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Erker Jahrgang 25 - Juli 2013

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt

Extra I Immobilien & Finanzen, Landwirtschaft

Wipptaler Milch-Ehe Wirtschaft

Im Gespräch mit Alexander Brenner-Knoll

Fußball

Kultur

Gossensaß zwischen Gründerzeit und Gegenwart

Durchwachsene Saison


PR

Hörbar gute Neuigkeiten für Sterzing Seit Juni können sich Menschen mit Hörproblemen an die Stadtapotheke von Dr. Walter Mair wenden. Dort betreut Besser Hören eine neue Außenstelle in Sterzing. Die Beratung ist kostenlos. Wer aber hat mit Hörproblemen zu kämpfen? „Hörminderungen entwickeln sich oft über Jahre hinweg und viele ältere, aber auch jüngere Menschen gewöhnen sich daran. Dass ihr Fernseher für andere zu laut läuft, nehmen sie selbst nicht wahr. Nur dass es sie mehr und mehr anstrengt, anderen zuzuhören, oder dass sie ihr Handy überhören, fällt vielen mit der Zeit auf“, weiß Josef Cagol, Hörgeräteakustiker und Geschäftsführer von Besser Hören in Bozen. Jeden Donnerstagnachmittag von 15.00 bis 17.00 Uhr betreuen er und sein Team in der Stadtapotheke in Sterzing eine neue Außenstelle. Und das ist gut so. Denn wer nicht mehr gut hört, scheut Begegnungen mit anderen Menschen. Die Angst, etwas falsch oder gar nicht zu verstehen, ist groß und das führt schnell zur Isolation. „Wir messen das Restgehör und vereinbaren dann einen Termin mit dem HNO-Arzt. Anschließend suchen wir gemeinsam mit dem Kunden das für ihn passende Gerät. Bei Bedarf kommen wir dafür sogar kostenlos ins Haus“, so Cagol. Es gibt also keinen Grund, den Besuch beim Hörgeräteakustiker weiter auf die lange Bank zu schieben.

Besser Hören Cesare-Battisti-Str. 54 39100 Bozen Tel. 0471 263390, Fax 0471 263 368 info@besserhoeren.it


inhalt

editorial

erker juli 13

titelgeschichte _ 64

Wipptaler Milch-Ehe

Liebe Leserin, lieber Leser,

Ab 1. April 2014 liefern rund 190 Bauern aus dem nördlichen Wipp- und Stubaital ihre Milch dem Milchhof Sterzing. Eine Entscheidung mit vielen Befürwortern – aber auch Gegnern.

Foto: Friedhelm Krischer

Nur wer zickzack denkt, weiß wie der Hase läuft. Ob Christian Egartner deswegen so oft Strategie gewechselt hat? Aus dem Wipptaler SVP-Bezirksobmann wurde in den vergangenen Monaten jedenfalls keiner der Ortsobleute so richtig schlau. Der Unternehmer aus Gossensaß fand ständig neue kreative Möglichkeiten, seinen eigenen Namen statt dem seiner Nebenbuhler auf die SVP-Liste der Landtagskandidaten zu schreiben. Auch kürte die Parteizentrale – bewusst oder unbewusst – ihre Südtiroler SVP-Kandidaten einige Wochen später als geplant und die Justiz verlegte den Ge-

14 _ VERKEHR

richtstermin in der causa „Teissl Hof“ kurzerhand vor. So gewann Egartner

Tödliche Luft

20 _ INTERVIEW 24 _ 34 _ 52 _

Zeit, seinen Gerichtsprozess in privater Angelegenheit voranzutreiben, der

Im Gespräch mit Volksanwältin Burgi Volgger

ihm den Weg zum Wahlkampf versperrte.

BAUERNPORTRÄT Midl Leider Tötsch „Dox“ und ihr Museum GESCHICHTE Gossensaß zwischen Gründerzeit und Gegenwart FUSSBALL Durchwachsene Saison

Fragen blieben andauernd ofen: Kommt Egartner mit Vorbehalt auf die Liste? Zieht er sich in Ehren zurück? Oder vertröstet ihn die SVP gar mit einem gepolsterten Posten? Was hat ihm Richard Theiner beim 4-Augen-Gespräch ins Ohr gefüstert? Oder redete ihm am Ende gar der „LH“ höchstpersönlich ins Gewissen? Egartners Rückzug Anfang Juni kam derart unerwartet, dass die Ortsobleute außerstande waren, sich am selben Abend für „einen der Übrigge-

parte italiana 47 _ Vipiteno: Latte biologico del Tirolo alla Latteria di Vipiteno 48 _ Cultura: Premio Langer ai “Donatori di musica” 49 _ Fortezza: Sulle tracce del passato

bliebenen“ – Stefan Hofer oder Alexander Kritzinger – zu entscheiden. Die Kür sollte schnell folgen, aber Egartner wollte erst einmal „Urlaub machen“, strich seine Sprechstunden und zauberte zwei Tage später plötzlich zwei namenlose Kandidaten aus dem Hut. Zeitweise brachte er sich selbst wie-

51 _ Sport: Anna Stefani - una stella nascente

der ins Gespräch. Ja, er will immer noch in die Politik, erst recht nachdem er 2009 unwählbar aus dem Landtag geschubst wurde und 2010 bei der Bür-

58-71 _ erker-extra

germeisterwahl in Sterzing scheiterte.

immobilien & fnanzen, landwirtschaft

Während so mancher SVP-Landtagskandidat schon seit Wochen für Wahl-

rubriken

kampfotos um die Wette lächelt, Grünen-Politiker schon mal ihr verstaub-

4_ 28 _ 29 _ 43 _ 73 _

Leserbriefe

74 _ 74 _ 75 _ 76 _

Soziales

Seelsorgeeinheit Aus dem Leben Woher stammt der Name?

Frageecke

Rezept Rätsel Leute

77 _ 78 _ 82 _ 84 _ 84 _

Erkoku

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Jahrestage Veranstaltungen

tes Outft hochglanzpoliert haben, herrschte im Wipptal bis Drucklegung des Erker – kurz vor der SVP-Bezirksleitungssitzung und dem Gerichtsverfahren am 2. Juli – immer noch tote Hose. Genauso wie bei anderen Parteien im Bezirk. Während die Freiheitlichen

Pffkus

nach dem parteiinternen Gewitter noch Schäden beiseite schaufeln, hat

Kleinanzeiger

auch Thomas Eggers Bewegung „Wir Südtiroler“ noch jede Menge Sand im

Sumserin

Startgetriebe. Und Klaus Schusters Name scheint auf der Liste der Grünen

Gemeinden

Landtagskandidaten jetzt plötzlich doch nicht auf. Kein Wipptaler bei der

Impressum Vor 100 Jahren

Süd-Tiroler Freiheit, nichts Konkretes beim Movimento 5 Stelle ... Theoretisch müssen die Listen der Landtagskandidaten erst bis zum 26. September hinterlegt sein. Bis dahin ist noch Zeit. Aber wie es mit der Zeit so ist: Mit der Länge wird sie kürzer. Und am Ende schwindet sie ganz. Hoffentlich nicht die Aussicht, überhaupt einen Wipptaler Kandidaten in den Landtag zu bringen. Sonst werden wir uns halt wohl oder übel mit einem

Nächster Redaktionsschluss: 15.07.13 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker juli 13

Staats- ... sorry ... Parteisekretär begnügen müssen. Die Redaktion 3


leserbriefe

„Die geplante Lift-Verbindung Roßkopf-Ladurns wird die Attraktivität der Gemeinden Sterzing und Brenner mindestens verdoppeln“ H. Jürgen Geib, Limeshain

„Auf Augenhöhe“ – welch Afront! Erker 06/13 Als gebürtige Sterzingerin, Frau eines Facharztes, der seit Jahren im Sanitätsbetrieb arbeitet, und Mutter einer PMU-Absolventin, die 2008 in Salzburg in Humanmedizin promovierte und zurzeit ihre Facharztausbildung im Ausland absolviert, habe ich mit großem Interesse die Bürgerversammlung im Sterzinger Stadttheater und die Vorstellung der neu zu gründenden „Medical School“ besucht. Immer wieder ist bei jeder Veranstaltung das Stichwort „auf Augenhöhe“ gefallen, immer wieder wurde dies betont, festgehalten, erläutert. Zu meinem tiefsten Entsetzen musste ich in Sterzing feststellen, dass dem absolut nicht so ist. Anscheinend wird nicht einmal unter den Führungskräften in illustrer Runde „auf Augenhöhe“ gesprochen. Insbesondere die Art und Weise, wie die Besetzung der Primariatsstelle für Innere Medizin am Krankenhaus Sterzing de facto von der Führungsspitze des Betriebes und dem Landesrat samt seinen Mitarbeitern im Theatersaal dem ärztlichen Leiter, den anwesenden Ärzten des Sterzinger Krankenhauses und den Sterzinger Bürgern – bei laufender Ausschreibung vorgenommen – mitgeteilt wurde. Diese Vorgangsweise nennt Theiner „auf Augenhöhe“ kommunizieren – welch Afront! Aufallend auch, wie die Spitze des Sanitätsbetriebes den kritischen Äußerungen von Ärzten und Bürgern aus dem Plenum begegnet. Lächelnd, arrogant und von oben bestimmt scheint der Grundtenor zu sein, wurde ja alles bereits vorab entschieden und potentielle Bewerber a priori ausgeschlossen! 4

Kritik muss prinzipiell ernst genommen werden, um „auf Augenhöhe“ debattieren zu können. Es gab im Plenum nur vage Vorstellungen, wie die Zukunft der notwendigen Neuorganisation des Krankenhauses aussieht, die Message ist noch nicht angekommen, da Ad-hocEntscheidungen getrofen werden. Die Leute haben Angst, ihren Vertrauenschirurgen zu verlieren, der sie seit 28 Jahren zufriedenstellendst betreut. Wie könnte er jeden seiner Tumorpatienten zur OP in ein anderes Krankenhaus begleiten? Theiners Aussagen zufolge wurde seine Frau von ihrem behandelnden Arzt von Schlanders nach Meran zur OP (welch Privileg!) begleitet. Wie sollte Dr. Robert Pftscher jeden seiner Patienten begleiten und gleichzeitig seine Arbeit in Sterzing verrichten? Hut ab vor solchen Aussagen! Für Dr. Pftscher wird sicher eine adäquate Lösung gefunden, wie im Verlauf der Diskussion angedeutet wurde. Mir ist bewusst, wie schwierig der Weg der Neuorganisation eines Betriebes ist, und ich weiß, dass bei aller ökonomischer Notwendigkeit immer der Patient die Nr.1 sein sollte und die Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes sich nicht vom Betrieb entfremdet fühlen sollten (Leider tun dies viele!). Gesundheitssysteme neu zu defnieren und „richtig“ zu bewerten ist nicht nur eine ökonomische, sondern auch eine philosophischethische Notwendigkeit. Der Salzburger Philosoph und Armutsforscher C. Sednak meint, dass gerade in Zeiten knapper Ressourcen nicht entscheidend sei, über wie viele Güter Menschen verfügen, sondern was sie damit anzufangen wüssten. Gesundheit sei keine Ware, ebenso wie Bildung, da-

her dürfe es keinen Markt dafür geben. Alles bewegt sich zwischen Menschlichkeit und Machbarkeit. Es kann sein, dass Mitarbeiter und Patienten die Leidtragenden sind. Außerdem fnde ich es nicht in Ordnung, dass sich Bürgermeister Fritz Karl Messner bei Michael Seeber öfentlich für die Neuro-Reha bedankt, da der Plan der „Re“-Organisation anscheinend vorliegt und von der „Sanitätsspitze“ ausgearbeitet wurde. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt! Renate Girtler

