1 minute read

Der beste Film aller Zeiten

Mit den höchsten Ansprüchen

Der beste Film aller Zeiten

Advertisement

——–—— ab 30. 6. im Schloßtheater

Seinem Film den Titel Der beste Film aller Zeiten zu geben, zeugt entweder von grenzenloser Selbstüberschätzung oder von gesunder Selbstironie, jedenfalls spielt diese spanische Komödie im Film-Milieu und ist eine amüsante bis groteske Selbstbespiegelung der eigenen Branche. Im Mittelpunkt steht dabei die Erkenntnis, die schon bei so mancher Fußballmannschaft zur Enttäuschung geführt hat: Dass nämlich die Verpflichtung grandioser Einzelkönner nicht zwangsläufig auch für ein grandioses Teamwork sorgt. Penélope Cruz, Antonio Banderas und Oscar Martinez verkörpern dabei ein Trio von außergewöhnlich Kreativen, das sich zu ganz Großem berufen fühlt, aber einfach nicht zusammenpassen will …

Der milliardenschwere Unternehmer Humberto Suarez macht sich an seinem 80. Geburtstag Gedanken über seinen Nachruhm: Er will der Welt etwas hinterlassen, an das man sich für alle Zeiten erinnert und das untrennbar mit seinem Namen verbunden ist. Zuerst denkt er an eine Brücke, impulsiv entscheidet sich der Mann aber dann für ein Kunstwerk, einen unvergesslichen Film, eben den besten Film aller Zeiten. Für dieses Projekt ist natürlich personell nur das Beste gut genug. So erwirbt er die Rechte am Roman eines Nobelpreisträgers und engagiert die extravagante Cannes-Preisträgerin Lola Cuevas, um bei dem ehrgeizigen Unternehmen Regie zu führen. Vervollständigt wird das All-Star-Trio durch die beiden größten lebenden Schauspieler-Legenden Spaniens, zwei Männer mit enormem Talent, aber noch größeren Egos: HollywoodFrauenschwarm Félix Rivero, der Inbegriff des Latin Lovers, und das geniale und entsprechend eitle Enfant Terrible der Theaterwelt Iván Torres, der das Kino mit seiner Kommerzialität eigentlich zutiefst verachtet. Die beiden, die ein ungleiches Brüderpaar spielen, könnten gegensätzlicher nicht sein – und sie hassen sich von ganzem Herzen. Um die Dreharbeiten dennoch nicht zu gefährden, unterzieht Lola ihre Stars immer härteren und grotesker werdenden Prüfungen. Félix und Iván müssen sich dabei nicht nur den Fallstricken ihrer individuellen Eitelkeiten stellen, sondern auch mit ihrem eigenen Vermächtnis auseinandersetzen …

Competencia official — Spanien / Argentinien 2021 — Regie und Drehbuch: Gastón Duprat und Mariano Cohn — Co-Autor: Andrés Duprat — Kamera: Arnau Valls Colomer — Musik: Eduardo Cruz • Mit Penélope Cruz (Lola), Antonio Banderas (Felix), Oscar Martinez (Iván), Jose Luis Gómez (Humberto) u. a. — 114 Minuten

This article is from: