2015-06 ADRA News Sonderausgabe Nepal

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durch Ihre Hilfe : weniger Armut

news Juni 2015

Eine 50 Euro Spende wird durch die Forderung zu

Das Mitteilungsblatt von ADRA Österreich

:

Sonderausgabe zu Nepal und Ihrer Hilfe.

930 Euro Projekthilfe!

Helfen Sie mit! Besseres Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz Auch besseres Saatgut, Dünger und natürlicher Schutz vor Schädlingen und Pflanzen-Krankheiten steigern das Einkommen der Kleinbauern. Lokale Handelsnetzwerke werden gestärkt, so dass die Bauern diese Produkte auch in ihrer Heimatregion erhalten.

Auswege aus der Armutsfalle für Kleinbauern im zentralen Tief- und Mittelland Nepals In Nepal sind rund 66% der Haushalte in der Landwirtschaft tätig. Viele Kleinbauern produzieren gerade einmal genug, um sich selbst zu ernähren. Sie haben fast kein zusätzliches Einkommen für Ausgaben wie Schule oder Medikamente. Der Ertrag der Felder ist sehr niedrig, oft fehlt es an Wasser. Höherwertige Produkte, angebaut auf den kleinen Flächen, könnten sie verkaufen und dafür dann „billigere“ wie Getreide kaufen, aber oft ist der Erlös beim Verkauf über mehrere Zwischenhändler sehr niedrig. So hilft Ihre Spende: In der Region Terai, einer Tiefebene südlich des Himalayas, ist die Zahl der unterernährten Menschen am höchsten und teilweise in einem alarmierenden Zustand. Durch Kommerzialisierung der Landwirtschaft sollen Einkommen, Ernährung und Nahrungssicherheit nachhaltig verbessert werden. Was bedeutet das in der Praxis?

Vernetzung für bessere Preise Wie kann ein Kleinbauer seine Produkte gut verkaufen, wenn er nicht weiß, welchen Preis er verlangen kann? Wie sollen Kleinbauern mit anderen Anbietern mithalten? Eine Vernetzung ist dringend notwendig. Die Kleinbauern schließen sich regional zu Gruppen zusammen und bestimmen dort, zu welchen Preisen sie ihre Produkte verkaufen möchten. So haben sie die Möglichkeit aktiv mitzuentscheiden und mitzugestalten. Indem sie ihre Produkte gemeinsam anbieten, bringen sie eine für Käufer interessante Menge zusammen und können so Großhändler für einen besseren Preis kontaktieren und überspringen mehrere kleine Zwischenhändler. Wasser für sichere Ernte Durch Brunnen, Tret- und Solarpumpen erhalten einige Dörfer Trinkwasser und Wasser für die Landwirtschaft. Tröpfchenbewässerung und kleine Sprinkler sparen kostbares Wasser und lassen Gemüse gedeihen. So ist ihre Ernte auch bei Regenausfall gesichert und sie können Produkte durch Bewässerung der Felder auch in der Nebensaison mit einem guten Gewinn anbieten. Wie bei uns, sind z. B. auch Tomaten in Nepal in einer Saison sehr billig, in der anderen sehr teuer. ... Foto links: eine neue Tretpumpe hilft, das tiefe Grundwasser emporzuheben. Fortsetzung auf Rückseite

Hochwertige Produkte zur Einkommenssteigerung Einige Bauerngruppen haben begonnen, Minze, Kamille und Zitronengras anzubauen und Destillieranlagen wurden aufgebaut. Der in- und ausländische Markt für ätherische Öle ist groß. Diese Pflanzen sind wertvoll, resistenter, und werden, wo es keinen Zaun gibt, weniger von Tieren abgefressen. Ziegen fressen eher Getreide und Gemüse ab als Zitronengras :-), so brauchen Frauen und Kinder die Felder nicht so intensiv zu bewachen und haben Zeit, zum Beispiel für den Schulbesuch.

ISSN 2225-7691

Tomaten unter Folie, Minze und Zitronengras

Foto oben: Verkauf von Gemüse, Frauen lernen, wie sie ihre Kinder gesünder ernähren. Fotos unten: Zitronengras und Kamillefeld, Destillieranlage, eine unserer Projektbegünstigten, das neue Marktzentrum in Holeri.

