Ausgabe 02/2009 Absolvent Andreas Jung „Würde gerne in Schmalkalden weiterstudieren“
Der Master als Erfolgsmodell Bewerberansturm im internationalen Masterprogramm
Formula Student Rennwagen mit Elektroantrieb
Corporate Design Hochschule präsentiert sich im neuen Layout
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Fische, die nicht fliegen, kommen auch auf keinen grünen Zweig. [Werner Mitsch]
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Inhalt | FH-Schmalkalden
Inhaltsverzeichnis Editorial......................................................................... 3 Köpfe
Unseren Alumni auf der Spur....................................... 4 Neue Professoren......................................................... 5 Personalia.................................................................... 6
Fokus
Der Master als Erfolgsmodell........................................ 7
Studium
Rennwagen mit Elektroantrieb..................................... 9 Neue MBA-Weiterbildungsstudiengänge.................... 10
Forschung
Doktoranden unter sich...............................................11 Promotion Dr. David Sommer .................................... 13 Nachrichten aus der Forschung.................................. 14
Campus
Neues Corporate Design der FH Schmalkalden........... 15 Kinder-Uni: Von Sonne, Mond und Sternen ............... 15
Einen Tag im neuen thoska-Büro................................ 16 FH Schmalkalden kooperiert mit deutschen Auslandsschulen........................................ 17 Chancengleichheit an der FH Schmalkalden ausgezeichnet............................................................ 18 Informatik setzt zentrale Datenspeicherung für die Hochschule um .............................................. 19 Unternehmenskontaktmesse SMILE............................ 19 Ausstellung „Sonderzüge in den Tod“........................ 20
Galerie
Schmalympische Spiele................................................21 International Summer School & Deutschkurs für ausländische Studierende...................................... 23 nanoTruck und Eisbahn lockten Schüler auf den Campus............................................ 24
Service
Neue Schriftenreihe „Multimedia Marketing & Kommunikation“............... 23 Terminplan................................................................. 24 Impressum................................................................. 24
Editorial Liebe Leserinnen und Leser, Zum Wintersemester 2006/2007 wurde an der Fachhochschule Schmalkalden nur noch in die neuen Bachelorstudiengänge immatrikuliert. Ein Jahr zuvor nahmen die letzten „Diplomer“ ihr Studium auf. Sie absolvieren ihr Studium größtenteils noch in diesem Jahr. Gleichzeitig nehmen in diesem Jahr aber auch schon die ersten Absolventen ihr Bachelorzeugnis entgegen. Dass unsere Diplom-Absolventen seit Bestehen der Fachhochschule sehr gut vom Arbeitsmarkt angenommen wurden, ist weithin bekannt. Für die Bachelorabsolventen wird das auch zutreffen. Da wir unsere Bachelorstudiengänge aus den erfolgreichen Diplom-Studiengängen heraus entwickelt haben, besteht für mich kein Zweifel an der Qualität der neuen Studiengänge. Die Struktur und die Inhalte wurden weitgehend beibehalten. Im Rahmen der Modularisierung wurden die einzelnen Lehrveranstaltungen noch besser auf-
einander abgestimmt und am Gesamtziel der Studiengänge ausgerichtet. Der Umfang wurde entsprechend der Rahmenvorgaben um ein bzw. zwei Semester gekürzt. Die in letzter Zeit über den Bolognaprozess aufgekommene negative Berichterstattung und Diskussion in den Medien kann ich für unsere Hochschule in keiner Weise nachvollziehen. Wir haben gut organisierte Studiengänge, die in der Regelstudienzeit studierbar sind. Unsere Absolventen sind uneingeschränkt berufsbefähigt. Neu hinzugekommen sind die auf den Bachelorabschlüssen aufbauenden Masterstudiengänge. Mit dem Studiengang „Media Processing and Interactive Services“ nimmt in diesem Semester der fünfte Masterstudiengang seinen Betrieb auf. Es ist uns gelungen an allen fünf Fakultäten unserer Hochschule einen Masterstudiengang zu etablieren. Die Masterabschlüsse befähigen zum höheren Dienst und unterscheiden sich demnach nicht von den entsprechenden Studienabschlüssen
an Universitäten. Trotzdem unterscheidet sich das Profil unsere Studiengänge von dem der universitären durch die größere Anwendungsnähe. Sowohl die Bachelor- als auch die Masterstudiengänge wurden von den Agenturen ACQUIN und FIBAA erfolgreich akkreditiert. In den Masterstudiengängen der Fakultäten Wirtschaftsrecht und Wirtschaftswissenschaften können wir den ersten Absolventen gratulieren. Mehr dazu erfahren Sie in dieser Ausgabe des Hochschuljournals. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre
Ihr
Prof. Dr. Georg Weidner Prorektor für Studium und Internationale Beziehungen
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Unseren Alumni auf der Spur: „Würde gerne in Schmalkalden weiterstudieren“ In der Serie „Unseren Alumni auf der Spur“ stellt das Hochschuljournal Absolventen der FH Schmalkalden vor und berichtet über ihren Berufseinstieg und die Zeit nach ihrem Studium. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen Andreas Jung vor, der sich nach seinem Studium der Wirtschaftsinformatik mit einem Softwareentwicklungsunternehmen selbstständig gemacht hat. Fachhochschule Schmalkalden war für sein Studium die erste Wahl Es war schon immer sein Traum, selbständig im eigenen Unternehmen zu arbeiten, berichtet der 30-jährige Gothaer. Nach seinem Studienabschluss als Diplom-Wirtschaftsinformatiker vor vier Jahren entschied er sich für diesen Weg. Klare Ziele hatte Andreas Jung bereits vor seinem Studium vor Augen: „Ich wusste schon sehr früh, dass ich Wirtschaftsinformatik studieren wollte.“ Die Fachhochschule Schmalkalden war seine erste Wahl – es sollte eine kleine Hochschule sein, wo man noch persönlichen Kontakt zu den Professoren und Dozenten hat. Zur Auflockerung des Studiums - wie es der Jungunternehmer nennt – verbrachte er ein Semester an einer schottischen Partnereinrichtung. Noch vor Studienabschluss im Sommer 2005, meldete Andreas Jung ein Gewerbe an, aus dem schließlich das umweltfreundliche Unternehmen Jungsystems hervorging. „Wir haben uns darauf spezialisiert, Anwendungen speziell für das Internet zu entwickeln – sogenannte web-
basierte Anwendungssysteme“, so Jung. Auch hier arbeitet der junge Absolvent sehr zielgerichtet: Denn zahlreiche Kunden sind Naturschutzbehörden und Organisationen wie beispielsweise EUROPARC Deutschland e. V. – dem Dachverband der Nationalen Naturlandschaften in Deutschland (www.europarc-deutschland.de, www.nationale-naturlandschaften.de). „Aus meiner persönlichen Überzeugung und der meiner Mitarbeiter engagiert sich Jungsystems intensiv im Umweltschutzbereich“, erklärt Geschäftsführer Andreas Jung. Hierfür wurde das Unternehmen 2008 beim Wettbewerb „Büro & Umwelt“ unter die zehn Besten in der Kategorie „Kleinunternehmen“ gewählt. Die Auszeichnung wurde im Rahmen einer Fachtagung durch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel überreicht. Doch was macht Andreas Jungs Unternehmen so umweltfreundlich? Firmenfahrzeuge werden beispielsweise mit Autogas betrieben und auf längeren Strecken wird die Bahn genutzt. Sind Termine im Stadtgebiet von Gotha zu erledigen, bleibt das Auto stehen. Hier gehen Andreas Jung und seine Mit-
arbeiter zu Fuß oder fahren mit dem Rad. Alle technischen Geräte sind energiesparend. Jungsystems arbeitet vorwiegend mit Notebooks, da hierdurch bis zu 80 Prozent Strom gespart wird. Und der Umwelt zuliebe verzichtet Geschäftsführer Jung auf umfangreiche Printwerbung, um Papier zu sparen. Als Partner der Stadtwerke Gotha nutzt das Jungunternehmen zu 100 Prozent Ökostrom. Sein Engagement im Umweltschutzbereich setzt sich auch im Privatleben fort: Als Vorsitzender des in Gotha ansässigen gemeinnützigen Umwelt- und Naturschutzvereins arborea e.V. (www. verein-arborea.de) setzt sich Andreas Jung stark für den Erhalt einer intakten Umwelt ein. „Die Herangehensweise an ein Projekt habe ich im Studium gelernt“ An seine Studienzeit in Schmalkalden denkt Andreas Jung gerne zurück. An einige Professoren kann er sich noch gut erinnern. Die Symbiose von Wirtschaft und Informatik ist für die Praxis sehr hilfreich – auch Jungs Kunden wissen dies zu schätzen. In seiner jetzigen Tätigkeit arbeitet er überwiegend projektbezogen. Aus seinem Studium kann er hierfür vom Fach Projektmanagement profitieren: „Die Herangehensweise an ein Projekt habe ich im Studium gelernt.“ Auf sein Diplomstudium soll nun noch ein Master folgen. Natürlich in Schmalkalden. Passend zum Wintersemester startet der Masterstudiengang „Media Processing and Interactive Services“ an der Fakultät Informatik. Vielleicht sehen wir dann Andreas Jung auf dem Campus als Student wieder. ih
