Crossroads - Magazine annuel de la Croix-Rouge 2020 - Magazin des Roten Kreuzes

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CROSSROADS • L E M AG A Z I N E A N N U E L D E L A C RO I X- RO U G E I 2 0 2 0 I DAS M AG A Z I N D E S ROT E N K R E U Z E S •

covid-19

Das Luxemburger Rote Kreuz im Kampf gegen die Pandemie don du sang

Un geste qui sauve des vies international

Combattre les conséquences du réchauffement climatique


HELP, IHR PARTNER FÜR IHRE GESUNDHEIT

ZU HAUSE! Lokale Hilfs- und Pflegeantennen Tageszentren Interdisziplinäre therapeutische Betreuung Einrichtungen des betreuten Wohnens Notfall- und Erholungsunterkünfte in unseren Einrichtungen für betreutes Wohnen Clubs Senior Freizeitaktivitäten mit pflegerischer Betreuung Ruf- und Begleitsystem Help24 für zu Hause und unterwegs Spezifische Betreuung und Pflege 24 Std./24 „Infirmiers-Relais“ Leistungen für den pflegenden Angehörigen

26 70 26 I www.help.lu info@help.lu I reseau.help


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| Éditorial

Éditorial A

voir un logement décent. Se soigner quand on est malade. Avoir des amis et une famille… Ce n’est pas la recette du bonheur, mais ce sont ses ingrédients. Et si l’un ou l’autre vient à manquer, la « descente » sociale peut vite arriver. La mission de la Croix-Rouge est d’aider ceux qui ont trébuché à rester debout et dignes, et à retrouver leur place dans la société. Même dans un pays aussi riche que le nôtre, les défis sont nombreux : il ne faut pas laisser s’installer des inégalités si fortes que le déclassement social devienne irréversible. La Croix-Rouge luxembourgeoise agit sur le terrain, ici et à l’étranger, pour permettre aux plus vulnérables de prendre en main leur parcours. Dans les pages qui suivent, vous lirez des informations sur notre stratégie logement, nos épiceries sociales et de nombreuses autres actions menées sur le terrain. Nous voulons montrer qu’il y a des solutions et qu’elles existent grâce à la solidarité entre bénéficiaires, professionnels et bénévoles.

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n einer angemessenen Wohnung leben, zum Arzt gehen zu können, wenn man krank ist, Familie und Freunde haben ... Das allein ist kein Rezept zum Glücklichsein, trägt aber wesentlich dazu bei. Und wenn das eine oder andere Schlüsselement fehlt, dann droht schnell der soziale Abstieg. Die Aufgabe des Roten Kreuzes besteht darin, Menschen zu helfen, ihre Würde zu bewahren und wieder ihren Platz in der Gesellschaft finden. Selbst in unserem reichen Land stehen wir vor vielen Herausforderungen: Wir dürfen keine Ungleichgewichte zulassen, die so stark sind, dass der soziale Abstieg unumkehrbar wird. Das Luxemburger Rote Kreuz ist hier und im Ausland im Einsatz, damit Hilfsbedürftige ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie Informationen zu unserer Strategie für Wohnraum, zu unseren Sozial-Läden und zu zahlreichen anderen Aktionen und Programmen. Diese Berichte sollen zeigen, dass die es Lösungen gibt und dass die Zusammenarbeit zwischen Hilfeempfängern, Angestellten und ehrenamtlichen Helfern diese Lösungen möglich macht.

Michel Simonis Directeur général de la Croix-Rouge luxembourgeoise

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Sommaire

Inhaltsverzeichnis 28

Aide internationale

Combattre les conséquences du réchauffement climatique Die Auswirkungen der Erderwärmung bekämpfen

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Das Rote Kreuz gegen die Pandemie

Das Luxemburger Rote Kreuz im Kampf gegen die Pandemie La Croix-Rouge luxembourgeoise dans la lutte contre la pandémie

18 Sozialwohnungen

Wie kann der Zugang zu Wohnraum für die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft erleichtert werden? Comment faciliter l’accès au logement pour les plus vulnérables ?

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Madagascar

Madagaskar: Für besseren Schutz vor Zyklonen Madagascar : pour mieux se protéger des cyclones

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Croix-Rouge Buttek

De la proximité, de la solidarité, de la sérénité Nähe, Solidarität und Menschen die zuhören

22 Wanteraktioun

Wanteraktioun 2019-2020 : dernière année au Dernier Sol Wanteraktioun 2019-2020: Letztes Jahr am Dernier Sol

34 Niger

Niger : donner un toit à des familles déplacées Niger : Geflüchteten ein Dach über dem Kopf geben

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Maisons relais

42 Psy-Jeunes

Accompagner les jeunes en détresse Betreuung von jungen Menschen in seelischer Not

Das Rote Kreuz aus der Sicht von Kindern La Croix-Rouge… vue par les jeunes

68 Erste Hilfe

Kurse für Schulen und Unternehmen Des formations à destination des écoles et des entreprises

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Centre Norbert Ensch

Un cadre de vie stable pour des jeunes en difficulté Ein stabiles Umfeld für junge Menschen in Schwierigkeiten

62 Iris

46 Help

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Weesen-Elteren

Des bénévoles pour soutenir les parents en deuil Ehrenamtliche Helfer unterstützen Eltern in Trauer

Sur la route, au service des personnes dépendantes Unterwegs im Dienste pflegebedürftiger Menschen

Des bénévoles pour rompre la solitude et l’isolement Ehrenamtliche engagieren sich gegen Einsamkeit und Isolation

70 Centre de Réhabilitation

À bicyclette, ou plutôt à tricyclette… Mit dem Rad ... oder besser gesagt, mit dem Dreirad!

64 Blutspendezentrum

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Jugendrotkreuz

Beim Jugendrotkreuz steht das Engagement junger Menschen im Mittelpunkt La Croix-Rouge de la Jeunesse, l’engagement des jeunes au coeur de ses activités

Blutspenden rettet Leben Des dons de sang pour sauver des vies

72 Section locale d’Echternach

„Zu zweit haben wir uns über 110 Jahre ehrenamtlich engagiert“ « Plus de 110 ans d’engagement bénévole à nous deux »

Crossroads est publié par la Croix-Rouge luxembourgeoise. I Contact: communication@croix-rouge.lu I Éditeur responsable : Luc Scheer I Coordination : Vincent Ruck I Ont collaboré à cette édition : Caroline Fréchard, Chloé Kolb, Vincent Ruck, Talk2u, Trans@ (traduction) I Photos : Croix-Rouge luxembourgeoise, Philippe Reuter / revue (pages 12 et 14 à 17), Jan Hanrion / Maison Moderne (pages 22 à 27) I Conception graphique : Alternatives Communication S.à r.l.

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Das Rote Kreuz gegen die Pandemie

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Das Luxemburger Rote Kreuz im Kampf gegen die Pandemie A

m 8. Januar 2020 meldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine neue Form des Corona-Virus, die in der chinesischen Provinz Hubei aufgetreten war. Seither hat sich Covid-19 über alle Kontinente verbreitet und damit die ganze Welt überrollt. Europa ist in besonderem Maße betroffen – so sehr, dass ein internationaler Notstand ausgerufen wurde. In Luxemburg sah sich das Rote Kreuz Aufgaben gegenübergestellt, die dem Kern seiner Mission entsprechen: in Katastrophenzeiten besonders hilfsbedürftige Menschen schützen.

Reaktion auf den Gesundheitsnotstand

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eit Beginn des Jahres verfolgen die luxemburgischen Gesundheitsbehörden und das Rote Kreuz die Entwicklung der Pandemie mit großer Aufmerksamkeit. Nachdem im Großherzogtum die erste Person positiv auf Covid-19 getestet wurde, wurde Anfang März auf Regierungsebene ein Krisenkomitee eingesetzt. Genau wie in anderen europäischen Ländern mit einer alternden Bevölkerung verläuft Covid-19 in Luxemburg vor allem bei Menschen in fortgeschrittenem Alter, die aufgrund sonstiger gesundheitlicher Probleme geschwächt sind, oft tödlich. Diesen besonders anfälligen Menschen wird bereits durch viele Dienste des Roten Kreuzes Luxemburg geholfen, stets im Einklang mit unserer Mission: „Mënschen hëllefen“.

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Von Anfang an haben sich die Teams so organisiert, dass sie die von uns unterstützten Menschen nicht gefährden. Überall, wo dies möglich ist, wurde Telearbeit eingerichtet. Die Mitarbeiter wurden hinsichtlich der Schutzmaßnahmen geschult und so ausgestattet, dass sie diese einhalten können. Vor allem beschäftigt sich das Rote Kreuz damit, das Luxemburger Gesundheitssystem bestmöglich zu stärken. Es engagiert sich für diejenigen, die von der Krise am härtesten getroffen sind. Als die allgemeine Ausgangssperre für die Bevölkerung Mitte März beschlossen wurde, blieben mehrere Kindertagesstätten geöffnet, um Kinder von Pflegekräften zu betreuen. Im Reha-Zentrum des Roten Kreuzes in Colpach wurde dafür gesorgt, dass alle die dort untergebrachten Patienten ihre Behandlung zu Hause fortsetzen konnten, dies dank des Einsatzes


| Das Rote Kreuz gegen die Pandemie

das rote kreuz gegen die pandemie

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Eine Krankenschwester des Roten Kreuzes in Colpach.

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Das Rote Kreuz gegen die Pandemie

Das Reha-Zentrum des Roten Kreuzes in Colpach wurde in eine Covid-19 Station mit einer Kapazität von 80 Betten tranformiert.

des HELP Teams, welches die Patienten weiterhin behandelt. Dies ermöglichte die Umwandlung des Standortes Colpach in eine Covid-19-Station mit einer Kapazität von 80 Betten für Patienten, die nur noch unter stationärer Beobachtung stehen. „Wir sind seit dem 26. März für die Menschen da, die am Corona-Virus erkrankt sind, Hilfe benötigen und behandelt werden müssen, die sich aber keine Intensivmedizinische Behandlung benötigen. So werden bei unseren Kollegen in den Krankenhäusern für akute Fälle schneller wieder Betten für neue Patienten frei“, erklärt der Generaldirektor des Zentrums in Colpach, Jean-Philippe Schmit. Parallel zur Behandlung der Pandemie-Patienten ist es von wesentlicher Bedeutung, Patienten weiterzubehandeln, die an anderen schweren Krankheiten leiden. Die Teams des Blutspendezentrums appellierten am 20. März an die Öffentlichkeit, weiterhin Blut zu spenden. Infolge dieses Appells meldeten sich 1700 Blutspender in weniger als einer Woche, mehr als üblicherweise in einem ganzen Jahr. Den Schutz besonders hilfsbedürftiger Menschen sicherstellen Neben seinem Einsatz im Gesundheitsbereich hilft das Luxemburger Rote Kreuz auch weiter Menschen,

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die von sozialer Ausgrenzung bedroht sind. Seit Beginn der Krise treffen die Teams alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen, um die Unterstützung für besonders hilfsbedürftige Menschen fortsetzen zu können. Zugleich intensivieren sie die Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit dieser Personen. Die Sozial-Läden blieben geöffnet und der Zugang wurde auf Personen erweitert, die durch von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise besonders betroffen sind. Die soziale Helpline hilft Menschen, die nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen. Und Riicht Eraus, eine Täterberatung gegen häusliche Gewalt, hat sich auch mit der Einrichtung einer Telefonberatung angepasst. „Während der Ausgangssperre ist es sehr wichtig, die Gefahr einer Eskalation der häuslichen Gewalt besonders aufmerksam zu beobachten“, erklärt Laurence Bouquet, Verantwortliche von Riicht Eraus. Auch für Sex-Arbeiter ist eine fortwährende Unterstützung im dropIn gewährleistet. HIV-Berodung ersetzte die Aidstests die üblicherweise mobil oder im Lokal der HIV-Berodung angeboten werden durch Selbstests. Die Wanteraktioun, in der Obdachlose betreut werden, wurde bis Ende Juni verlängert. Weiter fortgeführt wird die Hilfe für Migranten und Flüchtlinge, die in Flüchtlingsheimen untergebracht

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| Das Rote Kreuz gegen die Pandemie

sind. Nicht zu vergessen ist das Aufnahmezentrum Norbert Ensch für Kinder und Jugendliche in schwierigern Situationen. Bei uns in Luxemburg und in der Welt Über Luxemburgsgrenzen hinaus setzt auch die Aide Internationale des Luxemburger Roten Kreuzes, ihre dringlichen Projekte fort, die vor der Epidemie gestartet wurden. Allerdings passt sie sie den neuen Gegebenheiten an. In Niger beispielsweise stellen wir Infrastruktur für die Betreuung von Menschen zur Verfügung, die mit dem Virus infiziert sind, teilen Hygiene-Kits aus und informieren die Bevölkerung über Hygienemaßnahmen. Weitere Projekte im Kampf gegen die Epidemie werden in Burkina Faso, im Tschad, in Kamerun, Mali, Madagaskar, Burundi, Nepal und in der Ukraine durchgeführt.

Diese Telefonberatung ermöglicht allen, die zu Gewalttätigkeit neigen, jemanden zu finden, der ihnen zuhört und sie berät, wie sie mit Risikosituationen gewaltlos umgehen können.

Die Aktivitäten des Teams beschränken sich jedoch nicht auf diese Länder. Die Logistikkompetenz die üblicherweise bei Notfällen im Ausland zum Tragen kommt wird nun in Luxemburg eingesetzt. „Wenn jemand in der Lage ist, infolge einer Katastrophe die Verteilung lebenswichtiger Güter im großen Stile weltweit zu organisieren, dann kann er auch bei einer Krise in Luxemburg tatkräftig unterstützen“, versichert Rémi Fabbri, Leiter der Aide Internationale. Das Rote Kreuz hat zwei Zentren für die Verteilung von Schutzausrüstung für viele Träger im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitssektor organisiert.

Wir helfen in Luxemburg und in der Welt.

