Wasserweg Corvatsch

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Bis bald auf dem

Corvatsch

klimaneutral

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PLITSCH UND PLATSCH Mit der Bergfee Herzeleide und dem Kobold Naseweis Abwechslungsreiche Unterhaltung f端r kleine Wanderer

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Wanderkarte Wasserweg Corvatsch

Wir starten bei der Station Furtschellas - und dann gehts immer den Schildern nach! Die Rundwanderung dauert ca. 2 Stunden und 30 Minuten

Lejin S-

Wanderweg in diese Richtung wanderst du

Lejin Epidot

See

Station Furtschellas

bergauf

Lejin Cristal

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Lejin Rhodonit

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Lejin Malachit

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Willkommen am Corvatsch und auf dem Wasserweg


Liebe Kinder, Liebe Eltern Wer die schöne Landschaft des Oberengadins zu Fuss erkunden möchte, der wird am Corvatsch auf seine Kosten kommen. Viele schöne Wanderungen führen von Sils, Silvaplana, St. Moritz oder Pontresina aus zum und um den Corvatsch. Mit dieser Kinderzeitschrift möchten wir Dich unterhalten und Dir den Wasserweg und den Corvatsch etwas näher bringen. Da gibt es nämlich eine tolle Geschichte...

Viel Spass!

Übrigens Der Corvatsch ist ein Gletscher und 3303 m hoch. Wenn ihr den Wasserweg wandert, steigt ihr 333 m in die Höhe! Das ist ungefähr so hoch wie der Eiffelturm in Paris! 6


Bergkobold Naseweis erwandert die 6 Seen Die Geschichte vom alten Berg Corvatsch, dem frechen Bergkobold Naseweis und der kleinen Fee Herzeleide

Naseweis ist ein kleiner, zugegebenermassen ziemlich frecher Kobold mit grossen abstehenden Ohren, die unter einer riesigen Filzmütze hervorschauen. Er lebt auf einem Berg, dem Corvatsch, und wie alle Bergkobolde hat er die meiste Zeit nur Unsinn im Kopf. Auch heute ist es Naseweis mal wieder so richtig langweilig. Er hat es sich auf der Furtschellas-Bergstation im Gras gemütlich gemacht und wirft Steine in einen der vielen Bergseen. «Hey Du, jetzt reicht es mir aber langsam», ertönt eine tiefe Stimme. Es ist der Berg Corvatsch persönlich. «Wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst keine Steine in meine Seen werfen. Ein bisschen mehr Respekt, bitte!» Ertappt hüpft Naseweis ein kleines Stück zur Seite und versucht, sich elegant aus der Affäre zu ziehen: «Oh, Herr Berg Corvatsch, Sie auch da? Wie schön… wirklich stupend. Ähm, das mit dem Stein tut mir leid. Aber ich kann nichts dafür – ehrlich. Manchmal macht meine Hand einfach Sachen, die ich gar nicht will.» «Versuch nicht, mich zu foppen, du Schlaumeier. Weisst Du eigentlich, wie weh das tut, wenn ich Steine in meine Augen bekomme?» grollt der Berg Corvatsch. Jetzt macht der Bergkobold ein ehrlich betroffenes Gesicht. Er konnte ja nicht ahnen, dass seine Spiele aus Langeweile den Berg wirklich schmerzen. «S-chüsa. Das wollte ich nicht», entschuldigt er sich kleinlaut.

