GAZE Ausgabe 01 Sept. 03
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"Ein Weg zur Wirklichkeit geht über die Bilder. Ich glaube nicht, dass es einen besseren Weg gibt. Man hält sich an das, was sich nicht verändert und schöpft damit das immer Veränderliche aus. Bilder sind Netze, was auf ihnen erscheint ist der haltbare Fang. Manches entschlüpft und manches verfault, doch man versucht es wieder, man trägt die Netze mit sich herum, wirft sie aus und sie stärken sich an ihren Fängen." (E. Canetti: Die Fackel im Ohr, 1980)
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Woran kann man heute noch glauben? Erscheint einem nicht alles verfremdet und ausgedacht? Was ist echt? Wo liegt die Grenze zwischen Glauben und gesunder Skepsis? Wer bestimmt in den Medien? Von wem beziehen wir unser Wissen? Und von woher kommt dann dieses Wissen? Was gilt als bewiesen? Gab es eine Mondlandung? Werden die Dogmen aus dem Buch "1984" von George Orwell zur Wirklichkeit? Was bewegt die Menschen? Wieso flüchten Millionen Menschen 1938 aus New York? Wie bildet sich unsere Meinung? Ist der Fernseher der Mittelpunkt unseres Lebens? Haben wir eine innerliche Rindenschicht um uns vor überflüssigen Reizen zu schützen? Wird unsere Wahrnehmung nur durch unsere Aufmerksamkeit gesteuert? Können wir die Wirklichkeit sehen? Erscheint sie jedem individuell? Brauchen wir alle eine Filterbrille um einheitlich sehen zu können? Ist es an der Zeit die manipulierenden Medien zu stoppen?
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Editorial
EDITOR'S VOICE GAZE versucht Antworten zu finden und den Leser dazu zu animieren seine Wahrnehmung zu schärfen. GAZE fordert den Leser vom starren zum aufmerksamen Blick auf. Die Wahrnehmung der Wirklichkeit ist eine Frage der Informationsvermittlung und wie wir diese aufnehmen. Unser eigener Wahrnehmungsfilter entscheidet wie wir die aufgenommenen Informationen deuten. Eine objektive Wirklichkeit gibt es nicht, jeder ist für seine Wahrnehmung der Wirklichkeit verantwortlich.
READER`S CHOICE
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Ist es Telepathie oder nur Vision? Radioreaktion Das Stille Post Prinzip Meinungsbildung See between the lines Relaxation Krieg der Worte Factor Fake Das Eigentliche ist unsichtbar Spiegelwelten
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Telepathie
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IST ES TELEPATHIE ODER VISION? Schon bei der Einnahme ihrer ersten Mahlzeit über Radio und Tageszeitungen mit dem Wort Gottes genährt, ist der zentrale Dreh und Angelpunkt im Alltag der Gläubigen aber ein spezieller Fetisch. Der 'Fernseher'. Dieses Orakel wird täglich befragt, egal ob es sich um das Wetter, die Gesundheit, das Liebesleben, die Zukunft oder um Lebenshilfe geht. Wie mit einem dritten Auge vergleichbar das in die Welt hinaus schaut, kann der Gläubige am Leben teilhaben ohne aber den Gebetsraum zu verlassen. Es geschieht im Zustand völliger Television in den sich der Betende versenkt. Diesem Umstand verdankt der Fernseher seinen international bekannten Namen: Television Set. Dieser ist in der Regel immer im Versammlungsraum der Familie, dem Wohnraum, aufgestellt. Dem Feng Shui vergleichbar, wird dieser Versammlungsraum immer nach den gleichen ästhetischen und spirituellen Direktiven eingerichtet. Die Einrichtungsgegenstände werden meistens konzentrisch um den Fetisch aufgestellt. Die Beleuchtung des Raumes wird so gewählt, das dem Fernseher die ungeteilte Aufmerksamkeit gilt, und nichts des Gläubigen Auge ablenkt. So werden Fernseher in möglichst allen Zimmern der Wohnhäuser installiert und auch in den Strassen sieht man sich mit damit konfrontiert,äußerst grell flimmernde Bildschirme
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me um sich zu haben. Diese Entwicklung zeigt sich nicht nur in der steigenden Anzahl der Götzen, auch ihre Dimensionen scheinen keine Grenzen zu kennen. Mit gigantischen Flachbildschirmen scheinen sich die Gläubigen ihr Seelenheil retten zu wollen. Ob im Nahverker, Banken, Versicherungen oder in öffentlichen Einrichtungen, nirgends ist es banal genug um welche zu installieren. Fanatiker verbringen zuweilen aber auch den ganzen Tag alleine vor dem Gerät um Televisionen zu kriegen. Dem Fernseher selbst wird oft ein exponierter Platz in einem Bücherregal zugedacht um seinen informativen Charakter und seine Weisheit zu symbolisieren. Gehäkelte Spitzendeckchen, Zinnteller und kleine Porzellanpüppchen sind gerne genommene Accessoires um den Fernseher, von Ungläubigen und Ketzern auch 'Glotze' genannt, zu schmükken. Oft befindet sich, leicht abseits, im gleichen Raum auch eine Essgelegenheit wo bei besonderen Tagen getafelt werden kann. Galt es ursprünglich als unfein Essen und Andacht zu einen (bei den Mahlzeiten wurde normalerweise über weltliches gesprochen) wird dem Fetisch Fernseher auch hier bei vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt. Dies resultiert aus einer zunehmenden Radikalisierung der Gemeinschaft des Fernsehers, geht doch die Verehrung dieses Götzenbildes über das Wohnzimmer hinaus. Kein weltlicher Preis ist ihnen zu hoch um das spirituelle Heil zu erlangen.
