Blick vom Gipfel Das Bergsportmagazin
27. Jahrgang
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Zu Besuch bei DAV-Vizepräsidentin Burgi Beste Neue Jugendleiter / innen So küssen die Berge … alpenverein-recklinghausen.de
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Was steht heute auf dem Programm?
© Petzl / Photo: Kalice
www.petzl.com
Neuigkeiten aus der Sektion
Blick vom Gipfel Das Bergsportmagazin 27. Jahrgang
Inhaltsverzeichnis
Neuigkeiten aus der Sektion Impressum 3 Wichtige Adressen, Alpine Signale 4 Grußwort 5 Infos der Geschäftsstelle 6 Geburtstage / CIPRA 7 Neue Mitglieder 8 Sektionsabende 10 Wanderungen 11 Familienangebote, Klettergruppe 13 Titelthema: Die „Beste“ ist jetzt Vize 14 Zu Besuch bei Burgi Beste Nachrichten … aus dem Bundesverband 19 aus dem Landesverband 20 aus dem jdav 21 Literatur 24 Aufgeschnappt & kurz vermeldet 30 Vermischtes – 9. Kölner AlpinTag 31 Wettbewerb & Rätsel meinblick … 25 Bilderrätsel 30 Touren Seven-Summits-Tour auf den Elbrus 33 So küssen die Berge 37 Natürlich klettern und bergsteigen in NRW 39 Ausbildungs- & Tourenprogramm 2016 40 Jugendtouren 42 Klettern 43 Klettersteige 44 Hochtouren 45 Wandern 46 Winterangebot 47 Die Tourenleiter / innen 48 Tourenübersicht 49 Die letzte Seite 50
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Aus der Redaktion
Wer will mitmachen? Wer hat Interesse an journalistischer Mitarbeit, wer will recherchieren und Interviews führen? Wer macht Fotos? Fundierte Einarbeitung und Qualifizierung in der DAV-Verbandsakademie ist möglich. Nähere Informationen: Gerhard Schiweck 0 23 23 / 17 88-71 oder 01 63 / 3 17 88 71
Titelbild
Nachstellung von Michelangelos „Die Erschaffung Adams“ durch Teilnehmer / innen der Jugendklettertour. Foto: Paula Neufeld
Impressum Herausgeber: Deutscher Alpenverein Sektion Recklinghausen e. V. Im Wienäckern 11, 45721 Haltern am See Redaktion: Gerhard Schiweck (V. i. S. d. P.), Martin Kentschke, Paula Neufeld (jdav) redaktion@alpenverein-recklinghausen.de Fotos: Miriam Esch (31), Gertrud Hein (50), Christina Hilgers (20), Heike HuslageKoch (50, CC-BY-SA), Klaus-Peter Kappest (31), DAV / Marco Kost (19 o.l, o.r.), Heike Krüger (24), privat (14, 15, 17, 21 / 22, 30, 33–36), Henning Schacht (16), Gerhard Schiweck (16, 17, 37, 38) Gestaltung und Satz: agentur steinbökk Anzeigen, Produktion, Druck: druckfrisch medienzentrum ruhr gmbh, Herne www.druckfrisch.de BvG-Mediadaten vom 1.3.2015 Erscheinungsweise: halbjährlich (Mai / Juni & Nov. / Dez.) Auflage 1 / 2016: 1.650 Exemplare Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Nach vorheriger Rücksprache behalten wir uns vor, Beiträge redaktionell zu bearbeiten und zu kürzen.
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Neuigkeiten aus der Sektion
1. Vorsitzender
Funktion Gerhard Schiweck
Werner Frebel
Name Bahnhofstr. 247a, 44629 Herne
Jobststr. 83, 44629 Herne
Anschrift
0 23 64 / 16 80 22
0 23 23 / 17 88-71 01 63 / 3 17 88 71
0 23 23 / 8 31 31
Telefon
martin.kentschke@alpenverein-recklinghausen.de
geschaeftsstelle@alpenverein-recklinghausen.de
gerhard.schiweck@alpenverein-recklinghausen.de
werner.frebel@alpenverein-recklinghausen.de
Wichtige Adressen aus der Sektion 2. Vorsitzender / Referent für Presse& Öffentlichkeitsarbeit / Redaktionsleiter „Blick vom Gipfel“
0 23 66 / 3 75 71
arno.appelhoff@alpenverein-recklinghausen.de
Leipziger Str. 4, 45699 Herten
info@nelke-outdoor.de
Im Wienäckern 11, 45721 Haltern
0 23 64/ 92 67 67
gertrud.hein@alpenverein-recklinghausen.de
Roland Eichner
Annabergstr. 46, 45721 Haltern
0 23 61/ 3 02 52 14
klettern@alpenverein-recklinghausen.de
wolfgang.bischof@alpenverein-recklinghausen.de
Schatzmeister / Geschäftsführer
Heinrichstr. 71, 45663 RE
0 23 61 / 75 31
Heideweg 7, 53347 Alfter
Neckarstr. 13, 45663 RE
02 01 / 25 01 02 01 71 / 2 72 26 94
Arno Appelhoff
Humboldtstr. 232, 45149 Essen
0 23 61 / 4 09 86 09
Schriftführer / Referent für Veranstal- Martin Kentschke tungen / Redakteur „Blick vom Gipfel“
Wolfgang Bischof
Referentin für Natur- & Umweltschutz Dr. Gertrud Hein
Ausrüstung / Ausrüstungsverleihservice
Jörg Marmulla
Tempelhofer Str. 73, 45665 RE
02 28 / 64 31 84 01 70 / 3 49 03 40
Bücherei / Alpenvereinskarten
Anne Kube
Bruchstr. 13, 45711 Datteln 0 23 65 / 4 25 87 01 70 / 3 13 50 45
Ausbildungsreferent / kommissarischer Jugendreferent
Kletterwart
Michael Rosenfeld
Friesenstr. 16, 45770 Marl
0 23 61 / 4 11 21
Gabriele Heeks (im Basislager über Nelke Outdoor)
Wanderwart
Referentin für Familiengruppe & Patenhütte
Friedhelm Lenfert
Rheinlandstr. 19, 45665 RE
michael.rosenfeld@alpenverein-recklinghausen.de
anne.kube@alpenverein-recklinghausen.de
Seniorenwandern
Siggi Helmes
Notrufnummern
Wettkampfklettern
Schaukasten (z. Zt. außer Betrieb)
Alpine Signale
Österreich Schweiz Südtirol Slowenien Kroatien Europa
140 Bergrettungsnotrufnummer 1414 Schweizerische Rettungsflugwacht 118 Notruf- und Einsatzzentrale des Bergrettungsdienstes 112 Bergrettungsdienst - Gorska reševalna služba (GRS) 112 Alarmierung des kroatischen Bergrettungsdienstes (GSS) 112 Europäische Notrufnummer nur mit eingelegter SIM-Karte
Das Internationale alpine Notsignal besteht aus sechs gleichartigen optischen oder akustischen Zeichen, die innerhalb einer Minute in regelmäßigen Abständen gegeben und nach einer Pause von einer Minute wiederholt werden. Das Antwortsignal besteht aus drei gleichartigen optischen oder akustischen Zeichen, die innerhalb einer Minute gegeben werden. Not- und Antwortsignale sind nach Möglichkeit solange zu geben, bis zwischen den in Not Geratenen und den Rettern Sichtverbindung besteht.
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Neuigkeiten aus der Sektion
Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde! Die kalte Jahreszeit ist nun vorbei und Sie haben sicherlich schon eine Tour in den Bergen geplant, über die Sie uns an einem unserer Sektionsabenden mit schönen Bildern berichten wollen. Auf unserer Hauptversammlung im Januar haben wir die angestrebte Zusammenarbeit mit der Nachbarsektion Bochum durch eine ideelle Patenschaft mit der Bochumer Hütte vertraglichich bekräftigt. Die Bochumer Sektion erhält jährlich 500 € unabhängig von unserem Hüttenbeitrag für die Elberfelder Hütte. Auf der Mitgliederversammlung des Landesverbandes NRW des Deutschen Alpenvereins am 16. April 2016, an der Gerhard Schiweck und ich teilnahmen, wurde unser Sektionsmitglied und Vizepräsidentin des Deutschen Alpenvereins, Burgi Beste, für ihre Verdienste zur Entwicklung des Sportkletterns zum Ehrenvorstand des Landesverbandes NRW des Deutschen Alpenvereins ernannt. Ebenfalls auf dieser Versammlung wurde über den Erwerb des Bouldergebiets „Avalonia“ oberhalb der Uferstraße des Harkortsees in Herdecke und Wetter diskutiert. Auf dem 14 ha großen Waldstück, das sich im Besitz der Energie AG, einem Energieversorgungsunternehmen aus Hagen befindet, gibt es eine Felsformation, die sich bestens – auch überregional – für das Bouldern eignet. Top-Athleten wie Juliane Wurm und Jan Hojer klettern hier. Nicht nur für die Sektionen Hagen, Dortmund, Witten und Bochum, sondern auch für unsere Sektion wäre es interessant, hier zu klettern.
Um das Klettern nachhaltig sicherzustellen, ist der Erwerb des Grundstückes sinnvoll. Mit dem Ziel das Grundstück zu erwerben und zu unterhalten, hat sich Ende 2015 der Boulder-Club Ruhr (BCR) gegründet, in dem der DAV Landesverband NRW selbst Mitglied ist und eng mit dem BCR zusammenarbeitet. Der BCR hat inzwischen die notwendige Mitgliederzahl, um die Hälfte des Kaufpreises von 70.000 € finanzieren zu können. Der Erwerb der anderen Hälfte soll durch den Landesverband NRW erfolgen. BCR und Landesverband NRW des Deutschen Alpenvereins sind dann gemeinschaftlich Eigentümer. Die Mitgliederversammlung des DAV Landesverbandes hat dem Erwerb durch den Vorstand des DAV NRW zugestimmt. Die Finanzierung erfolgt aus dem Etat „Klettern und Naturschutz“, Rücklagen und eventuellen Zuschüssen des Bundesverbandes. Unsere Nepal-Spendenhilfe für den Schulaufbau im Dorf Raghuchour ist fast am Ziel. Die bisher erreichte Spendensumme beträgt insgesamt ca. 9.500 €, davon allein ca. 1.480 € über den Verkauf des Nepal-Kalenders. Sie sollten jedoch weiter spenden, damit wir die angestrebte Gesamtsumme von 10.000 € bald erreichen. Für Ihre sommerlichen Unternehmungen wünsche ich Ihnen ein gutes Gelingen und kommen Sie gesund zurück. Sollte doch einmal ein Unfall passieren, denken Sie daran: Sie sind durch Ihre Mitgliedschaft im Deutschen Alpenverein gut versichert. Bergheil, Ihr
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Informationen aus der Geschäftsstelle Veränderungen der Anschrift und der Bankverbindung Bitte teilen Sie alle Änderungen des Namens, Ihrer Anschrift oder neue Bankverbindungen sofort der Geschäftsstelle mit. Ausweisversand Der Ausweisversand erfolgt zentral vom Bundesverband. Einige der zentral vom Bundesverband versandten Mitgliedsausweise sind wegen Unzustellbarkeit bei der Geschäftsstelle gelandet, weil die geänderten Anschriften nicht vorliegen. Bei Neueintritten erfolgt der Ausweisversand durch die Sektions-Geschäftsstelle.
Mitgliedschaften nach dem 1. September Nach dem 1. September beitretende Mitglieder zahlen für das laufende Jahr einen um 50 % reduzierten Jahresbeitrag. Überweisungen Bitte überweisen Sie den Beitrag rechtzeitig auf unser Konto bei der Sparkasse Vest Recklinghausen bzw. lassen Sie ihn einziehen. Vor dem ersten Einzug einer SEPA-Basislastschrift wird die DAV-Sektion Recklinghausen über den Einzug in dieser Verfahrensart unterrichten und Ihnen die Mandatsreferenz mitteilen. IBAN: DE22 4265 0150 0000 4102 58, BIC: WELADED1REK
Die Jahresbeiträge im DAV Sektion Recklinghausen (gültig ab 1.1.2014) A-Mitglied*
Ab dem vollendeten 25 Lebensjahr und älter
49 Euro
B-Mitglied*
Ehe- / Lebenspartner eines A-Mitgliedes (auf Antrag) Senioren ab 70 Jahren (auf Antrag) Schwerbehinderte A- oder B-Mitglieder (mindestens 50 %) (auf Antrag)
28 Euro
C-Mitglied*
Gastmitglieder (A- oder B-Mitglieder einer anderen Sektion) Gastmitglieder Kinder / Jugendliche und Junioren
15 Euro 7 Euro
D-Mitglied*
Junioren (19-25 Jahre) Schwerbehinderte D-Mitglieder (mindestens 50 %) (auf Antrag)
30 Euro 15 Euro
K/J-Mitglied
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre (auf Antrag beitragsfrei, wenn die Eltern Mitglied der Sektion Recklinghausen sind; gilt auch für Kinder Alleinerziehender, wenn ein Vollbeitrag gezahlt wird)
14 Euro
Familienbeitrag*
Eltern mit Kindern und Jugendlichen
77 Euro
* Neumitglieder zahlen einmalig Aufnahmekosten in Höhe der Hälfte des entsprechenden vollen Jahresbeitrags
Aufnahmeanträge erhalten Sie in der Geschäftstelle der Sektion oder online: www.alpenverein-recklinghausen.de/mitgliedschaft. Auf www.alpenverein.de ist auch eine Online-Aufnahme mit vorläufigem Mitgliedsausweis möglich. Im Mitgliedsbeitrag ist der Beitrag für das halbjährlich erscheinende „Blick vom Gipfel“ bereits enthalten. Ebenfalls im Beitrag enthalten (außer bei C-Mitgliedern) ist der Bezug für „Panorama“, das Magazin des Deutschen Alpenvereins. Dieses erhalten Sie sechs Mal im Jahr per Post.