Vier Attraktionen fürs Wipptal Erker 05/13 Sterzing und Brenner haben erkannt, dass sie attraktiver für Gäste werden müssen, wenn sie vom Fremdenverkehr leben wollen, nachdem die früheren Wohlstandsquellen „Waren- und Personenverkehr“, „Erz“ und „Währungstourismus“ versiegt sind. Die landschaftliche Schönheit, die kulturelle Vielfalt und die vielseitigen körperlichen Betätigungsmöglichkeiten Tirols bieten auch Sterzing und Gossensaß/ Pfersch gute Voraussetzungen dafür, den Fremdenverkehr und damit den Wohlstand der Bevölkerung zu fördern. Die vielfältig vorhandenen Möglichkeiten müssen aber attraktiv weiterentwickelt werden, wenn sie mehr Gäste anziehen (attrahere = lat. für „anziehen“) sollen, und zwar nicht nur Tagesgäste, sondern Urlaubsgäste, denn vor allem die „bringen echt Geld“. Mit Sicherheit bedeutet die geplante Lift-Verbindung der Skiund Wandergebiete Roßkopf und Ladurns mindestens eine Verdop-

pelung der Attraktivität beider Gemeinden für Urlaubsgäste. Gemischte Finanzierung privat/ öffentlich bei privatem Management sollten möglich sein. Erhebliches Entwicklungspotential bieten auch die herrlichen Wasser des Eisack und seiner Zufüsse: Wenn ihre Ufer innerörtlich gärtnerisch und landschaftlich kultiviert würden, so dass sie zum erholsamen Spazierengehen und Verweilen einladen würden, würde das die Anziehungskraft auf Gäste, vor allem auf Übernachtungsgäste, ebenfalls erheblich steigern. Öfentliche und EU-Finanzierung sollten möglich sein. Des weiteren wollen Mehrtagesgäste natürlich die Möglichkeit haben, auch einmal die anderen Täler und Berge Südtirols und die jenseits des Brenners bis Innsbruck sowie das gastronomische und kulturelle Angebot von Brixen, Bozen und Innsbruck sowie die dortigen Shopping-Möglichkeiten kennen zu lernen. Und zwar ohne selbst Auto fahren zu müssen – man ist ja schließlich im Urlaub. Dafür wäre nötig, dass auch Trenitalia den Fremdenverkehr unterstützt und bis Mitternacht im Stunden-Takt zwischen Meran, Bozen und Innsbruck verkehrt. Und schließlich erwarten die Tagesgäste, dass die Geschäfte auch im oberen Wipptal dann ofen sind, wenn sie einkaufen wollen, d. h. über die Mittagszeit. Mit diesen vier „Attraktionen“ ließen sich die Gästezahlen und vor allem auch die Übernachtungen sicher nachhaltig erhöhen, und nach einiger Zeit würden sich auch private Investoren angeregt fühlen, zusätzliche Hotelbetten in Sterzing und in Gossensaß/ Pfersch zu bauen. H. Jürgen Geib, Limeshain/ Hessen und Sterzing erker juli 13


leserbriefe

Untragbarer Straßenzustand

Ich möchte, auch im Namen mehrerer Bewohner, auf den untragbaren Straßenzustand im Pfarranger aufmerksam machen. Mehrere Gespräche der Anrainer mit der Gemeindeverwaltung haben nichts gebracht. Die Straße, die vor einigen Jahren an die Gemeinde übergegangen ist, befndet sich in einem chaotischen und katastrophalen Zustand. Seit September 2012 ist die Straße eine ofene Baustelle; eigentlich hätten die Arbeiten innerhalb weniger Wochen beendet sein sollen. Für einige Wochen kann man sicherlich auch ohne geteerte Straße auskommen, über mehrere Monate sieht die Sache schon anders aus. Da hilft es auch nicht, wenn man ab und zu die Löcher zumacht, wohlgemerkt, ohne die Straße zu teeren, denn beim ersten Regenfall sind die Löcher und der andauernde Schmutz in den Wohnungen wieder da. Jede Bergstraße steht besser da als die nicht geteerte Pfarrangerstraße mit ihren zahlreichen Schlaglöchern und dem Kies und den Steinen, die jede Menge Staub verursachen. Dass es die Gemeindeverwaltung in einem halben Jahr nicht schaft, eine zumutbare Straße herzustellen, ist eigentlich ein Armutszeugnis. Davide Orfno, Sterzing erker juli 13

Grundlos beschuldigt Auf der Suche nach einer Bluse ging ich in ein Geschäft in Sterzing. Ich stöberte einige Zeit im Sortiment, da ich jedoch nichts Passendes fand, verließ ich das Geschäft wieder mit leeren Händen. Einige Monate später versuchte ich in dem Geschäft erneut mein Glück und wurde sofort ins Kreuzverhör genommen: Woher ich käme und wie ich hieße. Als ich auf die gestellten Fragen antwortete, beschuldigte mich die Frau, bei meinem letzten Besuch eine Bluse entwendet zu haben. Ich war fassungslos, da ich mir keiner Schuld bewusst war bzw. bin. Da die Frau ihre Anschuldigung nicht zurückziehen wollte, aber auch keine Beweise hatte, bis auf ein vermeintliches Video, das jedoch noch nie jemand zu Gesicht bekommen hatte, beschloss ich, die Polizei mit einzubeziehen und wandte mich an die Carabinieri von Sterzing. Diese erklärten mir jedoch, dass eine Anzeige wegen Rufmord nicht rentabel sei, da Aussage gegen Aussage stehe. Ich frage mich nur, wenn ich angeblich diese Bluse gestohlen haben soll, und die Geschäftsführerin alles per Überwachungskamera festgehalten haben will und mich auch öfentlich des Diebstahls beschuldigt, warum sie dann keine rechtlichen Schritte einleitet und auch nicht bereit ist, zu einer Aussprache mit mir zu den Carabinieri zu kommen? Resümee: Es ist traurig zu sehen, welche Geschäftsleute in Sterzing kursieren und vor allem, was sie sich alles erlauben dürfen und damit auch noch ungestraft davonkommen. Für mich war es ein einschneidendes Erlebnis, das mich sehr belastet hat. Dass weder Justiz noch Geschäftsführung nach einer Lösung suchen und auf ihren Standpunkten beharren, fnde ich einfach nur beschämend.

„Männerabend“

Danke

Am 30. Mai fand in der Bibliothek Mauls ein Männerabend statt. Dabei haben Leser Bücher und Zeitschriften einfach und fesselnd dem Publikum näher gebracht und weckten sofort die Neugier. Bei einem Glas Rotwein und etwas Speck kam auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Für die Idee und deren Ausarbeitung dieser gelungenen Veranstaltung möchte ich mich bei der Bibliotheksgruppe Mauls bedanken. Macht weiter so. Sollte irgendwann wieder eine Einladung im Postkasten liegen: Ich bin dabei!

Die Schützenkompanie Sterzing möchte sich herzlich bei Familie Aukenthaler für die jahrelange Bereitstellung des Feldes für das Herzjesu-Feuer bedanken. Außerdem bedanken wir uns herzlichst bei den Tankstellen Total (Ingrid Kofer), Eni (Peter Paul Gschnitzer) und Shell (Robert Schiferle) für die Spenden, damit das Herzjesu-Feuer auch dieses Jahr gelingen konnte. Schützenkompanie Sterzing

Oswald Überegger, Mauls

Schreiben Sie uns! Liebe Leser, Ihre Meinung ist uns wichtig und soll auch den anderen Lesern bekanntgemacht werden. Wir gestatten uns, Leserbriefe aus Platzgründen sinnrespektierend zu kürzen.

info@dererker.it

www.dererker.it

Birgit Wieland, Sterzing 5


Windkraftfreies Pftsch Geht es nach dem Pftscher Gemeinderat, sollen sich in Pftsch auch in Zukunft keine Windräder drehen. Deshalb hat er 2011 beschlossen, den Landschaftsplan dahingehend zu ändern, dass die Errichtung von Windkraftanlagen nicht mehr möglich sei. Diesem Vorhaben machte allerdings die Landesregierung einen Strich durch die Rechnung. Im August des Vorjahres folgte sie den Argumenten einiger privater Rekurssteller und lehnte die Abänderungen am Landschaftsplan kurzerhand ab – ohne jegliche Begründung. Die Gemeinde rekurrierte ihrerseits vor dem Verwaltungsgericht. Dieses hat den Rekurs angenommen, womit der Beschluss der Landesregierung aufgehoben wird. Im Urteil wird darauf verwiesen, dass die Regierung nicht die Interessen Privater, sondern der Öfentlichkeit zu vertreten habe. Weiters habe sie sich in Widersprüche verstrickt, wenn sie in einem Grundsatzbeschluss die Errichtung von Windkraftanlagen in Südtirol untersage, gleichzeitig jedoch die Pftscher Berge von dieser Regelung ausnehme. Die Verfahrenskosten in Höhe von 5.000 Euro hat das Land zu tragen.

Foto: Martin Schaller

aktuell

Grollender Fels Wie aus dem Nichts kamen sie, die riesigen Gesteinsbrocken, als sie am Vormittag des 5. Juni unweit des Weilers Afens urplötzlich auf die Pftscher Straße krachten. Sie hatten sich 250 Meter oberhalb der Straße gelöst. Riesenglück hatte ein Arbeiter der Wildbachverbauung. Er sprang gerade noch rechtzeitig ab, bevor ihm Sekunden später ein großer Felsblock entgegendonnerte und seinen Lieferwagen mit in den Straßengraben riss.

Achenrainschlucht: Gemeinde geht in Berufung, Land prüft Rekurs Nachdem das Verwaltungsgericht die Ausklammerung der Achenrainschlucht aus dem Verbot der hydroelektrischen Nutzung als unzulässig erklärt hat, legt die Gemeindeverwaltung von Ratschings nun vor dem Staatsrat in Rom Berufung gegen das Urteil ein. Auf eine Anfrage von Pius Leitner (Freiheitliche) hin beschäftigte sich kürzlich auch der Landtag mit der Thematik. Leitner wollte wissen, warum die Landesregierung 2012 die Änderung des Landschaftsplanes genehmigt habe und was sie nun zu tun ge-

fuggerroppe

denke. Die Achenrainschlucht sei bereits im Jahr 2005 als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden, replizierte Landesrat Florian Mussner. Da sich die Gemeinde aber die Möglichkeit vorbehalten wollte, den Bach zur Energiegewinnung zu nutzen, habe sie um die entsprechende Änderung angesucht. Die Landesregierung habe daraufhin eine hydroelektrische Nutzung untersagt, genannten Abschnitt sowie Kleinkraftwerke ausgenommen. Das Rechtsamt prüfe nun einen Rekurs beim Staatsrat.

ted-umfrage

Des Wetter will i verscheichn, in der Bodewonne a Wosser eichnrinnen lossn und Dolce Vita wia am Mittelmeer mochn.