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Neue Professoren Neu an der Fakultät Wirtschaftsrecht: Prof. Dr. Wojciech Lisiewicz Zu einem der jüngsten Professoren an der Fachhochschule Schmalkalden zählt der 36-jährige Wojciech Lisiewicz. Der gebürtige Pole hat an der Europa-Universität „Viadrina“ in Frankfurt (Oder) und an der Adam-MickiewiczUniversität im polnischen Poznan´ Jura studiert. An der Frankfurter „Viadrina“ promovierte er zum Dr. jur. mit dem Thema „Verfahren der Zulassung von Wertpapieren zum öffentlichen Handel in Polen“. Wojciech Lisiewicz arbeitete unter anderem beim Gemeindeunfallversicherungsverband Brandenburg und als wissenschaftlicher Mitarbeiter an zwei verschiedenen Forschungsprojekten. Am Frankfurter Institut für Transformationsstudien arbeitete er im Projekt „Kapitalmarktrecht in Mittel- und Osteuropa“ und an der Europa-Universität
„Viadrina“ leitete er im Projekt „Multimediale Juristenausbildung“ die Module zum polnischen Zivilrecht. Von 2003 bis 2005 leitete der junge Professor die Internetprojekte net4lawyer.com (Übersetzungsdatenbank des polnischen und deutschen Rechts) und polskieustawy.com (Informationsdatenbank in Polen). Bevor Wojciech Lisiewicz an die Fachhochschule Schmalkalden wechselte, war er vier Jahre als Jurist in der Rechtsabteilung der Stadtwerke Leipzig tätig. Hier war er insbesondere für das Polengeschäft sowie für internationale Projekte verantwortlich. Wojciech Lisiewicz ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Neu an der Fakultät Informatik: Prof. Dr. Oliver Braun Seit dem Sommersemester verstärkt Dr. Oliver Braun als neuer Professor das Team an der Fakultät Informatik. Der 37jährige lehrt die Schwerpunkte Programmierung (insbesondere Funktionale Programmierung, Objektorientierte Programmierung), Verteilte Systeme und deren Programmierung. Von 1993 bis 2007 war Oliver Braun als Offizier bei der Bundeswehr tätig. In dieser Zeit absolvierte er ein Informatikstudium an der Universität der Bundeswehr in München. Nach seinem Studium arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der dortigen Fakultät Informatik. Im Jahr 2004 promovierte Oliver Braun zum Dr. rer. nat. zum Thema „Constructing Mobile Agents using Transformations“. An der Fachschule
der Bundeswehr für Informationstechnik im bayerischen Feldafing arbeitete der junge Informatikprofessor als Fachlehrer und Hörsaalleiter. Er war dort zuständig für den Aufbau der neuen Ausbildung zum „Staatlich geprüften Informatiktechniker“. Bevor Oliver Braun an die Fachhochschule Schmalkalden wechselte, arbeitete er zwei Jahre als technischer Architekt und Leiter Softwareentwicklung und Webbetrieb bei der Messe München GmbH. Hier war er zuständig für die Konzeption der Ablösung der derzeitigen Kernapplikation durch ein verteiltes System basierend auf einer serviceorientierten Architektur (SOA). Oliver Braun ist verheiratet und Vater einer fünf Monate alten Tochter.
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Neue Professoren
Personalia
Neu an der Fakultät Wirtschaftsrecht: Prof. Dr. Ulf Müller
Fakultät Informatik
Die Fakultät Wirtschaftsrecht bekommt mit Dr. Ulf Müller eine weitere Verstärkung. Seit März 2009 nimmt der 39-jährige Jurist die Professur Wirtschaftsprivatrecht an der Fachhochschule Schmalkalden wahr.
Sein Jurastudium absolvierte Ulf Müller an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Nach seinem zweiten juristischen Staatsexamen beim Landesjustizprüfungsamt Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf arbeitete er sechs Jahre als Geschäftsführer der De Utrooper Verlags GmbH in Leer. Danach war Ulf Müller als Rechtsanwalt in zwei verschiedenen Kanzleien in Düsseldorf sowie als selbständiger Rechtsanwalt in Düsseldorf und Köln tätig. Erfahrungen in der Hochschullehre sammelte er unter anderem als Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und an der Fachhochschule Schmalkalden. Als Gastprofessor (visiting scholar) lehrte Ulf Müller ein Semester am Law Center der Georgetown University in Washington D.C. (USA). Ulf Müller ist verheiratet und Vater eines zweijährigen Sohnes.
Neu an der Fakultät Elektrotechnik: Prof. Dr. Silvio Bachmann
Prof. Dr. Thomas Urban, Professur „Wirtschaftsinformatik“ (Prof. Urban wurde bereits im Journal 01/08 als Vertretungs professor vorgestellt) Fakultät Maschinenbau Prof. Dr. Eberhard Christ, Professur „Fertigungstechnik und Betriebsmittelkonstruktion“ Prof. Dr. Burkhard Lenz, Professur „Fabrikbetrieb und betriebliches Management“ Prof. Dr. Emil Kolev, Professur „Technische Mechanik“ Prof. Dr. Harald Vogel, Professur „Fertigungstechnik/ Werkzeugmaschinen“ Aufgrund der Vielzahl neuer Professoren werden wir Ihnen in der nächsten Ausgabe die neuen Professoren an der Fakultät Maschinenbau vorstellen.
Wechsel Prof. Dr. Hubertus Franke (Fakultät Informatik) hat zum 1.9.2009 an die Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel gewechselt Ruhestand
Seit Juli 2009 ist Silvio Bachmann Professor für Automatisierungstechnik und Fahrzeugelektronik. Silvio Bachmann ist in der Region Schmalkalden aufgewachsen und hat das Gymnasium in Schmalkalden besucht.
Von 1989 bis 1994 studierte er an der Technischen Universität Ilmenau die Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik. Nach seinem Studium arbeitete Silvio Bachmann als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Elektrotechnik der Fachhochschule Schmalkalden. In dieser Zeit verfasste er seine Dissertation zum Thema „Einsatz von Fuzzy-Reglern im Stahlwerksprozess“. 1998 promovierte er an der TU Ilmenau zum Dr.-Ingenieur. Im Anschluss an seine Promotion arbeitete Silvio Bachmann in der freien Wirtschaft. Seit 2001 war er bei der Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH als Projekt- und Gruppenleiter tätig. Hier war er für verschiedene Fachgebiete wie zentrales Projektmanagement, Softwareengineering oder den Serienanlauf neuer Produkte verantwortlich.
Prof. Dr. Ernst Winkler, Fakultät Elektrotechnik Prof. Dr. Wolfgang Meuche, Fakultät Maschinenbau Neueinstellungen Claudia Beugel, Lehrkraft für besondere Aufgaben (Chemie) an der Fakultät Maschinenbau Olaf Ledderboge, Volontär im Referat Öffentlichkeitsarbeit Mutterschutz / Elternzeit / Vertretung Kirsten Kaminski, Referat 1 Franca Kröger-Pfaff, Studienberatung Gudrun Munk vertritt bis zum 31.08.2010 als Steuerfachangestellte Kirsten Kaminski. Corinna Endter vertritt bis zum 31.12.2010 als Studienberaterin Franca Kröger-Pfaff.
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Der Master als Erfolgsmodell Kann man vom Master als Erfolgsmodell sprechen? In Schmalkalden schon. Vor dem Hintergrund, dass alle fünf Fakultäten einen Masterstudiengang anbieten, der so konzipiert ist, dass er gerne von den Studierenden angenommen wird - ließe sich die Frage mit ja beantworten. Die Fachhochschule Schmalkalden hat im Wintersemester 2006/2007 als eine der ersten Thüringer Hochschulen ihr komplettes Studienangebot auf Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt. So sieht es die Bolognareform vor: Bis 2010 müssen alle deutschen Hochschulen ihre Studiengänge auf die neuen Abschlüsse umstellen. An diesem in Bologna beschlossenen gemeinsamen europäischen Vorgehen beteiligen sich inzwischen 46 Nationen. Für die FH Schmalkalden war diese Entscheidung von Anfang an klar, wird doch gerade durch den BolognaProzess die Studierenden-Mobilität und der Austausch mit ausländischen Hochschulen stark vereinfacht. Bewerberansturm im internationalen Masterstudium Der Masterstudiengang „International Business and Economics“ an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften ging vor drei Jahren als erster Master der FH Schmalkalden an den Start und hat sich inzwischen zum Erfolgsmodell entwickelt: So war die erste Absolventin des international ausgerichteten Masterstudiums eine Litauerin, die ihr Studium innerhalb der Regelstudienzeit mit Bestnoten abschloss.
Auch die Akkreditierungsagentur FIBAA hat den Masterstudiengang sehr gut bewertet: Kein anderes Masterprogramm hat so viele Höchstbewertungen erhalten wie der Schmalkalder Studiengang. Besonders befähigte Studenten können zusätzlich noch einen Doppelabschluss an drei Partnerhochschulen in den USA und Kanada absolvieren. Die Southeast Missouri State University in Cape Girardeau/Missouri und die St. Mary‘s University in San Antonio/Texas bieten qualitativ hochwertige MBAProgramme, die zu den besten fünf Prozent zählen und in einer von der Universität Princeton herausgegebenen Studie aufgenommen sind. Bei dem Master an der kanadischen University of Lethbridge handelt es sich um einen forschungsorientierten Master of Science, der den hochschuleigenen Master of Arts sehr gut ergänzt.
