Lenting Aktuell März 2012

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LENTING AKTUELL INFORMATIONSBLATT DES SPD-ORTSVEREINS LENTING

Das Corporate Design der SPD 2010

MÄRZ 2012

Christian Tauer: Der ideale Mann für die künftige Entwicklung Lentings Überraschend war für manvorsitzender politisch aktiv ist chen die Kandidatur des SPDund in den vergangenen vier Vorsitzenden Christian Tauer zur Jahren Erfahrungen als GemeinBürgermeisterwahl, ließ er sich derat sammeln konnte, noch nach der Rückzugsankündigung stärker einbringen für seine von Ludwig Wittmann im März Heimatgemeinde. Das Wachsdes vergangenen Jahres doch eitum Lentings, das sich aus dem nige Zeit, bevor er sich dem parFlächennutzungsplan in den einheitlicher visueller Auftritt stärkt die Wahrnehmung der teiinternen Ein Auswahlverfahren kommenden Jahren und Jahrstellte. Seine Kandidatenvorstelzehnten soll, liegt SPD als unverwechselbare Gemeinschaft. Ähnlich wieentwickeln im politischen lung im Januar, beim Seniorenihm dabei besonders am Hergilt auch hier: Geschlossenheitzen: führt zum Erfolg. nachmittagTagesgeschäft sowie am vergangeDurch eine vernünftige Genen Mittwoch beim Politischen werbegebietserweiterung und Aschermittwoch können jedoch durch neue Wohngebiete könMit diesenbezeichCorporate-Design-Hinweisen legen wir kurze durchweg als gelungen nen auch Steuereinnahmen für net werden.Gestaltungsregeln Betont sachlich und die Gemeinde erschlossen werfür Druckprodukte und Veranstaltungsdesign in freier Rede stellte Tauer seine bei den Pionieren in Ingolstadt. den, die für die Reduzierung der der SPD vor, vor.die Sieerbeinhalten Angabenliegt zur Verwendung des Logos,hilfreich Ziele und Aufgaben Sein Schwerpunkt im Pro-Kopf-Verschuldung als Bürgermeister, sollten ihm Grundstücksund Bauträgersind und gleichfalls notwendige der Schriften und der Farben. Beispiele verdeutlichen die praktische die wahlberechtigten Lentinger recht, aber auch bei erb- und kommunale InfrastrukturmaßUmsetzung. das Vertrauen aussprechen, an- familienrechtlichen Angelegen- nahmen ermöglichen. packen möchte. Das Interesse heiten ist er für seine Mandander Bürgerinnen und Bürger an ten beratend tätig, entwirft die Viel Verhandlungsgeschick dem jungen Kandidaten, der am Urkunden und kümmert sich wird vonnöten sein, die Interes3. März seinen 36. Geburtstag um deren Vollzug im Grund- sen der Grundstückseigentümer feiern konnte, war groß. Der Lu- buch. Etliche zufriedene Kunden bei Baulandausweisungen mit kassaal, das Café Stadtblick und betreut er bereits über viele Jah- denen der Gemeinde unter eidie Hofmark waren immer bis re hinweg, gleich ob diese eine nen Hut zu bringen. Seine berufauf den letzten Platz besetzt. Beurkundung über den kleinen lichen Erfahrungen kämen ihm Schrebergarten wollen oder dabei zugute. Seit über 18 Jahren steht Tau- über das Großprojekt im mehrer nun im beruflichen Leben als stelligen Millionenbereich. Lenting Aktuell Herausgeber SPD-Ortsverein Lenting Notarfachangestellter, unterbrochen nur von seinem zehn- Nun möchte sich Tauer, der V.i.S.d.P.: Christian Tauer, Beethovenstr. 22, 85101 Lenting monatigen Grundwehrdienst seit 2002 als SPD-Ortsvereins-