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Dem alten Corvatsch wird klar, dass der kleine Naseweis noch lang nicht alles über die Natur und die Berge weiss. Vor allem sollte er lernen, seine Heimat mehr zu schätzen und respektvoller zu behandeln – eben ein Vorbild für die Menschen sein. Der Berg Corvatsch fasst einen Entschluss und wendet sich wieder Naseweis zu: «Es ist an der Zeit, dass ich Dich auf ein Abenteuer schicke – damit du endlich erwachsen wirst. Ich gebe Dir folgende Aufgabe: Begleite unsere kleinen Wanderfreunde in den nächsten 2,5 Stunden auf der Wanderung durch die Bergwelt. Nehme den Wasserweg zu meinen sechs blauen Seen: Lejin Cristal, Lejin Magnetit, Lejin Malachit, Lejin Rhodonit, Lejin S-chaglia und Lejin Epidot.» «Wow, den Wasserweg zu den sechs Seen? Ehrlich? Maximel! Den wollte ich immer schon einmal gehen. Grandius! Endlich passiert mal was Aufregendes!». Der Bergkobold setzt seine Mütze zurecht und will gerade grossen Schrittes aufbrechen, als ihn der Berg nochmals ermahnt: «Moment noch! Denke daran, immer schön im langsamen Tempo mit unseren Gästen voranzuschreiten. Macht Pausen, immerhin habt ihr 333 Höhenmeter Unterschied zu bewältigen. Deine Aufgabe ist es, die Geschichten zu den Seen und der Umgebung zu erzählen. Achte auf die vielen Pflanzen und Tiere auf eurem Weg. Und keine Steine mehr werfen!» «Natürlich nicht» versichert Naseweis ungeduldig. «Darf ich jetzt endlich los?» «Nur noch eine Kleinigkeit», sagt der Corvatsch. «Dich wird eine einfühlsame Fee begleiten, die kleine Herzeleide. Sie wird deinen Weg mit viel Wissenswertem bereichern. Und bedenke: sie kommt aus dem Reich der Feen, wo alles etwas langsamer von statten geht. Also rast nicht so, sonst überseht ihr vielleicht noch etwas ganz Besonderes. Gott beschütze unsere kleinen Wanderfreunde, Herzeleide und dich auf der Rundwanderung dem Wasserweg entlang!» Mit diesen Worten wird es still um den Bergkobold. «Eine Fee!», kreischt er, «auch das noch. Na toll, stupend... in der Feenwelt ist alles langsamer, bla bla… wie

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langweilig. Ich hoffe nur, sie ist nicht so zimperlich, ängstlich und meckerig wie die meisten FeenMädchen, die ich kenne. Was sag ich, wie ALLE FeenMädchen! BÄÄÄHHHH! Das kann ja heiter werden.» Aber nun los ins Abenteuer: wir stehen an der Bergstation Furtschellas. Von hier aus beginnen wir unseren Ausflug auf Wanderwegweisern, 2312 Meter über dem Meeresspiegel. Wir nehmen den Weg in Richtung Alp Munt, zum Wasserweg. Ein kurzer Auf- und Abstieg, im Zickzack den Berg hinauf und beim Wegweiser «Zu den Lejins» biegen wir ab. Ah, diese Aussicht! Dort treffen wir auch Bergkobold Naseweis wieder. Und die Fee Herzeleide. Mal sehen, was sie uns zu erzählen haben. Auf geht’s! Giains, sü!

(1) Lejin cristal Der freche Bergkobold Naseweis wartet bereits auf uns am Ufer des KristallSees. Auf uns? Weit daneben gefehlt. Er wartet auf die Fee Herzeleide, die bis jetzt noch nicht aufgetaucht ist. Naseweis läuft unruhig hin und her: «Wo bleibt sie denn nur? Ich dachte, Feen wären pünktlich. Oder wollte mich der alte Corvatsch nur auf den Arm nehmen?» Plötzlich zwickt ihn etwas an seinen grossen Ohren: «Ist da jemand?», schreckt er auf. «Hallo, hier bin ich», meldet sich die kleine Fee, «direkt neben dir.» 9


«Neben mir? Ich kann dich nicht sehen“. Suchend dreht sich Naseweis wie ein Wirbelwind um seine eigene Achse. Herzeleide erklärt ihm, dass er sie erst sehen könne, wenn er mit gutem Gewissen und reinem Herzen seine Aufgabe erfülle: «Wir haben keine Zeit für den üblichen Kobold-Quatsch, sondern sollen von den sechs Seen erzählen, damit unsere Wanderfreunde unsere Bergwelt und seine geheimen Schätze besser kennenund verstehen lernen.» «Natürlich, bunischem», erwidert Naseweis, «weiss ich doch. Also, was wollt ihr über die grosse Pfütze hier wissen?» «Oh je, das kann ja heiter werden», seufzt die kleine Fee und fügt erklärend hinzu: «Die «grosse Pfütze» ist der Lejin Cristal, der Kristall-See. Jaja, ich weiss, was du jetzt sagen willst: Du siehst aber keine Kristalle. Kristalle kommen sehr selten in der Bergwelt vor, man muss schon genau suchen. Sie sind sehr wertvoll und werden gerne als Schmucksteine verwendet. Aber wusstest du auch, dass sie ultraschwache elektromagnetische Schwingungen abgeben, die heilende Kräfte besitzen? Je nachdem wie man den Kristall schleift, wird seine Kraft stärker. Hier in unserer Gegend finden wir manchmal Kristalle auf beiden Hangseiten am Übergang von Grialetsch zu den Furtschellas. Auf einer sehr begrenzten Fläche bei Curtinella sind sie sehr klein und teils wasserklar – einfach bezaubernd. Normalerweise sind sie eher milchige, teils mit Chlorit, grün gefärbte Kristalle.» Naseweis schaut verdutzt: «Echt? Bunischem, Herzeleide! Ganz schön schlau. Aber wusstest du, dass die Kristalle nicht einfach so herumliegen, sondern sehr sorgfältig tief im Inneren der Berge, in Klüften und Höhlen verborgen sind?» Besserwisserisch schaut Naseweis die Fee an. Oder besser gesagt, er schaut dahin, wo er glaubt, sie zu finden. Er kann sie ja leider immer noch nicht sehen. «Ja, das stimmt. So wie die wahren Schätze der Erde tief im Inneren verborgen liegen, sitzt das Gute im Menschen auch nicht an der Oberfläche, sondern im Inneren seines Herzens», antwortet die Fee weise. 10