Ergebnis Umfrage Juni Teilen Sie den geschlossenen Rücktritt der Freiheitlichen im Wipptal? Ja

51 %

Nein

49 %

Die Juli-Frage Sollten sich die Wipptaler Fußballclubs im Jugendsektor zusammenschließen?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 6

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Korrektur im Gesetz Keine zwei Jahre alt und schon reif für den Papierkorb: Es geht um die Pficht, Treuhandgesellschaften bei Kraftwerkskonzessionären ofen-

zulegen. Ein Sanierungsgesetz soll diese Pficht wieder abschafen, weil sie einem rechtlich erlaubten

Institut der treuhänderischen Beteiligung widerspricht. Proftieren würde laut Neue Südtiroler Tageszeitung vor allem eine Gesellschaft: die Stein an Stein Italia GmbH. Sie riskierte den Entzug der Konzession, da sie dem Land sämtliche Hintermänner verschwieg. Der Konzessionsentzug, zu dem es de facto bis heute nie gekommen ist (Erker 06/13), wäre damit endgültig hinfällig. Dutzende Treuhandbeteiligungen stecken auch hinter Energieriesen wie Edison und Enel.

Windpark

Keine Volksabstimmung In einem Beschlussantrag hat die Süd-Tiroler Freiheit eine Volksabstimmung zum geplanten Windpark am Sattelberg mit bindendem Ergebnis gefordert. Großprojekte sollten nicht ohne Zustimmung der betrofenen Gemeinden verwirklicht werden. Der Antrag wurde mit neun Ja-, 17 Nein-Stimmen und vier Enthal-

tungen abgelehnt. Eine Volksabstimmung sei mit dem neuen Gesetz zur Bürgerbeteiligung sowieso möglich, argumentiert SVP-Landesrat Florian Mussner - und er deutet an, nicht gegen Windparks zu sein: „Wenn ab 2020 keine neuen Wasserkraftanlagen mehr möglich sind, muss man sich nach Alternativen umsehen.“

in den mund gelegt I Der Landeshauptmann in Sterzing bei „Prima la musica“ (02.06.2013) vor dem Stadttheater. is, , Lu ig n u ste n ch e s Geh treife h c n s s f an o a bra ll? Mo ss i d ie Ze n so da af d bleib d un stian

o ei d ch l t isch s g Mog n. Hein zohlt e m park ig. Sem ng nit. t n rzi Sun in Ste n a m

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politik

Blaue Zäsur Bei den Freiheitlichen im Wipptal herrscht Totenstille – wenigstens nach außen hin. Nach dem Parteiaustritt von Landtagsabgeordnetem Thomas Egger sowie des Bezirksrates und der Gemeinderäte von Sterzing und Ratschings sind die übriggebliebenen Blauen dabei, sich neu zu organisieren. Die E-Mail, die der Freiheitliche Bezirkssprecher Hanspeter Schwitzer am 10. Mai an die Medien sendet, spricht klare Worte: „Als logische Reaktion auf die nicht nachvollziehbare Vorgangsweise des Landesparteivorstandes hat der Wipptaler Bezirksrat einstimmig seinen Rücktritt beschlossen.“ Unterzeichner sind neben Schwitzer die Bezirksräte Martina Messner, Heinz Graus, Wilfried Heidenberger, Sabine Klotz, Manfred Larch, Peter Teissl und Karl Volgger. Wenige Stunden später dann der nächste Schlag: Auch die Gemeinderäte von Sterzing und Ratschings werden ihrer Mutterpartei den Rücken kehren (Erker 06/13). Im Mai deutete noch alles auf einen Untergang der Freiheitlichen im Wipptal hin. Eineinhalb Monate später sieht es danach aus, als hätten sich die Blauen doch noch auf ein Floß retten können. Grund dafür waren wohl auch Gespräche mit Freiheitlichen-Ehrenobmann Pius Leitner. Dieser ist zuversichtlich, dass es

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im Wipptal auch nach dem heftigen parteiinternen Gewitter freiheitliche Gemeinderäte und einen neuen Bezirksvorstand geben wird. Die Bereitschaft zum Weitermachen sei mehrheitlich durchaus gegeben, so Leitner – trotz einer „gewissen Enttäuschung“ nach dem Beschluss des Landesparteivorstandes, Thomas Egger nicht auf die Liste der Kandidaten für die Landtagswahlen zu setzen. „Nach schwierigen Wochen sehen jetzt viele klarer. Es wird sich zeigen, wie stark die Freiheitlichen Wurzeln im Wipptal sind.“ Innerhalb Mitte Juli will Leitner „erste Ergebnisse“ präsentieren. Soviel steht fest: Auf der Liste der Landtagskandidaten soll auch das Wipptal vertreten sein. Namen verrät Leitner keine. Ob auch Egger mit seiner neuen Bewegung „Wir Südtiroler – Bewegung für Erneuerung, Freiheit und Gerechtigkeit“ bei den Landtagswahlen antreten wird, ist noch unklar. Egger sagt, die Bewegung vor allem deshalb ins Leben gerufen zu haben, damit es die Wipptaler Gemeinderäte und ihn weiterhin als Gruppe gebe. „Es macht ja keinen Sinn, wenn sich jeder Gemeinderat - gemäß einstimmigem Beschluss - künftig fraktionsmäßig anders nennt.“ Leitners Vorwurf, den Parteiaustritt und die Gründung der Bewegung von langer Hand geplant zu haben, weist er scharf zurück: Wäre dem

F-Ehrenobmann Pius Leitner: will innerhalb Mitte Juli „erste Ergebnisse“ präsentieren

Hanspeter Schwitzer: „Bleibe vorerst bei den Freiheitlichen“

nämlich wirklich so, wären die Vorbereitungen schon viel weiter fortgeschritten und eine Kandidatur bei den Landtagswahlen bereits sicher. In einer Pressemitteilung schwärmte Egger über seine neue politische Freiheit: „Keine parteipolitisch vorgegebenen Zwänge, kein Fremdschämen, kein Mittragen von als wichtig verkleideten ‚Nullitäten’ mehr.“ Er kündigte an, weder für Rechte noch für Linke ein angenehmer Zeitgenosse sein zu wollen und „rechtsstaatlich-bürgerlichem Denken, kämpferischem sozialen Gewissen und Gerechtigkeitsempfnden“ freien Lauf zu lassen, was der „üblichen politischen Farbenlehre (linksrechts) durchaus Probleme bereiten“ könne. „Sachbezogene Politik“ und „einen höchst notwendigen sozialen Ausgleich“ wolle er in seiner Ein-Mann-Fraktion schafen. Wie viele Wipptaler seiner Bewegung folgen werden, muss sich in den nächsten Wochen zeigen. Einige Noch-Freiheitliche scheinen nämlich noch zu zaudern. Die beiden Gemeinderäte in Franzensfeste bleiben jedenfalls den Freiheitlichen treu, weil in Eggers Bewegung weder Perspektiven noch ein Programm in Aussicht seien und dieser zudem eine Kandidatur bei einer anderen Partei nicht ausschließe. Egger habe sich der Partei gegenüber auch nicht korrekt und kameradschaftlich verhal-

Kandidiert Landtagsabgeordneter Thomas Egger für eine andere Partei?

ten. „Nach Gesprächen mit der Parteispitze ist sein Ausschluss aus der Kandidatenliste für uns nachvollziehbar“, so Markus Huber und Wilfried Heidenberger. Auch der Pftscher Gemeinderat Karl Volgger möchte nicht Farbe wechseln. Ob auf seinen Parteikollegen Max Kasslatter, der vor einigen Monaten aus persönlichen Gründen als Gemeinderat zurückgetreten ist, Tamara Egger – Tochter von Thomas Egger – folgt, war bis Redaktionsschluss noch nicht geklärt. Die Gemeinderäte von Brenner denken indes an eine gemischte Fraktion. Sogar der Koordinator der Bewegung „Wir Südtiroler“, Hanspeter Schwitzer, erklärte dem Erker gegenüber, vorerst lieber Mitglied bei den Freiheitlichen bleiben zu wollen. Sollte Egger aber eine Bewegung auf die Beine stellen, „die wirklich das Zeug dazu hat, das Wipptal in den Landtag zu bringen“, schließe er einen Wechsel nicht aus – sofern seine Mitarbeit erwünscht sei. Bleibt die Frage, ob dies Egger vier Monate vor den Landtagswahlen schafen wird oder ob er wirklich mit einer Kandidatur bei einer anderen Partei liebäugelt. Und falls ja, bei welcher? Darauf angesprochen sagt Egger erwartungsgemäß nicht viel: „Gerüchte kommentiere ich nicht.“ Punkt. rb