Hinweise zur Anwendung und Beispiele


Bebauungsplan - Gewerbeansiedlung - Naturschutz Das sind die Begriffe, die für die Entwicklung und Zukunft der Gemeinde Lenting hohen Stellenwert haben. Von seiner Einwohnerzahl her gehört Lenting zu den zehn größeren Kommunen des Landkreises Eichstätt, liegt flächenmäßig jedoch an vorletzter Stelle unter den 30 Landkreisgemeinden. Nach den Jahrzehnten starker Bautätigkeit mit großem Wachstum ist es eng geworden in diesem Siedlungsschwerpunkt. Eng im Sinne des Platzes für die Erweiterung oder auch Neuausweisung von Baugebieten.

tuellen Bebauungsgrenze noch letzte Möglichkeiten. Ob vorhandener Bedarf oder die Vergrößerung der Einwohnerzahl Lentings dafür die passenden Argumente liefern, wird im Entscheidungsbereich der Gemeindeführung liegen, aber auch einer allgemeinen Zustimmung aus der Bürgerschaft bedürfen.

Etwas anders sieht es auf dem gewerblichen Sektor aus. In den vergangenen Jahrzehnten sorgten vorwiegend das Öl und die TAL für den Wohlstand im gemeindlichen Etat, jetzt sind es sehr viele GewerbetreibenDer sich inzwischen immer de von Handel, Dienstleistung, mehr verstärkende Zug der Zeit, Handwerk und Industrie. Mit

Neues Wohngebiet im Süden Lentings

nämlich „die Inanspruchnahme und die Versiegelung von Grund und Boden“ zu verringern, ist im stadtnahen Wohnort und Siedlungsschwerpunkt Lenting nahezu zum Zwang geworden. Auch die seit einem Jahrzehnt gleichbleibende Einwohnerzahl bestätigt die veränderte Situation. Als Flächen für eine künftige Bebauung bieten sich nur im Südwesten und Süden der ak-

Durch die Anpflanzung seiner ortsnahen und internen Waldgebiete hat der laut Flächennutzungsplan „begehrte stadtnahe Wohnort“ sehr zeitig den heutigen Idealen von Landschaftsbild und naturbezogener Erholung Beispiele geliefert. Weil Lenting vergleichsweise mit Natur sonst nicht übermäßig ausgestattet ist, fällt der Blick natürlich auf die Bachniederung. Im Flächennutzungsplan ist das Manterinbachtal ein vordringliches Schutzziel in der Landschaft. Durchgehende Grünzüge, deren Schutz und auch eine Renaturierung sind die Vorgaben, neben dem „unbedingten Verzicht auf Bauland-

Neue Gewerbegebiete westlich und östlich der Autobahn

der Ansiedlung weiterer Betriebe ist - die gute allgemeine Wirtschaftslage vorausgesetzt - auch in Zukunft zu rechnen. Zumal beiderseits der Autobahn dafür geeignete Gebiete vorhanden sind. Vor allem das Gewerbegebiet Ost wird durch den bevorstehenden Autobahnanschluss über die neue Umgehungsstraße (künftige Staatsstraße 2335) an Wert sogar noch zunehmen. 2

ausweisungen im Bereich der Bachauen“. Sogar die Umnutzung von Ackerflächen in Grünland ist erwünscht. Überlegung, Planung, Ausführung, neue Aufgaben - alles zusammengenommen wird die Zukunft von Gemeinderat und Gemeindeführung ein Mehr an Verantwortung und Aufwand, hoffentlich zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürgern, fordern.