Immer mehr Menschen verfallen diesem Götzendienertum und verbringen ihre Tage und Nächte in Klausur, ziehen sich aus der Gesellschaft und dem Leben zurück. Waren vor nicht allzu langer Zeit noch die Religionen das Opium für das Volk, so ist es nun der Televisionismus. 10
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Radioreaktion
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RADIOREAKTIONEN "THE WAR OF THE WORLDS" NACH DEM ROMAN VON H.G. WELLS WIRD AM DREISSIGSTEN OKTOBER 1938 IM CBS-RADIOSENDER ALS HÖRSPIEL GESENDET. HÖCHSTWAHRSCHEINLICH DIE BERÜHMTESTE ALLER RUNDFUNKSENDUNGEN. VON DEN GESCHÄTZTEN NEUN MILLIONEN HÖRERN BEKOMMEN ES UNGEFÄHR 1.750.000 DERARTIG MIT DER ANGST, DASS SIE ETWAS ZU IHRER RETTUNG UNTERNEHMEN. 36 STUNDEN VOR DER ERSTEN PROBE WAR MAN NOCH DAFÜR GEWESEN, DAS HÖRSPIEL AUSFALLEN ZU LASSEN, WEIL MAN ES FÜR ZU LANGWEILIG HIELT.
Wir unterbrechen unser Programm für eine aktuelle Durchsage vom Mount JenningsObservatorium in Chicago”, kündigt der Rundfunksprecher der Columbia Broadcasting Company (CBS) an - während einer Konzertübertragung. “Professor Ferrel hat dort um 19.20 Uhr mehrere Explosionen beobachtet, glühendes Gas, das in regelmäßigen Abständen auf dem Planet Mars explodiert...” Danach spielt der New Yorker Radiosender CBS wieder Musik. Kurze Zeit später unterbricht der Sprecher erneut. In einem - vermeintlichen - LiveInterview kann ein Astronomie-Experte den Meldungen aus Chicago nur Amüsantes abgewinnen. Noch während des Gesprächs erhält der Fachmann ein Telegramm und wird schlagartig ernst: “Ganz in der Nähe ist ein größeres Objekt eingeschlagen”, liest er vor. Eine Farm in New Jersey sei getroffen und stark beschädigt worden. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Ein Übertragungswagen wird zum Einschlagskrater geschickt; das Objekt mit einem Durchmesser von 30 Metern öffnet sich, der Reporter stammelt: “Irgendetwas oder jemand kommt gerade heraus.” Dann ist die LiveÜbertragung plötzlich zu Ende. Wieder Musik. Kurz darauf melden Sondernachrichten: “Ein Hitzestrahl aus dem Objekt hat alle Umstehenden binnen Sekunden vernichtet. Die gesamte Region wurde unter Kriegsrecht gestellt. Das Monstrum beherrscht den mittleren Teil von New Jersey, die Verbindungen von Pennsylvania über den Atlantik sind unterbrochen.” Wieder Musik, wieder eine Unterbrechung. Eine 14
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Schreckensmeldung jagt die andere. Der Innenminister spricht. Minuten später steht der Nachrichtensprecher auf dem Dach des Senders und berichtet vom Untergang von New York City. “Unsere Armee ist vernichtet worden... dies wird wohl unsere letzte Sendung sein... und das ist jetzt das Ende”, tönt es aus den Lautsprechern in die amerikanischen Wohnzimmer. Von der “Landung der Mars-Menschen in New Jersey” erfahren vor allem jene Hörer, die zunächst bei einem Konkurrenzsender eine beliebte Unterhaltungsserie verfolgt und dann während einer Unterbrechung aus Langeweile zu CBS geschaltet hatten. Und das war die Mehrheit. Sie hatten die ordnungsgemäße Ankündigung des Hörspiels “The War of the Worlds” (Krieg der Welten) nicht mitbekommen und deuteten das Schreckensstück als Wirklichkeit. Was nach diesen “Nachrichten” aus dem Radio an Amerikas Ostküste passierte, ging in die Geschichte des Hörspiels ein. Der Kommandeur der US-Nationalgarde ließ auf den Straßen von New York und Umgebung Verhaltensmaßregeln an die Bevölkerung ausrufen. Panisch stürzten die Menschen, nachdem Mund-zu-Mund-Propaganda alle Nicht-Radiohörer unterrichtet hatte, in die Luftschutzkeller. In New Jersey strömten die Menschen in die Kirchen und unterbrachen die Abendmessen. Frauen knieten auf den Straßen, beteten mit einem Taschentuch vor der Nase, um sich vor Giftgasen zu schützen. Unter der Schlagzeile “Mars alarmiert Amerika” berichtete der General-Anzeiger am 1. November 1938 über die Reaktion auf die
Fiktion: “Auf den Polizeiämtern, bei den Zeitungen, bei den Rundfunkstationen liefen die telefonischen Anfragen tausendfach ein. Die Ausfallstraßen der Städte waren in kürzester Zeit von Tausenden von Wagen und fliehenden Menschen verstopft.” Zahllose Zeitdeuter haben versucht, die Wirkungen dieses Hörspiels zu analysieren. Viele werteten die Überreaktion der Amerikaner am Abend des 30. Oktober 1938 als unterschwellige Angst vor einer deutschen Invasion. Die Mittelrheinische Landeszeitung glaubte in ihrer Ausgabe vom zweiten November 1938: “Diese Angst war eine Folge insbesondere des Wetteiferns der Medien, während der Tschechenkrise eine künstliche Kriegspsychose hervorzurufen.” Unbestritten ist jedoch, dass das Hörspielerlebnis und die Panik an der US-Ostküste den Autor und Schauspieler weltberühmt machten: Orson Welles. Der Autor des bereits 1898 geschriebenen Romans “The War of the Worlds” ist H.G. Wells, Erzähler phantastischer Geschichten. Er beschreibt darin auch, warum die Lebewesen den Mars verlassen mussten und konnten: “Eine unaufhaltsame Abkühlung suchte den dichtbevölkerten Planeten heim, und die Lebensgefahr erhellte ihren Intellekt, steigerte Kräfte und verhärtete ihre Herzen.”
