Blick vom Gipfel 2020-01 - 31. Jahrgang

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Blick vom Gipfel Das Bergsportmagazin

31. Jahrgang

1 / 2020

ETT F OTO W Titel: Wo geht die Reise hin? - DAV-Klimakonzept Jugend: Die jdav in Zeiten von Corona Serie: In 350 Tagen um die Welt – Teil 5: Das Finale alpenverein-recklinghausen.de

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Neuigkeiten aus der Sektion

Blick vom Gipfel Das Bergsportmagazin

31. Jahrgang

Inhaltsverzeichnis Aus der Sektion Wichtige Adressen, Alpine Signale Grußwort Infos der Geschäftsstelle Geburtstage / Nachruf Neue Mitglieder Sektionsabende Wanderungen Klettergruppe, Patenhütten Mit Kind und Kegel

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Titelthema: Klima Wo geht die Reise hin?

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Nachrichten Aus dem jdav Aus dem Bundesverband Aus dem Landesverband Vermischtes

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Wettbewerb & Rätsel meinblick … Bilderrätsel

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Touren Serie: In 350 Tagen um die Welt – Teil 5 Natürlich klettern und bergsteigen im Revier Ausbildungs- & Tourenprogramm 2020 Tourenübersicht Tourenleiter*innen und Lehrteam Übersicht Schwierigkeitsgrade Bedingungen, Anmeldeformular

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Letzte Seite Aus den Nachbar-Sektionen

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Wer will mitmachen? Wer hat Interesse an journalistischer Mitarbeit, an Recherche oder Interviews? Wer macht Fotos? Fundierte Einarbeitung und Qualifizierung in der DAV-Verbandsakademie ist möglich. Nähere Informationen: Gerhard Schiweck 0 23 23 / 17 88-71 oder 01 63 / 3 17 88 71

Titelbild

Foto: Corona-Verhaltenskonzept auf der Priener Hütte. Von DAV/Hauke Bendt

Impressum Herausgeber: Deutscher Alpenverein Sektion Recklinghausen e. V. Im Wienäckern 11, 45721 Haltern am See Redaktion: Gerhard Schiweck (V. i. S. d. P.), Mike Lautenschläger. redaktion@alpenverein-recklinghausen.de Weitere Autoren dieser Ausgabe: Sebastian Eger, Nicole Fischer-Kentschke, Martin Kentschke, Gertrud Hein. Fotos: Sebastian Eger, Nicole Fischer- Kentschke, Gerhard Schiweck, Martin Kentschke. Gestaltung und Satz: agentur steinbökk Anzeigen, Produktion, Druck: druckfrisch medienzentrum ruhr gmbh, Herne, www.druckfrisch.de Erscheinungsweise: halbj. (Juni & Dez.) Auflage: 1.750 Exemplare VB (3.000) BvG-Mediadaten vom 1.3.2018 Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Nach vorheriger Rücksprache behalten wir uns vor, Beiträge redaktionell zu bearbeiten und zu kürzen.

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Neuigkeiten aus der Sektion

Wichtige Adressen aus der Sektion Funktion / Fachbereich Referat

Name

Telefon

E-Mail vorname.nachname@ alpenverein-recklinghausen.de

VORSTAND 1. Vorsitzender

Martin Kentschke

0 23 66 / 3 75 71

martin.kentschke@...

2. Vorsitzender, Presse & PR Redaktion „Blick vom Gipfel“

Gerhard Schiweck

0 23 23 / 17 88 71 0163 / 3 17 88 71

gerhard.schiweck@... redaktion@...

Schatzmeister, Geschäftsführer

Roland Eichner

0 23 64 / 16 80 22

roland.eichner@...

Schriftführerin

Birgit Buttler

0 23 65 / 50 40 27 0176 / 76 05 49 20

birgit.buttler@...

Jugendreferent

Sebastian Eger

0173 / 8 22 14 04

sebastian.eger@...

Beisitzer: Digitalkoordinator, Touren und Wandern

Christian Gintze

0152 / 33978697

christian.gintze@...

REFERAT Ausbildung

Thomas Küpper

0171 / 6 45 47 89

thomas.kuepper@...

Touren und Wandern

Christian Gintze

0152 / 33978697

christian.gintze@...

Alpine Bücherei

Wolfgang Bischof

0 23 61 / 75 31

wolfgang.bischof@...

Ausrüstung und Material

Rainer Helmes

0 23 61 / 4 11 21

rainer.helmes@...

Naturschutz

Dr. Gertrud Hein

0171 / 3 29 24 78

gertrud.hein@...

Familiengruppe

Anne Kube Stephan Komorowski

0 23 61 / 4 09 86 09 0 23 61 / 9 50 23 71

anne.kube@... stephan.komorowski@...

Patenhütten und Wege

Jörg Hardering

015 22 / 1 65 47 91

joerg.hardering@...

Veranstaltungen

Stefan Hamann

0162 / 3 75 17 42

stefan.hamann@...

Tageswanderungen

Franz Becker

0160 / 94 87 66 91

franz.becker@...

Mountainbiking

Thorsten Rudolph

0160 / 6 30 76 84

thorsten.rudolph@...

Alpines Notsignal

Das Internationale alpine Notsignal besteht aus sechs (6) gleichartigen optischen oder akustischen Zeichen, die innerhalb einer Minute in regelmäßigen Abständen gegeben und nach einer Pause von einer Minute wiederholt werden. Das Antwortsignal besteht aus drei (3) gleichartigen optischen oder akustischen Zeichen, die innerhalb einer Minute gegeben werden. Not- und Antwortsignale sind nach Möglichkeit solange zu geben, bis zwischen den in Not-Geratenen und den Rettern Sichtverbindung besteht.

Bergrettung Bayern / 112 Europa

Allgm. Europäische Notrufnummer

Österreich 140 Schweiz 1414 144 Südtirol 118 Slowenien 112

Bergrettungsdienst Alpine Rettung und REGA Sanitätsnotruf Erste Hilfe Bergrettungsdienst Bergrettungsdienst Gorska reševalna služba (GRS) Bergrettungsdienst Hrvatska Gorska Služba Zentraler Notruf

Kroatien

112

Frankreich 15

(nur mit eingelegter SIM-Karte)

Notfall-App: SOS-EU-ALP im App Store iOS - apple.co/2klqArO und im Play Store Android - bit.ly/2k2Guah 4

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Neuigkeiten aus der Sektion

Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde! am 14. Januar 2020 fand unsere Jahreshauptversammlung statt. Bei den turnusmäßigen Wahlen wurde der amtierende Vorstand bestätigt und mit Birgit Butler sowie Christian Gintze zwei neue Mitglieder in den Vorstand gewählt. Birgit ersetzt die aus persönlichen Gründen aus dem Amt geschiedene Grit Zschoche als Schriftführerin, Christian, unser Profi in Sachen Digitalisierung, wurde genau aus diesem Grund in den Vorstand berufen. Zu diesem Zeitpunkt bin ich noch davon ausgegangen, dass die Digitalisierung unser Hauptthema für die kommenden Monate sein würde. Darüber hinaus dachte ich an Sektionsabende und Versammlungen, Wanderungen und Touren, einen Patenhüttenarbeitseinsatz unserer Sektion und vieles andere mehr. Und dann kam Corona! Wie schnell sich doch alles ändern kann. Wurde in den letzten Jahren häufig vom „Über-Tourismus“ beziehungsweise vom „viel zu viel“ gesprochen, ist nun eine andere Frage entscheidend: Ist Tourismus und damit Wandern und Bergsteigen in diesem Jahr überhaupt möglich? Kommen wir in diesem Jahr noch in die Berge? Und wenn ja, was ist dort möglich? Haben die Hütten geöffnet? Wie sieht es mit den Übernachtungen aus? Kann man dort einkehren? Und vor allen Dingen: Wie sieht es mit dem Schutz vor Corona aus?

der! Derzeit noch nicht möglich! Hoffen wir darauf, dass sich die Lockerungen der letzten Zeit nicht zu negativ auf die Infektionszahlen auswirken. Dann könnte in diesem Jahr selbst in den Bergen „noch etwas gehen“. Man sollte nicht unterschätzen, dass viele Länder auf die Einnahmen aus dem Tourismus dringend angewiesen sind. Dazu gehören mit Österreich (ein Drittel aller Österreichurlauber kommen aus Deutschland), Italien, der Schweiz und Frankreich Alpenstaaten und somit potenzielle Bergsteigerziele. Diese Staaten versuchen, wie auch Deutschland, den Tourismus wieder in Gang zu bringen. Zwar unter Corona-Bedingungen, aber immerhin. Schauen wir einmal, was in diesem Jahr noch möglich sein wird. Über allem steht jedoch eines: Beachten wir die Beschränkungen, halten wir Abstand, beherzigen wir die Hygienemaßnahmen, damit schützen wir uns selbst wie andere. Und je besser uns das gelingt, desto mehr wird möglich sein.

Normalerweise habe ich zum Abschluss des Sommervorworts erlebnisreiche Touren, schöne Wanderungen und eine gesunde Rückkehr aus den Bergen gewünscht. Dieses Jahr überstrahlt Corona alles. Natürlich, die aufgeführten Wünsche habe ich auch in diesem Jahr, herJa, die Virusfolgen haben auch unsere ausragend ist jedoch ein anderer: Haltet Sektion nicht verschont. Es finden seit euch an die Vorgaben, macht das Beste März keine Sektionsabende, Wanderun- aus der Situation und vor allen Dingen: gen und Touren mehr statt, unsere Vor- Bleibt gesund! standssitzungen werden digital durchgeführt. Aber, wenn man so in die Welt hineinschaut, Luxusprobleme? Unser Verein lebt vom persönlichen MiteinanMartin Kentschke | Vorsitzender

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Neuigkeiten aus der Sektion

Informationen aus der Geschäftsstelle

Ausweisversand Der Ausweisversand erfolgt zentral vom Bundesverband. Einige der zentral vom Bundesverband versandten Mitgliedsausweise sind wegen Unzustellbarkeit bei der Geschäftsstelle gelandet, weil die geänderten Anschriften nicht vorliegen. Bei Neueintritten erfolgt der Ausweisversand durch die Sektions-Geschäftsstelle.

Bezug von DAV-Medien Im Mitgliedsbeitrag ist der Bezug für das halbjährlich erscheinende Sektions-Magazin „Blick vom Gipfel“ enthalten. Ebenfalls im Beitrag enthalten (außer bei C-Mitgliedern) ist der Bezug für „Panorama“, das Magazin des Deutschen Alpenvereins. Dieses erhalten Sie sechs Mal im Jahr per Post.

Mitteilung von Änderungen Alle Veränderungen des Namens, der Anschrift, der Bankverbindung und der E-Mail-Adresse bitten wir umgehend der Geschäftsstelle mitzuteilen.

Aufnahmeanträge Anträge zur Aufnahme in die DAV-Sektion Recklinghausen sind erhältlich in der Geschäftsstelle der Sektion oder online auf: www.alpenverein-recklinghausen.de

Mitgliedschaften nach dem 1. September Nach dem 1. September beitretende Mitglieder zahlen für das laufende Jahr einen um 50 % reduzierten Jahresbeitrag.