Saubere Energie für Lenting - oder: Vom Winde verweht... ... sind seit dem GAU von Fukushima im März 2011 die Bestrebungen der schwarz-gelben Bundesregierung, weiter auf die Atomkraft zu setzen. Bis 2022 soll nun doch der letzte Atommeiler vom Netz gehen, so die späte Erkenntnis aus den Vorfällen im fernen Japan. Es darf nämlich kurz daran erinnert werden, dass bereits im Jahr 2000 die rot-grüne Bundesregierung den Atomausstieg mit den vier Betreibern von Kernkraftwerken eingeleitet hat, während im Herbst 2010 die Regierung unter Kanzlerin Merkel ihren „Ausstieg vom Ausstieg“ feierte. Seither erleben die sogenannten erneuerbaren Energien wieder einen Aufwärtstrend, gilt es doch, die nach und nach außer Betrieb gehenden Kernkraftwerke durch möglichst umweltfreundliche Technologien für die Stromerzeugung zu ersetzen. Dabei reift immer mehr die Einsicht, dass die besonders stark subventionierte Fotovoltaik, also die Stromerzeugung mittels Sonnenenergie, in Bereichen höherer Sonneneinstrahlung besser aufgehoben ist als in Deutschland - hierzulande erreichen Solaranlagen im Mittel nur 9,3 Prozent (821 Stunden/ Jahr) der möglichen sogenannten Volllastleistung. Dies bedeutet: Obwohl die solare Stromerzeugung derzeit mit nur etwa drei Prozent an der gesamten Stromproduktion beteiligt ist, erhält sie im Vergleich zu anderen regenerativen Energien (Wasser, Biogas, Biomasse, Wind oder Geothermie) prozentual die höchste Bezuschussung

nach dem sogenannten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Solarstrom ist also ein sauberer, aber auch ein teurer Strom.

zeichnen können, um den Bau und den Betrieb einer solchen Windkraftanlage finanzieren zu können - um natürlich auch im Gegenzug an den Erträgen beVon den genannten regenera- teiligt zu werden. tiven Energien nutzen wir in der Gemeinde Lenting bereits die Wenngleich sich die VergüGeothermie: Unser Schulhaus- tungssätze nach dem EEG für neubau nutzt Tiefenwasser, um Windräder nur auf etwas mehr mittels Wärmetauscher die Klas- als ein Drittel dessen belaufen, senräume im Sommer zu küh- was für Fotovoltaikanlagen belen und im Winter zu beheizen. zahlt wird, so wird für WindUnser Ziel sollte es jedoch sein, kraftanlagen die Volllastleistung in Zukunft auch bei der umwelt- im Binnenlandbereich mit 2 000 freundlichen Stromerzeugung Stunden/Jahr gemittelt, was der beteiligt zu sein, wie es auch 2 1/2fachen Leistung von SolarArtikel 83 der Bayerischen Ver- anlagen entspricht. Was auf den fassung seit jeher vorsieht. Aber ersten Blick nach einem Nullwie? summenspiel aussieht, macht eine Flächenberechnung anWasserkraft fällt für Lenting hand einer Leistung von 5 MW ebenso flach wie die Nutzung (Megawatt) deutlich: Eine Fotovon Gas oder von Biomasse. voltaikanlage benötigt für die Auch für die Windenergie ist in genannte Leistung eine Fläche Lenting kein Platz: Bei einer Flä- von 94 000 qm, während sich che des gesamten Gemeindege- eine Windkraftanlage gleicher bietes von gerade mal 8,47 km² Leistung mit etwa 1 000 qm bebesteht bei den vorgeschriebe- gnügt. nen Abstandsflächen zu bestehenden Gebäuden so gut wie Sicherlich wird die Gemeinkeine Möglichkeit, ein Windrad de Lenting aufgrund der angezu errichten. spannten Finanzsituation mit mittelfristigen Schulden von Nachdem jedoch bereits unse- zwei Millionen Euro eine solche re Nachbargemeinden Hepberg, Beteiligung nicht aus dem Ärmel Stammham sowie Kösching ihr schütteln können. Allerdings Interesse am Bau von Windkraft- gibt es von der Kreditanstalt für werken bekundet haben und Wiederaufbau sehr zinsgünstige Böhmfeld bereits eine „Ener- kommunale Anschaffungskregiegenossenschaft“ zu diesem dite; zudem ergeben sich durch Zweck gegründet hat, sollte eine den Betrieb einer solchen Anlasolche Beteiligung auch durch ge - auch für private Anleger die Gemeinde Lenting in Angriff interessante Renditen von fünf genommen werden. Ziel sollte bis sieben Prozent. Letztlich bedabei eine interkommunale Ge- deutet dies eine auf die Zukunft sellschaft sein, an der die betei- ausgerichtete Investition in umligten Kommunen wie auch da- weltfreundliche Energiegewinran interessierte Bürger Anteile nung. 3