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Das Stille Post Prinzip
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Acht bis zehn Personen nehmen nebeneinander Aufstellung. Der erste in der Reihe flüstert seinem Nachbarn einen kurzen Text ins Ohr, dieser gibt ihn an den nächsten weiter. So geht das die Reihe durch, der letzte trägt laut vor, was bei ihm angekommen ist. Missverständnisse die durch undeutliches, weil leises Sprechen, entstehen, führen zu neuen Wortkreationen.
Durch Assoziationen und bewußten Manipulationen werden neue Inhalte gebildet, die nichts mehr mit dem eigentlichen Text zu tun haben. Je mehr Stationen durchlaufen werden, desto deutlicher das Ergebnis. Dieses Spiel verdeutlicht, wie selektiv die Aufnahmefähigkeit ist und wie sehr sich der Sender daher bemühen muß,"unmißverständlich" zu sprechen. In einer Variante des Spiels kann man in einem zweiten Durchlauf versuchen, durch eine klarere Gliederung des Textes und verständlichere Worte beziehungsweise Sätze ein besseres Ergebnis zu erreichen. es e
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Herren, heute Morgen zerschellte aus noch unbekannten Gründ
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Schreckliches Flugzeugunglück in den Vereinigten Staaten. Die vollbeset
Um 8.30 Ortszeit stürzte ein Flugzeug der Pan American Airlines im Bunde
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Meinungsbildung
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MEINUNGSBILDUNG DIE MENSCHEN DER GEGENWART SIND MIT EINER UNÜBERSEHUND UNÜBERHÖRBAREN FLUT VON INFORMATIONEN UND UNTERHALTUNG KONFRONTIERT, DIE HAUPTSÄCHLICH VON DEN DREI MASSENMEDIEN, PRESSE, RUNDFUNK UND FERNSEHEN AUSGEHT. BIS HEUTE EXISTIEREN DIE DREI MEDIEN NEBENEINANDER UND ES GIBT TATSÄCHLICH MENSCHEN, DIE SICH VON DEN MEDIEN INFORMIEREN UND UNTERHALTEN LASSEN UND DAZU NOCH BÜCHER LESEN. DIE FRAGE IST ALLERDINGS IN WELCHEM QUANTITATIVEN UND QUALITATIVEN VERHÄLTNIS SIE SEHEN, HÖREN, LESEN UND WELCHE KONSEQUENZEN DIES FÜR IHRE MEINUNGSBILDUNG HAT. Durch geschickte Einwirkung können die Persönlichkeitsdefizite der Menschen und die Unbewusstheit der meisten Meinungsbildungsprozesse genutzt werden, um gezielt zu manipulieren. Die Erkenntnis nutzen politische Organe, Werbeträger, Medien und vielfältige andere private Interessenten aus, um ihre Interessen mittels unfreiwilliger Manipulationsopfer durchsetzen zu lassen. Die Erkenntnisse aus Manipulationstechnik und Massenpsychologie lassen den Menschen als machtlosen Spielball zwischen äußeren Kräften und seiner eigenen Triebstruktur erscheinen. Die genaue Kenntnis der grundlegenden Faktoren und der Mechanismen der Meinungsbildung ist deshalb von großem Wert, weil hieraus Erkenntnisse gezogen werden können, die dem Anwender folgende Möglichkeiten geben: 1.Werden Motive eigener Handlungen erkannt, kann man sich auf der einen Seite vor äußeren Einflüssen schützen. Auf der anderen Seite kann man sich selbst und seinem Charakter einer gezielten ständigen Verbesserung unterwerfen. 2.Werden die Motive dritter erkannt, kann diese Kentniss genutzt werden, um auf der einen Seite fundiert Schwächen seines Gegenübers aufzudecken und damit Anleitung zur Verbesserung geben. Auf der anderen Seite aber um eine genaue Analyse der Schwächen und Absichten des Gegenübers durchzuführen, womit Ansatzpunkte für durchzuführende Manipulation bloßzulegen sind. 24
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Er ruft Tamara an, seine platonische ggllllllg, und denkt dabei an Sophie, die Mutter seines Kindes, das er nie zu Gesicht bekommen wird. Zu viel Abwesenheit in seinem Leben. "Hab ich dich geweckt?" "Gestern Abend hab ich einen Kunden gehabt im Plaza", zirpt sie, „ mit `nem Schwanz jjwie `n Kinderarm, ehrlich, ich erzähl dir nix, um den reinzukriegen, hätt ichjj. ein Brecheisen gebraucht. ELEKTROGERÄTE FÜR IHREN HAUSHALT BÄNG BÄNG WÄHLEN SIE RICHTIG WÄHLEN SIE BUT." "Was ist das denn?" "Was? Ach so, dafür muss ich nichts fürs Telefon zahlen: Sie bringen ab und zu ein bischen Reklame, und die Gespräche sind umsonst." "Den Wahnsinn hast du unterschrieben?" " ES GIBT DINGE DIE KANN MAN NICHT KAUFEN. FÜR ALLES ANDERE GIBT ES EUROCARD." " Na ja, man kann damit leben, wirst sehen, ich habe mich schon total dran gewöhnt. Also, was wollt ich sagen, mein Kunde von gestern Abend, Gott sei Dank war der total hinüber und kriegte keinen hoch, aber ein Teil wie ein Pony, ich schwörs dir, dann hab ich ihm auf dem Bett ` nen kleinmmmmmmmmmll
