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Die jungen Seiten Aufgeschoben ist nicht aufgehoben – Expedition in den Kaukasus
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Expedition in den Kaukasus
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Im Frühjahr 2020 stoße ich zufällig auf die Ausschreibung der JDAV Baden-Württemberg von Fynn und Jens zur „Expedition in den Kaukasus“. Ein Traum von mir und so ist die Bewerbung dafür schnell geschrieben. Als das Team zusammengestellt ist, sehen wir uns im Juli coronabedingt das erste Mal am Computer. Unser Team besteht aus elf Personen, das sind Andi, Alma, Fynn, Jens G., Jens L., Marcel, Phillipp, Robin, Lukas, Jonas und ich, Henri.
Gemeinsam auf dem Hannibalturm bei unserem ersten Vorbereitungstreff en
Erster Eisklettervorstieg in der Taschachschlucht im Pitztal
Bild unten: Der Himmelsschrofenzud bei der Trettachspitz wirden seinem Namen gerecht Bild rechts: Gemeinsames Frühstück bei Kaiserwetter auf dem Furkapass Unser erstes Vorbereitungstreff en fi ndet dann am Furkapass im September statt. Auf dem Hinweg wird bereits klar, dass sich motivierte und auch ein wenig verrückte Menschen gefunden haben. Perfekt für eine Expedition! So wird bereits im Auto die erste Tour geplant. Fynn und ich klettern die „Sacremotion“ (7a) am Chli Bielenhorn. Auf die Frage der Absicherung bekomme ich die Antwort: „Ist Sportklettern, man braucht nur ein Satz Friends!“ Die nächsten beiden Tage werden dann zu Ausbildungszwecken und Kennenlernen genutzt. Spätestens als wir fast alle in Zustiegsschuhen den „SO-Grat“ (5c+) des Groß-Bielenhorn klettern, merke ich, dass sich hier eine starke Gruppe gefunden hat. Am letzten Tag wollen wir nochmals anspruchsvoller klettern und dazu steht der Hannibalturm auf dem Programm. Nach diesem ersten Treff en bin ich doch sehr froh über dieses großartige Team. Vor dem zweiten Lockdown fanden noch zwei weitere Vorbereitungstreffen statt, danach fi elen jedoch weitere Vorbereitungstreff en in größeren Gruppen aus. Ende November stand trotzdem noch die Trettach-Überschreitung bei winterlichen Verhältnissen an. Fels mit Pulverschneeaufl age machte die Sache heikel, trotzdem eine Traumtour, vor allem im Winter. Kurz vor Weihnachten fand ich mit Andi dann auch den Einstieg ins Eisklettern. Als uns beiden bereits am zweiten Tag der Vorstieg einer „WI3Tour“ gelang, waren wir beide mächtig stolz! So wurden hier und da von jedem kleinere Touren unternommen, was die aktuelle Corona-Lage zuließ. Anfang März hieß es allerdings eine schwere Entscheidung zu treff en: Ist der Kaukasus bei der aktuellen Situation realisierbar? Schweren Herzens haben wir uns dagegen entschieden und hoff en, das Projekt ein Jahr
später 2022 unternehmen zu können. Trotzdem soll nun nicht Schluss sein! Wir sind bereits am Planen einer Ausfahrt innerhalb Europas. Falls ihr interessiert seid, wo wir dieses Jahr sein werden, folgt uns doch auf Instagram (@kaukasusexped_jdav_bw) oder schaut auf unserer Website (kaukasusexped-jdav-bw.de) vorbei. Text: Henri Eggenweiler
Bilder: Robin Reder, Andrea Wiech