Neues Schulhaus, moderne Ausstattung, zeitgemäßer Unterricht In der zweiten Hälfte des Jahres 2008 begann die konkrete Diskussion über die Sanierung des Bauabschnitts II unserer Schule. Die durch Gutachten festgestellte marode Bausubstanz führte dann Anfang 2009 zur nicht leichten

te Technik eingebaut, sei es nun ein Aufzug oder Einzelraum gesteuerte Lüftung. Den Anforderungen einer modernen Pädagogik wurde voll entsprochen. Die Klassenräume sind mit Möbeln des sogenannten „flexiblen Klas-

Außenbereich die Arbeiten noch bis in den Frühsommer hinziehen, innen dürfte man bis dahin aber fertig sein. Zur Zeit scheint der ursprünglich berechnete Kostenrahmen von 10,98 Millionen Euro eingehalten werden zu können.

Politischer Aschermittwoch im Hofmarksaal Nicht nur frischen Fisch und Informationen aus erster Hand gab es beim Politischen Aschermittwoch im vollbesetzten Hofmarkssaal:

Bei einer Führung mit dem Rektor der Grund- und Mittelschule Lenting, Herrn Willibald Schels, konnten rund 30 Mitglieder und Freunde der Lentinger SPD am 13. Februar den Neubau in Augenschein nehmen.

Entscheidung, das erst 40-jährige Gebäude abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Erleichtert wurde die Entscheidungsfindung auch durch die Erkenntnis, dass damit auch die räumliche Enge im Lehrerbereich und bei der Schulverwaltung beseitigt werden könnte. Vor allem aber konnten alle Anforderungen für eine Ganztagsschule eingeplant werden. Dazu gehören Gruppenräume für die jeweiligen Klassenzimmer, Aufenthaltsräume und die Mittagsküche mit dem Essensraum. Die anfänglich umstrittene Aula bildet den Eingangsbereich, sozusagen das Herz der neuen Schule und kann als gelungen betrachtet werden. Selbstverständlich wurde neues-

senzimmers“, das heißt mit rollfähigen Dreieckstischen und abnehmbaren Tafeln ausgestattet, ebenso mit Internetanschluss und Beamer. Mittlerweile ist das Schulhaus von Schülern und Lehrern in Beschlag genommen, auch wenn immer noch Restarbeiten durchzuführen sind. Alle Lentinger Bürgerinnen und Bürger können sich am 18. März beim Tag der offenen Tür davon überzeugen, dass für unsere Schülerinnen und Schüler ein optimales Lernumfeld geschaffen wurde. Zwar werden sich im

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Dr. Manfred Schuhmann schaute als Gastredner feinund hintersinnig auf die aktuelle Bundes- und Landespolitik. Dabei durften aktuelle Themen wie Wulff, Guttenberg, der Euro und die Banken natürlich nicht fehlen. Nach einem kurzen Rückblick durch Bürgermeister Ludwig Wittmann befasste sich der SPD-Kandidat Christian Tauer mit künftigen kommunalen Aufgaben. Die Förderung der Jugend- und Seniorenbetreuung, der Vereinsarbeit und des Sports sowie mehr Bürgerbeteiligung waren unter anderem Themen seines Vortrags.


Quo vadis - Schulsystem Geburtenrückgang, wesentlich höhere Übertrittsquoten und vor allem die vor einigen Jahren eingeführte sechsklassige Realschule haben zu einer grundlegenden Veränderung der Schullandschaft geführt. Auch in Lenting bekommen wir die Auswirkungen zu spüren. Gab es vor 40 Jahren in der Regel 60 bis 70 Schulanfänger, so ging diese Zahl kontinuierlich auf 40 bis 50 zurück. In diesem Jahr waren es 44, in zwei Klassen mit 21 bzw. 23 Schülerinnen und Schüler. Optimale Voraussetzungen für einen Unterricht, der individuelle Förderung zulässt. Dies trifft auch für die anderen Lentinger Grundschulklassen zu, in denen die Klassenstärken zwischen 18 und 24 betragen.