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Das Rote Kreuz gegen die Pandemie

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La Croix-Rouge luxembourgeoise dans la lutte contre la pandĂŠmie 10

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| La Croix-Rouge face à la pandémie

Répondre à l’urgence sanitaire Depuis le début de l’année, les autorités sanitaires du Luxembourg et la Croix-Rouge suivent de près l’évolution de la pandémie. Suite à la détection d’un premier cas de personne « positive » au Covid-19 au Grand-Duché, une cellule de crise est mise en place au niveau du gouvernement début mars. Au Luxembourg comme dans d’autres pays d’Europe où la population est vieillissante, le Covid-19 est particulièrement fatal pour les personnes les plus âgées ou affaiblies par d’autres problèmes de santé. Ces publics particulièrement vulnérables, la Croix-Rouge luxembourgeoise les aide déjà au travers de nombreux services, en cohérence avec sa mission : « Menschen hëllefen ». Dès le début, les équipes s’organisent pour ne pas exposer les personnes que nous soutenons : le télétravail est instauré partout où il est possible, nos personnels sont formés au respect des gestes barrière et équipés pour les respecter. Surtout, la Croix-Rouge agit pour renforcer au mieux le système de santé luxembourgeois et pour s’engager au service de ceux qui sont frappés le plus durement par la crise. Alors que le confinement général de la population est décidé mi-mars, des Maisons Relais restent ouvertes pour assurer l’accueil des enfants des soignants. Le centre de réhabilitation de la Croix-Rouge à Colpach a assuré le retour à domicile accéléré de ses patients avec un suivi de leur prise en charge assuré par l’équipe de HELP pour permettre la transformation du site en un centre de traitement Covid-19 de seconde ligne, d’une capacité de 80 lits. « Nous accueillons depuis le 26 mars des patients atteints par le coronavirus qui ont besoin d’aide et de suivi, mais qui ne présentent pas de risque vital. Cela permet à nos collègues des hôpitaux aigus de libérer plus rapidement des places dans leurs structures. » explique Jean-Philippe Schmit, directeur général du centre de Colpach.

En parallèle du traitement des personnes atteintes par la pandémie, il est essentiel d’assurer la continuité des soins pour les patients souffrant d’autres maladies graves. Les équipes du Centre de Transfusion sanguine lancent un appel le 20 mars : les dons du sang doivent se poursuivre. Suite à cet appel, un nombre record de 1700 candidats au don se manifestent en moins d’une semaine, plus qu’au cours d’une année entière. La vulnérabilité est également sociale Outre la réponse sur le plan sanitaire, la Croix-Rouge luxembourgeoise continue à aider les personnes en risque d’exclusion sociale. Dès le début de la crise, ses équipes déploient toutes les précautions nécessaires pour permettre la continuité du soutien aux plus vulnérables, tout en renforçant les mesures pour protéger leur santé.

«

Nous accueillons depuis le 26 mars des patients atteints par le coronavirus qui ont besoin d’aide et de suivi...

»

Jean-Philippe Schmit, directeur général du centre de Colpach

Dès le début de l’épidémie, nos personnels sont formés aux mesures-barrière.

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la croix-rouge face à la pandémie

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e 8 janvier 2020, l’Organisation Mondiale de la Santé (OMS) annonce l’apparition d’une nouvelle forme de coronavirus en Chine, dans la province de Hubei. Depuis, le Covid-19 a surpris le monde entier en se propageant à tous les continents, au point d’être déclaré « urgence internationale ». La Croix-Rouge s’est retrouvée confrontée à ce qui est le cœur de sa mission : protéger les plus fragiles, en temps de catastrophe.


Das Rote Kreuz gegen die Pandemie

Les épiceries sociales restent ouvertes et l’accès est étendu aux personnes particulièrement fragilisées par les conséquences économiques de la crise. La helpline sociale reste fonctionnelle pour tous ceux qui ne savent pas vers qui se tourner. Enfin le service Riicht Eraus, qui prévient les violences domestiques, s’adapte aussi avec l’ouverture d’une permanence téléphonique. « En période de confinement, il est très important de rester attentif au risque d’escalade des violences domestiques » informe Laurence Bouquet, responsable de Riicht Eraus. « Ce numéro permet à toutes les personnes potentiellement auteurs de violences de bénéficier d’une écoute et de conseils sur la gestion non violente des situations à risque ». La continuité du soutien est aussi assurée à dropIn pour les travailleurs du sexe, tandis que la possibilité de procéder à un auto-dépistage du VIH est promue suite à l’arrêt de l’accueil à la HIV Berodung et des sorties de la camionnette DIMPS. La Wanteraktioun, qui vise à protéger les sans-abris, est prolongée jusqu’à la fin du mois de juin, alors que des professionnels poursuivent leur aide aux migrants et aux réfugiés confinés dans les foyers, tout comme les enfants accueillis au Centre d’accueil Norbert Ensch qui accueille les enfants et adolescents en difficultés. Sur le terrain au Luxembourg et dans le monde Au-delà des frontières, l’Aide Internationale de la Croix-Rouge luxembourgeoise poursuit ses projets d’urgence initiés avant l’épidémie, tout en les adaptant au contexte. Au Niger par exemple, nos équipes mettent à disposition une infrastructure d’accueil pour des personnes diagnostiquées positives au virus, distribuent des kits d’hygiène et sensibilisent les populations aux bonnes pratiques sanitaires. D’autres projets dédiés à la lutte contre l’épidémie sont déployés au Burkina Faso, Tchad, Cameroun, Mali, Madagascar, Burundi, Népal et Ukraine. Les activités internationales ne s’arrêtent pas à ces pays-cibles. En effet les nombreuses compétences logistiques de ses équipes, qui lui permettent de gérer les urgences à l’étranger, sont réemployées en soutien de la réponse sanitaire du Luxembourg. « Etre capable d’organiser une grande distribution de produits essentiels suite à une catastrophe partout dans le monde, c’est aussi pouvoir prêter main forte lors d’une crise au Luxembourg » assure Rémi Fabbri, directeur de l’Aide Internationale. Ainsi, la CroixRouge a organisé deux sites de distribution de matériel de protection sanitaire pour de nombreux acteurs des secteurs social, éducatif et des soins, ce qui a permis l’équipement des acteurs de la lutte contre le coronavirus. Les épiceries sociales de la Croix-Rouge sont restées ouvertes pendant la période de confinement.

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| La Croix-Rouge face à la pandémie

Face aux conséquences économiques et sociales de la crise sanitaire, différentes entreprises ont décidé de s’engager aux côtés de la Croix-Rouge. Banque Havilland a ainsi fait un don de 100 000 euros pour soutenir les besoins des mois à venir.

Pour en savoir plus sur l’action de la Croix-Rouge : www.croix-rouge.lu

La Croix-Rouge agit en soutien des plus fragiles au Luxembourg et dans le monde.

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Croix-Rouge Buttek | CROSSROADS

De la proximité, de la solidarité, de la sérénité

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| Croix-Rouge Buttek

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es incertitudes sanitaires et économiques liées à la pandémie ont augmenté les risques de tomber dans la pauvreté pour de nombreuses personnes. Dans les populations les plus exposées, on compte les familles monoparentales, les familles avec plus de deux enfants et les adultes vivant seuls. Les Epiceries sociales sont pensées comme un moyen d’aider et de soutenir ceux qui doivent ainsi faire face à une situation financière particulièrement précaire.

Leur but ? Permettre, à travers l’accès à des produits à des prix inférieurs au marché, de rétablir leur pouvoir d’achat et l’équilibre du budget domestique. Dans les rayons, il est possible de retrouver des produits alimentaires et d’usage courant. L’accès à une épicerie de ce type se fait après identification des bénéficiaires par des offices sociaux et d’autres services sociaux agréés. Il en est de même pour les quatre épiceries de Caritas, qui ensemble avec celles de la Croix-Rouge permettent de couvrir tout le territoire.

Une bénéficiaire explique également que le simple fait de venir faire des achats dans une boutique solidaire est une épreuve : « il m’a fallu une semaine pour avoir le courage de venir ici. Il est difficile de dire à quelqu’un que vous faites vos courses ici. J’en ai honte et j’ai peur d’être jugée par la société. » La pauvreté entraîne en effet un risque de mise en retrait volontaire de celles et ceux qui en sont victimes – aggravant ainsi la situation. Pour permettre de renouer un lien social qui se distend trop, les responsables de boutiques et leurs bénévoles prêtent une oreille attentive à leurs clients. Thérésa Miranda, reponsable à Differdange, souligne ainsi que « les visiteurs peuvent exprimer des problèmes qu’ils n’osent par exemple pas dire à un travailleur social. Nous essayons de les aider en conséquence, de les orienter dans la bonne direction, même si tous les cas ne sont pas toujours faciles à gérer. »

croix-rouge buttek

es « Croix-Rouge Buttek » ne sont pas que de simples épiceries. Ces lieux de rencontre et de solidarité pour et entre les bénéficiaires, créés il y a un peu plus de 10 ans, sont aujourd’hui au nombre de huit à travers tout le pays.

« Il m’a fallu

une semaine pour avoir le courage de venir ici.  Une bénéficiaire

»

Qui sont les bénéficiaires ? Des personnes frappées par un accident de la vie, tel que la perte d’un emploi, des problèmes de santé, un conflit familial, des problèmes financiers… Les raisons qui amènent aux Croix-Rouge Buttek sont nombreuses. Les témoignages que l’on peut y recueillir sont éloquents. Les histoires diffèrent mais les conséquences sont comparables : « Une fois mon loyer payé, je n’ai plus le choix ». « Il n’y a pas si longtemps, j’avais une entreprise, une maison, une femme, une famille ». « Ça fait plusieurs années que je n’ai pas pu travailler ». « J’ai commencé par utiliser mon épargne. Après, je n’avais plus rien. »

Thérésa Miranda, responsable de la Croix-Rouge Buttek de Differdange

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Croix-Rouge Buttek | CROSSROADS

Nähe, Solidarität und Menschen, die zuhören E

in „Croix-Rouge Buttek“ ist nicht nur ein Sozialladen, sondern auch ein Ort der Begegnung, an dem die Kunden Solidarität erfahren und weitergeben. Vor zehn Jahren wurde der erste dieser Läden eröffnet. Heute betreibt das Rote Kreuz acht Läden im ganzen Land.

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ie Pandemie hat für viele Menschen das Risiko erhöht, in Armut zu geraten. Zu den besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen gehören Alleinerziehende, Familien mit mehr als zwei Kindern und alleinstehende Erwachsene. Die Sozialläden wurden so gedacht, dass sie Menschen in besonders prekärer finanzieller Lage Hilfe und Unterstützung bieten sollen. Welches Ziel wird mit den Läden verfolgt? Durch Zugang zu Produkten, die unter Marktpreisen verkauft werden, soll die Kaufkraft bedürftiger Menschen wiederhergestellt und ihr Haushaltsbudget ausgeglichen werden. In den Regalen finden sich Lebensmittel, aber auch andere Produkte des täglichen Bedarfs. Zugang zu einem solchen Laden erhält jeder, der von Sozialämtern oder anderen Instanzen als berechtigt eingestuft wurde. Die acht „Buttek“ des Roten Kreuzes und die vier Läden der Caritas decken das ganzes Land ab. Wer sind die Berechtigten? Menschen, die von einem Unfall des Lebens betroffen sind, wie dem Verlust eines Arbeitsplatzes, gesundheitlichen Problemen, familiären Konflikten, finanziellen Problemen… Es gibt viele Gründe, die Menschen in die „Croix-Rouge Buttek“ führen. Sätze, die wir dort hören, sprechen für sich. Die Geschichten mögen unterschiedlich sein, die Folgen sind jedoch die gleichen: „Wenn ich die

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Miete bezahlt habe, bleibt mir nichts Anderes mehr übrig.“ „Es ist gar nicht lange her, da hatte ich meine eigene Firma, ein Haus, eine Frau und eine Familie.“ „Ich kann schon seit mehreren Jahren nicht mehr arbeiten.“ „Ich habe mein Erspartes aufgebraucht. Danach hatte ich nichts mehr.“ Eine Kundin erklärt auch, dass die Tatsache, in einem Sozialladen einkaufen zu müssen, eine schwere Prüfung sei. „Ich brauchte eine Woche, um den Mut aufzubringen, hierher zu kommen. Es fällt schwer, anderen Leuten zu erzählen, dass man hier einkauft. Ich schäme mich dafür und ich habe Angst, von der Gesellschaft dafür verurteilt zu werden.“ Armut bringt in der Tat die Gefahr mit sich, dass sich die davon betroffenen Menschen zurückziehen. Damit verschlimmern sie die Situation oft noch. Um zu ermöglichen, dass soziale Bindungen nach schweren Belastungen neu entstehen können, hören die Leiter der Läden und ihre ehrenamtlichen Helfer den Kunden aufmerksam zu. Thérésa Miranda, Leiterin eines „Buttek“ in Differdingen, unterstreicht: „Die Kunden sprechen manchmal Probleme an, die sie gegenüber einem Sozialarbeiter nicht zu äußern wagen. Wir versuchen, ihnen entsprechend zu helfen und sie in die richtige Richtung zu lenken, auch wenn nicht alle Probleme leicht zu lösen sind.“

„ Ich brauchte eine Woche, um den Mut aufzubringen, hierher zu kommen.

Ein Kunde


| Croix-Rouge Buttek

croix-rouge buttek

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Kostenlose Kleidung für Bedürftige oder Menschen mit geringem Einkommen wird in den „Vestiaires” des Luxemburger Roten Kreuzes gesammelt und verteilt. Einige «Buttek» bieten ebenfalls Kleidung an.

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Sozialwohnungen | CROSSROADS

Wie kann der Zugang zu Wohnraum für die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft erleichtert werden?

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ohnungsnot ist ein akutes Problem in Luxemburg – insbesondere für hilfsbedürftige Bevölkerungsgruppen. Das Rote Kreuz hat eine umfassende Strategie entwickelt und kämpft in diesem Bereich Tag für Tag an vorderster Front.