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Neuigkeiten aus der Sektion
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
85 Jahre
Gerhard Rohrbach
80 Jahre
Theodor Göddenheinrich
75 Jahre
Franz-Ulrich Büddeker Siegfried Giese Hubert Brüggemann Klaus Rosenkranz
70 Jahre
65 Jahre
Fritz Hähnchen Mechthild Walter Horst Borgolte
65 Jahre
Berhard Winkelmann Lothar Dotzek Anneliese Stratmann-Press Manfred Jendrich Gabriele Kupfer
Ferdinand Urbasek Detlef Malecha Gerd Kuhlke Georg Waszynski Norbert Deelmann Brigitte Kurtz August Huster
CIPRA: 100max – das Alpenspiel zum Klimaschutz Wir essen, wir kaufen Kleider, wir wohnen in Häusern, die wir im Winter heizen, im Sommer kühlen und abends beleuchten, wir fahren umher – unser Lebensstil erzeugt direkt und indirekt CO2. Maximal 6,8 kg CO2 darf jeder Mensch täglich ausstoßen, wenn unser Klima sich nicht um mehr als zwei Grad erwärmen soll. Sollen die Klimaschutzziele erreicht werden, die sich die internationale Staatengemeinschaft gesetzt hat, ist ein anderer Lebensstil notwendig. Ist dies möglich? Dieser Frage stellen sich rund siebzig Haushalte in den Alpen im internationalen Projekt „100max – das Alpenspiel zum Klimaschutz“. Bei 100max probieren Familien und Wohngemeinschaften aus, ob und wie sie mit 6,8 kg CO2 am Tag auskommen – oder anders gesagt mit 100 Punkten, die den 6,8 kg entsprechen. Die teilnehmenden Haushalte dokumentieren während je einer Woche im März und Juni alles, was sie konsumieren, was sie anziehen und wie sie sich fortbewegen. Auf www.100max.org lässt
sich nachschauen , wie es den rund 70 anderen Haushalten in Frankreich, Slowenien oder in der Schweiz ergeht, wie und wo Punkte eingespart werden können. Ziel des Projekts ist es, die eigenen Konsumgewohnheiten zu reflektieren und einen nachhaltigen Lebensstil auszuprobieren. Zum Abschluss des Projekts treffen sich Delegationen aus allen teilnehmenden Gemeinden im Oktober 2016 bei der Alpenwoche in Grassau und werden ihre Erfahrungen bei der dort stattfindenden Konferenz der Umweltminister der sieben Alpenstaaten vorstellen, auf der die Weichen für die mittelfristige Zusammenarbeit in der nachhaltigen Entwicklung gestellt werden.
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Neuigkeiten aus der Sektion
Unsere Neuen Vom 1. Januar bis zum 31. Mai 2016 sind 67 Mitglieder neu in die Sektion eingetreten. Herzlich willkommen! Dortmund Akram Chasenow Patrick Fuchs
Bochum Patrick Brune Svenja Kramer Laura Schröder Bottrop Barbara Strangemann Christian Strangemann Hans-Georg Strangemann Johanna Strangemann Lukas Strangemann Theresa Strangemann Castrop-Rauxel Matthias Harker Datteln Angelika Rößler Dorsten Barbara Abrath Volker Abrath Christiane Berkel Fritz Hähnchen David Schöll Fabian Schöll Liebe neue Mitglieder, wir freuen uns, Sie künftig bei unseren Vereinsaktivitäten wie Sektionsabenden, Klettertreffen, Wanderungen, Jugendaktivitäten, Sektionsfahrten und vieles mehr, begrüßen zu können. Falls Sie Fragen haben, rufen Sie uns einfach an oder Sie schicken uns eine Email. Wir melden uns bei Ihnen.
Gladbeck Annette Berger Michael Berger Haltern am See Patrick Czubak Dirk Hellmich Renate Herbst Jutta Homann Steffen Homann Sabine Kentrup Jürgen Marzinowski Andreas Pöter Charlotte Pöter Marlene Pöter Dorothea Pöter-Brinkjans Herten Angela Katt Wolfgang Katt Nora Simone Schmidt Hüttenberg Dorothea Duckminor Karlsruhe Friedrich Klappenbach Marl Abiés Heising Daniel Kentschke Neuss Lodewijk Heijnen Nordkirchen Winfried Jünemann
Oberhausen Bernhard Scholten Heike Scholten Recklinghausen Nikolai Dembski Jakob Friedemann Hentze Lorenz Heppelmann Felix Kalverkamp Rebecca Kalverkamp Tobias Kalverkamp Marco Knoll Jens Konkel Larissa Köster Michael Kruse Uwe Lenz Kristina Mehnert Alexander Schilder Fiona Schild Juliane Schild Nadesha Schild Elisabeth Schulte Marc Walkowiak Mechthild Walter Hendrik Wefringhaus Udo Wefringhaus Dirk Wienken Waltrop Christian Matheja Witten Marlyn Koop
Stand: 1. Juni 2016 8
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Neuigkeiten aus der Sektion
Sektionsabende
Liebe Sektionsmitglieder! Hat jemand von Ihnen Interesse, einen Multimediavortrag auf einem der Sektionsabende zu halten? Wir würden uns sehr darüber freuen. Laptop und Beamer können gestellt werden. Sprechen Sie am besten Martin Kentschke dafür an. Einzelheiten können Sie mit ihm planen.
Alternativ können Sie auch ein Mitglied der Redaktion anschreiben – oder senden Sie uns eine E-Mail: redaktion@alpenverein-recklinghausen.de Ort: Kolpinghaus Recklinghausen, Herzogswall 38 Zeit: 2. Dienstag im Monat, 19.30 Uhr
Sektionsabende im 2. Halbjahr 2016 13.9.2016
Wandern im Allgäu für Jung und Alt mit Anne Kube
11.10.2016
Herbstferien kein Sektionsabend
8.11.2016
Der W-Circle – Wanderung in Patagonien mit Frank Block
13.12.2016
Weihnachtsquiz – Dr. Gertrud Hein zeigt Bilder und stellt (nicht nur alpine) Fragen dazu. Wer teilnimmt, kann schöne Preise gewinnen.
10.1.2017
Jahreshauptversammlung des DAV Recklinghausen mit Neuwahlen, Berichten und Anträgen; Vortrag „Winter im Werdenfelser Land“ von Martin Kentschke
Alle Infos und weitere Termine finden Sie unter www.alpenverein-recklinghausen.de. 10
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Neuigkeiten aus der Sektion
Wanderungen im 2. Halbjahr 2016 Wandern in der Gruppe macht Spaß! Nachdem das erweiterte Angebot von ausgedehnten Tageswanderungen und Wochenend-Wanderungen auch 2015 ausgesprochen positiv angenommen wurde, wollen wir diese Aktivitäten auch im Jahr 2016 fortsetzen und ausweiten. Ausführliche Informationen erfahren Sie bei unserem Wanderfreund Friedhelm Lenfert und unserem Wanderwart Michael Rosenfeld. Wer einen Wandervorschlag hat oder selber eine Wanderung machen möchte, ist herzlich willkommen.
Tageswanderungen Zwischen Königshardt und Grafenwald (Halde Haniel) – 12,1 km Sonntag, 17. Juli 2016 – mit Werner Frebel Beginn, Treffpunkt: 9.00 Uhr, Parkplatz Hohenzollern- / Mühlenstraße, Recklinghausen Auf ins Bergische Land: „Oberes Felderbach-Deilbachtal bei Gennebreck“ – ca. 15 km Sonntag, 21. August 2016 – mit Karin und Gerd Conrad Beginn, Treffpunkt: 8.30 Uhr, Parkplatz Hohenzollern- / Mühlenstraße, Recklinghausen „Kreuz und quer durch unsere schöne Haard“ Sonntag, 18. September 2016 – mit Friedhelm Lenfert Beginn, Treffpunkt: 9.00 Uhr, Parkplatz Hohenzollern- / Mühlenstraße, Recklinghausen Bergbauwanderweg von „Zeche Nachtigall ins Muttental“ – ca. 9 km Sonntag, 25. September 2016 – mit Michael Rosenfeld Beginn, Treffpunkt: 9.00 Uhr, Parkplatz Hohenzollern- / Mühlenstraße, Recklinghausen Rund um den größten Kanalknotenpunkt Europas – 20 km Sonntag, 9. Oktober 2016 – mit Michael Rosenfeld Beginn, Treffpunkt: 9.00 Uhr, Hafenstraße 129 (Hafenrestaurant) am Kanal DEK km 21 Münsterlandwanderung durch den Forst Cappenberg – ca. 10 km Sonntag, 23. Oktober 2016 – mit Roland Eichner Beginn, Treffpunkt: 9.00 Uhr, Parkplatz Hohenzollern- / Mühlenstraße, Recklinghausen
Weitere Wanderungen finden Sie auf der nächsten Seite. Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 1 / 2016
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Neuigkeiten aus der Sektion
Tageswanderungen Jahresabschlusswanderung: „Ein Fluss im Wandel – Neue Wege an der Emscher“ Sonntag, 20. November 2016 – mit Uli Reimertz und Werner Plum Beginn, Treffpunkt: 9.00 Uhr, Parkplatz Hohenzollern- / Mühlenstraße, Recklinghausen
Mehrtageswanderungen
2 PLÄTZE FREI!
Auf den Golddorf-Routen im Schmallenberger Sauerland 13.-17.7.2016 – mit Ursula und Roland Eichner Ausgangspunkt und Unterkunft in Schmallenberg-Jagdhaus Infos: roland.eichner@versanet.de, 0 23 64 / 16 80 22 oder 01 78 / 1 64 17 33
Weitere Tourenangebote finden Sie ab S. 40.
,
Du findest uns in… Bochum (Ruf 0234-5409955): Flottmannstr. 53 h, 44807 Bochum Essen (Ruf 0201-85299628): Graf-Beust-Allee 29b, 45141 Essen Mülheim (Ruf 0208-74026266): Ruhrorterstr. 51, 45478 Mülheim Öffnungszeiten:
Montags bis Donnerstags Freitags Samstags Sonntag
12:00-22:30 Uhr 12:00-23:00 Uhr 10:00-23:00 Uhr 10:00-22:30 Uhr
…komm vorbei, Dein Neoliet-Team
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Neuigkeiten aus der Sektion
Mit Kind und Kegel
Familie gesucht!
Patenhütte
Haben sie Begeisterung die Natur zu erleben? Wollen Sie mit Ihren Kindern in der Natur spielen (Früchte der Nadel- und Laubbäume sammeln, am und im Bach spielen, einfache Unterstände bauen u. v. m.)? Wollen Sie die Natur erforschen und beobachten? Wollen Sie wandern und eventuell auch klettern? Diese Aktionen finden in der näheren Umgebung statt. Sollte sich eine Gruppe von Familien zusammenfinden, wäre auch ein Hüttenaufenthalt möglich. Für weitere Details wenden Sie sich bitte an Anne Kube.
Unsere Patenhütte will in Schuss gehalten werden. Noch gibt es keinen Termin für ein Treffen, doch sie öffnet auch erst um Mitte Juni herum und es werden eigentlich alljährlich Helfer für Renovierungsarbeiten, Wegepflege und so weiter gesucht. Weitere Informationen weiß Anne Kube. Interessierte melden sich bitte bei Anne Kube, Tempelhofer Str. 73, 45665 Recklinghausen Tel.: 0 23 61 / 4 09 86 09 oder 01 57 / 77 88 38 48
Klettergruppe
PE
UP ERGR KLETT
Alle KletterInnen, die der Jugendgruppe entwachsen sind und weiterhin den Drang verspüren, sich regelmäßig die „Finger lang zu ziehen“, sind in unserer Klettergruppe herzlich willkommen. Zu unseren Klettertreffen kann man auch einzeln kommen, ein Kletterpartner findet sich immer. Schickt eine E-Mail an theo.beste@alpenvereinrecklinghausen.de. Über einen Mail-Verteiler werdet ihr dann 2-3 Tage vor dem nächsten Treffen über Ort und Termin informiert. Auf dem gleichen Weg sind auch Absprachen über Fahrgemeinschaften möglich. Wir treffen uns regelmäßig mittwochs, Kerntermin 18-21 Uhr.
Unsere bevorzugten Kletterziele sind die Kletterhalle Neoliet in Bochum, das Bergwerk in Dortmund und Big Wall in Bösensell und die Kletteranlage der Sektion Gelsenkirchen im Gelsenkirchener Nordsternpark. Vor allem an Wochenenden verabreden sich einzelne KlettererInnen zu Kletterfahrten an „richtige“ Felsen der näheren Umgebung: Isenberg, Teuto, Bochumer Bruch, Hönnetal (teilweise gesperrt). Eigeninitiative bei der Absprache ist gefragt. Durch die wöchentlichen Klettertreffen mittwochs sollten diese Absprachen aber nicht schwer fallen.
