m als Gott ; dabe i ha be n si e

de n ä uss eren Sc he in von Gott esfurc ht de r Kra ft a be r ve r-

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DE 71065 Sindelfingen

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Agenda vom 01.11. bis 31.12.2011

Mitternachtsruf


Sinti-Gemeinde Nürnberg-Fürth, Gebersdorferstrasse (hinter REWE-Laden) Via Torino, 12 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Spinnerei-Lettenstrasse Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Spinnerei-Lettenstrasse Schloss Beuggen, Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 WEIHNACHtSFEStGOttESDIENSt Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15

DE 90449 Nürnberg

It 26900 Lodi LO

CH 3011 Bern

CH 8600 Dübendorf

CH 8192 Zweidlen-Glattfelden

CH 8600 Dübendorf

CH 8600 Dübendorf

CH 3011 Bern

CH 8600 Dübendorf

CH 8192 Zweidlen-Glattfelden

DE 79618 Rheinfelden

CH 3011 Bern

CH 8600 Dübendorf

CH 8600 Dübendorf

Fr 02.12. bis So 04.12.

04.12.

04.12.

04.12.

09.12.

10.12.

11.12.

11.12.

11.12.

11.12.

18.12.

18.12.

25.12.

So

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Fr

Sa

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So

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So

So

27.11.

So

Meistersingerhalle, Konferenzraum 6, Münchenerstrasse 21

DE 90478 Nürnberg

27.11.

So

Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15

CH 8600 Dübendorf

27.11.

So

Rumänische Baptisten-Gemeinde Bethel, Lerchenweg 8

DE 91126 Schwabach

27.11.

So

Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39

CH 3011 Bern

27.11.

So

Christliche Versammlung, Max-von-Laue-Strasse 6 1/2

DE 86156 Augsburg

26.11.

Sa

Christliche Versammlung, Max-von-Laue-Strasse 6 1/2

DE 86156 Augsburg

25.11.

Fr

Kapellmühle - «In der MAG», Schillerstrasse 2

DE 73312 Geislingen an der Steige

24.11.

Do

Gemeindehalle, Im Burrach, Ortsteil: Hofstett-Emerbuch

DE 73340 Amstetten

23.11.

Mi

Freie Baptistengemeinde Ingolstadt, Friedrich-Ebert Strasse 68

DE 85055 Ingolstadt

22.11.

Di

Schiesshaus Heilbronn, Frankfurter Str. 65

DE 74072 Heilbronn

21.11.

Mo

Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2

DE 08280 Aue/Sachsen

20.11.

So

Centre Culturel de Neudorf, Place Albert Schweitzer

FR 67100 Strasbourg

20.11.

So

Vrije Evangelische Gemeente «De Ark», Kennelweg 14

NL 4205 ZR Gorinchem

20.11.

So

Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15

CH 8600 Dübendorf

20.11.

So

Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39

CH 3011 Bern

20.11.

So

Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18

NL 3941 KA Doorn

19.11.

Sa

Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21 (Nähe med. Hochschule)

DE 30625 Hannover

19.11.

Sa

Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18

10:00

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14:00

NL 3941 KA Doorn

19.11.

Sa

Marcel Malgo

Norbert Lieth

Samuel Rindlisbacher

Thomas Lieth

Fredy Peter

Die Boten

Thomas Lieth

Die Boten

Die Boten

René Malgo

Samuel Rindlisbacher

Marcel Malgo

Norbert Lieth

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Marcel Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Nathanael Winkler

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

André Beitze

Thomas Lieth

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Fredy Peter

Marcel Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

André Beitze

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

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Im Blickfeld

Die Bibel

Die Einzigartigkeit des Wortes Gottes «Alle Worte Gottes sind durchläutert» (Spr 30,5). Die Bibel ist in jeder Hinsicht einzigartig. Eine Lob­ rede auf Gottes Wort. Ernst Kraft Evangelist und Mitarbeiter des Missionswerkes Mitternachtsruf in Sao Paulo, Brasilien

E

s ist eine Tatsache, dass die meisten Bücher Irrtümer enthalten. Wenn etwas gedruckt ist, bedeutet das noch lange nicht, dass der Inhalt wahr ist. Reisebücher enthalten oft verkehrte Adressen von Hotels oder geben berühmte Sehenswürdigkeiten an falschen Orten an. In einem Geschichtsbuch heisst es, Napoleon sei vor 1769 in Frankreich Kaiser gewesen. Er wurde jedoch erst in diesem Jahr geboren. Die Bibel ist jedoch ohne Fehler. Sie ist ein Werk von reinem Gold, unvermischt, ohne Quarz und ohne irdische Stoffe. Sie ist ein Stern ohne Flecken, eine Sonne ohne Schatten, ein Licht ohne Dunkelheit, ein Mond ohne Blässe, eine Herrlichkeit ohne jede Trübung. Von keinem

anderen Buch kann man sagen, dass es perfekt und rein ist. Nur in der Bibel ist die ganze Wahrheit ohne ein Fünkchen Torheit vereinigt. Sie ist der Richter, der allen Streit zu Ende bringt und bei dem jede Weisheit endet. Sie ist das einzige Buch, das frei von Fehlern, rein, unvermischt und vollkommen richtig ist. Das Wort Gottes tröstet uns, wenn wir traurig sind, bringt uns Ruhe, wenn wir erschrecken, bringt uns auf den rechten Weg, wenn wir uns verirrt haben. Es bringt Wahrheit in eine Welt voller Lüge. Es ist Licht, wenn unser Weg dunkel wird, und schenkt uns neue Hoffnung, wenn der Glaube immer kleiner wird. Richtig ausgelegt und a ngewendet, wird die Bibel uns niemals in die Irre leiten. Sie enthält alle geistlichen Vitamine, die nötig sind, um unsere Seele gesund zu erhalten. In Matthäus 5,18 sagt Jesus, dass nicht einmal ein Strichlein

Was heute als der «letzte Schrei» angepriesen wird, ist in einem Jahr schon wieder veraltet. Mitternachtsruf November 2011

vom Gesetz aufgelöst wird, «bis Himmel und Erde vergangen sind». Wir müssen oft zugeben: «Ja, da habe ich mich geirrt, das sollte so und so sein.» Hochintelligente Menschen bauen Supermaschinen. Nach einem Jahr werden bestimmte mechanische Teile ausgewechselt und durch elektronische ersetzt. Ein Jahr später wird das Ganze abermals erneuert. Vergeht ein weiteres Jahr, ist auch das schon wieder überholt. Man verachtet das, was noch vor einem Jahr als der «letzte Schrei» verteidigt wurde. So sind wir Menschen mit all unserer Intelligenz. Es ist so, wie die Bibel sagt: Die göttliche Torheit (wenn es sie denn gäbe) ist weiser, als die Menschen sind. Gott muss sich bei der modernen Generation nicht entschuldigen und sagen: «Wisst ihr, diese Worte hier in der Bibel waren für die alte Generation, heute ist alles anders – das sehe ich ein –, das ist überholt.» Das passiert niemals mit dem Wort Gottes, denn es heisst: «Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz …» Das ist das Einzigartige am Wort Gottes. Es bleibt, und es bleibt so, wie es geschrieben steht. Das Faszinierende ist: man kann es zerreissen, verbrennen, verdammen, hassen, als altmodisch verachten, verfluchen, anzweifeln, kritisieren, und es bleibt doch. Generationen kommen und gehen, doch das Wort bleibt. Völker


