...und es beginnt ein neues Leben!

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3.6 Studie: Eckert, Andreas – Ressourcen und Bedürfnisse im familiären Leben mit

Ergebnisse:

einem behinderten Kind – theoretische Hintergründe und empirische Analysen

Eckert stellte fest, dass das Kohärenzgefühl bei den Teilnehmern vergleichsweise gering ausgeprägt war. Ebenfalls wird konstatiert, dass „[die] individuelle ‚Selbstbeachtung’ [sic!] eine wichtige personale Ressource [darstellt].“97

Fallzahl

275

Rücklaufquote

55,75 %

Art der Behinderung

Geistige Behinderung

Unterstützung genannt, wogegen genau diese von Eltern bei Kindern im Grundschulalter (7

Körperbehinderung

– 10 Jahre) vermisst wird.

Als weitere bedeutsame Ressource, allerdings im familiären Leben, wird die soziale

Ein signifikanter Zusammenhang zwischen Kohärenzgefühl, Selbstbeachtung und der

Sprachentwicklungsverzögerung

Art der Studie

Geistige und körperliche Behinderung

Zufriedenheit mit den sozialen Kontakten, mit dem subjektiven Stresserleben ist ebenfalls

Empirische Studie (Fragebogen) Aufruf erfolgte über verschiedene Be-

ein Ergebnis dieser Studie.

hindertenverbände, Eltern meldeten sich und bekamen dann den Fragebogen zugesandt; Rücksendung postalisch Erhebungszeitraum

2006

Erhebungsgebiet

Gebiet der Bundesrepublik Deutschland

Variablen

Geschlecht

der Teilnehmer

Familienstand

dürfnisse benennen können, diese dann ebenfalls mit dem Kohärenzgefühl, dem Stresserleben und der Bewertung der sozialen Kontakte korrelieren. Weiterhin zeigte sich folgendes Ergebnis: „Die Bedürfnisse nach einer kooperativen Gestaltung des Kontaktes von Eltern und Fachleuten sowie nach Beratungsangeboten in institutionellen Kontexten werden als vorrangige Bedürfnisse benannt.“98

Alter

Andere Studien zeigten das gleiche Ergebnis, hinsichtlich der unterschiedlichen Bewer-

Mitglied in einem Elternverein und/oder Selbsthilfe

tung des Kohärenzgefühls, des Stresserlebens sowie der Bedürfnisse von Vater und Mutter.

Berufstätigkeit Variablen der Kinder

Es wurde des weiteren festgestellt, dass die Eltern deutlich und differenziert ihre Be-

Die zweite auffällige Variable hinsichtlich der Bewertung von Vater oder Mutter ist eine

Geschlecht

Bewertung einer Verhaltensauffälligkeit des Kindes.

Alter Abstand zur Erstdiagnose

Erhebungsinstrumente

Geschwisterkinder

Kommentar:

Art des Kindergartens oder der Schule, die besucht wird

1. Es wird sehr genau betrachtet, wie sehr das innere Selbstwertgefühl beschaffen sein

Art der Behinderung

muss, um mit einer Herausforderung, wie sie ein behindertes Kind darstellt, erfolgreich

SOC-Fragebogen nach Antonovsky

umgehen zu können.

Fragebogen „Soziale Orientierung von Eltern behinderter Kinder“

2. Es wird festgestellt, dass Väter und Mütter unterschiedlich mit den Herausforderungen,

(SOEBEK)

die ein behindertes Kind mit sich bringt, umgehen.

Fragebogen zur Bedürfnislage von Eltern behinderter Kinder (FBEBK)

3. Es wird nicht festgestellt, woher diese Herausforderungen rühren.

97

98

70

69

ECKERT, Andreas: Ressourcen und Bedürfnisse im familiären Leben mit einem behinderten Kind – theoretische Hintergründe und empirische Analysen. In: ECKERT, Andreas (Hrsg.): Familie und Behinderung. Hamburg: 2008. S. 59–112, hier S. 104. Ebd., S. 106.