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m Alltag unterstützt das Rote Kreuz viele hilfsbedürftige Menschen. Junge Menschen mit sozialen Problemen, alleinerziehende Mütter, unter internationalem Schutz stehende Flüchtlinge... Sam Saberin, Leiter der „Cellule Logement“ beim Luxemburger Roten Kreuz erklärt: „Heute haben auch besonders viele Alleinerziehender es schwer, angemessenen Wohnraum zu finden und ein Leben in Würde zu führen.“

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„Perspectives“ ist eine Struktur, die junge Erwachsene im Alter von 18 bis 26 Jahren mit schwerwiegenden sozialen Problemen unterstützt „Wir bieten ihnen eine Unterkunft, etwas Geld für ihre Lebenshaltungskosten und Ausbildung, damit sie zu sich selbst finden und ihr Studium oder ihre Berufsausbildung wieder aufnehmen können ...“, erklärt Sandra Hauser, die diese Dienststelle leitet. „Unser oberstes Ziel

LISKO

Lëtzebuerger Integratiouns - a Sozialkohäsiounszenter (Das im April 2016).


| Sozialwohnungen

besteht darin, den jungen Menschen am Ende einer bis zu dreijährigen Betreuung zu ermöglichen, wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Dazu trägt die Hilfe bei der Suche nach einer Wohnung bei. Allein ein fester Wohnsitz kann dauerhafte Sicherheit und Stabilität bieten. Junge Leute unter 25 Jahren haben keinen Anspruch auf das Einkommen zur sozialen Eingliederung (REVIS) und häufig ist es ihnen unmöglich, auf dem privaten Wohnungsmarkt eine Wohnung zu finden.“ Das im April 2016 gegründete LISKO (Lëtzebuerger Integratiouns- a Sozialkohäsiounszenter) ist ebenfalls direkt mit der Wohnungsnot konfrontiert. „Unser Ziel ist es, Flüchtlingen, insbesondere bei der Suche nach Wohnraum zu helfen“, erklärt Frédérik Noël. „Wir sind mit Immobilienmaklern und privaten Wohnungseigentümern in Kontakt.“

„Insbesondere geschieht dies durch die Entwicklung neuer Wohnformen, die zu einer stärkeren sozialen Durchmischung führen, um hilfsbedürftigen Menschen zu helfen, ein möglichst eigenverantwortliches Leben zu führen. Beispielsweise werden wir Machbarkeitsstudien zum kreativen und gut durchdachten Aufbau von Projekten auf unserem eigenen Grund durchführen. Dabei werden wir mit öffentlichen Stellen und Vereinigungen zusammenarbeiten.“ Außerdem werden mehr Initiativen gestartet, damit auch die Schwächsten in unserer Gesellschaft Zugang zu angemessenem Wohnraum erhalten.

sozialwohnungen

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Um diesen Menschen zielgerichtet zu helfen, hat LISKO ein Garantiesystem für Mietzahlungen eingerichtet. „Dieses System wird nun auf andere Bereiche der Sozialhilfe des Roten Kreuzes ausgeweitet, die sich mit den Problemen Wohnungssuchender beschäftigen“, so Sam Saberin. „Unsere Aufgabe besteht vor allem darin, private Wohnungseigentümer stärker für das Problem zu sensibilisieren.“ Bevor die Mieter in den Genuss dieses Garantiesystems kommen, werden sie einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. „Es handelt sich um seriöse Mieter. Wir überprüfen, ob sie über ausreichende Ersparnisse verfügen, um zwei Monatsmieten Kaution, die erste Monatsmiete sowie gegeben Falls die Maklerprovision zahlen zu können“, erklärt Frédérik Noël. In der Zeit von November 2018 bis Oktober 2019 konnten 458 Haushalte mit Personen, denen internationaler Schutz gewährt wurde, eine Aufnahmeeinrichtung verlassen, um anderswo eine Wohnung zu beziehen. 45 % von ihnen fanden eine Wohnung auf dem privaten Markt. Um den Konsequenzen der allgemeinen Wohnungsknappheit entgegenzuwirken, hat das Rote Kreuz seit Januar 2019 eine umfassende Strategie entwickelt. „Unsere Aufgabe besteht darin, flexibel und effizient auf den Wohnungsbedarf einzugehen, dem sich die Klienten des Roten Kreuzes gegenübergestellt sehen.“, erklärt Sam Saberin.

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Logements sociaux | CROSSROADS

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| Logements sociaux

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e logement est un problème aigu au Luxembourg, particulièrement pour les populations vulnérables. La Croix-Rouge a mis en place une stratégie globale, alors que ses services sont sur le front chaque jour de l’année.

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u quotidien, la Croix-Rouge vient en aide à de nombreuses personnes vulnérables. Jeunes en difficultés sociales, mamans isolées, réfugiés bénéficiaires de protection internationale… Sam Saberin, le responsable de la Cellule Logement de la Croix-Rouge luxembourgeoise explique : « Ce sont notamment aussi les familles monoparentales qui ont des diffcultés à vivre dignement et à se loger décemment. »

Au sein de la Croix-Rouge luxembourgeoise, le service « Perspectives » encadre des jeunes adultes de 18 à 26 ans aux difficultés sociales profondes. « Nous leur offrons un logement, un peu d’argent pour couvrir leurs frais de vie, ainsi qu’une prise en charge éducative afin de leur permettre de se reconstruire, de reprendre des études, une formation... », explique Sandra Hauser, responsable du service. « Notre objectif suprême, au terme des 3 ans de suivi, est de leur permettre de voler de leurs propres ailes, ce qui passe par la recherche d’un logement, signe de stabilité et de sécurité. Un jeune de moins de 25 ans n’a pas droit au REVIS (Revenu d’inclusion sociale) et il est souvent impossible pour lui de trouver un logement sur le marché privé. » Créé en avril 2016, LISKO — pour Lëtzebuerger Integratiouns- a Sozialkohäsiounszenter — est lui aussi directement confronté au problème du logement. « Notre but est d’accompagner les réfugiés bénéficiaires de protection internationale (BPI), notamment dans la recherche d’un logement », explique Frédérik Noël. « Nous sommes en contact avec des agences immobilières et des propriétaires privés. Mais les obstacles sont nombreux. »

difficultés de logement », annonce Sam Saberin. « Notre mission est notamment de sensibiliser davantage les propriétaires privés. » Avant de bénéficier d’un bail garanti, les locataires font l’objet d’un screening minutieux. « Ce sont des locataires sérieux. Nous vérifions notamment qu’ils disposent d’une épargne suffisante pour couvrir deux mois de garantie locative, le premier mois de loyer ainsi que l’éventuelle commission d’agence », explique Frédérik Noël. Entre novembre 2018 et octobre 2019, 458 ménages bénéficiaires de protection internationale ont pu quitter un foyer d’accueil pour se loger ailleurs, dont 45 % sur le marché privé. Afin de contrer ce problème général du logement, la Croix-Rouge s’est dotée depuis janvier 2019 d’une stratégie globale, pilotée par la Cellule logement. « Notre mission est de répondre avec agilité et efficience aux besoins de logement rencontrés par les bénéficiaires des différents services de la Croix-Rouge », précise Sam Saberin. « Cela passe notamment par le développement de nouvelles formes de logement, dans un esprit de mixité sociale étendu afin d’aider les personnes vulnérables à vivre dignement et de manière autonome. Nous allons par exemple mener des études de faisabilité pour la construction de projets sur notre patrimoine foncier, de manière créative et intelligente, en bonne collaboration avec les entités publiques et d’autres associations. » Et multiplier les initiatives en faveur d’une mixité sociale pour que même les personnes les plus vulnérables aient accès à un logement décent.

LISKO

Lëtzebuerger Integratiouns - a Sozialkohäsiounszenter (Création en avril 2016).

Pour aider ces personnes de manière proactive, LISKO a mis en place un système de bail garanti. « Ce système va désormais être étendu à l’ensemble des services de la Croix-Rouge qui se heurtent à des

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logements sociaux

Comment faciliter l’accès au logement pour les plus vulnérables ?


Wanteraktioun | CROSSROADS

Wanteraktioun 2019-2020 : Dernière année au Dernier Sol Wanteraktioun 2019-2020: Letztes Jahr am Dernier Sol

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a Wanteraktioun est organisée depuis plusieurs années par la Croix-Rouge et d’autres organisations partenaires sous l’égide du Ministère de la Famille, de l’Intégration et à la Grande Région. Activée à partir du 1er décembre, elle vient en aide aux plus vulnérables pendant la période des grands froids. La pandémie a prolongé l’action au-delà du 31 mars, date habituelle de fin de ces activités.

Die Wanteraktioun wird seit mehreren Jahren vom Roten Kreuz und anderen Hilfsorganisationen mit der Unterstützung vom Ministerium für Familie, Integration und die Großregion organisiert. Ab dem 1. Dezember, hilft sie den Schwächsten bei kaltem Wetter. Die Pandemie verlängerte die Aktion über den 31. März hinaus, dem üblichen Termin für die Beendigung dieser Aktivitäten.

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n plus de l’hébergement nocturne organisé par Caritas, la Croix-Rouge luxembourgeoise propose un foyer de jour pour accueillir et pour distribuer des repas chauds aux personnes touchées par le froid. Cet accueil a eu lieu pour la dernière fois cette saison au numéro 22 du Dernier-Sol à Bonnevoie. Les bénéficiaires y sont pris en charge par des professionnels et des bénévoles.

Während Caritas eine Unterkunft für die Nacht organisiert, bietet das Luxemburger Rote Kreuz ein Tageszentrum, in dem warme Mahlzeiten angeboten werden. Diese Aktivität fand dieses Jahr zum letzten Mal in Bonnevoie statt. Die Obdachlosen werden sowohl von Angestellten wie auch von Freiwilligen betreut.

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es photos ont été prises par Jan Hanrion et publiées pour la première fois dans le magazine Paperjam en décembre 2019. Merci à Maison Moderne pour leur mise à disposition gracieuse. Diese Fotos wurden von Jan Hanrion aufgenommen und im Dezember 2019 zum ersten Mal im Paperjam veröffentlicht. Vielen Dank an Maison Moderne für die freundliche Bereitstellung.

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Combattre les conséquences du réchauffement climatique

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n Afrique, le réchauffement climatique frappe déjà. Cyclones, inondations et sécheresses ne sont que quelques exemples des événements météorologiques extrêmes qui se multiplient. Et leurs effets délétères se font sentir. Les mauvaises récoltes et la pauvreté qui en découlent provoquent famines, conflits armés et exodes. Et à leur tour, ces déplacements de population déstabilisent des zones à l’équilibre fragile. Les interventions de la Croix-Rouge luxembourgeoise se concentrent sur des actions qui permettent d’arrêter cet engrenage.

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n projet récemment lancé se déroule dans le Nord-Est de Madagascar, dans une région exposée à des cyclones de plus en plus destructeurs. Les équipes opérationnelles y pré-positionnent non seulement des kits d’abris d’urgence, pour accélérer la réaction après la fin des pluies, mais aussi forment également la population locale : « des maçons locaux maîtriseront des techniques de construction résilientes. Nous sensibilisons également des ménages aux bonnes pratiques face aux aléas climatiques » précise Antje Mengel, gestionnaire du projet. « Nous construisons des ‘maisons renforcées’, capables de mieux résister aux vents forts, aux inondations ou aux glissements de terrain. En plus d’être mises à disposition des familles les plus vulnérables, elles serviront de ‘modèle’ pour le reste de la communauté. » Un autre projet, au Sud du Niger, dans le département de Gaya, limite les conséquences des

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« Nous

sensibilisons également des ménages aux bonnes pratiques face aux aléas climatiques

Antje Mengel

»

inondations qui détruisent les plantations et les maisons. Alexander Jacoby, en charge du projet, détaille ainsi les réalisations : « Nous avons construit une digue de protection et reboisé des zones à risque. Nous avons également développé un système de gestion des déchets plastiques et nous menons des actions de sensibilisation à l’hygiène et au risque d’épidémies. » L’habitat, qui est souvent au centre des réalisations de la Croix-Rouge luxembourgeoise, n’est donc pas que la toile de tente mise à disposition dans un camp de réfugiés. C’est aussi la construction de maisons plus résistantes aux intempéries, de latrines qui limitent les risques sanitaires ou de cuisines communautaires qui diminuent les quantités de bois brulées, et donc la déforestation. L’habitat, c’est protéger les personnes vulnérables et leur permettre de mieux vivre, chez elles.


| Une aide durable

Bekämpfung der Auswirkungen der Erderwärmung

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ie Folgen des Klimawandels sind in Afrika schon sicht - und spürbar. Zyklone, Überschwemmungen und Dürren sind nur einige Beispiele für die extremen Wetterereignisse, deren Häufigkeit zunimmt. Schlechte Ernten und die daraus resultierende Armut rufen Hungersnöte, bewaffnete Konflikte und Migratiounen hervor. Und diese Bevölkerungsbewegungen ihrerseits destabilisieren Gebiete mit einem fragilen Gleichgewicht. Die Einsätze des luxemburgischen Roten Kreuzes konzentrieren sich auf Aktionen, die es ermöglichen, diese Spirale des Elends zu stoppen.

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in kürzlich angelaufenes Projekt ist im Nordosten Madagaskars angesiedelt, in einer Region, in der immer öfter zerstörerische Zyklone wüten. Das Rote Kreuz hält nicht nur Material für Notunterkünfte bereit, um nach dem Ende der Regenfälle  Wir sensiso schnell wie möglich bilisieren die helfen zu können, sondern schult auch Haushalte für die lokale Bevölkerung: bewährte „Handwerker vor Ort Praktiken zur erlernen Techniken, die Eindämmung widerstandsfähiges der klimatischen Bauen ermöglichen. informieren Schwankungen  Außerdem wir die Einwohner über Antje Mengel nützliche Vorkehrungen um Schlimme Unwetter besser zu überstehen.“ erläutert Antje Mengel, Projektleiterin. „Auch bauen wir verstärkte Häuser, die großen Windstärken, Überschwemmungen und Erdrutschen besser widerstehen. Sie werden nicht nur den am stärksten benachteiligten Familien zur Verfügung gestellt, sondern sie dienen auch als Modell für die restliche Dorfgemeinschaft.“

Ein anderes Projekt im Süden von Niger, im Departement Gaya, lindert die Folgen der Überschwemmungen, welche die Plantagen und Häuser zerstören.