Das Besondere an den Dual Degree-Vereinbarungen ist, dass die Studierenden vollständig von den Studiengebühren an den Partnerhochschulen befreit sind und ihr Auslandsstudium ohne Verlängerung der viersemestrigen Studienzeit absolvieren können. Erster Masterabsolvent im Wirtschaftsrecht Auch der Masterstudiengang Wirtschaftsrecht hat einen ersten Absolventen, der im Sommersemester 2009 sein Studium erfolgreich (Gesamtprädikat 1,7) beendet hat: Ralf Liebaug schloss als erster Student erfolgreich das Masterstudium Wirtschaftsrecht mit dem Titel „Master of Laws“ (LL.M) an der FH Schmalkalden ab. Die Masterarbeit (Note 1,3) zur Europäischen Dienstleistungsrichtlinie wurde durch den Dozenten Matthias Dick betreut und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Schmalkalden erstellt.
Für das Wintersemester 2009/2010 haben sich 185 Studieninteressenten aus 45 Ländern beworben. Dies belegt die hohe Qualität des Studienprogramms. Im ersten BWL Ranking für Masterprogramme des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hat der Schmalkalder Studiengang mit sehr guten Ergebnissen abgeschnitten.
Ralf Liebaug (Mitte) ist der erste Masterabsolvent im Wirtschaftsrecht. Unterstützt wurde er von seinem Betreuer Matthias Dick (links) und Schmalkaldens Bürgermeister Thomas Kaminski (rechts).
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Als gelernter Verwaltungsfachmann hat Ralf Liebaug sein Masterstudium innerhalb der Regelstudienzeit absolviert. Im August übergab er seine Master-Thesis offiziell dem Bürgermeister der Stadt Schmalkalden, die seitdem als wichtige Arbeitsgrundlage in der Stadtverwaltung dient. Sein Fazit: „Ich kann dieses Studium nur empfehlen.“Weitere Masterstudiengänge bietet die Fachhochschule Schmalkalden an den Fakul-
täten Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik an. Im Wintersemester 2009/2010 werden die ersten Absolventen ihr Masterstudium Elektrotechnik und Informationstechnik abschließen. Die ersten Masterabsolventen im Studiengang Maschinenbau werden im Sommersemester 2010 die Hochschule mit dem Abschluss „Master of Engineering“ verlassen. Als letzter Master
startet der viersemestrige Studiengang „Media Processing and Interactive Services“ an der Fakultät Informatik. In diesem Studiengang werden die Studierenden ausgebildet zu Experten und Managern in Wachstumsbereichen der Informatik wie zum Beispiel der Entwicklung von komplexen Web 2.0/Web 3D-Anwendungen.
Seit dem Wintersemester 2006/2007 bietet die Fachhochschule Schmalkalden Bachelor- und Masterstudiengänge an. Das Hochschuljournal hat sich auf dem Campus umgehört und zwei Masterstudenten zu ihrem Studium an der Fachhochschule Schmalkalden befragt.
Gustavo Juárez, 23 Jahre, 1. Semester Maschinenbau „Ich studiere im ersten Semester den Masterstudiengang Maschinenbau. Davor habe ich in Mexiko den Bachelorstudiengang „Engineering Mechatronics“ studiert. In Schmalkalden möchte ich mich weiter spezialisieren. Ich war bereits im Rahmen eines Studienaustausches ein Semester in Schmalkalden. In dieser Zeit habe ich ein Praktikum und meine Diplomarbeit bei der Firma LEONI in Schmalkalden absolviert. LEONI ist ein weltweit tätiger Systemund Entwicklungslieferant für Draht, Kabel und Bordnetz-Systeme. Während meines Masterstudiums arbeite ich als Projektmitarbeiter bei LEONI.
Claudia Mäder, 25 Jahre, 3. Semester Wirtschaftsrecht „Nach meinem Diplom in Wirtschaftsrecht wollte ich weiterstudieren und habe mich für das Masterstudium Wirtschaftsrecht in Schmalkalden entschieden, weil es eine Spezialisierung auf internationales Recht bietet. Ich konnte noch direkt im Diplomstudiengang in den Master einsteigen. Da wir der erste Jahrgang waren, war es am Anfang noch ein bisschen unkoordiniert. Das hat sich aber im zweiten Semester gebessert. Jetzt ist das Studium gut strukturiert. Für mich ist das
Ich bin für den Auslandssupport zuständig, insbesondere für Mexiko und Brasilien. Ich finde das Masterstudium sehr gut. Es ist zwar schwer für mich, da der Studiengang in Deutsch ist, aber er bietet viel Praxisbezug. Derzeit arbeiten wir zum Beispiel an der Verbesserung einer Windkraftanlage. Im August 2010 werde ich mein Studium mit der Masterarbeit beenden. Wo ich dann hingehe, weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich werde ich noch zwei Jahre in Deutschland bleiben. Hier habe ich schon viele Freunde gefunden. Für immer in Schmalkalden zu bleiben, dafür ist mir die Stadt jedoch zu klein: Ich komme ja aus der 25 Millionen-Metropole Mexico-City.“
Masterstudium noch einmal eine Bereicherung. Allerdings hätte ich mir mehr Veranstaltungen in Englisch gewünscht, da dies noch einmal eine Herausforderung im Studium ist. Es waren zwar zwei englische Gastprofessoren für jeweils eine Woche in Schmalkalden, die Vorlesungen in Englisch angeboten haben. Darüber hinaus könnte man aber sicherlich noch eine Vorlesung anbieten, die regelmäßig auf Englisch stattfindet. Nach meinem Studienabschluss habe ich noch keine konkreten Pläne. Hauptsache ich finde einen anspruchsvollen Job. Wahrscheinlich wird dies aber außerhalb der Region sein.“
Studium | FH-Schmalkalden
Rennwagen mit Elektroantrieb Bei den Events der „Formula Student“ treffen sich Studierende aus der ganzen Welt und treten in selbst gebauten Rennwagen gegeneinander an. Dabei geht es um Technik, Teamgeist – und Karrierechancen. Sechs Studierende der Fachhochschule Schmalkalden waren als ehrenamtliche Helfer dabei. Wer hat nicht schon mal von einem Wochenende voller Motorsportatmosphäre in Hockenheim geträumt? Dieser Traum ist für einige Mitglieder des Vereins „Rennsteig Motorsport“ wahr geworden. Im August waren sie bei dem legendären Wettbewerb „Formula Student Germany“ als ehrenamtliche Helfer und sogenannte „Red Shirts“ mit dabei. Fünf Tage voller Spannung, Euphorie und Leidenschaft. Sie halfen den teilnehmenden Teams während des Wettkampfes, beim Aufbau rund um die Rennstrecke und bei der Organisation während des Rennablaufs. Besonders wichtig war aber das Sammeln von Wissen aus erster Hand für ihr eigenes Auto: In den kommenden zehn Monaten soll nämlich ein wettbewerbsfähiges Rennauto für den Wettkampf entstehen. „Unser Ziel ist es, bis August 2010 einen Rennwagen fertig zu stellen, mit dem wir uns am
Hockenheimring sehen lassen können und der alle anstehenden Rennfahrten sicher meistert“ so Johannes Blacha vom Rennsteig-Motorsport Team. Der neueste Plan in diesem Projekt ist ein Auto mit einem Elektroantrieb zu bauen. „Dieses Auto bietet uns die Chance, Erfahrungen auf dem Gebiet der umweltschonenden Technologien zu sammeln und junge Ingenieure auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten“, erzählt Marcel Bach als 1. Vorsitzender des Rennsteig-Motorsport Vereins. Zurzeit erarbeiten die Mitglieder des Schmalkalder Vereins mit Hilfe einiger Professoren der Fakultät Elektrotechnik das Konzept für einen Elektroantrieb. Auch die in Thüringen ansässigen Unternehmen waren beim Bau eines solchen Elektro-Rennwagens gefragt, um fachspezifisches und praxisorientiertes Wissen an die jungen Wissenschaftler weiterzugeben.