verleihen, die hohen Übertrittsquoten aber blieben. So war eine Zusammenlegung von Hauptschulen unausweichlich. Mehr oder weniger freiwillig wurden sie angehalten, sich zu Mittelschulen zusammen zu schließen. Unser seit Jahrzehnten bestehender Schulverband (Lenting, Hepberg, Stammham, Wettstetten) schloss sich mit Kösching und Großmehring zu einem Schulverbund zusammen. Große Veränderungen für die Schülerinnen und Schüler ergaben sich dadurch nicht, denn die Köschinger und Großmehringer Mittlere-Reife-Schüler fuhren schon von Anfang an nach Lenting. Allerdings änderte sich die Zuständigkeit für die Organisation der Schulbusse. Sie wurde vom Landkreis auf die Gemeinden übertragen. Auch die entstehenden Kosten pro Schüler können nun für alle in Rechnung gestellt werden; bisher war dies nur für Schüler der 10. Klassen möglich.

Was aber ist der Grund für die hohen Übertrittsquoten an Realschule und Gymnasium nach der vierten Klasse? Sind es die kleinen Grundschulklassen, sind die Übertrittsvoraussetzungen gesenkt worden, oder ist es die Erwartungshaltung der Eltern? Wie aber geht es mit der EntJedenfalls haben in Lenting in wicklung des Schulsystems weiden letzten Jahren 50 bis 60 Pro- ter? Gelingt es den Mittelschuzent eines Jahrgangs die Schule len mit Hilfe der verstärkten FörRichtung Gymnasium und Realschule verlassen. Bayernweit waren es im letzten Schuljahr 75 Prozent (45 % Gymnasium, 30 % Realschule). Dies hatte natürlich massive Auswirkungen auf die Hauptschulen, von denen einige in ihrem Bestand gefährdet waren. Zwar hatte man mit den Mittlere-Reife-Klassen und der zusätzlichen zehnten Klasse in den letzten Jahren auch den Hauptschulen die Möglichkeit eröffnet, die Mittlere Reife zu 5

derung und Betreuung in den Ganztagsklassen, ihr Profil zu stärken und sich als eigenständiger Schultyp zu behaupten, oder geht die Entwicklung hin zum zweigliedrigen Schulsystem wie erst kürzlich in Schleswig-Holstein, wo Realschule und Hauptschule zusammengelegt wurden? Auch in diesem Fall wären dann bei uns in Lenting alle Voraussetzungen für einen Standort des dann neu entstehenden Schultyps gegeben.

Seniorennachmittag Bis auf den letzten Platz besetzt war das Café Stadtblick beim Seniorennachmittag der Lentinger SPD am 8. Februar. Bei Kaffee und Kuchen konnten sich die Gäste über die Vorhaben und Aufgaben des SPD-Bürgermeisterkandidaten informieren. Schöne Preise, darunter Blumen­buketts, Brotzeit­teller oder auch eine Fahrt für zwei Personen in den Bayer­ischen Landtag warteten auf ihre Gewinner beim BingoSpiel. Wer „fünf in einer Reihe“ präsentieren konnte, durfte einen der begehrten Preise mit nach Hause nehmen.


Schulhausfinanzierung, künftige finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde Aus den gemeindlichen Finanzplänen bis zum Jahr 2009 ist ersichtlich, daß die langfristigen, 20-jährigen Kredite aus der Zeit des Bergfürstbaus zum Ende des Jahres 2012 abbezahlt seien und damit die Gemeinde schuldenfrei wäre. Die alten Kreditverträge laufen zwar aus, aber die Gemeinde ist nicht schuldenfrei, im Gegenteil, die Pro-Kopf-Verschuldung steigt auf 736 Euro an.

(FAG) hat die Regierung in München noch einen Zuschuss von etwa 2 Millionen Euro zugesagt, der aber erst im Frühjahr 2013 zu erwarten ist. Deshalb wurde ein kurzfristiger Kredit mit 1,3 Millionen und ein langfristiger (20 Jahre) mit 2,2 Millionen Euro aufgenommen.