70

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3.6 Studie: Eckert, Andreas – Ressourcen und Bedürfnisse im familiären Leben mit

Ergebnisse:

einem behinderten Kind – theoretische Hintergründe und empirische Analysen

Eckert stellte fest, dass das Kohärenzgefühl bei den Teilnehmern vergleichsweise gering ausgeprägt war. Ebenfalls wird konstatiert, dass „[die] individuelle ‚Selbstbeachtung’ [sic!] eine wichtige personale Ressource [darstellt].“97

Fallzahl

275

Rücklaufquote

55,75 %

Art der Behinderung

Geistige Behinderung

Unterstützung genannt, wogegen genau diese von Eltern bei Kindern im Grundschulalter (7

Körperbehinderung

– 10 Jahre) vermisst wird.

Als weitere bedeutsame Ressource, allerdings im familiären Leben, wird die soziale

Ein signifikanter Zusammenhang zwischen Kohärenzgefühl, Selbstbeachtung und der

Sprachentwicklungsverzögerung

Art der Studie

Geistige und körperliche Behinderung

Zufriedenheit mit den sozialen Kontakten, mit dem subjektiven Stresserleben ist ebenfalls

Empirische Studie (Fragebogen) Aufruf erfolgte über verschiedene Be-

ein Ergebnis dieser Studie.

hindertenverbände, Eltern meldeten sich und bekamen dann den Fragebogen zugesandt; Rücksendung postalisch Erhebungszeitraum

2006

Erhebungsgebiet

Gebiet der Bundesrepublik Deutschland

Variablen

Geschlecht

der Teilnehmer

Familienstand

dürfnisse benennen können, diese dann ebenfalls mit dem Kohärenzgefühl, dem Stresserleben und der Bewertung der sozialen Kontakte korrelieren. Weiterhin zeigte sich folgendes Ergebnis: „Die Bedürfnisse nach einer kooperativen Gestaltung des Kontaktes von Eltern und Fachleuten sowie nach Beratungsangeboten in institutionellen Kontexten werden als vorrangige Bedürfnisse benannt.“98

Alter

Andere Studien zeigten das gleiche Ergebnis, hinsichtlich der unterschiedlichen Bewer-

Mitglied in einem Elternverein und/oder Selbsthilfe

tung des Kohärenzgefühls, des Stresserlebens sowie der Bedürfnisse von Vater und Mutter.

Berufstätigkeit Variablen der Kinder

Es wurde des weiteren festgestellt, dass die Eltern deutlich und differenziert ihre Be-

Die zweite auffällige Variable hinsichtlich der Bewertung von Vater oder Mutter ist eine

Geschlecht

Bewertung einer Verhaltensauffälligkeit des Kindes.

Alter Abstand zur Erstdiagnose

Erhebungsinstrumente

Geschwisterkinder

Kommentar:

Art des Kindergartens oder der Schule, die besucht wird

1. Es wird sehr genau betrachtet, wie sehr das innere Selbstwertgefühl beschaffen sein

Art der Behinderung

muss, um mit einer Herausforderung, wie sie ein behindertes Kind darstellt, erfolgreich

SOC-Fragebogen nach Antonovsky

umgehen zu können.

Fragebogen „Soziale Orientierung von Eltern behinderter Kinder“

2. Es wird festgestellt, dass Väter und Mütter unterschiedlich mit den Herausforderungen,

(SOEBEK)

die ein behindertes Kind mit sich bringt, umgehen.

Fragebogen zur Bedürfnislage von Eltern behinderter Kinder (FBEBK)

3. Es wird nicht festgestellt, woher diese Herausforderungen rühren.

97

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ECKERT, Andreas: Ressourcen und Bedürfnisse im familiären Leben mit einem behinderten Kind – theoretische Hintergründe und empirische Analysen. In: ECKERT, Andreas (Hrsg.): Familie und Behinderung. Hamburg: 2008. S. 59–112, hier S. 104. Ebd., S. 106.

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B 6: Diese Frage wird um zwei Antwortalternativen erweitert: • Kann ich nicht sagen.

und

• Konnten die Ärzte nicht sagen. Diese Alternativen erleichtern das Beantworten des Fragebogens, da man manche Behinde-

veränderte Familie

rungen sicherlich nicht generell nach der Schwere kategorisieren kann, so ist z. B. „blind“ eine klare Aussage, hier wird meiner Erfahrung nach nicht mehr nach der Schwere unterschieden. Diese Unterscheidungsmerkmale gelten aber bei „sehbehindert“. B 7: Hier fasste ich zwei Antwortalternativen (Virale Erkrankung des Fötus /Kindes und bakterielle Erkrankung und Erkrankung des Fötus/Kindes) zu der Alternative „Erkrankung des Fötus/Kindes“, um den Fragebogen leichter beantwortbar zu machen. B 9: Wurde gestrichen, da die Frage mit der Frage nach der Prognose bereits abgedeckt