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Une aide durable | CROSSROADS

Der Projektleiter Alexander Jacoby beschreibt den Einsatz: „Wir haben einen Schutzdeich gebaut und die Risikozonen aufgeforstet. Darüber hinaus haben wir ein Entsorgungssystem für Plastikmüll entwickelt und wir führen Maßnahmen zur Sensibilisierung in Bezug auf Hygiene und Epidemierisiken durch.“

Tunisie

Die Arbeit des luxemburger Roten Kreuzes beschränkt sich also nicht nur auf die Bereitstellung von Zeltbahnen für Flüchtlinge. Es geht auch um die Errichtung von Häusern, die widerstandsfähiger gegenüber Unwettern sind, von Latrinen, die Hygienerisiken eindämmen, oder auch von Gemeinschaftsküchen, durch die die benötigte Holzmenge sinkt und damit auch die Entforstung begrenzt wird. Den Lebensraum zu erhalten heißt auch, die gefährdeten Menschen zu schützen und es ihnen zu ermöglichen, in ihrer Heimat besser zu leben.

Mali Niger Sénégal Burkina Faso

Guinée Bissau

Bénin

Liberia

Nigeria

Cameroun

Les crises en cours Insécurité alimentaire, risques de famine Sécheresse Inondations Cyclones, tempêtes Conflits, insécurité

Die Projekte werden in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Roten Kreuz durchgeführt.

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En rouge : les pays où la Croix-Rouge luxembourgeoise intervient en Afrique. Sources : Reliefweb, FAO


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Urgence Lors d’une crise humanitaire, la Croix-Rouge luxembourgeoise peut déployer sur le terrain des spécialistes chargés d’évaluer les besoins réels des victimes en termes d'habitat. Elle peut, par la suite, fournir et construire des abris et distribuer des biens non-alimentaires (couvertures, seaux, articles de cuisine, savon, argent liquide). Environnement & Résilience * Une fois les situations d’urgence maîtrisées, la Croix-Rouge luxembourgeoise construit des habitations et infrastructures (eau potable, assainissement) permettant aux populations d’être mieux armées face aux risques sanitaires et sociaux, d’être plus résistantes face aux futures catastrophes naturelles (sécheresse, cyclones, inondations) et de diminuer leur impact sur l’environnement. Elle soutient également des initiatives permettant la réinsertion des victimes de violences sexuelles. * La capacité d’une communauté à résister, s’adapter et se remettre rapidement du stress et des chocs occasionnés par une catastrophe naturelle, des violences ou un conflit.

Tchad Soudan

Prévention La Croix-Rouge luxembourgeoise développe différents types d’habitats humanitaires adaptés aux conditions climatiques, aux modèles sociaux et aux matières premières disponibles sur ses terrains d’intervention. Elle soutient également de nombreuses sociétés soeurs par des formations à la gestion et à la construction de l'habitat humanitaire.

Ouganda République démocratique du Congo

BENIN

Kenya

BURKINA FASO BURUNDI

Rwanda Burundi

CAMEROUN COMORES GUINEE BISSAU KENYA

Comores Malawi

LIBERIA MADAGASCAR MALAWI MALI MOZAMBIQUE

Madagascar Mozambique

NIGER NIGERIA OUGANDA REPUBLIQUE DEMOCRATIQUE DU CONGO RWANDA SENEGAL SOUDAN TCHAD TUNISIE

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Nos interventions en Afrique


Madagascar | CROSSROADS

Madagaskar: Für besseren Schutz vor Zyklonen

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as Rote Kreuz ist in Madagaskar im Einsatz, um der Bevölkerung zu helfen, sich vor Zerstörungen durch Zyklone und Überschwemmungen besser zu schützen.

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n der Zyklonsaison von November bis April können starke Schäden entstehen. Diese extremen Klimaereignisse fordern nicht nur Menschenleben, sondern führen auch zu Ernteausfällen, erhöhen das Risiko von Epidemien und zerstören nicht zuletzt öffentliche Infrastruktur wie Straßen, Wasserund Stromleitungen. Das Luxemburger Rote Kreuz ist in der Region Sava im Nordosten von Madagaskar im Einsatz. Projektleiterin Antje Mengel unterstreicht, dass man „mit der Hilfe in diesem Gebiet den Einwohnern ermöglicht, ihre Häuser schneller wieder aufzubauen. Und sie müssen es allein und selbstständig tun können.“ In der Tat ist diese Zone schwer zugänglich.

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Sie ist durch wenige Straßen und Seewege angebunden. Daher benötigen Rettungskräfte viel Zeit für ihren Weg dorthin. Die Hilfe des Roten Kreuzes richtet sich derzeit an drei Gemeinden mit insgesamt mehr als 10 000 Einwohnern. Zum erreichen dieser Ziele arbeitet das Luxemburger Rote Kreuz an einer Verbesserung der bestehenden Häuser. Zu diesem Zweck werden insbesondere Maurer und Zimmerleute in neuen, robusteren Bautechniken geschult. Außerdem errichtete das Rote Kreuz für mehrere Familien stabilere Häuser, die den anderen Mitgliedern der Gemeinde als Modell dienen sollen.

Die Hilfe des Roten Kreuzes richtet sich derzeit an drei Gemeinden mit insgesamt mehr als 10 000 Einwohnern.


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| Madagascar

Madagascar :

pour mieux se protéger des cyclones

L L Diese Maßnahmen wurden durch Aufklärungsarbeit unterstützt. 1 600 von 2 300 Haushalten wurden über Best Practices informiert, mit denen sie sich besser auf die Katastrophen vorbereiten, ihnen besser standhalten können und mit denen sie später die Häuser auch besser wiederaufbauen können. Im Rahmen dieses Projekts wurde außerdem Material deponiert, damit es im Katastrophenfall rasch verteilt werden kann. Genauso wurde ein Evakuierungszentrum errichtet. Rund 50 ehrenamtliche Helfer des Madagassischen Roten Kreuzes wurden angeworben und ausgebildet, um die Einsatzkräfte zu verstärken.

a saison cyclonique, de novembre à avril, peut occasionner d’importants dégâts. En plus du coût humain, ces événements climatiques extrêmes entrainent une perte des récoltes, une augmentation des risques d’épidémie, sans oublier la destruction des infrastructures publiques (routes, eau, énergie…) La Croix-Rouge luxembourgeoise a choisi d’intervenir dans la région de Sava au Nord-Est de Madagascar. Antje Mengel, gestionnaire de projet, souligne que « dans ce district, aider les habitants, c’est leur permettre de reconstruire leurs habitations plus vite. Et ils doivent pouvoir le faire seuls, de manière autonome. » En effet, cette zone est difficile d’accès : il y a peu de routes terrestres et maritimes qui y conduisent, et les secours peuvent mettre longtemps avant de l’atteindre. L’aide de la Croix-Rouge cible pour le moment trois communes, regroupant plus de 10.000 habitants. Pour atteindre ces objectifs, la Croix-Rouge luxembourgeoise travaille à l’amélioration de l’habitat existant, notamment par la formation de maçons-charpentiers à de nouvelles techniques de construction, plus résistantes. Elle a également fourni un logement renforcé à certaines familles pour servir de modèle d’habitation aux autres membres de leur communauté. Ces actions ont été soutenues par la sensibilisation de 1 600 ménages (sur 2300) aux bonnes pratiques pour mieux se préparer, affronter et reconstruire les maisons. Toujours dans le cadre de ce projet, du matériel a été pré-positionné pour être rapidement distribuable en cas de catastrophe, et un centre d’évacuation a également été construit. Enfin, une cinquantaine de volontaires de la Croix-Rouge Malagasy ont été recrutés et formés pour renforcer ses capacités d’intervention.

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madagascar

a Croix-Rouge agit à Madagascar pour permettre aux populations de mieux faire face aux destructions que les cyclones et les inondations provoquent.


Niger | CROSSROADS

Niger : Flüchtlingsfamilien ein Dach geben

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n Niger hat das Luxemburger Rote Kreuz in enger Zusammenarbeit mit dem Nigerischen Roten Kreuz 2 650 Notunterkünfte mit Latrinen bereitgestellt für Familien in der Region Diffa, die Opfer bewaffneter Gruppen wurden. Wir lassen eine Frau zu Wort kommen, die eine Unterkunft erhalten hat.

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ie 25-jährige Dame Badamassi Hadiza ist verheiratet und Mutter von vier Kindern. Sie ist infolge des bewaffneten Konflikts in ihrer Heimat nach Niger geflüchtet in Nigeria. „Wir sind vor drei Jahren nach Maïné Soroa gekommen. Der Bürgermeister der Gemeinde hat uns genehmigt, uns auf dem nicht erschlossenen Gelände Toudoun Wada niederzulassen. Eine andere Hilfsorganisation verteilte Planen. Wir haben Holz und verschiedene andere Dinge gesammelt, um Hütten zu errichten, die keinerlei Komfort boten. Und vor allem hatten wir keine Latrine. Ohne Latrine mussten wir weit an wenig sichere Orte laufen, um zur Toilette zu gehen. Ein Problem war, dass wir bis zum Sonnenaufgang warten mussten, um unsere Notdurft zu verrichten. Wir mussten uns begleiten lassen oder aber die Kinder begleiten – besonders die Mädchen. Diese Wege brachten natürlich Gefahren mit sich [Anm. d. Red.: Reptilienbisse, Entführungen, Vergewaltigungen]. 2018 erhielten wir durch das Hilfsprojekt des Luxemburger Roten Kreuzes Unterkünfte, die man wirklich als „Häuser“ bezeichnen kann. Sie sind groß und geräumig. Unsere Kinder können sogar darin spielen und es gibt kein Staubproblem mehr. Unsere Unterkunft lässt sich unterteilen, sodass man mehr Privatsphäre hat. Es gibt drei Zimmer: ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer für die Eltern und ein Schlafzimmer für die Kinder. Eine Latrine haben wir ebenfalls.“ Die vom Luxemburger Roten Kreuz in Niger durchgeführten Projekte wurden insbesondere durch die finanzielle Unterstützung von ECHO und UK Aid möglich.

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| Niger

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u Niger, la Croix-Rouge luxembourgeoise a distribué, dans la région de Diffa et en étroite collaboration avec la Croix-Rouge nigérienne, 2 650 abris d’urgence, équipés de latrines à autant de familles victimes des groupes armés. Témoignage d’une bénéficiaire.

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ame Badamassi Hadiza, 25 ans, mariée et mère de quatre enfants, est réfugiée au Niger. Elle s’est enfuie de Doron Baga au Nigeria, suite au conflit armé en cours dans sa région d’origine. « Nous sommes arrivés à Maïné Soroa il y a trois ans. Le maire de la commune nous a autorisé à nous installer sur le site non aménagé de Toudoun Wada. Une autre organisation humanitaire nous a distribué des bâches. Nous avons ramassé du bois çà et là pour construire des hangars dépourvus de toute commodité et, surtout, sans latrine. »

« Il a fallu attendre 2018 et le projet d’assistance en abris et latrines de la Croix-Rouge luxembourgeoise pour que nous ayons des abris que nous pouvons appeler enfin ‘maisons’. Ils sont grands et spacieux. Nos enfants peuvent même y jouer, le problème de poussière ne se pose plus. Notre abri offre la possibilité de le compartimenter pour une meilleure intimité ; nous avons trois pièces : un salon, une chambre pour les parents et une chambre pour les enfants. »

« L’absence de latrine nous amenait à marcher plus loin et dans des lieux peu sécurisés pour aller aux toilettes. Un de nos soucis était de patienter jusqu’à la levée du jour pour faire nos besoins. Il fallait se faire accompagner ou accompagner les enfants, particulièrement les filles, vu les risques que ces sorties comportaient [NDLR : morsures de reptiles, enlèvements, viols].»

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Niger : donner un toit à des familles déplacées


Centre Norbert Ensch

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Un cadre de vie stable pour des jeunes en difficulté

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ccueillir des enfants, des adolescents et de jeunes mamans en difficulté, tel est le rôle du centre d’accueil Norbert Ensch, qui veille à leur donner un cadre de vie stable et propice à leur épanouissement. Le 3 février 2020, Son Altesse Royale la Grande-Duchesse, présidente de la Croix-Rouge luxembourgeoise, y a rencontré les groupes Zoé et Yua.

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e centre d’accueil Norbert Ensch est multiple. Présent sur différents sites au Luxembourg, il accueille, par petits groupes, des enfants et des adolescents, en tenant compte de leurs difficultés spécifiques. Il reçoit également des jeunes filles mineures et de jeunes femmes avec leur bébé. Le personnel du centre s’efforce de donner à toutes ces personnes un cadre de vie stable avec des règles respectueuses des droits de chacun et des espaces suffisants pour leur développement personnel. Pour les plus jeunes, l’objectif est d’effectuer un travail intensif pour arriver à la réintégration dans la famille d’origine. L’accompagnement dans les démarches liées à la scolarité est primordial ainsi que, pour les plus âgés, l’aide à la recherche d’un poste d’apprenti ou d’un premier contrat de travail dans le but de les rendre indépendants et autonomes. Le 3 février 2020, Son Altesse Royale la GrandeDuchesse a rencontré les groupes Zoé et Yua, qui sont des structures destinées à l’accompagnement et au soutien des jeunes filles et mères mineures avec leurs enfants, ainsi que des jeunes femmes enceintes et des familles monoparentales. À cette occasion, elle a souligné combien « ces moments de rencontre sont pour moi particulièrement importants. Les témoignages que ces jeunes filles partagent avec moi, leur manière de raconter leurs parcours difficiles, sont autant de raisons pour continuer à lutter contre l’indifférence et à se battre pour leur donner les moyens de se construire une vie meilleure. »

La présidente de la Croix-Route luxembourgeoise a rencontré les jeunes mères du Centre Norbert Ensch.

« Ces moments

de rencontre sont pour moi particulièrement importants.

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Son Altesse Royale la Grande-Duchesse

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| Centre Norbert Ensch

Ein stabiles Umfeld für junge Menschen in schwierigen Situationen

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inder, Jugendliche und junge Mütter aufnehmen, die sich in einer schwierigen Situation befinden – das ist die Aufgabe der Heimstruktur Norbert Ensch. In dem Zentrum will man den Bewohnern ein stabiles Umfeld für eine gesunde Selbstentfaltung zu geben.