Jahresbeiträge im DAV Sektion Recklinghausen A-Mitglied

Ab dem vollendeten 25 Lebensjahr und älter

60 Euro

B-Mitglied

• Ehe- / Lebenspartner eines A-Mitgliedes (auf Antrag) • Senioren ab 70 Jahren (auf Antrag) • Schwerbehinderte A- oder B-Mitglieder (mindestens 50 %) (auf Antrag)

35 Euro

C-Mitglied

• Gastmitglieder (A- oder B-Mitglieder einer anderen Sektion) • Gastmitglieder Kinder / Jugendliche und Junioren

20 Euro 8 Euro

D-Mitglied

• Junioren (19-25 Jahre) • Schwerbehinderte D-Mitglieder (mindestens 50 %) (auf Antrag)

38 Euro 19 Euro

K/J-Mitglied

Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre (auf Antrag beitragsfrei, wenn die Eltern Mitglied der Sektion Recklinghausen sind; gilt auch für Kinder Alleinerziehender, wenn ein Vollbeitrag gezahlt wird)

16 Euro

Familie

Eltern mit Kindern und Jugendlichen

95 Euro

Aufnahmekosten Neumitglieder zahlen einmalig einen Aufnahmebeitrag = 50% des entsprechenden vollen Jahresbeitrags 6

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Neuigkeiten aus der Sektion

ACHTUNG Selbstzahler Überweisung von Beiträgen Bitte überweisen Sie den Beitrag rechtzeitig auf An alle Selbstzahler ein Hinweis: Wir erinnern unser Konto bei der Sparkasse Vest Recklinghau- an dieser Stelle noch einmal daran, dass sich die sen bzw. lassen Sie ihn einziehen. Vor dem ers- Mitgliedsbeiträge unserer Sektion zum 1. Januar ten Einzug einer SEPA-Basislastschrift wird die 2018 verändert haben (siehe aktuelle Beiträge DAV-Sektion Recklinghausen über den Einzug in in der Übersicht auf Seite 6) und bitten darum, dieser Verfahrensart unterrichten und Ihnen die sofern noch nicht geschehen, den laufenden Dauerauftrag gegebenenfalls anzupassen. Mandatsreferenz mitteilen. Kontoverbindung: DE22 4265 0150 0000 4102 58

BIC: WELADED1REK

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! 90 Jahre

Berthold Hansel

Johannes Garriss Bernhard Kalwey Martin Hoffmann Rainer Nechanitzky Holger Diecke

80 Jahre

65 Jahre

Thea Harbrink

85 Jahre

Renate Carla Margret Meyer

75 Jahre

Hans-Jürgen Kröncke Wolfgang Nölle Oswald Willner

70 Jahre

Evelin Schautes Bernhard Pohl

Hinrich-Elbert Klimburg Jochen Siebert Brigitte Seufert Ilona Göckert Günther Paske Helga Görlich Friedrich Nau Jürgen Rareck Rainer Käding Ingo Marmulla Klaus Osterholt

Frank Lumpe Heidemarie Mahn Ulrike Geissler Wolfgang Wagner Margarete Steinbach Michael Menge Theo Spiekermann Roland Eichner Hedwig Schlüter Bernd Kortenkamp Hans-Georg Petermöller Claudia Immohr Bernhard Damm Dr. Norbert Finke Hermann Mahn Helga Domer Rita Schönfeld Bärbel Hoff-Brozda

Nachruf Alfred Krüger ist am 26. Mai 2020 im Alter von 93 Jahren verstorben. Alfred Krüger war seit 1948 Mitglied des Deutschen Alpenvereins. Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 1 / 2020

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Neuigkeiten aus der Sektion

Unsere Neuen Vom 1. Januar bis zum 16. Juni 2020 sind 82 Mitglieder neu in die Sektion eingetreten. Herzlich willkommen! Liebe neue Mitglieder, wir freuen uns, Sie künftig bei unseren Vereinsaktivitäten wie Sektionsabenden, Klettertreffen, Wanderungen, Jugendaktivitäten, Bergtouren oder Ausbildungsangeboten und vielem mehr begrüßen zu können. Falls Sie Fragen haben, rufen Sie uns einfach an oder Sie schicken uns eine Email. Wir melden uns bei Ihnen. Bochum Dr. Björn Heuwer Julia Kleetz Datteln Sören Müller Annett Plaputta Dierbach Sonja Hiegle Dorsten Mark Kohlhoff Kevin Kohn Clara Menzel Martin Menzel Mona Menzel Moritz Menzel Tom Michel Dülmen Tim Kurzke Erfurt Katharina Graf Essen Isabelle Paul Gelsenkirchen Ceriel Reßa

8

Heike Reßa Haltern am See Daniel Burger Dominik Eicker Andreas Faust Simon Finke Ulrich Franke Knut Kurzke Juliane Peter Carsten Zink Herne Malte Krischer Liv Wagener Herten Ida Baur Justus Pollmann Lüdinghausen Felix Bisping Julius Bisping Stephan Bisping Brigitte-Maria Bisping Bärbel Soethe Marl Barbara Brinkmann Dirk Nienhaus Karina Nienhaus

Anna Thewes Berthold Thewes Maren Thewes Oer-Erkenschwick Clemens Folz Julius Folz Kathrin Folz Thomas Folz Raesfeld Jake Ebbert Kate Ebbert Sascha Ebbert Recklinghausen Ben Bois Julius Eichmann Sascha Eichmann Sylvia Eichmann Holger Hintze Sylvia Hintze Pascal Kluy Andre Müller Ludger Oberschewen Dr. Henning Schäfer Jule Schäfer Mathis Schäfer Monika Schäfer Katharina Schalk Matthias Schilling

Hedwig Schlüter Claudia Uhlenbrock Rheine Jens Sterthaus Carolin Weßels Schermbeck Sonja Heckmann Stefan Wollbrink Selm Anna Klingler Lukas Noelle Wadern Annika Koch Waltrop Janna Bölhauve Leonard Bölhauve Maximilian Bölhauve Mirko Bölhauve Christian Bruun Christina Bruun Julius Bruun Tristan Bruun Michael Kampmann Andre Wahner Katrin Wahner

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Neuigkeiten aus der Sektion

Sektionsabende Liebe Sektionsmitglieder! Hat jemand von Ihnen Interesse, einen Multimediavortrag auf einem der Sektionsabende zu halten? Wir würden uns sehr darüber freuen. Laptop und Beamer können gestellt werden. Sprechen Sie dafür am besten Stefan Hamann an. Einzelheiten können Sie mit ihm planen. Alternativ können Sie auch ein Mitglied der Re-

daktion anschreiben – oder senden Sie uns eine E-Mail: redaktion@alpenverein-recklinghausen.de Ort: Zeit:

Becky‘s Kolpinghaus Herzogswall 38, Recklinghausen 2. Dienstag im Monat, 19.30 Uhr

Sektionsabende 2020 (ab 11.8., unter Einhaltung eines Hygienekonzepts - max. 50 Personen) 14.07.2020

Sommerferien – kein Sektionsabend

11.08.2020

Einmal rings um das Unesco-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch – Von Grindelwald nach Grindelwald mit Frank Block

08.09.2020

In den wilden Pyrenäen mit Stefan Hamann

13.10.2020

Wandern zu Highlights des Elbsandsteingebirges mit Siggi und Rainer Helmes sowie Petra und Martin Kentschke

10.11.2020

Tibet heute und die Umrundung des heiligen Berges „Kailash“ mit Frank Block

08.12.2020

Weihnachtsquiz mit Gertrud Hein

12.01.2021

Bitte vormerken: Jahreshauptversammlung mit Ehrungen, Berichten, Anträgen und Satzungsänderungen. Beginn: 19.30 Uhr.

Alle Infos und weitere Termine finden Sie unter www.alpenverein-recklinghausen.de. Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 1 / 2020

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Neuigkeiten aus der Sektion

Wanderungen 2020 Wandern in der Gruppe macht Spaß! Nachdem das erweiterte Angebot von ausgedehnten Tageswanderungen und Wochenend-Wanderungen auch 2019 ausgesprochen positiv angenommen wurde, wollen wir diese Aktivitäten auch weiterhin fortsetzen und ausbauen. Ausführliche Informationen erfahren Sie bei Wanderfreund Rainer Helmes und bei unserem Beauftragen

für Tageswanderungen Franz Becker. Wer einen Wandervorschlag hat oder eine Wanderung machen möchte, ist herzlich willkommen. Suchen Sie weitere Herausforderungen? Mehr Tourenangebote der DAV-Sektion Recklinghausen finden Sie in unserem Sonderheft „Ausbildungs- und Tourenprogramm 2020“.

Tageswanderungen (Corona: Achten Sie bitte auch auf unsere Hinweise im WEB) Treffpunkt zu allen Wanderungen: 9.00 Uhr, Parkplatz Hohenzollern-/Mühlenstraße, RE Drei-Bäche-Tour um Schwerte

Gestriche

Sonntag, 9. August 2020 – mit Dieter Dreßen und Claudia (0176-41904643) Wir starten in Schwerte und wandern entlang dem Wannebach, Lollenbach und dem Elsebach.

Durch den Naturpark Hohe Mark

14 km

n!

11 km

Sonntag, 13. September 2020 – mit Franz Becker (02361-9383070 oder 0160-94876691) Wir erleben die Hohe Mark auf einer gemütlichen Wanderung zwischen Galgenberg und Midlicher Mühle. 10

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Neuigkeiten aus der Sektion

Schloss Berge – Berger See

8 - 10 km

Sonntag, 11. Oktober 2020 – mit Martin Kentschke (02366-37571) So schön ist Gelsenkirchen. Wir wandern in und um Schloss Berge, den Stadtwald Gelsenkirchen und den Berger See.

Die östliche Haard zwischen Ahsen und Flaesheim

11 km

Sonntag, 8. November 2020 – Franz Becker (02361-9383070 oder 0160-94876691) Die Haard im goldenen Herbstkleid. Indian Summer zwischen Ahsen und Flaesheim.

Haard zwischen Bossendorf und Flaesheim

13 km

Sonntag, 13. Dezember 2020 – mit Roland Eichner (02364-168022 oder 0178-1641733) Im steten Auf und Ab wandern führt die Wanderung durch die Haard mit Besteigung des Feuerwachturms am Rennberg.

Ein Wandertipp – von unserem Outdoor-Partner Nelke-Outdoor in Haltern am See. Kennen Sie schon den „Hohe Mark Steig“, einen Wanderweg von Wesel nach Olfen? Eine Etappe führt von Flaesheim über den Kanal, durch die Westruper Heide, zum Halterner Stausee, zur Stever, nach Hamm-Bossendorf und durch die Haard zurück nach Flaesheim.

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Neuigkeiten aus der Sektion

Klettergruppe

KLET E RUPP TERG

Ab in die Halle – in Corona-Zeiten mit Hygienekonzept

Alle Kletter*nnen, die der Jugendgruppe entwachsen sind und weiterhin den Drang verspüren, sich regelmäßig die „Finger lang zu ziehen“, sind in unserer Klettergruppe herzlich willkommen, ein*e Partner*in findet sich immer. Wir sind eine Gruppe von ca. 35 Personen, regelmä-

Patenhütte Die Elberfelder Hütte in der Schobergruppe (Hohe Tauern) ist die Patenhütte des DAV Recklinghausen. Das Schutzhaus liegt in 2346 Meter Höhe im hinteren Gössnitztal und wird von Ende Juni bis Mitte September bewirtschaftet. Eigentümerin der Hütte ist die DAV-Sektion Wuppertal. Seit dem Sommer 2011 ist Herbert Mayerhofer der Hüttenwirt – Bergführer und erfahrener Ausbilder in der Thame-Mountaineering-School in Nepal (Sherpa-Ausbildung). Hochalpin und mit großartigem Blick auf 14 Dreitausender ist die Elberfelder Hütte ein wichtiger Stützpunkt am Wiener Höhenweg (Teil des „Europa Höhenweg Nr. 6“). Sie zählt zu den noch nicht überlaufenen Hütten der Ostalpen und hat dadurch die Ursprünglichkeit einer Schutzhütte bewahrt. Hier findet man ein Stück wilder und unberührter Bergwelt, die im Alpenraum schon selten geworden ist. Hochalpine, zum Teil anspruchsvolle Wege führen auf die umliegenden Gipfel und zu den benachbarten Hütten, ein Himalaya Flair macht sich breit ... 12

ßig kommen ca. 16-20 zu dem Treffen. Anfängern bringen wir gerne das Hallenklettern bei. Schicken Sie eine E-Mail an theo.beste@alpenverein-recklinghausen.de. Per Mail werden Sie dann zwei bis drei Tage vor dem nächsten Treffen über Ort und Termin informiert. Wir treffen uns wieder regelmäßig mittwochs meistens im Neoliet in Bochum, Kerntermin 18-20 Uhr.