19 stehen auf und gehen unter, Könige, Diktatoren und Präsidenten kommen und gehen, aber das Wort des Herrn bleibt. Das ist einmalig. Nicht ein Punkt muss geändert werden, nicht diese oder jene Anordnung, weil es anders besser wäre. Nein, das Fantastische ist, dass dieses Wort, das wir in Händen haben und dessen Wahrheit wir kennen, alle und alles überlebt. Deshalb wurde noch nie ein Mensch enttäuscht, der sich auf das Wort Gottes verlassen hat. Natürlich kann man die Bibel missbrauchen und falsch auslegen, aber das nimmt die feste Wahrheit, die in alle Ewigkeit bestehen bleibt, nicht weg. Was Gott zusagt, das hält Er gewiss. Das Wort ist in jeder Hinsicht einzigartig. So wurden zum Beispiel durch den Propheten Daniel Dinge vorausgesagt, die erst viele Jahre später ihre Erfüllung fanden: «Der zottige Ziegenbock aber ist der König von Griechenland …» (Dan 8,21). Das Aufregende an dieser Aussage ist, dass der Engel hier sogar das Land benennt. Was ist daran so besonders? Beim medo-persischen Reich könnten wir das noch verstehen, weil Daniel die Anfänge dieses Reiches selbst miterlebt hat. Das Besondere an dieser Erwähnung des Namens ist jedoch, dass das etwa 200 Jahre vor dem Aufkommen Griechenlands geschah! Und die Angaben im DanielBuch zum kleinen Horn (Kap 8,9) bzw. dem «frechen und listigen König» (Kap 8,23) weisen auf Antiochus Epiphanes hin. Diese Weissagungen wurden 380 Jahre vor dessen Auftreten gemacht und erfüllten sich hundertprozentig in der Geschichte! Und dann erst die Voraussagen bezüglich Jesus Christus! 1000 Jahre vor Seinem Kreuzestod (als es noch gar keine Kreuzigungen gab) wurde schon prophezeit, dass Seine Hände und Füsse durchgraben würden (Ps 22,17). Und 600 Jahre vor Seiner Geburt wurde der genaue Ort angegeben, wo Er geboren werden sollte: Bethlehem (Mi 5,1). Das alles ist einmalig und konnte nur von der Heiligen Schrift vorausgesagt werden. Es heisst in Sprüche 30,5: «Alle Worte Gottes sind durchläutert» (vgl. Ps 18,31). Deshalb wird gesagt: «Tu nichts zu seinen Worten hinzu, dass er dich nicht zur Rechenschaft ziehe und du als Lügner dastehst» (Spr 30,6). n

Verschwörungstheorien

Eine Form endzeitlicher Verführung? Was sagt die Bibel über Weltverschwörungstheorien? Ge­ hören sie zum prophetischen Wort? In dieser Reihe soll auf solche und damit verbundene Fragen eingegangen werden. Lesen Sie hier die letzte Folge (Teil 10). Johannes Pflaum Verkündiger und Bibellehrer des Bibel-Lehr-Dienstes und Vorstandsmitglied des Schweizer Bibelbundes

I

n den vergangenen Ausgaben habe ich versucht, das ganze Verschwörungstheoriengef lecht, das sich innerhalb der Christenheit ausbreitet, auf biblischer Grundlage zu beleuchten und infrage zu stellen. Ich hoffe, dadurch deutlich gemacht zu haben, dass viele dieser Thesen, die sich vordergründig mit der Prophetie über den Antichristen zu decken scheinen, aus biblischer Perspektive in Wirklichkeit äusserst fragwürdig sind, an manchen Stellen sogar im Widerspruch zu Gottes Wort stehen. Deshalb möchte ich die Frage stellen, ob diese ganzen Verschwörungstheorien und angeblichen Insiderinformationen nicht auch ein Teil der endzeitlichen Verführung sind, die die Gläubigen auf sehr subtile Art und Weise von der allein gültigen Wahrheit der Schrift und der alleinigen Furcht Gottes wegziehen. In 2. Thessalonicher 2,10-11 steht: «… und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, dass sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Errettung nicht angenommen haben. Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet

werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.» Wir sollten diesen Vers nicht nur auf die vielfältige Verführung zur Linken anwenden. Die Frage muss erlaubt sein, ob nicht auch die ganzen Weltverschwörungstheorien ein Teil dieser endzeitlichen Verführung sind, dieser kräftigen Irrtümer, die Gott selbst sendet, weil wir Ihn und Sein Wort nicht über alles lieben und uns damit genügen lassen. Die Schrift, das Licht des prophetischen Wortes, wie es in 2. Petrus 1,19-20 steht, muss der alleinige und höchste Massstab unserer Beurteilung sein. Alles, was damit nicht übereinstimmt oder dem widerspricht, kann nur als Irrtum entlarvt werden. Ein Zeichen der Endzeit ist die Verunsicherung, Furcht und Ratlosigkeit der Menschheit. Die Alternative dazu besteht nicht im vermeintlichen Durchforschen des Machtbereichs der Finsternis und dem damit verbundenen Aufdecken angeblicher Verschwörungen und Hintergründe. Sie besteht auch nicht darin, dass wir Gläubige entmutigen, indem wir den Teufel buchstäblich an die Wand malen. Der Herr Jesus nennt in Lukas 21 den Ernst der Lage und die Gefahr der Verführung ohne Beschönigung. Aber dann richtet Er in Vers 28 den Blick Seiner Jünger nach oben: «Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil euere Erlösung naht.» n Mitternachtsruf November 2011


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Im Blickfeld

Horatio Spafford

Wenn Friede mit Gott … Hinter dem berühmten Glaubenslied «Wenn Friede mit Gott …» steht eine bemerkenswerte Entstehungsgeschichte. Dr. Charles Dyer Dekan des Moody Bible Institute, Buchautor und Experte für die Geschichte des Nahen Ostens

M

ein Lieblingslied ist «Wenn Friede mit Gott …». Der Text wurde von einem Chicagoer mit Namen Horatio Spafford geschrieben. Er war Rechtsanwalt und es ging ihm recht gut, bis in der Stadt Chicago das grosse Feuer ausbrach. Die Katastrophe war für Chicago mit dem Zusammensturz des World Trade Centers zu vergleichen, obwohl sie eine natürliche Ursache hatte und das Feuer nicht von Terroristen gelegt wurde. Spaffords Kanzlei fiel den Flammen zum Opfer. Im Lauf der folgenden zwei Jahre schlugen auch viele von Spaffords Investitionen fehl. Sein persönlicher Reichtum schwand in dieser Zeit dahin. Spafford hatte seiner Familie eine Europareise versprochen. Während er versuchte, einige seiner Investitionen zu retten, schickte er seine Frau und seine Töchter schon voraus. An dem Tag, an dem ihr Schiff von New York City auslief, schlug das Geschäft, das er tätigen wollte, fehl. Er hätte mit ihnen reisen können, aber zu jenem Zeitpunkt konnte er das unmöglich wissen. Die Ville du Havre, das Schiff, auf dem seine Familie fuhr, wurde auf dem Atlantischen Ozean von einem anderen Schiff gerammt und sank innerhalb von zwölf Minuten. Mrs. Spafford eilte mit Mitternachtsruf November 2011

ihren Töchtern an Deck, doch als das Schiff unterging, wurden ihr die Kinder aus den Armen gerissen und ertranken. Mrs. Spafford verlor das Bewusstsein und erwachte in einem kleinen Rettungsboot. Sie gehörte zu den Wenigen, die aus dem eiskalten Wasser gerettet wurden. Als das Rettungsschiff Europa erreichte, schickte sie ihrem Mann ein Telegramm, in dem sie die Tragödie in zwei ausdrucksstarken Worten beschrieb: «Allein gerettet.» Vergleichen Sie Ihre Probleme mit denjenigen, mit denen sich Horatio Spafford konfrontiert sah. Seine finanziellen Probleme verblassten im Vergleich zu dem Verlust, den er empfand, als er die traurige Nachricht vom Tod seiner Kinder erhielt. Spafford begab sich sofort nach New York City und bestieg das nächste Schiff, um bei seiner Frau zu sein. Eines Abends kam der Kapitän zu ihm und teilte ihm mit, sie seien nun ganz in der Nähe der Stelle, an der die Ville du Havre untergegangen sei. Wie hätten Sie in einer solchen Zeit der Not reagiert? Horatio Spaffords Reaktion war wirklich erstaunlich und ist uns in zweifacher Weise erhalten geblieben. In einem Brief an seine Schwester Rachel beschreibt er seine Gefühle: «Am vergangenen Donnerstag sind wir an der Stelle vorbeigekommen, wo es (das Schiff) unterging, mitten im Ozean, das Wasser drei Meilen tief. Aber wenn ich an unsere lieben Kleinen denke, sehe ich sie nicht dort. Sie sind sicher