In der Boxengasse Kontakte knüpfen Neben der Hochschule und den Unternehmen sind die Studierenden aus allen Fakultäten angesprochen, dem Team aus Schmalkalden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Für Studierende bietet das Projekt das Sammeln von wichtigen Erfahrungen und Qualifikationen für das spätere Berufsleben. Darüber hinaus steht allen Mitgliedern ein Netzwerk zwischen Fachhochschule, Unternehmen und Studierenden jederzeit zur Verfügung. Viele Teilnehmer nutzen die Renntage um nebenher Kontakte zu interessanten Arbeitsgebern zu knüpfen. Die Liste der Sponsoren der Formula Student Germany ist lang: Mit Audi, BMW, Daimler und Volkswagen sind gleich vier große Autobauer vertreten, darüber hinaus noch Zulieferer wie Bosch, ZF oder Continental. Alle Unternehmen schauen sich vor Ort nach guten Ingenieuren oder Fahrzeugtechnikern für den eigenen Bedarf um. km/ih Weitere Informationen finden Sie auf diesen Internetseiten: www.rennsteig-motorsport.de www.formulastudent.de
v.l.n.r.: Marcel Bach, Matthias Brutschin (Event Support), Michael Pieritz, Philipp Schneider, Johannes Blacha, Mark Stephan
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Studium | FH-Schmalkalden
Neue weiterbildende Studiengänge: „Sportmanagement“ und „Tourismus und Hospitality“ Zum Wintersemester 2009/2010 bietet die FH Schmalkalden in Zusammenarbeit mit dem IST-Studieninstitut erstmals die berufsbegleitenden Studiengänge „Sportmanagement (MBA)“ und „Tourismus und Hospitality (MBA)“ an. Der „Sportmanagement (MBA)“ bietet – als deutschlandweit erstes MBA-Programm in diesem Bereich – zahlreichen Absolventen sportwissenschaftlicher Studiengänge die Möglichkeit, sich zu spezialisieren bzw. sich auf dem Arbeitsmarkt besser zu positionieren. Auch Absolventen anderer Fachrichtungen können sich durch das berufsbegleitende Studium für Führungspositionen im Sportbusiness qualifizieren. Der „Tourismus und Hospitality (MBA)“ wurde speziell für Akademiker entwickelt, die sich im Bereich Tourismus, Hotellerie und Gastronomie spezialisieren wollen. In den ersten beiden Semestern der Studiengänge werden jeweils Inhalte des General Managements vermittelt. Im dritten und vierten Semester erfolgt dann die Spezialisierung im Bereich des
Sport- bzw. des Tourismus- und Hospitalitymanagements. Zu den Vertiefungsfächern im Sportbereich zählen unter anderem Vereins- und Verbandsmanagement, Sportstättenplanung und -finanzierung oder Sportvermarktung; zu denen im Tourismus- und Hospitalitybereich zählen Hotelmanagement, Management von Gastronomiebetrieben und Ökologie und Nachhaltigkeit. Das fünfte Semester dient jeweils der Erstellung der Master-Arbeit. Das Curriculum der beiden MBA-Studiengänge zeichnet sich durch eine durchgängige Fokussierung auf die Anforderungen der Praxis aus. So erweitern die Studierenden im Rahmen des Studiums durch Praxisprojekte, Projektarbeiten, Fallstudien und Präsenzphasen, sowie die im fünften Se-
mester anzufertigende Master-Thesis, ihre Kompetenzen im Bereich der Analysefähigkeit und der strategischen Problemlösung. Die Studierenden profitieren von dem Kompetenzverbund zwischen der FH Schmalkalden als innovativer Vertreterin der Wissenschaft und dem IST-Studieninstitut als renommiertem Anbieter zertifizierter Fernstudiengänge in den Bereichen Sport- und Tourismusmanagement. Die fünfsemestrigen Studiengänge orientieren sich an der beruflichen Praxis der Studierenden und sind als Teilzeitstudium mit Selbststudien- und Präsenzphasen so konzipiert, dass sich Berufstätigkeit und Studium optimal vereinbaren lassen. su
Forschung | FH-Schmalkalden
Doktoranden unter sich Assistentenexkursion führte neun Promovenden der FH Schmalkalden an die Universität Kassel
Promotionsverfahren sind an der FH Schmalkalden durchaus Alltag und die Anzahl derer, die ihre wissenschaftliche Qualifikation zum jeweiligen akademischen Grad erreicht haben, ist mittlerweile auf 13 angestiegen. Erst im Herbst vorigen Jahres hat Dr. David Sommer von der Fakultät Informatik seine Promotion zum Thema „Analyse des Mikroschlafes mit Methoden der Computergestützten Intelligenz“ an der TU Ilmenau abgeschlossen. Gegenwärtig arbeiten noch neun Absolventen an einem Promotionsthema. Der Arbeitsstand ist verständlicherweise verschieden, das Ziel aber klar umrissen.
Über die wissenschaftlichen Inhalte der entsprechenden Aufgabenstellung herrscht bei den Promovenden oft schon frühzeitig Klarheit. Der Weg zum Ziel jedoch ist dornenreich und um diesen gewissermaßen von den eventuellen Hindernissen zu befreien, hatte der Prorektor für Forschung und Transfer Prof. Dr. Thomas Seul alle Promotionsstudenten der Hochschule zu einer Assistentenexkursion an die Universität Kassel eingeladen. Die Universität Kassel wurde deshalb ausgewählt, weil der Leiter des dortigen Forschungsreferates, Dr. Wolfgang Adamczak, in zahlreichen Veranstaltungen und Publikationen schon sein umfangreiches Wissen zur Forschungsförderung, Drittmitteleinwerbung und Projektantragstellung vorgestellt hat.
Wie stelle ich einen Projektantrag?
Dr. Wolfgang Adamczaks Vortrag zur Thematik „Von der Idee über den Projektantrag zum Projekt“ war weitreichender als angenommen, wurden doch dort auch Zahlen, Statistiken und Personen zur Forschungsförderung, Drittmitteleinwerbung und Erfolgsquoten genannt und zeigten deutlich auf, dass es in Deutschland unglaublich viele gut gefüllte Fördertöpfe gibt. Der Hinweis auf die Datenbank ELektronische ForschungsförderInformationen (ELFI) sei hier erlaubt und der Link dorthin www.elfi.ruhr-uni-bochum.de/ erwähnt, zumal die FH Schmalkalden registrierter ELFI-Nutzer ist. Der nicht sehr beliebte Vorgang einer Projektantragstellung bei einem Fördermittelgeber wurde ausführlich dargestellt und auf unverzeihliche Fehler eingehend hingewiesen. Die Todsünden bei einer Projektantragstellung hat Dr. Adamczak zusammengestellt und auch diese sollen hier erwähnt werden.
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Forschung | FH-Schmalkalden
Die sieben Todsünden bei der Antragstellung: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
Der Antrag hat mindestens 100 Seiten. Der Titel ist mindestens 20 Zeilen lang. Die Zusammenfassung ist nicht nur lang sondern langweilig. Der Arbeitsplan beginnt mit: „Als Erstes muss eine Literaturrecherche gemacht werden.“ Nach 50 Seiten an Ideen ist der Arbeitsplan nur eine Seite lang. Forschungsfragestellung, Arbeits-, Zeit- und Finanzplan sind nicht konsistent. Das Jahrhundertwerk soll beantragt werden.
Die von Dr. Adamczak sehr ausführlich vorgetragenen Details zum Sachverhalt haben sicher die Scheu vor Projektantragstellungen abgebaut und die anschließende Führung durch die Stadt der documenta war eine willkommene Abwechslung nach einem anstrengenden Tag.
Der Weg zum Doktortitel Der zweite Tag der Exkursion stand unter der interessanten Thematik „Der Weg zum Doktortitel – Strategien für die erfolgreiche Promotion“, vorgetragen von Dr. Helga Knigge-Illner von der Freien Universität Berlin.
ge stellte sich nicht, denn die Arbeitspakete wie Wochenplan oder allgemeiner Plan, die Dr. Helga Knigge-Illner vorstellte, sind sicher für den Erfolg des Promotionsverfahrens von Bedeutung, wird doch das Zeitmanagement - zuviel Zeit hat ein Promovierender wohl noch nie gehabt - zu einem bestimmenden Faktor.
bar?“. Diese und weitere Fragen mit den gebührenden Antworten trafen die Gemüter der Teilnehmer der Assistentenexkursion und am Ende der Veranstaltung wurden von den Teilnehmern ausschließlich lobende Worte für diese „Reise nach Kassel“ mit dem Wunsch der Wiederholung mit neuen Inhalten gefunden.
Die Sichtweise einer erfahrenen Psychologin und die fast ausschließlich technischen oder informationstechnischen Dissertationsthemen – Ist hier nicht Konfrontation zu erwarten? Diese Fra-
Die Psychologin berührte auch die rein formalen Fragen: „Wie baut ein Kapitel auf dem Vorigen auf?“ oder „Wie grenze ich das Thema ein?“ oder „Ist der Schreibstil angemessen und les-
Dem Verein der Freunde und Förderer der Fachhochschule Schmalkalden e.V. wird an dieser Stelle für die großzügige Unterstützung der Assistentenexkursion gedankt. ts/he
Forschung | FH-Schmalkalden
„Heute haben wir eine etablierte Forschungsgruppe“ Dr. David Sommer promovierte zur Analyse des Sekundenschlafs Im März 2009 verteidigte Dr. David Sommer seine Dissertation vor 70 Teilnehmern, darunter viele Mitarbeiter, Informatik-Absolventen und aktuelle Promovenden der Fachhochschule Schmalkalden. Für den Prüfer an der Technischen Universität Ilmenau Prof. Dr. Horst-Michael Groß war es die bisher größte Verteidigung. David Sommer hat seine Promotion mit magna cum laude (sehr gut) erfolgreich abgeschlossen. Als er sich nach seinem Informatikstudium 1998 an der Fachhochschule Schmalkalden als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit der Schlafforschung befasste, gab es hierzu noch keine Forschungsgruppe. Es war überhaupt schwierig zu forschen, da es kaum Forschung an der noch damals noch jungen Fachhochschule gab. „Heute ist vieles einfacher, da wir eine etablierte Forschungsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Golz haben“, erzählt David Sommer. Prof. Golz war Mentor, Gutachter und Doktorva-
ter von David Sommer. Seinem Engagement ist es auch zu verdanken, dass es inzwischen diese Forschungsgruppe an der Fakultät Informatik gibt. Auch die Mitarbeiter an der Fakultät Informatik
stehen ganz hinter dem jungen Forschungsteam. So sind die Laboringenieure auch schon mal am Wochenende da, damit David Sommer und seine forschenden Kollegen arbeiten können.
In seiner über zehnjährigen Forschungstätigkeit hat David Sommer rund 100 Publikationen verfasst.