Elberfelder Hütte

Vom 18. Juli bis zum 8. August 2020 soll ein siebentägiger Arbeitseinsatz erfolgen. Wege und Markierungen müssen ausgebessert werden. Arbeiten am Haus und an der Kläranlage sollen zum Abschluss gebracht werden. Bisher haben sich drei TN angemeldet. Wer Interesse am vierten Platz hat, kann das unverbindlich bei Martin Kentschke nachfragen (martin.kentschke@ alpenverein-recklinghausen.de, 02366 37571).

Ansprechpartner für Patenhütten Jörg Hardering Telefon: 01522/1654791 E-Mail: joerg.hardering@alpenvereinrecklinghausen.de.

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Wo geht die Reise hin? Von Gerhard Schiweck

Längental mit Längentalbach und Niedermoor


Titelthema

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o geht die Reise hin? Das Titelthema für dieses Heft drängte sich von ganz alleine auf und war für die Vorschau im Dezemberheft 2019 schnell gefunden. Der Deutsche Alpenverein hatte in seinem Jubiläumsjahr auf der Jahrestagung im Oktober in München eine ehrgeizige Klimainitiative auf den Weg gebracht. Ein Euro pro Mitglied sollen in Zukunft in alpenvereinseigene Klimaprojekte fließen. Keine Frage, dass sich von nun an immer alle Aktivitäten des DAV mit dem Maßstab der Klimaneutralität werden messen lassen müssen. Für die Titelgeschichte habe ich in der Sektion Recklinghausen einige Aktive (Vorstände, Beiräte, Tourenleiter*innen und viele mehr) nach ihren Urlaubsplänen befragt und sie mit den möglichen Klimazielkonflikten konfrontiert. Der Titel „Wo geht die Reise hin?“ war bewusst so mehrdeutig angelegt: Angeschrieben wurden alle Vorstands- und Beiratsmitglieder, alle Tourenleiter*innen und Trainer*innen und noch die eine oder andere aktive Person. Nicht alle, aber sehr viele haben auch geantwortet. Hier die Fragen:

• Wo geht die Reise mit dem Klimaschutz hin und was kann der DAV leisten? • Wohin fahren wir, wenn wir unseren Sommer-/ Winterurlaub planen? • Zu welchen exklusiven Zielen wollen wir immer noch mal? • Was ist Dein/Ihr ganz persönlicher Klimaschutzbeitrag? • Welches Thema sollte der DAV in Sachen Klimawandel in Angriff nehmen? • Hat der DAV einen Einfluss auf das Bewusstsein in der Bevölkerung? Dass dieses Thema nun auch noch eine zusätzliche neue Dimension durch die Corona-Pandemie bekommen würde, konnten wir bestimmt nicht vorhersehen. Und plötzlich bekommt unser Titelthema einen anderen Klang. Die Frage war also nicht nur, was tun wir als verantwortungsbewusste Bergfreund*innen, um den Klimawandel aufzuhalten, sondern was machen wir in Zeiten Corona-Pandemie mit unserem geliebten Freizeitsport? Der Reihe nach haben wir in der Redaktion versucht, dieses Thema abzuarbeiten und sind

dabei auf interessante Erkenntnisse bei unseren Mitgliedern gestoßen. Viele unserer Mitglieder lassen sich beim Thema Klimaschutz und CO2 persönlich von folgender Verhaltenspyramide leiten: Vermeidung vor Reduzierung, Reduzierung vor Kompensation und wenn nicht anders, dann Kompensation. Konkret für den normalen Lebensalltag bedeutet das schon eine gewaltige Umstellung, • zum Beispiel für tägliche Einkäufe das Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen oder zu Fuß gehen, • wann immer es geht für innerdeutsche längere Fahrten oder Urlaube die Bahn nehmen, • das zweite Familienauto abschaffen, • Flugreisen ins Ausland auf ein Minimum reduzieren und Billig-Airlines meiden, • zu DAV-Veranstaltungen Fahrgemeinschaften bilden. Die Einsicht zur Veränderung des persönlichen Lebenstils und zum individuellen Verzicht ist bei allen Antworten spürbar, aber unterschiedlich stark ausgeprägt.

Kopenhagen: Ein Musterbeispiel für Verkehrspolitik vom Fahrrad aus gedacht.

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Titelthema

Zum Beispiel bei der Frage nach Fernreisen scheiden sich ein wenig die Geister. Die einen wollen komplett auf weltweite Fernreisen verzichten, jedenfalls solange es dafür keine klimaneutralen Flugzeuge oder Schiffe gibt. Die anderen werden kompensieren. Wieder andere bleiben in Zukunft nur noch in Deutschland oder maximal auf dem europäischen Festland. Einzelne wollen sich noch einmal ihren Lebenstraum „Nepal“ erfüllen.

Naturverträglicher Trekkingtourismus Aus diesem Grund hat der DAV Summit Club, der zu den Unterstützern der Allianz für Entwicklung und Klima des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gehört, das Projekt „Gemeinsam 100 % geben“ ins Leben gerufen. Als erster weltweit tätiger deutscher Reiseveranstalter kompensiert der DAV Summit Club den CO2-Ausstoß aller Flüge zukünftig zu 100 Prozent. Ein Flug von Düsseldorf nach Katmandu in Nepal und zurück verursacht einen klimaschädlichen Fußabdruck pro Person von etwa vier Tonnen und kann mit 96 Euro kompensiert werden. Gertrud Hein (Naturschutzreferentin in unserer Sektion), die schon häufig in Nepal war, plädiert

mit „schlechtem Gewissen“, dennoch für naturverträglichen Trekkingtourismus: „Der Trekkingtourismus ist allerdings nicht nur wirtschaftlich wichtig für Nepal sondern seit vielen Jahren auch der Motor für viele nachhaltige Projekte, die die Lebensverhältnisse der Nepalis verbessern. … Nepal braucht den sozial- und umweltverträglichen Trekkingtourismus dringender denn je!“ (siehe auch Seite 31). Gertrud Hein war 2015 beim Ausbruch des letzten großen Erdbebens in Nepal mit einigen DAV-Mitgliedern aus Recklinghausen auf Tour und hatte die Zerstörungen hautnah miterlebt. Der Fotokalender 2016 mit Motiven von Kindern aus Nepal (Fotos: Gertrud Hein) brachte neben vielen anderen Geldspenden damals die stolze Summe von über 10.000 Euro ein. Dieser Betrag wurde beim Neubau der Patenschule in Raghuchour verwendet. Die anderen sehen den Zug schon abgefahren und denken, dass es „zum Stoppen des Klimawandels“ längst zu spät sei. In Deutschland müssten die Emissionen auf ein Viertel des heutigen Wertes gesenkt werden. Dafür sei weder das Bewusstsein noch der Wille vorhanden, so eine recht pessimistische Stimme. Eine Position, die nicht selten von Klimaaktivisten geteilt wird.

Der DAV mischt sich juristisch ein - vergebens, wie beim anstehenden Bau des Längentalspeichers bei Kühtai.

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Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 1 / 2020


Titelthema

Daraus folgen klare und weitgehende Positionen, die im DAV diskutiert und beschlossen werden sollten, unter anderen: • Urlaub in den Bergen ist per se nicht schlecht, nur die damit verbundenen Pkw-Fahrten, • Flugverkehr ist ein extremer Klimakiller, deshalb Verbot von innerdeutschen Flügen, • Der DAV sollte die Bewerbung von Fernreisen generell unterlassen, • Einschränkung aller unnötigen Pkw-Fahrten, • Motorisierung im Gebirge (zum Beispiel E-Bikes) sollte verhindert werden, • Keine Ladestationen für E-Bikes auf Hütten, • CO2-neutrale Hütten, • warme Duschen abschaffen, • keinen Kunstschnee mehr. Der DAV in Deutschland hatte im März 2020 bundesweit mehr als 1,35 Millionen Mitglieder in über 358 Sektionen, das ist eine große Zahl. Anderseits wissen wir aus unserer eigenen Sektion, dass der Zuspruch zum DAV nun in erster Linie nicht wegen der Umweltaktivitäten allein erfolgt, sondern weil er als Bergsportverband eine Vielzahl von attraktiven Leistungen bietet: günstige Übernachtungen auf Berghütten, Versicherungsschutz, qualifizierte Ausbildungen, günstige Touren mit Führer*innen und vieles mehr.

DAV als gesellschaftlicher Akteur Manchmal wird er geringschätzig auch als Alpen-ADAC bezeichnet. Damit tut man den vielen tausend Ehrenamtlichen unrecht und verkennt dabei die wichtige Rolle, die der DAV als gesellschaftlicher Akteur bei vielen politischen Entscheidungen in den letzten Jahren gespielt hat und zunehmend spielen wird. Man denke nur an die Einflussnahme bei der Entscheidung zum Riedberger Horn oder den Einsprüchen bei dem geplanten Zusammenschluss der Gletscherskigebiete von Sölden und Pitztal. Eine Entscheidung hierzu durch die Tiroler Behörden steht noch aus. Bei einem anderen Projekt hat der DAV neben dem Östereichischen Alpenverein und zahlreichen anderen Naturschutzverbänden leider in letzter Instanz verloren. Der Längentalspeicher bei Kühtai

Bergsteigerdörfer: Klasse statt Masse – Genuss statt Hektik Die in der „Initiative Bergsteigerdörfer” vereinten Ortschaften sind Alpinismus-Pioniere in ihren Regionen. Hier ist das Bewusstsein über den notwendigen Einklang zwischen Natur und Mensch noch lebendig und man respektiert natürliche Grenzen. „Weniger, dafür besser”, ist die Devise. Die Bergsteigerdörfer der Alpenvereine (DAV, OeAV und AVS) entsprechen damit in besonderer Weise den Zielen der Alpenkonvention, die eine nachhaltige Entwicklung im gesamten Alpenraum anstrebt. 29 Dörfer, 4 Länder, 1 gemeinsames Ziel: das Netzwerk der Bergsteigerdörfer strebt gemeinsam danach, den naturnahen und ressourcenschonenden Tourismus konkurrenzfähig zu machen. Bergsteigerdörfer in Deutschland sind Ramsau b. Berchtesgaden, Schleching, Sachrang und Kreuth. Zudem gehören 25 weitere Orte in Österreich, Slowenien und Italien dem Netzwerk an. Mehr Infos: www.bergsteigerdoerfer.org

kann gebaut werden. Weitere Rechtsmittel gibt es nicht mehr (siehe auch Seite 28). Der DAV leistet neben dieser juristischen Einmischung auf verschiedenen Ebenen, vor allem wertvolle Informations- und Lobbyarbeit in den Sektionen, auf Landes- und Bundesebene. Mit Hilfe der zahlreichen Kommunikationskanäle des DAV kann schnell transparentes Wissen bis zu jedem einzelnen Mitglied transportiert werden. Jedes Mitglied hat die Chance sich schon jetzt aktiv in den Meinungsbildungsprozess einzubringen. Durch die Digitalisierungsoffensive (2020-2023) werden sich die Beteiligungsmöglichkeiten noch weiter öffnen. Klimafreundliches Handeln muss auf allen Verbandsebenen, vom Bundesverband bis zum Einzelmitglied, reichen, so lautet unter anderem der Beschluss auf der Jahreshauptversammlung 2019 in München. Ein zentrales Ziel ist es, den durch verbandliche, bergsportliche oder touristische Aktivitäten be-

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Titelthema

dingten Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase mittels gezielter aus dem Klimabeitrag finanzierter Maßnahmen deutlich zu reduzieren oder zumindest zu kompensieren. Mit seiner Expertise als verantwortungsbewusster Bergsportverband will der DAV in seinem Zuständigkeitsbereich Veränderungen, Innovationen und konkrete Projekte anstoßen. Handlungsfelder können sein: • innovative Mobilität • nachhaltiger DAV • sanfter Tourismus Der beschlossene Klima-Euro, der von jedem Mitglied aufgebracht wird, soll in diese konkreten Projekte fließen. In einem breiten Beteiligungsprozess mit allen Sektionen soll über die konkreten Maßnahmen diskutiert und später beschlossen werden. Die Corona-Pandemie hat es wie in einem Brennglas gezeigt, wo die Schwächen und Bruchstellen

Massiver Gletscherrückgang innerhalb von 100 Jahren Ein Blick in die Ötztaler Alpen zeigt den massiven Gletscherrückgang in den letzten einhundert Jahren. Die Bilder zeigen im Vordergrund die Weißkugelhütte mit der Sicht von Westen nach Osten auf Vernagl, Langtauferer Joch und Langtauferer Spitze (der Innere Bärenbartkogel verschwindet rechts im Bild). Die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien (Provinz Südtirol) verläuft genau auf den Kammgraten. Die Fotos stellen die Situationen aus den

Gepatsch-, Langtauferer- und Bärenbartferner, 1922.