und geborgen, die lieben Schäfchen, und dort werden wir auch bald sein. In der Zwischenzeit haben wir Gott sei Dank die Gelegenheit, Gott zu loben und zu danken für Seine Liebe und Sein Erbarmen uns und unseren Lieben gegenüber. ‹Ich will Ihn preisen, solange ich lebe.› Mögen wir uns alle erheben, alles verlassen und Ihm nachfolgen.» Mich beeindruckt sein grosser Glaube. Horatio Spaffords Reaktion beschreibt auch ein Gedicht, das in dieser Zeit entstand. An der Wand in meinem Büro hängt eine Lithografie von diesem Gedicht. Der Text wurde später vertont. Das Gedicht steht auf einem Briefbogen des Brevoort House Hotel. Leider gibt es dieses Gebäude nicht mehr. Das Blatt ist in der Mitte gefaltet und wurde offensichtlich beim Schreiben immer wieder herausgezogen, denn die Faltstellen sind auf der Lithografie und dem Original, das im American Colony Hotel in Jerusalem zu sehen ist, deutlich sichtbar. Die Worte der ersten Strophe lauten in unseren Liederbüchern fast genau so, wie er sie geschrieben hat. Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt, ob Stürme auch drohen von fern; mein Herze im Glaube doch allezeit singt: «Mir ist wohl, mir ist wohl in dem Herrn.» Ich staune über diese grossen Worte, aber wie konnte Horatio Spafford ein solches Vertrauen, einen solchen Glauben


21 und eine solche Hoffnung haben? Diese Frage konnte ich nicht beantworten, bis ich mir den letzten Vers genau ansah. Dies ist der Vers, mit dem Spafford am meisten zu ringen hatte. An mehreren Stellen hat er auf diesem alten Hotelbriefbogen seine ursprünglichen Worte ausgekratzt und andere darüber geschrieben. An einigen Stellen wurden ganze Zeilen ersetzt. Es ist, als hätte er sich mit der letzten Strophe abgemüht, um genau die richtigen Worte zu finden. Und für welche Worte hat sich Spafford dann schliesslich entschieden? And Lord, haste the day when the faith shall be sight, The clouds be rolled back as a scroll, The trumpet shall resound and the Lord shall decend, «Even so» – it is well with my soul. In deutsche Gesangbücher wurde es sehr frei so übertragen: Nun leb ich in Christo für Christum allein, Sein Wort ist mein leitender Stern. In Ihm hab ich Fried und Erlösung von Pein, meine Seele ist selig im Herrn.

Warum hielt Spafford an seinem Glauben fest? Jede Zeile der letzten Strophe zeigt, dass sein Blick auf die Zukunft gerichtet war. Er wusste, dass Gott regiert und dass Er eines Tages alles wohl machen würde. Spafford würde seine Kinder im Himmel wiedersehen. Seine Fragen würden beantwortet werden. Gott würde die Tränen von seinen Augen abwischen. Seine Hoffnung auf die Zukunft gab ihm Halt, um in der Gegenwart zu leben. In dieser letzten Strophe freute sich Spafford auf den Tag, an dem Jesus kommen und ihn in den Himmel holen würde. Aber über die letzte Zeile rätselte ich immer wieder. Spafford schloss mit dem etwas geheimnisvollen Satz: «Ja (doch) – es ist meiner Seele wohl.» Als ich diese Zeile zum ersten Mal las, war es, als würde Spafford sagen: «Jesus kommt wieder und, ‹ja› (doch), das ist in Ordnung.» Doch dann erkannte ich, was ich so lange übersehen hatte. Sehen Sie sich diese letzte Zeile genau an. Als Spafford diese Zeile genau so formuliert hatte, wie er sie haben wollte, setzte er die Worte «ja (doch)» in Anführungszeichen mit

einem nachfolgenden Gedankenstich. In der ganzen letzten Strophe spielt Spafford auf spezielle Bibelstellen an, die sich auf die Wiederkunft Christi beziehen, oder zitiert sie sogar. Dieses «‹Ja› –» ist eine Anspielung auf eine Stelle und er rechnete damit, dass seine Leser diesen Bibelvers kennen und vervollständigen würden. Dieser Vers ist der vorletzte Vers im Buch der Offenbarung. In der King James Ausgabe, die Spafford gebrauchte, sagt Jesus: «Surely I come quickly» (Ja, ich komme bald.) Und die Antwort des Apostels Johannes lautete: «Amen. Even so, come, Lord Jesus.» (– Amen, ja, komm, Herr Jesus!) Die Leser sollten den Vers vervollständigen und Gott damit ihr Vertrauen in Sein Versprechen bezeugen, dass Er wiederkommen, Seine Kinder in den Himmel holen und Sein Programm für die Zeitalter zu Ende führen wird. Das Wissen um diese Wahrheit ermöglichte es Spafford, voller Vertrauen zu sagen: «Mir ist wohl in dem Herrn.» n

Lesen Sie mehr über die Wiederkunft Christi und das Ende der Zeitalter im Buch Prophetie im Licht der Gegenwart, Bestell-Nr.: 180210

Neue Verteil-CD 69 Tage, die die Welt in Atem hielten Erinnern Sie sich noch? – Am 5. August 2010 ereignete sich in einem chilenischen Bergwerk ein Unglück, das die Welt 69 Tage in Atem hielt. Diese spektakuläre Rettungsgeschichte wird in einer packenden Kurzbotschaft mit der Errettung für die Ewigkeit verglichen. Ansprechende Lieder runden das Ganze ab. Eignet sich sehr gut zum Verteilen an Familie, Freunde, Kollegen, Bekannte, etc. Audio-CD Bestell-Nr. 130035 CHF 1.50, EUR 1.00

Besonders geeignet zum Weitergeben! Mitternachtsruf November 2011


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Im Blickfeld

Graues Haar

Die Ehre des Grauseins

Wenn sich die ersten grauen Haare zeigen, ist man normalerweise nicht sehr erfreut. In der Folge wird viel Geld dafür ausgegeben, sie zu übertünchen. Da­ bei hat graues Haar durchaus etwas Positives. Norbert Lieth

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raue Haare machen sichtbar, dass man älter wird und die Zellteilung langsam aber sicher eingestellt wird. Die Bibel sagt: «Die Zier der jungen Männer ist ihre Kraft, und der Schmuck der Alten ist ihr graues Haar» (Spr 20,29). Die Kraft der Jugend hat nachgelassen und nun ziert das graue Haar das Haupt. Graues Haar hat durchaus etwas Positives. Es symbolisiert Weisheit und Erfahrung. Umfragen haben ergeben, dass sich Menschen bei einem Flug mit Mitternachtsruf November 2011

einem ergrauten Kapitän sicherer fühlen. Demnach ist ergrautes Haar auch ein Zeichen von Vertrauenswürdigkeit, Ruhe und Übersicht. Die Zeitschrift P.M. – Welt des Wissens berichtete in der Septemberausgabe 2009, dass graue Haare sogar vor Krebs schützen können. Der japanische Mediziner Emi Nishimura habe an Mäusen beobachtet, dass die Haarwurzeln ergrauter Tiere weniger Zellen enthalten würden, aus denen Tumoren wachsen könnten. Doch das Wichtigste von allem ist, dass wir auch aus geistlichen Gründen zum grauen Haar stehen dürfen. Gott

selbst ehrt das graue Haar und gebietet deshalb den Menschen, dies auch zu tun: «Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und das Angesicht eines Alten ehren; und du sollst dich fürchten vor deinem Gott! Ich bin der Herr» (3.Mo 19,32). Da graue Haare eine Krone des Alters sind, müssen sie nicht vertuscht werden, sondern dürfen erhobenen Hauptes und in Dankbarkeit Gott gegenüber getragen werden. «Graue Haare sind eine Krone der Ehre; sie wird erlangt auf dem Weg der Gerechtigkeit» (Spr 16,31). Und nicht zuletzt verkündet uns jeder Mensch mit ergrautem Haar die stille Botschaft, dass es einen lebendigen Herrn gibt, der bis ins Alter trägt und versorgt und sich um uns kümmert: «Bis in euer Greisenalter bin ich derselbe, und bis zu eurem Ergrauen will ich euch tragen. Ich habe es getan, und ich will auch fernerhin euch heben, tragen und erretten» (Jes 46,4). n


!