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Politik

Martin Alber neuer SVP-Landessekretär Die SVP-Parteileitung hat Mitte Juni gegen Fritz Karl Messner als SVPauf Geheiß von Obmann Richard Bürgermeisterkandidat zur Wahl Theiner Martin Alber aus Gossen- an und erhielt 1.043 Stimmen (37,2 saß zum neuen SVP-Parteisekretär Prozent). Seither sitzt er wieder als bestimmt. Allerdings erhielt er nur einfaches SVP-Ratsmitglied in der elf von 18 Stimmen; sieben Stimm- gotischen Ratsstube. Bei der letzzettel waren weiß. Das lauwar- ten Gemeindewahl 2010 erhielt er me Abstimmungsergebnis für sei- nur noch 289 Stimmen – rund die nen neuen Sekretär wertet Theiner Hälfte von vor zehn Jahren. nicht so sehr als Unbehagen gegen Alber unterrichtete im verganAlber, sondern als solidarisches Si- genen Schuljahr in Teilzeit Recht, gnal Richtung Achammer, den Wirtschaft und Staatsbürgerkunde manche noch gerne etwas länger am Vinzentinum Brixen und ist seit im Amt gesehen hätten. Jahren auch im PR- und KommuniMit 1. August wird Alber an die kationsbereich tätig. Stelle von Philipp Achammer tre- Auf ihn wartet keine leichte Auften, der, seit 2009 Pargabe: Der Landtagsteisekretär, im Herbst wahlkampf steht befür den Landtag kanvor, doch die Parteididieren will. Achamkasse ist leer, mehr mer selbst hatte ernoch: Die Partei hat klärt, nicht gleichzeihohe Schulden. tig als LandessekreFür Freiheitlichentär, Wahlkampfeiter Fraktionssprecher und Kandidat in den Pius Leitner beweise Wahlkampf gehen die Bestellung Albers zu wollen. Überdies zum SVP-Landesschien das Verhältnis Martin Alber: ab 1. August neuer sekretär, dass es im zwischen Theiner und SVP-Parteisekretär System Südtirol keiAchammer bereits seit ne Erneuerung und einiger Zweit nicht mehr das beste keinen Richtungswechsel geben gewesen zu sein. werde. Alber habe, so ging 2010 Martin Alber, 43, kommt aus dem aus einer Freiheitlichen-LandtagsArbeitnehmerfügel der Partei. Er anfrage hervor, Landesaufträge im ist SVP-Ratsmitglied in der Gemein- Wert von knapp 60.000 Euro erde Sterzing und sitzt seit 2010 ne- halten. Damals, so Leitner, sei der ben Sebastian Helfer, Bürgermeis- Vorwurf im Raum gestanden, dass ter von Ratschings, für das Wipptal hinter diesen Aufträgen ein Nahauch im Parteiausschuss. verhältnis zu Landesrat Theiner Erstmals für die Volkspartei in den stehe. Gemeinderat gewählt wurde Alber „Durch die Bestellung von Alber im Jahr 1995. Mit 565 Stimmen auf zum Landessekretär, der damit Anhieb drittbester SVP-Rat, wurde zur engsten Vertrauensperson von der damals 24-Jährige von Bürger- Theiner wird, erhalten diese Berameister Fritz Karl Messner bei der teraufträge eine ganz neue poliAusschussbildung nicht berück- tische Dimension und bezeugen, sichtigt. 2000 wurde er unter Bür- dass in Südtirol nach wie vor Pargermeister Thomas Egger zum Kul- teikartl- und Freunderlwirtschaft turstadtrat ernannt. Alber schafte entscheidend sind. Theiner erweist damals nach Andreas Leitner mit sich selbst und der SVP einen sehr 590 Stimmen das zweitbeste Er- schlechten Dienst, wenn persöngebnis der SVP-Kandidaten. 2005 liche Nahverhältnisse, Beraterauftrat er – Egger kandidierte nicht träge und Parteiämter korrelieren“, mehr für das Bürgermeisteramt – so Leitner. erker juli 13

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politik

„Der italienische Nationalismus ist unser Problem“ Im Gespräch mit Hartmuth Stafer, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit

Anfang Juni stellte die Süd-Tiroler Freiheit ihre 35-köpfge Kandidatenliste für die Landtagswahlen im Oktober vor: Auf der Liste – sie stellt im Landtag derzeit mit Eva Klotz und Sven Knoll zwei Mandatare – fnden sich 13 Frauen; der jüngste Kandidat ist 21 Jahre alt, der älteste 67. Bezirkssprecher Hartmuth Stafer im Erker-Gespräch über die erfolglose Kandidatensuche im Wipptal, italienischen Nationalismus und den Wunsch nach Selbstbestimmung. Erker: Herr Stafer, Sie sind Bezirkssprecher der Südtiroler Freiheit im Wipp- und Eisacktal. Auf der Kandidatenliste für die Landtagswahl fndet sich wieder kein Wipptaler. Woran liegt es? Hartmuth Stafer: Die vor sechs Jahren gegründete Süd-Tiroler Freiheit ist keine Partei, sondern eine Bewegung. Wir haben nicht die Mittel, um eine Struktur wie die großen Parteien aufzubauen, sondern sind auf die Mitarbeit unserer Mitglieder angewiesen. Wir haben alle unsere Mitglieder im Wipptal angeschrieben und auf die Möglichkeit hingewiesen, auf unserer Liste für den Landtag zu kandidieren oder Kandidatenvorschläge zu machen, leider ohne Erfolg. Wer trotzdem noch bereit wäre, kann sich auf die Warteliste setzen lassen, für den

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Fall, dass andere Kandidaten ausfallen sollten. Auch auf Gemeindeebene konnte Ihre Bewegung im Bezirk bisher nicht Fuß fassen. Hier gilt das Gleiche. Auf Gemeindeebene haben wir überall dort kandidiert, wo Interesse bestand, und dabei teilweise beachtliche Erfolge erzielt.

keitsbewegungen eingebunden und leisten unseren Beitrag dazu. Die Petition geht an das Europaparlament, das sich dann damit befassen muss. Glauben Sie nicht, die italienische Sprachgruppe im Lande mit ihren provokanten Slogans permanent zu verunsichern und rechte Tendenzen auf italieniSTF-Bezirkssprecher Hartmuth Stafer aus Brixen, 64, studierte Geschichte und Germanistik. Bis 2005 arbeitete der Journalist und Buchautor bei der Tageszeitung „Dolomiten“ und im Landespresseamt. Seit 1993 ist er Präsident des Geschichtsvereins Brixen; seit 2010 sitzt er für die Süd-Tiroler Freiheit im Brixner Gemeinderat.

Die Südtiroler-Freiheit sammelt derzeit Unterschriften für eine europaweite Initiative, damit Selbstbestimmung EU-Recht wird. Das Recht auf Selbstbestimmung ist bereits in den auch von Italien ratifzierten UN-Menschenrechtspakten enthalten. Die europaweite Bürgerinitiative will für die Eintragung der Selbstbestimmung auch in das EU-Recht mindestens eine Million Unterschriften sammeln. Wir sind in das Netzwerk der europäischen Unabhängig-

scher Seite geradezu heraufzubeschwören? Wir glauben nicht, dass unsere Slogans für jemanden, der Respekt vor der Geschichte und Kultur unseres Landes hat, provokant sind. „Süd-Tirol ist nicht Italien“ beschreibt unsere Situation und unseren Wunsch, die mit imperialistischer Gewalt erzwungene Zugehörigkeit zu Italien zu beenden. Der italienische Nationalismus, sei es der Rechten wie der Linken, ist unser Problem, seit uns Italien vor bald 100 Jahren

den Krieg erklärt hat. Das haben wir sicher nicht mit unseren Slogans bewirkt. Im Herbst führt Ihre Bewegung ein Selbstbestimmungs-Referendum durch. Was erwarten Sie sich davon? Wir erwarten uns eine möglichst breite Zustimmung zum Anliegen Selbstbestimmung, um ein deutliches Signal auszusenden. Es ist das erste Mal, dass sich die Bevölkerung Südtirols, wenn auch rechtlich unverbindlich, zu diesem Thema äußern kann. Wo möchten Sie Südtirol in 20 Jahren sehen? Auf jeden Fall nicht mehr bei Italien. Am liebsten wiedervereint mit Nord- und Osttirol bei Österreich, notfalls auch als eigenen Staat. Ist das nicht Utopie, leben wir doch mittlerweile in einem dreisprachigen Land? Eine Wiedervereinigung Tirols ist keine Utopie. Tirol ist seit Jahrhunderten (und nicht erst „mittlerweile“) ein dreisprachiges Land. Das Zusammenleben funktioniert umso besser, je weniger sich die Sprachgruppen von außen kommandieren lassen. Ein freies, vom nationalistischen und zentralistischen Staat Italien unabhängiges Tirol würde die beste Voraussetzung dafür bieten, dass jede Sprachgruppe sich ohne Zwänge frei entfalten kann. Interview: lg

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Referendum gegen „unbrauchbares SVP-Gesetz zur Bürgerbeteiligung“ Kommentar der „Initiative für mehr Demokratie“ Anfang Juni hat die SVP-Landtagsfraktion im Alleingang – nicht nur die Opposition, sogar der Koalitionspartner PD hat dem Gesetz geschlossen die Stimme verweigert – das Gesetz zur Bürgerbeteiligung durchgeboxt. Um die absolute Mehrheit (18 Stimmen) zu erlangen, musste sogar Georg Pardeller aus dem Krankenstand geholt werden. Von „erleichterter Mitbestimmung der Bürger“ spricht SVP Obmann Richard Theiner, von einem „rabenschwarzen Tag für die Demokratie“ Andreas Pöder von der Union, von einem „Ver- Stephan Lausch hinderungsgesetz“ die Südtiroler Freiheit, von „Verschlechterung“ die Freiheitlichen, von „erschwerter direkter Demokratie“ die Grünen. Da aber die Zweidrittelmehrheit nicht erreicht wurde, kann das Gesetz laut Autonomiestatut nun einer Volksabstimmung unterzogen werden, wenn ein Fünfzigstel der Wahlberechtigten oder ein Fünftel der Landtagsmitglieder dies beantragt. Das strebt die „Initiative für mehr Demokratie“ nun an. Dass das Referendum erst im Jänner und nicht noch vor den Landtagswahlen erfolgen könne, hänge damit zusammen, dass die SVP das Gesetz lange verhindert habe, so der Vorwurf von verschiedener Seite. 7.000 bis 8.000 Bürger oder sieben Abgeordnete, so der Sterzinger Landtagsabgeordnete Thomas Egger („Wir Südtiroler“), können nun ein Referendum dagegen beantragen. Er werde einen solchen Antrag unterschreiben, kündigte er an. Die „Initiative für mehr Demokratie“ nimmt mit Unverständnis zur Kenntnis, dass die SVP-Fraktion allein mit ihren Stimmen ihr Gesetz zur Regelung der Direkten Demokratie verabschiedet hat. Unverständlich ist es, weil es sich nicht um irgendein Gesetz handelt, sondern um eines, mit dem die Hälfte der Demokratie geregelt wird. Ein solches Gesetz verlangt einen breiteren Konsens als nur die Zustimmung einer einzigen Partei. Die SVP-Führung weiß schon längst, dass ihr dafür nicht nur die Zustimmung im Landtag, sondern auch in den Teilen der Gesellschaft fehlt, die sich eingehender mit der Materie auseinandergesetzt haben. Die „Initiative für mehr Demokratie“ freut es, wenn ihre

Haltung vielleicht auch dazu beigetragen hat, dass der SVP-Gesetzentwurf so geschlossen durch die Opposition und den Koalitionspartner der SVP abgelehnt worden ist. Sie empfndet es als billig und scheinheilig, wenn SVP-Exponenten die mangelnde Zustimmung von Seiten aller anderen Parteien als Teil des Wahlkampfes gegen sie abtun. Deren Haltung deckt sich mit jener der „Initiative für mehr Demokratie“, der als ehrenamtlich tätiger Organisation sicher kein persönlicher Vorteil aus ihrer ablehnenden Haltung gegenüber dem SVP-Gesetzentwurf erwächst. Ihr Urteil darüber gründet sich auf den mittlerweile schon über eineinhalb Jahrzehnte gereiften fachlichen Kenntnissen in dieser Materie. Die Aktiven in der Initiative haben nichts zu gewinnen, außer die Gewissheit, etwas für eine vernünftigere Politik in ihrem Land getan zu haben und nichts zu verlieren, außer ihre Zeit, die sie gegen eine solche verbockte Haltung dieser Partei einsetzen müssen.