Damit kann der Kobold im Moment nun wirklich nichts anfangen: «Hä? Wer sitzt wo? Aber dich, liebe Herzeleide, habe ich doch letzten Herbst hier im Lejin Cristal im tropfnassen Wollgras sitzen sehen, oder?» Die kleine Fee rollt mit den Augen und schüttelt den Kopf. «Ich sitze NIE im tropfnassen Wollgras. In den zweieinhalb Monaten, in denen hier alles blüht, suche ich mir ganz besondere Plätze aus. Plätze, an denen mich bestimmt kein frecher Bergkobold findet!» Gerade will der Kobold mit einer patzigen Antwort kontern, sieht er über sich einen grossen, schwarzen Schatten kreisen. Zitternd versteckt er sich hinter dem nächstbesten Stein. «Keine Angst, Naseweis», beruhigt ihn Herzeleide ohne sich ein leichtes Schmunzeln verkneifen zu können, «du musst dich nicht fürchten. Das war wohl der Schatten eines selten gewordenen Bartgeiers. Davon gibt es zum Glück wieder sieben Brutpaare im Engadin. Jäger und Trophäensammler hatten sie fast ausgerottet. Der Bartgeier ist das einzige Tier, das sich fast ausschliesslich von Knochen ernährt. Deswegen wird er auch «Knochenfresser» genannt.» «Das hört sich aber schon ein bisschen gruselig an. Ich hoffe, er isst nicht die Knochen von Kobolden». Naseweis schluckt schwer. «Weder die von Kobolden, noch die von Feen oder unserer kleinen Gäste», versichert ihm Herzeleide. «Uns könnten übrigens auch noch Steinadler, Gemsen oder Steinböcke begegnen. Fall also bitte bloss nicht in Ohnmacht, ja?» «Haha, SEHR lustig», schmollt Naseweis und geht erhobenen Hauptes voran zum nächsten See, dem Lejin Magnetit, dem höchstgelegenen der sechs Seen. Weiter geht‘s! Giains, sü!

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(2) Lejin Magnetit «Seid ihr auch so ausser Atem wie ich?», fragt Naseweis, «2646 Meter über dem Meeresspiegel. Maximel! Wir sind schon am höchsten Punkt der Wanderung angekommen. Und das ist also der Lejin Magnetit – der magnetische See, der super magnetisch ist!» «Ach, papperlapapp! Weniger magnetisch, eher magisch!», verbessert ihn Herzeleide. «Der Magnetit hilft bei Entscheidungen, die Richtige zu finden. Er gibt dem Mensch Kraft, seinen eigenen Weg im Leben zu gehen und glücklich zu werden. Die Magnetitkristalle bilden Teil des Gesteins auf dem Grund des Sees und sind oft so dicht und stark, dass tatsächlich ein Magnet haften bleiben kann.» «Grandius», ruft der Bergkobold, «dann – lieber Lejin Magnetit – hilf mir doch mal bei folgender Entscheidung: Soll ich jetzt schon mein Pausenbrot essen oder noch weiter gehen?» Fee Herzeleide muss kichern: «Also, ich hab ganz klar gehört, wie er sagt: Sei nicht immer so gefrässig und faul – folge dem kleinen Bergbach zum dritten See, dem Lejin Malachit.» Stupend! Weiter geht’s!

