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SANFT MOBIL

SANFT MOBIL IN DEN WINTERURLAUB!

Ein wunderbarer (Berg-)Sommer liegt hinter uns; das stabile, sonnige Wetter hat vielen zu schönen Bergtouren verholfen. Was das Herz der meisten Bergliebenden erfreut, erscheint dem ein oder anderen wohl auch zunehmend etwas unheimlich. Abbrechende Gletscher an der Marmolata, ein Gardasee ohne Wasser, Hitzerekorde in allen Höhenlagen… Diese Warnzeichen der Natur sollten niemanden mehr kalt lassen, der nicht ohne Rücksicht auf Verluste und auf kommende Generationen unterwegs sein will.

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Aber was tun, wenn sich die Sehnsucht nach schneebedeckten Bergen unter blauem Himmel und glitzernden Pulverschneehängen bereits wieder bemerkbar macht? Im Folgenden ein paar Anregungen, eingefahrene Gewohnheiten zu überdenken und neue Wege zu beschreiten.

In der Schweiz hält der Zug direkt an der Piste und kann statt der Gondel benutzt werden.

Grundsätzlich ist eine klimaschonende Anreise auch im Winter möglich. Ein „Das geht nicht!“ gibt es nicht. Es geht immer, wenn auch meist anders als bisher.

Offenbleiben und neugierig sein, ist hier die Devise.

Ein zentraler Punkt ist die Wahl des Zielortes. Niemand muss da hinfahren, wo er oder sie die letzten 20+x Jahre bereits gewesen ist. Neues auszuprobieren, erweitert den Horizont und ist eine Bereicherung! Es gibt genug Wintersportorte in den Alpen, die eine entsprechende Infrastruktur für eine Anreise ohne Auto zu Verfügung stellen: Abholservice vom nächstgelegenen Bahnhof, kostenlose Skibusse, kostenloser Skiverleih, etc. Wer nicht selbst komplett recherchieren möchte, kann sich auf den Seiten der „Alpine Pearls“ oder der „Bergsteigerdörfer“ ausreichend Inspiration holen.

Dies gilt insbesondere für alle, die vor Ort dann auch klimaschonend unterwegs sein wollen: Loipen- und Rodelfans, Schneeschuh- und Skitourengänger*innen, Winterwanderer*innen. Wer nicht an den Ausgangsort der Tour zurück muss, um das lästige Mobil wieder abzuholen, dem sind bei der Tourenplanung keine Grenzen gesetzt! Übrigens: Wer leicht reist, reist leicht … Auch im Winter ist es möglich, das Gepäck selbst zu tragen! Wer die Skiausrüstung nicht vor Ort ausleihen möchte (durchaus lohnend, um den neuesten Schrei auszuprobieren!), kann diese in speziell dafür gefertigten (Roll-) Taschen transportieren. Darüber hinaus bieten die (meisten) Bahnen mittlerweile einen Gepäckservice an. Belohnt wird man dafür mit einer stress- und staufreien An- und Abreise!

WENIGER ist MEHR! Was für viele andere Bereiche wahr ist, gilt in Bezug auf den Wintersport um so mehr! Wintersport ist Luxus und keine Selbstverständlichkeit, auf die wir alle ein Anrecht haben. Dagegen sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, Wintersport so ressourcenschonend wie möglich auszuüben.

Daher: ◻ Statt oft und kurz, lieber weniger und länger! Das schont nicht nur das Klima, sondern auch den Geldbeutel. ◻ Statt einer ganzen Dachbox voll Ausrüstung, lieber nur ein Paar

Ski und den Rest vor Ort ausleihen. ◻ Statt jeden Tag auf die Piste, lieber mal beim Rodeln, Winterwandern und in der Loipe entschleunigen. ◻ Statt sich mit dem Auto in die Skigebiete stehen (und zurück), lieber im Zug entspannt die Berge auf sich zukommen sehen.

Text: Martina Gebhard Fotos: Andreas Walther und Katrin Kaltwasser

Ein kleiner (Geheim-) Tipp an dieser Stelle: Seefeld in Tirol.

Schnell, einfach und günstig von Reutlingen aus zu erreichen, tolle Businfrastruktur vor Ort, und Loipen, Schneeschuhtouren, Winterwanderwege ohne Grenzen …

Für mehr Ideen, Unterstützung und Beratung: Martina Gebhard, E-Mail: martina.gebhard@dav-reutlingen.de

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