„Deutschland spielt eine Schlüsselrolle“
Beim italienischen Sicherheitsschuhhersteller U-Power, der seinen Deutschlandsitz in Wettenberg hat, blickt man mit positiven Erwartungen auf das neue Jahr: „Bereits für 2024 rechnen wir mit einem zweistelligem Wachstum gegenüber 2023 und mit einem Umsatz von über 300 Mio. Euro. Mit einem Produktionsvolumen von mehr als 6 Mio. Paar Schuhen sind wir der führende Hersteller von Sicherheitsschuhen in Europa. Als Marktführer in Frankreich und Italien werden wir 2025 diese Stellung auch in Spanien erreichen“, teilt das Unternehmen gegenüber schuhkurier mit. „Deutschland spielt für uns eine Schlüsselrolle und wir legen starkes Augenmerk darauf, für unsere deutschen Handelspartner ein attraktives Angebot bereit zu halten.“ Für das kommende Jahr habe man klare Prioritäten gesetzt, teilt U-Power weiter mit: „Wir sind seit über 30 Jahren auf dem deutschen Markt vertreten und gehen nun den nächsten Schritt: Um noch enger mit unseren Kunden zu arbeiten, investieren wir gezielt in den Ausbau unserer Vertriebsstruktur.“ Ein weiterer Schwerpunkt liege auf der Einführung von fünf neuen Produktlinien. „Unser hochattraktives Design sowie die technischen Eigenschaften werden auch besonders
Der Anbieter U-Power will seine Präsenz in Deutschland ausbauen.
unsere Kunden in Deutschland begeistern“, ist man bei U-Power überzeugt. Nach der Fachmesse A+A in Stuttgart, auf der neue Modelle vorgestellt worden seien, habe es positives Feedback gegeben. „Wir investieren permanent in die Entwicklung unserer Produkttechnologien; das zeigt auch die Anzahl unserer 23 Industrie-Patente.“ Mit einer Investition von über 25 Mio. Euro in das
unternehmenseigene Logistikzentrum im italienischen Paruzzaro im Jahr 2024 verfügt U-Power nach eigenen Angaben über ein vollautomatisiertes Lager mit einer Kapazität von bis zu einer Million Artikel – „eine strategische Maßnahme, die uns ermöglicht, flexibel und zuverlässig auf die Bedürfnisse unserer Kunden in ganz Europa zu reagieren und Verfügbarkeit zu gewährleisten.“ Wert legt das Unternehmen, wie es erklärt, auf seine gesellschaftliche Verantwortung: „In unserem Werk in Tunesien beispielsweise besetzen Frauen 37% der Führungspositionen bei garantierter Lohngleichheit, und wir bieten seit 2019 allen weiblichen Mitarbeitenden kostenlose Mammographie-Untersuchungen an. Mit solchen Initiativen übernehmen wir als Arbeitgeber Verantwortung und stärken gleichzeitig gesellschaftliche Werte.“ Bereits 2021 habe U-Power den ersten CO2-neutralen Sicherheitsschuh nach dem cradle-to-grave-Prinzip auf den Markt gebracht und rechnet laut eigenen Angaben bereits zur Bilanzierung 2025 mit der vollständigen Umsetzung der neuen CSRD-Richtlinien.
Modellreihe ’Power Stinger‘ von U-Power
Auch im Hinblick auf die Produktdiversität sieht sich U-Power gut aufgestellt: „Seit jeher lag unser Fokus auf kleinen und mittelständischen Betrieben. Mit innovativen, komfortablen und designorientierten Produkten haben wir uns in einem wettbewerbsintensiven Markt auch erfolgreich als Partner der Industrie etabliert.“ Viele Partnerunternehmen seien gemeinsam mit dem Schuhhersteller gewachsen. „Seit 2017 hat sich unsere Kundenbasis verdoppelt, während sich unser Umsatz verdreifacht hat – trotz der geopolitischen Herausforderungen der letzten Jahre.“ Dabei seien die vollständig integrierte Produktion und die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden sind dabei entscheidende Erfolgsfaktoren.
■ Petra Steinke