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ie Heimstruktur Norbert Ensch ist an verschiedenen Orten in Luxemburg präsent und betreut Kinder und Jugendliche unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Schwierigkeiten. Genauso nimmt das Zentrum junge Mütter mit Kind auf. Die Mitarbeiter bemühen sich, diesen jungen Menschen stabiles und sicheres Lebensumfeld zu geben, dessen Regeln die Rechte des Einzelnen achten und genügend Raum für die persönliche Entwicklung gewähren. Für die jüngeren Bewohner besteht das Ziel darin, sich intensiv um ihre erneute Eingliederung in ihre ursprüngliche Familie zu bemühen. Die Begleitung in schulischen Angelegenheiten ist von wesentlicher Bedeutung. Bei den Älteren steht die Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einem ersten Arbeitsplatz im Vordergrund, damit sie unabhängig und selbstständig werden. Am 3. Februar 2020 traf sich Ihre Königliche Hoheit, die Präsidentin des Luxemburger Roten Kreuzes, mit den Gruppen Zoé und Yua. Diese Lebensgruppen begleiten und unterstützen junge Mädchen und minderjährige Mütter mit ihren Kindern, sowie junge schwangere Frauen. Bei dieser Gelegenheit unterstrich die Präsidentin: „Diese Treffen sind für mich besonders wichtig. Die Erfahrungen, die diese jungen Mädchen mit mir teilen, ihre Art, ihre schwierigen Geschichten zu erzählen, sind alles Gründe, weiterhin gegen Gleichgültigkeit zu kämpfen und ihnen die Mittel zu geben, um ein besseres Leben führen.“

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centre norbert ensch

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Weesen-Elteren

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Des bénévoles pour soutenir les parents en deuil

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é voici 33 ans à l’initiative de parents confrontés à la perte d’un enfant, le service Weesen-Elteren est un groupe d’entraide bénévole qui offre une oreille attentive et un soutien émotionnel à tous les parents en deuil.

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| Weesen-Elteren

« Les parents

peuvent venir aussi longtemps qu’ils en éprouvent le besoin.

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epuis 1987, chaque dernier mercredi du mois, à 20 heures au siège de la Croix-Rouge, des bénévoles du service Weesen-Elteren accueillent des parents confrontés à la perte d’un enfant. « Ce groupe est né d’un besoin. Quand nous avons perdu notre petit garçon en 1982, nous nous sommes retrouvés seuls, désemparés. Aucune aide n’existait à l’époque », se souvient Danny Gieres-Blanche. C’est donc à l’initiative de plusieurs parents dont Danny Gieres, son mari Gast, et Michèle Majerus, qu’est né ce groupe qui veut offrir un soutien et un accompagnement aux mères et aux pères en souffrance, confrontés au même destin tragique.

Le groupe est ouvert à tous les parents indépendamment de l’âge de l’enfant décédé et de la cause du décès. « Les parents peuvent venir aussi longtemps qu’ils en éprouvent le besoin, soit seuls, soit en couple. Notre but est de les écouter, de leur donner l’occasion de parler librement de leur enfant, de leur montrer qu’ils ne sont pas seuls dans leur deuil, de les aider à accepter leur situation et à retrouver peu à peu le goût de vivre », témoigne Pierre Schmit, l’un des responsables du groupe. Lui et son épouse Marie-Jeanne Schon ont décidé de s’investir personnellement dans le groupe après avoir vécu la perte de leur fils. « Au départ, c’est un engagement qu’on ne choisit pas. Personne ne choisit de perdre un enfant », confie Pierre Schmit. « Par contre, on peut décider de venir en aide à d’autres parents qui traversent les mêmes épreuves. Avec mon épouse, nous avons suivi séparément une formation de 2 ans en tant qu’accompagnateurs de deuil, en Allemagne. » Lors des réunions mensuelles, un petit rituel est mis en place. Un panneau permet aux parents qui le souhaitent d’afficher une photo de leur enfant disparu. « Chacun allume une bougie pour symboliser la présence de l’enfant, qui est nommé. Surtout, chacun est libre d’exprimer ce qu’il ressent. À l’extérieur, la vie continue. Ici, on peut parler de son enfant en toute liberté. Nous sommes surtout là pour écouter les autres », explique Marie-Jeanne Schon. « Beaucoup d’émotions en ressortent. Ce n’est pas pour cela que toutes les réunions sont tristes. On peut aussi se remémorer de joyeux souvenirs. Il est important de montrer aux parents nouvellement concernés qu’on a encore le droit de rire », ajoute Michèle Majerus, bénévole de la première heure.

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Pierre Schmit

Avant de participer à une première séance, les parents sont invités à prendre contact avec les bénévoles, réunis sous l’égide de la Croix-Rouge. « Cette première rencontre nous permet de découvrir les attentes du ou des parents. Nous faisons connaissance. Ensuite, c’est plus facile pour eux de rejoindre le groupe. En fonction de leurs besoins, nous pouvons aussi les orienter vers d’autres services complémentaires », précise Marie-Jeanne Schon. En cours d’année, le groupe organise diverses activités afin de permettre aux parents endeuillés de se retrouver. Sorties cinéma ou théâtre, jeux de quilles, promenade à thème dans la forêt : chacune de ses rencontres permet aux parents d’échanger entre eux. « La veillée de Noël est un bel exemple de moment de partage. Cela n’a rien de religieux. Nous écoutons de la musique, nous lisons des textes autour d’un même sujet, avant de partager un moment convivial. On remarque souvent que cette période de l’année est difficile pour de nombreux parents qui sont confrontés à ces moments qui tournent habituellement autour du partage et de la joie de se retrouver en famille. Nous essayons de leur permettre de repartir plus légers », conclut Danny Gieres-Blanche.

Pour toute information ou entrevue personnelle, vous pouvez contacter le service au +352  691  901  321

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Weesen-Elteren

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Ehrenamtliche Helfer unterstützen Eltern in Trauer

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ie Selbsthilfegruppe Weesen-Elteren entstand vor 33 Jahren auf Initiative von Eltern, die mit dem Verlust eines Kindes leben mussten. Ehrenamtliche Mitglieder hören aufmerksam zu und bieten den trauernden Eltern emotionale Unterstützung.

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ie ehrenamtlichen Helfer von Weesen-Elteren betreuen seit 1987 Eltern, die den Verlust eines Kindes bewältigen müssen. Die Treffen finden jeden letzten Mittwoch im Monat um 20.00 Uhr stadt. „Diese Gruppe wurde gegründet, weil ein Bedarf dafür bestand. Als wir unseren kleinen Sohn 1982 verloren hatten, waren wir allein und hilflos. Damals gab es keinerlei Unterstützung“, erinnert sich Danny Gieres-Blanche. Auf Initiative mehrerer Eltern wie Danny Gieres, ihrem Mann Gast und Michèle Majerus entstand diese Gruppe, die trauernde Mütter und Väter unterstützt und begleitet. Die Gruppe steht allen Eltern offen, unabhängig vom Alter des verstorbenen Kindes und von der Todesursache. „Die Eltern können solange kommen wie sie das Bedürfnis haben – allein oder als Paar. Unser Ziel ist es, ihnen zuzuhören, ihnen Gelegenheit zu geben, frei über ihr Kind zu sprechen, ihnen zu zeigen, dass sie in ihrer Trauer nicht allein sind, ihnen dabei zu helfen, ihre Situation zu akzeptieren und nach und nach die Freude am Leben zurückzugewinnen“, erklärt Pierre Schmit, einer der Verantwortlichen der

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„ Die Eltern

können solange kommen wie sie das Bedürfnis haben.

Pierre Schmit


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Gruppe. Er und seine Frau Marie-Jeanne Schon beschlossen sich der Gruppe zu engagieren, nachdem sie den Verlust ihres Sohnes erlebt hatten. „Anfangs sucht man diese Tätigkeit nicht freiwillig. Niemand sucht es sich aus, ein Kind zu verlieren“, vertraut uns Pierre an. „Aber man kann beschließen, anderen Eltern zu helfen, die dasselbe durchmachen. Meine Frau und ich haben, jeder für sich, zweijährige Ausbildung als Trauerbegleiter in Deutschland gemacht.“ Bei den monatlichen Treffen gibt es ein kleines Ritual. Eltern, die dies möchten, können ein Foto ihres verstorbenen Kindes an einer Tafel aufhängen. „Jeder zündet als Symbol für die Gegenwart des Kindes, dessen Namen genannt wird, eine Kerze an. Vor allem ist jeder frei, das auszusprechen, was er fühlt. Draußen geht das Leben weiter. Hier kann man immer ganz frei von seinem Kind sprechen. Wir sind vor allem da, um den anderen zuzuhören“, erklärt Marie-Jeanne Schon. „Viele Emotionen bahnen sich ihren Weg. Aber deswegen sind nicht alle Treffen traurig. Man kann sich auch an schöne Dinge erinnern. Es ist wichtig, den erst seit Kurzem betroffenen Eltern zu zeigen, dass sie noch ein Recht auf Lachen haben“, fügt Michèle Majerus, ehrenamtliche Helferin der ersten Stunde, hinzu.

weise alles um das gemeinsame Erleben und die Freude am Zusammenkommen im Familienkreis dreht. Wir versuchen, ihnen zu ermöglichen, dass sie mit leichterem Herzen nach Hause gehen“, sagt Danny Gieres-Blanche abschließend.

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Für Auskünfte oder für ein persönliches Gespräch wenden Sie sich bitte unter Tel.: +352  691  901  321 an die Dienststelle.

Bevor die Eltern zum ersten Mal an einem Treffen teilnehmen, werden sie gebeten, Kontakt mit den Ehrenamtlichen aufzunehmen. „Bei dieser ersten Begegnung können wir ermitteln, welche Erwartungen die Betroffenen haben. Und wir lernen uns kennen. Danach ist es für die Eltern einfacher, in die Gruppe zu kommen. Je nach Bedarf können wir ihnen auch ergänzende Hilfsangebote empfehlen“, erklärt MarieJeanne Schon. Im Laufe des Jahres organisiert die Gruppe verschiedene Aktivitäten, um trauernden Eltern zu ermöglichen, auch außerhalb der Treffen zusammenzukommen. Ganz gleich, ob Kino- oder Theaterbesuche, Kegelabende, Themenwanderungen im Wald – jede der Begegnungen ermöglicht den Eltern, sich untereinander auszutauschen. „Das Weihnachtsgedenken ist ein gutes Beispiel für einen intensiven Augenblick, den wir gemeinsam verbringen. Das hat nichts mit Religion zu tun. Wir hören Musik, lesen Texte zu einem bestimmten Thema und verbringen Zeit miteinander. Häufig stellen wir fest, dass diese Zeit des Jahres für viele Eltern besonders schwierig ist, denn sie werden mit Momenten konfrontiert, in denen sich normaler-

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Psy-Jeunes

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Accompagner les jeunes en détresse L

e service Psy-Jeunes de la Croix-Rouge luxembourgeoise offre un accompagnement aux enfants, adolescents et jeunes adultes en détresse psychologique. Plus d’une centaine de jeunes font appel à ce service chaque année et, pour certains d’entre eux, cette relation s’étale sur plusieurs années.

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l’école, en famille, ou simplement face à euxmêmes, les enfants, adolescents et jeunes adultes sont parfois confrontés à des situations difficiles d’un point de vue psychologique. C’est pour leur offrir une oreille attentive que la CroixRouge luxembourgeoise a lancé, le 1er octobre 1993, son service Psy-Jeunes. « Nous insistons vraiment sur le fait que la demande doit venir du jeune lui-même, explique Christiane Weintzen, psychologue et psychothérapeute pour enfants et adolescents au sein de Psy-Jeunes. Dès que le premier contact a eu lieu, nous fixons un rendez-vous, qui se répétera une à deux fois par semaine, à raison de 1 heure ou 1h30 par séance. »

Des problématiques variées Disponible pour les moins de 27 ans, le service Psy-Jeunes est confronté à des problématiques très variées. « Elles n’évoluent finalement pas

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tant que ça au fil des années. Les jeunes viennent nous voir suite à un trauma, un stress sévère, une dépression, de l’anxiété, de l’isolement, un manque d’estime de soi, des troubles alimentaires ou du sommeil, des idées suicidaires, des abus physiques ou sexuels... », détaille Christiane Weintzen. Gratuit ou offert contre une petite participation financière des parents, le service Psy-Jeunes bénéficie d’un financement par l’Office National de l’Enfance. C’est cette organisation qui, pour chaque personne qui fait appel au service, marque son accord ou non pour la prise en charge. Des thérapies et une relation de confiance Une fois le jeune pris en charge, il faut trouver quelle est la meilleure thérapie pour favoriser son bien-être psychique sur le long terme. Dotés de spécialités différentes, les psychologues de PsyJeunes peuvent utiliser la thérapie comportemen-


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« Il est parfois

compliqué de les faire se sentir en sécurité.

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Christiane Weintzen

tale, la thérapie des schémas, l’hypnose clinique, le psychodrame, la thérapie systémique, etc. « Nous pouvons compter sur six psychologues et psychothérapeutes, qui ont chacun un public privilégié : certains s’occupent des problématiques mère-bébé, d’autres des enfants et d’autres encore des adolescents et jeunes adultes », indique Christiane Weintzen. « La variété des âges et des problèmes rencontrés impose en effet de se spécialiser. Chaque année, nous nous formons pour mieux maîtriser certaines de ces problématiques. » Certains sont suivis par Psy-Jeunes pendant plusieurs années, au cours desquelles une vraie relation de confiance se construit. « Ce n’est pas toujours évident pour ces jeunes de devoir nous quitter, mais si c’est encore nécessaire, ils peuvent ensuite être pris en charge par d’autres services », explique encore la psychologue de Psy-Jeunes. Pour certains de ces jeunes, c’est la relation en elle-même qu’il est difficile de tisser. « Nous avons accueilli un nombre grandissant de jeunes migrants au cours des dernières années. Nous les recevons avec un interprète, ce qui brouille un peu le message. De plus, il y a inévitablement une barrière culturelle qu’il est parfois difficile de lever, accentuée par l’incroyable violence qu’ils ont souvent vécue. Il est parfois compliqué de les faire se sentir en sécurité », conclut Christiane Weintzen.

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Psy-Jeunes

Betreuung von jungen Menschen in seelischer Not P

sy-Jeunes bietet Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in seelischer Not Beratung an. Mehr als hundert junge Menschen wenden sich jedes Jahr an diesen Dienst. Mit einigen von ihnen bleibt diese Beziehung Ăźber mehrere Jahre bestehen.