Jeder vierte Verkehrsunfall wird durch Sekundenschlaf verursacht
Studium und Familie lassen sich vereinbaren
In seiner inzwischen über zehnjährigen Forschungstätigkeit hat David Sommer rund 100 Publikationen verfasst und war auf vielen internationalen Tagungen mit Vorträgen vertreten. 2006 wurde er auf der internationalen Tagung „Monitoring sleep and sleepiness from physiology to new sensors“ in der Schweiz mit seinem Beitrag zur Ermittlung eines Referenzstandards zur Müdigkeitsuntersuchung ausgezeichnet. Genau mit diesem Thema befasste sich David Sommer auch in seiner Dissertation „Analyse des Mikroschlafs mit Methoden der computergestützten Intelligenz“.
Studium und Familie lassen sich durchaus vereinbaren: David Sommers zwölfjähriger Sohn wurde noch während des Studiums geboren. Seine Tochter kam sechs Jahre später zur Welt. „Natürlich ist es nicht immer einfach, aber bei uns funktioniert es“, so David Sommer.
Ziel der Arbeit war es, eine Detektion für das Eintreten des Sekundenschlafs zu ermitteln. Eine Prognose, wann der Sekundenschlaf eintritt, ist aufgrund
der hohen Individualität in Biosignalen noch nicht möglich. Aber allein die Erkennung des Sekundenschlafs reicht aus, um Unfälle zu verhindern. Gerade Verkehrsunfälle sind oftmals auf Humanfaktoren zurückzuführen: Jeder vierte Verkehrsunfall wird durch Sekundenschlaf verursacht. Jährlich sterben mehr Menschen wegen Sekundenschlafs oder Übermüdung als durch alkoholbedingte Unfälle. Die von der Schmalkalder Forschungsgruppe entwickelte Referenzmethode zur Erkennung des Sekundenschlafs ist die derzeit beste Methode, die es gibt. Prof. Golz und sein Team arbeiten daran, Geräte zu entwickeln, die direkt im Auto die Schläfrigkeit des Fahrers erkennen. Sollte es ihnen gelingen, würden sie viele Menschenleben retten.
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit an der Fachhochschule Schmalkalden arbeitet der 37-jährige Familienvater auch als selbständiger Softwareentwickler unter anderem für amerikanische Unternehmen. ih
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Forschung | FH-Schmalkalden
Nachrichten aus der Forschung FH Schmalkalden unterzeichnet Vertrag über gemeinsames Forschungsprojekt mit der Uni Leipzig
Gemeinsam mit zwei mittelständigen Unternehmen aus Thüringen und der Westsächsischen Hochschule Zwickau werden Handlungsmodelle und Netzwerke für den Transfer eines Paradigmenwechsels aus der Grundlagenforschung über die angewandte Forschung zur industriellen Praxis untersucht. Das Projekt hat einen Gesamtumfang von 437.000,- € und wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Programm „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ gefördert.
Konkreter Gegenstand wird die Überführung von Entwicklungen neuer 3D-Entwurfswerkzeugen für Straßenbau-Ingenieure für die Vorplanung von neuen Verkehrstrassen in die Praxis sein. Die Hochschule beteiligt sich mit ihrem Know-how in der Entwicklung von interaktiver Computergrafik (Prof. Böse) und von Fahrsimulatoren (Prof. Golz). Die Doktoranden Mark Ritzmann und Thomas Schnupp leiten die zugehörigen Teilprojekte auf der Entwicklerebene.
Mit insgesamt fünf Vorträgen war der Forschungsschwerpunkt „Adaptive Signalanalyse“ in diesem Jahr auf dem Weltkongress der Biomediziningeni-
eure und -physiker vertreten. Es wurden aktuelle Forschungsergebnisse aus Projekten vorgestellt, die unter anderem gemeinsam mit dem amerikanischen Baumaschinen-Hersteller Caterpillar Inc., dem amerikanischen Beratungsund Dienstleistungsunternehmen Circadian Inc. und der Universität Wupper-
tal bearbeitet wurden. Die einzelnen Vorträge wurden gehalten von den Doktoranden Thomas Schnupp und Christian Heinze, von Dr. Trutschel (Circadian) und den Professoren Rudolf Baumgart-Schmitt (Fakultät Elektrotechnik) und Martin Golz (Fakultät Informatik).
FH Schmalkalden präsentierte IT-Sicherheitskonzept auf der CeBIT 2009
Doktorand Christian Heinze auf Symposium der Biorhythmus-Forscher in Venedig
Professor Martin Golz und Doktor David Sommer auf Tagung in den USA
Im März präsentierte sich die Fachhochschule Schmalkalden auf der weltweit größten Computermesse CeBIT mit einem umfassenden IT-Sicherheitskonzept von Prof. Dr. Werner Rozek von der Fakultät Elektrotechnik. Im Rahmen des Wettbewerbs „Innovators` Pitch Academic“ des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. BITKOM gewann die Security Technologie der FH Schmalkalden in der Kategorie „Digital Life“.
Mit einem Poster-Beitrag präsentierte sich Doktorand Christian Heinze (Fakultät Informatik) auf dem Symposium „Health and Well-being in the 24-h Society“ im Juli 2009 in Venedig. Er stellte Simulationsrechnungen zur Verschiebung des Schlaf-Wach-Rhythmus mit Hilfe von schmalbandigem, blauen Licht vor.
Mit einem Hauptvortrag und drei Poster-Beiträgen waren Prof. Golz und Dr. Sommer (beide Fakultät Informatik) auf der Tagung „Driving Assessment“ 2009 in Montana (USA) vertreten. Alle vier Beiträge behandelten die Einschätzung der Fahrermüdigkeit aus verschiedenen Blickwinkeln.
Die internationale Tagung führt Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen (Medizin, Psychologie, Physik) mit dem Fokus auf Schichtarbeit und Arbeitszeit-Regulierung zusammen.
Es ist die wichtigste Tagung zur Humanfaktoren-Forschung mit dem Fokus auf Autofahrer. Sie führt Forschungsgruppen der Fahrzeugindustrie, deren Zulieferer, der nationalen Behörden und der Universitäten zusammen.
Der Rektor der FH Schmalkalden Prof. Heinemann und der zuständige Projektleiter Prof. Golz unterzeichneten einen Vertrag über ein zweijähriges Forschungsprojekt im Bereich „Straßenentwurf“ mit der Universität Leipzig.
Forschungsschwerpunkt auf Weltkongress
Das IT-Sicherheitskonzept liefert auf der Basis von FPGA gestützter Security Hardware völlig neuartige kryptografische Algorithmen und Protokolle, die unmanipulierbar, selbstständig, selbstheilend, ganzheitlich und damit laientauglich sind.
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Hochschule präsentiert sich im neuen Layout Die Fachhochschule Schmalkalden hat ein neues Corporate Design. Im Wettbewerb der Hochschulen präsentiert sie sich modern und offen - und das einheitlich vom Briefbogen über die Visitenkarten bis hin zum Flyer und im Internet. Zentrales Element ist das neue Logo, das in anderen Farben erscheint und grundlegend umgestaltet wurde. Die bisherigen Logofarben wurden abgelöst durch Dunkelblau und Grau. Das neue Logo besteht aus dem Bildzeichen dreier gewölbter Linien, welche die charakteristische Kontur der Hochschulbibliothek darstellen. Der Logoaufbau ist einfach aber prägnant und wird durch gerade, gut lesbare Schriften in Versalien zu einer Wort-Bild-Marke, die das Erscheinungsbild der Hochschule repräsentiert und den wissenschaftlichen Charakter unterstreicht.
einen hohen Wiedererkennungswert repräsentiert. Mit dem alten fhS-Logo war dies nicht mehr gegeben. Auch im Hinblick auf den Untertitel „Hochschule für Angewandte Wissenschaften“, den die Hochschule seit diesem Jahr trägt, wurde es nötig, ein neues Logo einzuführen. Mit dem neuen Internetauftritt der Fachhochschule Schmalkalden (www. fh-schmalkalden.de) ist gleichzeitig die Navigation an das Userverhalten der
unterschiedlichen Zielgruppen angepasst worden: Informationen über die Hochschule sind nun einfacher zu finden und übersichtlicher gestaltet. Das neue Corporate Design der FH Schmalkalden schafft ein einheitliches und unverwechselbares Erscheinungsbild. Fakultäten, Referate und alle weiteren Einrichtungen der FH Schmalkalden können so als zusammengehörend und als eine gemeinsame Marke wahrgenommen werden. ih
Ziel war es, die Hochschule als Einheit mit einem Logo darzustellen, das
Von Sonne, Mond und Sternen Warum gibt es schwarze Löcher? Woher hat der Mond seinen Namen? Diese Fragen stellten die Kinder zur diesjährigen Kinder-Uni an Dr. Olaf Kretzer von der Suhler Sternwarte. Rund 250 Grundschüler aus Schmalkalden und dem Bildungscamp Christes nahmen an der Kinder-Uni zum Thema „Von Sonne, Mond und Sternen“ teil. Die Kinder-Uni Schmalkalden richtete sich in diesem Jahr thematisch an dem Jahr der Astronomie aus. Olaf Kretzer nahm die jungen Studenten mit auf die Reise durchs Universum und erklärte ihnen kindgerecht die acht Planeten unseres Sonnensystems, den Mond und die Besonderheiten vom Leben im All. In diesem Jahr wurden gezielt Grundschulen aus Schmalkalden zur KinderUni eingeladen, um allen Kindern die Möglichkeit zu geben, an der Vorlesung teilzunehmen.