Durch den fast vollständigen Abbau der Rücklagen fehlen natürlich die Zinseinnahmen, die Die Ursache ist bekannt, der zuletzt 130 000 Euro betragen Schulersatzbau erforderte eine haben. Andererseits sind jetzt vollkommen neue Sicht auf die Zinszahlungen in Höhe von etwa finanziellen Verhältnisse der 100 000 Euro fällig, so dass sich Gemeinde. Die vom Architek- eine Finanzierungslücke von turbüro errechneten Kosten von 230 000 Euro ergibt. Um jedoch 10,98 Millionen Euro mussten die Finanzkraft der Gemeinde in finanziert werden. Den Rückla- den nächsten Jahren sicher zu gen, die dadurch fast ganz auf- stellen und die nötigen Investitigebraucht werden, werden 6,33 onen tätigen zu können, hat der Millionen Euro entnommen, und Gemeinderat auf Vorschlag der 1,15 Millionen Euro erhielt die Verwaltung die Hebesätze der Gemeinde aus Mitteln des Kon- Grund- und Gewerbesteuer anjunkturpakets II. Folglich blieb gehoben, so dass die dauerhafte ein ungedeckter Bedarf von 3,5 Leistungsfähigkeit der GemeinMillionen Euro, der finanziert de auch in der Zukunft gegeben werden musste. Aus Mitteln des und zu keiner Zeit eingeschränkt Kommunalen Finanzausgleichs ist.

Besichtigung bei Fa. Kessel Gemeinsam besichtigten der Fraktionsvorsitzende der SPD im Bayer. Landtag, Markus Rinderspacher, der Landtagsabgeordnete Hans- Joachim Werner und der Bürgermeisterkandidat der Lentinger SPD, Christian Tauer, am 9. Februar die Lentinger Firma Kessel AG. In einer einstündigen Führung informierte Vorstandsmitglied Alexander Kessel die interessierten Besucher über die verschiedenen Einrichtungen und Betriebsabläufe des rund 400 Mann starken Unternehmens, das im Bereich der Rückstauund Abscheidertechnik marktführend ist. Der seit 1963 bestehende mittelständische Betrieb, der sich auf Lösungen für die Gebäudeentwässerung aus Kunststoff spezialisiert hat, inzwischen aber auch Designprodukte in diesem Bereich herstellt, produziert ausschließlich am Standort Lenting. Die Ausbildungsquote liegt dabei bei erfreulichen zehn Prozent. Ein Viertel ihres Umsatzes von 64 Millionen Euro erzielt die Firma Kessel im Ausland. Im anschließenden Pressegespräch zeigte sich die Geschäftsführung erfreut über den Beschluss des Gemeinderats, das Gewerbegebiet unverzüglich mit dem Autobahnanschluss Lenting- Ost verbinden zu wollen. Auch die Bestrebungen, das Gewerbegebiet nach Norden hin erweitern zu wollen, fanden positiven Anklang.

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Grund- und Gewerbesteuer Ab 2012 gelten bei uns in Lenting neue Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer. Seit Jahrzehnten war nicht an der Steuerschraube gedreht worden .Jetzt war eine Erhöhung unabdingbar, um die Finanzkraft der Gemeinde auch für die Zukunft der Gemeinde aufrecht zu erhalten. Bei der Grundsteuer A für landwirtschaftliche Grundstücke wurde der Hebesatz von 300 auf 330 angehoben. Dies entspricht prozentual einer Erhöhung von zehn Prozent. Keine Gemeinde im Landkreis Eichstätt hatte einen günstigeren Hebesatz. In absoluten Zahlen erzielte die Gemeinde aus allen landwirtschaftlichen Grundstücken eine Einnahme von 14 200 Euro. Künftig ergibt sich daraus eine Mehreinnahme von 1 420 Euro. Bei der Grundsteuer B, die alle bebauten bzw. mit Baurecht versehenen Grundstücke betrifft, hatten wir in Lenting einen für den Landkreis Eichstätt einzigartig niedrigen SteuerGrundsteuer A Denkendorf Eichstätt Gaimersheim Großmehring Hepberg Kipfenberg Kösching Lenting Stammham Wettstetten Ingolstadt