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unserer Gesellschaft sind: Wie attraktiv waren plötzlich die nicht mehr durch Pkw vollgestellten Städte, wie sicher und problemlos konnte man als Radfahrer*in durch diese ansonsten autogerechte Landschaft von A nach B fahren, kein Flugzeuggeräusch mehr am Abend. Der Lärm von der Autobahn war weg. Nicht zu vergessen das Thema Tierhaltung, Billigfleisch und Produktionsbedingungen bei Tönnies und Co. Jede*r von Ihnen hat hier bestimmt ganz eigene Erfahrungen gemacht, die vielleicht ein wenig zum Nachdenken oder Umkehren beitragen werden. Wenn unsere 1,35 Millionen Mitglieder und die 358 Sektionen als Multiplikator*innen und Meinungsbildner*innen in die Bevölkerung hineinwirken, kann dieser große Verband eine zentrale Aufgabe bei der wohl wichtigsten Zukunftsfrage übernehmen: „Wo geht die Reise hin?“. Und wir werden die Richtung entscheidend beim Klimaschutz und vielleicht auch bei der einen oder anderen damit verbundenen Zukunftsfrage mitbestimmen können.

Jahren 1922 (Fotograf unbekannt, Kaunertalarchiv) und 2018 (Fotograf: Luca Messina, Archiv: Agentur für Bevölkerungsschutz, Provinz Südtirol) gegenüber. TIPP: Ausstellung zum Gletscherrückgang in Südtirol 7.8. – 27.9.2020, Naturpark Haus Oberlängenfeld 142, 6444 Längenfeld Telefon: +43 (0)5253 20201 (Aus: AVS, Berge erleben 01/20, Mitgliederzeitschrift des Alpenverein Südtirol)

Gepatsch-, Langtauferer- und Bärenbartferner, 2018.

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Nachrichten

AUS DEM JDAV

jdav – ein Verein im Verein?

Im Blick vom Gipfel erscheinen regelmäßige Berichte, die die Jugend betreffen. Öfter ist dabei die Rede von einer Jdav. Jdav, was ist das eigentlich? Es ist die Abkürzung für „Jugend des Deutschen Alpenverein“. Die Jdav ist keineswegs eine Erfindung unserer Sektion oder ein Sammelbegriff für die Jugendlichen in der Sektion. Sie ist als Jugendverband ein öffentlich anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Was macht diese Jdav jetzt genau? Ihre Aufgabe ist es die Jugendarbeit innerhalb des DAV zu fördern und die Interessen ihrer Mitglieder (der Jugend) im DAV nach außen zu vertreten. Wichtig dabei ist, dass die Jdav ihre Aufgaben auf Sektions-, Landes- und Bundesebene im Rahmen der jeweiligen DAV-Satzung eigenständig und selbstorganisiert wahrnimmt. Als Grundlage dafür dienen unter anderem die Grundsätze und Bildungsziele der Jdav. Klingt nach ziemlich viel Aufwand und Organisation. Wer stemmt denn diesen gewaltigen Berg? Wie auch der Hauptverband, besitzt die Jdav verschiedene Gremien auf unterschiedliche Ebenen. Die wichtigsten ehrenamtlichen Gremien auf Bundesebene sind der Bundesjugendleitertag, die Bundesjugendleitung und der Bundesjugendausschuss. Eine detaillierte Beschreibung würden an dieser Stelle den Rahmen des Artikels sprengen. Ein detaillierter Überblick ist auf der Internetseite jdav.de zu finden. Wer ist aber nun Mitglied in dieser Jdav? Jugendlich kann man sich auch mit Mitte fünfzig fühlen. In

der Tat ist es möglich mit Mitte fünfzig noch Teil der Jdav zu sein. Wer also darf denn nun mitmachen? Zum einen dürfen dies alle DAV-Mitglieder bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres, weiter alle Jdav-Jugendleiter*innen mit gültiger Jahresmarke, sowie alle gewählten Jdav-Funktionsträger*innen. Und wie sieht diese Organisation in der Sektion Recklinghausen aus? Organisiert wird die Jugendarbeit in unserer vom Jugendausschuss und dem Jugendreferenten. Um sich abzustimmen gibt es eine jährliche sogenannte Jugendvollversammlung, die dieses Jahr wahrscheinlich im September stattfinden wird. Teilnahme berechtigt sind die oben genannten Personen. Auf der Jugendvollversammlung werden zum Beispiel Delegierte für den Landes- und den Bundesjugendleitertag, der Jugendreferent und der Jugendausschuss gewählt. Auch wird über das Budget und die Ausrichtung der Sektionsjugend gesprochen. Neben der Jugendvollversammlung treffen sich die Jugendleiter*innen einmal jährlich im November, um die Fahrten für das kommende Jahr zu planen. Dabei werden auch die Inhalte der Kinderund Jugendklettergruppe besprochen und geplant. Die Jugendarbeit wird, wie der Rest des DAV auch, ehrenamtlich von etwa einem Dutzend Jugendlichen getragen. Der Jugendreferent möchte an dieser Stelle allen Jugendleiter*innen, Teamer*innen und Helfer*innen der Jdav für ihre tatkräftige Unterstützung danken. Ohne euch wäre all das nicht möglich.

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Nachrichten

AUS DEM JDAV

JDAV in Zeiten von Corona TRAINING VOR DEM BILDSCHIRM

Die Coronakrise hinterlässt auch in unserer Sektion ihre Spuren. Da unsere Heimkletterhalle bei Neoliet in Bochum-Riemke coronabedingt zeitweise schließen musste, konnte seitdem kein wöchentliches Klettertraining stattfinden. Eine Alternative musste also her. Seit dem 23. März findet deshalb zwei Mal wöchentlich ein Online-Fitness via Skype statt. Montags werden die Muskeln im Rumpf und in den Beinen trainiert, mittwochs der Oberkörper – sprich: Arme, Schultern, Brust. Zum Anfang jeder Trainingseinheit wärmen wir uns gemeinsam auf. Jeder Teilnehmer des Trainings muss jeweils oder Übung vor machen und der Rest macht die Übung nach. Danach gehen wir zu den Übungen über, die für den jeweiligen Tag ausgesucht wurden. Anfangs wurde noch nach Wiederholung der einzelnen Übungen trainiert, aber inzwischen wird nach Zeit trainiert. Bei jedem Training gibt es drei Blöcke (Montag) beziehungsweise vier Blöcke (Mittwoch). Jeder Block enthält jeweils vier verschiedene Übungen. Montags beträgt die Belastungsdauer 60 Sekunden mit anschließend 20 Sekunden Pause. Mittwochs beträgt die Belastungsdauer 40 Sekunden, jedoch kommen

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hier verstärkt Gewichte in Form von Hanteln, Wasseroder Weinflaschen oder sogar Waschmittelflaschen zum Einsatz. Die Pause beträgt auch hier 20 Sekunden. Nach den vier Übungen gibt es 60 Sekunden Pause. Danach wird der gesamte Block mit den vier Übungen jeweils noch zwei Mal durchgeführt, sodass jede Übung drei Mal durchgeführt wurde. Teilweise wird die Übung bei der zweiten und dritten Wiederholung leicht verändert, um eine gute Variation zu bieten. Nachdem ein Block abgeschlossen ist, gibt es fünf Minuten Pause und es wird danach der nächste Block an Übungen angegangen. Abschließend dehnen wir uns gemeinsam. Eine Trainingseinheit dauert in Summe in der Regel 90 bis 100 Minuten. Während der Pausen und des Dehnens unterhalten wir uns über alltägliche Dinge und das Leben während der Coronazeit. Das Training wird gut angenommen und die Teilnahmeanzahl liegt in der Regel bei etwa fünf bis acht Personen. Solange ein Klettertraining in der Halle nicht ohne Weiteres als Gruppe möglich ist, wird das Training zu Hause erst einmal fortgesetzt. Für die Kindergruppe gibt es leider kein entsprechendes Angebot.

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JUGENDFAHRTEN

Nicht nur das wöchentliche Klettern ist von Corona betroffen, sondern auch die Jugendfahrten der Sektion. Die Winterfahrt mit der Kindergruppe konnte glücklicherweise noch stattfinden. Die anschließende Fahrt der Älteren nach Finale Ligure musste leider abgesagt werden, da Corona in diesem Zeitraum in Italien sehr heftig zugeschlagen hatte. Das Jugendreferat ist darum bemüht, eine Alternative zu finden. Eine Nachholtermin für Finale im Sommer ist eher unrealistisch, da die Temperaturen im Sommer leider etwas über dem Wohlfühlbereich liegen, den man zum Klettern vorziehen würde. Denkbar wäre es die Fahrt mit der Hüttentour im August zusammenzulegen. Der Plan wäre es dann zwei Wochen, falls möglich, nach Österreich ins Zillertal zu fahren. Dort würde dann eine Woche gewandert und eine Woche geklettert werden. Ob und wie so etwas möglich ist, wird noch bekannt gegeben. Der Jugendreferent wird die Jugend rechtzeitig in Kenntnis setzten. Wie mit der Kletterfahrt nach Thüringen verfahren wird, ist noch unklar. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels gab es dazu noch keine Entscheidung. Die Hallenübernachtung sowie die Fahrt in den Ith mit der Kindergruppe müssen auch erstmal auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Die Kinder und ihre Eltern werden per Mail informiert, ob und wann die Fahrten nachgeholt werden.