Strasbourg

MNR-Tagung in Strasbourg Thomas Lieth

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Herzlich willkommen zum Freundestreffen des Mitternachtsruf in

Centre Culturel de Neudorf,Place Albert Schweitzer FR 67100 Strasbourg

DLM Sonntag, 20.11.2011 • 15.00 Uhr Thomas Lieth spricht über das Thema:

«Israel – Fürchte dich nicht» Dieser Vortrag wird ins Französische übersetzt!

• Grosser Büchertisch

Neue Botschafts-CDs

Samuel Rindlisbacher

Nathanael Winkler

Norbert Lieth

Fredi Winkler, Peter Malgo

Der Tag des Herrn und Israels Überrest

Sprachenreden, Zungenreden

Lieder der Bibel – Das Lied Moses

Die aktuelle Situation in und um Israel

Wussten Sie, dass Mose Komponist war? Hochinteressant ist, dass sein Lied sogar im Himmel gesungen wird. Eine aussergewöhnliche Botschaft, in der Norbert Lieth auslegt, was es mit diesem Lied auf sich hat. Audio-CD, Bestell-Nr. 130038 CHF 5.50, EUR 4.00

Sind der arabische Frühling und ein Palästinenserstaat die Lösung für den Konflikt im Nahen Osten? Die Fakten sprechen eine andere Sprache wie die Plünderung der israelischen Botschaft in Kairo. Fredi Winkler und Peter Malgo behandeln diese hochbrisante Problematik. Audio-CD, Bestell-Nr. 130039 CHF 5.50, EUR 4.00

Wann beginnt der Tag des Herrn? Oder sind wir schon mittendrin? Umfasst der Ausdruck Überrest das ganze heutige Israel oder nur einige Tausend? Samuel Rindlisbacher beleuchtet endzeitliche Geschehen, die uns die Bibel prophezeit. Audio-CD, Bestell-Nr. 130036 CHF 5.50, EUR 4.00

Was ist eigentlich Zungenreden und gibt es das heute noch? Eine Frage, die immer wieder die Gemüter erhitzt. Nathanael Winkler erklärt ausführlich, was eigentlich damit gemeint ist und gibt Antwort darauf mit ganz klarer biblischer Argumentation. Audio-CD, Bestell-Nr. 130037 CHF 5.50, EUR 4.00


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Im Blickfeld 1. Timotheus 5,17-20

Der richtige Umgang mit der Gemeinde­ leitung Im 1. Timotheusbrief zeigt der Apostel Paulus auf, «wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, welches die Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit». Lesen Sie hier Teil 15. Norbert Lieth

I

n 1. Timotheus 5,17-20 erklärt der Apostel Paulus: «Die Ältesten, die gut vorstehen, sollen doppelter Ehre wert geachtet werden, besonders die, welche im Wort und in der Lehre arbeiten. Denn die Schrift sagt: ‹Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, wenn er

drischt!›, und ‹Der Arbeiter ist seines Lohnes wert›. Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an, ausser aufgrund von zwei oder drei Zeugen. Die, welche sündigen, weise zurecht vor allen, damit sich auch die anderen fürchten.» Oft ist ja heute gerade das Gegenteil der Fall. Älteste oder Pastoren stehen nicht selten unter starkem Beschuss und

werden zur Zielscheibe der Kritik. Das, was sie taten, haben sie nicht richtig getan; was sie nicht taten, hätten sie tun sollen; was sie tun, sollten sie besser nicht tun; und was sie tun wollen, sollten sie anders tun. Wenn man Älteste doppelter Ehre wertachten soll, dann kann man sich sicher auch in doppelter Weise an ihnen versündigen, indem man schlecht über sie redet und sie leichtfertig kritisiert. Hier hat schon manche Gemeinde sehr viel Schuld auf sich geladen und sicher auch Segen verloren. Nach der Schrift sollten treue Gemeindeleiter jegliche Unterstützung erhalten: in der Ehre, Anerkennung und Wertschätzung, im Gebet und in finanzieller Hinsicht (insoweit sie von der Gemeinde abhängig sind). Weil Gemeindeleiter allzu schnell angeklagt und kritisiert werden, sollte man Klagen gegen sie nicht ohne Weiteres annehmen, sondern nur auf zwei oder drei Zeugen hin (V 19). «Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, wenn er drischt!» ist ein Zitat aus 5. Mose 25,4, das Paulus auch in 1. Korinther 9,9 erwähnt. Und:

25. Dezember 2011, 10.00 Uhr

Weihnachtsfestgottesdienst Marcel Malgo spricht über das Thema:

Das herzliche Erbarmen Gottes • Musikalische Umrahmung • Grosser Büchertisch • Kinderbetreuung Mitternachtsruf November 2011 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15, CH 8600 Dübendorf


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Streiflicht «Der Arbeiter ist seines Lohnes wert», stammt aus dem Munde Jesu selbst (Mt 10,10; Lk 10,7). «Besonders die, welche im Wort und in der Lehre arbeiten»: Wir sehen, wie eng Wort und Lehre miteinander verknüpft sind und welche Verantwortung damit verbunden ist, diese zu verkündigen. Die Verantwortung ist so gross, dass diejenigen, die am Wort dienen, besonders getragen werden sollen. «Im Wort arbeiten» bedeutet, die biblischen Wahrheiten zu predigen. Das ist die Verkündigung der Christusbotschaft. Lehren heisst, die biblischen Wahrheiten erklären, damit sie verstanden werden. Die Verkündigung muss im Wort der Lehre geschehen. Paulus befiehlt: «Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an, ausser aufgrund von zwei oder drei Zeugen. Die, welche sündigen, weise zurecht vor allen, damit sich auch die anderen fürchten.» Man sollte immer vor Augen haben, dass auch Gemeindeleiter keine perfekten Menschen sind. Sie machen Fehler, sie können der Gemeinde gelegentlich auch schlecht vorstehen (V 17), indem sie falsche Entscheidungen treffen; ja, sie können auch sündigen (V 20). Das enthebt sie nicht automatisch der Ältestenschaft; es sei denn, dass sie Sünden begehen, die Ehre Gottes öffentlich beflecken und den Ruf der Gemeinde zerstören (vgl. hierzu die Kriterien für Älteste in Kap 3,1-7). Man sollte also die Ältesten nicht allzu schnell anklagen und den Anklagen nicht allzu schnell Gehör schenken. Wenn die Sünde eines Gemeindeleiters jedoch offensichtlich ist, muss beherzt vorgegangen werden. Er soll vor allen zurechtgewiesen werden, damit sich alle fürchten und selbst vor der Sünde fliehen. Wenn öffentliche Sünde eines Ältesten unter den Tisch gekehrt oder nur intern behandelt wird, dann könnten die anderen Gemeindeglieder denken: «Ja, was der kann, das darf ich doch auch, dann kann ich dies oder jenes doch auch tun, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden.» Somit könnte die Autorität der restlichen Ältestenschaft darunter Schaden leiden, denn einer Gemeindeleitung, die nicht konsequent ohne Ansehen der Person durchgreift, traut man nicht mehr viel zu und sie hat bald nichts mehr zu sagen. Da es heute keinen Timotheus mehr gibt, ist diese Aufgabe der Zurechtweisung den anderen Ältesten zugedacht. n