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inder, Jugendliche und junge Erwachsene stoßen in der Schule, in der Familie oder im Umgang mit sich selbst hin und wieder auf psychologisch schwierige Situationen. Damit sie ein offenes Ohr finden können, richtete das Luxemburger Rote Kreuz am 1. Oktober 1993 seinen Dienst Psy-Jeunes ein. „Wir bestehen wirklich darauf, dass die Anfrage vom Jugendlichen selbst kommt“, erklärt Christiane Weintzen, Psychologin und Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche bei Psy-Jeunes. “Nach dem Erstkontakt legen wir einen Termin fest. Dann werden ein bis zwei Sitzungen pro Woche vereinbart, die jeweils eine Stunde bis eineinhalb Stunden dauern.“

Verschiedenste Probleme Psy-Jeunes steht Jungen bis zum Alter von 27 Jahren offen und wird mit sehr unterschiedlichen Problemen konfrontiert. „Diese Probleme verändern sich im Laufe der Jahre nicht so sehr. Die Gründe, warum junge Menschen zu uns kommen, sind Traumata, schwerwiegende Stress-Situationen, Depressionen, Ängste, Einsamkeit, mangelndes Selbstwertgefühl, Ess- oder Schlafstörungen, Selbstmordabsichten, körperlicher oder sexueller Missbrauch usw.“, erläutert Christiane Weintzen. Die Leistungen werden kostenlos oder gegen eine geringe finanzielle Beteiligung der Eltern angeboten. Finanziert wird der Dienst Psy-Jeunes durch das Office National de l‘Enfance.

Mutter-Säuglings-Problemen, andere mit Kindern und wieder andere mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen“, sagt Christiane Weintzen. „Die Vielfalt der Altersgruppen und Probleme erfordert in der Tat eine Spezialisierung. Wir bilden uns jedes Jahr weiter, um diese Probleme besser in den Griff bekommen zu können.“ Einige Kunden werden von Psy-Jeunes über viele Jahre betreut und es entsteht ein langfristiges Vertrauensverhältnis. „Für diese jungen Menschen ist es nicht immer einfach, wenn sie sich von uns verabschieden müssen. Sollte es erforderlich sein, können sie in der Folge von anderen Stellen betreut werden“, erklärt die Psychologin von Psy-Jeunes weiter. Einigen dieser jungen Menschen fällt es schwer, Beziehungen aufzubauen. „In den letzten Jahren haben wir eine wachsende Zahl junger Migranten betreut. Wir sprechen über einen Dolmetscher mit ihnen. Das verwischt die Botschaft ein wenig. Außerdem gibt es zwangsläufig kulturelle Barrieren, die sich gelegentlich schwer überwinden lassen. Verstärkt werden sie durch die unglaubliche Gewalt, die diese Menschen erlebt haben. Ihnen zu vermitteln, dass sie sich sicher fühlen können, ist oft schwierig“, sagt Christiane Weintzen abschließend.

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Therapien und Vertrauensverhältnis Nach Aufnahme des jungen Menschen muss ermittelt werden, welche Therapie am besten geeignet ist, um sein psychisches Wohlergehen langfristig zu fördern. Die Psychologen bei PsyJeunes haben sich unterschiedlich spezialisiert und können Methoden wie Verhaltenstherapie, Schematherapie, klinische Hypnose, Psychodrama, systemische Therapie usw. anwenden. „Wir stützen uns auf sechs Psychologen und Psychotherapeuten, die jeweils mit einer besonderen Zielgruppe arbeiten. Einige beschäftigen sich prioritär mit

Psy-Jeunes steht Menschen im Alter von 0 bis 27 Jahren zur Seite.

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Sur la route, au service des personnes dépendantes Immer unterwegs im Dienste pflegebedürftiger Menschen

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haque jour, près de mille professionnels de la Croix-Rouge vont de domicile en domicile pour aider des personnes fragilisées par leur état de santé à pouvoir continuer de vivre à leur domicile dans les meilleures conditions.

Tag für Tag besuchen fast tausend Mitarbeiter des Roten Kreuzes eine Vielzahl von Haushalten, damit gesundheitlich beeinträchtigte Menschen unter bestmöglichen Bedingungen weiterhin in ihrem Zuhause leben können.

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es prestations du service Aides & Soins de la Croix-Rouge, principal acteur du réseau Help, vont des soins infirmiers aux tâches domestiques. Elles sont adaptées au besoin de chaque client. La prise en charge est globale, interdisciplinaire et individualisée. Toutes les interventions du projet de soins sont issues d’une démarche visant le maintien ou le retour à l’autonomie de la personne en veillant à respecter ses habitudes de vie.

Der Hilfs- und Pflegedienst des Roten Kreuzes ist der Hauptakteur des Pflegenetzwerkes „Help“. Seine Leistungen reichen von der Krankenpflege bis hin zu Dienstleistungen im Haushalt. Diese werden an die Bedürfnisse des einzelnen Patienten angepasst. Die umfassende Betreuung deckt verschiedene Bereiche ab. Alle pflegerischen Maßnahmen haben zum Ziel, die Selbstständigkeit der betreuten Person unter Achtung ihrer Lebensgewohnheiten zu erhalten oder wiederherzustellen.

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Beim Jugendrotkreuz steht das Engagement junger Menschen im Mittelpunkt

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as Jugendrotkreuz ermöglicht Jugendlichen, sich ehrenamtlich bei der Organisation von Ferienfreizeiten und bei der Umsetzung von Projekten für benachteiligte Menschen einzubringen. Ferien für alle Kinder und Jugendliche

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eit mehr als 50 Jahren bietet das Jugendrotkreuz für Kinder und Jugendliche Ferienaufenthalte am Meer, in den Bergen oder auf dem Land. Unter Leitung von jungen Ehrenamtlichen, die vom Luxemburger Roten Kreuz ausgebildet wurden, können die Teilnehmer heute dank eines vielfältigen Ferienprogramms die jeweilige Umgebung erkunden. Die Freizeiten des Jugendrotkreuzes stehen allen Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 17 Jahren mit oder ohne Behinderung offen, und zwar unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Die Programme sind mit pädagogischen Zielen verbunden, z. B. Entwicklung sozialer Kompetenz, Hinführung zu selbstständigem und verantwortungsbewusstem Handeln und Herausbildung einer eigenen Identität.

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Die Jugendlichen arbeiten an einem Leitfaden für die Betreuer der Ferienfreizeiten mit Tipps zum Thema Nachhaltigkeit

Die Aufenthalte stehen Kindern von 4 bis 17 Jahren offen, unabhängig von der Tatsache, ob die Kinder eine geistige oder körperliche Behinderung haben oder nicht.


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jugendrotkreuz

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Laufende Projekte „Das Jugendrotkreuz ist natürlich für sein Ferienfreizeit-Angebot und für seine Betreuer-Ausbildungen bekannt. Aber wir bieten jungen Menschen sehr viel mehr, damit sie sich entfalten können“, unterstreicht Romain Peters, der das Jugendrotkreuz leitet. „Wir ermutigen zu Initiativkraft und Verantwortungsbewusstsein. Junge Menschen können mit unserer Unterstützung gesellschaftliche Projekte für benachteiligte Menschen in die Wege leiten.“ „Das ehrenamtliche Engagement und die Tatsache, dass die Jugendlichen die Möglichkeit erhalten, eigene Ideen umzusetzen, verleihen den Aktionen etwas Positives“, fügt Tina Bock hinzu, die Projektbeauftragte beim Jugendrotkreuz ist. „Aktives Handeln und Motivation sind die wichtigsten Aspekte der Initiativen.“ Das Projekt „Jonk an Aal“ entstand auf Initiative einer jungen Ehrenamtlichen, nachdem sie eine Fortbildung in Frankreich besucht hatte. Mit dem Projekt wird das Ziel verfolgt, Begegnungen zwischen jungen Menschen und Senioren zu fördern.

Konkret entstand 2020 eine Zusammenarbeit zwischen den Kindern und Jugendlichen des Projekts und dem Senioren-Club „An der Loupescht“ in Junglinster. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden die jungen Menschen und die Besucher des Clubs pro Quartal drei Aktivitäten organisieren. Das Projekt Kawabunga geht auf die Initiative von vier Jugendlichen zurück. Die Planung ist noch nicht abgeschlossen. Einmal im Monat soll im Flüchtlingsheim Lily Unden eine Spielveranstaltung für Kinder angeboten werden. „Kinder und Jugendliche sind sehr kreativ und verfolgen gesellschaftliche Herausforderungen aufmerksam. Daher gibt es eine Gruppe zum Thema Upcycling“, erklärt Tina. „Aus Gebrauchtem schaffen sie Neues. Am 29. Februar 2020 besuchte diese Gruppe den Zero Waste-Tag, der von der Gemeinde Bartringen organisiert wurde.“ Romain Peters erklärt weiter: „Einige Jugendliche gehören dem „Grénge Krees“ an. Sie engagieren sich für nachhaltigere Ferienfreizeiten beim Roten Kreuz. Daher wurden 2019 keine Plastikflaschen mehr verwendet. Die Jugendlichen arbeiten an einem Leitfaden für die Betreuer der Ferienfreizeiten mit Tipps zum Thema Nachhaltigkeit.“

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La Croix-Rouge de la Jeunesse : l’engagement des jeunes au cœur de ses activités

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a Croix-Rouge de la Jeunesse est un service qui permet aux jeunes de s’engager bénévolement dans le cadre de l’organisation de colonies de vacances et la mise en place de projets en faveur de personnes fragilisées.

Des vacances pour tous les jeunes

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epuis plus de 50 ans, la Croix-Rouge de la Jeunesse offre aux enfants et adolescents des séjours de vacances à la mer, à la montagne ou à la campagne. Encadrés par des jeunes bénévoles formés par la Croix-Rouge luxembourgeoise de la Jeunesse, ils découvrent leur environnement grâce à de nombreuses activités variées et divertissantes. Les vacances avec la Croix-Rouge de la Jeunesse sont ouvertes à tous, enfants et adolescents âgé de 4 à 17 ans, valides et handicapés, et de tous les milieux sociaux. Les séjours de vacances ont des objectifs pédagogiques tels que le développement des compétences sociales, l’accompagnement vers une autonomie et responsabilisation et le développement de l’identité.

Des projets engagés « Notre service est certes connu pour son offre en séjours de vacances et les formations d’animateurs. Mais nous proposons aux jeunes bien davantage pour qu’ils puissent s’épanouir », souligne Romain Peters, chargé de direction de la Croix-Rouge de la Jeunesse. « Nous encourageons la prise d’initiative et le sens des responsabilités et les jeunes peuvent, avec notre soutien, mettre sur pied de projets sociétaux en faveur de personnes fragilisées. » « L'engagement bénévole et la possibilité pour les jeunes de réaliser leurs propres idées donnent aux actions un caractère positif », ajoute Tina Bock,

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chargée de mission au sein de la Croix-Rouge de la Jeunesse. « L’action et la motivation sont les éléments clés des initiatives. » Le projet Jonk an Aal est né de l’initiative d’une jeune bénévole suite à des formations en France. Il a pour objectif de favoriser les rencontres entre les jeunes et les seniors. Concrètement, en 2020 est née une collaboration entre les jeunes du projet et le Club Senior An der Loupescht à Junglinster qui se concrétise par l’organisation de trois activités par trimestre, mises en place par les jeunes pour les clients du Club. Le projet Kawabunga est né de l’initiative de quatre jeunes. L’idée est de proposer une fois par mois des activités ludiques aux enfants dans le foyer Lily Unden. « Les jeunes sont très créatifs et attentifs aux enjeux de société. C’est pourquoi il existe un groupe qui se rencontre autour de l’Upcycling », explique Tina. « Ils créent des nouveaux objets à partir d’objets usagés. Le 29 février 2020, ce groupe était à la Journée Zero Waste organisée par la commune de Bertrange. » Romain Peters poursuit : « Quelques jeunes font partie du Grénge Krees : ils s’engagent à rendre les colonies de la Croix-Rouge plus durables. Ainsi en 2019, les bouteilles en plastique n’ont plus été utilisées. Ils sont en train d’élaborer un guide pour les moniteurs des colonies avec des conseils en lien avec le développement durable. »

«Les jeunes

peuvent, avec notre soutien, mettre sur pied de projets sociétaux en faveur de personnes fragilisées

Romain Peters

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Dessin réalisé par les jeunes de la maison relais de Strassen

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Das Rote Kreuz aus der Sicht von Kindern

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Dessin réalisé par les jeunes de la maison relais de Strassen

La Croix-Rouge… vue par les jeunes

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u Beginn des Jahres 2020 ließen Kinder, die in einer der Kindertagesstätten und Krippen des Luxemburger Roten Kreuzes betreut werden, ihrer Kreativität freien Lauf und stellten das Rote Kreuz und seine Arbeit dar.

Début 2020, des jeunes accueillis dans une des maisons relais et crèches de la Croix-Rouge luxembourgeoise se sont armés de leur créativité et ont cherché à illustrer ce qu’est la CroixRouge et son action.

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Collage réalisé par les jeunes de la maison relais de Lintgen

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Dessins réalisés par les jeunes de la maison relais de Weilerbach

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Dessin réalisé par les jeunes de la maison relais de Weilerbach

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Des bénévoles pour rompre le phénomène de la solitude et de l’isolement

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ondé en 2012, le service Iris a pour vocation d’accueillir et d’accompagner toute personne touchée par la solitude, sans distinction d’âge, de culture ou de classe. Rencontre avec Anne Stremler, la responsable de ce service bénévole.

Pouvez-vous nous présenter le service Iris ?

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l s’agit d’un service de bénévoles formés à accompagner les personnes qui souffrent de solitude. Nous comptons environ 70 bénévoles actifs sur tout le territoire. Chacun d’eux rend visite aux mêmes personnes chaque semaine. L’idée est de rompre l’isolement, de discuter autour d’un café, de s’offrir une balade à l’extérieur… Le service s’adresse à tous, même si 90 % des bénéficiaires sont des personnes âgées.

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Comment sont encadrés les bénévoles ? Chaque bénévole reçoit une formation de base de 20 heures. Lors de cette formation, nous échangeons sur de nombreux sujets. Nous apprenons à nous connaître. C’est ensuite plus facile pour nous d’orienter un bénévole vers tel ou tel bénéficiaire, en fonction de leurs affinités et de leur caractère.

Iris compte environ 70 bénévoles actifs.