Aus einem Teil des alten Fragebogens Teil B und Teil C entstand ein vollkommen neuer II. Teil, in dem ich nach den Konfliktsituationen frage, aufgeteilt in die Konflikte, die von außen an die Familie herangetragen werden und die Konflikte, die innerfamiliär zwischen den einzelnen Familienmitgliedern entstehen können. Eltern haben wiederholt darauf hingewiesen, dass es immer wieder Unstimmigkeiten mit Behörden und Versicherungen gibt und dass dies unbedingt im Fragebogen thematisiert werden muss. Im neuen Teil IV spiegle ich den Teil I wider. Da ich eine Veränderung der Familie herausarbeiten will, stelle ich die Fragen exakt so wie im Teil I. Um den nächsten Fragebogen besser strukturieren zu können, wurde ein Schaubild erarbeitet:

90

89

6.4 Vierter Schritt: Erarbeitung eines Schaubildes

so objektives Kriterium ist die Frage nach dem Behindertenausweis.

- medizinische Versorgung, Pflege und Hilfsmittel - Institutionen und Schule

dies ein objektives Kriterium darstellt, eine Aussage zur Behinderung zu tätigen. Ein eben-

Außerfamiliäre Konflikte

Im neuen Fragebogen werden die Fragen zu Pflegestufen und zum Blindengeld gestellt, da

Gesellschaft

geben, welche Konflikte in einer Familie auftreten können, und wie man diese bewältigt.

Familie

B 11 – B 22: Diese Fragen werden aus dem B-Teil entfernt, da diese Fragen Aufschluss

- Schuldgefühle, -vorwürfe - Erziehung der Geschwister - Beziehung der Eltern - finanzielle Situation

Teil nur nach objektiven Kriterien der Behinderung des Kindes zu fragen.

Innerfamiliäre Konflikte

lei Ergebnis gebracht hat, zum anderen, da es nicht mehr in das neue Konzept passt, im B-

Veränderung der innerfamiliären Situation durch die Geburt eines behinderten Kindes

B 10: Wurde gänzlich gestrichen, da diese Frage zum einen bei der Auswertung keiner-

Geburt eines behinderten Kindes

ist.

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B 6: Diese Frage wird um zwei Antwortalternativen erweitert: • Kann ich nicht sagen.

und

• Konnten die Ärzte nicht sagen. Diese Alternativen erleichtern das Beantworten des Fragebogens, da man manche Behinde-

veränderte Familie

rungen sicherlich nicht generell nach der Schwere kategorisieren kann, so ist z. B. „blind“ eine klare Aussage, hier wird meiner Erfahrung nach nicht mehr nach der Schwere unterschieden. Diese Unterscheidungsmerkmale gelten aber bei „sehbehindert“. B 7: Hier fasste ich zwei Antwortalternativen (Virale Erkrankung des Fötus /Kindes und bakterielle Erkrankung und Erkrankung des Fötus/Kindes) zu der Alternative „Erkrankung des Fötus/Kindes“, um den Fragebogen leichter beantwortbar zu machen. B 9: Wurde gestrichen, da die Frage mit der Frage nach der Prognose bereits abgedeckt

Aus einem Teil des alten Fragebogens Teil B und Teil C entstand ein vollkommen neuer II. Teil, in dem ich nach den Konfliktsituationen frage, aufgeteilt in die Konflikte, die von außen an die Familie herangetragen werden und die Konflikte, die innerfamiliär zwischen den einzelnen Familienmitgliedern entstehen können. Eltern haben wiederholt darauf hingewiesen, dass es immer wieder Unstimmigkeiten mit Behörden und Versicherungen gibt und dass dies unbedingt im Fragebogen thematisiert werden muss. Im neuen Teil IV spiegle ich den Teil I wider. Da ich eine Veränderung der Familie herausarbeiten will, stelle ich die Fragen exakt so wie im Teil I. Um den nächsten Fragebogen besser strukturieren zu können, wurde ein Schaubild erarbeitet:

90

89

6.4 Vierter Schritt: Erarbeitung eines Schaubildes

so objektives Kriterium ist die Frage nach dem Behindertenausweis.