Die „Initiative für mehr Demokratie“ sieht es jetzt als ihre Pficht an, gegen dieses Gesetz das Referendum zu ergreifen, eine Möglichkeit, die ihr vom Autonomiestatut geboten wird. Die Volksabstimmung wird wahrscheinlich im Jänner 2014 stattfnden. Bei diesem Referendum muss keine Mindestbeteiligung erreicht werden, es entscheiden die Abstimmenden. Es wird auf jeden Fall für die Südtiroler Bevölkerung eine weitere wertvolle Erfahrung sein, erleben zu dürfen, erstmalig darüber entscheiden zu können, ob ein vom Landtag beschlossenes Gesetz in Kraft treten soll oder nicht. Die Initiative kämpft u. a. gerade auch dafür, dass die Bürger eine solche Möglichkeit nicht nur in solchen Sonderfällen nutzen können, sondern grundsätzlich, wenn der Landtag Gesetze beschließt oder die Landesregierung Beschlüsse von Landesinteresse fasst. Unter dem Druck eines drohenden Referendums würde die Gesetzgebung zwangsläufg bürgernäher und qualitativ besser. Genau diese Möglichkeit enthält die SVP-Führung der Südtiroler Bevölkerung vor. Lehnen die Bürger in diesem Referendum dieses durch und durch mangelhafte SVP-Gesetz ab, wird die SVP in der kommenden Legislaturperiode unausweichlich gezwungen sein, endlich einer wirklich guten Regelung zuzustimmen. Zu diesem Zweck wird die „Initiative für mehr Demokratie“ im April 2014 wieder ihren Entwurf zu einem besseren Gesetz zur Direkten Demokratie zur Abstimmung vorlegen.

Grüne

Schuster im Mittelfeld Im Juni hielten die Grünen ofene Vorwahlen zur Ermittlung der Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im Herbst ab. 1.564 Wähler haben sich daran beteiligt; 1.854 haben die „Erklärung für eine gerechtere Zukunft unseres Landes“ unterzeichnet. Am meisten Stimmen erhielt Brigitte Foppa (707), gefolgt von den beiden Landtagsabgeordneten Hans Heiss (565) und Riccardo Dello Sbarba (513), Evelyn Gruber-Fischnaller, Patrizia Trincanato und Tobias Planer. Der Wiesner Klaus Schuster landete unter 25 Kandidaten, die sich der Wahl stellten, mit 137 Stimmen auf Platz 12. erker juli 13

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politik

Freienfeld

Sterzing

Jahresbilanz genehmigt

Hürde bei Volksbefragungen herabgesetzt

Der Gemeinderat Freienfeld hat Ende Mai die Jahresabschlussrechnung für das Finanzjahr 2012 mit einem Verwaltungsüberschuss von 117.800 Euro und einem Wirtschaftsüberschuss von 196.000 Euro genehmigt. Die Bilanz 2013 änderten die Räte zum dritten Mal ab: 471.800 Euro – die Einnahmen stammen aus dem Verwaltungsüberschuss, einem Landesbeitrag für Kinderfürsorge und einem Rotationsfonds-Darlehen für die Sportzone – werden u. a. für die erste Bauphase in der Sportzone Freienfeld, Zuweisungen für den Filmdreh über die „Gnadenmutter Maria in Trens“ und ein Musicalprojekt, für Zivilschutz-Lehrgänge sowie den Spielplatz in Egg ausgegeben.

Wechsel in Bezirksgemeinschaft Mit 1. August verlässt Meinhard Hochwieser, seit 2004 Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft Wipptal, Sterzing. Der gebürtige Welsberger, heute wohnhaft in Brixen, wechselt als Nachfolger von Generalsekretär Johann Grünfelder in die Bezirksgemeinschaft Eisacktal. Die Ausschreibung für die Sekretariatsstelle läuft noch bis zum 17. Juli. Sterzing

Tref der Bürgermeister

Seit über zwei Jahren schon drängen die Oppositionsparteien im Sterzinger Gemeinderat auf eine Überarbeitung der Gemeindesatzungen. Im Mai konnte schließlich ein fraktionsübergreifender Kompromiss gefunden und Ende Mai die Satzungsänderung vom Gemeinderat mit der erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit abgesegnet werden. 14 Räte stimmten dafür, drei SVPRäte enthielten sich der Stimme. Demnach wird – dies sieht mittlerweile auch ein Regionalgesetz vor – der Stadtrat ab 2015 von sieben auf fünf Mitglieder verkleinert, im Gemeinderat sitzen nur noch 18 und nicht wie bisher 20 Mitglieder. Neu ist auch eine jährliche Bürgerversammlung. Das erforderliche Quorum für die Gültigkeit einer Volksbefragung auf Gemeindeebene wurde von derzeit 40 auf 25 Prozent gesenkt.

Die Aspiag hat indes immer noch keinen Vertragspartner für den Bau des im Raumordnungsvertrag zwingend vorgeschriebenen Hotelbaus gefunden. Da das Despar-Geschäft nur gleichzeitig mit dem Hotel geöfnet werden darf, rührt sich an der Baustelle nichts.

Abschlussrechnungen genehmigt

Sterzing bekommt Glasfasernetz

Gutgeheißen hat der Gemeinderat auch die Jahresabschlussrechnung für das Finanzjahr 2012 mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 35 Millionen Euro. Der Verwaltungsüberschuss von 2,23 Millionen Euro wurde in den laufenden Haushalt eingebaut. Im Stadttheater Sterzing – das Budget 2012 umfasste 277.000 Euro – schien in der Jahresabschlussrechnung ein Defzit von 62.000 Euro auf. Einstimmig gutgeheißen wurden von den Räten auch die Abschlussrechnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Sterzing (146.000 Euro) und Thuins (20.000 Euro).

Die Internetgeschwindigkeit in Sterzing, so Bürgermeisterstellvertreter Markus Larch, ist äußerst schlecht. Einige Betriebe hätten deshalb bereits eine Abwanderung in Erwägung gezogen. Nun hat der Gemeinderat einstimmig den Glasfasermasterplan verabschiedet. Dieser ist Voraussetzung für die Verlegung des Glasfasernetzes, das schnelles Internet garantiert. Die Arbeiten im Gemeindegebiet kosten laut Schätzung des Planungsbüros Pfeifer aus Eppan rund acht Millionen Euro. Der zentrale Verteilerknoten wird beim Krankenhaus angesiedelt. Da bei der Rohrverlegung für die Fernwärme in Sterzing keine Leerrohre vorgesehen wurden, müssen die Straßen nun allesamt neu aufgewühlt werden. Manche Räte sprachen hier von einem großen Versäumnis. Für die Stadt, so Bürgermeister Fritz Karl Messner, wird dies eine große Belastung darstellen. Bis 2015, wie vom Land gewünscht, werde man die Verlegung jedenfalls sicher nicht schafen.

Hausabfälle

Bürgermeister und Gemeindesekretäre aus 13 Mittelpunktsgemeinden Südtirols trafen sich kürzlich auf Einladung von Bürgermeister Fritz Karl Messner in Sterzing. Mit Gemeindenverbandspräsident Arno Kompatscher sprachen sie über künftige Herausforderungen wie die Gemeindenfnanzierung, den Bau und die Führung übergemeindlicher Schulbauten, Mensadienste sowie den Schüler- und Kindergartenkindertransport. Die Trefen sollen künftig regelmäßig stattfnden, um Erfahrungen und Kompetenzen zu bündeln. 12

Im Juni hat der Gemeinderat die Verordnung über die Gebühr der Müllentsorgung geändert. Die Tares wird nicht eingeführt, der Bürger zahlt seinen Müll also auch künftig nicht nach Wohnfäche; es kommt weiterhin das Verursacherprinzip zum Tragen. Eine Gebührenreduzierung bis zu 25 Prozent ist für Familien mit Kleinkindern vorgesehen. Neues Appartmenthotel Die Grundbesitzer Agathe und Franz Oberstaller sowie Anneliese, Ida und Waltraud Brunner möchten in zwei Schritten südlich der Eissporthalle Sterzing in der Tourismuszone „Sportzentrum 2“ ein Appartmenthotel (25.000 m3) errichten, angeblich in Zusammenarbeit mit Audi Italia. Der Gemeinderat hat den entsprechenden Durchführungsplan bei drei Enthaltungen genehmigt.

Schnelles Internet

In Kürze Nach dem Abschluss eines Raumordnungsvertrages mit der Hofer Real Estate GmbH Mitte Mai (der Erker hat berichtet) hat der Gemeinderat im Juni den Bauleitplan einstimmig abgeändert und die Fläche von Landwirtschaftsgebiet in Wohngebiet umgewidmet. Das Steueramt der Gemeinden Sterzing und Franzensfeste wird fortan gemeinsam geführt. Eine entsprechende Verordnung wurde einstimmig genehmigt. lg erker juli 13


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Tödliche dli Luft Jedes Jahr sterben in Südtirol - umgerechnet von einer Schweizer Langzeitstudie - 120 bis 200 Menschen, weil sie wegen des Stickstofdioxidgehaltes in der Luft erkrankt sind. Da die Politik nichts gegen eine Luftverbesserung zu unternehmen scheint, will der Dachverband für Natur- und Umweltschutz nun „das Recht auf Gesundheit“ vor Gericht einklagen.

Seit 2012 ist es ofziell: Dieselabgase verursachen Krebs. Das Giftgemisch aus 40 Substanzen stufen Forscher der Weltgesundheitsorganisation genauso schädlich ein wie Asbest, Benzol oder Formaldehyd. Ohne es zu merken, setzen sich die winzigen Partikel in Lungen und Blutbahnen fest und führen früher oder später zu Krankheiten wie Asthma, Bronchitis, Arteriosklerose, Lungenkrebs und Herzinfarkt. Zwischen Rosenheim und Modena ist nachweislich die Autobahn Schuld an den Schadstofen in der Luft. Studien bestätigen auch, dass Menschen, die in der Nähe der Autobahn (bis 420 Meter) wohnen oder arbeiten, häufger krank sind und früher sterben. In Südtirol sind rund 40.000 Menschen betrofen. Umso mehr verwundert es Klauspeter Dissinger vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz, dass sich niemand dagegen wehrt. Zur Podiumsdiskussion, die er im Mai zusammen mit dem Transitforum Austria in Brixen zum Thema 14