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Quelle est la motivation des bénévoles ? Nous comptons 30 nationalités différentes parmi nos bénévoles et leurs motivations sont diverses. On trouve des personnes qui ont elles-mêmes connu la solitude, d’anciens migrants éloignés de leur propre famille et qui font ici ce qu’ils ne peuvent faire dans leur pays d’origine. Tous œuvrent en faveur d’une société plus solidaire, plus communautaire. Disposez-vous de suffisamment de bénévoles ? Nous veillons à augmenter continuellement le nombre de bénévoles, mais la solitude est un phénomène de société qui ne va pas en s’améliorant. C’est pourquoi nous veillons aussi à développer le volet prévention. Pour lutter contre les représentations sociales négatives associées au grand âge, nous avons organisé l’an dernier une expo photo. Des enfants ont été à la rencontre de personnes âgées, dans le but de changer leur regard. D’autres actions sont en préparation pour sensibiliser toujours davantage sur les questions de solitude et d’isolement.

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ris wurde 2012 mit dem Ziel gegründet wurde, einsame Menschen unabhängig von ihrem Alter und ihrer sozialen Herkunft zu betreuen und zu begleiten. Wir treffen Anne Stremler, die diesen ehrenamtlichen Dienst leitet. Können Sie uns Iris vorstellen?

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ris ist eine Aktivität, in der Ehrenamtliche tätig sind, die für die Betreuung einsamer Menschen ausgebildet wurden. Für Iris sind im ganzen Land rund 70 ehrenamtliche Helfer aktiv. Jeder dieser Helfer besucht jede Woche dieselben Personen. Dahinter steht der Gedanke, die Isolation zu durchbrechen, sich bei einer Tasse Kaffee zu unterhalten oder einen gemeinsamen Spaziergang zu machen. Das Angebot richtet sich an alle, auch wenn 90 % der Betreuten ältere Menschen sind.

Wie werden die Ehrenamtlichen angeleitet? Jeder Ehrenamtliche erhält eine 20-stündige Grundausbildung. Während dieser Ausbildung sprechen wir über viele verschiedene Themen. Wir lernen uns kennen. Danach ist es einfacher, einen Helfer einer bestimmten Person zuzuteilen. Ausschlaggebend sind gemeinsame Interessen und die jeweilige Persönlichkeit. Aus welcher Motivation heraus melden sich die Helfer? Der Kreis unserer Ehrenamtlichen setzt sich aus 30 verschiedenen Nationalitäten zusammen. Sie helfen aus ganz unterschiedlichen Motiven. Einige haben selbst erfahren, was es bedeutet, einsam zu sein. Andere haben selbst einen Migrationshintergrund, leben weit entfernt von ihrer eigenen Familie und möchten hier das tun, was sie in ihrer Heimat nicht tun können. Alle setzen sich für eine solidarischere Gesellschaft ein, in der die Gemeinschaft stärker im Vordergrund steht. Können Sie sich auf genügend Ehrenamtliche stützen? Wir sind bestrebt, die Zahl der Freiwilligen kontinuierlich zu erhöhen. Aber Einsamkeit ist ein gesellschaftliches Phänomen, das nicht abnimmt. Deshalb bemühen wir uns auch, die Prävention auszubauen. Um die negative Darstellung des Alters in der Gesellschaft zu bekämpfen, haben wir im vergangenen Jahr eine Fotoausstellung organisiert. Wir sorgten auch für Begegnungen zwischen Kindern und älteren Menschen, um ihre Sichtweise zu ändern. Außerdem bereiten wir weitere Aktionen vor, um die Menschen mehr für Themen wie Einsamkeit und Isolation zu sensibilisieren. |

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Ehrenamtliche engagieren sich gegen Einsamkeit und Isolation


Blutspende

Blutspenden rettet Leben

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Blutspender waren Ende 2019 in Luxemburg registriert. Sie retten jeden Tag Leben. Dank dieser Spender kann das Rote Kreuz die Krankenhäuser des Landes mit den Blutprodukten versorgen, die für den erfolgreichen Verlauf zahlreicher lebenswichtiger Behandlungen unerlässlich sind. ines ist offensichtlich: Ohne Blutspender würden tagtäglich viele Menschen in den Krankenhäusern weltweit ihr Leben lassen. „Es besteht ein wirklicher Bedarf im Gesundheitswesen“, erinnert Dr Anne Schuhmacher, Ärztliche Leiterin des Blutspendezentrums (Centre de Transfusion Sanguine, kurz CTS) des Luxemburger Roten Kreuzes. In Luxemburg ist das Rote Kreuz die einzige Organisation, die mit der Blutspende und mit der Versorgung der Krankenhäuser betraut ist. Das Rote Kreuz empfängt die Spender in ihrem Zentrum am Boulevard Joseph II, in Luxemburg-Stadt, sowie an rund 15 weiteren Blutspendestellen im Land. „Unsere Aufgabe besteht darin, Patienten der luxemburgischen Gesundheitseinrichtungen, die Blutprodukte benötigen, diese in der erforderlichen Qualität und Menge bereitzustellen“, fügt Anne Schuhmacher hinzu. Um dies zu gewährleisten, wird jede Spende mehreren Tests unterzogen. Anschließend werden die Produkte in der Produktionsabteilung weiterverarbeitet und gelagert, bevor sie an die verschiedenen Einrichtungen abgegeben werden.

wie möglich zu halten. Bleibt die Wahrscheinlichkeit einer Transfusion hoch, achtet man darauf, dass das erforderliche Produkt vor dem Eingriff bereitsteht.“ In Notfällen kommt den Ärzten eine andere Aufgabe zu. „Anstatt proaktiv zu handeln, sind wir vielmehr zum Reagieren gezwungen“, erklärt der Anästhesist. Allgemein achten die Krankenhäuser auf ausreichende Bestände, um dem Patienten, der Blut benötigt, das entsprechende Blut übertragen zu können. „Wenn der Patient die Blutgruppe A- hat, werden wir versuchen, ihm A- zu geben. Wenn er B+ hat, versuchen wir, ihm B+ zu injizieren. Wenn wir im Rahmen eines Notfalls Blut übertragen müssen, verwenden wir 0-, das mit allen AB0-Gruppen vereinbar und daher kostbar ist. Aber alle Blutgruppen sind wichtig, um die Nachfrage zu befriedigen.“

blutspende

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Ohne Blutspender ist die Behandlung mit Blutprodukten nicht möglich.

Verschiedene Spenden sind möglich. Am häufigsten ist die 10-minütige Vollblutspende. „Aus dem entnommenen Blut stellen wir einen Beutel mit roten Blutkörperchen her, einen Beutel Plasma und eine Kleinmenge mit einem hohen Anteil an Blutplättchen. Für einen Beutel Blutplättchen sind fünf Kleinmengen Blutplättchen erforderlich“, erläutert die Ärztin ausführlich. Eine andere Technik, die Apherese oder Blutwäsche genannt wird, ist zeitaufwändiger. Sie ermöglicht die Entnahme bestimmter Blutbestandteile wie Blutplasma und Blutplättchen über einen Kreislauf des Blutes außerhalb des Körpers. Die roten Blutkörperchen werden hierbei dem Spender wieder zugeführt. Das Centre Hospitalier de Luxembourg (CHL) ist der größte Abnehmer für Blutprodukte in Luxemburg. Das Krankenhaus verabreichte im vergangenen Jahr 11 000 Einheiten. „Jedes Blutprodukt, d. h. rote Blutkörperchen, Plasma und Blutplättchen, hat seinen Nutzen“, erklärt Dr. Bernd Schmitz, Anästhesist und Leiter des Operationstrakts im CHL. „Im Falle einer geplanten oder einer nur bedingt dringlichen Operation bewerten der Chirurg und der Anästhesist den Bedarf an Blutprodukten und versuchen, diesen so gering

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Don de sang

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Des dons de sang pour sauver des vies

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es 13 328 donneurs de sang répertoriés fin 2019 au Luxembourg sauvent chaque jour des vies. Grâce à eux, la Croix-Rouge assure l’approvisionnement des hôpitaux du pays en produits sanguins variés, indispensables au bon déroulement de nombreux actes médicaux.

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’est une évidence, sans donneurs de sang, il n’y a pas de transfusion de produits sanguins possible. Et sans transfusion, de nombreuses personnes perdraient la vie chaque jour dans les hôpitaux du monde entier. « Il s’agit d’un vrai besoin de santé publique », rappelle Anne Schuhmacher, directrice médicale du Centre de Transfusion Sanguine de la Croix-Rouge luxembourgeoise (CTS).

Au Luxembourg, la Croix-Rouge est le seul opérateur chargé de la collecte des produits sanguins et de l’approvisionnement des différents hôpitaux du pays. Pour répondre aux besoins, le CTS accueille les donneurs dans son centre du Boulevard Joseph II, ainsi que dans une quinzaine de lieux de collecte répartis à travers le pays. « Notre mission est d’assurer aux patients des établissements de santé luxembourgeois qui en ont besoin les produits sanguins nécessaires tant du point de vue qualitatif que quantitatif », ajoute Anne Schuhmacher. Pour assurer cette sécurité, différents tests sont effectués sur chaque don. Les produits sont ensuite transformés au sein du département Production et stockés avant d’être distribués aux différents établissements. Différents dons sont possibles. Le plus courant est le don de sang total d’une durée de 10 minutes. « A partir du sang récolté, nous allons produire une poche de globules rouges, une poche de plasma et une fraction riche en plaquettes. Il faudra cinq fractions pour réaliser une poche de plaquettes », détaille la directrice. Une autre technique, plus longue, est ce qu’on appelle l’aphérèse. Elle permet le prélèvement de certains composants sanguins comme le plasma et les plaquettes par circulation extra-corporelle du sang. Les globules rouges sont quant à eux restitués au donneur.

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Le CHL est le plus grand consommateur de produits sanguins au Luxembourg avec plus de 11 000 unités utilisées l’an dernier. « Les produits sanguins que sont les globules rouges, le plasma et les plaquettes ont chacun leur utilité », explique le Dr Bernd Schmitz, médecin anesthésiste et gestionnaire du bloc opératoire. « En cas d’opération programmée ou semi-urgente, le chirurgien et l’anesthésiste vont évaluer la probabilité d’une transfusion et tenter de la réduire au maximum. Si la probabilité d’une transfusion reste élevée, on veille à optimiser les valeurs pré-opératoires et à disposer du sang nécessaire avant d’opérer. »

À partir du sang récolté, nous allons produire une poche de globules rouges, une poche de plasma et une fraction riche en plaquettes.

En cas d’urgence, le rôle des médecins est différent. « Plutôt que d’agir, nous sommes alors obligés de réagir », précise l’anesthésiste. De manière générale, les hôpitaux veillent à disposer d’un stock suffisant afin de transfuser le sang compatible au patient qui en a besoin. « Si le patient est A-, on va chercher à transfuser du A-, s’il est B+, nous veillerons à lui injecter du B+… Si nous devons transfuser en urgence, nous utilisons du O-, compatible avec tous les groupes ABO et donc précieux. Mais tous les groupes sanguins sont importants pour répondre à la demande. »

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Une laborantine effectue des analyses.

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Erste Hilfe

Des formations à destination des écoles et des entreprises

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a Croix-Rouge propose des formations aux gestes de premiers secours aux entreprises du Luxembourg. Quels sont les objectifs de ces formations ? Comment s’inscrire ? Rencontre avec Guillaume Schaack, responsable du service Formation Premiers Secours.

À qui s’adresse les formations Premiers Secours délivrées par la Croix-Rouge luxembourgeoise ?

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epuis le 1er juillet 2018 et la création du Corps grand-ducal d’incendie et de secours (CGDIS), la Croix-Rouge se concentre sur les cours à destination des entreprises, qui représentent aujourd’hui la plus grande part de notre activité. Nous nous rendons également dans les écoles pour y former les élèves. Les cours pour entreprises sont payants et permettent de financer les autres cours que nous délivrons gratuitement aux étudiants.

En quoi consiste cette formation aux premiers secours ? Depuis la réforme, un seul et unique cours de premiers de secours d’un volume de 16 heures est dorénavant proposé. Ce cours comprend deux tiers de contenus pratiques et un minimum d’apport théorique. Il est proposé en allemand, luxembourgeois, français et en anglais. Le service est officiellement agréé comme organisme de formation. Nos cours sont exclusivement tenus par des moniteurs nommés par le ministère de l’Intérieur. Comment s’organise cette formation ? Deux formules existent en fonction de la taille de l’entreprise et du nombre de collaborateurs qu’elle souhaite former. Pour les groupes de 12 à 25 personnes, les cours sont délivrés dans l’entreprise, en tenant compte de la disponibilité du personnel. Si la formation concerne moins de 12 personnes, nous orientons les entreprises vers les cours collectifs que nous organisons à intervalles réguliers dans notre Centre de Formation de Bertrange ou au Parc écologique à Hosingen. Un diplôme d’une validité de 5 ans est délivré à l’issue de la formation.

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Erste-Hilfe-Kurse für Schulen und Unternehmen

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as Rote Kreuz bietet luxemburgischen Unternehmen Erste-Hilfe-Kurse an. Welche Ziele haben diese Kurse? Wie meldet man sich an? Wir treffen Guillaume Schaack, verantwortlich für die Organisation der Kurse.

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eit der Gründung des großherzoglichen Feuerwehr- und Rettungscorps CGDIS im Jahr 2018 konzentriert sich das Rote Kreuz auf Kurse für Unternehmen. Heute machen sie den Grossteil unserer Tätigkeit aus. Außerdem gehen wir in die Schulen, um dort Schüler auszubilden. Die Kurse für Unternehmen sind kostenpflichtig und ermöglichen die Finanzierung anderer Kurse, die wir für Schüler und Studenten kostenlos erteilen.

Welche Inhalte werden in diesen Erste-HilfeKursen vermittelt?

Wie wird dieser Kurs organisiert? Je nach Unternehmensgröße und nach Zahl der Teilnehmer, werden zwei Formate angeboten. Für Gruppen mit 12 bis 25 Personen werden die Kurse unter Berücksichtigung der personellen Verfügbarkeit im Unternehmen oder in der Schule gehalten. Wenn weniger als 12 Personen am Kurs teilnehmen, bitten wir die Unternehmen um eine Anmeldung zu den allgemeinen Kursen, die wir in regelmäßigen Abständen in unserem Ausbildungszentrum in Bartringen oder im Parc écologique in Hösingen abhalten. Am Ende des Kurses wird ein Diplom erteilt, das fünf Jahre gültig ist.

erste hilfe

An wen richten sich die vom Luxemburger Roten Kreuz angebotenen Erste-Hilfe-Kurse?