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Such die Unterschiede

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(3) Lejin Malachit «Sag mal, hast Du jetzt ganz den Verstand verloren?», ruft Herzeleide entnervt. «Was in Gottes Namen treibst Du da eigentlich?» Sie beobachtet, wie Naseweis hektisch hin und her rennt, dann in die Hocke geht und wie wild mit seinem Kobold-Hinterteil wackelt. «Du siehst aus wie eine Ente, die gerade von einem Schwarm Killerbienen in den Po gestochen wurde!» «Ich treibe doch nur ein bisschen Skigymnastik. Man kann nie früh genug damit anfangen. Der nächste Winter kommt bestimmt und dann wimmelt es hier wieder nur so von Skifahrern», erklärt Naseweis ausser Puste. «Von wegen Ski fahren», denkt sich die kleine Fee, «dieser faule Kobold sitzt doch dann nur in der Osteria Rabgiusa und lässt es sich gut gehen». Bevor die beiden wieder anfangen zu zanken, räuspert sich die kleine Fee - übrigens immer noch unsichtbar - und beginnt zu erklären: «Ich glaube, der alte Corvatsch wollte, dass wir unseren Wanderfreunden etwas anderes erzählen. Der Malachit, nach dem dieser See benannt ist, ist ein gesuchter Schmuckstein. Aber erst geschliffen und poliert zeigt er sein wunderschönes Muster in verschiedenen Grüntönen. Ausserdem ist er besonders nützlich für die Frauen.» «Haha, das weiss ich, das weiss ich», meldet sich ungeduldig Naseweis zu Wort mit einem Arm in der Luft, als wäre er in der Schule, «die Frauen haben sich nämlich schon im alten Rom mit dem schwarzen Pulver ihre Augen angemalt. Das find ich ja sooo albern. Immer schminken, schminken, schminken. Lidschatten nennt man das. Wer malt sich schon freiwillig Schatten ins Gesicht?» «Tja, lieber Kobold, manche Mysterien bleiben Euch Jungs einfach verborgen. Wenn ich dir jetzt noch erzähle, dass der Malachit auch Hebammenstein genannt wird, weil er bei der Geburt Erleichterung verschafft sowie Linderung bei Frauenbeschwerden, dann drehst du, glaub ich, ganz durch.» Der kleine Kobold verzieht angewidert das Gesicht, dreht sich um und wandert davon zu unserer nächsten Etappe, dem Lejin Rhodonit. Dai, sü! 14


(4) Lejin rhodonit Der Himmel spiegelt sich magisch im See Rhodonit. Die Alpenwiesen blühen im Frühling in strahlendem Gelb der Küchenschellen. Naseweis und Herzeleide atmen tief ein und seufzen glücklich. «Maximel stupend! Manchmal merkt man gar nicht, wie schön es um einen herum ist. Ich muss gestehen, ich freue mich jetzt schon richtig auf deine Erklärung, Herzeleide!», bemerkt der Kobold. «Dir wird unsere Wanderung nicht etwa doch Spass machen?“, neckt die kleine Fee ihren Begleiter und berichtet, «der Rhodonit ist ein bezauberndes rosafarbenes Mangansilikat, das aus der chemischen Umwandlung von Manganerzen entstanden ist. Der Name kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet «Rose(n)duft». Er kommt bei uns an der Furtschellas-Grialetsch-Flanke, die zum Fextal hin abfällt, in der Umgebung des oberen Rabgiusa-Bachs, an den Chastelets und am Crap dallas Ravulaunas vor. Trotzdem ist es eher selten.» Auch der Bergkobold kennt sich aus: «Es gibt viele schöne Kombinationen: mit schwarzem Hausmannit, schwarzbraunem Braunit, gelben Spessartin, lila Tephroit, weissem Calcit oder Quarz. Aber besonders schön ist die himbeerrote Variante, die leicht rosafarbene – sie heisst auch Rhodochrosit. «Der Rhodonit sieht nicht nur wunderschön aus - sondern soll auch Wunden und Narben heilen können. Quasi ein «Erste-Hilfe-Stein». Er wirkt schmerzlindernd und beruhigt, hilft bei Stimmungsschwankungen und seelischen Verletzungen und Traumata,» ergänzt Herzeleide. Naseweis richtet sich an die unsichtbare Fee: «Daraus würde ich dir sofort eine Kette machen. Rosa steht dir bestimmt toll. Aber wie soll ich das eigentlich wissen, ich habe dich ja noch nie GESEHEN!» Wütend und verletzt zugleich stampft er mit beiden Beinen auf den Boden. Herzeleide beruhigt ihn: «Unsere Wanderung ist ja noch nicht vorbei. Zwei Seen gilt es noch zu besuchen. Weiter geht’s!» Giains, sü! 15


(5) Lejin s-chaglia Der fünfte See unserer Wanderung ist der Kleinste von allen. S-chaglia bedeutet auf Deutsch «Schiefer». Er ist nicht ein Mineral sondern viele verschiedene Mineralien (wie Quarz, u.a.) zusammen und aus vielen Schichten aufgebaut. Aber fragen wir doch den Bergkobold und die Fee, was sie noch wissen! Naseweis und Herzeleide antworten im Chor: «S-chaglia heisst Schiefer und Schiefer heisst Schicht. Hell, silbrig bis grünlich glimmert es im Licht. Schiefer heisst Ziegel heisst Fexerplatte im Tal. Doch jetzt steigen wir den Berg hoch ein letztes Mal! Giains inavaunt!»


