Die Renaissance des FC St. Pauli - News Sport: Fussball - tagesanzeiger.chhttp://www.tagesanzeiger.ch/sport/fussball/die-renaissance-des-fc-st-pa...
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Der Hamburger Kultverein träumt wieder von der 1. Bundesliga. Auch weil er einen Trainer hat, der perfekt zu ihm passt.
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Eigentlich waren die beiden Aufsteiger schon vor ersten Spieltag der 2. Bundesliga gesetzt. Niemand würde den SC Freiburg und RB Leipzig auf dem Weg ins deutsche Fussball-Oberhaus aufhalten können, so die einhellige Meinung der Experten. Nach einem guten Drittel der Saison liegen die beiden Topfavoriten in der Tabelle auch tatsächlich vorne, dann kommt aber auch schon der FC St. Pauli. Jener FC St. Pauli, der am 24. Mai nur dank der Schützenhilfe des 1. FC Heidenheim nicht in die 3. Liga abgestiegen war. Jener FC St. Pauli, dessen Budget zu den kleinsten in der 2. Bundesliga gehört. Auf den Schlüsselpositionen ist der Verein aus dem Hamburger Vergnügungsviertel aber ausgezeichnet besetzt. Geschäftsführer Andreas Rettig sammelte Erstligaerfahrung in Köln und Freiburg, ehe er in einer Führungsfunktion für die Deutsche Fussball-Liga (DFL) arbeitete, Trainer Ewald Lienen zählt mit seinen 61 Jahren zu den erfahrensten Männern in seinem Job. Rettig und Lienen stehen vor allem aber für etwas, das selten ist im Profifussball: Besonnenheit. «Ich möchte mit unserem Micky-Maus-Etat, mit klugen Ideen, mit Kompetenz und hoffentlich mit Kontinuität dem Establishment vors Schienbein treten», sagte Rettig der «Zeit». Er und Präsident Oke Göttlich sind überzeugt, dass es im Fussball besser ist, einmal zu wenig als einmal zu viel zu handeln. Angesichts der Schulden durch den Stadionbau kann sich der Club auch gar keine Kurzschlussentscheidungen leisten. «Sportlicher Erfolg ist grundsätzlich schwer zu planen. Falls irgendwann einmal die Konstellation entstehen sollte, dass ein Aufstieg erreichbar erscheint, werden wir schwerlich davon Abstand nehmen können», sagte Trainer Lienen der «Welt» auf die Frage, ob es nun eine höhere Erwartungshaltung gebe. Derzeit sei er aber erst einmal froh, dass der FC St. Pauli weitgehend angstfrei Fussball spielen könne.
28.10.2016 13:57