Hauptsache Jesus Immer wieder ist das Hohepriestertum des Herrn Jesus das Thema im Hebräerbrief, und in diesem Zusammenhang heisst es in Hebräer 8,1: «Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln.» Also: Was ist die Hauptsache? Dass wir es uns gut gehen lassen können oder dass wir errettet sind? Nein. Die Hauptsache ist, dass wir eine Möglichkeit geschenkt bekommen haben, uns dem heiligen, gerechten Gott zu nahen. Dass wir einen Mittler haben, der für uns beim himmlischen Vater einsteht, der sich für uns verwendet. Dass wir einen Stellvertreter haben, der sich für unsere Schuld dahingibt; ja, jemand, der sich selbst für uns geopfert hat: Ein Mittler, ein Erlöser, der für uns die Sünde und die damit einhergehende Konsequenz – nämlich den Tod – durch Seine Auferstehung besiegt hat. Kurzum, jemand, der Priester und Opfer in einem war (1.Tim 2,56). Die Hauptsache ist und bleibt Jesus Christus! Und das nicht nur im Hebräerbrief, nicht nur im Neuen Testament, nicht nur für die Gemeinde, sondern für alle Menschen, ja sogar für die vollständige Schöpfung. Denn in die Erlösung, die einzig und allein der eingeborene Sohn Gottes bewerkstelligt hat, ist die gesamte Schöpfung miteinbezogen (Röm 8,18ff.). Bereits im Alten Testament ist nicht Israel die Hauptsache – wie man vielleicht vermuten könnte – oder die Zehn Gebote, die Schöpfung oder all die schönen Geschichten, die man in der Kinderstunde vorgelesen bekommt, mit David und Goliath, Noah, Josef und was weiss ich nicht alles. Nein, nichts dergleichen,

auch im Alten Testament ist der verheissene Erlöser, der Messias, Jesus Christus, die Hauptsache, auf die alles zielgerichtet zusteuert. Neutestamentlich wiederum sind auch nicht Paulus, Maria oder die Apostel die Hauptsache, auch nicht die Taufe, die Gemeinde oder das Abendmahl, sondern Jesus Christus. Israel ist ohne den Messias hoffnungslos verloren. Paulus war vielleicht der grösste Lehrer, Prediger und Missionar, aber Inhalt seines Wirkens war nichts anderes als der auferstandene Herr Jesus Christus. Paulus selbst bezeugte: «Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn …» (2.Kor 4,5). Die Taufe hat nicht das Wasser oder den Täufling im Zentrum, sondern unseren Herrn Jesus Christus (Röm 6,3-4). Beim Abendmahl stehen nicht Brot und Wein im Mittelpunkt des Geschehens, sondern der Tod, die Auferstehung und die Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus (1.Kor 11,24-26). Das Zentrum, der Eckstein und das Ziel der Gemeinde, der Anfänger und Vollender unseres Glaubens ist Jesus Christus. Es dreht sich alles, aber auch wirklich alles, um Ihn! Wenn es diesen vollkommenen Hohenpriester nicht geben würde, dann hätte der Mensch keine Möglichkeit, sich Gott zu nahen, geschweige denn, Ihm einmal als gerecht gesprochen gegenüberzustehen. Dann wäre der Mensch im wahrsten Sinne des Wortes Gott los! Ohne diese von Gott geschenkte Möglichkeit, ohne diesen von Gott bevollmächtigten und bestätigten Mittler, würden wir Gott niemals von Angesicht zu Angesicht sehen dürfen. Deswegen ist Jesus Christus die Hauptsache! T.L. n

«Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn …» Mitternachtsruf November 2011


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Aus dem Dienst des Mitternachtsruf Argentinien

Gottes Wort allein Stephan Beitze Missionar und Bibellehrer; er arbeitet zusammen mit seiner Frau Carina für den Mitternachtsruf in Buenos Aires, Argentinien

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er geistliche Hunger der Bevölkerung zeigt sich besonders im Nordwesten Argentiniens. Es ist die Gegend, in der die Gemeinden am stärksten wachsen und auch immer neue gegründet werden. Leider ist es aber auch die Gegend, wo sich die meisten Gemeinden spalten. Die Ursache: Sie sind zu wenig im Wort Gottes gegründet! Viele haben das erkannt und suchen nun gezielt Unterweisung. Deswegen bekamen wir von drei Bibelschulen und drei Gemeinden aus diesem Teil des Landes eine Einladung, um am Wort zu dienen.

1. Etappe. Zuerst ging es mit dem Überlandbus ungefähr 1.500 km nach Salta. Dies ist eine sehr alte Stadt, in der noch viele Gebäude aus der Kolonialzeit stammen. Diese Tatsache und die Berge, von denen die Stadt umgeben ist, ziehen sehr viele Touristen an, hauptsächlich aus Europa und den USA. Die ersten Versammlungen dort waren während einer Wochenendfreizeit. Sieben Vorträge handelten von dem Heiligen Geist, denn gerade auf diesem Gebiet herrscht grosse Unwissenheit. In sieben weiteren Vorträgen ging es um andere Themen. Für die anwesenden Jugendlichen war es das Thema «Leitung Gottes», das sie am meisten ansprach. Es ging darum, wie man bei den verschiedenen Fragen des Lebens den Willen Gottes erkennen und in Seinem Licht entsprechende Entscheidungen treffen kann. Es wurde Mitternacht, bis schliesslich alle ihre vielen Fragen mehr oder weniger beantwortet waren!

2. Etappe. Nach dem ausgefüllten Wochenende ging es am nächsten Morgen früh mit einem Gemeinschaftstaxi in die Hauptstadt der nächsten Provinz, Jujuy. Diese liegt etwa 60 km nördlich von Salta. Dort wurde ich von einem Bruder zu einer Bibelschule gefahren, die noch 200 Mitternachtsruf November 2011

km weiter entfernt mitten im Busch liegt. Dort gibt es kein Telefon, keinen HandyEmpfang und das Wasser wird aus dem Fluss geholt. Die Schüler leben in einem Internat. Sie lernen Landwirtschaft und besuchen nebenbei die Bibelschule. An den Wochenenden machen sie in verschiedenen Gemeinden in der Umgebung Dienst. Für mich war es bereits das vierte Mal, dass ich sie besuchen konnte. Normalerweise gebe ich dann täglich acht Stunden Unterricht. Da jedoch einem anderen Lehrer etwas zugestossen war, baten sie mich, seine Stunden auch zu übernehmen. Alles in allem kam ich zuletzt auf zehn Stunden Unterricht pro Tag. Besonders die Schüler, die Extrastunden hatten, waren von diesem

Beten Sie für die Aussaat während dieser Tage. Die Ernte ist gross! Intensivprogramm begeistert (unser Stoff war die Eschatologie). Sie bombardierten mich förmlich mit Fragen. Danach war ich immer total ausgelaugt, aber sehr froh. Das Leben dort ist sehr einfach. Zum Frühstuck gibt es nur Brot mit Tee. Das Mittagessen ist meist ein Eintopf, den die Schüler selbst abwechselnd kochen. Obwohl sie sehr arm leben, ist es für viele eine einzigartige Möglichkeit, die Bibel zu studieren und einen Beruf zu erlernen. Pro Monat müssen sie etwa 30 Euro bezahlen. Trotz der kleinen Summe gibt es manche, die nicht einmal diesen Betrag aufbringen können, aber sie dürfen trotzdem bleiben. Von da ging es wieder zurück nach Jujuy, wo ich auf einer anderen Bibelschule den ganzen Samstag Christologie unterrichtete. Die über 30 Schüler kommen teilweise auch aus ganz entlegenen Dörfern. Eine ältere Frau fährt zum Beispiel 70 km mit dem Bus und ist immer pünktlich um 8 Uhr im Unterricht! Am Abend ging es noch zu einer Versammlung in einer Gemeinde, die etwa 50 km von Jujuy entfernt liegt, und am Sonntag gab ich in einer anderen Gemeinde eine Botschaft weiter.

3. Etappe. Montagfrüh reiste ich nach Tucuman weiter, das 300 km südlich von Jujuy, also schon ein wenig auf dem Nachhauseweg liegt. Tucuman ist eine Universitätsstadt, in die die Jugendlichen aus den umliegenden Provinzen ziehen müssen, wenn sie studieren wollen. Dort gibt es auch eine Bibelschule, die jeden Montagabend Unterricht anbietet. Da ich aber nur für drei Tage dort sein konnte, kamen sie drei Abende hintereinander zusammen, um einen ganzen Studienblock durchzunehmen. Es ist eine neue Schule, die erst dieses Jahr eröffnet wurde. Die Nachfrage nach den Stunden war gross. Es kamen fast 100 angemeldete Schüler, dazu dann noch über 50 weitere Zuhörer. Sie sogen das Wort förmlich in sich auf. Was mich besonders beeindruckte, war eine 75-jährige Schwester, die treu alle drei Abende mitmachte. Sie wohnt in einem Dorf 90 km ausserhalb der Stadt. Ihr Weg führte jeweils erst 3 km zu Fuss auf einer Erdstrasse zur asphaltierten Landstrasse. Von dort musste sie dann den Bus in die Stadt nehmen. Aber nachts um 11 Uhr, wenn der Unterricht zu Ende war, fuhr kein Bus mehr. So übernachtete sie bei einer anderen Schwester. Morgens fuhr sie dann nach Hause. Das machte sie dreimal hintereinander! Ihr Hunger nach dem Wort Gottes war einfach überwältigend. Es war auch eine besondere Freude, in den Stunden viele GemeindeVerantwortliche zu sehen. Mit ihnen kamen wir dann noch separat zusammen. Sie sind in grosser Sorge um ihre Gemeinden. Zum Beispiel befinden sich viele ihrer Jugendlichen schon in der Welt. Alle sahen ein, dass das Einzige, das wirklich bleibende Hilfe bringt, das Studium und der Gehorsam dem Wort gegenüber ist. Während des Tages gingen wir mit einem Missionar aus der Gegend noch Traktate verteilen und Besuche machen. Am Donnerstag dann, um 3 Uhr früh, brachte mich der Bus nach diesen vollgepackten Tagen nach Buenos Aires zurück, wo ich sehr müde, aber auch voller Dankbarkeit nach 20 Stunden Fahrt wohlbehalten ankam. Beten Sie für die Aussaat während dieser Tage. Die Ernte ist gross! n