Waren es doch bisher die interessierten Eltern und Großeltern, die mit ihren Kindern und Enkeln die KinderVorlesungen besucht haben. „Mit der Kinder-Uni möchten wir die Kinder möglichst früh für wissenschaftliche Themen begeistern und Barrieren zwischen der Hochschule und den Kindern abbauen“, so Ina Horn und Susann Saarmann vom Organisationsteam der Kinder-Uni. ih
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Ein Tag im neuen thoska-Büro – „Es fragen auch schon Professoren nach der thoska“ Seit Mai gibt es an der Fachhochschule Schmalkalden die Thüringer Hochschul- und Studentenwerkskarte – abgekürzt auch thoska. Sie soll Verwaltungsabläufe effizienter und kundenfreundlicher gestalten.
Spaß. Ich habe viel mit den Mitarbeitern aus unserem Rechenzentrum zu tun“, erzählt die ausgebildete Fachinformatikern. Dies sei ihr wichtig, um ihr Fachwissen auf dem Laufenden zu halten. In ihrer täglichen Arbeit bearbeitet Rosalie Dietzel Anträge von Studierenden, beantwortet Anfragen und erklärt die Funktionalitäten der thoska. Auch ausländische Studierende, die für ein oder mehrere Semester an der Fachhochschule Schmalkalden studieren, erhalten eine thoska. „So kann ich auch meine Englischkenntnisse anwenden“, erzählt Rosalie Dietzel. An der Wand ihres neuen Büros hängt ein sogenannter Validierer. Hier können Studierende ihre thoska aktualisieren. Wer seinen Studiengang wechselt, muss keine neue Karte beantragen, sondern nur den Aufdruck auf der Karte ändern lassen. Ein weiterer Validierer und Aufwerter, um die thoska-Karte mit Bargeld aufzuladen, ist im Vorraum der Mensa zu finden. Jedes Semester müssen die Studierenden ihre Karte selber neu validieren.
Rosalie Dietzel (30) arbeitet seit Januar 2009 an der Hochschule und koordiniert alle Abläufe im neuen thoska-Büro. Wie so ein Tag bei ihr abläuft, das erfahren Sie hier. Das Hochschuljournal blickt für Sie hinter die Kulissen. Die neue thoska ist eine Chipkarte und bietet viele Funktionen: Sie ist sowohl Studierenden- als auch Bibliotheksausweis, sie beinhaltet das Semesterticket und mit ihr können Studierende bargeldlos in der Mensa bezahlen. Seit Mai diesen Jahres hat jeder Student die Möglichkeit, eine thoska kostenlos zu beantragen. Ansprechpartner hierfür ist das thoska-Büro, das zu Beginn des Jahres neu an der Hochschule eingerichtet wurde. Rosalie Dietzel hat das thoska-Büro aufgebaut und dafür gesorgt, dass ab Mai die ersten thoska-Karten an die Studierenden ausgegeben werden konnten.
Vor ihrer Tätigkeit an der Fachhochschule Schmalkalden arbeitete die junge Mutter zweier kleiner Kinder (3 und 5 Jahre) als Programmiererin. Momentan sind 600 Studierende im Besitz einer thoska. „Von den Studierenden wird die Karte gut angenommen“, erzählt Rosalie Dietzel. Bisher nutzen nur die Studierenden die thoska. „Es fragen aber auch schon Professoren und Mitarbeiter danach“, so Rosalie Dietzel. Mit der Zeit kann die Funktionalität der Karte auch erweitert werden. Zunächst soll die thoska aber erst mal mit minimaler Funktionalität stabil laufen. Inzwischen haben alle Thüringer Hochschulen bis auf die Fachhochschule Erfurt die thoska eingeführt, wobei die FH Schmalkalden nun über die neueste Technologie verfügt. Nach zehn Monaten hat sich Rosalie Dietzel gut eingearbeitet. „Der Job macht mir großen
Die Server des gesamten thoska-Systems betreut Rosalie Dietzel eigenverantwortlich. Dazu zählen regelmäßige Datensicherungen oder das Einspielen neuer Versionen. „Sollten aber doch mal Probleme auftreten, helfen mir die Mitarbeiter des IuK-Zentrums auch weiter“, so Rosalie Dietzel. Neben ihrer Arbeit im thoska-Büro ist Rosalie Dietzel auch für die Zeugnisse zuständig, die immer wieder neu angepasst oder für neue Studiengänge erstellt werden müssen. „Ich sorge dafür, dass am Ende ein schönes Zeugnis aus dem Drucker kommt“, umschreibt die engagierte Mitarbeiterin ihre zusätzliche Aufgabe. ih Nähere Informationen zur thoska erfahren Sie auf der Homepage der FH Schmalkalden unter www.fh-schmalkalden.de/thoska
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Fachhochschule Schmalkalden kooperiert mit deutschen Schulen im Ausland Die Fachhochschule Schmalkalden und die Technische Universität Ilmenau bauen ihre Kontakte zu deutschen Schulen im Ausland weiter aus.
Im Juni besuchten Schüler des Fremdsprachengymnasiums Lovech aus Bulgarien und des Erfurter Heinrich-Mann-Gymnasiums die Fachhochschule Schmalkalden. Im Rahmen der BetreuungsInitiative Deutsche Auslands- und PartnerSchulen (kurz: BIDS) soll der Anteil ausländischer Studierenden an beiden Hochschulen weiter steigen. Das BIDS-Projekt wird durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziell gefördert.
eine Kooperation an. Gute Kontakte der beiden Südthüringer Hochschulen bestehen bereits mit Gymnasien in Polen (Wroclaw), in der Slovakei (Bratislava und Poprad) sowie in Ungarn (Budapest, Baja und Pecs). Mit der Vergabe eines Motivationsstipendiums sollen die Schüler für ein Studium in Schmalkalden oder Ilmenau gewonnen werden.
Bisher wurden Absolventen deutscher Auslands- oder Sprachdiplomschulen bei der Werbung um Studierende im Ausland kaum berücksichtigt. Dabei sind sie eine hochqualifizierte Zielgruppe, da sie mit ihrer Hochschulzugangsberechtigung direkt in Deutschland studieren können, ohne vorher ein Studienkolleg besuchen zu müssen.
Im Juni besuchten 20 Schüler des Fremdsprachengymnasiums Lovech aus Bulgarien und des Erfurter HeinrichMann-Gymnasiums die Fachhochschule Schmalkalden. Bereits im Mai waren Schülergruppen aus Polen und Ungarn Gäste auf dem Schmalkalder Campus. Die Schüler bekamen einen Einblick in das Hochschul- und Studentenleben und lernten bei einem Stadtrundgang Schmalkalden kennen.
Bisher studieren aber nur 20 bis 25 Prozent dieser Absolventen eine Zeit lang in Deutschland. Die Hochschulen haben im Rahmen der BIDS-Initiative eine zentrale Aufgabe: Sie gehen auf die Auslandschulen zu und bieten ihnen
Gert Oberthür, Student der Elektrotechnik und ehemaliger Schüler des HeinrichMann-Gymnasiums, stellte den Schülern das Studium aus studentischer Sicht vor.
„Der größte Vorteil ist der Campus, wo alles zu finden ist“, warb er für ein Studium an der Fachhochschule. Er empfahl den Schülern die Schmalympics und diverse Partys: „Das Studium kommt in Schmalkalden nicht zu kurz, da das Verhältnis zwischen Studieren und Feiern sehr ausgewogen ist.“ Das sich die Werbung an deutschen Auslandsschulen auszahlt, zeigt Nikoletta Horvath: Die 20-jährige Studentin stammt aus der Nähe von Budapest und studiert seit dem Wintersemester 2008/2009 Wirtschaftsrecht an der FH Schmalkalden. Nikoletta Horvath kam im Rahmen des BIDS-Projektes nach Schmalkalden. Auf einer Messe in Budapest lernte sie die Fachhochschule Schmalkalden kennen. „Ich habe Kontakt mit Herrn Bach vom Akademischen Auslandsamt aufgenommen und dann ging alles sehr schnell“, erzählt die junge Studentin. ih
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Chancengleichheit an der Fachhochschule Schmalkalden ausgezeichnet Die Fachhochschule Schmalkalden ist in München mit dem bundesweiten „Total E-Quality“-Prädikat 2009 ausgezeichnet worden. Mit dieser Auszeichnung wurde das beispielhafte Engagement der Hochschule bei der Gleichstellung von Männern und Frauen gewürdigt. Chancengleichheit wird an der Fachhochschule als Gesamtkonzept durch zahlreiche Maßnahmen verfolgt und soll zukünftig stärker unterstützt werden.
Die Jury überzeugte das effiziente Zusammenwirken zwischen Gleichstellungsmaßnahmen und Frauenförderung im Speziellen. Gleichstellungspolitik ist an der Hochschule fest verwurzelt und wird sowohl institutionell als auch finanziell unterstützt. Besonders überzeugt hat die Jury das
Schmalkaldener Professorinnenmodell, das der Förderung des Potentials und des Anteils von Frauen an allen Positionen in der Hochschule dient. Auch die Bestrebungen, junge Frauen in den sogenannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu fördern, bewertete die Jury als positiv. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, auf die wir langfristig mit Unterstützung der Hochschulleitung hingearbeitet haben“, so die Gleichstellungsbeauftragte der FH Schmalkalden Martina Gratz. Das Prädikat wird vom Total E-QualityVerein Deutschland e. V. jeweils für drei Jahre bundesweit an Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung mit mehr als 15 Beschäftigten verliehen, die sich in besonderer Weise für die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Beruf einsetzen. Die ausgezeichneten Organisationen erhalten mit dem Prädikat eine Urkunde und das Total E-Quality Logo. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. ih
v.l.n.r.: Am 22. Juni nahmen Susann Saarmann, Rektor Prof. Dr. Elmar Heinemann sowie Gleichstellungsbeauftragte Martina Gratz das Prädikat bei der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. in München entgegen. Rechts im Bild: Eva Maria Roer, Vorsitzende des Total E-Quality-Vereins.