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Titelthema
Die „Beste“ ist jetzt Vize von Gerhard Schiweck
Am Gipfel unterwegs: Burgi Beste, Mitglied in der DAV Sektion Recklinghausen und seit Kurzem DAV-Vizepräsidentin
Am 14.11.2015 so gegen 16:00 Uhr stand es litische Korrektheit eine Rolle spielen. „Es war sicher fest. Burgi Beste aus der DAV-Sektion zunächst mal alles Neuland für mich“, so BurRecklinghausen ist mit einfacher aber deutlicher gi über den Beginn ihrer Vizepräsidentschaft, Stimmenmehrheit in der Stichwahl gegen Birgit „die erste Präsidiumssitzung, die erste Sitzung Mündel aus der Sektion Berchtesgaden von der mit dem Verbandsrat, die ersten Jourfix-TermiDAV Bundesversammlung in Hamburg zur Vize- ne mit dem mir zugeordneten hauptamtlichen Geschäftsbereichsleiter für den Bergsport Wolfpäsidentin gewählt worden. gang Wabel. Ich kann sagen, dass es auf jeden Mit Melanie Grimm aus Osnabrück ist sie nun Fall sehr interessante erste sechs Monate waren neben fünf Männern (ein Sitz im Präsidium wird und ich viel Neues gelernt habe, aber auch in vom JDAV bestimmt) in einem bislang männer- vielen Situationen erst einmal abwartend, zudominierten Gremium die zweite Frau. „Eine schauend und zuhörend reagiert habe, um mich Quotenfrau bin ich nicht“, so Burgi, „auch nicht in die Vielfalt der Themen einzuarbeiten, mit Melanie Grimm. In unserer Runde ist das über- denen man als Vizepräsidentin im Alpenverein haupt kein Thema. Wir sind alle gleichberech- konfrontiert wird. tigte Mitglieder des Präsidiums und da spielt Wir sind im Präsidium alle grundsätzlich für alle das keine Rolle, ob der eine ein Mann oder die Themen verantwortlich, wir haben aber sehr andere eine Frau ist“. Das sagt Burgi mit so einer schnell unsere Geschäftsverteilung in Angriff einfachen und deutlichen Klarheit, dass man genommen und geschaut, wer ist für was besongar nicht auf die Idee kommt, hier könne po- ders geeignet und haben danach unsere jeweili14
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Titelthema
gen Rollen gefunden. Das hat sich als besonders praxistauglich erwiesen“. Nach gerade einmal sechs Monaten ist Burgi voll in ihrem Amt angekommen, was aber auch angesichts ihrer fast 14 jährigen Erfahrung im DAV Landesvorstand von NRW kaum noch verwundert. Burgi macht alles, was sie anpackt mit Ausdauer und großem Ehrgeiz, zielstrebig und engagiert. Diese Tugenden braucht sie als Schulleiterin einer Grundschule mit 8 Klassen, 220 Schülerinnen und Schülern auch und zwar täglich. „Ohne dieses tolle Kollegium und ohne meine Konrektorin (stellv.Schulleiterin) Melanie Frinken hätte ich schon lange mein ehrenamtliches Engagement beim Alpenverein nicht mit dieser Intensität ausüben können. Wir sind wirklich ein Team. Natürlich würde man mich vermissen, wenn ich ständig auf Achse wäre. Die allermeisten DAV-Termine sind am Wochenende und die Termine, die in der Woche liegen, die halte ich so gering wie eben möglich, sodass die Kinder mich in der Regel schon fünf Tage in der Woche sehen“. Es ist schon erstaunlich, wo Burgi Beste die Kraft hernimmt, einerseits diesen
Burgi Beste bei der Arbeit: Einschulung 2013
anspruchsvollen Beruf der Schulleiterin auszuüben und dann noch die Power für ihre DAV-Aktivitäten zu haben. „Das liegt wahrscheinlich in der Natur meiner Persönlichkeit. Ich war schon immer gerne jemand, die sich in die Sachen eingemischt hat. Ich hab mich immer für meine Umwelt um mich herum interessiert und ich hab immer schon nebenbei zur Schule andere
Dinge gemacht“. Selber muss Burgi 9 Fachstunden in der Woche unterrichten, die andere Zeit sind Leitungsstunden, Fortbildungsstunden, Altersermäßigungen usw. Burgis Aufgaben als Schulleiterin sind sehr vielfältig, an der Grundschule werden Kinder aus 25 unterschiedlichen Nationalitäten unterrichtet, die Migrationsquote liegt bei über 35% und ein sozialer Brennpunkt gehört ebenfalls zum Einzugsbereich der Albert-Schweitzer-Schule. Dank eines guten Netzwerkes in Dorsten-Hervest zwischen allen Trägern, die sich mit Kindern und Jugendlichen beschäftigen, können viele Probleme im Vorfeld erkannt und meistens auch gelöst werden. Zu dieser Netzwerkidee gehört u.a. auch die sogenannte Hervest-Konferenz, die sich mit allen Problemen des Stadtteils beschäftigt, insbesondere im Arbeitskreis, Jugend, Familie und Bildung. „Da sind wir mit unserer Schule gut vertreten und erfahren nur allzu oft, wie dieses Netzwerk unserer täglichen Arbeit in der Schule zu Gute kommt“, so Burgi, „das hat mir schon so manches Mal bei meiner schulischen Tätigkeit den Rücken frei gehalten“. So wie Theo Beste ihr den Rücken zuhause frei hält, was jetzt nicht mehr ganz so zeitaufwän-
Einweihung eines neuen Spielgeräts an der Schule
dig daherkommt, zumal die beiden erwachsenen Kinder schon seit einiger Zeit aus dem Haus sind. Dennoch bleibt das eine oder andere an Hausarbeit schon für Theo liegen, wenn Burgi wieder einmal in Sachen DAV-Präsidium in die weite Welt entschwindet. Wie erst kürzlich: Als sie für den DAV an der IFSC-Konferenz in Teheran teilnehmen musste (IFSC-Internatio-
Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 1 / 2016
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Titelthema
nal Federation of Sport Climbing / Internationale Federation Sportklettern), war Theo auch auf sich alleine gestellt. „Nur weil Burgi jetzt DAV-Vize ist, stell ich doch nicht am Sonntag die Waschmaschine an“, flunkert mir Theo mit einem Augenzwinkern zu. Mich wundert das bei diesem technischen Hexenwerk einer Waschmaschine überhaupt nicht und ich hege keinen Augenblick Zweifel, dass Theo, so wie ich auch, die Finger von diesem Wunderwerk der Technik lässt. Sportklettern und Wettkampfklettern sind schon noch die Aufgabenbereiche innerhalb des Präsidiums, bei denen Burgi Beste aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit im Vorstand des Landesverbandes NRW am meisten punkten kann, da fühlt sie sich sicher und weiß auch die richtigen Akzente zu setzen. Ziel von Burgi ist sicherlich, dem Wettkampfsport innerhalb des DAV einen größeren Raum zu geben. Einen ersten wichtigen Schritt hat sie schon selber begleitet: Das Sportklettern ist bei den nächsten olympischen Sommerspielen in Japan mit großer Wahrscheinlichkeit offizielle Wettkampfsportart. Erst kürzlich am 1. Juni 2016 hatte das Executive Board des IOC beschlossen, dass Sportklettern 2020 in Japan olympisch sein soll. Im August wird dieser Beschluss dann durch die Vollversammlung des IOC offiziell bestätigt werden müssen.
Der parlamentarische Abend des DAV
Dann wird der DAV für eine olympische Periode Olympischer Sportverband, was allerdings nur mit Ehre und vermutlich nicht mit zusätzlicher finanzieller Unterstützung seitens des DOSB verbunden ist, bedauert Burgi. Ein großer per16
sönlicher Wunsch von Burgi ist es, den DAV in Japan persönlich vertreten zu können. Burgi will sich aber auch in die anderen Bereiche aus ihrem Aufgabenbereich so schnell wie möglich einarbeiten. Das sind vor allem der große Bereich des Breitenbergsports, das Familienbergsteigen, die Sportentwicklung- und Sportinfrastruktur und der große Bereich der Ausbildung. Gemeinsam mit dem Präsidenten Josef Klenner zeichnet sie auch verantwortlich für die Fragen zum Thema Anti-Doping. Das war für Burgi Beste auch am Rande schon Thema auf dem ersten parlamentarischen Abend, den das DAV-Präsidium gemeinsam mit dem Verbandsrat und Hauptamtlichen in Berlin veranstaltet hat. Rund 40 Bundestagsabgeordnete sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter folgten am Abend des 1. Juni der Einladung des DAV in die Bayerische Landesvertretung in Berlin. DAV-Präsident Josef Klenner und DAV-Hauptgeschäftsführer Dr. Olaf Tabor präsentierten die wichtigsten Themen und Positionen unseres Verbandes. Das Ziel, den DAV als starken Bergsport- und Naturschutzverband in der Bundespolitik präsent zu machen, wurde damit erreicht. Einhellig äußerten sich die Abgeordneten nach der Veranstaltung sehr positiv über den DAV und seine Bedeutung als wichtiger Gesprächspartner für die Politik.
Burgi im Gespräch im Garten, mit Knie-Orthese
Burgi hatte sich in den Osterferien beim Skifahren schwer verletzt. Nach Operation und Krankenhausaufenthalt befindet sie sich jetzt immer noch in einer medizinischen Reha-Maßnahme, täglich gut 8 Stunden. Der Schien-
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Titelthema
beinkopf war gebrochen, das Innenband ge- sich gerne gemeinsam mit ihrem Ehemann von rissen und das hintere Kreuzband knöchern ihrem Sohn Nils führen, der gerade erfolgreich ausgerissen. „Eine nicht unerhebliche Verlet- die Ausbildung zum staatlich geprüften Bergzung“ zieht Burgi ein wenig die Stirn in Falten, führer abgeschlossen hat. um gleich darauf zu strahlen und festzustellen, „Aktiver Bergsport ist nach wie vor ein wichim nächsten Winter auf jeden Fall wieder auf tiger Bestandteil meines Lebens“ manifestiert sie ihren Willen, so schnell wie es geht, wieder den Skiern stehen zu wollen.
Auf Skitour
Auf einem Klettersteig in Andorra
Ganz sicher wird sie sich durch diese Verletzung nicht davon abbringen lassen, ihrem geliebten Bergsport nachzugehen. Am liebsten ist sie im Sommer unterwegs auf Klettersteigtouren, beim Wandern im Gebirge und, wen wundert es, beim Sportklettern in der Kletterhalle oder im Klettergarten. Im Winter hat sie vor kurzem mit dem Tourenskilaufen angefangen. Da lässt sie
gesund zu werden. Ihre 60 Lebensjahre sieht man ihr nicht an. Man könnte fast meinen, der Bergsport ist ihr Lebenselexier und Jungbrunnen in einem. Auf die kommenden dreieinhalb Jahre DAV-Präsidium freut sie sich, Burgi will gestalten und entwickeln. Das glaube ich ihr. Sicher werden es nicht ihre letzten dreieinhalb Jahre sein.
Burgis Vita • • • •
1955: Geburt in Warendorf danach: Schule, Abitur; Lehramtsstudium in Münster seit 1983 Beamtin auf Lebenszeit seit 2008 Schulleiterin in Dorsten-Hervest
• seit 1995 im DAV Recklinghausen • seit 2001 zunächst kommissarisch, dann gewählte Leistungssportreferentin im DAV-Landesvorstand • 2002: Beginn der Schiedsrichter-Ausbildung, • seit 2005 internationale Schiedsrichterin für Sportund Wettkampfklettern • seit November 2015 DAV-Vizepräsidentin • zahlreiche Tätigkeiten in Kommissionen und Ausschüssen im DAV Bundesverband
Scherzbolde behaupten, Burgi habe in Dorsten schon eine eigene Straße
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Nachrichten
AUS DEM BUNDESVERBAND DAV-Klimaschutzsymposium: So kann es vorwärts gehen
Am 29. April kamen rund 150 Expert / innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verbänden in Garmisch-Partenkirchen zusammen, um über die Zukunft des Klimaschutzes in den Alpen zu debattieren. Im Mittelpunkt des DAV-Klimaschutzsymposiums standen die Themen Tourismus, Bergsport, Mobilität und Umweltbildung. Veranstalter war der Deutsche Alpenverein, der das Treffen im Rahmen seines vom Bayerischen Umweltministerium geförderten Projektes „Klimafreundlicher Bergsport“ organisiert hat. Einig waren sich die Expert / innen, dass der Klimawandel viele Probleme für die ökonomische, ökologische und soziale Entwicklung in den Alpen mit sich bringt, und dass der menschengemachte Anteil am Klimawandel so weit wie möglich zu reduzieren ist. Der größte Hebel in dieser Hinsicht sei die Mobilität: Wie gelingt es, möglichst viele Menschen zu einer klimaschonenden Anreise in die Berge zu bewegen? Im Hinblick auf den Tourismus wurde die Forderung nach einer Stärkung sanfter und nachhaltiger Formen deutlich. An die Adresse der Bergsportlerinnen und Bergsportler richtete das Symposium einen klaren Appell: Reagiert flexibel auf die neuen klimatischen Bedingungen! Ändert eure Pläne, wenn es die aktuellen Verhältnisse erfordern! Für diesen Bewusstseinswandel seien umfassende Bildungsund Kommunikationsanstrengungen erforderlich. In seinem Schlusswort sagte Hanspeter Mair vom Deutschen Alpenverein: „Wir müssen alle Kommunikationskanäle nutzen, um alle Zielgruppen zu erreichen. Auch und gerade die jungen.“
Bouldern wird (vielleicht) olympisch Am 1. Juni hat das Executive Board des International Olympic Committee (IOC) die offizielle Empfehlung ausgesprochen, den Klettersport sowie vier weitere Sportarten ins olympische Programm in Tokyo 2020 aufzunehmen. Damit ist es wahrscheinlich, dass das Klettern olympisch wird. Die endgültige Entscheidung fällt bei der IOC-Session Anfang August im Vorfeld der Olympischen Spiele in Rio. Für das Finale des Boulderweltcups am 12. und 13. August in München ist das ein perfektes Signal: Das Wettkampf-Highlight im Münchner Olympiastadion wäre der erste internationale Kletter-Event unter olympischem Vorzeichen. ÖPNV-freundliche Touren auf alpenvereinaktiv
Im Rahmen des Projekts „Klimafreundlicher Bergsport“ ist eine Sammlung von Touren entstanden, die gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Mit finanzieller Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz zeigt der DAV somit Alternativen zur Anreise mit dem Pkw auf. Ganz neben bei leistet der DAV damit auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Alle Touren sind selbstverständlich auch im Tourenportal www.alpenvereinaktiv.com zu finden.