Zuerst erschienen in Mitternachtsruf Übersee Nr. 5, September – Oktober 2011, S. 3-5. Wollen Sie mehr über unsere Missionsarbeit in Übersee erfahren? Bestellen Sie ein kostenloses MitternachtsrufÜbersee‑Abonnement beim Verlag Mitternachtsruf!


Die Missionszeitschrift

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Aus dem Dienst des Mitternachtsruf

Mitternachtsruf Übersee Wussten Sie, dass der Mitternachtsruf in Bolivien eine umfassende Kinderarbeit hat? Und Sie haben die Möglichkeit, diese Kinder zu unterstützen und eine Patenschaft für sie zu übernehmen.

Sie haben die Möglichkeit u diese Kinder z unterstützen! Wir berichten darüber, wo sich das «Maranatha-Latino-Mobil» (ein umgebauter alter Reisebus) in Argentinien gerade auf Missionstour befindet oder wie man dort eine Reifenpanne zur Evangelisation nutzt. In Uruguay haben wir sogar einen eigenen Radiosender. In Guatemala herrschen teilweise kriminelle Zustände. So wurden

unsere Missionare schon überfallen und gefesselt. Hört sich das nicht an wie ein Krimi? Kommen Sie mit nach Brasilien, in dieses pulsierende Land, wo wir eine grosse Druckerei haben, Prophetie-Konferenzen organisieren und vieles mehr … Wir halten Sie in dieser Zeitschrift regelmässig auf dem Laufenden.

Für mehr Informationen: E-Mail: post@mnr.ch Verlag Mitternachtsruf Ringwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. +41 (0)44 952 14 15 Fax +41 (0)44 952 14 11

Verlag Mitternachtsruf Kaltenbrunnenstrasse 7 DE 79807 Lottstetten Tel. +49 (0)7745 8001 Fax +49 (0)7745 201

Mitternachtsruf November 2011


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Fragen – Antworten

Muss eine Frau sich ­ ihrem Mann wirklich unterordnen? Ist die Aufforderung, dass eine Frau sich ihrem Mann unterordnen soll, heute überhaupt noch tragbar? Und was ist, wenn er überhaupt nicht gläubig ist?

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as ganze Universum wird durch die Naturgesetze zusammengehalten. Ohne diese würde alles im Chaos versinken und ein Leben wäre nicht möglich. Nun sagt uns die Bibel, dass Gott der Schöpfer dieses Universums ist und entsprechend auch die Naturgesetzte festgelegt hat und das Funktionieren dieser garantiert: «Als er den Himmel gründete, war ich dabei; als er einen Kreis abmass auf der Oberfläche der Meerestiefe, als er die Wolken droben befestigte und Festigkeit gab den Quellen der Meerestiefe; als er dem Meer seine Schranke setzte, damit die Wasser seinen Befehl nicht überschritten, als er den Grund der Erde legte, da war ich Werkmeister bei ihm» (Spr 8,27-30). «Knüpfst du die Bande des Siebengestirns, oder kannst du die Fesseln des Orion lösen? Kannst du die Sterne des Tierkreises herausführen zu ihrer Zeit, und leitest du den Grossen Bären samt seinen Jungen? Kennst du die Gesetze des Himmels, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde?» (Hi 38,31-33). Diese von Gott festgesetzten Ordnungen garantieren einen reibungslosen Gang des Universums. In der gleichen Absicht, jedoch in kleinerem Rahmen, gab Gott uns Menschen Seine Gebote und Anordnungen. Wenn man sich nach diesen richtet, wird dadurch ein harmonisches Miteinander Mitternachtsruf November 2011

ermöglicht. Sei dies in der Beziehung zwischen Mann und Frau, dem Verhältnis zwischen Eltern und ihren Kindern oder auch den verschiedenen Regierungen mit ihren Völkern. Die von Gott gegebenen Ordnungen, Anordnungen und Regeln sollen dabei bewahren, schützen und zum allgemeinen Wohl dienen. Sie sind eine Verherrlichung Dessen, der diese Ordnungen schuf. Vom Wortlaut her bedeutet Unterordnung, sich etwas Höherem unterstellen. Dies hat nichts mit Diskriminierung zu tun. Vielmehr soll dadurch ein bestimmter Mechanismus garantiert werden. Ein Mechanismus, der ineinandergreifenden Zahnrädern gleicht. Wird diese Ordnung eingehalten, entsteht dadurch eine Harmonie, ähnlich dem präzisen Ablauf eines Uhrwerks. Gott erwartet von uns, dass wir uns an Seine Anordnungen halten. Wenn wir dies tun, werden wir selbst wie auch unsere Umgebung die Gesegneten sein. Ja, das Resultat, wenn man sich an Gottes Regeln hält, sind Sein Segen und Sein Friede im Herzen. Mit in den göttlichen Ordnungsplan gehört auch das Prinzip der Unterordnung. So sehen wir zum Beispiel, wie Jesus sich Seinem Vater unterordnete, sagt doch der Herr Jesus: «Wahrlich, wahrlich ich sage euch: der Sohn vermag von sich selber aus nichts zu tun, als was er den Vater tun sieht; denn was jener tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn» (Joh 5,19). So wie sich Jesus dem Vater unterordnete, sollen sich in der Gemeinde

auch die Gemeindeglieder den Ältesten (nach biblischem Verständnis nur Männer) unterordnen. In der Familie sollen sich die Ehefrauen ihren Ehemännern unterordnen und die Kinder ihren Eltern. Diese göttlichen Prinzipien sind uns von Gott zum eigenen Wohl gegeben. Wenn wir sie beachten, dann funktioniert eine Ehe, es klappt in der Familie und auch in der Gemeinde. Dies, weil sie dem Gedanken ihres Erfinders, nämlich Gott, entsprechen. Es ist wie bei einem Computer, der mit der für ihn bestimmten Software ausgerüstet wird. Nur wenn dies der Fall ist, funktioniert er optimal und kann seine beste Leistung erbringen. So sind Gottes Richtlinien und Anordnungen uns nicht als Einschränkung zugedacht, sondern zur Optimierung unseres Lebens und dem bestmöglichen Zusammenspiel zwischenmenschlichen Seins. Die Bibel sagt darüber: «Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie sich’s gebührt im Herrn! Ihr Männer, liebt eure Frauen und werdet nicht bitter gegen sie! Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in allem, denn das ist dem Herrn wohlgefällig! Ihr Väter, fordert eure Kinder nicht zum Zorn heraus, damit sie nicht unwillig werden! Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren in allen Dingen; nicht mit Augendienerei, um den Menschen zu gefallen, sondern in Einfalt des Herzens, als solche, die Gott fürchten. Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen» (Kol 3,18-23).