Strip hingelegt, und er fragt mich, ob er von meinen Füßen sniffen darf, dann haben wir ein bisschen ferngesehen, und letztendlich bin ich ganz gut weggekommen dabei. INTERMARCHE , DIE MUSKETIERE DES MARKTES. "Wie spät?" "Drei Uhr Nachmittag." "Uaaah, ich bin total erschossen, hab mich gefühlt wie `n nasser Putzlappen, bis morgens um sieben im Banana, die falschen Wimpern haben mir an den Zähnen geklebt. Und du, wie geht’s, wo bist du gerade?" "In Senegal. Du fehlst mir. Ich lese gerade die Ausweitung der Strichzone." "Hälst du das Handy ans Ohr? Pass bloß auf! Davon wird die DNS brüchig. Das haben Tests an Mäusen ergeben: Wenn die einem Mobiltelefon ausgesetzt gewesen waren, ist die Sterberate um 75% gestiegen. Ich habe mir ein Headset für meinem Handy gekauft, solltest du auch tun, ich will jedenfalls keinen Hirntumor." "Aber du hast doch gar kein Hirn, Octave. CONTINENT EINKAUFEN MIT HAPPY END" "Ich halte deine Jingles nicht mehr aus, verzeih. Ich leg jetzt auf, schlaf weiter meine Gazelle, mein Berbermädchen, mein Malibu im Morgenland." 27
SEE BETWEEN THE LINES IM KRIEG IST DAS ERSTE OPFER ANGEBLICH DIE WAHRHEIT. DASS SICH DAS BEFÜRWORTET, DAFÜR SORGEN LETZTLICH NICHT NUR DIE PROPAGANDA UND IDEOLOGIE VERBREITENDEN GRUPPEN DURCH DIE VERÄUSSERUNG VON MEDIEN. AUCH OHNE INTERESSENFÄRBUNG BERGEN DIE MEDIEN GENÜGEND IRRITATIONEN IN SICH, STÄNDIG WERDEN WIR MIT BILDERN KONFRONTIERT DIE IN UNSER BEWUSSTSEIN DRINGEN UND UNSERE WERTE UND VORSTELLUNGEN BEEINFLUSSEN. AUSSERDEM STELLT DER GEBRAUCH DER MEDIEN FÜR UNS EINE WICHTIGE VERKNÜPFUNG ZUM REST DER GESELLSCHAFT DAR. ÜBER DIE VERSCHIEDENSTEN BILDER BAUEN WIR EIN WELTBILD AUF UND POSITIONIEREN UNS SELBST DARIN. TROTZ DIESEM HOHEN EINFLUSS VON BILDERN, DESSEN SICH AUCH VIELE MENSCHEN BEWUSST SIND, IST UNSERE WAHRNEHMUNG WEIT GEÖFFNET UND NIMMT VIELE REIZE UNGEFILTERT, UNREFLEKTIERT UND UNDOKUMENTIERT HIN. DIE MEDIEN WURDEN ÜBER DIE JAHRE ZWAR REIZVOLLER ABER NICHT UNBEDINGT LEICHTER ZU INTERPRETIEREN. GRUND GENUG FÜR EINE KLEINE AHNENFORSCHUNG.
ABER TROTZ DER WIRKLICHKEITSNÄHE DES BILDES LÄSST SICH AUFGRUND DER INTENTION DES MALERS FESTSTELLEN
DASS ES IHM NICHT UM DIE SITUATION AN SICH GING: ER WOLLTE VIEL MEHR DAS PHÄNOMEN FREIHEITSKRIEG Ein Gemälde von Francisco de Goya y leidenschaftlich und lebendig gemalte Szene MIT ALL SEINEM GREUEL UND SEINEM LEIDEN SYMBOLISIEREN. SOMIT ERFÜLLT SICH DIE DEM MEDIUM UREIGENE Lucientes es trägt den Titel "Der zweite Mai sollte zu einer klaren Aussage gegen die 1808 in Madrid: Der Kampf gegen die Unterdrückung der Freiheit werden. Bei dem EIGENSCHAFT DASS EIN PHÄNOMEN DURCH EINE SYMBOLISIERUNG GEKENNZEICHNET WIRD. ENTSCHEIDEND Mameluken" und hat ein Format von 266 x Bild fällt auf, dass entgegen der weit ver345 cm. Es handelt sich um eine in Öl auf breiteten Schlachtenmalerei die Situation BEI DER GENERIERUNG DIESES SYMBOL IST DIE ART UND WEISE WIE GOYA DEM EREIGNEIS DURCH SEINE GESTALTUNG Leinwand dargestellte Kampfszene aus den nicht glorifiziert wird, auch werden keine spanischen Freiheitskriegen. Francisco de Personen in irgendeiner Form gewürdigt. BEDEUTUNG BEIMISST. EINE GRAUSAME SITUATION DIE DURCH EINE ERSCHLAGENDE DETAILFÜLLE ENORM AN Goya ersuchte am 24.1.1814 den amtierenden Goya drängt die Szene bis in den VorderRegentschaftsrat dieses Bild zu Ehren von grund und schafft dadurch einen Eindruck ÜBERZEUGUNGSKRAFT GEWINNT. DER BETRACHTER ERFÄHRT SO DURCH SEINE WAHRNEHMUNG INDIREKT DAS Heldentod und Opfertum der spanischen der den Betrachter mehr miteinbezieht. Resistance malen zu dürfen. Die sehr DARGESTELLTE, ER WIRD BEINAHE ERDRÜCKT UND ERSCHLAGEN VON DEN UNZÄHLIGEN EINZELHEITEN.