350 350 340 300 320 360 330 330 330 375 350

satz von 275 Prozent. Künftig sind es 310 Prozent. Dies entspricht einer Erhöhung von 12,72 Prozent. Etwa 390 000 Euro zahlten bisher alle Hausbesitzer zusammen an die Gemeinde, künftig werden es 440 000 Euro sein.

besätze eine steuerliche Mehreinnahme von ca. 100 000 Euro. Im Vergleich mit anderen Gemeinden im Landkreis fallen wir mit unseren neuen Hebesätzen keinesfalls aus dem Rahmen. Wesentlich kräftiger greift hier die Stadt Ingolstadt zu. Vergleichen Sie die HebeDer Hebesatz bei der Gewer- sätze einiger ausgewählter besteuer wurde von 340 auf Landkreisgemeinden und die 350 erhöht. Die vergleichswei- der Stadt. se geringe prozentuale ErhöAufgeschoben war nicht hung von drei Prozent orientierte sich an der Vergleich- aufgehoben barkeit mit den umliegenden So ließe sich eine Geschichte Gemeinden. Die einnahmen überschreiben, mit der - wer auch aus der Gewerbesteuer unter- immer - maßgebliche Leute viel liegen sehr großen Schwan- Ärger angerichtet haben. Der 31. kungen; sie bewegen sich zwi- August 2011 war dann ein guter schen 973 000 Euro im Jahr Tag, als es nach langer Warte2006 und 2,26 Millionen Euro zeit endlich zur Gewissheit wurim Jahr 2008. In der Bürgerver- de und in der Zeitung stand: Die sammlung wurde für 2011 eine Umgehungsstraße Lenting/KöEinnahme von 1,6 Millionen sching vom Autobahnanschluss Lenting-Ost bis zum Kreisel bei Euro bekannt gegeben. Überder Realschule wird 2012 gebaut, tragen auf das Jahr 2012 ergä2013 fertig sein und dem Verkehr be dies eine Einnahmenmehübergeben. Die gute Nachricht rung von 48 000 Euro. kam aus dem Staatlichen Bauamt Ingolstadt. Legt man die Zahlen des Jah- Darauf gewartet hat man seit res 2011 zugrunde, ergibt sich vielen Jahren vor allem in Lendurch die Anpassung der He- ting und Kösching, wo nicht nur zu den üblichen Stoßzeiten der Grundsteuer B Gewerbesteuer Verkehr überhand nahm und zu Staus und ärgerlichen Wartezei350 350 ten führte. Auf der Bahnhofstra350 330 ße in Lenting staut sich an der 300 350 Kreuzung zur Staatsstraße 2229 300 350 der Verkehr hunderte von Me320 350 tern, seit langer Zeit, von Jahr zu 360 300 Jahr zunehmend. 330 380 Dahinter steht als Ursache frei310 350 lich auch ein allgemeiner Vorteil, nämlich die Zunahme der Be310 350 schäftigtenzahl und des Zulie325 350 ferverkehrs von Audi. Allerdings 460 400 7