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Fakultät Informatik konzipiert und realisiert zentrale Datenspeicherung für die gesamte Hochschule Wie hilft sich ein Student in Schmalkalden, wenn er ein wichtiges Dokument zum Studium benötigt? Er meldet sich an einem beliebigen öffentlichen oder privaten Rechner an und findet was er sucht, auch ohne dass er einen Datenträger in der Hosentasche hat. Das gelingt zumindest den Studenten der Fakultät Informatik. In dieser Fakultät wird die zentrale Datenspeicherung seit mehr als zehn Jahren erfolgreich praktiziert. Im Ergebnis der sehr guten Zusammenarbeit zwischen dem Informationsund Kommunikationszentrum und der Fakultät Informatik, die zum Ziel hat, die technischen und personellen Ressourcen möglichst optimal auszunutzen, wurde das Konzept der zentralen Datenspeicherung mit der zentralen Nutzerverwaltung gekoppelt. Somit können alle Studenten, Professoren und Mitarbeiter der Fachhochschule Schmalkalden die Vorteile des zentralen Datenspeichers nutzen. Zentrale Datenspeicherung ist sicher heute nichts Besonderes mehr, diesbezüglich bietet das Internet viele Möglichkeiten. In Schmalkalden sind mit der Lösung weitere Vorteile verbunden. So arbeiten die Studenten in den Laboren mit verschiedenen Betriebssystemen und unterschiedlichster Software an vielen Arbeitsplätzen. Das System der zentralen Datenspeicherung ermöglicht eine Arbeitsplatzunabhängige Konfiguration von Anwendungen, d.h. beispielsweise dass der Student seinen Internetbrowser nur einmal nach seinen Bedürfnissen einrichten muss und nach der nächsten Anmeldung an einem anderen Arbeitsplatz gleich ohne Zeitverlust mit den alten Favoriten und Links weiterarbeiten kann. Eine weitere sehr interessante Ausnutzung der IT-Infrastruktur in der Fakultät Informatik ist die Durchführung von Prüfungen an den Computerarbeitsplätzen in den Informatiklaboren. Diese Art der Prüfung wird ebenfalls bereits mehr als zehn Jahren praktiziert. Wichtiges Anliegen hierbei ist, dass die Studenten mit den Werkzeugen in der gleichen Umgebung arbeiten, die sie während des Studiums kennenlernen.
Die meisten der Informatik-Professoren vertreten die Meinung, dass eine Klausur im Fach Programmierung ohne Computer vergleichbar mit der praktischen Fahrprüfung ohne Auto ist. In einem unterscheiden sich die Prüfungen aber keinesfalls von herkömmlichen: Es gibt Studenten, die nach illegalen Hilfsmitteln schauen. Das ist natürlich eine ständig neue Herausforderung für die Laboringenieure, die für die verschiedenen Prüfungen unterschiedliche Systemumgebungen bereitstellen müssen. Hier gibt es oft einen Wettlauf mit der Technik. Wichtigster Aspekt ist die Praxisnähe der Ausbildung unserer Studenten. In den Prüfungen kann sich jeder Student selbst vom Erfolg seines Studiums überzeugen. Wenn sein Programm korrekt läuft, dann kann er sich einer guten Benotung sicher sein. Im Berufsleben werden dann mit der Funktion seiner Software wesentlich größere Vorgänge beeinflusst. Neben der Qualitätssicherung der Lehre werden mit den
rechnergestützten Prüfungen auch solche Teilziele verfolgt, wie das Ermöglichen von Massen-Klausuren mit mehreren Hundert Studenten, Beseitigung von Schwierigkeiten mit unleserlichen Handschriften, Reduzierung des Korrekturaufwands, Vermeidung von Papierkosten, ressourcensparende elektronische Archivierung, oder die Verbesserung der Auswertungsobjektivität. Die Computerprüfungen sind nur ein Beispiel für die zentrale Datenbasis. Die Studenten der Informatik erstellen unter anderem auch große Grafikprojekte, die ohne den zentralen Speicher gekoppelt mit den hochleistungsfähigen PC-Arbeitsplätzen nicht realisierbar wären.Die Fakultät Informatik wird auch in Zukunft mit ihren praktischen Erfahrungen zur Verbesserung der Infrastruktur an der gesamten Hochschule beitragen. Nähere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie von den Laboringenieuren der Informatik und im Informations- und Kommunikationszentrum. rb/bk
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Mehr regionale Unternehmen auf der Unternehmenskontaktmesse SMILE Trotz der Wirtschaftskrise waren in diesem Jahr mehr Unternehmen auf der Unternehmenskontaktmesse SMILE vertreten als sonst. „Es ist uns gelungen, die Zahl der Aussteller gegenüber dem Vorjahr noch einmal zu erhöhen“, berichtet Messe-Projektleiter Maik Elflein stolz. 70 Unternehmen aus ganz
Deutschland präsentierten sich erstmals an zwei Tagen im Messezelt auf dem Campus. Viele der Unternehmen waren das erste Mal dabei, wie zum Beispiel die TQ-Systems GmbH aus Seefeld bei München. Aber auch viele regionale Unternehmen waren auf dem Campus präsent. Dies lag zum großen Teil daran, dass die Studentische Unternehmensberatung Stubs als Veranstalter diese Unternehmen mit besonderen Angeboten für eine Messeteilnahme gewinnen konnte. Auch zukünftig möchte Stubs der regionalen Wirtschaft unter die Arme greifen: „Wir als Studentische Unternehmensberatung sind immer bereit, etwas für die regionale Wirtschaft zu machen und dieser mit unserem Wissen und Rat und Tat zur Seite zu stehen.“ Traditionelle Aussteller dagegen, wie zum Beispiel die Siemens oder SMA Technologie AG haben ihre Teilnahme an der Messe kurzfristig abgesagt.
Für die Studierenden bot die Messe wieder Gelegenheit mit den Unternehmen direkt in Kontakt zu treten und sich in Einzelgesprächen über offene Stellenangebote, Chancen des Berufseinstieges, Praktika oder einer Werkstudententätigkeit zu informieren. Die Präsidentin des Thüringer Landtags Dagmar Schipanski, die die SMILE eröffnete, betonte wie wichtig es sei, dass solche Messen an den Hochschulen stattfänden. Die Studenten jedenfalls bräuchten sich keine Gedanken über einen Jobeinstieg machen, so Schipanski. „Vor allem Absolventen von technischen Fachrichtungen können optimistisch in die Zukunft schauen“. Sowohl für Studierende als auch für die Aussteller hat sich die Unternehmenskontaktmesse gelohnt. Petra Zimmermann von der TQ-Systems GmbH zeigte sich sehr zufrieden mit der Resonanz der Studierenden. Vielleicht können wir sie nächstes Jahr wiedertreffen in Schmalkalden. ih
„Wir wurden wie Ungeziefer behandelt“ Ausstellung „Sonderzüge in den Tod“ informierte über Deportationen von Juden mit der Deutschen Reichsbahn funden, so die Bundestagsabgeordnete Iris Gleicke zur Eröffnung. Um so mehr freue sie sich, dass die Fachhochschule die Cellarius-Bibliothek zur Verfügung gestellt habe.
Susanne Kill führte die Besucher durch die bewegende Ausstellung. Im Juni machte die bewegende Wanderausstellung „Sonderzüge in den Tod“ Station in der Cellarius-Bibliothek der Fachhochschule Schmalkalden. Bisher haben 100 000 Menschen die Ausstellung in Bahnhöfen großer deutscher Städte gesehen. In Südthüringen habe sich leider kein geeigneter Bahnhof ge-
Was die Besucher zu sehen bekamen, war eindringlich und bewegend: Insgesamt wurden im Zweiten Weltkrieg drei Millionen Menschen aus fast ganz Europa mit Zügen zu den nationalsozialistischen Vernichtungsstätten transportiert. Für eine Scheinlegalität mussten die Deportierten ihre Fahrt in den Tod selbst bezahlen – Erwachsene vier Pfennig pro „Personenkilometer“, Kinder unter zehn Jahren zahlten die Hälfte. Den Menschen wurde ein unermessliches Leid zugefügt. Die Bilder
von deportierten Kindern ließen die Besucher erschauern. Prof. Dr. Reinhard Schramm, stellvertretender Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, berichtete als Zeitzeuge von seinen eigenen Erfahrungen in dieser Zeit:„Es ist unverständlich, wie jüdische Kinder bis zum Schluss umgebracht worden sind“. Niemand wurde verschont. Er selbst konnte diesem Schicksal dank Hilfe aufrechter Deutscher entrinnen. Heute liest Reinhard Schramm vor rechtsradikalen Gewalttätern aus seinem Buch „Ich will leben…“, in dem er sein persönliches Schicksal beschreibt und damit die zumeist noch jungen und unerfahrenen Menschen aufklären will. ih
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Frauenfußball hatte Premiere zu den Schmalympischen Spielen: Die ausländischen Studentinnen der Frauenfußballmannschaft waren zwar nicht die Gewinner, aber dennoch sichtlich stolz auf ihre Medaille.