„Brennerautobahn. Grenzwert und Gesundheit. Wer trägt die Verantwortung?“ organisiert hat, kamen gerade einmal 25 Zuhörer. Dabei trägt die Verantwortung an der Lärm- und Luftbelastung jeder, der ein motorisiertes Fahrzeug fährt, lässt Uniprofessor und Europarechtsexperte Walter Obwexer in einer schriftlichen Stellungnahme wissen. Im Vergleich zu LKW sind PKW geradezu harmlos, stammen doch immer noch 45 Prozent der Rußpartikel vom Schwerverkehr – auch wenn mittlerweile umweltschonendere LKW unterwegs sind und auch Heizungen und Industrie die Luft verpesten. Noch immer fahren jedes Jahr fast zwei Millionen Lastwagen über den Brenner. Das ist täglich eine Kolonne von 150 km und jährlich eine um den Globus. Jeder dritte LKW fährt über den Brennerpass, weil dort die Maut günstiger ist als in der Schweiz. Ab wann Stickstofdioxid bzw. Feinstaubpartikel krank machen, weiß die Wissenschaft noch nicht. Fest steht nur: Die von der Europäischen Union vorgeschriebenen Grenzwerte (40 Mikrogramm Stickstofdioxid pro Kubikmeter) werden seit Jahren – in Südtirol um beinahe das Doppelte – überschritten. Kann ein Staat die Grenzwerte nicht einhalten, will aber Schadenersatzzahlungen hinauszögern, muss er der EU in einem Aktionsplan vorschlagen, wie er die Wer-

te innerhalb 2015 senken will. Das hat Italien bzw. Südtirol getan. Mit dem Ergebnis: Der Grenzwert kann mit oder ohne Maßnahmen nicht erreicht werden und bleibt um 40 bis 50 Prozent zu hoch. Die EU hat deshalb das Ansuchen abgelehnt und Italien erneut den Ball zugespielt. Für Armin Wisthaler, derzeit am Norwegischen Institut für Luftforschung tätig, ist klar: „Die Grenzwerte sinken erst, wenn der Verkehr sinkt.“ So sei laut Allgemeinmediziner Adolf Engl aus Brixen im Ruhrgebiet die Zahl der Erkrankungen nachweislich gesunken, seit sich die Luftqualität verbessert hat. Dazu scheint es in Italien aber nicht zu kommen. Laut Wisthaler gebe es Pläne, die Autobahn massiv auszubauen, um noch mehr Verkehr zu ermöglichen: eine dritte Autobahnspur zwischen Modena und Verona, eine dynamische Spur (bald dritte Autobahnspur?) zwischen Verona und Neumarkt, den Ausbau der Häfen Livorno und Genua, den Ausbau des Sadobre-Parkplatzes, was Sterzing noch mehr belaste: Ein LKW, der langsam fährt, emittiert sechsmal mehr Abgase als ein LKW mit 80 km/h. Handeln tue also not. Fritz Gurgiser, Sprecher des Transitforums Austria, wundert sich schon lange, dass die Südtiroler „so ruhig dahocken können“, um zum x. Mal nur zu diskutieren. „Ihr müsst raus, raus auf die Straße!“ Er tut es seit 25 Jahren: Hält Fahrern Warnschilder vor

die Scheibe, macht Aussendungen, Streiks, Demonstrationen. Die Nordtiroler haben sich ein Nachtfahrverbot für LKW erkämpft, ein Fahrverbot für LKW der Klasse 0, 1, 2 und 3, Tempolimits, Schallschutzmaßnahmen entlang Autobahn und Eisenbahn. Südtirol hinkt dem weit hinterher und an Protestaktionen beteiligen sich nur eine Handvoll Betrofene. Auch auf Landesebene sind Fragen ofen. Die Südtiroler Landesregierung hat 2007 sechs Studien in Auftrag gegeben, um die Gesundheitsbelastung durch den Transit zu messen. Über ihren Verbleib, so GrünenLandtagsabgeordneter Hans Heiss, sei bis heute nichts bekannt. Auf den Brennerbasistunnel und die Einführung von Elektroautos will der Dachverband nicht warten. Auch nicht auf einen lang ersehnten Aufstand der Südtiroler oder den Grünen Korridor entlang der Brennerachse. „Reine Propaganda“, so Wisthaler. Es gebe nicht einmal eine Technologie für wasserstofbetriebene LKW. Der Dachverband überlegt, die Gesundheit der Südtiroler und damit die erneute Ausarbeitung eines Aktionsplanes vor Gericht einzuklagen. Laut EU steht dieses Recht „unmittelbar geschädigten Personen“ zu. „Ein Versuch, wenn auch ein absurder“, so Wisthaler: Betroffene dürfen von ihrem Staat lediglich das einklagen, was die EU ohnehin schon von ihm fordert. rb

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Grenzwerte:

Dran glauben – oder nicht Informationsabend zum Wiesner Umspannwerk/ Besorgnis der Anrainer bleibt bestehen

Flavio Rufni, Abteilungsdirektor der Landesumweltagentur, und Luca Verdi, Direktor des Landesamtes für physikalische Chemie

Die Techniker unter den Erker-Lesern mögen sich nachsichtig zeigen, aber mit Begrifen wie Ampere, Megavolt oder gar Mikrotesla wird der Durchschnittsbürger (und dazu zählt sich nun mal die große Mehrheit der Bevölkerung) nicht wirklich etwas anfangen können. Mit solchen und vielen anderen technischen Fachbegrifen wurde letzthin bei einem Informationsabend zum Thema Umspannwerk in Wiesen geradezu um sich geworfen. Es mag natürlich in der Natur der Sache liegen – es mag aber auch dazu beigetragen haben, dass die auf dem Podium anwesenden Herren – SELNET-Direktor Luis Amort, Flavio Rufni, Abteilungsdirektor der Landesumweltagentur, und Luca Verdi, Direktor des Landesamtes für physikalische Chemie – wenig Überzeugungsarbeit leisten konnten. Amort wurde zwar nicht müde zu betonen, dass er gar nicht hier sein müsse und es nur gern mache, doch schlussendlich brachte ein Anrainer das, was viele dachten, auf den Punkt: „Wir reden aneinander vorbei, weil wir gar nicht verstehen, wovon hier die Rede ist.“ Aber der Reihe nach: Rufni er16

läuterte den Werdegang der Arbeiten, die derzeit am Umspannwerk in Wiesen sowie an der Mittel- und Hochspannungsleitung in der näheren Umgebung durchgeführt werden bzw. in Planung sind, Amort stellte kurz die Aufgaben der SELNET als Stromnetzbetreiber vor und kündigte eine Zertifzierung des Wiesner Umspannwerks durch eine unabhängige Stelle an; die Ergebnisse würden der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Mit Spannung wurde der letzte Referent – Luca Verdi – erwartet, von dem sich die besorgten Anrainer Antworten auf ihre Fragen erhoften. In seinem Vortrag versuchte dieser vor allem eines: jegliche Bedenken aus dem Weg zu räumen. Er sprach über die gesundheitliche Unbedenklichkeit elektromagnetischer Felder von Hochspannungsleitungen, über Grenzwerte in Europa und strenge Richtlinien in Italien, er zeigte auf, dass das Magnetfeld im Umspannwerk genau am Grenzzaun aufhöre, und dass Mobilfunkstrahlung ungleich gefährlicher sei. Bei einer Simulation mit maximaler Belastung sei sowohl im Umspannwerk als auch bei den Frei- und unterirdisch verlegten erker juli 13


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Leitungen der Grenzwert von drei Mikrotesla ausnahmslos eingehalten worden. Die Ängste der Anrainer wurden durch die Ausführungen nicht weniger. „Auch Asbest wurde einst als der Baustof schlechthin angepriesen, heute müssen immense Entschädigungszahlungen getätigt werden. Hier wird es wohl auch so kommen“, vermutete ein Anrainer in der anschließenden Diskussion und nahm alle anwesenden Verantwortungsträger gleich in die Klemme: „Das Umspannwerk muss raus aus der Wohnsiedlung!“ Das sei sowohl technisch als auch fnanziell durchführbar, allerdings brauche es auch den politischen Willen dazu. Bemängelt wurde von mehreren Seiten auch die fehlende Information. „Wir bekommen eine Baustelle vor die Nase gesetzt, aber niemand sagt uns, was hier eigentlich gebaut und wie lange es dauern wird“, ärgerte sich ein Anrainer. „Wir müssen aus der Presse erfahren, was vor unserer Haus-

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tür geschieht.“ Und die Presse war es denn auch, die von Amort mit Schelten bedacht wurde: Es werde dort nur kolportiert, dass das Umspannwerk potenziert werde, dabei sei dies eine Fehlinformation. Es werde lediglich modernisiert, so der SELNET-Direktor. Die Frage ei-

„Ein Knecht redet nicht schlecht über seinen Bauer“, mutmaßte ein Anwesender – und spielte damit darauf an, dass alle drei Referenten in Landesdiensten stünden. Die Wertminderung ihrer Immobilien bereitete vielen Betrofenen Kopfzerbrechen. Ungeteilte Zustim-

Tesla ist eine Einheit für die magnetische Flussdichte, mit der die Stärke der magnetischen Strahlung beschrieben wird. Sie ist benannt nach dem Physiker und Elektroingenieur Nikola Tesla (1856 – 1943). In Deutschland wie in vielen anderen europäischen Ländern liegt der zulässige Grenzwert für elektromagnetische Felder bei 50 Hertz (Haushaltsstrom) bei 100 Mikrotesla, in Italien wurde er per Dekret des Ministerrates im Jahr 2003 „zum Schutz der Bevölkerung“ auf drei Mikrotesla beim Bau von neuen Hochspannungsleitungen herabgesetzt.

nes Anrainers, warum dann auch auf dem Bauschild von einer Potenzierung die Rede sei, musste er jedoch unbeantwortet lassen.

mung erhielt eine Anrainerin, die meinte: „Allein schon die Angst vor gesundheitlichen Schäden, mit der ich jeden Abend schlafen gehe und

morgens wieder aufstehe, macht mich krank.“ Den Vorwurf einiger Anrainer, die Gemeindeverwaltung habe die Bevölkerung bewusst nicht frühzeitig über die Pläne informiert, konnte Bürgermeister Johann Frei nicht unwidersprochen lassen. „Wie können wir Informationen unterschlagen, die wir gar nicht haben?“, so Frei. Die Gemeinde habe lediglich die unterirdische Verlegung auf gemeindeeigenen Grundstücken genehmigt, über die Arbeiten am Umspannwerk selbst sei jedoch auch sie in Unkenntnis gewesen. Das abschließende Angebot von Rufni und Verdi, in jedem einzelnen Haus im Geirweg Messungen durchzuführen, wurde gerne angenommen, die Erleichterung stand vielen ins Gesicht geschrieben. Ob sich die Anrainer dadurch sicherer fühlen? Die Antwort auf diese Frage nahm Luca Verdi selbst vorweg: „Man kann an Grenzwerte glauben – oder auch nicht.“ Barbara Felizetti Sorg

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aktuell

BBT: Arbeiten gehen voran Rund 27 Kilometer sind bereits ausgebrochen – und es den Bau des Tunnels zur Verfügung. Auch Österreich darf weitergebaut werden am Brennerbasistunnel, der hat eine Finanzierungszusage von 1,2 Milliarden Euro mit 64 km die längste unterirdische Eisenbahnverbin- gegeben; in Deutschland werden für die Zulaufstredung der Welt werden soll. cken in Bayern 2,5 Milliarden Euro investiert. Das interministeMinister Mauririelle Komitee für zio Lupi hat den Wi r t s c h a f t s p l a Landeshauptleunung (CIPE) hat ten Luis DurnwalAnfang Juni 332 der und Alberto Millionen Euro für Pacher vor 14 Taeines der wichtigsgen in Rom zugeten europäischen sichert, dass die VerkehrsprojekRegierung den te genehmigt. DaBau des BBT und mit können nun der Zulaufstredie Baulose für die cken beschleuUnterquerung des nigen werde. Im Eisacks bei Fran- Minister Lupi (Mitte) mit den beiden Landeshauptleuten Durnwalder und Pacher Juli wird sich der zensfeste und weiInfrastruktur- und tere Baulose in Österreich ausgeschrieben werden. Transportminister vor Ort einen Überblick über den 407 Millionen Euro wurden mit dem jüngsten Wirt- Fortgang der Bauarbeiten machen. schaftsförderungsdekret von der Regierung Letta zur In zwölf Jahren sollen Güter- und Personenzüge mit Verfügung gestellt. Über die Querfnanzierung durch 160 km/h durch den Tunnel fahren, der nach bisheridie Autobahn stehen weitere 550 Millionen Euro für gen Berechnungen rund 8,6 Milliarden Euro kostet.