Anfang April 2015 konnte sich eine EU Delegation von den Fortschritten des Projekts vor Ort ein Bild machen. So wurde unter anderem eine Gruppe von 22 Frauen besucht, die im Anbau von Zitronengras (Citronella) geschult wurde und 0.75 ha vorher kaum genutzte Waldfläche am Boden bebaut hat. Bald können 1.500 kg Zitronengras geerntet werden. Das bedeutet ca 15 kg ätherisches Öl, das gut verkauft werden kann.

Wettlauf gegen die Zeit: Unterkünfte müssen die Familien vor den Monsunregen erreichen.

Sushila hat vier erwachsene Kinder. Sie leben in einem kleinen Dorf weit oben am Hang in Dhading. Alle Familien hier haben beim Erdbeben ihr Haus verloren. Sieben Menschen kamen ums Leben.

Nepal - Einkommen Farmer 16.000 direkt Begünstigte Mai 2014 - April 2016 Gesamtbudget: € 933.333 Spendenziel: € 45.000

“Wir haben kein Essen, kein Wasser, kein Gas zum kochen. Wir sammeln jetzt Feuerholz.“ Die Plastikplane, unter der jede Nacht 45-50 Personen Schutz suchen, hat Löcher, es regnet hinein. Und in Kürze beginnen 3 Monate Regenzeit.

€ 45.000 10%

30%

50%

70%

90%

Das Projekt wird gefördert durch: Europäische Union und die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit

herausgeber: ADRA Österreich Prager Str. 287, 1210 Wien Tel: 01 319 60 43 / Fax: -499 E-Mail: office@adra.at

Nepal nach dem Erdbeben: Unterkünfte für die Regenzeit

ADRA Spendenkonto: Bank Austria IBAN: AT37 1100 0086 1666 6700 BIC: BKAUATWW

www.adra.at

ADRA Österreich trägt das Österreichische Spendengütesiegel. Spenden sind steuerlich absetzbar.

Druck auf 100% Recyclingpapier

Redaktion & Gestaltung Corinna Wagner, Martina Aschenbrenner

Als die Erde bebte, war Sushila gerade im Tempel oben auf dem Hügel. Sie rannte hinunter, hatte riesige Angst, dass ihr Mann und ihre Kühe tot sein könnten. Ihr Haus lag komplett in Trümmern und ihr Vieh war - an der Hauswand angebunden - von den Trümmern erschlagen. Ihr Mann überlebte. „Am Dringendsten brauchen wir jetzt einen Platz zum Leben und etwas zu essen“, sagt Sushila. Dank Ihrer Hilfe haben Sushila und die anderen Familien in ihrem Dorf Zeltplanen und Lebensmittel erhalten. Aber noch viele Unterkünfte werden gebraucht. Und so schnell wie möglich!


NEPAL

durch Ihre Hilfe : Frauen lernen und blühen auf

1 Monat ERDBEBEN

HILFE

In 130 Ländern hilft ADRA Menschen in akuten ERSTE HILFE Krisen und in langfristiger Entwicklungszusammenarbeit, egal welchen ethnischen, Wasser und Hygiene politischen oder religiösen Hintergrund sie haben. Aktivitäten in 10 Schulen, Prävention in 19.

WASser

„Seit dem Erdbeben leben wir mit mehreren Familien in unserer Schule. Aber die Schule ist auch nicht sicher. Hoffentlich haben wir bald wieder ein Haus.” Ramand Tiwad, 10 Seine Familie erhielt 2 Zeltplanen und Werkzeuge in Maidi, Dahding District.

Auch dank Ihrer Unterstützung hat ADRA in Nepal helfen können:

29.988 MENSCHEN

23€ an 1 FAMILie geben ein dach

In

4.998HAUSHALTEN

In

1000 Nahrungspakete,

In den nächsten zwei Wochen werden ADRA und das adventistische Scheer Memorial Hospital in Banepa mit mobilen medizinischen Teams die Menschen in entlegenen Dörfern des Sindhupalchok Distrikts versorgen.