Eröffnungszeremonie mit dem Einzug der Nationen... Studierende aus 27 Nationen nahmen an den diesjährigen Schmalympischen Spielen teil und kämpften gemeinsam mit den Schmalkalder Studierenden um die ersten Plätze.
Die Studentinnen der FH Schmalkalden siegten im Frauenfußball und sorgten für eine gute Stimmung auf dem Campus.
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Auch die Professoren waren dabei: Prof. Dr. Hendrike Raßbach belegte einen beachtlichen 3. Platz im Triathlon…
…und Prof. Dr. Robert Richert verteidigte erfolgreich seinen Titel im Triathlon!
Um Medaillen rannten die Studenten auch im 100-Meter-Lauf.
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Welcome to Schmalkalden: 45 ausländische Studierende aus 27 Nationen nahmen an der diesjährigen Summer School zum Thema „International Economics and Cross-Cultural Management“ teil.
Die deutsche Sprache und Kultur kennenlernen: Das war das Ziel des zweiwöchigen Kurses „Deutsche Sprache und Kultur“, an dem insgesamt 45 Studierende aus 15 verschiedenen Ländern teilnahmen.
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nanoTruck und Eisbahn lockten Schüler auf den Campus: Zu den sogenannten ersten „Study Days“ im Januar 2009 besuchten mehr als 200 Schülerinnen und Schüler der 12. Klassenstufe die Fachhochschule Schmalkalden. Die Schülerinnen und Schüler erhielten einen Einblick in das Studienleben und in verschiedene Themenbereiche der Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften. Eine besondere Attraktion war hierbei der nanoTruck des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Unter dem Motto „nanoTruck Hightech aus dem Nanokosmos“ machte die bundesweite Informationskampagne zur Nanotechnologie auf dem Campus neben der Kunsteislaufbahn Station.
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Neue Schriftenreihe „Multimedia Marketing & Kommunikation“ Herausgeber der neuen Schriftenreihe ist Dr. Thomas Urban, Professor für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Multimedia Marketing an der Fachhochschule Schmalkalden. Ziel der Reihe ist es, eine Plattform für Beiträge zu schaffen, die aktuelle sowie innovativ orientierte Themen aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven diskutieren. Ein besonderer Fokus liegt auf der Auseinandersetzung mit technisch-/technologischen Entwicklungen einzelner Medienformen, der Bewertung von Integrationsmöglichkeiten in neue Anwendungsfelder, der theoretischen aber auch empirischen Untersuchung multimedialer Marketingkonzepte sowie der Diskussion medienpolitischer Fragestellungen. Angesichts der vielfältigen Facetten und Verflechtungen mit unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen ist es ein erklärtes Ziel der neuen Schriftenreihe, eine möglichst breite Palette von Themen in einem einheitlichen Rahmen zu bündeln.
Die Reihe ist primär forschungsorientiert ausgerichtet und vereint interdisziplinäre Aufsätze aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen, wie bspw. die Geistes- und Sozialwissenschaften, die Ingenieurwissenschaften oder die Psychologie. Dies schließt allerdings keinesfalls aus, dass einzelne Monographien aufgenommen werden. Hierbei wird es sich in der Regel um Qualifikationsarbeiten (Dissertationen und Habilitationen) handeln. Neben Wissenschaftlern richtet sich diese Reihe auch an Dozenten und Studierende der Fachrichtung „Multimedia Marketing“ im Bachelor- und Masterstudium. Geplant ist die jährliche Veröffentlichung von einem deutsch- oder englischsprachigen Band mit unterschiedlichen Aufsätzen, die thematisch gebündelt, ein weitgefasstes Thema des aktuellen
Reihenbandes aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Zusätzlich werden Monographien aufgenommen, die eine klar erkennbare Disziplinen übergreifende Ausrichtung haben.
(nachfolgende Titel verstehen sich als Arbeitstitel) (1) Urban, Th. (Hrsg.): Multimedia Marketing: Eine Betrachtung aus wirtschaftswissenschaftlicher, psychologischer und technischer Sicht (2) Lukas, D./Urban, Th. (Hrsg.): Vertrauenspotential im Internet: Eine Bewertung aus betriebs- und volkswirtschaftlicher Perspektive
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Terminplan 7. Oktober 2009, 11 Uhr, Audimax
28. Oktober 2009, 18 Uhr, Aula
Festliche Immatrikulationsfeier
Antrittsvorlesung Prof. Dr. Silvio Bachmann (Elektrotechnik) und Prof. Dr. Emil Kolev (Maschinenbau)
7. Oktober 2009, 17 bis 19 Uhr, Aula Diskussionsveranstaltung der Friedrich Ebert Stiftung „Hochschulstandort Thüringen – Herausforderungen der Hochschulpolitik in den kommenden Jahren“
28. Oktober 2009, 21 Uhr, Aula Semestereröffnungskonzert mit Postel & Pötsch (Folk-Blues)
9. Dezember 2009, 18 Uhr, Aula 12. Oktober 2009, 19:30 Uhr, Aula Lesung und Gespräch der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Bildungswerk Erfurt „Aktuelle Herausforderungen der Energiepolitik“ Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Helmut Alt (Energieexperte FH-Aachen)
Antrittsvorlesung Prof. Dr. Wojciech Lisiewicz (Wirtschaftsrecht) und Prof. Dr. Oliver Braun (Informatik)
20. Januar 2010, 18 Uhr, Hörsaalgebäude Neujahrsempfang der Fachhochschule Schmalkalden, der Stadt Schmalkalden und der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Fachhochschule Schmalkalden e. V.
19. bis 23. Oktober 2009 Schnupperstudium für SchülerInnen der 10. bis 13. Klasse
Weitere Veranstaltungen der FH Schmalkalden finden Sie unter www.fh-schmalkalden.de/Veranstaltungen.html
Impressum Schmalkalder Hochschuljournal – Das Magazin der FH Schmalkalden ISSN 1434-9434
Erscheinungsweise: Halbjährlich zum Semesteranfang, Auflage: 2.500 Stück
Herausgeber: Fachhochschule Schmalkalden Der Rektor Blechhammer 98574 Schmalkalden www.fh-schmalkalden.de
Redaktion: Ina Horn
Autoren dieser Ausgabe:
Gestaltung:
Ina Horn (ih) Leiterin Referat Öffentlichkeitsarbeit
<i-D> internet + Design GmbH & Co. KG, Weimar
Ralf Böse (rb) Professor an der Fakultät Informatik Harald Eckardt (he) Leiter Referat Forschung und Transfer Barbara Künzel (bk) Laboringenieurin an der Fakultät Informatik Katharina Müller (km) Studentin und Mitglied im Rennsteig Motorsport Verein e. V. Thomas Seul (ts) Prorektor für Forschung und Transfer Sandra Utendörffer (su) Kaufmännische Leiterin des Zentrums für Weiterbildung
Bildnachweis Sascha Bühner: Seite 7, Seite 23 | Wolfgang Benkert: Seite 22 (unten) | Jens Adner: Seite 19 | FH Schmalkalden: Seite 5, Seite 6, Seite 8, Seite 10, Seite 11, Seite 13, Seite 15, Seite 16, Seite 17, Seite 20, Seite 21, Seite 22, Seite 23, Seite 24 | Andreas Jung: Seite 4 | Katharina Müller: Seite 9 | fotolia.de: Seite 12, Seite 23 | Total E-Quality-VereinDeutschland e. V: Seite 18
Druck: Druckerei Beckmann, Steinbach-Hallenberg
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 15. Februar 2010. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Artikel zu redigieren und zu kürzen.
NORDOST Theaterstück von Torsten Buchsteiner
Presseecho: „So sieht modernes Theater aus. Mehr davon!” FREIES WORT
Die Ohnmacht angesichts des drittgrößten Militärapparates der Welt führte die Tschetschenen, die sich von Moskau ablösen wollten, in einen Befreiungskrieg, der von Anfang an nicht auf gleicher Augenhöhe stattfinden konnte, sondern die Form des Terrorismus annehmen musste. Und so stürmen tschetschenische Rebellen im Oktober 2002 während einer Vorstellung des patriotischen russischen Musicals NORD-OST das Theater an der Dubrowka in Moskau, nehmen 850 Menschen als Geiseln und drohen, das Theater in die Luft zu sprengen, sollten sich die russischen Truppen nicht binnen kürzester Zeit aus ihrem Heimatland zurückziehen. Das Stück schlägt sich nicht auf die Seite einer der beteiligten Parteien: Staatsräson, Hass und Ohnmacht werden als Motor einer menschenfressenden Maschine erkannt, die, getreu dem Motto der russischen Spezialeinheit Alfa, „keine Gefangenen” macht. Und so schildern drei Frauen, jede für sich in einem Zustand existentieller Bedrohung, das Geiseldrama gleichermaßen authentisch, nüchtern wie auch fassungslos aus drei vollkommen verschiedenen Perspektiven. Regie Carsten Kochan
Bühne und Kostüme Christian Rinke
Dramaturgie Igor Holland-Moritz
Mit Rosemarie Blumenstein, Liljana Elges, Sophie Lochmann VORSTELLUNGEN IN DEN KAMMERSPIELEN
03. Oktober 2009 16. Oktober 2009 21. November 2009 04. Dezember 2009
20.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr
SÜDTHÜRINGISCHES STAATSTHEATER
THEATERKASSE 03693 451 222 o. 137
www.das-meininger-theater.de
www . fh - schmalkalden . de