- medizinische Versorgung, Pflege und Hilfsmittel - Institutionen und Schule

dies ein objektives Kriterium darstellt, eine Aussage zur Behinderung zu tätigen. Ein eben-

Außerfamiliäre Konflikte

Im neuen Fragebogen werden die Fragen zu Pflegestufen und zum Blindengeld gestellt, da

Gesellschaft

geben, welche Konflikte in einer Familie auftreten können, und wie man diese bewältigt.

Familie

B 11 – B 22: Diese Fragen werden aus dem B-Teil entfernt, da diese Fragen Aufschluss

- Schuldgefühle, -vorwürfe - Erziehung der Geschwister - Beziehung der Eltern - finanzielle Situation

Teil nur nach objektiven Kriterien der Behinderung des Kindes zu fragen.

Innerfamiliäre Konflikte

lei Ergebnis gebracht hat, zum anderen, da es nicht mehr in das neue Konzept passt, im B-

Veränderung der innerfamiliären Situation durch die Geburt eines behinderten Kindes

B 10: Wurde gänzlich gestrichen, da diese Frage zum einen bei der Auswertung keiner-

Geburt eines behinderten Kindes

ist.

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• Bei Kindern, die eine Körperbehinderung haben:

• Bei Kindern, die als geistig behindert eingestuft sind:

Abbildung 49: Wie zufrieden sind Eltern von Kindern mit einer Körperbehinderung, mit dem von ihnen

Abbildung 50: Wie zufrieden sind Eltern von Kindern mit einer geistigen Behinderung, mit dem von

gewählten Schultyp?

ihnen gewählten Schultyp?

(n = 219)

(n = 318) 70%

45% 40%

60%

35% 50%

30% 40%

25% 20%

30%

15%

20%

10% 10%

5% 0%

Regeleinrichtung (n=55)

Integrative Einrichtung (n=44)

Fördereinrichtung (n=120)

sehr unzufrieden

7%

9%

9%

eher unzufrieden

7%

7%

4%

0%

Regeleinrichtung (n=37)

Integrative Einrichtung (n=92)

Fördereinrichtung (n=189)

sehr unzufrieden

5%

7%

8%

eher unzufrieden

0%

2%

7%

11%

9%

18%

teils/teils

18%

18%

20%

teils/teils

eher zufrieden

27%

27%

41%

eher zufrieden

19%

34%

30%

sehr zufrieden

40%

sehr zufrieden

65%

49%

37%

39%

26%

Die höchste Zufriedenheit verspüren Eltern, die ihre Kinder in einen Regelkindergar-

Mit Abstand die höchste Zufriedenheit verspüren Eltern, die ihre geistig behinderten Kinder

ten/Regelschule einschulen konnten. Eltern, die ihr Kind in eine Förderschule geben oder

in das Regelsystem einbringen konnten, diametral gegenüber die niedrigsten „volle Zufrie-

mangels Alternative geben mussten, sind nur zum Teil vollauf zufrieden.

denheit“ und höchste Unzufriedenheit bei Eltern, die ihr Kind in eine Fördereinrichtung gegeben haben bzw. mangels Alternative geben mussten.

164

163

164

165


• Bei Kindern, die eine Körperbehinderung haben:

• Bei Kindern, die als geistig behindert eingestuft sind:

Abbildung 49: Wie zufrieden sind Eltern von Kindern mit einer Körperbehinderung, mit dem von ihnen

Abbildung 50: Wie zufrieden sind Eltern von Kindern mit einer geistigen Behinderung, mit dem von

gewählten Schultyp?

ihnen gewählten Schultyp?

(n = 219)

(n = 318) 70%

45% 40%

60%

35% 50%

30% 40%

25% 20%

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15%

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10% 10%

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Regeleinrichtung (n=55)

Integrative Einrichtung (n=44)

Fördereinrichtung (n=120)

sehr unzufrieden

7%

9%

9%

eher unzufrieden

7%

7%

4%

0%

Regeleinrichtung (n=37)

Integrative Einrichtung (n=92)

Fördereinrichtung (n=189)

sehr unzufrieden

5%

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eher unzufrieden

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teils/teils

18%

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20%

teils/teils

eher zufrieden

27%

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eher zufrieden

19%

34%

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sehr zufrieden

40%

sehr zufrieden

65%

49%

37%

39%

26%

Die höchste Zufriedenheit verspüren Eltern, die ihre Kinder in einen Regelkindergar-

Mit Abstand die höchste Zufriedenheit verspüren Eltern, die ihre geistig behinderten Kinder

ten/Regelschule einschulen konnten. Eltern, die ihr Kind in eine Förderschule geben oder

in das Regelsystem einbringen konnten, diametral gegenüber die niedrigsten „volle Zufrie-

mangels Alternative geben mussten, sind nur zum Teil vollauf zufrieden.

denheit“ und höchste Unzufriedenheit bei Eltern, die ihr Kind in eine Fördereinrichtung gegeben haben bzw. mangels Alternative geben mussten.