Das zweite Beispiel zeigt eine Fotografie Senke stehen. Bei näherem Hinsehen DAS BREITE PUBLIKUM HATTE JEDOCH SCHWIERIGKEITEN MIT DIESER DARSTELLUNG VON KRIEG, DER GENERELLE TENOR von Roger Fenton, sie ist 1855 während offenbart sich ein düsteres Gefühl, man den Krimkriegen in einem rollendem erkennt eine Unzahl von Kanonenkugeln WAR GEPRÄGT VON LANGEWEILE, WAS AUF DIE GEWÖHNUNG AN DIE MYTHISCH - LEGENDARISCHE SCHLACHTENMALEREI Entwicklungslabor nach nassem Kollo- und erahnt was der Inhalt der Abbildung diumverfahren entstanden. Das Bild ist. Das Bild zeigt mit leisen Tönen wie ZURÜCKZUFÜHREN IST. DENNOCH ÄUßERTE SICH DIE TIMES WOHLWOLLEND : "WAS IMMER ER AUF DEM FELD AUFNIMMT trägt den Titel "Das Tal des Todesschat- menschenverachtend die Technisierung tens" und zeigt eine eintönige Szene von einer Kriegsmaschinerie ist. In dem MUSS WIRKLICH SEIN". DAMIT WERDEN ZWEI VERSCHIEDENE INTERPRETATIONSWEISEN OFFENSICHTLICH, DIE einer Schlucht durch die ein Feldweg Photographic Journal wurde das Bild führt. Die Situation ist aus Sicht eines auch mit der Moräne eines abgeschmolzALLGEMEINHEIT WELCHE SICH AN DER UNSYMBOLISCHEN KLARHEIT, DEM SCHEINBAREN WAHRHEITSGEHALT Betrachters aufgenommen und so fühlt enen Gletschers verglichen und so sehen man sich als würde man selbst in dieser wir etwas das kurz zuvor passiert ist. DER FOTOGRAFIE ERFREUT UND AUF DER ANDEREN SEITE DER PHOTOGRAPHIC JOURNAL DER ETWAS UNTER DER OBERFLÄCHE
VERBORGENES WÜRDIGT. AUF DIESE ART UND WEISE WIRD EINE EIGENSCHAFT DER FOTOGRAFIE ANGESPROCHEN DIE
DEM WAHREN WESEN DES MEDIUMS NÄHER KOMMT, ES HANDELT SICH ALSO NICHT UM EIN FENSTER ZUR WELT.
DURCH DIESE BETROFFENHEIT UND FASSUNGSLOSIGKEIT DIE WIR BEIM BETRACHTEN EMPFINDEN DRÄNGT
SICH UNS EIN PARADIGMA DER FOTOGRAFIE AUF: WIR ERKENNEN UNS SELBST IN ANDEREM FORMMATERIAL
WIEDER UND DURCHLEBEN UNBEWUSST, DIE DARGESTELLTE SITUATION. WAS DEN SCHOCK NOCH VERSTÄRKT, Das dritte Beispiel wurde dem Fotoband Die gezeigte Grausamkeit scheint sich IST DER MOMENT DER AUFNAHME, DIE ZEIT STEHT STILL UND SOMIT ERLEBEN WIR EIN EIGENTLICH "camera in conflict" entnommen und gegen eine Theoretisierung zu währen offenbart die gnadenlose Rache eines und so wird der unkritische Konsum UNREALISTISCHES PHÄNOMEN. WÄHREND ROGER FENTON EINE SITUATION WÄHLTE DIE IN IHRER ÜBERMITTLUNG Milizionär der Charles Taylors National der Fotografie nahegelegt. Die in Liberia Patriotic Front an einem unbewaffneten aufgenomme Fotografie zeigt die Szene EINES ZEITGEFÜHLS DURCHAUS NACHVOLLZIEHBAR IST, WERDEN WIR HIER SCHEINBAR AUS DEM RAUM Gefangenen. Die Wahl fiel bewußt auf aus der Untersicht, somit drängt sich eine sehr emotionalisierende Aufnahme, eine Perspektive der Passivität auf, vielZEITKONTINUM GEWORFEN. DADURCH NEHMEN WIR EINE SELTSAME PERVERTIERUNG DER SITUATION WAHR, da dies eine weitere Schwierigkeit im leicht liegen wir selbst auf der anderen Umgang mit dem Medium zeigen soll. Straßenseite und sind die Nächsten. E I N E W I R K L I C H K E I T S G E T R E U E A B B I L D U N G E I N G E F R O R E N U N D E R S TA R R T I M M O M E N T D E S T E R R O R .