RUND UM DIE JDAV RECKLINGHAUSEN

Am 19. März hat eine außerordentliche Jugendvollversammlung stattgefunden. Grund dafür ist ein außerordentlicher Bundesjugendleitertag in Heidelberg. Dieser sollte ursprünglich am 20. und 21. Juni stattfinden. Auf Grund der aktuellen Lage wurde dieser

jedoch auf den 28. und 29. November verschoben. Austragungsort ist weiterhin Heidelberg. Auf der außerordentlichen Jugendvollversammlung, die via Skype stattgefunden hat, wurden Jasmin und Paula zu Delegierten unserer Sektion gewählt. Die Einladung zur regulären Jugendvollversammlung erfolgt über die üblichen Kanäle. Voraussichtlich wird diese im September 2020 stattfinden! Der Sektionsabend im März war dieses Jahr der Jugend gewidmet. Im neu renovierten „Becky’s Kolpinghaus“ (ehemals Kolpinghaus Recklinghausen) zeigte der Jugendreferent Fotos der letzten Jugendtouren, unter Anderem Fotos der Norwegenfahrt 2019. Die Aus- und Fortbildungen der Jugendleiter*innen fallen in diesem Jahr zum Teil auch aus. Die interne Fortbildung mit Thomas dieses Jahr muss ebenfalls ausfallen. Lediglich Klara konnte im Januar bereits an ihrer Fortbildung „Eisklettern für Einsteigerinnen“ teilnehmen.

Das Jugendleiterteam sucht Verstärkung Du bist mindestens 16 Jahre alt und interessierst dich für die Leitung einer Fahrt oder das Mitwirken in der Jugend- oder Kindergruppe? Es wäre schön, wenn du für die Zeit nach der Schule in näheren Umgebungen wohnst, damit du uns als Jugendleiter*in möglichst lange erhalten bleibst. Was gibt es dafür? Im Grunde viel Spaß, eine jährliche interne Fortbildung durch Thomas und Flo Küpper, eine jährliche Fortbildung des jdav NRW/Deutschland und viele schöne Erfahrungen mit den Gruppen. Außerdem wird dir die PSA fürs Klettern gestellt, sprich Gurt, Helm und Sicherungsgerät. Fühlst du dich angesprochen? Dann schreib dem Jugendreferent einfach eine Mail oder sprich einen der JL in der Kletterhalle an. Wir freuen uns auf dich!

Kontakt Kindergruppe: Daniel Kurte daniel.kurte@alpenverein-recklinghausen.de Jugendgruppe: Sebastian Eger, Florian Ishorst sebastian.eger@alpenverein-recklinghausen.de florian.ishorst@alpenverein-recklinghausen.de Alles weitere: Sebastian Eger sebastian.eger@alpenverein-recklinghausen.de.

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Wettbewerb & Rätsel

FOTOWETTBEWERB: mein|blick 595 cm² Fläche mit „alpinem“ Hintergrund. Soviel hat die folgende Doppelseite, die das „Gewinnerbild“ unseres aktuellen Fotowettbewerbs „mein|blick“ zeigt. Weitere Preisträger teilen sich die Folgeseite. Als Sponsor für die Hauptpreise konnten wir wieder Nelke Outdoor aus Haltern gewinnen. Wir danken für die Bereitstellung der Preise. Dank auch an alle Teilnehmer*innen sowie Glückwunsch den Gewinner*innen.

ERGEBNIS: (Ausgabe 2/2019) „Am Ziel: Monumente, Hütten, Weg- oder Gipfelkreuze“ 1. PREIS (Klettergurt von Edelrid, 65 Euro): Kerstin Thuß Silczak, „Der Gipfel vom Allalinhorn“ (S. 26/27) 2. PREIS (Reverso 4 von Petzel), 29,95 Euro): Wolfgang Schütt, „Blick vom Predigerstuhl in die Julischen Alpen“ (S. 28 oben) 3. PREIS (Wandersocken TK 2 von Falke, 19,95 Euro): Klaus Malejka, „Freiburger Hütte im Lechgebirge“ (S. 28 unten)

MITMACHEN - SO GEHT‘S: Sie wollen das nächste Mal auch dabei sein? Dann schicken Sie Ihr digitales Bild an redaktion@alpenverein-recklinghausen.de. Die Bilder müssen im Querformat angelegt sein und in größtmöglicher Auflösung eingesendet werden. Die Teilnehmer*innen willigen in die Veröffentlichung ein und übertragen für die Printausgabe und das Internet die Nutzungsrechte an die DAV–Sektion Recklinghausen. Thema für die nächste Ausgabe: Alternativer Bergsport. Wandern, Klettern, Einkehren – in Zeiten einer Pandemie! Einsendeschluss: 31.10.2020

FESTES SCHUHWERK? Uns kann man jetzt auch vom heimischen Sofa aus besuchen. Unser neues Schaufenster: facebook.com/druckfrisch Industriestraße 17 · 44628 Herne · Fon 0 23 23.17 88-0 · www.druckfrisch.de

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Wettbewerb & Rätsel

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Wettbewerb & Rätsel

BILDERRÄTSEL Ein Rätsel für echte Hütten-Kenner: Unsere drei Bilder zeigen das Rotwandhaus, das Schlernhaus und die Lindauer Hütte. Eine dieser drei Hütten ist allerdings fachgerecht vor einen komplett falschen Hintergrund gezaubert! Welche abgebildete Hütte wird auf dem Foto nicht vor ihren originalen Bergen dargestellt? Nennen Sie uns 1. den Namen der gesuchten Hütte und 2. den Buchstaben des Bildes, auf dem diese zu sehen ist.

A

B

C

Auflösung (Bilderrätsel 2/2019)

Gewinner

Unser stark vergrößerter Bildausschnitt stammte von Seite 38.

Eva Niehoff (100 € Albatros), Volker Hilbig (75 € McTrek), Wolfgang Schütt (50 € Nelke), Martina Hess, Monika Kemner, René Borghoff (je 25 € Edelhelfer). Herzlichen Glückwunsch! Die Gutscheine werden zugeschickt.

Mitmachen und tolle Preise gewinnen!

Neuer Partner

1. Preis: Gutschein über 100 € (Edelhelfer, Recklinghausen) 2. Preis: Gutschein über 75 € (Unterwegs, Essen) 3. Preis: Gutschein über 50 € (Intersport, Marl) 4. bis 6. Preis: Gutschein über je 25 € (Nelke, Haltern)

Als neuer Partner des Blick-vomGipfel-Bilderrätsels sind ab sofort die Unterwegs-Experten an Bord. Unterwegs ist eine Outdoor-Laden-Kette aus Wilhelmshaven. Sie hat die Fa. Albatros in Essen übernommen. Das Ladengeschäft wird am alten Standort weitergeführt. Die Gutscheine sind in allen Unterwegs-Läden einlösbar.

Benennen Sie zu den drei auf dieser Seite abgebildeten Hütten (A, B und C) jeweils den gesuchten Namen und Buchstaben. Unter den richtigen Antworten werden die Gewinne unter Ausschluss des Rechtsweges ausgelost. Gibt es keine Gewinner*innen, fließen stattdessen 300 € in den Wiederaufbau von Raghuchour. Teilnahmeberechtigt sind DAV-Mitglieder der Sektion Recklinghausen, ausgenommen Mitglieder der Redaktion und deren Angehörige. Die Lösung senden Sie bitte per E-Mail an redaktion@alpenverein-recklinghausen.de oder per Post an die Geschäftsstelle. Einsendeschluss: 31.10.2020.

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Nachrichten

AUS DEM BUNDESVERBAND

Kein Zurück mehr: Kraftwerk bei Kühtai wird gebaut Baustelle im Hochgebirge: Bei Kühtai geht ein komplettes alpines Hochtal verloren, sechs alpine Wildbäche werden für immer abgeleitet. In der allerletzten Instanz hat der Verwaltungsgerichtshof in Wien die Revision der Alpenvereine gegen den Baubescheid der „Erweiterung der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz“ abgewiesen. Ein entsprechendes Schreiben ist beim Deutschen Alpenverein am 22. Juni eingegangen. Nach mehr als neun Jahren Verfahrenszeit sind alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft und der Bau des neuen Pumpspeicherkraftwerks im Längental ist nicht mehr aufzuhalten. „Selbstverständlich akzeptieren wir diese höchstrichterliche Entscheidung,“ sagt DAV-Vi-

zepräsident Manfred Sailer. „Im Hinblick auf ein Gelingen der Energiewende halten wir diese Entscheidung trotzdem für falsch und appellieren an alle Verantwortlichen, bei zukünftigen Verfahren die Relation von Naturzerstörung und energetischem Nutzen im Auge zu haben.“ Foto: Anna Schoepfer

Alpines Museum vor Umbau

Tödliches Unglück in der Schweiz

Das Alpine Museum des DAV auf der Praterinsel in München soll durch einen Umbau größere und offenere Ausstellungsflächen erhalten, die Bibliothek erhält einen prominenten Platz im Gebäude, die Aufenthaltsqualität der Besucherinnen und Besucher insgesamt wird verbessert und behindertengerechte Zugänge geschaffen. Im Mai 2020 sollten die Planungen in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Coronabedingt wird dies nun nachgeholt. Auch der Alpenverein selbst trägt 2,5 Mio. Euro der auf insgesamt 9,8 Mio. Euro angesetzten Bausumme. Am 25. Juni hat der Vorstand des DAV Recklinghausen beschlossen, Mitglied im Förderverein des Alpinen Museums zu werden

Am 24. Juni ist der Profifotograf und Alpinreporter Ralf Gantzhorn bei einem Kletterunfall in der Schweiz tödlich verunglückt. Andi Dick (DAV Panorama): „Vor zwei Tagen hatten wir noch gemailt. Ralf hatte gerade – Puh! – seine Texte für eine Online-Live-Verlängerung zur DAV-Panorama-Titelgeschichte „Longlines“ (Ausgabe 4/20, erscheint Mitte Juli) geschickt und freute sich, dass es am Nachmittag losgehen sollte ins Wallis. Große Grate an den Viertausendern waren sein Ziel, weiße Linien unter blauem Himmel; sicher hätte er wieder hinreißende Fotos mitgebracht. Bei der Hinfahrt wollte der begeisterte Kletterer wohl eine der berühmten Genussrouten der Cheselenfluh „mitnehmen“. Im Melchtal (Kanton Obwalden) warten dort Mehrseillängenrouten mit extrem überhängenden Abseilpisten. Und irgendwie muss es dann passiert sein: Kein Knoten am Seilende, ins Leere abgeseilt ...“.

Entwurf: Michael Feil, Architekten BDA

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AUS DEM LANDESVERBAND NRW

Klettersport ist als Schulsport ins Blickfeld gerückt Seitdem es in Nordrhein-Westfalen Kletterhallen gibt, ist die Sportart „Klettern“ zunehmend in das Blickfeld der Öffentlichkeit und somit auch in das Interesse von Schulen sowie des Sportunterrichts gerückt. Das zentrale Bedürfnis von Politik, Verband und Sektionen ist dabei das Thema Sicherheit und deren Förderung im Bereich des Schulalltages. Das Referat Schulsport beschäftigt sich in diesem Aufgabenbereich im Wesentlichen mit den Schwerpunkten: • Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern • Beratung von Schulen auf Sektionsebene

• Weiterentwicklung von methodisch-didaktischen Konzepten in der Vermittlung mit Schülerinnen und Schülern • Kooperation mit Behörden und Ministerien sowie mit der Unfallkasse NRW bezüglich Sicherheitsstandards bei Aus- und Fortbildungen und Förderung des Sportkletterns an Schulen in NRW • Kooperation Schule und Verein. Seit Mitte 2008 besitzt das Landeslehrteam die Anerkennung des DAV-Hauptvereins und somit die Befähigung, Lehrerinnen und Lehrern auf Landesebene mit qualifizierendem Abschluss auszubilden.