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Nachrichten
AUS DEM BUNDESVERBAND
AUS DEM DAV LANDESVERBAND NRW
DAV-Kletterhallen dürfen gefördert werden
AVALONIA – Nutz und Schutz in guten Händen
Das Gericht der Europäischen Union (EuG) hat am 9. Juni 2016 geurteilt, dass die öffentliche Förderung von Kletterhallen des Deutschen Alpenvereins (DAV) rechtmäßig ist. Gegen diese Förderung hatte der Verband der privaten Klet- „Avalonia“? Das ist zunächst ein urheberrechtlich geschütztes Kunstwerk von feinhieb, einer terhallen KLEVER geklagt. Hintergrund des Gerichtsverfahrens war ein Steinbildhauerfirma in Bochum und Köln, die Beschluss der Europäischen Kommission vom sich in erster Linie als Künstlergruppe versteht. 5. Dezember 2012, in dem sie die öffentliche Allein die handwerklichen Arbeitsstunden in Förderung von Kletterhallen des Deutschen Al- dem 14 ha großen Land-Art-Park bei Herdecke penvereins durch deutsche Länder und Kommu- belaufen sich auf über 10.000 Stunden. Die geisnen gebilligt hatte. In der Begründung hieß es, tige Arbeit – unterteilt auf die Künstler Helen die in Frage stehenden staatlichen Beihilfen sei- Fux, Jens Kothe, Johannes Ridder, Tim Löhde en mit dem Binnenmarkt vereinbar. Die Kletter- und Daniel Pohl (Autor dieses Textes) – war gehallen dienten der Förderung des Breitensports nauso umfangreich. Neben diesen neuzeitlichen und damit einem der Ziele der EU. Ursprünglich „Wertvorstellungen” gibt es jedoch auch noch nahm die Auseinandersetzung in Berlin ihren den oft vergessenen „natürlichen” Wert, der Ausgang, wo ein privater Hallenbetreiber gegen sich weder in Arbeitsstunden noch in Geld mesdie Förderung einer DAV-Halle durch den Senat sen lässt – und dieser Wert ist unbezahlbar. Wie sonst wollte man den Wert des Uhu-Paares, das geklagt hatte. Mit Spannung hatte nicht nur die Klettersze- Avalonia als Jagdgebiet begreift, den auf dem ne auf das Urteil gewartet. Bei einem anderen hohen Schornstein nistenden Wanderfalken, Ausgang des Verfahrens wäre die Struktur der die einzigartige Feuersalamander-Population, Sportförderung in Deutschland insgesamt infra- die Ringelnattern, Kröten und Fledermäuse in ge gestellt worden – mit unabsehbaren Folgen Euro bemessen? Allein die einzigartigen Primärfür die in dieser Form weltweit einmalige Sport- waldgesellschaften, die sich seit dem Verlassen landschaft. Entsprechend erleichtert war auch der Steinbrüche vor über 100 Jahren ungestört Dr. Olaf Tabor, Hauptgeschäftsführer des DAV: ausbreiten konnten, und quasi urwaldähnlichen „Das Urteil bestätigt, dass die Sportförderung in Steilhänge – all dies ist ein unendlich wertvolles Deutschland, die seit Jahrzehnten gute Praxis Geschenk, das wir als Menschen voller Respekt ist, auch weiterhin der Infrastruktur des Deut- betrachten werden lernen müssen. Wenn der Boulderclub Ruhrtal e. V. gemeinsam schen Alpenvereins zugutekommen kann.“ „Wir sind sehr froh über die Entscheidung“, sagte mit dem DAV NRW dieses Land tatsächlich kauDAV-Präsident Josef Klenner nach Bekanntwer- fen wird, wird er damit nicht bloß Eigentürmer den des Urteils. „Schließlich leisten wir in un- eines Stücks Lands, sondern Hüter eines einseren Hallen einen erheblichen und gemeinnüt- zigartigen Waldes. Dies ist der „Goldschatz” des zigen Beitrag zur Entwicklung des Breitensports Ruhrgebiets, einer Industrie-Naturlandschaft, das den Titel Weltkulturerbe wahrlich verdiente. in Deutschland.“ 20
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Nachrichten
AUS DEM JDAV
Sommer, Sonne, Fels An Ostern waren wir von der Jugendgruppe wieder unterwegs und diesmal ging es in die Calanques von Marseille! Mit den ersten Sonnenstrahlen des Donnerstagmorgen kamen wir in La Ciotat an und genossen am Strand unser erstes richtig französisches Frühstück, bestehend aus Baguette, Croissants und alten Käsebroten von der Fahrt. Anschließend ging es zum Campingplatz, der traumhaft schön am Meer in einem kleinen Pinienwald gelegen war, und mittags machten wir uns felshungrig auf in Richtung Marseille, um die ersten Routen zu bezwingen. Nach der Warmkletterphase am Donnerstag ging es dann Freitag richtig zur Sache. Wir fuhren zur Cret Saint Michel in Morgiou, einer beeindruckend großen Wand mit mehrerern Mehrseillängenrouten verschiedener Schwierigkeitsstufen. Für einige von uns waren es die ersten Mehrseillängenrouten überhaupt und dementsprechend aufgeregt und erwartungsvoll waren wir alle. Seillänge für Seillänge kraxelten wir die nach Rosmarin duftende Wand hinauf und wurden mit einem herrlichen Ausblick über die für die Calanques typische Bucht belohnt. Nachdem wir uns abgeseilt hatten, verschwand die Sonne bereits hinter den umliegenden Steinmassiven und wir beeilten uns zurück zum Auto und unter die wohlverdiente Dusche zu kommen. Der gesammelte Rosmarin wurde abends von uns experimentierfreudigem Jungvolk direkt im Kartoffelpüree versenkt.
Unsere Truppe (ohne Nico): Flo, Sophie, Klara, Paula, Lukas, Johannes und Till (von links nach rechts)
Lukas in der „Le Bec“-Wand Die folgenden Tage vergingen schnell mit täglich neuen Herausforderungen wie dem Einkaufengehen in einem französischen Aldi, Kochen für acht ausgehungerte Kletterer auf nur zwei Herdplatten in einer Hütte von der Größe eines noblen, begehbaren Kleiderschranks und dem Überleben im rücksichtlosen und rasanten französischen Straßenverkehr. Auch klettertechnisch hatte der Urlaub natürlich einiges zu bieten! Obwohl die Hakenabstände anfangs vor allem für die von uns, die seltener draußen klettern, sehr gewöhnungsbedürftig waren, schafften wir es alle, unsere Kletterleistung erheblich zu verbessern und ein ganz neues Gefühl für den Fels zu bekommen. Was am ersten Tag noch unmöglich schien, wurde nach einer Woche schon mutig im Vorstieg angegangen. Weder Sonnenbrände noch Stürze oder Splitter konnten uns aufhalten. Ein Highlight war die Besteigung des Le Bec, einer strahlend weißen, 118 Metern hohen Kalksteinwand in Sormiou. Die Routen beginnen direkt am Wasser und führen teils senkrecht, teils überhängend und teils geneigt bis zum Gipfel, von wo aus man an drei Seiten das türkisblaue Mittelmeer überblickt. Traumhaft schön, wenn auch recht windig. Nach dieser fels- und sonnenreichen Woche machten wir noch einen Abstecher ins Elsass, aßen den obligatorischen Flammkuchen und fuhren erschöpft und glücklich mit sechzehn Baguettes als Wegzehrung zurück ins Ruhrgebiet.
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Nachrichten
Die neuen Jugendleiter / innen stellen sich vor Jasmin Schemberg (19)
Hallo liebe Alpenfreunde! Ich bin Jasmin Schemberg, 19 Jahre alt und studiere physikalische Technik in Gelsenkirchen. Nächstes Jahr werde ich meine Jugendleiterausbildung beenden, und freue mich dann auf die Jugendarbeit im DAV. Schon in jungen Jahren konnte ich mich für den Bergsport und die Alpenwelt begeistern, da ich regelmäßig meine Verwandtschaft, die nahe dem Bodensee wohnt, besuche. Vor zweieinhalb Jahren stieß ich dann auf die Klettertruppe des jdav Recklinghausen. Ich würde mich freuen, auch anderen Jugendlichen das Klettern und den Bergsport näher zu bringen.
Lukas Thomaka (17)
Sowohl das wöchentliche Klettern als auch die unzähligen Freizeiten bleiben stets in guter Erinnerung und man freut sich schon lange im voraus. Beim Klettern gibt es so viele Facetten und gefühlt ändern sich von Saison zu Saison jegliche Normen, Richtlinien und die Ausrüstung. Wissen in diesem komplexen Themenbereich zu erlangen motiviert mich jedes Mal in ständigem Austausch zu stehen und immer wieder etwas Neues zu erlernen.
Svea Pause (16)
Hallo, mein Name ist Svea Pause. Ich bin 16 Jahre alt und werde in diesem Jahr meine Jugendleiterausbildung absolvieren. Seit vier Jahren bin ich im Bereich des Sportkletterns tätig, wobei meine Lust am Wandern und den Bergen schon seit früher Kindheit besteht. Ich freue mich darauf, meine Sektion unterstützen zu dürfen und auch andere für diesen besonderen Sport begeistern zu können.
Paula Neufeld (17)
Mein Name ist Paula Neufeld, ich bin 17 Jahre alt und habe im Frühjahr erfolgreich mein Abitur absolviert. Ab Herbst möchte ich gerne in Bochum Psychologie studieren. Meine Eltern haben mich schon in meiner frühen Kindheit an die Berge und den Bergsport herangeführt, weshalb ich auch mehr am Berg an sich als am reinen Sportklettern interessiert bin. Ich freu mich auf die Möglichkeit meine Begeisterung und Achtung für die Berge weiterzugeben.
Sophie Mohnsheimer (18)
Mein Name ist Sophie, ich bin 18 Jahre alt und werde demnächst erfolgreich mein Abitur in den Händen halten. Angefangen hat alles mit dem Bauen von Baumhäusern. Als diese zu hoch wurden, schickte meine Mutter meinen Bruder und mich zum Klettern. Dabei bin ich nun seit ca. sechs Jahren und seit dem Sommer letzten Jahres bin ich Jugendleiterin. Ich freue mich vor allem darauf mein Wissen und die Begeisterung fürs Klettern und die Liebe zu den Bergen weiterzugeben.
Zur Zeit gehen wir jeden Freitag außerhalb der Ferien klettern. In der warmen Jahreszeit sind wir meist draußen an den umliegenden künstlichen Kletteranlagen. Wenn es regnet oder die kalte Jahreszeit anbricht, halten wir uns auch in einer der nahegelegenen Kletterhallen auf. Wir treffen uns jeweils um ca. 16.30 Uhr in Recklinghausen, um von dort aus mit Unterstützung der Eltern Fahrgemeinschaften zu bilden. Alle Infos zu den Terminen erfahrt ihr per E-Mail oder auf alpenverein-recklinghausen.de/jugend/aktivitaeten Mehr Infos und Aufnahme in die Mailingliste unter 0170 / 3 49 03 40 (Arno Appelhoff) oder per E-Mail an jugend@alpenverein-recklinghausen.de
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Nachrichten
LITERATUR
Zu Fuß über die Alpen – zwei Frauen unterwegs von Gabriele Reiß
Siebter Tag. Regen. Sacht ging er nieder, so zärtlich, als liebkoste er das Land. Die wenigen Tagesgäste waren längst aufgebrochen. Wir hatten noch keine Lust, schlafen zu gehen, zumal wir unterm Dachvorsprung trocken saßen und sich auf den Wiesen Spannendes abspielte. Etwa dreißig Kühe zogen sich gemächlich in den Gabriele Reiß auf dem Bockersteig im Spronsertal Schutz eines Wäldchens zurück, bis auf eine, die durchs Gras galoppierte und von einem Burschen jodeln gekannt. Die Kunst des Jodelns ist uralt, verfolgt wurde, der sich, mit dem Stock in der eine vorhistorische Art der Kommunikation, die Hand, abmühte, das Rind auf eine andere Weide in Europa, Asien, Afrika, Amerika, und sogar bei zu treiben. Dabei schlug es Haken wie ein Ka- den Inuit, gebräuchlich war. In Bergregionen rief ninchen, bremste wie ein Polopferd, um gleich man auf diese Weise das Weidevieh. Und der Tarwieder los zu sprinten, während die Halsglocke zanschrei ist – wer hätte es gedacht? – ein Jovor seiner breiten Brust kämpferisch hin und her deljauchzer! schwang. Der ganze wilde Widerstand nützte ihm nichts. Dieser Text ist ein Ausschnitt aus dem Buch Am Ende musste sich das sympathische Tier, iso- „Steinreich, vogelfrei“ von Gabriele Reiß, welches liert von den anderen Kühen, auf eine einsame im Juni erscheinen wird. Darin schildert sie, wie Nacht einstellen. Ich fühlte mit ihm, wie es so sie mit einer Freundin zu Fuß vom Starnberger See über die Alpen bis an den Gardasee wanderte. irritiert und benommen dort stand. Mit seiner Bändigung trat endgültig der Alm- Ihr Buch erzählt von der Wehmut beim Abschiedfrieden ein, von dem ich daheim geträumt hatte. nehmen, von der Sehnsucht, die sie zu Hause Im Wiesengrund blühte und duftete es, darüber plagte, wenn sie auf die nächste Etappe wartestanden die Wälder schwarz und schweigend te. Natürlich geht es aber auch um Freiheitsgeund noch höher die nebelumwobenen Berge der fühle, die immer mit dem Abwerfen von Last zu Gleirsch-Halltal-Kette. Die Welt wurde so ‚hold tun haben. Am 14. Februar 2017 wird sie diese und still‘, wie es Matthias Claudius‘ Abendlied Wanderung in einem Lese- und Lichtbildvortrag vorstellen. erzählt. An diesem Ort, in dieser Stimmung, stellte ich mir Jodelgesang vor, der über die Baumwip- Steinreich, vogelfrei – Ein Weg wie kein anderer. fel hinweg schallt, bis ihn der Nebel erstickt. Zwei Frauen überqueren die Alpen Jauchzer, Schreie, Klagen, einen schmerzerfüll- Gabriele Reiß. Books on Demand, Norderstedt. ten Gesang, mit dem der Tag und Nacht im Tal 452 Seiten, 12 Seiten mit Farbfotos von Heike Krüger gefangene Mensch seine Sehnsucht nach Licht Format: 21,5 × 13,5 cm, Hardcover und Freiheit hinaus brüllt. Als ich diesen Gesang ISBN: 978-3-7392-0823-7, 24,99 € vor vielen Jahren zum ersten Mal gehört hatte, war er mir sehr nah gegangen. Bis dahin hatte ich als Alpentouristin nur das lustige Volksfest24
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Wettbewerb & Rätsel
„meinblick …“ – Der Fotowettbewerb 595 cm² Fotofläche mit „alpinem“ Hintergrund. Soviel hat die folgende Doppelseite an Fläche. Hier wird das „Gewinnerbild“ veröffentlicht. Die weiteren Preise teilen sich die nachfolgende Seite. Als Sponsor für die drei Hauptpreise konnten wir auch diesmal wieder die Fa. Nelke Outdoor aus Haltern gewinnen. Wir danken für die Bereitstellung der Preise. Herzlichen Dank auch an alle Teilnehmer / innen. Sie wollen das nächste Mal auch dabei sein? Dann schicken Sie Ihr digitales Bild an redaktion@alpenverein-recklinghausen.de. Die digitalen Bilder sollen im Querformat angelegt sein und mindestens 2284 × 1612 Pixel
groß sein. Einsendeschluss ist der 4. November 2016. Die Teilnehmer / innen willigen in die Veröffentlichung ein und übertragen für die Printausgabe und das Internet die Nutzungsrechte an die DAV–Sektion Recklinghausen. Unser Fotowettbewerb ist mittlerweile im 8. Jahr. Da stellte sich schon mal die Frage, wie dieser Wettbewerb bei Ihnen ankommt. Sie haben überwiegend positiv reagiert und uns ermutigt, den Wettbewerb fortzusetzen. Der Themenschwerpunkt für das nächste Heft lautet: „Berge und Wasser“. Und noch etwas: Die Redaktion hat beschlossen, dass pro Einsender / in nur noch ein Bild in die Wertung kommt, wählen Sie also genau aus.