Im Epheserbrief schreibt Paulus: «Ordnet euch einander unter in der Furcht Gottes! Ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter als dem Herrn; denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist; und er ist der Retter des Leibes. Wie nun die Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen ihren eigenen Männern in allem. Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat. … Ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre eigenen Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber; wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde» (Eph 5,2125.28-29). Der Apostel Petrus ergänzt dies und sagt: «Denn so haben sich einst auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten, wie Sarah dem Abraham gehorchte und ihn ‹Herr› nannte. Deren Töchter seid ihr geworden, wenn ihr Gutes tut und euch keinerlei Furcht einjagen lasst. Ihr Männer sollt gleichermassen einsichtig mit eurer Frau als dem schwächeren Gefäss zusammenleben und ihr Ehre erweisen, weil ihr ja gemeinsam Erben der Gnade des Lebens seid, damit eure Gebete nicht verhindert werden» (1.Petr 3,5-7). Bei alledem gilt die goldene Regel, von der es heisst: «Ordnet euch einander unter in der Furcht Gottes!» (Eph 5,21). Oder wie es der Herr Jesus auch sagt: «Wenn jemand der Erste sein will, so sei er von allen der Letzte und aller Diener!» (Mk 9,35). Diese Prinzipien gilt es, in unserem Alltagsleben umzusetzen. So ordnen sich die Gemeindeglieder ihren Ältesten unter, während diese in grosser Verantwortung vor Gott stehen. In der Familie ordnet sich der Ehemann als erstem Christus unter. Die Ehefrau ist aufgerufen, sich ihrem Mann zu unterordnen, die Kinder wiederum ihren Eltern. In der Gesellschaft sind die Regierungen von Gott eingesetzt (Röm 13) und sollen in Verantwortung vor Gott regieren, wobei das Volk sich ihnen unterordnen und für sie beten soll. Wenn man die zitierten Bibeltexte aufmerksam liest, stellt man fest, dass an das Verhalten des Ehemannes mehr Anforderungen gestellt werden als an das der Ehefrau! Der Ehemann wird

aufgefordert, seine Frau zu lieben, ihr selbstaufopfernd, respektvoll und wertschätzend zu begegnen und sie weder grob noch verletzend oder tadelnd zu behandeln. Vielmehr soll das Benehmen des Ehemannes so sein, wie das von Christus Seiner Gemeinde gegenüber. Auch hat Unterordnung nichts zu tun mit Unterwürfigkeit oder Kadavergehorsam. Nein, sie ist ein freiwilliges Sichstellen unter den Ehepartner. Dies kann aber nur gelingen, wenn weder Ehefrau noch Ehemann für den anderen jeweils Mittel zum Zweck sind. Sie sollen auch nicht dazu da sein, ein bestimmtes egoistisches Ziel zu erreichen, und sie sind auch kein Instrument für eigene Interessen und Vorlieben. Wenn eine Ehefrau so die Liebe ihres Mannes erfährt, wird es ihr nicht schwerfallen, sich ihrem Ehemann in seiner Verantwortlichkeit zu unterordnen und ihm Gutes zu tun. Und auch der Ehemann wird, wenn seine Frau ihm in eben beschriebener Weise begegnet, gerne die Verantwortung übernehmen, seine Ehe und Familie gottgewollt zu führen. Und wenn der Ehepartner nicht gläubig ist? Auch hier sind wir Christen aufgefordert, nach biblischen Massstäben zu leben. So sollen die Männer ihre ungläubigen Frauen lieben; in der Weise, wie bereits beschrieben: selbstaufopfernd, respektvoll, wertschätzend, weder grob noch verletzend oder tadelnd. Auch die christlichen Ehefrauen sollen ihren ungläubigen Männern in der Art und Weise begegnen, wie wir lesen: «So wie wir uns Christus unterordnen, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen. Auch ohne viele Worte sollt ihr Frauen allein durch euer Vorbild eure Männer für Christus gewinnen, die bisher nicht an sein Wort glaubten. Ein vorbildlicher Lebenswandel und die Achtung ihnen gegenüber wirken überzeugender als viele Worte. Nicht äusserliche Dinge – wie kunstvolle Frisuren, wertvoller Schmuck oder modische Kleidung – dürfen für euch Frauen wichtig sein. Nein, euch sollen vielmehr Eigenschaften von unvergänglichem Wert schmücken, wie Freundlichkeit und Güte; denn wahre Schönheit kommt von innen. Und diese Werte zählen vor Gott» (1.Petr 3,1-4). Dabei ist das Schlüsselwort immer wieder die Liebe. Es geht um Wertschätzen, Achtung und Entgegenkommen dem Anderen gegenüber. S.R. n

Versammlungen mit29 Samuel Rindlisbacher DE 29439 Lüchow Bibel Baptisten Gemeinde, Seerauerstr. 13 (Gewerbepark am Wasserturm) n

Fr. 04.11.2011, 19:00

Thema: «Zeichen der Endzeit» n

Sa. 05.11.2011, 19:00

Thema: «Es hat doch alles keinen Sinn» n

So. 06.11.2011, 10:00

Thema: «Das Hohelied der Liebe» n

So. 06.11.2011, 13:00

Thema: «Hiob und die Frage nach dem Leid»

H er zl ic h w il lk om m en !

Versammlungen mit André Beitze

Versammlung MLM Thema: «Ein Lichtblick 26.02. in einerKassel trostlosen Zeit» 27.02. Erfurt Mittwoch, 16.11.2011, 19:30 DE 57072 Siegen 28.02. Nürnberg 

Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Atrium Saal, Koblenzer Str.

Donnerstag, 17.11.2011, 19:30 DE 42285 Wuppertal (Barmen)

DLM

CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7

Freitag, 18.11.2011, 19:30 DE 34117 Kassel CVJM Kassel, Wolfsschlucht

Samstag, 19.11.2011, 15:00 DE 30625 Hannover

Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21 (Nähe med. Hochschule) 

Sonntag, 20.11.2011, 16:00 DE Mitternachtsruf 08280 Aue/Sachsen November 2011 Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2


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Vorschau

Dir kann nur Jesus helfen Die nächste Ausgabe erscheint am 22.11.2011, mit u.a. diesem Thema*:

«Ein König wird geboren!» *Änderungen vorbehalten

Impressum Missionswerk und Verlag Mitternachtsruf www.mitternachtsruf.ch Gründer Wim Malgo (1922-1992) Vorstand Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo, Jonathan Malgo Schweiz Missionswerk Mitternachtsruf, Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel.: (0041) 044 952 14 14 Deutschland Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V., ­Kaltenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel.: (0049) 07745 8001 Organ Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich. Er ist aus­ serdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache erhältlich. Redaktion (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 952 14 16, Fax: (0041) 044 952 14 05, E-Mail: redaktion@mnr.ch, Mitarbeiter: E­ lke Lieth, Norbert Lieth, Caroline Malgo, Conno ­Malgo (Ltg.), René Malgo Layout (Adresse Schweiz) E-Mail: layout@mnr.ch, Mitarbeiter: D ­ aniel Malgo, Gabriel Malgo, Jonathan Malgo Seelsorgerliche Fragen (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 952 14 08, E-Mail: seelsorge@mnr.ch, Mitarbeiter: Elke Lieth, ­Marcel Malgo, Fredy Peter, Samuel Rindlisbacher Administration, Verlag und Abonnemente (Adressen Schweiz und Deutschland siehe oben) Tel. Schweiz: 044 952 14 15, Fax Schweiz: 044 952 14 11, Tel. Deutschland: 07745 8001, Fax Deutschland: 07745 201, Tel. alle anderen Länder: 0041 44 952 14 15, Fax alle anderen Länder: 0041 44 952 14 11, EMail: verlag@mnr.ch, Mitarbeiter: Hannelore Dölker, Ruth Dölker, ­Thomas Lieth, Eliel Malgo, ­Elishevah Malgo, ­Marianne Malgo, Peter Malgo, Stephan Nabulon, Fredy P­ eter, Susanne Peter, Esther Roos, Marc Stolp, Rebeca Winkler Technischer Dienst Markus Hollenweger, Manuel Klinner, Gerson Maag, Nathanael Winkler Israelreisen (Adresse Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 18, Fax: (0041) 044 952 14 19, E-Mail: reisen@beth-shalom.ch, ­Mit­arbeiter: Fredy Peter, Fredi Winkler (Haifa, Israel) Buchhaltung (Adresse Schweiz) E-Mail: buchhaltung@mnr.ch, Mitarbeiter: David Künzi, Wafa ­Malgo; Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen Studio (Adresse Schweiz) E-Mail: studio@mnr.ch, Mitarbeiter: ­Andreas Klinner, Govert Roos seniorenzentrum Zion Ringwiesenstr. 14, 8600 ­Dübendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18, Fax: (0041) 044 802 18 19, E-Mail: post@seniorenzentrum-zion. ch, Mitarbeiter: Silvia Bättig, Ursula Dürr, Walter Dürr, Astrid El Khouri, Walid El Khouri, Martina Lang, Patrick Peter Begegnungszentrum E-Mail: begegnungszentrum@mnr.ch, Tel: (0041) 044 952 14 68, Fax: (0041) 044 952 14 11, ­Mitarbei­ter: Traude Klinner Hotel Beth-Shalom P.O.Box 6208, Haifa-Carmel 31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480, Fax: (00972) 04 8372 443, E-Mail: beth-shalom-israel@mnr.ch, Leitung: Fredi Winkler, Beate Winkler Einzahlungen Schweiz: Postfinance IBAN: CH45 0900 0000 8004 7476 4, BIC: POFICHBEXXX, oder ZKB IBAN: CH73 0070 0115 2004 7251 9, BIC: ZKBKCHZZ80A. Deutschland: Sparkasse Hochrhein, Waldshut IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30, BIC: SKHRDE6W Österreich: Allgemeine Sparkasse Oberösterreich, Linz IBAN: AT33 2032 0000 0011 8902, BIC: ASPKAT2LXXX Herstellung GU-Print AG, Zürich Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland und Österreich bedingt Kosten von jährlich 15 EUR / 24 CHF. Übrige Länder, Preis auf Anfrage Zweigstellen-Verzeichnis www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php