Fortbildungen für Lehrer*innen 2020/21 Klettern im Sportunterricht an schuleigenen Kletterwänden und in kommerziellen Kletterhallen, in Arbeitsgemeinschaften, während Klassenfahrten oder bei Projekttagen ist attraktiv und sinnvoll. Das Landeslehrteam im DAV Landesverband NRW hat eine Konzeption zum „Klettern als Schulsport“ erarbeitet, mit der es möglich ist, eigenständig und selbstverantwortlich mit Schülergruppen das Klettern als Schulsport auszuüben. Die Inhalte und Methoden entsprechen gleichzeitig der Konzeption „Klettern als

Schulsport“ der UK (Unfallkasse) und der Lehrerfortbildung in NRW. Die Modulfortbildung besteht aus drei aufeinander aufbauenden Modulen und schult die Teilnehmer*innen nach der aktuellen Lehrmeinung des DAV. Interessenten melden sich bitte bei Florian Schmitz.

Ansprechpartner für Fortbildungen Florian Schmitz (Referat Schulsport) florian.schmitz@alpenverein.nrw

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Nachrichten

VERMISCHTES

Nelke aktuell

Neu im Sortiment von „Nelke“ sind Hosen, HemDie Barfußschuhe „Pure Free dom“ von Meindl eignen sich als Hüttenschuhe, den und Blusen von „viWechselschuhe nach dem Wandern oder Moun- avesto“. Diese liefern Mütainbiken, für den Wassersport und auf Reisen. cken- und UV-Schutz ohne Chemie. Sie lassen sich zusammenrollen, in einem kleinen Beutel verstauen und sind bei 30 Grad CelEdelhefer aktuell sius waschbar. Für ein Gefühl wie Barfußgehen sorgt die flache Vibram-Sohle und das elastische Ab sofort für DAV-Mitglieder 5% Rabatt auf RäObermaterial. der und 10% Rabatt auf Kleidung und Zubehör.

Lernen aus der Krise: Appell an die Politik In einem offenen Appell fordert ein großes Bündnis aus wissenschaftlichen Akademien, Planerverbänden, kirchlichen Gruppierungen, Kammern, Berufsverbänden und Umweltorganisationen die bayerischen Spitzenpolitiker auf, ähnlich mutig zu handeln wie in der Corona-Pandemie, um die drohenden existenziellen Krisen einzudämmen. Die Klimakrise, das Artensterben und der Flächenschutz erfordern tiefgreifende 30

Maßnahmen, um einen nachhaltigen Entwicklungspfad zu beschreiten. Auch CIPRA Deutschland hat den Appell unterzeichnet, der an die Präsidentin des Bayerischen Landtags Ilse Aigner, den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und den Stellvertretenden Ministerpräsidenten und Bayerischen Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger adressiert war. Angesichts der gravierenden Auswirkungen der Coronakrise, drohen andere Krisen aus dem Blick zu geraten. Daher kann es nun nicht mehr nur bei einem Appell bleiben, einen „Runden Tisch für eine transformative Entwicklung des Landes“ nach dem Vorbild des Artenschutzvolksbegehrens einzuberufen, sondern es müssen tiefgreifenden und transformative Schritte schnell und mit Nachdruck getan werden. Ganz ähnlich wie in der Pandemie.

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VERMISCHTES

Zum Welt-Ranger-Kongress nach Nepal Von Gertrud Hein Seit 2001 organisiere ich als Mitarbeiterin der Natur- und Umweltschutz Akademie NRW die Ranger-Lehrgänge für das Land Nordrhein-Westfalen und engagiere mich auch im Bundesverband Naturwacht. Als vor drei Jahren bekannt wurde, dass der 9. Welt-Ranger-Kongress (WRC) 2019 in Nepal stattfinden soll, bot ich an, privat für den Bundesverband ein dreiwöchiges Exkursionsprogramm zusammenstellen. Im Februar 2018 nutzte ich meine Nepalreise zur Eröffnung der von unserer Sektion geförderten Schule, um mit meinem langjährigen Freund Hari Gautam die Tour abzusprechen. Natürlich war es auch ein Herzensanliegen meinerseits, den Besuch unserer Schule ins Programm aufzunehmen. Als Hari mir von seiner Idee erzählte, auf dem Schulgelände eine Kletterwand einzurichten, konnte ich unseren Vorstand dafür gewinnen, die notwendigen Klettergriffe zu finanzieren. Diese wogen inklusive der Schrauben insgesamt 24 Kilogramm. Am Frankfurter Flughafen habe ich dann meinen Mitreisenden kiloweise Griffe und Schrauben untergejubelt. So starteten wir am 1. November 2019 als 23-köpfige Gruppe (Alter: 24 bis 63) schwerbelastet mit Geschenken zum großen Nepalabenteuer und die Freude war groß, als wir in Kathmandu von unserem Reiseleiter Hari herzlichst empfangen wurden. Nach jeweils einer Nacht in Kathmandu und Pokhara stand zunächst eine sechstägige Trekkingtour in der Annapurna-Region auf dem Programm. Gemeinsam mit unseren zwölf Trägern brachen wir in Nayapul auf (1070 m) zur Trekkingtour in Richtung Tikhedhunga, Ghorepani (2874 m), Tadapani, Ghandruk und Pothana (1900 m). Nach dieser Trekkingtour ging es über Pokhara in den Süden an die Grenze zu Indien zum Chitwan-Nationalpark, wo der Welt-Ranger-Kongress stattfand. Ich hatte in Sauraha in der ruhigen Rainforest-Lodge frühzeitig Quartier gemacht,

so dass wir nur fünf Minuten zum Kongresshaus laufen mussten. Nepal war als erstes Land Asiens für den Weltrangerkongress ausgewählt worden, da man es hier geschafft hat, die Wilderei auf Panzernashorn und Tiger komplett zu unterbinden. Da ein spezielles Spendenprojekt der Internationalen Rangervereinigung (IRF) es möglich gemacht hatte, dass auch Ranger/innen aus sehr armen Ländern finanziert wurden, waren insgesamt 70 Nationen vertreten. Es war der bisher größte Welt-Ranger-Kongress. Viele Fachgespräche wurden auch bei den gemeinsamen Abendessen fortgeführt. Der gemeinsame Tanzabend, bei dem eine nepalesische Boygroup nepalesische und internationale Popmusik aufspielte, war unvergesslich schön. Da mein Knie nach der Trekkingtour wieder eine gewisse Elastizität erreicht hatte, konnte ich mich voll ins Getümmel stürzen, als der Kongress bis „in die Puppen“ unterm weiten Sternenhimmel völlig losgelöst tanzte.

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SERIE

treise l e W e x Ein und Ale ole mit Nic

Teil 5: ale Das Fin

In 350 Tagen um die Welt – Von Nepal bis nach Hause Von Nicole Fischer-Kentschke


Touren

Sonnenuntergang am Annapurna I und Annapurna-Süd.

Der letzte Teil unserer Serie „Eine Weltreise mit Nicole und Alex“ führt nach dem Besuch von Süd- und Nordamerika sowie Afrika weiter in den Himmalaya und schließlich nach Ozeanien. Nächster Halt: Nepal ...

M

ittlerweile sind wir wirklich in Nepal angekommen, so wie wir es uns vorgestellt haben. Die Tropen und Reisfelder haben wir gefühlt schon lange hinter uns gelassen, auch wenn wir sie erst vor ein paar Tagen verlassen haben. Wir sind auch schon auf 3500 Metern und das Erstaunlichste ist, dass in den Alpen auf dieser Höhe schon Gletscher liegen würden und wir hier sogar noch vereinzelte richtige Laubbäume sehen und durch Nadelbaumwälder laufen. Alles etwas verschoben. Die Sicht auf die hohen Berge der Annapurna Gruppe ist zu einem täglichen Begleiter geworden, auch dank des umwerfend guten Wetters. Die letzten zwei Tage hatten wir bis zum Nachmittag keine einzige Wolke am Himmel, was sich bei mir in Form von Sonnenbrand auch direkt bemerkbar machte. Jedoch haben wir auch

auf der Höhe von 3500 Metern nicht wirklich das Gefühl, den Gipfeln ein wenig näher gekommen zu sein. Auch wenn sich die 8000er noch vor uns verborgen halten, die 4000 Meter, die die weißen Riesen noch majestätisch in die Höhe ragen, sind höher, als ich je einen Berg in die Höhe ragen haben sehen. Erschreckend ist jedoch, wie schnell wir uns an den Anblick dieser Eisriesen gewöhnt haben. Etwas schwieriger war es, sich daran zu gewöhnen, dass jeden Morgen zwei gut gelaunte Nepali schon fast Hufe scharrend auf unser Gepäck warten, um es endlich von A nach B tragen zu dürfen. Interessent ist es mitzuerleben, wie hier noch in Kasten oder Schichten gedacht wird. Wir werden hier quasi wie Könige behandelt, unser Guide ist unser Diener und er hat seine zwei Laufburschen. Wenn unser Essensplatz dreckig ist, wird direkt unser Träger dazu aufgefordert, unseren Platz zu säubern. Wenn wir einen Raum betreten, in dem sich gerade unser Guide aufhält, springt dieser direkt auf, lässt alles liegen und versucht uns alles abzunehmen. Eine Tasse Tee ohne Wissen unseres Guides zu bestellen, wird fast zu einem unlösbaren Problem. Unsere Be-

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Touren

gleiter dürfen auch erst ihre Mahlzeiten zu sich nehmen, wenn wir bereits gegessen haben und wir bestimmen, wann wir essen. Das allerdings zu ändern, ist eine unmögliche Aufgabe. Selbst wenn wir als Letztes gemütlich mit Guide und Trägern eine Runde Karten spielen wollten, mussten unsere Träger unseren Guide erst um Erlaubnis fragen. Verrückte Welt! Trotzdem würden wir nie in der Himalayaregion ohne Guide und Träger losziehen. Ich würde, wenn ich es mir nicht leisten könnte, dann lieber ein bisschen darauf hin sparen, als ohne zu wandern. Unsere Träger werden so gut bezahlt, dass sie es schaffen, durch uns das Schulgeld ihrer Kinder zu bezahlen. Wir ermöglichen somit Kindern eine bessere Zukunft und dies alleine dadurch, dass wir unser Gepäck nicht selbst tragen müssen. Leider sehen wir auf unserem Weg viel zu viele Leute, die sich definitiv Träger und Guide leisten könnten, aber nicht wollen. Mit dem Wissen, dass die Leute sich quasi um den Job als Guide und Träger „prügeln“, haben wir auch kein schlechtes Gewissen mehr ...

Nach weiteren Touren durch Asien folgte ein Flug zurück auf die Südhalbkugel. In Neuseeland führte die Reiseroute direkt nach „Mordor“. Für den nächsten Tag buchten wir unseren Shuttlebus für den „Tongariro Alpine Crossing“. Das soll die Wanderung in diesem Gebiet sein. Es ist eine 19,4 Kilometer lange Strecke, die durch den Nationalpark führt. Entlang der Vulkane, hinauf zu Kraterseen und wieder hinunter in schöne Wälder. Auf dieser Wanderung hat man zusätzlich noch die Möglichkeit den Mt. Ngauruhoe zu besteigen. Das komplette Gebiet diente bei den Dreharbeiten zu den Herr-der-Ringe-Filmen als Schauplatz für die Gegend um „Mordor“, und der Mt. Ngauruhoe „spielte“ den Schicksalsberg. Also stand für uns schnell fest, dass dieser Berg auf unserer Wanderung nicht fehlen darf. Das bedeutete noch einmal ungefähr 600 Höhenmeter zusätzlich, zu den eh schon knapp 900 Höhenmetern. 34

Die gesamte Wanderung mit Gipfelbesteigung war mit neuneinhalb bis elf Stunden angegeben. Unser Shuttlebus hatte jedoch die festen Zeiten, dass wir um 7 Uhr an unserer Unterkunft abgeholt werden sollten und um spätestens 4.30 Uhr von dem Ende der Wanderung wieder in Richtung Unterkünfte fahren. Da wir ja noch ein bisschen durch die Stadt fahren mussten, um andere Gäste abzuholen und dann noch zum Einstieg der Wanderung fahren mussten, bedeutete dies, dass wir schlussendlich acht Stunden Zeit hatten, für die gesamte Wanderung. Das sollte ja wohl zu schaffen sein, es waren ja nur eineinhalb Stunden Differenz ;-) Unsere Busfahrerin gab uns den Tipp, dass wir, falls wir um 11.45 Uhr noch nicht den Gipfel erreicht haben sollten, umdrehen müssen, um pünktlich an der Busstation zu sein. So starteten wir um 8.22 Uhr unser Rennen zum Schicksalsberg. Es war gar nicht so einfach die Menschenmassen zu überholen. Unglaublich wie viele Menschen dort unterwegs waren, egal, ob sie dieser Wanderung gewachsen waren oder nicht. Es schien so, als ob jeder Neuseelandbesucher diese Wanderung machen müsste. Von anderen haben wir erfahren, dass ein paar Tage zuvor diese Wanderung 700 Menschen (nur an diesem einen Tag) gewandert sein sollen. Wie viele es an unserem Tag waren wissen wir nicht, wir können

Reger Betrieb auf dem Tongariro Alpine Crossing.