Die Gewinner von „meinblick …“ sind: 1. Preis: Frank Block, „Pico“, Portugal (S. 26 / 27) 2. Preis: Frank Reismann, „Guanako“, Patagonien (S. 28 oben) 3. Preis: Kerstin Thuß-Silczak, „Haflinger“, Sarntaler Alpen (S. 28 unten) Folgende Preise wurden dieses Mal vergeben: 1. Preis: deuter Hüttenschlafsack (40 €) 2. Preis: Icebreaker Socken (26 €) 3. Preis: Osprey Packsack, 6 l (12 €)
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Wettbewerb & Rätsel
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Wettbewerb & Rätsel · Nachrichten
Bilderrätsel Die Lösung zum letzten Heft war: Halde Hoheward, 152,5 m ü. NN, Horizontobservatorium. Gewonnen haben: Sigi Helmes (300 €-Reisegutschein), Armin Pohlmann (100 €-Warengutschein Nelke) und Frank Reismann (50 €-Warengutschein Mammut). Glückwunsch! Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Das neue Rätsel steht unter dem simplen Motto „Wo hängt dieses Schild?“ Diese Fragen müssen Sie richtig beantworten: In welchem Ort steht die „Hütte“? Wo genau in diesem Ort befindet sie sich? Wieviele Schlafplätze hat sie? Wer mitmacht, kann tolle Preise gewinnen! Neu: Mehr Gewinner! Auch neu: Nur noch Warengutscheine! 1. Preis: Gutschein über 100 € (Fa. Nelke, Haltern) 2. Preis: Gutschein über 75 € (Mammut-Store, Essen) 3. Preis: Gutschein über 50 € (Albatros, Essen) 4.–6. Preis: Gutschein über je 25 € (McTrek, Datteln) Einsendeschluss ist der 4.11.2016. Bei mehreren richtigen Antworten entscheidet das Los unter Ausschluss des Rechtsweges. Gibt es keine Gewinner, fließen stattdessen 300 € in den Wiederaufbau von Raghuchour. Teilnahmeberechtigt sind DAV-Mitglieder der Sektion Recklinghausen, ausgenommen sind Mitglieder der Redaktion, Mitarbeiter / innen der „Hütte“ und deren Angehörige. Die Lösung senden Sie bitte per E-Mail an redaktion@alpenvereinrecklinghausen.de oder per Post an die Geschäftsstelle. Viel Glück!
AUFGESCHNAPPT & KURZ VERMELDET Vorankündigung: 14 Tage Lanzarote!
Fotos von Down Under
Hallo Wanderfreunde! Für Anfang November 2017 möchte ich eine 14-tägige Tour auf Lanzarote anbieten. Ich möchte euch in eine ganz unwirkliche Welt entführen, „Lavawelt“, wo man hier und da noch erahnt, was da einst für Urkräfte wirkten, um dieses Schöne zu schaffen. Dieses möchte ich euch auf unterschiedlichen Wanderungen näher bringen und erleben lassen. Wir tauchen ganz tief ein in die Feuerberge „Timanfaya“. Aber nicht nur wandern, auch auf den Spuren von Cesar Manrique und seinem Schaffen wollen wir sein: Jardin De Cactus, Jameos Del Agua, Cueva De Los Verdes, Mirador del Rio … Vielleicht auch ein Besuch des Wochenmarktes in Teguise steht auf dem Programm. Na, habe ich euer Interesse geweckt? Leichte Bergwanderungen mit Tagesrucksack, max. 5 Stunden, gehgewandt und trittsicher sollte man sein. Rainer Helmes – rainerhelmes@t-online.de
Die Älteren werden sich noch erinnern: Jochen Lenfert hat als Jugendlicher in der Sektion Recklinghausen das Klettern gelernt. Bis heute ist er dem Klettern „verfallen“ (Jochen ist jetzt 47). Seit 1994 lebt er in Neuseeland. Mit Freunden ist er oft in unerschlossenen Klettergebieten unterwegs, wie z. B. hier in einem „Geheimgebiet“ am Mt. Owen im Nordwesten der Südinsel Neuseelands. Das erste Foto zeigt ihn in einer 7+-, das andere in einer 8+-Route. Die Routen haben seine Freunde und er selbst gelegt. Vielleicht mag der eine oder andere ihn mal besuchen!?
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Nachrichten
VERMISCHTES
Der Berg, er ruft eben immerfort – 9. Kölner AlpinTag Bereits zum neunten Mal treffen sich im Herbst Bergsportler und Abenteurer, um von ihren jüngsten Erlebnissen und Touren zu erzählen und gemeinsam aktuelle Trends und Innovationen zu entdecken. Genau die richtige Zeit, um neue alpine Abenteuer und Erlebnisse für die nächste Saison zu planen. Von professionellen Reise-Reportagen, über Workshops, bis hin zu kostenlosen Seminaren und Fachvorträgen – bei über 70 Programmpunkten ist für jeden Bergfan etwas dabei. Ob zu Fuß über die Alpen, „direttissima“ durch den Schwarzwald oder mit Steigeisen und Eispickel auf die Annapurna – sieben hochwertige Reise-Reportagen entführen Sie in atemberaubende Gebiete unserer Erde. Höhepunkt ist der aktuelle Live-Vortrag von Ueli Steck: Der Extrembergsteiger berichtet mit spektakulären Filmaufnahmen und atemberaubenden Fotos von seinem Leben unterwegs in den Alpen und seinen Weg in den Himalaya zu den 8.000ern. Im großen Ausstellerbereich können Sie sich ein Bild über die aktuelle Outdoor-Szene machen und neuste Ausrüstungstrends unter die Lupe nehmen: Zahlreiche Hersteller, Händler und Reiseveranstalter präsentieren ihre neusten Produkte, informieren über Reisemöglichkeiten und beantworten Ihre Ausrüstungsfragen direkt vor Ort.
Klaus-Peter Kappest erzählt in seiner Show „Allgäu“ wie schön und vielfältig das Allgäu ist.
Schnuppern Sie Expeditionsluft in Kurzvorträgen der Berg- und Reiseerlebnisveranstalter: Das vielfältige Angebot reicht von der Besteigung des Kilimanjaro bis zur Trekkingtour nach Patagonien. Außerdem bieten kostenlose Fachvorträge zu Klettersteigausrüstung, GPS-Orientierung, Schneeschuhgehen und andere einen informativen Einstieg in das Thema Bergsport und bereiten Sie auf Ihren eigenen Trip vor. Gehen Sie auf Schnäppchenjagd! Der Alpine Second-Markt bietet Ski- und Bergsportartikel, gebrauchte Outdoor-Ausrüstung, alpines Zubehör und die Möglichkeit eigene Ware verkaufen lassen. Neben dem Secondhand-Markt gibt es einen Kletterturm, Boulderwürfel, Kletterknotenworkshop, Slacklines, um nur einige Möglichkeiten zu nennen – und dies ist nur ein Bruchteil der Erlebnisse und Angebote, die Sie am 9. Kölner AlpinTag erwartet und in die hohen Berge und weiten Welten mitnehmen. 9. Kölner AlpinTag
Die Messestände am 8. Kölner AlpinTag 2015
Samstag, 29.10.2016, 10–19 Uhr, Forum Leverkusen Der Eintritt ist frei, ausgenommen sind Reise-Reportagen und einzelne Workshops. Es gibt einen DAV-Rabatt. Infos und Eintrittskarten unter www.koelner-alpintag.de. Eine Anmeldung auf der Webseite ist erforderlich.
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Touren
Elbrus oder die Frage: Was ist jetzt eigentlich der höchste Berg Europas? von Michael Rath
Unter Fachleuten wird gerne gestritten, ob das Grenzgebirge des Kaukasus und der Elbrus (mit 5.642 m der höchste Berg Russlands) noch zu Europa oder schon nach Asien gehört. Ingeborg Banaszak, Reinhard Rasim, Michael Rath und Holger Fabian, alle aus dem DAV Recklinghausen, machten sich im Juli 2014 mit acht weiteren TeilnehmerInnen auf, auch diesen Gipfel zu erklimmern. Fortsetzung aus Blick vom Gipfel 2 / 2015
14. Juli Uncle Nick Hut (3.740 m)
Nach einer kurzen Nacht sitzen wir um 8 Uhr bereits schon wieder beim Frühstück. Der Blick auf den Elbrus ist grandios. Uns graut aber bereits vor dem Aufstieg ins Lager 1 mit dem vollen Gepäck. Geschätzte 15 bis 18 Kilo wuchten wir uns auf die Rücken. Stundenlang geht es
über Lavagestein dem Etappenziel entgegen. Wir gewinnen nur langsam an Höhe. Erst kurz vorm Schluss geht es richtig zur Sache. Dennoch liegen wir mit den fünf Stunden wieder einmal richtig gut in der Zeit. Aber wie sieht es denn im Lager 1 aus? Das Messezelt ist erst zur Hälfte fertiggestellt. Und unser Lager? Schweigen! Und das Abendessen? Ebenfalls! Trotzdem sind wir nicht die einzigen hier oben. Zwei Koreanerinnen wollen diese Nacht den zweiten Versuch unternehmen. Beim ersten Mal mussten sie nur ca. 300 Meter vorm Gipfel umdrehen! Unglaublich zäh, die beiden Mädels … Nur wenigen Meter weiter entfernt steht die richtige „Uncle Nick Hut“. Marina hat bewusst dieses Lager gewählt, da Uncle Nick scheinbar ein sehr wankelmütiger Mensch ist. Außerdem gibt es eine kleine Zeltstadt hier oben. Was stand bei uns noch im Katalog? Wir werden alleine auf dieser Seite des Berges sein und erst auf dem Sattel den Scharen aus dem Süden begegnen?
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Touren
15. Juli
Obwohl wir uns kaum drehen können, schaffen wir es doch, ein paar Stunden zu schlafen.
Akklimatisationstag
Heute geht es nur mit leichtem Gepäck in Richtung „Lents Rocks“ auf ca. 4.650 m. Immerhin fast die Höhe vom Mont Blanc! Kathleen und Steffen ziehen zum ersten Mal Steigeisen an und gehen in einer Seilschaft? Wie kann das sein? Um 8 Uhr geht’s los. Trotzdem kommen wir alle gut voran. Gegen 12 Uhr sind wir oben. Nach einer langen Rast, rasen wir in einer Stunde wieder herunter. Wir sind gut akklimatisiert! Es ist aber tierisch warm.
16. Juli Aufstieg Hochlager (4.650 m)
Dieses Mal geht es mit vollem Gepäck ins Hochlager. Unsere beiden „Sherpas“ sind für die Zelte und die Verpflegung zuständig. Im Lager angekommen, heißt es zunächst Schnee zu schaufeln, damit wir Platz für die Zelte bekommen. Danach ist Schneeschmelzen angesagt. In dieser Höhe heißt es trinken, trinken, trinken. Doch davon werden wir am nächsten Tag leider viel zu wenig haben. Zum Abendessen gibt es Fertignudeln. Für diese Höhe in Ordnung. Der Sonnenuntergang ist grandios. Zu dritt zwängen sich Holger, Reinhard und ich in ein 2-Mann-Zelt.
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17. Juli Gipfel (5.642 m), Abstieg nach Tscheget
Unsere beiden Träger wollen sich etwas dazuverdienen und schleppen unsere Schlafsäcke und Isomatten zum Sattel. 10 € für ein Kilo. Stolzer Preis, aber wir sind gerne bereit, diesen Preis zu zahlen. Zum Frühstück um 2 Uhr gibt es kein Wasser? Auch die Flaschen können wir nicht mehr auffüllen. Das Drama nimmt seinen Lauf. Zudem kommen wir statt um 3 Uhr erst nach 3.30 Uhr weg. Es sind unsere Guides, die nicht pünktlich sind. Beim Aufstieg bekommen vor allem Alex, Cathleen und Bob Probleme mit der Höhe und dem fehlenden Wasser. Aber auch Marina schwächelt bereits. Zunächst ist es noch recht kalt, als dann endlich die Sonne aufgeht, wird es langsam etwas wärmer. Dafür wir die Stimmung bei Oleg zunehmend schlechter. Unsere beiden Sherpas nehmen einen anderen Weg und kommen besser voran. Auf einmal stehen wir vor einer riesigen, kaum sichtbaren Gletscherspalte. Oleg muss uns einzeln „rübersichern“. Trotzdem erreichen wir gegen 8 Uhr den Sattel auf über 5.000 m Höhe. Wir sind erst einmal alle
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Touren
restlos bedient. Nach einer Stunde Pause stellt Marina die „Gretchenfrage“. Holger und Reinhard sind immer noch zu erschöpft. Wir haben den Druck, um 15 Uhr die letzte Seilbahn auf der anderen Seite zu bekommen – und schließlich warten noch ca. 1.800 m Abstieg auf uns. Ohne Hilfe! Die Pistenraupen kommen für uns laut Marina nicht in Frage. Wir teilen uns auf. Während Oleg mit den „Ausgemusterten“ schon einmal absteigt, versuche im mein Glück im Gipfelsturm, zu dem mich Inge fast schon überreden muss. Nur noch knapp 300 Höhenmeter. Das muss doch wohl zu schaffen sein! Wir (Barbara, Inge, Marina, Anja, Arthur, Michel und ich) nehmen nur Wasser, wer überhaupt noch etwas hat, und ein oder zwei Müsliriegel mit. Den Rest unserer Ausrüstung deponieren wir. Die Höhe merke ich zum Glück noch nicht, dafür jedoch so langsam die Kälte. Viel kälter darf es nicht mehr werden! Das erste Stück ist noch am steilsten. Die Karawanen, die alle von der Südseite hochgekommen sind, kommen nur sehr schleppend voran. Wir überholen sie alle nach und nach. Nachdem wir das Steilstück überwunden haben, geht es aber auch bei uns nur noch wie in Zeitlupe dem Gipfel entgegen. Wie in Trance setzte ich Schritt für Schritt. Zehn Sekunden Pause. Schritt für Schritt. Wieder zehn Sekunden Pause. Der Gipfel will einfach nicht näher kommen. Auch Ma-
rina pfeift aus dem letzten Loch. Aber dann ist es doch endlich geschafft. Um 10.30 Uhr stehen wir auf dem höchsten Punkte Europas! Ein unvergesslicher Moment. Die Aussicht ist grandios. Leider können wir diese nur ein paar Minuten genießen. Die letzte Bergbahn wartet nicht. Ab zum Depot, dann weiter die Schlafsäcke und Isomatten einsammeln. Mann, ist das ein Gewicht. Ich spüre nichts mehr. Was jetzt zählt, sind Tunnelblick und einfach Schritt für Schritt abwärts. Eine Stunde stolpern wir nach unten. Wenigstens sind die Verhältnisse so gut, dass ich nicht bei jedem Schritt einsacke. Für 30 € nehmen wir dann aber doch die Pistenraupen vom oberen Pastuchov-Felsen zur Seilbahnstation. Zum Glück. Ich weiß nicht, ob ich dieses Stück auch noch geschafft hätte! Leider haben wir aber keine Zeit, uns die berühmten Botschki-Hütten anzuschauen. Mit der alten Mir-Seilbahn geht es dann schnell Richtung Terskole. Eine abenteuerliche Fahrt im Schlepplift. Bei mir ist von einem Sicherheitsbügel nichts zu sehen. Auf geht es ins Hotel. Nach einer langersehnten Dusche fahren wir zurück ins Dorf. Souvenirs, Souvenirs, Souvenirs. Aber auch ein gutes Essen wartet auf uns. Der Gipfel ist aber schnell vergessen. Der Abschuss des niederländischen Flugzeugs über der Ostukraine macht die Runde! Dessen Auswirkungen werden wir auch noch zu spüren bekommen.