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24 (8 %) Väter hielten ihre Partnerin für schuld an der Behinderung des Kindes, nur 1 Kind

Abbildung 66: Belastung der einzelnen Familienmitglieder mit zusätzlicher Arbeit?

machte in dieser Untersuchung Schuldvorwürfe an die Mutter. Dies entspricht 0 %. Ich denke,

90%

dies ist vernachlässigbar. 110 (35 %) Schwiegermütter halten die Mutter nicht nur für schuldig an der Behinderung ihres Enkelkindes, sondern sie formulieren dies auch noch gegenüber 80%

den Eltern. Dies ist also bei 1/3 der Teilnehmer, die diese Frage beantwortet haben, der Fall. Wenn die anderen Alternativen betrachtet werden, fällt diese Zahl sofort ins Auge. Genau die Hälfte, also 55 (17 %) Schwiegerväter machen diese Vorwürfe an die Mutter des behinderten

70%

Kindes. Dies ist nur die Hälfte der Schwiegermütter, aber immerhin noch 1/6 aller Teilnehmer, die diese Frage beantwortet haben. 61 (19 %) Omas mütterlicherseits hielten ihre Töch-

60%

ter für schuld, und nur 44 (14 %) der Opas mütterlicherseits. Hier zeigt sich wiederum der von Euler und Weitzel gefundene Zusammenhang.

50%

106 (33 %) Teilnehmer gaben an, innerhalb der Familie mit Schuldvorwürfen konfrontiert worden zu sein. Wesentlich öfter (173 = 55 %) wurden Teilnehmer von Menschen, die nicht

40%

der Familie angehörten, mit Schuldvorwürfen konfrontiert. Durch Mehrfachnennungen erhält man 181 %.

30%

Zum Vergleich unter 8.3.7: Die meisten Schuldvorwürfe kommen von Nichtverwandten. Es sind mehr als die Hälfte derer, die den Fragebogen beantwortet haben. Interessant wäre die Frage nach der Häufigkeit, mit der medizinisches Personal Schuldvorwürfe äußerte, gewesen.

20%

Abschließend zu dieser Beantwortung ist zu sagen, dass in unserer Gesellschaft die Frage nach der Schuld immer noch eine zentrale ist. Die Frage nach dem „Warum?“ drängt sich hier

10%

auf. Hängt es zum Einen daran, dass man nicht akzeptiert, dass die Natur vielfältig ist und daher auch „vielfältige“ Menschen geboren werden? Da Behinderte in unserem täglichen Le-

0%

ben ja fast keine Rolle spielen, sie oft in „beschützenden“ Heimen untergebracht sind, ist diese Möglichkeit auch aus den Köpfen verschwunden. Und was nicht gesehen wird, kann auch

1 Mutter

2 Vater

3 Beide zu ungefähr gleichen Teilen

4 Andere Personen

5 Nicht nötig

nicht sein. Also gibt es keine behinderten Menschen, deshalb kann man auch keine zur Welt

Arztbesuche (n=925)

82%

3%

14%

1%

1%

bringen. Und wenn dann mal doch eines zur Welt gebracht wird, muss unbedingt jemand

Therapeutenbesuche (n=916)

81%

3%

9%

3%

4%

Organisation der zusätzlichen Betreuung (n=913)

75%

2%

11%

1%

11%

Organiation der Hilfsmittel (n = 905)

66%

4%

11%

1%

18%

Bearbeitung der Zusatzkosten (n=909)

61%

14%

14%

1%

11%

Befassen mit BehördenVersicherungsfragen (n=921)

62%

16%

20%

1%

2%

schuld sein. Hierbei wäre interessant, ob diese Haltung in anderen, vergleichbaren, europäischen Ländern auch so zu finden ist, oder ob sich Unterschiede zeigen.