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Touren

Ein spritziges Vergnügen vor einem der zahlreichen Geysire Neuseelands.

uns aber nicht vorstellen, dass es weniger Leute waren. Alleine für uns waren wir jedenfalls nie. Was auch zu einem Problem führte. Ich wollte, bevor wir losgingen, noch einmal schnell die Toilette benutzen. Das dachten sich allerdings auch noch dreißig andere Menschen. Also wurde es nichts mit meinem Gang zur Pipibox. Die zwanzig Minuten, die ich hätte warten müssen, hätten uns vielleicht am Ende gefehlt. Zwanzig Minuten später sollten aber auch schon die nächsten Toiletten folgen. Also gingen wir zügigsten Schrittes den Wanderweg entlang, nicht ohne dumme Kommentare von der Seite zu kassieren, wie zum Beispiel: „Der Run ist eröffnet“, oder „das ist kein Wettkampf, wo es um Geschwindigkeit geht“. Naja, wenn die wüssten ... Die zweiten Toiletten sahen dann nicht anders aus, als die ersten. Also einhalten und weiter geht es. Und wie ihr euch vorstellen könnt, wurde die Toilettensituation nicht besser. Also versuchten wir einfach alle Flüssigkeit auszuschwitzen. Um 9.43 Uhr standen wir dann am Beginn des Aufstiegs zum Schicksalsberg. Unser Weg führte uns hauptsächlich durch Schutt und Asche immer in direkter Linie bergauf. Was bedeutete, dass wir drei Schritte hoch und

mindestens zwei wieder runter machten. Hinzu kamen noch all die anderen Leute, die noch vor uns waren oder schon wieder auf dem Weg hinunter. Diese traten immer mal wieder Steine los, die sich ihren Weg nach unten bahnten. Nicht zu vergessen die Leute, die meinten, dass Sneakers oder Laufschuhe die perfekten Wanderschuhe seien und dieser Gipfel die erste richtige Bergbesteigung sein sollte. Wir haben dort Leute gesehen, bei denen wir schon im Aufstieg nicht wussten, wie die jemals wieder hinunter gelangen sollten. Um 11.15 Uhr erreichten wir den Gipfel. So dachten wir jedenfalls. Es war eine super Aussicht und es machten dort so viele Menschen halt, dass man sehr gut auf diesen Gedanken hätte kommen können. Wir erfuhren aber, dass der eigentliche Gipfel gegenüber lag und wir dort einen spektakulären Blick über den Krater des noch aktiven Vulkans hätten. So machten wir uns auf den Weg, wieder ein Stückchen bergab und im Anschluss daran noch einmal bergauf, um auch diesen Blick auf den Krater zu ergattern. Es hat sich wirklich gelohnt, wir hätten uns geärgert, wenn wir diese letzten Strapazen nicht auch noch auf uns genommen hätten.

Die Filmkulisse war atemberaubend und sie hielt noch zahlreiche andere unvergessliche Erlebnisse bereit. Unser Weg führte uns weg von Mordor und hinein in das Thermalgebiet der Nordinsel. Den ersten Stopp legten wir in Taupo ein. Dort gab es dann auch direkt ein Bad in natürlichen heißen Quellen. Abends gab es dann noch eine kleine Schifffahrt. Wir wollten unbedingt noch einen Felsen sehen, der von den Maori (Ureinwohner Neuseelands) behauen wurde. Leider konnten wir diesen Felsen nur über das Wasser erreichen, weshalb es keine andere Alternative gab, als ein Schiff zu nehmen. Dafür gab es in Taupo dann aber recht viele Anbieter für eine solche Schifffahrt. Wir wählten den Günstigsten, da es uns ja nicht auf die Fahrt an sich ankam, und wir hatten unglaubliches Glück. Wir wählten die Fünf-Uhr-Fahrt, also die letzte Fahrt des Tages und dies war eine Dinnerfahrt. Somit zahlten

Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 1 / 2020

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Touren

wir den ganz normalen Betrag, wie zu jeder anderen Uhrzeit auch, bekamen dafür aber noch Pizza, Küchlein und so viel Bier, Wein und Softdrinks, wie wir trinken konnte. Am Heiligabend ging es morgens dann zunächst zum „Thermalwonderland“. Morgens um 10.15 Uhr soll dort ein Geysir ausbrechen. Dies wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Da wir früh dran waren, hatten wir eine super Sicht auf den Geysir. Zu unserer Überraschung kam dann jedoch um 10.15 Uhr eine Dame des Nationalparks zu dem Geysir, stellte sich mit ihrem Mikrofon direkt daneben und erklärte den Zuschauern ein wenig über die Geschichte dieses Geysirs. Im Anschluss daran schüttete sie ein wenig Seifenpulver in den Geysir, um einen Ausbruch hervor zu rufen. Sie erklärte uns, dass er sonst wohl auch ausbrechen würde, jedoch nicht regelmäßig jeden Morgen um 10.15 Uhr. Einen Vorteil sahen wir dann auch in diesem Seifenpulver: Nun roch der ausbrechende Geysir nicht mehr nach Schwefel, sondern nach Seife. Schon ein etwas angenehmerer Geruch. Im Anschluss an den Ausbruch, der ganz nett war, sahen wir uns was „Wonderland“ an sich etwas genauer an. Die Farben dort waren beeindruckend. Leuchtend orangene Steine, gift-

grüne Seen und blubbernde kleine Schlammlöcher. Viel besser hätte er Heiligabend gar nicht starten können. Danach machten wir uns auf nach Hobbiton. Hobbiton war sehr beeindruckend für uns. Der Guide hat seinen Job großartig gemacht. Wir erfuhren allerlei interessante Details über den Dreh der sechs Filme („Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“). Die Fahrt nach Hamilton zu unserem Hotel sollte noch einmal eine knappe Stunde dauern und dort mussten wir dann erst einmal ein Restaurant finden, was noch einen Platz frei hat. Schließlich ist ja Heiligabend! So aßen wir also im Auto sitzend vor den Toren von Hobbiton unsere Reste vom Vortag (Fischbrötchen) und fuhren in Hamilton nicht direkt zu unserem Hotel, sondern hielten noch kurz bei einer Filiale einer Fastfoodkette für ein Eis. Ein etwas anderes Weihnachten.

Das für Nicole und Alex außergewöhnlich erlebnisreiche Jahr ging an dieser Stelle dem Ende entgegen. Und auch die Weltreise bewegte sich auf ihre Zielgerade: Über Australien und die Vereinigten Arabischen Emirate ging es schließlich wieder zurück nach Hause.

Auf Wiedersehen - Nicole und Alex grüßen ein letztes Mal als kleine Hobbits von ihrer Weltreise. 36

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Touren

Mit Kind und Kegel

Familiencamp Ötzi abgesagt

Aktuell 24. Juli - es Camp: 2. Au ist leider gust 2020 abgesagt! stephan.k omorowsk i@alpenve rein 0170 / 31 -recklinghausen.de 91302

Alternativ fahren wir spontan und privat organisiert zum Beispiel ins Sauerland, ins Bergische oder in den Teutoburger Wald Wer hat Lust, in der Familiengruppen arbeit aktiv zu werden? Die Familiengruppenleitung führt verantwortungsbewusst und am Prinzip der Nachhaltigkeit ausgerichtet kindergerecht und erlebnisreich (Berg)Wanderungen und andere Aktivitäten mit einer Familiengruppe durch. Sie leitet die Familiengruppe im DAV Recklinghausen. Die Grund-Ausbildung zur/zum Familiengruppenleiter*in erfolgt durch den Bundesverband. Die Mitnahme von eigenen Kinder gehört dazu. Erfahrungsgemäß ist die Ausbildung eine tolle Erfahrung und eine echte Bereicherung. Info: Ausbildungsreferent Thomas.Küpper@ alpenverein-recklinghausen.de, 0171 / 6454789

Ansprechpartner für Familienaktionen: Stephan Komorowski (FGL) 02361 / 9502371, stephan.komorowski@ alpenverein-recklinghausen.de Anne Kube (WL) 01577 / 7883848, anne.kube@ alpenverein-recklinghausen.de Treffen der Familiengruppe finden zurzeit wegen der Corona-Beschränkungen nicht statt.

Impressionen vom letzten Camp im Ötztal

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Touren

Natürlich klettern und bergsteigen in NRW

Hamm: Halde Sachsen

Hamm: Halde Franz

Halde Sachsen in Hamm, den Namen hat sie von der bis 1976 fördernden Zeche Sachsen, ist eigentlich nicht eine Halde sondern drei Halden. Die höchste von diesen ist die Alte Halde. Sie misst 102 Meter und erhebt sich 32 Meter über ihr Umfeld. Der Gipfel der Halde ist nur über einen weitestgehend naturbelassenen Pfad, die Natursteintreppe, zu erreichen. An verschiedenen Stellen hat man schöne Ausblicke in die Umgebung, ein Gipfelzeichen gibt es nicht. In der Mitte der drei Halden steht die Windsegelhalde. Sie ist von der Alten Halde durch ein Tal, sinnigerweise „zwischen den Halden“ genannt, getrennt. Durch dieses Tal verläuft der Edelweißweg. Da kommt ja schon von den Namen her Gebirgsfeeling auf. Der Haldengipfel, 92 Meter hoch, ist über gepflegte Wege zu besteigen. Oben befand sich einmal eine Skulptur, das Windsegel. Der große eiserne Mast dieser Skulptur steht noch, das eigentliche Windsegel, der sogenannte Windzeiger, ist wohl dem Wind zum Opfer gefallen. Große Aussicht gibt es von diesem Haldengipfel nicht. Dritte im Bunde ist die Panoramahalde. Sie ist die niedrigste der drei Halden, trägt aber mit dem Sachsenkreuz ein richtiges Gipfelkreuz. Diese Halde ist ebenfalls über bequeme Wege und sogar mit dem Fahrrad erreichbar. Nomen est Omen! Welch ein Panorama. Alle drei Halden können nacheinander bestiegen werden.