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Touren
18. Juli Reservetag zurück nach Pjatigorsk (ca. 200 km)
Die letzten Souvenirs werden eingekauft. Dann geht es auf dem Rückweg nach Pjatigorsk. Gegen Mittag kommen wir dort an. Es geht auf den „Bazar“. Eine unglaubliche Vielfalt an Farben und Düften überwältigt uns. Deutsche Lebensmittelkontrolleure hätten hier jede Menge Arbeit.
19. Juli Zurück nach Krasnodar und Rückflug
schlagen. Gegen 20 Uhr geht es dann aber auch für uns zurück nach Frankfurt. Bereits kurz nach 21 Uhr landen wir dann schon in Frankfurt. Nun heißt es noch einen kleinen Marathon zu bewältigen. Die Wege in Frankfurt sind lang, sehr lang! Zuerst das Gepäck einsammeln, Abschied nehmen und dann ab zum Bahnhof. Der erste Zug gegen 22.10 Uhr fährt uns direkt vor der Nase weg. Zum Glück bringt uns nur ca. eine Viertelstunde später der nächste ICE wieder Richtung Heimat. Trotz der üblichen Verspätung schaffen wir es, in Essen (0.45 Uhr) noch einmal umzusteigen (Inge, Holger und Reinhard werden jetzt doch nicht abgeholt). Der Zug ist rappelvoll. Wir bekommen keinen Sitzplatz mehr und müssen die ganze Zeit stehen. Gegen 1.15 Uhr bin ich dann endlich wieder in Haltern. Ich werde bereits sehnsüchtig erwartet.
Am frühen Morgen geht es zurück nach Krasnodar. Die Fahrt im engen, stickigen Bus zieht sich hin. Trotz eines ungeplanten Umweges kommen wir rechtzeitig am Flughafen an. Die Passkontrolle geht dieses Mal deutlich schneller, obwohl der eine oder andere mit dem frischen Vollbart kaum noch wiederzuerkennen ist. Der 20. Juli Rückflug (15.40 Uhr) geht nicht wie noch auf Leider schon wieder zu Hause dem Hinflug über die Ukraine, sondern südlicher über das Schwarze Meer, Rumänien, Bulgarien Nach der Tour haben wir uns bei Hauser über die und Ungarn. Trotzdem landen wir pünktlich ge- „Mängel“ am Gipfeltag beschwert. gen 16.45 Uhr in Wien. Im Zollbereich dann das Dennoch ist nach der Tour vor der Tour. Die böse Erwachen: Ich hatte mein Taschenmesser Planungen für unsere (u. a. Gertrud, Heidi und im Handgepäck vergessen. Alles war auf dem Holger, Reinhard und ich) nächste Tour zum Monitor zu erkennen. Aber warum in Russland Island Peak nach Nepal laufen bereits auf volnicht? Es heißt Abschied nehmen von Barbara, len Hochtouren. [Diese Tour fand bereits statt Kathleen und Steffen. Wir anderen dürfen uns und wurde vom großen Himalaya-Erdbeben am drei Stunden die Zeit in der Duty-Free-Zone tot- 25. April 2015 überrascht; die Redaktion.] 36
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Touren
So küssen die Berge von Gerhard Schiweck
Anfang Februar 2016 zeichnete sich ab, dass der Winter doch noch in den deutschen Alpen Einzug halten sollte. Ich hatte Mitte Februar gerade einmal für vier Tage und fünf Nächte Zeit, mich aus der Firma freizumachen. Schnell war Reit im Winkl als das deutsche Schneeloch ausgeguckt und mangels Platz in der Traunsteiner Hütte (DAV-Sektion Traunstein) ein Platz in der Nattersbergalm festgemacht. Hier managed Herwig Pietsch allein mit seiner Berner Sennenhündin das Alm- und Hüttenleben. Abseits des alpinen Mainstream, ein bisschen Alm- und unberührte Bergwelt, gut mit Skiern und Fellen zu erreichen und doch die gewünschte Infrastruktur der Winklmoosalm in gut erreichbarer Distanz. Perfekt für ein paar Tage Touren- und Skifahren. Das war genau das, was ich mir für meine Auszeit vorgestellt hatte. Die erste Nacht verbrachte ich, wie so oft bei meinen kurzfristigen Eskapaden, im Nachtzug nach München. Dann weiter mit einem Regionalexpress nach Übersee am Chiemsee und ca. 60 Minuten mit Bus nach Reit im Winkl. Herwig holte mich so um ca. 11 Uhr am Parkplatz Seegatterl (Talstation der Seilbahn zur Winklmoosalm) mit dem Skidoo ab.
Gut 15 Minuten später waren wir an seiner Hütte, der Nattersbergalm. Ich hatte ihm am Telefon schon gesagt, dass ich eine Geschichte über ihn schreiben möchte, ohne zu wissen, was da auf mich zukommen sollte. Schnell hatte ich mich in meinem Zimmerlager eingerichtet: Eine Steckdose ist vorhanden, Decken- und Nachtlicht ebenso, sanitäre Anlagen waren gut und ganz wichtig, die Dusche ist ohne zusätzliche Marke zu benutzen, Internet und mobile Telefonie aber Fehlanzeige! Gut so, ich wollte ja ohnehin ausspannen und meine Recherchen über Herwigs Vita zu Papier bringen. Ich wusste nur, dass er schon einige Alpenvereinshütten als Hüttenwirt betrieben hatte, zuletzt wohl zusammen mit Waltraud ab 2006, nach der Renovierung, das Brauneck-Gipfelhaus. Die Nattersbergalm sollte jetzt nach 21 Hüttenwirtjahren seine „Final Destination“ sein. Seit 2012 ist er hier, weil ihm das Brauneck-Gipfelhaus zu groß geworden war, so Herwig. Abends konnte ich mir aussuchen, was ich essen wollte, auf die „Gute Küche nach almerischer Art“ (Originalzitat aus dem Flyer zur Nattersbergalm) war ich sehr gespannt. „Almerische Art“, dachte ich noch, so wie Schnitzel nach Wiener Art, eben kein echtes Wiener Schnitzel? Habe mir Gröstl
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mit Spiegelei und Salatgarnitur ausgesucht, dazu Almwirt, man könnte fast glauben vom Saulus ein alkoholfreies Weizen. Schnell war das Essen zum Paulus, weit gefehlt. Genau das eben nicht, auf dem Tisch. Müde von den ersten kurzen Tou- wies mich Herwig in die Schranken, es war kein ren und satt von den „almerischen“ Gröstl war Ausstieg zum Alternativen, es war ein Wechsel. ich schon um 21 Uhr im Bett, die Hütte still und „Ich wollte mein modernes Produktions- und dunkel. Ich war der einzige Gast. So um 23 Uhr Managementwissen aus einem Nahrungsmittelweckte mich Motorengeräusch. Durch das kleine konzern auf das Bewirtschaften von einfachen Fenster sah ich Herwig auf dem Skidoo und hin- Hütten herunterbrechen“, so Herwig Pietsch. ten drauf noch jemand; das wird wohl Gabriele Es scheint ihm 21 Jahre und vier Hütten später sein, dachte ich, seine neue Liebe, von der er mir mit mittlerweile zwei oder drei Eigentumswohbeim Abendessen erzählt hatte. Beim Frühstück nungen gelungen. „Der Berg selektiert“, so sein lernte ich dann Gabriele, seine neue „Liebe“ ken- wiederholtes Credo. Gabriele hatte sich bei ihrer nen. Wir verabredeten uns zu Dritt für abends, da Wanderung kurz vor Weihnachten 2015 sofort in wollte ich beide für die Almgeschichte intervie- Herwig verguckt und, nach einer ersten Nacht auf wen. Nach einer ordentlichen Portion Käsespätz- der Nattersbergalm, zur Heirat mit Herwig (eine
le nach bayerischer „almerischer“ Art mit Salat Tochter, zwei geschiedene Ehen) Ende März fest und ganz viel Röstzwiebeln haben wir uns dann entschieden. Ihren Job im Textileinkauf in Burgzum Interview zusammengesetzt. Herwigs Vita ist hausen hat sie daraufhin ohne Zögern gekündigt. schon was ganz Spezielles, vom Leichtmatrosen Gabriele: „Herwig ist mei neuer Mo und meine in der christlichen Seefahrt über den Wehrpflich- Herzenswärme und ich freue mich auf das Leben tigen zum Hilfsskilehrer in der Bundeswehr bis und die Arbeit auf der Alm und auf ein Leben zum Hüttenwirt in den bayerischen Alpen. Hol- mit Herwig.“ la, dachte ich noch, tischt mir da Käptn Blaubär „Blödsinn, ich kaufe kein Bio, sehe keinen Sinn einen Wolpertinger nach „almerischer Art“ auf. darin, es ist nur eine Masche, um die Menschen Aber Gabriele Gürtler, die herzensgute Texti- zu verdummen.“, so Herwig Pietsch, der Wirt auf leinkäuferin aus Burghausen bestätigte mir die der Nattergsbergalm. Was genau war jetzt nochGeschichten um Herwigs Vita. Herwigs Eltern mal „almerisch“, Schnitzel nach Wiener Art aus ließen sich nach ihrer Flucht aus Neutischstein der Tiefkühlung und Kartoffelsalat aus dem 10 kg (Landkreis Troppau, heute wieder Tschechien), Eimer à la Nestlé? Die Nattersbergalm ist ein tolin Mühldorf am Inn nieder. Dort wuchs dann les Fleckchen Erde, wunderbar abseits gelegen auch der kleine Herwig auf. Nach Seefahrt und und doch leicht erreichbar. Man kann sich dort Bundeswehr, Lehre in einer Lebensmittelfirma ganz schnell verlieben. Die Küsse schmecken, ob mit Studium zum Lebensmitteltechnologen war Bio oder Industrie, der Berg selektiert. Wer will, Herwig 15 Jahre bei einem ganz großen Player kann auf der Alm günstig abschalten und zur der Nahrungsindustrie in leitender Funktion tä- Ruhe kommen. Ich kann jedem / r nur empfehlen, tig. Meiner Vermutung, dass es Nestlé war, hat dort eigene Erfahrungen zu machen. Herwig nicht widersprochen. Von Nestlé zum Tel.: 0 86 40 / 84 30 · www.nattersberg-alm.de 38
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Touren
Natürlich klettern und bergsteigen in NRW
Halde Rheinpreußen
Tippelsberg
Nein, im eigentlichen Ruhrgebiet befindet sich die Halde Rheinpreußen nicht, sie steht linksrheinisch auf dem Stadtgebiet von Moers – und trotzdem ist der Bezug zum Ruhrgebiet und zum Bergbau unübersehbar: Auf dieser etwas über 100 m ü. NN hohen Halde, die sich 77 m aus dem Umland erhebt, steht eine Grubenlampe, das Geleucht. Inklusive Sockel und Bügel ist das Geleucht etwa 30 m hoch. Der Künstler Otto Piene schuf es im Stil der klassischen Davy-Lampe der Bergleute des 19. Jahrhunderts. Diese Lampe steht dort nicht nur herum, man kann sie auch besteigen. Von der Plattform hat man dann einen wunderbaren Blick auf den Rhein bei Duisburg und tief ins Ruhrgebiet hinein. Das Umfeld der Lampe wurde ebenfalls gestaltet. 35 Leuchtmasten tauchen die Halde abends in rotes Licht. Die Lampe leuchtet natürlich auch, im Geleucht wurden insgesamt 49 Leuchtkörper verbaut. Illuminiert werden Geleucht und Hang im Sommer etwa von 21 bis 23 Uhr, im Winter von 19 bis 21 Uhr. Die Aussichtsplattform ist regelmäßig, aber nicht generell geöffnet, hinsichtlich der Öffnungszeiten sollte man sich vor einem Besuch informieren. Eine Haldenbesteigung startet man sinnvollerweise in Moers an der Gutenbergstraße. Ist man dann oben auf der Halde angekommen, stellt man fest, dass das Ruhrgebiet eigentlich nicht am Rhein endet. Auch links des Rheins wurde Kohle abgebaut und Stahl gekocht.
Wer diese Halde erklimmt, besteigt einen 150 m hohen Berg, und zwar einen mit Gipfelkreuz – und das mitten im Ruhrgebiet. Befährt man die Autobahn A43 von Recklinghausen nach Bochum, taucht auf einmal rechter Hand ein Berg auf: der Tippelsberg. Man besteigt diesen Berg von der Hiltroper Straße oder der Tippelsberger Straße in Bochum-Riemke. Über sehr schöne und aussichtsreiche Wege gelangt man auf den Gipfel und sieht zunächst nur acht Stahlstelen, aber kein Gipfelkreuz. Dieses erkennt man erst auf den zweiten Blick. Das Gipfelkreuz steht nämlich nicht aufrecht auf dem Berg, es liegt. Aus Steingabionen hat man ein liegendes Gipfelkreuz geschaffen, darauf befestigte Holzabdeckungen machen es möglich, auch einmal auf einem Gipfelkreuz zu sitzen. Sitzt man einmal dort, hat man aufgrund der zentralen Lage eine fantastische Sicht auf das gesamte Ruhrgebiet. Auch die Stelen stehen dort nicht nur so herum, auf ihnen wird erklärt, was man alles sehen kann. Bevor der Tippelsberg durch Boden- und Bauschutt aus einem Hügel zu einem Berg wurde, gab es um den Hügel einen Streit: War dieser Hügel der nördlichste Ausläufer des Ardey-Gebirges oder das Überbleibsel einer gigantischen Schlamm- und Lehmschlacht zweier verfeindeter Riesen? Einiges deutet auf die zweite Alternative hin, zumindest begleiten riesige Fußabdrücke den Weg auf den Gipfel.
