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Das Ereignis
from films 3/2022
Kampf um Selbstbestimmung
Das Ereignis
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——–—— ab 31. 3. in Cinema & Kurbelkiste ——–—— Premiere mit anschließendem Gespräch in Kooperation mit Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung und Diakonie Münster: ——–—— Mi 31. 3. um 19.30 Uhr
Als Abtreibungsdrama wurde Audrey Diwans DAS EREIGNIS beschrieben, als er beim Festival in Venedig Premiere feierte und mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde. Das ist der auf dem autobiographischen Roman von Annie Ernaux basierende Film auch, aber doch auch viel mehr: Ein Film über soziale Klassen, die Durchlässigkeit der Gesellschaft und den schwierigen Versuch, sich als Frau nicht unterkriegen zu lassen. Autorin Annie Ernaux: » Ich kam aus dem Screening von DAS EREIGNIS und war sehr bewegt. Das Einzige, was ich zu Audrey Diwan sagen konnte, war: „Du hast einen wirklich wahrhaftigen Film gedreht: Er behauptet nichts, verurteilt niemanden und neigt nicht zur Dramatisierung dessen, was damals geschah.“ «
Frankreich 1963. Anne ist eine begabte Literaturstudentin, die eine vielversprechende Zukunft vor sich hat. Doch nach einer kurzen Affäre, die keine Zukunft hat, wird sie schwanger. Ihre einsame Entscheidung zu einer Abtreibung ist gefallen. Mit einem Kind wäre Annes Wunsch nach einer selbstbestimmten Zukunft unmöglich, sie könnte nicht einmal ihr Studium vollenden. Allerdings ist im Frankreich der 1960er-Jahre eine Abtreibung illegal, dementsprechend schwierig ist es für eine junge Frau, ihr Recht auf einen Abbruch durchzusetzen. Die Ärzt*innen, die Anne mehr oder weniger wohlwollend gegenüberstehen, berufen sich auf die Gesetze und bieten der jungen Frau keinerlei Hilfe. Für Anne beginnt ein Spießrutenlauf, der bei einer Entdeckung mit einer Gefängnisstrafe enden könnte. In ihrer tiefen Not und unter dem Zeitdruck der Natur lässt nun Anne nichts unversucht – auch wenn sie dabei mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben spielt.
L' événement — Frankreich 2021 — Regie und Drehbuch: Audrey Diwan — Co-Autorin: Marcia Romano, nach dem Roman von Annie Ernaux — Kamera: Laurent Tangy — Musik: Evgueni und Sacha Galperine • Mit Anamaria Vartolomei (Anne), Sandrine Bonnaire (Gabrielle), Kacey Mottet Klein (Jean), Pio Marmaï (Professor Bornec), Luàna Bajrami (Hélène) u.a. — 100' Minuten