Eurovignette für Brennerautobahn? Der EU-Verkehrsministerrat hat vor kurzem in Luxemburg das Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention ratifziert. Damit verpfichtet sich die EU, in den Ausbau der Bahnstrecken in den Alpen zu investieren, damit der Güterverkehr zunehmend auf der Schiene verlaufen kann. Gleichzeitig ist eine EU-Finanzierung für neue hochrangige Straßen nicht mehr möglich. Damit dürfte auch das Projekt „Alemagna“ endgültig vom Tisch sein. Die Alpenkonvention – das Verkehrsprotokoll ist ein Teil davon – ist ein völkerrechtlicher Vertrag und verpfichtet die Vertragsparteien, eine für den Alpenraum nachhaltige Mobilität sicherzustellen, die für Menschen, Tiere und Pfanzen verträglich ist. Dabei geht es um Neubauten und wesentliche Änderungen von Verkehrsinfrastrukturen, die zwischen den Staaten abgestimmt werden sollen, und um die Begünstigung umweltverträglicher Verkehrsmittel. „Wichtig ist nun, dass dieser Vertrag auch Wirkung zeigt. So sollte Italien die Eurovignette auf der Brennerautobahn einführen. Damit könnte ein wichtiger Schritt gemacht werden, um den Umweg-Verkehr über die Brennerautobahn zu vermindern“, fordert EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann. „Es würde aber auch eine neue Finanzierungsquelle für nachhaltige Verkehrskonzepte in den Alpen geschafen.“ Nur für solche dürfen die Einnahmen aus der Eurovignette nämlich verwendet werden. 18

TV Gossensaß

Harald Siller bleibt Präsident Kurtaxe, Neuwahlen und Bilanzierung: Um diese und mehr Themen ging es Ende Mai bei der Jahresversammlung des Tourismusvereins Gossensaß. „Auch wenn sich Markt und Reiseverhalten der Gäste geändert haben, konnte sich die touristische Region Gossensaß/ Pfersch/ Brenner Veränderungen anpassen“, so Präsident Harald Siller. Die Nächtigungen sind im Vergleich zur vorherigen Saison leicht gestiegen. Thomas Plank, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Eisacktal, berichtete über die Kurtaxe bzw. Gemeindeaufenthaltsabgabe, die ab 2014 eingeführt wird. Siller wurde als Präsident des Tourismusvereines bestätigt. Weitere Vorstandsmitglieder sind Stephanie Ganterer, Dolores Oberhofer, Ingrid Fleckinger, Monika Gamper, Siglinde Wurzer, August Seidner, Martin Mair, Thomas Mühlsteiger, Gerold Plank und Günter Strickner. erker juli 13


aktuell

Josef Thaler bleibt TVB-Präsident Wieder mehr Urlauber im Wipp- und Eisacktal

Ratschings

Leichtes Plus bei Nächtigungen Norbert Haller neuer Präsident des Tourismusvereines

(v. l.) Vize-Präsident Alois Bacher, Peter Überbacher, Martin Mair, Franz Stolz, Marlene Kranebitter, Franz Hinteregger, Markus Huber, Michael Oberpertinger, Direktor Thomas Plank, Franz Hilpold, HGV-Bezirksobmann Alois Hinteregger und Präsident Josef Thaler.

Josef Thaler ist auf der Jahresversammlung des Tourismusverbandes Eisacktal als Präsident bestätigt worden. Alois Bacher ist sein Stellvertreter. Seit einigen Jahren arbeitet der Tourismusverband Eisacktal mit seinen 13 Mitgliedsvereinen an der Proflierung zum „Tal der Wege“, veranstaltete die Reihe „Auf dem Weg mit Genuss“, schuf 33 neue Rundwege, den Erlebnisweg „Regionale Produkte und

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ihre Meister“ sowie das Familienprogramm „Dolomiti Ranger“. Mit einem Plus an Nächtigungen (+2,7 %) und Ankünften (+4,4 %) war das Jahr 2012 das erfolgreichste der vergangenen fünf Jahre. Den Rückgang des italienischen Gastes (-3,25 %) machten Urlauber aus Deutschland (+6 %), der Schweiz (+23 %), den Niederlanden (+12 %), Belgien (+6 %) und Österreich (+2 %) mehr als wett.

Ratschings bleibt ein beliebtes Urlaubsziel, vor allem bei Deutschen und Österreichern. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Tourismusverein 598.912 Nächtigungen und 129.832 Ankünfte – ein leichtes Plus von knapp sechs bzw. 1,6 Prozent. Der Gast blieb im Durchschnitt 4,6 Tage. Neben der Sanierung von Wegen investierte der Tourismusverein auch in sanfte Mobilität. Neben E-Bikes und einem Wandershuttle stehen Gästen und Einheimischen auch zwei Elektrotankstellen zur Verfügung. Auf der Jahresversammlung referierte Thomas Plank, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Eisacktal, über die Entwicklung von Produkten und die Kommunikation im „Tal der Wege“. Skiliftpräsident Franz Seeber dankte für die gute Zusammenarbeit und berichtete über die neue Bergerlebniswelt Ratschings sowie die für Winter geplante

Erneuerung des Rinnerlifts. Dankesworte sprach auch Bürgermeister Sebastian Helfer, der im Tourismus einen der wichtigsten wirtschaftlichen Pfeiler in der Gemeinde sieht. Geschäftsführer Thomas Gschließer dankte Sponsoren und Gönnern des Tourismusvereins.

Neuer Präsident ist Norbert Haller aus Telfes, zu seinem Stellvertreter wurde Werner Schölzhorn gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder sind Manfred Volgger, der bisherige Präsident Egon Volgger, Josef Schölzhorn, Martin Eisendle, Anni Rainer, Priska Graus, Heinrich Kruselburger, Dunja Girtler und Konrad Stuefer.

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aktuell

„Ich kann ganz schön unbequem werden“ Wer sich über seine Gemeinde oder das Land beschweren möchte, tut es oft bei ihr: Die Volksanwältin Burgi Volgger hört zu, wenn es die öfentliche Verwaltung nicht tut, prüft, ob diese Gesetze eingehalten hat und fair mit ihren Bürgern umgegangen ist, sie deckt Missstände auf und spricht Empfehlungen aus. Über 100 Wipptaler klopfen jedes Jahr bei der Anwältin des Volkes an. Oft kann sie ihnen weiterhelfen. Erker: Frau Volgger, im vergangenen Jahr haben sich 3.397 Südtiroler an die Volksanwaltschaft gewandt, 412 mehr als im Jahr davor. Gibt es immer öfter einen Grund sich aufzuregen oder lassen sich die Südtiroler schlichtweg weniger gefallen? Burgi Volgger: Einerseits ist die Volksanwaltschaft bekannter geworden, andererseits müssen viele Menschen in Zeiten wirtschaftlicher Engpässe jeden Euro umdrehen. Deshalb wenden sie sich an uns, um u. a. Zahlungsauforderungen der öfentlichen Verwaltung oder Bescheide wie reduziertes Pfegegeld oder abgelehntes Familien- oder Kindergeld überprüfen zu lassen.

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Zur Person Burgi Volgger, Jahrgang 1956, Tochter von SVP-Senator Friedl Volgger, studierte Rechtswissenschaften in Florenz und Wien, war Oberschullehrerin für Recht und Wirtschaft, Mediatorin und Präsidentin des Vereins „La Strada – der Weg“. Seit 2004 ist sie Volksanwältin und Präsidentin des Europäischen Ombudsmann-Institutes (EOI). Volgger ist verheiratet, Mutter von zwei Söhnen und lebt in Bozen. Nach wie vor hält sie engen Kontakt zu Sterzing und Ridnaun, wo ihre Verwandten leben.

Die meisten Beschwerden betrefen Gemeinden und Landesverwaltung. In wie vielen Fällen haben Behörden efektiv einen Fehler gemacht? In 40 Prozent der Fälle hat die Verwaltung rechtmäßig und korrekt

gearbeitet. In weiteren 40 Prozent waren wir imstande, eine günstigere Lösung für den Bürger zu fnden. In zehn Prozent war die Verwaltung uneinsichtig und hielt sich auch nicht an unsere Empfehlungen. Und in zehn

Prozent waren die Beschwerdeführer mit keiner Lösung zufriedenzustellen. Um welche Art von Fehlern handelt es sich dabei? Oft sind es Formfehler und oft sind es auch solche, in denen

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die Verwaltung inhaltlich falsche Entscheidungen getrofen hat. Manchmal nutzte sie auch nicht den Ermessensspielraum im Sinn des Bürgers: Die von Ex-Regierungschef Mario Monti eingeführte IMU-Verordnung lässt der öfentlichen Verwaltung keinen Spielraum. Es gibt aber auch Fälle, in denen die Verwaltung dem Bürger entgegenkommen könnte. Zum Beispiel liegt es sehr wohl in ihrem Ermessen, die IMU auf einem Baugrund mit absolutem Bauverbot einzuheben oder nicht. Heißt das mit anderen Worten, die öfentliche Verwaltung wirtschaftet in erster Linie in ihre eigene Tasche? Im Vergleich zum Vorjahr haben sich 42 Prozent mehr Bürger über Abgaben beschwert. Bürger aller Gesellschaftsschichten hinterfragten Zahlungsauforderungen der Gemeinden, auch wenn es sich oft um sehr geringe Beträge handelte. Dies ist zu einem großen Teil auf die IMU zurückzuführen. Seit deren Einführung stehen Gemeinden, die ja auch für eine funktionierende öfentliche Infrastruktur verantwortlich sind, unter enormem fnanziellen Druck. Natürlich sind sie danach bestrebt, jeden Euro einzutreiben. Andererseits steht aber auch die Bevölkerung unter Druck. Die Gehälter sind, wie sie sind, die Lebenshaltungskosten und die Steuern steigen. Wie reagieren die Behörden, wenn sie Ihnen Einsicht in Akten geben müssen? Nach 30 Jahren Volksanwaltschaft haben sich die Verwaltungen daran gewöhnt. Die Beziehung ist distanziert, aber auch von gegenseitigem Respekt geprägt. In meiner zehnjährigen Amtszeit ist noch keine einzige Anfrage ignoriert worden. Unterlaufen Behörden heute mehr Fehler als früher? Durch die steigende Flut an gesetzlichen Bestimmungen, die Globalisierung und das elektronische Zeitalter ist die Verwaltung komplizierter geworden und dauernd neuen und wachsenden Herausforderungen ausgesetzt. Der Bürger auch. Ist er nicht comerker juli 13