Seit der Reform wird ein Erste-Hilfe-Kurs angeboten, der sich über 16 Stunden erstreckt. Dieser Kurs besteht zu zwei Dritteln aus praktischen Lerninhalten und aus einem kleinen Theorieteil. Er wird in deutscher, luxemburgischer, französischer und englischer Sprache angeboten. Das Rote Kreuz ist offiziell als Ausbildungseinrichtung anerkannt. Alle unsere Kurse werden von Kursleitern gehalten, die vom Innenministerium anerkannt sind.

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Colpach

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À bicyclette, ou plutôt à tricyclette…

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près un accident ou une grave maladie, la réhabilitation est une chose particulièrement importante : retrouver la capacité à effectuer certains gestes, c’est retrouver à la fois de l’autonomie et de la dignité… et donc être capable de mieux vivre.

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endant l’été 2019, le Centre de Réhabilitation post-oncologique et physique générale a accueilli un patient passionné de sport. Jean (le prénom a été modifié) a délaissé sa voiture pour ne se déplacer qu’en vélo ou en transport en commun. Lui et son épouse ont fait plusieurs longs voyages à deux roues.

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Aujourd’hui, Jean a repris confiance en lui.

Victime d’un AVC en avril 2019, Jean est depuis atteint de troubles de l’équilibre et a du mal à coordonner ses mouvements. Il a été admis au Centre de Réhabilitation avec comme objectif de réussir à remonter sur un vélo pour relier Oslo… à Saint-Jacques de Compostelle. Les équipes de Colpach ont souhaité le soutenir dans ses efforts et ont contacté une société spécialisée dans la conception de vélos adaptés et a reçu en prêt un tricycle particulier.


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Grâce à sa réactivité et sa maniabilité, ce tricycle permet de renforcer ses muscles, de travailler la coordination des membres supérieurs et inférieurs et d’améliorer son endurance. Le Château de Colpach est entouré de 33 hectares de nature… et de nombreux de chemins pour s’entraîner. Dans un premier temps accompagné par un thérapeute, Jean s’est entrainé sur les sentiers aménagés du parc qui entoure le Centre. Son état et l’apprentissage de ce nouveau vélo ont obligé à une montée en charge progressive de la pratique sportive. La position semi-couchée imposée par la pratique du tricycle permet au patient un travail dans une position confortable et sécurisée. À force de volonté, les progrès ont été spectaculaires. En quelques semaines de réhabilitation, Jean a réussi à parcourir 12 kilomètres en 30 minutes. Aujourd’hui, Jean a repris confiance en lui. Il se sent plus fort et plus endurant qu’à son admission. Et il a décidé de s’acheter un vélo de ce type, et de mener à bien son voyage sur trois roues à travers l’Europe.

Mit dem Fahrrad ... oder besser gesagt, mit dem Liegerad!

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ehabilitation ist nach einem Unfall oder nach einer schweren Erkrankung besonders wichtig: Mit dem Wiedererlernen bestimmter Fertigkeiten gewinnt man zugleich Selbstständigkeit und Würde zurück ... und damit auch ein besseres Leben.

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m Sommer 2019 nahm das Zentrum für postonkologische und generelle physische Rehabilitation einen sportbegeisterten Patienten auf. Jean (der Vorname wurde geändert) lebte ohne Auto und bewegte sich nur auf dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit seiner Frau hatte er mehrere lange Rad-Reisen unternommen. Im April 2019 erlitt Jean einen Schlaganfall. Seither leidet er unter Gleichgewichtsstörungen und die Koordination seiner Bewegungen bereitete ihm Mühe. In die Reha kam er mit dem Ziel, wieder Radfahren zu lernen, um die Strecke von Oslo bis nach Santiago de Compostela auf dem Rad zurückzulegen. Die Teams in Colpach wollten ihn in seinen Bemühungen unterstützen und nahmen Kontakt mit einem Hersteller behindertengerechten Rädern der von ein SpezialDreirad als Leihgabe bereitstellte. Das Dreirad ist reaktionsschnell und lässt sich leicht lenken. Daher ist es ideal geeignet, um die Muskulatur zu kräftigen, die Koordination der oberen und unteren Gliedmaßen zu trainieren und die Ausdauer zu steigern. Das Schloss liegt mitten im Grünen und bietet auf seinem 33 Hektar großen Gelände viele Wege, um zu trainieren. Zunächst übte Jean im Beisein eines Therapeuten auf den angelegten Parkwegen des Reha-Zentrums. Sein Gesundheitszustand und die Tatsache, dass er den Umgang mit dem neuen Rad erst erlernen musste, machten eine langsame, schrittweise Steigerung der Belastung erforderlich. Das Dreirad gibt eine nach hinten geneigte Sitzhaltung vor und ermöglicht dem Patienten damit ein Training in einer bequemen und sicheren Position. Aufgrund seiner Willensstärke machte Jean spektakuläre Fortschritte. Nach wenigen Reha-Wochen konnte er 12 km in 30 Minuten zurücklegen. Heute hat Jean wieder Vertrauen in seine Fähigkeiten gewonnen. Er fühlt sich stärken und hat mehr Ausdauer als zu Beginn seiner Reha-Maßnahme. Der überzeugte Radfahrer hat beschlossen, sich ein solches Rad zu kaufen und auf drei Rädern durch Europa zu reisen. |

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Bénévolat

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„Zu zweit haben wir uns über 110 Jahre ehrenamtlich engagiert“

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Lokalsektionen zählt das Luxemburger Rote Kreuz. Sie setzen sich aus ehrenamtlichen Helfern zusammen und leisten ihren Beitrag zum Spendensammeln, um die verschiedenen Aktionen des Luxemburger Roten Kreuzes im In- und Ausland zu unterstützen. Wir treffen Guy Arnold, den Vorsitzenden der Lokalsektion Echternach, und seine Ehefrau Marie-Jeanne. Beide engagieren sich seit Mitte der 60er Jahre.

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ie beiden treuen ehrenamtlichen Helfer des Luxemburger Roten Kreuzes Guy und MarieJeanne erzählen uns, in ihrem Haus in Echternach, von ihrem Engagement.

Sie lernten sich während des Studiums kennen Guy und Marie-Jeanne lernten sich in der Studienzeit am Institut Pédagogique kennen. Nach Abschluss des Studiums trat Marie-Jeanne 1964 einen Posten als Grundschullehrerin in Echternach an und engagierte sich direkt in der Lokalsektion des Roten Kreuzes. Guy kam im darauffolgenden Jahr in die älteste Stadt des Landes, die für ihre Springprozession bekannt ist. „Ich hatte die Wahl zwischen mehreren Schulen. Aber in der Hoffnung, mit Marie-Jeanne zusammenzutreffen, habe ich nur eine Bewerbung eingereicht ... 1965 nahm ich an der ersten „Quinzaine du don“ teil. Ein Kollege war damals Vorsitzender. Ich habe mich an der Seite anderer Mitglieder engagiert – bis heute.“ Auch wenn ihr beruflicher Weg sie in andere Städte und Dörfer der Umgebung führte, blieb das Paar der Lokalsektion Echternach treu. „Ich bin seit vier Jahren Vorsitzender der Sektion. 1975 trat ich als Schatzmeister in den Vorstand ein und hatte diesen Posten 45 Jahre lang inne. Vor kurzem habe ich ihn jedoch abgegeben“, fährt Guy Arnold fort. „Wir haben das Glück, dass unsere Lokalsektion sehr aktiv ist. Jahr für Jahr erreichen wir bessere Ergebnisse. Wir sind sehr stolz darauf. Aber wir beteiligen uns nicht nur

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am Spendenmonat, sondern organisieren auch jedes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt eine Tombola, zu der Einzelhändler und andere Spender der Region großzügig beitragen.“ Annullierung des Spendenmonat „Dieses Jahr wäre ich zum sechzigsten Mal Freiwillige für den Spendenmonat gewesen, wäre er nicht abgesagt worden“, erzählt Marie-Jeanne. „Ich war erst 17 Jahre alt, als ich meine Mutter zum ersten Mal beim Spendensammeln begleitet habe“, erinnert sich die Frau, die dieses Jahr die Einwohner ihrer Gemeinde nicht besuchen konnte. „In Echternach beteiligen sich normalerweise rund 30 Ehrenamtliche an der alljährlichen Spendesammlung“ erklärt Guy. Wegen der Covid-19 Pandemie musste das Rote Kreuz Luxemburg zum ersten Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs den traditionellen Spendenmonat absagen. „Die Nachricht hat uns nicht erstaunt : wir wussten, dass es in der derzeitigen Lage nicht realisierbar gewesen wäre, von Tür zu Tür zu gehen um Menschen zu treffen“. Trotz geringerer Spendeneinnahmen wollten sich die Mitglieder der Lokalsektion Echternach für die Menschen einsetzen, die von der Krise betroffen sind. „Wir haben eine Spende für die Sozialläden gemacht, da die Bedürfnisse dort sehr gross waren.


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Wir haben auch für das Sozialamt in Echternach gespendet“, erzählt er weiter. Das Spendenmonat war auch ein soziales Ereignis „Allgemein sind die Menschen sehr großzügig. Sie empfangen uns Jahr für Jahr freundlich“, fügt MarieJeanne hinzu. „Manche ältere Menschen erwarten uns ungeduldig im Spendenmonat. Sie baten uns herein und boten uns etwas zu trinken an. Sie freuen sich über den Besuch und plauderen aus ihren Erinnerungen. Natürlich hat sich die Stadt in den 50 Jahren stark verändert. Aber wir sind noch immer von Haustür zu Haustür gegangen, bis zu diesem Jahr. Wenn wir zwei oder drei Mal erfolglos geklingelt haben, haben wir immer einen Brief eingeworfen, um eine Spende zu bitten.“ Jedes „normale“ Jahr sammelte die Lokalsektion nahezu 25 000 €. „Das Rote Kreuz hat immer Menschen in Not geholfen. Auf unsere Weise leisten wir unseren Beitrag zu dieser Aktion für die Schwächsten der Gesellschaft und für die Menschen, die hier und andernorts Unterstützung benötigen“, fasst Guy Arnold zusammen. „In unserem gesamten Berufsleben waren wir bestrebt, unseren Schülern Werte zu vermitteln. Genauso freuen wir uns jetzt, die Aktivitäten des Roten Kreuzes in Luxemburg zu unterstützen.“

Guy und Marie-Jeanne zuhause in Echternach.

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« Plus de 110 ans d’engagement bénévole à nous deux »

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omposées de bénévoles, les 40 sections locales contribuent à la collecte des fonds en vue de soutenir les différentes actions de la Croix-Rouge luxembourgeoise sur le territoire national ou à l’étranger. Rencontre avec Guy Arnold, le président de la section locale d’Echternach et son épouse Marie-Jeanne, engagés depuis le milieu des années 60.

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’est à leur domicile d’Echternach que nous reçoivent Guy et Marie-Jeanne, deux fidèles bénévoles de la Croix-Rouge luxembourgeoise. Heureux de contribuer chaque année en tant que quêteur et quêteuse lors du traditionnel Mois du Don. « Je n’avais que 17 ans lorsque j’ai accompagné pour la première fois ma mère dans les rues de Luxembourg pour récolter des dons », se souvient Marie-Jeanne qui, aujourd’hui encore, s’investit durant tout le mois d’avril pour rendre visite aux habitants de sa commune. « Tant que la santé est là, nous continuons. Ma famille s’est toujours engagée en faveur de la Croix-Rouge et d’autres causes. À 16 ans, j’étais déjà monitrice au centre de Betzdorf où nous encadrions de jeunes enfants », poursuit-elle.

Une rencontre sur les bancs de l’école Guy et Marie-Jeanne se sont rencontrés durant leurs études à l’Institut Pédagogique. À la fin de ses études, Marie-Jeanne obtient un poste d’institutrice à l’école communale d’Echternach en 1964 et s’investit directement au sein de la section locale de la Croix-Rouge. Guy arrive l’année suivante dans la plus ancienne ville du pays, célèbre pour sa Procession Dansante. « J’avais le choix entre plusieurs écoles, mais je n’ai déposé qu’une seule candidature, dans l’espoir de rejoindre Marie-Jeanne… Dès 1965, j’ai participé à la première quinzaine du don. Le président de l’époque était un collègue. Je me suis engagé aux côtés des autres membres et je n’ai plus jamais arrêté. » Si leur carrière professionnelle les mène dans d’autres villes et villages des environs, le couple reste fidèle à la section locale d’Echternach. « Je suis président de la section depuis quatre ans. J’ai rejoint le comité en 1975, prenant le poste de trésorier que

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j’ai tenu durant 45 ans. Je viens toutefois de céder le flambeau à ce poste », poursuit Guy Arnold. « Nous avons la chance de pouvoir disposer d’une section locale très dynamique. Chaque année, nous atteignons de meilleurs résultats et nous en sommes très fiers. En plus du Mois du Don, nous participons chaque année au Marché de Noël en organisant une formidable tombola, grâce à la générosité des commerçants et d’autres donateurs de la région. » Près de 25 000 euros récoltés À Echternach, une trentaine de bénévoles s’engagent habituellement lors de la quête. « De manière générale, les gens sont très généreux. Ils nous accueillent d’année en année », ajoute Marie-Jeanne. « Certains anciens attendent notre venue avec impatience. Ils nous ouvrent leur porte, nous offrent un verre. Ils sont heureux d’avoir un peu de visite et de pouvoir partager leurs souvenirs. Bien sûr, la ville a bien changé depuis 50 ans. Mais nous continuons à passer devant chaque maison. Après deux ou trois passages infructueux, nous laissons un courrier avec une invitation au don par virement. » Chaque année, la section locale collecte environ 25 000 euros. « La Croix-Rouge est toujours venue en aide aux gens dans la détresse. À notre manière, nous contribuons à cette action en faveur des plus démunis et des personnes qui ont besoin de soins, ici et ailleurs », résume Guy Arnold. « Tout comme nous nous sommes engagés pour transmettre tout au long de notre carrière certaines valeurs à nos élèves, nous sommes heureux de soutenir les activités de la CroixRouge au Luxembourg. »

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