Im Zuge der Militäraktion "enduring wertige computergenerierte 3D Grafiken ZURÜCK NACH AFGHANISTAN... DORT TOBT OFFENSICHTLICH EIN KRIEG GEGEN DIE TERRORISTEN. STÜNDLICH freedom" versuchten die USA und ihre eingesetzt um so diese bevorstehende Verbündeten die Terroristen Camps in Invasion zu illustrieren. Dieses Beispiel WIEDERHOLTE NACHRICHTENFLASHS VERGEGENWÄRTIGEN UNS ZU HAUSE DIE SITUATION VOR ORT, DIE BRILLIANZ Afghanistan aufzudecken und zu zer- zeigt das schnelle Vordringen von Apache stören. Als Bild dient die Übermittlungs- Hubschraubern in Afghanistan. Folglich DER BILDER LÄßT UNS NICHT AN DER ECHTHEIT DER ÜBERTRAGUNG ZWEIFELN UND WO DIE KAMERATEAMS KEINE weise der Informationen in den privaten ergab sich eine Vermischung von Bildern Fernsehanstalten. So wurden in den so- mit verschiedenen Qualitäten, die diese BILDER GENERIEREN KONNTEN WERDEN 3-DIMENSIONALE FOTOREALISTISCHE ILLUSTRATIONEN ZUM EINSATZ genannten Nachrichtenmagazinen und übertragene Information noch komplexer Boulevardsendungen qualitativ hoch- gestalten und vermitteln. GEBRACHT. SOMIT VERSINKT DIE ÜBERMITTELTE BEDEUTUNG IN EINER VERSCHACHTELUNG VON VERSCHIEDENEN
REALITÄTSEBENEN DEREN GRENZEN ABER IMMER MEHR VERSCHWIMMEN. DIE ALLGEGENWÄRTIGKEIT DER
INFORMATIONEN FÜHRT ZU EINER NEUSTRUKTURIERUNG UNSERES GESCHICHTLICHEN BEWUßTSEINS UND SO
DRÄNGEN SICH SELBST WEIT ENTFERNTE EREIGNISSE AUF UND WERDEN SCHEINBAR NACHVOLLZIEHBAR.
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Betrachten Sie das Ganze. Nehmen Sie sich Zeit.
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Atmen Sie tief durch.
Diese Leere. -------------
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Keine Werbung... Keine Reiz端berflutung.
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Nur diese Schrift, die sie lesen und ihre eigene Wirklichkeit.
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KRIEG DER WORTE George Orwell hat in seinem visionären Roman "1984" ein sehr erschreckendes Zukunftsbild einer durch und durch totalitären Gesellschaft gezeichnet. Ein besonderes Augenmerk richtete er dabei auf eine ganz besondere Waffe, die Sprache. Durch eine gezielte Einschränkung des Sprachschatzes und paradox verwendete Begriffe sollte die Öffentlichkeit dazu gebracht werden, keine subversiven Gedanken mehr formulieren zu können.
Stellt sich die Frage, ob in einer Welt in der es den Begriff "Freiheit" nicht mehr gibt, nur noch Sklaverei und Gefangenschaft existieren können. Auf jeden Fall könnte es schwierig sein ohne entsprechendes Vokabular sich darüber auszutauschen. Somit würde eine virtuelle Gefahr entstehen, welche im Gegensatz zu den Panzern und Raketen nicht sichtbar sind. Aber zum Glück ist das alles nur Fiktion!
"KRIEG BEDEUTET FRIEDEN" "FREIHEIT IST SKLAVEREI" "UNWISSENHEIT IST STÄRKE" ODER WIE DIE AMERIKANISCHE REGIERUNG DIE MACHT DER RETHORIK FÜR SICH ERKANNTE. Der Irak gefährdet nur die "Sicherheit“, nicht die "Ölwirtschaft“ der USA. Gegen ihn hat man keinen "Angriff“ vor, sondern "Entwaffnung“. Entrissen werden ihm dabei die (atomaren, biologischen, chemischen) "Massenvernichtungswaffen“ von der Weltmacht, die sie in den größten Mengen besitzt und Atombombe, Agent Orange, Napalm auch schon verwendet hat. "Vorbeugung“ wird die Kette von Angriffskriegen genannt, den Präsident Bush gleich am 21. November 2001 angekündigt hat: "Vorbeugung“ heißt also in unverfälschter Sprache: Selbstermächtigung der einzigen Weltmacht, Übeltäter- Staaten ohne Kriegserklärung oder UN-Auftrag zu bestrafen. "Koalition gegen den Terrorismus“ ist das Falschwort für "Regierungen gegen ihre Bevölkerungsmehrheit“ "Terrorismus“ wird in der neueren Völker- und Kriegsrechtslehre als "Gewaltakt ohne Kriegserklärung“ definiert. Aber solche Gewaltakte werden nicht nur von Selbstmordattentätern in Israel oder al-Qaida-Kämpfern gegen das Pentagon verübt. Die russischen Schläge gegen Ungarn, Tschechoslowakei, Afghanistan, Tschetschenien, die amerikanischen Schläge gegen Nordkorea, Vietnam, Kambodscha, Grenada, Irak, Jugoslawien, Afghanistan wurden sämtlich ohne Kriegserklärung geführt. Susan Sontag schrieb zwei Wochen nach dem 11. September: "Die einstimmig beklatschten, selbstzufriedenen Einschlafreden bei sowjetischen Parteikongressen kamen uns zurecht verachtungswürdig vor. Die Einstimmigkeit der salbungsvollen, wirklichkeitsverstellenden Rhetorik, die unsere Amtsträger und Medien dieser Tage von sich geben, ist, nun ja, unwürdig einer reifen Demokratie. Lasst uns zusammen trauern. Aber lasst uns nicht zusammen verblöden.“ Wie kein anderer, keine andere wurde Sontag als Landesverräterin beschimpft. Hass trifft alle "Verbündeten“ (für „Satelliten“), die sich einer "Befriedung“ (für "Erstschlag“) durch die USA nicht anschließen. Der "deutsche Sonderweg“ gilt als Falschwort für "Friedensinitiative“.