8.4.3 Belastung der einzelnen Familienmitglieder mit zusätzlicher Arbeit Auf die Frage „Von wem in Ihrer Familie werden folgende Tätigkeiten überwiegend erledigt?“ haben die Eltern wie unten dargestellt geantwortet:

186

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186

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24 (8 %) Väter hielten ihre Partnerin für schuld an der Behinderung des Kindes, nur 1 Kind

Abbildung 66: Belastung der einzelnen Familienmitglieder mit zusätzlicher Arbeit?

machte in dieser Untersuchung Schuldvorwürfe an die Mutter. Dies entspricht 0 %. Ich denke,

90%

dies ist vernachlässigbar. 110 (35 %) Schwiegermütter halten die Mutter nicht nur für schuldig an der Behinderung ihres Enkelkindes, sondern sie formulieren dies auch noch gegenüber 80%

den Eltern. Dies ist also bei 1/3 der Teilnehmer, die diese Frage beantwortet haben, der Fall. Wenn die anderen Alternativen betrachtet werden, fällt diese Zahl sofort ins Auge. Genau die Hälfte, also 55 (17 %) Schwiegerväter machen diese Vorwürfe an die Mutter des behinderten

70%

Kindes. Dies ist nur die Hälfte der Schwiegermütter, aber immerhin noch 1/6 aller Teilnehmer, die diese Frage beantwortet haben. 61 (19 %) Omas mütterlicherseits hielten ihre Töch-

60%

ter für schuld, und nur 44 (14 %) der Opas mütterlicherseits. Hier zeigt sich wiederum der von Euler und Weitzel gefundene Zusammenhang.

50%

106 (33 %) Teilnehmer gaben an, innerhalb der Familie mit Schuldvorwürfen konfrontiert worden zu sein. Wesentlich öfter (173 = 55 %) wurden Teilnehmer von Menschen, die nicht

40%

der Familie angehörten, mit Schuldvorwürfen konfrontiert. Durch Mehrfachnennungen erhält man 181 %.

30%

Zum Vergleich unter 8.3.7: Die meisten Schuldvorwürfe kommen von Nichtverwandten. Es sind mehr als die Hälfte derer, die den Fragebogen beantwortet haben. Interessant wäre die Frage nach der Häufigkeit, mit der medizinisches Personal Schuldvorwürfe äußerte, gewesen.

20%

Abschließend zu dieser Beantwortung ist zu sagen, dass in unserer Gesellschaft die Frage nach der Schuld immer noch eine zentrale ist. Die Frage nach dem „Warum?“ drängt sich hier

10%

auf. Hängt es zum Einen daran, dass man nicht akzeptiert, dass die Natur vielfältig ist und daher auch „vielfältige“ Menschen geboren werden? Da Behinderte in unserem täglichen Le-

0%

ben ja fast keine Rolle spielen, sie oft in „beschützenden“ Heimen untergebracht sind, ist diese Möglichkeit auch aus den Köpfen verschwunden. Und was nicht gesehen wird, kann auch

1 Mutter

2 Vater

3 Beide zu ungefähr gleichen Teilen

4 Andere Personen

5 Nicht nötig

nicht sein. Also gibt es keine behinderten Menschen, deshalb kann man auch keine zur Welt

Arztbesuche (n=925)

82%

3%

14%

1%

1%

bringen. Und wenn dann mal doch eines zur Welt gebracht wird, muss unbedingt jemand

Therapeutenbesuche (n=916)

81%

3%

9%

3%

4%

Organisation der zusätzlichen Betreuung (n=913)

75%

2%

11%

1%

11%

Organiation der Hilfsmittel (n = 905)

66%

4%

11%

1%

18%

Bearbeitung der Zusatzkosten (n=909)

61%

14%

14%

1%

11%

Befassen mit BehördenVersicherungsfragen (n=921)

62%

16%

20%

1%

2%

schuld sein. Hierbei wäre interessant, ob diese Haltung in anderen, vergleichbaren, europäischen Ländern auch so zu finden ist, oder ob sich Unterschiede zeigen.

8.4.3 Belastung der einzelnen Familienmitglieder mit zusätzlicher Arbeit Auf die Frage „Von wem in Ihrer Familie werden folgende Tätigkeiten überwiegend erledigt?“ haben die Eltern wie unten dargestellt geantwortet:

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