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Im Gespräch

Im Gespräch

Was heißt hier „einheitlich“? Anmerkungen zu einem Schildbürgerstreich...

In einer Aussendung des BMBWF vom August 2020 heißt es: „Eine große Herausforderung im Zusammenhang mit der der (sic!) COVID-19 Pandemie und der Fernlehre war die unterschiedliche Nutzung diverser Lernplattformen und Kommunikationswerkzeuge pro Schulstandort: Auf der einen Seite haben Lehrerinnen und Lehrer und mit Hilfe von einheitlichen Lernplattformen rasch und effektiv den Kontakt zu ihren Schülerinnen und Schülern aufgebaut, auf der anderen Seite wurden unterschiedliche Lernplattformen und Kommunikationskanäle verwendet, was als nachteilig empfunden wurde.

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Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wird empfohlen, dass sich unter der Führung der Schulleitung jede Schule ab dem kommenden Schuljahr 2020/21 schulautonom für den Einsatz einer Lern- bzw. Kommunikationsplattform entscheidet.“

Gut so – nun aber zur Historie: Das BMBWF hat 2017 die Entscheidung getroffen, zukünftig auf die eduvidual-Plattform zu setzen, diese wurde für alle Bundesschulen kostenlos angeboten.

CLV Obfrau Birgit Maringer

Was bedeutete das also für uns, wir sind Landesschulen? Es gab eine Landeslösung, das Land OÖ hat die Kosten übernommen. Die fleißigen IT-Koordinatorinnen und -Koordinatoren in den Schulen haben all ihre Kurse von den vorherigen Lernplattformen auf „eduvidual“ transferiert. Im September 2020 werden die Schulen per E-Mail informiert, dass sich das Land OÖ mit der Education Group GmbH auf eine „Lernplattform OÖ“-Lösung einigen konnte: „Ab dem Schuljahr 2020/21 haben alle oberösterreichischen Pflichtschulen die Möglichkeit, über www.lernplattformooe.at eine kostenlose Moodle-Instanz zu beantragen!“

Die fleißigen IT-Koordinatorinnen und -Koordinatoren an unseren Schulen werden sich freuen – sie dürfen im Sommer 2021 ihre Kurse wieder transferieren oder sie bleiben bei „eduvidual“, das aber ab dem Schuljahr 2021/22 für alle Landesschulen kostenpflichtig sein wird. Das wird ja kein Problem für unsere Schulleiterinnen und Schulleiter mit ihren üppigen Schulbudgets sein.

Was sollen unsere fleißigen IT-Koordinatorinnen und -Koordinatoren denn sonst in ihren Ferien machen – besonders in diesem „Ausnahme-CORONASchuljahr“?

Liebe Verantwortliche, bitte verschont uns in Zukunft vor solch unnötiger Arbeitsbeschaffung! ■

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