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THE AMERICANS PAYED ME MILLIONS TO SAY: YES DIE MONDLANDUNG. HAT SIE STATTGEFUNDEN ODER NICHT? SIND 32.000 FOTOS NICHT GENUG BEWEIS, DASS ES SIE GAB? WELCHER FÄLSCHER WÜRDE SICH SO EINE MÜHE MACHEN? ALLERDINGS SIND ANGEBLICH NUR 1200 DAVON FREIGEGEBEN.
Die Verschwörungstheoretiker nehmen die vorhandenen Fotos auseinander. Auf dem einen Bild fehlen Reifenspuren des Rovers, auf dem anderen weht die amerikanische Flagge, obwohl es doch keine Atmosphäre auf dem Mond geben soll. Ein anderer sagt, die Flagge bewegt sich, weil der Astronaut sie hält, da sie aufgrund der fehlenden Atmosphäre sonst schlaff herunterhängen würde. Die nächste Fake-Theorie bezieht sich auf den Sternenhimmel, den man auf den meisten Fotos gar nicht sehen kann beklagen die Zweifler. Dies soll jedoch daran liegen, entgegnen die Befürworter, dass der beste Fotoapparat diese gar nicht aufnehmen kann, da das Umgebungslicht auf dem Mond so hell ist. In einer beleuchteten Stadt sieht man die Sterne am Himmel ja schließlich auch nicht so gut wie auf dem Land. Der Fußabdruck wird angezweifelt, die Schatten, die Höhe des Sprungs von John Young, im Internet lassen sich zahlreiche private Homepages finden, die alles genauestens untersuchen. Ein Buchautor namens Geise hat sich wahrscheinlich dumm und dämlich verdient mit seinen Spekulationen über die Mondlandung. In der Bibliothek finde ich ein anderes “Mondbuch”. Es heißt “Full Moon” von Michael Light. In dem Buch sieht man 120 Fotos, die von der NASA direkt an Michael Light weitergegeben wurden, der diese dann digitalisiert hat, so dass sie an ihrer Qualität nichts verloren haben. Wie es der Zufall wollte, hatte ich die Gelegenheit Michael Light persönlich in Münster anzutreffen und ihn gleich mit der Mondlandungs-Fakefrage zu attackieren. Scherzhaft antwortet er mir auf Englisch: “The Americans payed me millions to say: YES!” und lacht dabei über meine Frage, die er nicht zum ersten Mal gehört hat. Er würde von diesen ganzen Verschwörungstheorien nichts halten, es würde ihn sehr ärgern, dass
es einen Skandaljournalismus geben würde und immer dieselbe Frage, ob die Mondlandung stattgefunden habe oder nicht. Skeptisch fragt meine Bekannte ihn dennoch, was es für Beweise geben würde. Daraufhin meint er, er hätte mit Filmern, Fotografen und Wissenschaftlern diese Fotos betrachtet und wüßte einfach anhand seines Fachwissens, er selbst ist Fotograf, dass diese Fotos nicht gefälscht sein können. Außerdem woher sollte dann das ganze Mondgestein kommen, dass die Astronauten mitgebracht haben. Er erzählt eine Story von Buzz Aldrin, der Astronaut der mit Neil Armstrong als erstes auf dem Mond war. Ein Reporter habe ihn auf der Strasse solange gefragt, ob die Mondlandung nur ein Fake sei, dass er ihm eins auf die Nase gegeben hätte. Er findet eine verständliche Reaktion, wenn man auf dem Mond war und als 80Jähriger nach 30 Jahren von jungen Leuten so etwas gefragt wird. Als Einwand gebe ich zu bedenken, dass die Medien heute jedoch so viel fälschen, dass man nicht mehr weiss woran man noch glauben soll und welchen Quellen man vertrauen kann, da der digitalen Bildverfremdung Tür und Tor geöffnet sind. Da gibt er mir Recht, aber an die Mondlandung glaubt er, da können noch hunderte von Verschwörungstheorien kommen.
www.nav.cc.tx.us/staff_pages/dana/jwy/as1 6/as16pg31.htm Die Homepage von John Young. Dort gibt es zahlreiche Fotos über Apollo 16. http://www.lerc.nasa.gov/WWW/K12/CoE/ moonapollo/moonaplo/frame.htm Auf der Seite der NASA gibt es eine Stellungnahme zu den Verschwörungstheorien mit der Überschrift: “Apollo Moon Landings, fact not fiction.”
http://www.adobe.de/print/gallery/lightstu dios/main.html Auf der Produktseite von Adobe findet man ein Interview mit Michael Light. Die Mondfotos habe er in Photoshop ausschließlich so bearbeitet, dass z.B. Kratzer oder Flecken entfernt werden. Er wollte auf keinen Fall die Originalbilder verfälschen. In Reproduktionen vieler anderer Mondbilder haben sich Farbstiche eingeschlichen. www.projectfullmoon.com Die Internetseite zum Buch “Full Moon” von Michael Light. In einer Fotogalerie kann man sich Fotos aus dem Buch anschauen. http://www.apollo-projekt.de/ Eine der vielen “Mondseiten”, deren Autor vorhandene Bilder analysiert und eigene Theorien über die Mondlandungen mitteilt. www.nasa.gov Die Homepage der NASA
DAS EIGENTLICHE IST UNSICHTBAR
Der vierte Planet war der des Geschäftsmannes. Der Mann war so beschäftigt, dass er bei seiner Ankunft nicht einmal den Kopf hob. "Guten Tag", sagte dieser zu ihm."Ihre Zigarette ist ausgegangen." "Drei und zwei ist fünf. Fünf und sieben ist ist zwölf. Zwölf und drei ist fünfzehn. Guten Tag. Fünfzehn und sieben ist zweiundzwanzig. Zweiundzwanzig und sechs ist achtundzwanzig. Keine Zeit, sie wieder anzuzünden. Sechsundzwanzig und fünf ist einunddreissig. Uff! Das macht also fünfhunderteine Million sechshundertzweiundzwanzigtausendsiebenhunderteinunddreissig." "Fünfhundert Millionen wovon?"