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Verbinde die Zahlen von 1 bis 72. Was siehst du?


(6) Lejin epidot Wer hätte das gedacht? Eben haben sich der freche Bergkobold und die süsse Fee noch gestritten, dann reimen sie ein SchieferGedicht und jetzt liegen sie nebeneinander am Lejin Epidot, der Endstation unserer kleinen Reise. Sie kuscheln sich in ein weich gepolstertes, urgemütliches Bett aus blauen Blümchen, dem sogenannten Himmelsherold. Diese Pflanze blüht leider nur sehr kurz, weswegen sie nicht alle Wanderer bewundern können. Vor ihnen die beeindruckenden Engadiner Berge mit dem Piz da la Margna, dem «Wächter» des Oberengadins. Naseweis gerät ins Schwärmen – auf seine spezielle Kobold-Art: «Hammer! Danarischem! Maximel bunischem! Sooo cool! Ich hoffe, unseren Wanderfreunden hat es so viel Spass gemacht wie mir. Dank dir, Herzeleide, hab ich jede Menge dazu gelernt. Du bist gar nicht so blöd, wie ich dachte. Du bist echt...» Ein goldenes Licht erscheint auf einmal neben dem Kobold – so gleissend, dass er sich die Augen zuhalten muss. Als er sie wieder öffnet, steht vor ihm das schönste Wesen, dass er je gesehen hat. «Na, wie findest du mich?», Herzeleide schaut ihn unsicher an. «Du bist die wunderallerschönste Fee im ganzen Feenreich. Mehr noch als grandius, stupend, bunischem und maximel zusammen», staunt der verliebte Naseweis. Die kleine Fee ist sichtlich geschmeichelt und ein wenig verlegen: «Und du, lieber frecher Kobold, hast das Herz am rechten Fleck. Weil du die Berge so liebst, ihre Schätze beschützt und dein Wissen mit den Menschen geteilt hast, kannst du mich jetzt sehen. Aber den See Epidot sollten wir noch erklären.»

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FInde den Weg

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Der Kobold hat von der Wanderung Durst bekommen. Kannst Du ihm den Weg zum Koboldwasser zeigen?


Lösungen: Malen nach Zahlen: Steinbock, Unterschiede: Feuer Holzscheit, Bratwurst Fee, Herz auf Hut Fee, Schuh grün Fee, Maserung im Flügel Fee, roter Flicken Kobold, hinterer Arm Kobold, Fühler Schmetterling, Finde den Weg: linker Weg führt zur Flasche Layout & Gestaltung: SPOT Werbung St. Moritz, Zeichnungen: Nicole Klarer, Tierfotos: Duri Zisler, Sonstige Fotos: Corvatsch AG, kmu-fotografie.ch

«Das gehört von nun an zu einer meiner leichtesten Übungen», brüstet sich Naseweis, «der Epidot bildet stängelige, braune bis schwärzliche oder hell- bis dunkelgrüne, hochglänzende Kristalle. Im Gebiet Furtschellas-Grialetsch finden wir ihn als grünen «Rasen», so als Füllung in den Spalten. Manche sagen auch, er habe magische Kräfte. Er soll uns schneller und schlauer und weniger krank machen. Und Herzeleide ergänzt: «Ein schöner Schmuckstein ist er natürlich auch.» Die schöne, sichtbare Fee Herzeleide und der freche Bergkobold Naseweis hocken sich auf eine Wolke und schweben vergnügt Hand in Hand zur Bergstation Furtschellas, 150 Meter unter uns, zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Dort warten die beiden neuen besten Freunde auf die nächsten Wanderer, um gemeinsam ihre Geschichten zu erzählen. Verabschieden wir uns von ihnen und vom Wasserweg. Wir steigen hinab zum Bergrestaurant «La Chüdera», um «marend» zu halten. Es war einfach maximel grandius mit Euch! A revair! Sto bain!

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Das habe ich auf dem Corvatsch gesehen und erlebt :

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