Unterkunft

Lageevaluierungen haben gezeigt, dass 80-100 Prozent der Gesundheitsposten in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten zerstört sind.

essen

je genug für 6 Personen und 2 Wochen.

2978 Zeltplanen & 1000

Familien Zelt-Sets.

Gesundheit

7 DistriKTEN

Mobile medizinische Teams für Dörfer, deren Gesundheitszentren zerstört sind.

7 Mobile Medizinische Zelte und Ärzteteams

Das Gesundheitsteam dieser mobilen Klinik wird von Dorf zu Dorf reisen, dort besonders schwangere Frauen betreuen, und solche, die gerade ein Baby zur Welt gebracht haben, Laboruntersuchungen durchführen und Patienten psychosoziale Betreuung anbieten. Patienten, die eine komplexere Behandlung benötigen, werden ans Scheer Memorial Hospital weitergeleitet und dort behandelt.

GERETTET. „Es gibt zwei Arten von Tränen. Als ich meine kleine Reshma begraben unter dem Schutt sah, konnte ich nicht anders, als aus Schmerz und Trauer in Tränen auszubrechen. Als sie lebendig herausgezogen wurde, konnte ich nicht aufhören zu weinen, diesmal Freudentränen!“ - Indra, Reshma‘s Großvater. Das ADRA Team traf beide bei der Verteilung von Zeltplanen. Foto: Baudouin Nach

Sie können die Familien in Nepal durch Ihre Spende unterstützen:

WWW.ADRA.AT

Lebensmittelpakete - Ihre Spende erreicht entlegene Dörfer Dank Ihrer Hilfe haben unsere ADRA Mitarbeiter und 26 freiwillige Helfer 1.000 Nahrungspakete mit Reis, Linsen, Nudeln, Zucker, Salz und Öl gepackt. Diese Pakete sind ausreichend, um eine sechsköpfige Familie für zwei Wochen satt zu machen. Freiwillige Helfer halfen den ADRA Mitarbeitern in einem der Schlafsäle für Schülerinnen des Scheer Memorial Hospitals beim Packen der 1.000 Nahrungspakete, die an Familien in entlegenen Dörfern des Distrikts Dhading verteilt wurden. „Mein Freund fragte mich, ob ich helfen kommen könne, so bin ich gekommen,“ sagt Sohil Parajuli, 18, dessen Haus vom Erdbeben nicht betroffen ist. „Es ist besser, als einfach nur hilflos die Nachrichten zu sehen. So kann ich wenigstens etwas tun.“ Wenig später wurden die Lebensmittelpakete dann in den Dörfern verteilt. Der Andrang war groß, trotzdem verlief die Verteilung geordnet, jede Familie hatte einen Bezugsschein erhalten, gegen den sie ihr rund 50kg schweres Lebesmittelpaket abholen konnte. Viele trugen diese Pakete dann noch auf engen Fußpfaden zu ihren abgelegenen Dörfern, die kein Fahrzeug hätte erreichen können.

Ausbildung von Frauen im Süden Nepals:

IBAN: AT37 1100 0086 1666 6700

Erdbebenhilfe - Wir sagen DANKE! Während Ihre Spenden zur Zeit die Verteilung von Hilfsgütern wie Zeltplanen, Werkzeuge, Wasserkanister und Nahrung finanzieren, bereitet ADRA Hilfsprojekte zum Wiederaufbau vor. Der Schwerpunkt wird hier auf Unterkünften und Trinkwasserversorgung liegen.

Lernen Sie zwei Mitglieder Ihrer ADRA Familie in Nepal kennen Es ist Ihr Wunsch, den Familien in Nepal zu helfen - daher möchten wir Ihnen gern ein paar der lieben Familienmitglieder in Nepal vorstellen, die Sie dabei unterstützen. Wir kennen sie durch unsere Projektarbeit seit Jahren. Auch unsere lokalen Kollegen sind persönlich vom Erdbeben betroffen, waren verängstigt von den Nachbeben, arbeiten zur Sicherheit im Zelt statt im Büro und haben viele Nächte im Freien verbracht. Gemeinsam mit den internationalen ADRA Helfern, die zur Unterstützung hinzukamen, haben sie eine große Hilfsaktion organisiert, Ihre Spenden zu den Menschen gebracht!