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Ausbildungs- und Tourenprogramm
Teilnahmebedingungen Ausbildungsund Tourenangebot
Deutscher Alpenverein Sektion Recklinghausen e. V. Mit der Anmeldung zu einem Kurs oder einer Tour – Ausrichter: Deutscher Alpenverein Sektion Recklinghausen e. V. – stimmt die (der) Teilnehmer(in) den nachfolgend aufgeführten Teilnahmebedingungen zu: 1. Voraussetzungen für die Teilnahme Bei Kursen und Touren in den Alpen ist die Mitgliedschaft im Alpenverein Voraussetzung. Nichtmitgliedern steht die Teilnahme für Touren im Mittelgebirge und Grundlagenkursen wie z. B. Kletterkurse in der Halle oder im Mittelgebirge offen. Die Touren richten sich nach Wetterlage, den örtlichen – aber auch situationsbedingten Gegebenheiten und können daher von der Kurs- / Tourenausschreibung abweichen. Aufgeführte Ziele, Hütten und Gipfel, können möglicherweise nicht erreicht, Wege und Gehzeiten womöglich nicht eingehalten werden. Bei allen Angeboten ist die Rücksprache mit der Kurs- / Tourenleitung erforderlich. 2. Anmeldung / Zahlung des Teilnahmebeitrags Die Anmeldung erfolgt entweder über die Homepage oder per ausgefülltem und unterschriebenem Formular (auch per Scan) an den Tourenleiter / in. Diese wird nach schriftlicher Bestätigung verbindlich. Der Teilnahmebeitrag ist binnen 14 Tagen auf das Konto der Sektion DAV Recklinghausen einzuzahlen. Erfolgt die Einzahlung nicht in diesem Zeitraum, kann der Platz anderweitig vergeben werden. Falls die Anmeldung später als zwei Monate vor Kursbeginn erfolgt, ist die Kursgebühr sofort fällig. Bankverbindung DAV Sektion Recklinghausen Bank: Sparkasse Vest Recklinghausen IBAN: DE22 4265 0150 0000 4102 58 BIC: WELADED1REK Betreff: Tourennummer / Vor- und Nachname 40
3. Hinweis zum Teilnahmebeitrag Die Teilnehmerbeiträge betragen bei im alpinem Gelände grundsätzlich für Touren / Kurse je Tag: Sektionsmitglieder / Mitglieder anderer Sektionen G 0: Wanderungen Mittelgebirge 5 / 6 € G 1: Deutschland, Österreich, Italien 20 / 25 € G 2: Westalpen (außer Schweiz) 25 / 30 € G 3: Schweiz 30 / 35 €
Durch die Teilnehmerbeiträge werden die Kosten der ehrenamtlichen Kurs- / Tourenleiter für Unterkunft, Verpflegung, Organisation und Anreise zu den jeweiligen Veranstaltungen finanziert. Jede / r Teilnehmer / in muss selbst für die während der Tour entstehenden Kosten (Unterkunft, Verpflegung, Transport etc.) aufkommen. 4. Rücktritt Ein notwendiger Rücktritt sollte der veranstaltenden Sektion in Ihrem eigenen Interesse unverzüglich gemeldet werden. Hierbei entstehen Stornokosten: • Bei Rücktritt bis zwei Monate vor Veranstaltungsbeginn 25 €. • Bei Rücktritt vom 29. bis 15. Tag vor Veranstaltungsbeginn 50 % des Teilnehmerbeitrages, mindestens jedoch 25 €. • Bei Rücktritt vom 14. bis 5. Tag vor Veranstaltungsbeginn 80 % des Teilnehmerbeitrages, mindestens jedoch 25 €. • Bei einem Rücktritt ab dem 4. Tag vor Veranstaltungsbeginn wird der volle Teilnehmerbeitrages berechnet. • Ist eine Veranstaltung voll belegt und kann der Platz, der durch den Rücktritt frei wird, an eine Person vergeben werden, fallen lediglich Bearbeitungskosten von 25 € an.
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Ausbildungs- und Tourenprogramm
5. Absage / Abbruch Eine Tour oder Kurs kann abgesagt werden, wenn die Mindestanzahl der Teilnehmer nicht erreicht ist. In diesem Fall werden bereits eingezahlte Teilnahmebeiträge zurückerstattet. Es besteht kein Anspruch auf die Durchführung, wenn Witterung oder sonstige Einflüsse die Realisierung verhindern. Der Ausschluss einzelner Teilnehmer aus Sicherheitsgründen oder der aus anderem besonderen Anlass besteht kein Anspruch auf Erstattung des Preises / ggf. Vorauszahlungen. Eine mangelhafte Erfüllung des Angebots kann daraus nicht abgeleitet werden.
6. Erklärung zur Haftungsbegrenzung Bergsport ist nie ohne Risiko. Deshalb erfolgt die Teilnahme an einer Sektionsveranstaltung, Tour oder Ausbildung grundsätzlich auf eigene Gefahr und eigene Verantwortung. Jede / r Teilnehmer / in verzichtet auf die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen jeglicher Art wegen leichter Fahrlässigkeit gegen die Tour- oder Ausbildungsleitung, andere Sektionsmitglieder oder die Sektion. Insbesondere ist eine Haftung der Tour- oder Ausbildungsleitung oder der Sektion wegen leichter Fahrlässigkeit ausgeschlossen. Stand: Vorstandsbeschluss vom 25.11.2015
Schwierigkeitsbewertung für DAV-Veranstaltungen Die Schwierigkeit einer Tour oder Gipfelbesteigung lässt sich mit einem einzigen Begriff oder Symbol oft nicht ausreichend exakt beschreiben. Deshalb unterscheiden wir zwischen Anforderungen an die Kondition und Anforderungen an die Technik. Die Farbe der Piktogramme veranschaulicht auf einen Blick die maximalen Anforderungen einer Veranstaltung. Sehen Sie Bergschuhe und Kompasse als Orientierungshilfe zur Einordnung. Lokale Ereignisse wie das sich plötzlich ändernde Wetter können nicht berücksichtigen werden. Übung und Erfahrung am Berg, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit werden vorausgesetzt. leicht mittel schwer
Anmeldung
zu einer Ausbildungs- / Touren- oder Wanderveranstaltung des Deutschen Alpenvereins Sektion Recklinghausen e. V. Hiermit melde ich mich verbindlich zu den mir bekannten Teilnahme- und Tourenbedingungen (S. 39 / 40) an: Name: Vorname: Straße:
PLZ / Ort:
Telefon: E-Mail: Kurs-Nummer: Kursname: Die Überweisung des Teilnahmebeitrages in Höhe von € auf das Konto des DAV Sektion Recklinghausen e. V. habe ich vorgenommen.
Ort / Datum Unterschrift Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 1 / 2016
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Ausbildungs- und Tourenprogramm
Schwierigkeitsbewertung für DAV-Veranstaltungen Kondition Niveau Gehzeiten
Technik Klettern (Alpinklettern / Sportklettern) Höhenmeter
↕
Ø Lage ü. NN
Niveau Anforderung Alpin
Anforderung Sportklettern
≤ 6 h
≤ 600 m
≤ 2.000 m
Grad I-II
Grad III
≤ 6 h
≤ 800 m
≤ 3.000 m
Grad II-III
Grad IV
≤ 8 h
≤ 1.000 m
≤ 3.000 m
Grad III-IV
Grad V
≤ 8 h
≤ 1.500 m
≤ ca. 4.000 m
Grad IV-V
Grad VI
≥ 10 h
≤ 1.500 m
≤ 3.500 m
Grad V-VI
Grad VII-VIII
≥ 10 h
≥ 1.500 m
≥ 4.500 m
Technik Klettersteige Niveau Gelände feste Wege, Pfade, versicherte exponierte Stellen steileres Felsgelände, Leitern, Stahlseile steiles Felsgelände, längere senkrechte Passagen, leicht überhängende Leitern oder künstliche Tritthilfen senkrechter Fels, wenige Rastpunkte, oft nur Drahtseil & Trittstifte, wenige künstliche Tritthilfen lange Passagen in senkr. & glattem Fels, nur m. Sicherungsseil, gr. Überhänge m. Trittstiften, kl. / wenige künstl. Tritthilfen
Technik Bergwandern / Bergsteigen und Hochtouren Niveau Gelände
Anforderungen / Fähigkeiten
feste Wege, Pfade, befestigte Steiganlagen
Übung und Erfahrung am Berg, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit
überw. feste Wege & Steiganlagen, gelegentlich weg- + Alpinklettern im I. Grad lose Passagen, Gipfelanstiege tlw. mit Blockgelände gletscherfreie & vergletscherte Gipfel, gestufte, + Gehen mit Steigeisen; Alpinklettern im I. und II. Grad tlw. ausgesetzte Fels- und Firngrate, Neigung ≤ 35° schwierige Anstiege, meist vergletscherte Gipfel, tlw. steile Flanken und Grate ≤ 45°
+ sicheres Beherrschen der Steigeisentechnik; Alpinklettern im II. Grad
schwierige Anstiege über Flanken ≥ 45°
+ vert. & frontale Steigeisentechnik; Alpinklettern über III. Grad
Kontaktdaten der Tourenleiter / innen stehen auf S. 48. Mehr Details zu allen Touren finden Sie auf S. 49.
Jugendtouren Hüttentour & Klettern im Allgäu 13.-21.8.2016 – 2016-Jugend-02 Mit viel Spaß erkunden wir zusammen Allgäu oder Karwendel. Neben dem Erklimmen von Gipfeln werden wir auch am Fels klettern. Wenn du Spaß an Gruppenaktivitäten und Lust hast, etwas über Tourenplanung zu lernen, bieten wir das Richtige für Dich. Infos: Leonhard Jundt, Johannes Monsheimer 42
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Ausbildungs- und Tourenprogramm
Klettern
NUR NOCH WENIGE PLÄTZE FREI!
Ob Halle oder Fels, Klettertechnik ist ein Muss! – Luxemburg 7.8, 14.8., 26.-28.8.2016 – 2016-TA-02 Eindrehen, hooken, Ferse hängenlassen …? Klettern ist kein Hexenwerk, aber einige Techniken wollen geübt werden. Vor allem, wenn es bald raus an den Fels geht! Darum bieten wir ein Gesamtpaket an, welches mit Klettertechnik-Übungen in der Halle anfängt und draußen am schönen Fels endet. Als besonders lohnendes Ziel werden wir im zweiten Teil des Kurses an den malerischen Sandsteinfelsen des Müllerthals klettern. Wenn wir dann unser Kletterkönnen verbessert und Blut geleckt haben, besteht die Möglichkeit, an der Kletterfahrt nach Arco, Italien (15.-22.10.) teilzunehmen. Programm: Verbesserung des eigenen Kletterkönnens, Klettertechnik & Standardbewegung Infos: Till Appelhoff, Niko Hochheimer
Aufbaukurs Fels – Elbsandstein 10.-17.9.2016 – 2016-TK-04 Abenteuer im kleine Rahmen – auf den Spuren der Erstbegeher – über 1.100 Gipfel – Gipfelnot, weil der Bleistift beim Gipfelbuch fehlt – den Touris von einsamen Gipfeln winken – Gipfelrast auf 1,5 m² – kein unnötiges Gewicht wie Friends und Keile mitnehmen müssen – leichte Vorstiege unter Anleitung meistern – Knoten lernen, die man in jeder Lebenslage gebrauchen kann – Klettergenuss pur, da Sandstein erstaunliche Reibung bietet – abends gemütlich essen gehen – von Affenfäusten und Rissen träumen Programm: Erlernen von Knoten und Sicherungsmethoden im sensiblen Elbsandstein, Vorstiege selber absichern, abseilen und viel klettern Infos: Thomas Küpper
NUR NOCH WENIGE PLÄTZE FREI!
Klettercamp & Grundkurs Sportklettern – Arco (Gardasee) 15.-22.10.2016 – 2016-TK-05 Es gibt in Arco wieder so viel neue Gebiete, die kaum begangen sind und uns dringend einladen vorbeizukommen. Wir wollen an unserer Technik feilen und viele Routen klettern, gerne auch Mehrseillängenrouten, um unser Kletterkönnen zu optimieren. Updates in der Sicherungstheorie gehören genauso dazu wie die Kenntnisse beim Umbau an der Umlenkung. Zum Auffrischen der Kletterausrüstung bieten 17 Outdoorläden ein reichhaltiges Angebot. Programm: Verbesserung des eigenen Kletterkönnens, neueste Sicherungstheorie und Standplatzbau in Mehrseillängenrouten bei zwei Nachsteigern, Bewegungstechnik und Trittschulung Infos: Thomas Küpper
NUR NOCH WENIGE PLÄTZE FREI!
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Ausbildungs- und Tourenprogramm
Klettersteige (Klettersteig)touren im Zugspitzgebiet 9.-13.7.2016 – 2016-AA-01 Auf Deutschlands höchsten Berg – das ist eine der schönsten und abwechslungsreichsten Touren im deutschen Alpenraum überhaupt. Eine wilde Klamm, ein kleiner Gletscher und zwei Klettersteige stehen auf dem Programm. Ob man diese anstrengende Tour nun wegen der langen Drahtseilpassagen als Klettersteig, oder wegen Höhe und Gletscher als Hochtour einstuft, ist Geschmackssache; unbestritten bleibt ihr Reiz. Infos: Arno Appelhoff
AU S G E B U C H T !
Klettersteige in der Brenta 31.7.-5.8.2016 – 2016-AA-02 Die kühn angelegten Klettersteige haben es in sich. Wir begehen auf zum Teil herrlich ausgesetzten Felsbändern diese interessante Bergwelt mit den vielfältigen geologischen Formationen. Die gut gesicherten Klettersteige versprechen uns eine spannende Woche. Infos: Arno Appelhoff
AU S G E B U C H T ! Klettersteige rund um Arco 8.-12.10.2016 – 2016-AA-03 Wir wollen den Herbst in der warmen Herbstsonne des Gardasees auf herrlichen, an Weitblick reichen Klettersteigen rund um Arco genießen. Hier lässt es sich auch länger als vier Tage aushalten. Ausrüstung: nach Rücksprache; kann teilweise (kostenlos) ausgeliehen werden Infos: Arno Appelhoff
AU S G E B U C H T !
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Ausbildungs- und Tourenprogramm
Hochtouren Fels, Eis, Klettersteig (Grundkurs Alpin) – Saas Grund 16.-23.7.2016 – 2016-TK-01 Wir wollen diese Woche alle Bergsportarten mal ausprobieren, um einen Überblick zu bekommen, wie man die Zeit sinnvoll in der Schweiz nutzen kann. Falls Interesse besteht, können wir gerne eine Übernachtung auf einem Viertausender einplanen – eine Aktion mit Nie-mehr-vergessen-Garantie. Natürlich gehört eine sinnvolle Ausbildung in Eis (Eisklettern in einer Gletscherspalte) und Fels genauso dazu wie ein Klettersteig, der kurz vor dem Gipfel eine delikate Stelle aufweist – ein Drahtseil, das wie eine Slackline zwischen zwei Gipfeln gespannt ist. Garantiert wird es absolut nicht langweilig in dieser Woche. Programm: Eisausbildung im Eisbruch, Felsausbildung im Klettergarten, Klettersteig, Gletschertour auf einen 4.000er (auf Wunsch Biwak auf dem Gletscher), Mehrseillängenrouten; weitere Programmpunkte auf Wunsch Infos: Thomas Küpper La dolce Vita am Gran Paradiso 23.-30.7.2016 – 2016-MK-01 Neben unzähligen attraktiven Gipfeln bietet der „Gran Paradiso“Nationalpark auch eine reiche Fauna und Flora. Naturliebhaber, Genießer des italienischen Lebensstils und begeisterte Bergsteiger werden sich hier wohlfühlen. Als Höhepunkt der erlebnisreichen Hochtouren-Woche besteigen wir den 4.061 m hohen Gran Paradiso. Infos: Mareike Felix, Dominik Schumann
NUR NOCH WENIGE PLÄTZE FREI!