Eine weitere Halde der neuen großen Haldenlandschaft in Hamm. Halde Franz, auch Halde Schacht Franz, befindet sich im Lippepark Hamm. Dieser Park ist ein Freizeit-Highlight der Stadt Hamm. Auf ehemaligen Bergbauflächen wurde ein außergewöhnlicher und weitgehend barrierefreier Landschaftspark mit vielen Sehenswürdigkeiten und Sportstationen errichtet. Die in den Park integrierte Halde Franz ist zwar nur etwas über 72 Meter hoch und überragt ihre Umgebung lediglich um 14 Meter, ist aber flächenmäßig sehr groß, bietet eine fantastische Aussicht und hat auf dem höchsten Punkt ein begehbares orangefarbenes Haldenzeichen. Wandern und Radfahren sind hier nur zwei der vielen möglichen Sportarten. Und der Kultur- beziehungsweise Bergbauinteressierte begeht nach der Haldenbesteigung den Bergbaulehrpfad. Wer mit seinem Auto anreist, kann dieses auf dem Parkplatz an der Kreuzung Dortmunder Straße/Schachtstraße abstellen. Dort beginnt auch ein direkter Treppenaufstieg zum Haldenzeichen. Wem diese Möglichkeiten für einen Tagesausflug nicht reichen, im direkten Umfeld dieser Halde befinden sich noch die Halden Radbod, Humbert, Kissinger Höhe und Sundern. Nach Fertigstellung der Halde Sundern befinden sich auf allen genannten Halden begehbare orangefarbene Haldenzeichen mit entsprechender Aussicht.

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

2020

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

Das Gesamt-Programm im Überblick 2020 Tour-Nr.

Datum

Veranstaltungs-Ort (Start der Tour)

Unterkunft

TN

Kosten

Sektion RE / Andere

JUGENDPROGRAMM (Kinder = bis 13 Jahre, Jugend = ab 14 Jahre) 2020-Jugend-03

01.08. - 11.08. Zillertal

Verschiedene Berghütten

12

2020-Kinder-03

10.07. - 12.07.

Weser-Leine-Gebiet

Zeltplatz Ith Sektion Nord

16

24.07. - 02.08.

Ötztaler Alpen

Naturcampingplatz Huben

7-20

NEU:

Tagestouren ins Sauerland

Infos siehe Seite 38

23.08. - 29.08.

Rosengarten, Italien

Verschiedene Berghütten

25.07. - 01.08.

Sustenpass, Schweiz

Hotel Steingletscher

01.08. - 08.08.

Saas Grund, Schweiz

Pension Heino

Abgesagt

!

320 Euro ca. 35 Euro

FAMILIENANGEBOT 2020-SK-01

KLETTERSTEIGE 2020-AA-02

Ausgebuch3-6 t!

175 / 210 Euro

Abgesag3-6 t!

280 / 320 Euro

3-8

280 / 320 Euro

6

175 / 210 Euro

KLETTERN 2020-TK-02

ERW: 220 Euro KIND: 110 Euro

HOCHTOUREN 2020-TK-03

BERGSTEIGEN / BERGWANDERN 2020-JH-01

26.07. - 01.08.

Kelchalm, Österreich

Bochumer Hütte, Wildseeloderhaus

2020-AK-01

27.07. - 01.08.

Lechquellengebirge, Österreich

Alpenvereinshütten

2020-GS-02

30.08. - 05.09.

Wilder Kaiser, Österreich

Hans-Berger-Haus

Pfälzerwald

Ferienwohnung, Dahn

Abgesag5-8 t!

Ausgebuch6 t!

150 / 180 Euro

175 / 210 Euro

MITTELGEBIRGSWANDERN 2020-JH-02

18.10. - 23.10.

THEORIE VOR ORT 2020-GS-03

42

19.09.

Veranstaltungs-Ort Kolpinghaus, Recklingh.

10

60 / 90 Euro

Thema

TN

Kosten

Neumitglieder, Ausrüstung, Navigation, Tourenplanung

15

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kostenlos


Ausbildungs- und Tourenprogramm

Tourenleiter/innen und Lehrteam Name

TrainerAusbildung1

Qualifikation

Telefon

E-Mail vorname.nachname@ alpenverein-recklinghausen.de

Arno Appelhoff | AA

TCBS, TBKS

0170 - 3490340

Till Appelhoff | TA

TCSPB

0151 - 52813620 till.appelhoff@...

Mareike Felix | MF

TCBS

Christian Gintze | CG

TCBS i. A.

0152 - 33978697 christian.gintze@...

Jörg Hardering | JH

WL TCBW i.A

0152 - 21654791 joerg.hardering@...

Rainer Helmes | RH

WL

02361 - 41121

Niko Hochheimer | NH

TCSPB

Stephan Komorowski | SK

KB FGL

0170 - 3191302

Anne Kube | AK

WL

0157 - 77883848 anne.kube@...

Florian Nils Küpper | FK

TCBS

0157 - 80382762 florian.kuepper@...

Thomas Küpper | TK

TBAK, TBHT

0171 - 6454789

thomas.kuepper@...

Gerhard Schiweck | GS

WL TCBW

0163 - 3178871

gerhard.schiweck@...

Dominik Schumann | DS

TCBS

DSLV 0171 - 2931287 Skilehrer

Thorsten Waschulewski | TW TCBW (nicht mehr aktiv tätig)

arno.appelhoff@...

mareike.felix@...

rainer.helmes@... niko.hochheimer@... stephan.komorowski@...

dominik.schumann@...

0151 - 70070037 thorsten.waschulewski@...

Erläuterungen zu 1: TCBS = Trainer C Bergsteigen, TBKS = Trainer B Klettersteig, TCSPB = Trainer C Sportklettern Breitensport, TBAK = Trainer B Alpinklettern, TBHT = Trainer B Hochtouren, KB = Kletterbetreuer, WL = Wanderleiter, TCBW = Trainer C Bergwandern.

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

Orientierungshilfe zum Tourenangebot: Schwierigkeitsbewertung für DAV-Veranstaltungen Die Schwierigkeit einer Tour oder einer Gipfelbesteigung lässt sich mit einem einzigen Begriff oder Symbol oft nicht ausreichend exakt beschreiben. Deshalb haben wir zur ersten Orientierung eine Übersicht der in Mitteleuropa verwendeten Schwierigkeitsbewertungen in den verschiedenen alpinen Disziplinen zusammengetragen. Darin sind enthalten die Bewertung für Klettersteige, die französche sowie die UIAA-Skala für Felskletterei, die SAC-Wanderskala sowie die SAC- und die UIAA-Skala für Bergund Hochtouren. Wir unterscheiden in unserer Orientierungshilfe zunächst zwischen Anforderungen an die Kondition und Anforderungen an die Technik. Darüber

hinaus wird ein Gefühl vermittelt, ob sich das individuelle Angebot aus dem Ausbildungs- und Tourenprogramm als „Einfach“, als „Mittel“ oder als eher „Schwer“ beschreiben lässt. Lokale Ereignisse, wie das sich plötzlich ändernde Wetter, können hierbei natürlich nicht berücksichtigen werden. Details sind bei der jeweiligen Tourenleitung zu erfragen. Übung und Erfahrung am Berg, Trittsicherheit sowie Schwindelfreiheit werden stets vorausgesetzt. Für eine ausreichende Höhenanpassung muss vor Antritt der Tour gesorgt sein. Stellen sich nach Beginn der Tour fehlende Voraussetzungen heraus, kann ein Ausschluss erfolgen.

EINFACH

MITTEL

SCHWER

KONDITION Aufstiege bis zu

800 Hm (ca. 3 Std.)

1.200 Hm (ca. 4 Std.)

mehr als 1.200 Hm (> 5 Std.)

Gehzeit

ca. 6. Std.

ca. 8 Std.

> 8 Std.

Klettersteige

A-B

C

D-E

Klettern (UIAA / französische Skala)

bis UIAA III / 3a

UIAA IV, 3b - 4a

Ab UIAA V, 4b - 6b+

Hochtour (UIAA / SAC-Skala)

UIAA I / L

UIAA II / WS

UIAA III - IV / ZS - S

Berg- und Alpinwandern

T1 - T2

T3 - T4

T5 - T6

TECHNIK

Ausrüstungs-Hinweis Ausrüstung für die Touren kann teilweise ausgeliehen werden (für Teilnehmer kostenlos), Rücksprache ist hierfür erforderlich. Bei Klettertouren gilt Helmpflicht! 44

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

Anmeldung und Teilnahmebedingungen zum Ausbildungs- und Tourenangebot Ausrichter: Deutscher Alpenverein Sektion Recklinghausen e. V. Die Anmeldung zu Angeboten der DAV-Sektion Recklinghausen erfolgt über nachstehendes ForBankverbindung

mular. Die vollständigen Teilnahmebedingungen finden sich auf www.dav-recklinghausen.de. Teilnahmekosten: Sektionsmitglieder / Mitglieder anderer Sektionen

DAV Sektion Recklinghausen Bank: Sparkasse Vest Recklinghausen IBAN: DE22 4265 0150 0000 4102 58 BIC: WELADED1REK Betreff: Tourennummer / Vor- und Nachname

G 0: Wanderungen Mittelgebirge G 1: Deutschland, Österreich, Italien G 2: Westalpen (außer Schweiz) G 3: Schweiz

5/6 € 20 / 25 € 25 / 30 € 30 / 35 €

------------------------------ Bitte austrennen und per Post oder E-Mail an den/die TL*in ---------------------------

ANMELDUNG Hiermit melde ich mich verbindlich an und akzeptiere vorstehende Teilnahmebedingungen, insbesondere die Pflicht zur Erfüllung persönlicher Voraussetzungen (Technik, Kondition, Akklimatisierung). Auf die besondere Haftungsbegrenzung bin ich hingewiesen worden: (bitte in Druckschrift ausfüllen)

Vorname

Name Geburtsdatum

Straße, Haus-Nr.

PLZ/Ort Telefon

E-Mail

Tour-Nummer

Tour-Bezeichnung

NOTFALLKONTAKT: Name Telefon

Ort / Datum

Vorname Mobil

Unterschrift

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Klettern und Bouldern in Corona-Zeiten

Hüttenübernachtung mit speziellen Hygiene-Regeln Die Bochumer Hütte (Kelchalm) liegt in den Kitzbüheler Alpen auf 1432 Meter und ist eine Alpenvereins-Schutzhütte der Kategorie I. Sie gehört der DAV Sektion Bochum und ist besonders geeignet für Familien mit Kindern. Seit dem 15. Juni können österreichische Hütten wieder besucht werden. Es gelten bei Übernachtungen jedoch spezielle Regeln zur Eindämmung des Corona-Virus:

In der DAV Sektion Duisburg ist seit dem 8. Juni der Klettergarten im Landschaftspark Nord wieder für alle Kletterer – auch Nichtmitglieder - geöffnet. Es gelten dabei spezielle Einlass- und Hygieneregeln. Eine Reservierung ist zwingend erforderlich über dav-duisburg.de, dort ist unter anderem die DAV-Mitgliedsnummer und die persönliche Adresse einzugeben. Daraufhin wird automatisch ein Reservierungspin generiert und an die eingegebene E-Mail-Adresse geschickt. Pin und DAV-Ausweis (bzw. ein Lichtbildausweis) müssen zur Eingangskontrolle vorgelegt werden. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 17 bis 21 Uhr. An Wochenenden und Feiertagen von 11 bis 19 Uhr, montags ist der Klettergarten geschlossen. ► dav-duisburg.de Foto: Horst Neuendorf

1. Hütte nur in gesundem Zustand besuchen. 2. Eigenen Mund-Nase-Schutz mitbringen. 3. Ohne Reservierung kein Schlafplatz. 4. Nächtigung im eigenen Schlafsack und mit eigenem Kopfpolsterbezug. 5. 1,5 Meter Abstand halten zu allen Personen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben. ► dav-bochum.de Foto: Gisela Schöngraf

Das erwartet Sie im Dezember im Blick vom Gipfel 2 / 2020: Die Redaktion von „Blick vom Gipfel“ fragt sich für die Titelgeschichte der kommenden Ausgabe: Digitalisierungs-Offensive im DAV – Was ist das?

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Klimakonzept im DAV wird verabschiedet. Was passiert mit dem Klima-Euro? Redaktionsschluss 16. November 2020

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