Unsere Ansprechperson für alle Projektfragen, eine Säule von ADRA Nepal. “Ich bin stolz, dass ich Teil der ADRA Familie sein darf. Wir sind alle vom Erdbeben betroffen, jeder anders, aber es macht mir große Freude, für die, die mehr leiden und alles verloren haben, arbeiten zu dürfen. Ich bin glücklich, dass meine Hilfe ein Lächeln auf ihre Gesichter gebracht hat.“ Bidya Mahat, Programmdirektorin

Er erwartet die Helfer mit Lächeln am Flughafen, steuert sie durch den chaotischen Verkehr ins Büro. Dana Dai‘s Haus in Dhading brach beim Erdbeben zusammen. Sein Vieh ist tot. Er verlor seinen Großvater. Seine Familie lebt unter einer Plastikplane mit den anderen Familien aus dem Dorf. Und dennoch kommt er entschlossen jeden Tag zur Arbeit und sagt: „Ich bin der Fahrer von ADRA. Wenn ich nicht unser Fahrzeug zu den Betroffenen fahre, wer dann?“

Anbau und Verkauf von Gemüse, Dorfbibliotheken, soziale Werte Im dritten Jahr dürfen wir nun bereits Frauen im südlichen Tiefland Nepals in ihrer Ausbildung unterstützen. Sie gehören der ärmsten Bevölkerungsgruppe an, viele ihrer Familien sind ehemalige Leibeigene. Begonnen hat alles mit dem Lesen und Schreiben lernen. Sie haben Spar- und Kleinkreditgruppen innerhalb ihrer Dörfer organisiert. Im letzten Jahr schwenkte der Schwerpunkt der Ausbildung hin zum Anbau von Gemüse, dem Ziehen von Setzlingen als Einkommensmöglichkeit. 2015 vertiefen sie dieses Wissen. Zu welchem Preis verkauft man ein ganzes Feld voll Kohl und wie unterscheidet sich der Preis auf dem Markt vom Preis, den der Großhändler zahlt? Wie gehe ich mit Raupen um, die die Kohlpflanzen anknabbern. Wie ziehe ich Setzlinge unter einer Plane auf, die ich verkaufen kann? Welche Förderungen gibt es von der Regierung, wenn wir als Dorf zum Beispiel in eine Bewässerungspumpe investieren möchten? Wir haben jetzt lesen gelernt und möchten weiter lernen. Dies sind Fragen, welche die Frauen auf dem Herzen haben. Oft sind sie alleine in ihren Dörfern. Viele der Männer arbeiten als Migranten in Indien oder den Arabischen Emiraten, in der Hoffnung, trotz härtester Arbeit etwas Geld an die Familie nach Hause schicken zu können. „Könnt ihr uns die englischen Buchstaben beibringen - wir möchten SMS schreiben können um zu kommunizieren.“

In 14 Dörfern helfen wir den Frauen, an ihren Treffpunkten eine kleine Bibliothek einzurichten. Hier finden sie Antworten auf ihre Alltagsfragen, können sich auch selber weiterbilden. Landwirtschaft, Gesundheit. Wie ist man ein guter Leiter, Marketing, Transparenz und gute Organisation innerhalb der Dorfkomitees, verfügbare finanzielle Unterstützungen seitens der nepalesischen Regierung ... dies sind Wissensgebiete, zu denen die Frauen nun Zugang erhalten. Wissen, das es ihnen ermöglicht, gute Entscheidungen zu treffen. Wissen, das Jugendlichen Perspektiven im eigenen Land eröffnet. Das Reflektieren von Werten als Grundlage des Zusammenlebens, als Grundlage für Entscheidungen ist ein wichtiger Schritt, auf den wir als ADRA in dieser Phase wert legen. Wir wollen nicht nur die Botschaft vermitteln: „So könnt ihr euer Einkommen erhöhen,“ sondern auch Werte wie Zusammenarbeit, Vertrauen, Zusammenhalt und Bedeutung der Familie und vieles mehr fördern.

Nepal - LEAP 1.200 direkt Begünstigte Nov. 2014 - Okt. 2015 Gesamtbudget € 39.094 unser Spendenziel: € 30.000

Das Projekt wird gefördert vom

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