Aufgeschoben war nicht aufgehoben kommt als Nachteil hinzu, dass die Stadt Ingolstadt - so der konstante Vorwurf - ihrerseits nichts tat und tut und diesen Verkehr aus dem Stadtbereich auf das Land verdrängt. In diesem Fall auf die nördliche Peripherie, die ohnedies auch noch den überregionalen Verkehr zu spüren bekommt. Aus dem Bürgermeisterzimmer des Lentinger Rathauses ist von Ludwig Wittmann in kurzen Abständen immer wieder der Vorwurf zu hören, die Stadt Ingolstadt unternehme nichts, um diesen Verkehrsdruck gemeinsam zu regeln. Im Gegenteil, die Autobahnausfahrt Lenting wurde per Verkehrsschild aus allen Richtungen als Ausfahrtsziel Richtung Audi ausgewiesen. Dabei war es einst, am Ende der 1960er Jahre eine Selbstverständlichkeit, dass die weiträumige Umgehung auch als Autobahnzubringer in einem Zug gebaut werden sollte. So erdacht von dem legendären Professor Schaechterle Mitte der 60er Jahre. Seine Vorausschau samt Planung wurde seinerzeit allgemein begrüßt, von den Leuten an verantwortlicher Stelle aber bald in die Schublade gesteckt, einfach „vergessen“. Der Staat sparte Geld, der neue Landkreis Eichstätt hatte anderswo Brennpunkte, und auch in die Gemeinde Kösching drängte nicht mehr auf den Bau der Umgehung. Der Rest ist bekannt: Erst die schon erwähnte Zunahme des Verkehrs veränderte diese Stimmungslage. Die Straße wurde plötzlich auch von den Nachbarn, die sie als „reinen Lentinger Wunsch und Bedarf“ abgetan hatten, wieder als dringend notwendig eingestuft.

Viele Jahre vergingen noch mit Trassenverlegung, Neuplanung, Grunderwerb und so weiter. Das bald erreichte Ziel freut uns Lentinger, die wir immer wieder auf die Nöte des Straßenverkehrs auf Gemeindegebiet und im Norden Ingolstadts hingewiesen haben.

berger Seite einen Kreisverkehr erhalten soll. Die Grafik stellt den ungefähren Verlauf dar.

Der 7. Ausbauplan für die Staatsstraßen in Bayern führt dieses Projekt unter der internen Projektbezeichnung IN430-07 unter der Dringlichkeitsstufe 1, die eiDie „Weberkreuzung“ nen Baubeginn bis im Jahr 2020 ein weiteres Nadelöhr veranschlagt. Eine optimistische Wie auch bei der Kreuzung Bahn- Ansicht, die auch von einer Kandihofstraße/Ingolstädter und Nürn- datin für das Amt des Bürgermeisberger Straße sind in den letzten ters geäußert wurde, verlegt den Jahren auch bei der sogenannten Baubeginn bereits in die nächsten Weberkreuzung, also der Kreuzung drei Jahre. zwischen den Staatsstraßen 2229 und 2335 die Verkehrsbelastungen Realistisch betrachtet wird mit auf ein nicht mehr vertretbares dem Bau kaum vor 2020 zu rechMaß gestiegen. Gerade in den Zei- nen sein: Die oberste Baubehörde ten des Schichtwechsels bei der Fir- im bayerischen Innenministerium ma Audi stauen sich die Fahrzeuge führt unter der Dringlichkeitsstuteilweise bis in den Abfahrtsbe- fe 1 insgesamt 47 Straßenbauproreich der Autobahn - ein Zustand, jekte, von denen die „Höhenfreiden auch die Straßenverkehrsbe- machung südlich Hepberg“ an hörden als unzumutbar erkannt drittletzter Stelle geführt wird. Es wird also noch einige Zeit dauern, haben. Seit 2010 sind die Pläne des Staatli- bis der Verkehr an dieser Stelle chen Bauamtes, diesen Kreuzungs- wieder richtig läuft, sollten in der bereich zu entschärfen, bereits im Zwischenzeit nicht neue UmstänUmlauf: Eine sogenannte „höhen- de eintreten, die dieses Bauwerk freie Querung“ soll an dieser Stelle dringlicher machten. Unser großEntlastung bringen. Dies bedeutet, städtischer Nachbar und der größdass die bisherige Ampelsteuerung te Arbeitgeber der Region hätten ersetzt werden soll durch eine Un- jedenfalls großes Interesse daran, terquerung in Ost-West-Richtung den Autobahnzubringer zu ertüchbzw. eine Überquerung in Nord- tigen. Süd-Richtung. Die Abbiegespuren aus Richtung bzw. nach Lenting und Hepberg führen dabei östlich der Nürnberger Straße über die Felder, wobei die Hep- Karte: © OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA 8


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