"Wie? Du bist immer noch da? Fünfhunderteine Million von... ich weiss nicht mehr... ich habe so viel Arbeit! Ich bin ein ernsthafter Mann, ich gebe mich nicht mit Kindereien ab. Zwei und fünf ist sieben..." "Fünfhunderteine Million wovon?" wiederholte er, der niemals in seinem Leben auf eine Frage verzichtete, die er einmal gestellt hatte. Der Geschäftsmann hob den Kopf. "In den vierundfünfzig Jahren, die ich auf diesem Planeten da wohne, bin ich nur dreimal gestört worden. Das erstemal war es vor zweiundzwanzig Jahren ein Maikäfer, der von weiss Gott wo heruntergefallen war. Er machte schrecklichen Lärm, und ich habe in einer Addition vier Fehler gemacht. Das zweitemal, vor elf Jahren, war es ein Anfall von Rheumatismus. Es fehlt mir an Bewegung. Ich habe nicht Zeit herumzubummeln. Ich bin ein ernsthafter Mann. Und das ist nun das dritte Mal! Ich sagte also, fünfhunderteine Million" "Millionen wovon?" Der Geschäftsmann begriff, dass es keine Aussicht auf Frieden gab: "Millionen von diesen kleinen Dingern, die man manchmal am Himmel sieht. " "Fliegen?" "Aber nein, kleine Dinger, die glänzen." "Bienen?" "Aber nein. Kleine goldene Dinger, von denen die Nichtstuer träumerisch werden. Ich bin ein ernsthafter Mann. Ich habe nicht Zeit zu Träumereien." "Ach, die Sterne?" "Dann sind es wohl die Sterne." "Und was machst du mit fünfhundert Millionen Sternen?" "Fünfhunderteine Million sechshundertzweiundzwanzigtausendsiebenhunderteinunddreissig. Ich bin ein ernsthafter Mann, ich nehme es genau." "Und was machst du mit diesen Sternen?" "Was ich damit mache?" "Ja." "Nichts, ich besitze sie." "Du besitzt Sterne?" "Ja." "Aber ich habe schon einen König gesehen, der ..." "Die Könige besitzen nichts, sie regieren über. Das ist was ganz anderes." "Und was hast du davon Sterne zu besitzen?" "Das macht mich reich." "Und was hast du vom Reichsein?" "Weitere Sterne kaufen, wenn jemand welche findet." "Wie kann man die Sterne besitzen?" "Ich kann sie auf die Bank legen." "Was soll das heißen?" "Das heißt, dass ich die Zahl meiner Sterne auf ein kleines Blatt Papier schreibe. Und dann sperre ich dieses Blatt in eine Schublade." "Das ist alles?" Der Geschäftsmann öffnete den Mund, aber er fand keine Antwort, und der kleine Prinz verschwand. Die großen Leute sind entschieden ganz ungewöhnlich, sagte er zu sich auf seiner Reise.
NICHT SICHTBAR Viren fehlt ein eigener Stoffwechsel. Sie können sich daher nicht selbst vermehren, sondern veranlassen die Zellen, die sie befallen haben, neue Viren zu bilden. Im Elektronenmikroskop sind Viren als rundliche oder stabförmige Gebilde sichtbar. Befallen die Viren die Wirtszellen, so heften sie sich an bestimmten Stellen der Zellwand an. Dann wird durch ein Enzym örtlich die Zellwand aufgelöst und durch das gebildete Loch Nucleinsäure in die Wirtszelle injiziert. Die Proteinhülle der Vire bleibt auf der Oberfläche der Wirtszellenwand haften. Etwa zwanzig bis dreissig Minuten nach der Injektion platzt die Zelle auf und entlässt dreissig bis zweihundert neue Viren. Die Definition des Virusbegriffes hat sich im Laufe der Virusforschung gewandelt und kann auch heute noch nicht als genau bezeichnet werden. Zunächst erfasste der Begriff Virus gleich Gift wenig bekannte krankheitserregende Agenzien und wurde Ende des 19.Jahrhunderts auf Erregergruppen eingeengt, die wegen ihrer geringen Abmessung im Gegensatz zu Mikroorganismen Bakterienfilter passierten, im Lichtmikroskop nicht sichtbar waren und gewöhnlichen Zentrifugen nicht sedimentierten. Heute grenzen bestimmte Eigenschaften die Viren von allen Organismen deutlich ab: Viren sind Zellparasiten ohne eigenen Stoffwechsel, die sich in Wirtszellen vermehren und ausbreiten können. Sie sind biochemische Einheiten aus Eiweiss und nur einem Typ Nucleinsäure, entweder RNA oder DNA.
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AUTOREN/ LAYOUT: Kathrin Berglar, Markus Hadersbeck, Daniel Meyer, Claudia Kaase FOTOS: Kathrin Berglar, Markus Hadersbeck, Daniel Meyer, Claudia Kaase, Julia Jeschke MENTOR/ MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON: Prof. Andrea Rauschenbusch Fachhochschule Münster Fachbereich Design 2003
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