INITIALEN DER AUTOREN IN DIESER AUSGABE T.L. = Thomas Lieth; M.M. = Marcel Malgo; R.M. = René Malgo; S.R. = Samuel Rindlisbacher;

Mitternachtsruf November 2011

Das Sterben des Lammes Gottes Das Sterben des Herrn Jesus Christus, des Lammes Gottes, war das Schlimmste, was je ein Mensch auf Erden durchmachen musste. Jesus war ja nebst Seiner Gottessohnschaft auch Mensch, als Er auf Golgatha starb. Der Herr wurde um die dritte Stunde gekreuzigt (Mk 15,25), das ist 9.00 Uhr vormittags. Und in der neunten Stunde (V 34) – das ist um 15.00 Uhr – stiess Er den lauten, so erschütternden Schrei aus: «Eli, Eli, lama asabtani? Das heisst übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?» (Mk 15,34). Das bedeutet also, dass Jesus Christus – als Er diesen Schrei ausstiess – bereits sechs Stunden lang in grauenhafter Einsamkeit am Kreuz hing! Gott der Vater hatte, solange der Sohn am Kreuz hing, Seinen Blick von Ihm abgewandt. Denn am Kreuz hing nicht nur irgendein Sünder. Nein, da hing Einer, der zur Sünde gemacht worden war! «Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt» (2.Kor 5,21). Als der Herr Jesus am Kreuz hing, deutete rein äusserlich nichts mehr darauf, dass Er der Sohn Gottes war. Natürlich, da hing tatsächlich der Sohn, aber eben nicht der Sohn in Seiner herrlichen, königlichen Gestalt. Nein, da hing Einer, dessen Aussehen enorm entstellt war, den die ganze Welt verachtete, dem man nicht mehr ins Gesicht schauen wollte. Jesaja sprach im Alten Testament in erschütternden Worten darüber: «… entstellt war sein Aussehen, mehr als das irgendeines Mannes, und seine Gestalt mehr als die der Menschenkinder … Er war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, wie einer, vor dem man das Gesicht verbirgt. Er war verachtet, und wir haben ihn nicht geachtet» (Jes 52,14; 53,3). Anstatt der freudigen Gewissheit, nahe beim Vater zu sein, plagte den Herrn lähmendes Entsetzen. Anstatt einer inneren festen Sicherheit durchschauderte Ihn das eisige Schweigen Gottes. Anstatt des liebenden Blickes des Vaters sah Er nur undurchdringliche Finsternis. Anstatt herzliche, warme Zuneigung und Liebe von oben

drang das Brüllen und Toben der ganzen Hölle auf Ihn ein. Er starb einen solchen Tod, weil Er alle Sünden aller Menschen aller Zeiten an Seinem eigenen Leib mit ans Kreuz nahm! Petrus drückte es so aus: «Der unsre Sünde selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden» (1.Petr 2,24). Als Jesus diesen Tod starb, da wurde tatsächlich der Himmel verschlossen, der Vater blickte weg, der Ewige wandte sich ab, und Er, der Sohn, hing einsam und verlassen am Kreuz. Warum ging Er diesen unendlich schrecklichen Weg? Um viele, viele geknechtete Menschen von der Macht der Sünde und des Teufels zu erlösen! Wie wunderbar wird gerade dieser Zweck des Leidens Jesu im Propheten Jesaja beschrieben: «Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird er Nachkommen haben … durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit schaffen; denn er trägt ihre Sünden. Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben …» (Jes 53,10-12). Herrlich, nicht wahr? Und bis heute ist noch Gnadenzeit; bis heute kommen täglich neue Gerechtgemachte, neue Nachkommen hinzu! Denn es ist Jesus Christus, der Ihnen durch Sein unsägliches Leiden und Sterben am Kreuz die Kindschaft vermittelt, wodurch Sie diese Worte aussprechen dürfen: «Abba, lieber Vater!» (Gal 4,6). Ja, es ist Jesus Christus, durch dessen entsetzlichen Marterweg der Vorhang im Tempel zerrissen wurde, wodurch der direkte Weg zum Vaterherzen geöffnet wurde. Und so heisst es nun für alle, die ihre Sünden bekennen, umkehren und an den Herrn Jesus glauben: «Weil wir denn nun, liebe Brüder, durch das Blut Jesu die Freiheit haben zum Eingang in das Heiligtum, den er uns aufgetan hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist: durch das Opfer seines Leibes, und haben einen Hohenpriester über das Haus Gottes, so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in vollkommenem M.M. n Glauben …»

«Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht»


Breite: 30cm, Höhe : 30cm

r e d n e 2 Kal

! s i e r 1P

Breite: 12cm, Höhe : 30cm

Israelkalender 2012 Die neuen Israelkalender überraschen mit einzigartigen Fotos von Land und Leuten. Wunderbare Bibelverse erinnern an Gottes Volk Israel. Die Kalender enthalten Hinweise auf alle christlichen und jüdischen Feiertage. Ausserdem bieten sie Platz für persönliche Anmerkungen und Termine. Der eine Kalender ist quadratisch und bietet für alle 53 Wochen ein neues Blatt. Der andere Kalender ist hochformatig und gewährt eine Übersicht für jeden Monat. Greifen Sie jetzt zu und sichern Sie sich dieses einmalige Angebot: Zwei Kalender – ein Preis! * Bestell-Nr. 341212, CHF 21.00, EUR 15.00 (2 Kalender) * Die Kalender sind nicht einzeln erhältlich!


NEU: ISRAEL-MUSIK-CD! SHALOM CHAVERIM Zwei unserer besten Musiker, Govert Roos und Ghighi N. Iovin, haben gemeinsam eine CD aufgenommen, auf der sie die schönsten israelischen Lieder in hervorragender Weise arrangiert haben. Ob das tief bewegende «Jerusalem aus Gold» oder die frohe Hymne «Hava nagila», auf diesem erstklassigen Musikalbum ist für jeden Geschmack etwas dabei. Musik-CD Bestell-Nr. 131807 CHF 17.–, EUR 12.–

NEU: ISRAEL-AMBIENTE-DVD! 70 MINUTEN ISRAEL Israelfeeling garantiert! Diese DVD wurde anhand von 700 prächtigen Fotos zusammengestellt und vermittelt einen sensationellen Eindruck von Land und Leuten. Ein einzigartiges Seh- und Hörerlebnis, das sich auch hervorragend als filmmusikalische Begleitung im Hintergrund eignet (z.B. bei alltäglichen Hausarbeiten, bei Besuch etc.). DVD, Laufzeit 70 Minuten Bestell-Nr. 117004 CHF 20.–, EUR 14.–

Dolby Digital Stereo Widescreen 16:9

entspannende Musik • traumhafte Bilder • biblische Verheissungen


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