TransAlp für Könner 7.-14.8.2016 – 2016-DS-01 Die Tour führt teils parallel zum E5 vom Allgäu nach Südtirol. Auf dieser Alpenüberquerung besteigen wir einige interessante Felsund Eisgipfel. Highlight der Tour ist die Besteigung des höchsten Gipfels in Tirol, der Wildspitze (3.772 m). Im mediterranen Klima von Meran lassen wir die Tour dann ausklingen, bevor wir uns am nächsten Tag zurück in Richtung Oberstdorf auf den Weg machen. Infos: Dominik Schumann
AU S G E B U C H T !
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Ausbildungs- und Tourenprogramm
Hochtouren Ötztaler Alpen 21.-26.8.2016 – 2016-AA-04 Hoch hinaus und glücklich nach Haus – das gilt auch für diese Rundtour im hintersten Ötztal. Dabei werden wir ebenfalls den Klettersteig „Schwärzenkamm“ in die Gurgler Runde einbauen. Die Route: Obergurgel – Zwickauer Hütte – Hinterer Seelenkogel – Langtalereckhütte – Hohe Wilde – Hochwildehaus – Schalfkogel – Ramolhaus – Annicherspitze – Obergurgel Infos: Arno Appelhoff
AU S G E B U C H T ! Wandern / Bergwandern
Wanderungen in den Allgäuer Alpen / Tannheimer Berge 23.-30.7.2016 – 2016-AK-02 Diese herrliche Gegend zu erleben und ihre Berge zu erklimmen gehört zu einem Muss. Der Schwierigkeitsgrad ist mittel. Infos: Anne Kube Grenzgänge im Rätikon – Tagestouren und Streckenwanderung 30.7.-6.8.2016 – 2016-TW-01 Auf der Lindauer Hütte errichten wir unser „Basislager“. Von hier starten wir Tagestouren auf umliegende Gipfel (Mittagsspitze, Geißspitze, Sulzfluh). Nachdem wir uns eingelaufen haben, ist der Schesaplana mit dem mit 2.964 m höchsten Gipfel im Rätikon unser Ziel. Über die Schesaplana-Hütte und die Totalp-Hütte kehren wir zu unserem Ausgangsort zurück. Infos: Thorsten Waschulewski
NUR NOCH WENIGE PLÄTZE FREI!
GR 20 Nord – Korsika 9.-20.8.2016 – 2016-TW-02 Wilde Schluchten, uralte Wälder, glitzernde Bergsehen und reißende Flüsse werden uns bei dieser Wanderung im Gebirge im Meer begleiten. Wir wollen uns an der anspruchsvollen Hauptroute orientieren und die landschaftlichen Höhepunkte mitnehmen. Auch die atemberaubende Landschaft rund um den „cirque de la solitude“ gehört bei diesem Verlauf mit dazu. Die Unterkunft erfolgt in den Refuges entlang des GR 20. Die Tour beginnt in Calinzana und soll in Vizzavona enden. Am Ende bleibt evtl. noch Zeit für den Strand! Vortreffen: Zur Vorbereitung auf diese Wanderung werden wir uns im Ahrtal treffen, um uns bei einer gemeinsamen Wanderung kennenzulernen und die Details zu besprechen. Infos: Thorsten Waschulewski
AUCH 2017 WIEDER IM ANGEBOT!
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Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 1 / 2016
Ausbildungs- und Tourenprogramm
Wandern / Bergwandern Rund um Mittenwald 15.-19.8.2016 – 2016-MR-01 Tagestouren rund um Mittenwald – Kranzbergwanderung – Lautersee – Ferchensee – Lutensee – Mittenwald Hütte – Herzogstand – Heimgarten – Geisterklamm und Leutaschklamm – Karwendelgrube – westliche Karwendelspitze Infos: Michael Rosenfeld
Winter Mit Schneeschuhen durch verschneite Wälder und über sanfte Hängen aufsteigen oder auf Tourenski still durch den tiefen Schnee spuren – der Wintersport ist fester Teil des Spektrums der unterschiedlichen Bergsportarten im Winter. In den kommenden Jahren will der DAV Sektion Recklinghausen sein Tourenangebot im Winterbereich ausweiten. Dazu will die Sektion Recklinghausen unter anderem in den nächsten Jahren Tourenführer und Trainer für das Schneeschuhbergsteigen und den Bereich Tourenski ausbilden. Schon 2016 werden wir aber mit einem Einstieg in den Winterbergsport beginnen: beim Saison-Opening im November bieten wir euch die Möglichkeit, mit einem Technik-Update in die Saison zu starten. Mehr dazu im aktuellen Tourenprogramm.
Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 1 / 2016
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Ausbildungs- und Tourenprogramm
Winter-Season Opening Ski Alpin – Zell am See / Kaprun 16.-20.11.2016 – 2016-DS-02 Wenn die Tage wieder kürzer werden, die Täler wieder von schneebedeckten Gipfeln umgeben sind und die Temperaturen stetig sinken, dann wissen wir: Der Winter kommt in schnellen Schritten. Die Schneeschuhe werden wieder fit gemacht und Felle und Lawinenausrüstung für die Skitourensaison aus dem Keller geholt. Vorbereitend auf die Wintersportaktivitäten der kommenden Saison bieten wir euch zu Beginn der Saison die Möglichkeit, gemeinsam mit uns in den Winter zu starten. Ein Update in Sachen Technik, Workshops zu unterschiedlichen Themen im Bereich Ski Alpin, geselliges Skifahren oder Gemütlichkeit auf der Hütte oder am Abend im Hotel – das sind die Ziele und Möglichkeiten dieser gemeinsamen Tour. Ein ausgebildeter Skilehrer steht euch während des Aufenthalts zur Seite und wird die Fahrt leiten. Unser Stützpunkt wird ein Hotel in Nähe eines Gletscherskigebietes sein, von dem aus wir uns jeden Morgen mit dem Skibus auf den Weg auf die Pisten machen werden. Tagsüber erwarten uns die Pisten am Kitzsteinhorn. Am Vormittag bieten wir jeweils ein Ski-Training mit unterschiedlichen Schwerpunkten an, danach – wenn gewünscht – ein Guiding im Skigebiet. Nach dem Abschluss des Skitages warten dann diverse Cafés und Bars im Ort oder das großzügige Wellnessangebot des Hotels auf uns. Ausrüstung: eigene Schneesportausrüstung oder kostenpflichtige Ausleihe vor Ort Infos: Dominik Schumann
Tourenleiter im Jahr 2016 (E-Mail: immer @alpenverein-recklinghausen.de außer wo angegeben) Name
Trainer-Ausbildung1 Qualifikationen
Telefon
Arno Appelhoff
TCB, TBK
01 70 / 3 49 03 40
arno.appelhoff
Till Appelhoff
TCS i. A.
01 51 / 52 81 36 20
till.appelhoff
Mareike Felix
TCB
Rainer Helmes
WL
Niko Hochheimer
TCS i. A.
Leonhard Jundt
Jugendleiter
mareike.felix 0 23 61 / 4 11 21 Jugendleiter
Anne Kube
WL
Thomas Küpper
TBA, TBH
Johannes Monsheimer
01 57 / 77 88 94 86
leonhard.jundt@gmx.de
01 57 / 77 88 38 48
anne.kube
01 71 / 6 45 47 89 Jugendleiter
Michael Rosenfeld
WL
Dominik Schumann
TCB
Thorsten Waschulewski
WL
rainer.helmes niko.hochheimer
DSLV Skilehrer
thomas.kuepper j.monsheimer96@t-online.de
01 76 / 2979 04 22
michael.rosenfeld
01 71 / 2 93 12 87
dominik.schumann
01 51 / 70 07 00 37
thorsten.waschulewski
1) TCB=C Bergsteigen, TBK=B Klettersteig, TCS=C Sportklettern, TBA=B Alpinklettern, TBH=B Hochtouren, WL=Wanderleiter
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Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 1 / 2016
5 × Hütten 7 × Gästehaus Haus Luise
Obergurgl
Unterjoch
2016-TK-01
2016-MK-01
2016-DS-01
2016-AA-04
2016-AK-02
2016-TW-01
2016-TW-02
2016-MR-01
2016-DS-02
–
Garmisch-Partenkirchen
Zell am See / Kaprun
Mittenwald
Calinzana
Tschagguns
Allgäu
Gran Paradiso
Saas Grund (Wallis)
Arco
Brenta
4 × Ü/HP, DZ
selbst organisiert
11 × Hütten, evtl. Zelt
7 × Hütten
7 × Hütten
7 × Hütten
6 × Hütten / Pensionen2
FeWo1 / selbst organisiert
5 × Hütten
4 × Hütten
15-20
4-5
3-5
3-6
4-8
3-5
3-5
6-10
4-6
3-4
3-6
2-4
3-5
3-5
3-8
Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 1 / 2016
Technik
Kondition
leicht
mittel
schwer
Einzelheiten zu den einzelnen Schwierigkeitsstufen finden Sie auf S. 42.
480 / 540 Euro3
100 / 125 Euro
S! 300 / 360 FÄL LT AUEuro
160 / 200 Euro
120 / 150 Euro
HT ! 120 / 150 AU SG EB UCEuro
HT ! 160 / 200 AU SG EB UCEuro
200 / 240 Euro
240 / 280 Euro
HT ! 100 / 125 AU SG EB UCEuro
HT ! 120 / 150 AU SG EB UCEuro
HT ! 100 / 125 AU SG EB UCEuro
160 / 200 Euro
160 / 200 Euro
100 / 125 Euro
ca. 280 Euro
Teilnehmer Kosten Sektion RE / andere Sektionen
Schwierigkeitsbewertung für DAV-Veranstaltungen
1) bitte bis Ende April melden, damit Ferienwohnungen organisiert werden können 2) evtl. statt 6 × Hütten / Pensionen: 5 × Hütten / Pensionen + 1 × Übernachtung im Biwak auf einem Gletscher 3) inkl. Skipass und Skitraining
Ausrüstung kann teilweise erfolgen (für Teilnehmer kostenlos), Rücksprache erforderlich Bei Klettertouren gilt Helmpflicht!
–
2016-AA-03
7 × Zelt / Bungalow
–
Arco
2016-AA-01
–
2016-AA-02
Übernachtung noch offen
2 × Zelt / Bungalow
Hohnstein
Kletterhalle; Berdorf
–
–
8 × Hütten
Unterkunft
2016-TK-05
2016-TA-02
Allgäu
(Ausgangs-)Ort
2016-TK-04
Anforderungen
2016-Jugend-02
Tour-Nr.
Tourenübersicht
Ausbildungs- und Tourenprogramm
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Aus den Nachbarsektionen Bochum
Gelsenkirchen
Die Bochumer Hütte in den Kitzbüheler Alpen ist dank neuer Pächter wieder geöffnet! Seit dem 1. Mai bis zum 1. November und vom 1. Dezember bis zum 31. März (jeweils ohne Ruhetag) könnt Ihr dort wieder eingekehren. Im Frühling, Sommer und Herbst ist die Kelchalm ein wunderbarer Ausgangspunkt für gemäßigte Wanderungen. Gerade für Familien oder Gruppen mit Kindern ist das Gelände sehr gut geeignet, und die urigen Zimmer und Lager laden ein, ein paar Tage zu verweilen. Im Winter könnt Ihr Euch mit Tourenski oder Schneeschuhen rund um die Hütte vergnügen. Die neuen Pächter, Ilona Hultsch und Gerhard Pirker, freuen sich auf Euch.
Klettermarathonis können sich freuen. Auch in diesem Jahr wird der DAV Gelsenkirchen wieder seinen Klettermarathon ausrichten. Termine und mehr Informationen findet Ihr rechtzeitig auf der Webseite der Sektion Gelsenkirchen.
www.bochumerhuette.at
www.alpenverein-gelsenkirchen.de
„Weitblicke“ auf Zollverein
Dortmund
Eine Liebeserklärung an die Dolomiten will Valentin Pardeller bei seiner Multivisions-Show am Mittwoch, dem 16. November, in Dortmund abgeben. Anhand von Erlebnissen wird er seine ganz persönliche Annäherung an diese einmalige Naturlandschaft, die seit dem Frühjahr 2009 wegen ihrer einzigartigen landschaftlichen Schönheit zum Weltnaturerbe erklärt wurde, schildern. In dieser Multivisions-Show wird Pardeller die ganze Faszination der Dolomiten von den ersten Sonnenstrahlen am Morgen bis zum glutroten Erleuchten der Gipfel am Abend, vom ersten zarten Grün im Frühling bis zur überschwänglichen Farbenpracht im Herbst und von den sanften Almwiesen bis zu den bizarren Felsformationen. Details gibt es demnächst online.
Am 19. und 20. November findet das 17. Weltblicke Festival für Abenteuer, Reisen und Fotografie auf Zeche Zollverein in Essen statt. Zwischen 10 und 20 Uhr gibt es an beiden Tagen neben Foto- und einer Reisemesse eine Vielzahl hochkarätiger Vorträge und Seminare – von Anita Burgholzer und Andreas Hübl, die mit dem Rad die Welt umrundeten bis zu Reinhold Messner, der keiner weiteren Erklärung bedarf. Während der Eintritt zu den Messen kostenfrei ist, sind die Vorträge und Seminare kostenpflichtig. Einzelne Veranstaltungen kosten 13 € Euro im Vorverkauf, Tageskarten gibt es ab 35 € Euro. Kinder und Jugendlichen zahlen ermäßigte Preise. Karten gibt es in der Essener Filiale von Albatross oder online.
www.alpenverein-dortmund.de
www.weltblicke.de
Das erwartet Sie im Dezember im Blick vom Gipfel 2 / 2016 Neues aus Raghuchour Anderthalb Jahre nach dem schweren Erdbeben in der Himalaya-Region blicken wir erneut nach Nepal und schauen, was die Menschen mit unserer Hilfe bewältigen konnte. 50
Das Ende einer Ära Werner Frebel hört als Vorsitzender auf – Zeit für einen Rückblick.
Redaktionsschluss 4. November 2016
Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 1 / 2016
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