puterft, ist es für ihn heute sehr schwierig, mit der Verwaltung zu kommunizieren. Der ehemalige österreichische Bundeskanzler Bruno Kreisky sagte einst: „Unbequeme Persönlichkeiten“ sollten Volksanwälte sein, „volksverbundene Menschen, die sich täglich über Unrecht ärgern können und nicht abgestumpft sind“. Ärgern Sie sich oft? (lacht) Ich ärgere mich jeden Tag und kann auch ganz schön unbequem werden, wenn Verwaltungen mit der Volksanwaltschaft nicht kooperieren wollen. Wie kann man sich eine unbequeme Volksanwältin konkret vorstellen? Bin ich der Meinung, eine Gemeinde hat eine Baukonzession unrechtmäßig erlassen, und sie ignoriert meine Empfehlung, die Konzession im Selbstschutzwege zurückziehen, hole ich von der Staatsadvokatur Rechtsgutachten ein und verbünde mich beispielsweise mit dem Amt für Denkmalschutz, um die Gemeinde beharrlich auf ihr unrechtmäßiges Handeln aufmerksam zu machen. Habe ich keinen Erfolg, wird der Fall detailliert im Tätigkeitsbericht im Landtag aufgelistet. Da keine Gemeinde öfentlich vorgeführt werden will, fndet man meistens einen Modus Vivendi. Wirklich unangenehm können Sie einer Verwaltung erst werden, wenn Sie die Missstände an die Öfentlichkeit bringen. Echte Sanktionsmöglichkeiten haben Sie nicht. Das stimmt. Ich kann mich aber mit Landtagsabgeordneten in Verbindung setzen, was für Gemeinden genauso unangenehm werden kann. Ich bin keine Rechtsanwältin, keine Staatsanwältin, keine Friedensrichterin, sondern eine Vermittlerin zwischen den Bürgern und der öffentlichen Verwaltung. Ein Volksanwalt hat im Hintergrund zu arbeiten. Wenn sich ein Volksanwalt an die Sensationspresse wendet, wird viel Porzellan zerschlagen und macht eine gütliche Einigung oder Lösung meist unmöglich. Verlassen einige Südtiroler auch 21


aktuell

enttäuscht wieder Ihr Büro? Es gibt auch hofnungslose Fälle. Die Volksanwaltschaft klärt auf, wie die öfentliche Verwaltung funktioniert und inwieweit sich Beamte an die Gesetze zu halten haben. Vermutet jemand beispielsweise, dass ihn ein Bürgermeister absichtlich ungerecht behandelt hat, weil er keine Baukonzession ausstellen wollte, prüfen wir den Fall. Kommt heraus, dass der Bürger einen Hausbau in einer Risikozone plant, erklären wir ihm, was eine Risikozone ist und dass er keinen Bürgermeister in Südtirol fnden wird, der ihm eine Erweiterung auf 850 Kubikmetern ermöglicht – weil niemand dafür haften will. Der Bürger ist dann zwar enttäuscht, geht aber im Bewusstsein nach Hause, dass er nicht willkürlich schlecht behandelt worden ist, sondern die gesetzliche Situation einfach so ist. Immer mehr Südtiroler wenden sich mit sozialen Problemen an Sie. Vor allem ältere Arbeitslose

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machen Ihnen Sorge. Wirklich große Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben Menschen über 50 Jahren, weil ihre Ausbildung und ihre Computerkenntnisse nicht mehr ajour sind und Betriebe lieber junges, wen-

den im Schnitt nach drei Jahren einen fxen Arbeitsplatz mit einem Arbeitsvertrag auf unbestimmte Zeit. Die Zahl der älteren Arbeitslosen hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt und ihre Zahl ist auch höher als die Zahl der

30 Jahre Volksanwaltschaft 1809 hat das schwedische Parlament den ersten Ombudsmann eingesetzt, um die königlichen Beamten zu kontrollieren. Diese Idee verbreitete sich in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts in ganz Europa. In Italien war die Toskana Vorreiter. In Südtirol wurde 1983 der erste Volksanwalt eingesetzt. Seitdem gab es drei Amtsinhaber. Die Volksanwaltschaft mit Sitz in Bozen vermittelt bei Konfikten zwischen Bürgern und öfentlicher Verwaltung – und hat alle Hände voll zu tun. 2012 registrierte sie 830 Akten und gab 2.567 Beratungen. Meistens ging es dabei um Beschwerden in den Bereichen Raumordnung, Finanzen, Soziales, Bildung und Gesundheit. diges und der englischen Sprache mächtiges Personal einstellen. Wer seine Arbeit verliert, ist anfangs noch zuversichtlich, bis er irgendwann deprimiert um Sozialhilfe ansuchen muss. Das ist entwürdigend. Junge Menschen fn-

Jugendarbeitslosen. Wie benoten Sie die Verwaltung in Südtirol? Verglichen mit anderen Regionen arbeiten die Südtiroler Landesverwaltung und die Gemeinden sehr gut. Die Verwaltung bemüht sich auch intensiv, eine OnlineDatenautobahn zwischen der Bevölkerung und der Verwaltung aufzubauen, um zeitaufwändige Verwaltungswege abzubauen. Würde die Verwaltung aber perfekt funktionieren, wären Sie längst arbeitslos. (lacht) Das stimmt. Was halten Sie von TV-Sendungen wie „Ein Fall für den Volksanwalt“, in denen Bürger Fälle schildern und Behörden Argumente für ihre Vorgangsweise fnden müssen? Als ich bei einer internationalen Tagung in Wien die Aufnahmen der Wiener Volksanwälte im ORFStudio verfolgt habe, habe ich erkannt: Eine Volksanwältin kann nur dann ihre Aufgabe erfüllen, wenn die Bürger auch wissen, dass es eine Volksanwaltschaft gibt. Da die Fernsehaufzeichnungen enorm kostspielig sind und deshalb für Südtirol wohl nicht in Frage kommen, erhielt ich glücklicherweise die Möglichkeit, in Zeitungen kostenlos Öfentlichkeitsarbeit zu leisten. Wollen wir auch in 20 Jahren noch Ansprechpartner für die Bürger sein, werden wir uns künftig auch stärker

mit Social Media – Kommunikation über digitale Medien – befassen müssen. Sie sind seit zehn Jahren Volksanwältin. Zeitweise mussten Sie aber um Ihren Sessel fürchten. Ihre Wahl soll nicht ausreichend begründet gewesen sein und hatte den Beigeschmack, als wären Sie eine Volksanwältin der SVP. Ist die Volksanwaltschaft abhängig von Parteipolitik? In Südtirol wählt der Landtag den Volksanwalt in geheimer Wahl. Er muss eine Zweidrittelmehrheit erlangen, und das sind 24 von 35 Stimmen. Die Mehrheitspartei SVP hat 18 Stimmen und dann braucht es noch sechs Stimmen von anderen Parteien. Sie können sich vorstellen, dass es in dieser Legislaturperiode nicht leicht war, diese 24 Stimmen zu erreichen. Aber ich habe nicht das Handtuch geworfen, sondern mich durchgesetzt. Sie waren lange Vorsitzende des Vereins „La Strada – der Weg“, der sich um Drogensüchtige und andere Ausgegrenzte kümmert. Hat Sie diese Arbeit geprägt? Diese Jahre waren sehr wichtig für mich und haben mir eines klar gemacht: Wer bereit ist, etwas von sich und seinen Fähigkeiten mit anderen zu teilen, kriegt viel mehr zurück, als er gibt. Diese Erkenntnis war ein Schlüsselerlebnis für mich. Ihr Vater, Senator Friedl Volgger, hat den Verein gegründet. Ist er Ihnen immer noch Vorbild? Ja sehr, vor allem in seiner Art, mit Menschen umzugehen. Er war ein Vollblutpolitiker. Hat Sie die aktive Politik nie gereizt? Nein. Ich bin in einer Politikerfamilie aufgewachsen. Vor allem als Jugendliche habe ich mich nach einem Leben fernab der Politik gesehnt, weil es immer so eine Aufregung war, ein Kampf und teilweise ein Geschäft mit Intrigen. Wie das Leben so spielt, bin ich über mein soziales Engagement Volksanwältin geworden. Ich bin zwar keine Politikerin, arbeite aber in einem hochpolitischen Umfeld.

Interview: rb erker juli 13


Alexander-Langer-Preis für „Donatori di musica“

Der Alexander-Langer-Preis 2013 zerte im Krankenhaus organisiert. geht an die Organisation „Donatori Seit damals fnden in regelmäßigen di musica“. Er wird am 5. Juli in Bo- Abständen Konzerte statt; zuerst in zen übergeben. Carrara, später auch in Bozen, BreEnzo Nicolodi, Präsident der Lan- scia, Saronno, Sondrio, Vicenza und ger-Stiftung, begründete die Ent- in Rom. Die Musik stammt von inscheidung mit dem Recht des Pa- ternationalen Musikern, der Eintritt tienten auf bestmögliche Betreu- ist frei. ung. Musiker, Patienten, Ärzte und PfeDer Verein „Donatori di musica“ gepersonal sind bei den Konzerten wurde 2007 gegründet und be- dabei. Das soll dazu beitragen, dass steht aus Ärzten, Krankenpfegern, Barrieren zwischen „gesund“ und Musikern, Patienten und Freiwil- „krank“ sowie zwischen „Arzt“ und ligen. Gian Andrea Lodovici, Prä- „Patient“ abgebaut werden. sident und Gründer der Organisation, ist Der Alexander-Langer-Preis „stolz, diesen Preis zu erhalten. Es zeigt, Die Alexander-Langer-Stiftung dass der Weg, den vergibt seit 1997 einen mit wir im Jahr 2007 be10.000 Euro dotierten Preis an schritten haben, auch eine Person oder einen Veraußerhalb der Krebsein, die sich besonders für den stationen verstanden Schutz der Menschen- und Minderheitenund mit uns geteilt rechte, für den Umweltschutz und die Verwird“. breitung von umweltfreundlichen LebensWährend seiner praktiken, für Frieden und die friedliche KonKrebserkrankung, die fiktlösung einsetzen. in Carrara behandelt Dieses Jahr wird der Preis von der Stiftung wurde, hat Lodovici Südtiroler Sparkasse zur Verfügung gestellt. mehrere Musikkon-

Mehr Straftaten In Südtirol werden Jahr für Jahr mehr Straftaten begangen. Dies stellt das Landesamt für Statistik (ASTAT) fest. 2011 hat die Polizei 15.005 Straftaten (+2 %) angezeigt. Jedes zweite Vergehen war ein Diebstahl oder Raub (+8 %). „Bluttaten“ wie Tötung, versuchter Mord, Körperverletzung und Sexualverbrechen kommen ebenfalls häufger vor (+11,4 %). Gestiegen ist auch die Zahl der Bedrohungen und Beleidigungen (+21,5 %). Dafür sind Drogendelikte seltener geworden. Nicht immer konnte der Straftäter sofort zur Rechenschaft gezogen werden. Bei nur einer von vier Anzeigen konnte die Polizei den Täter innerhalb desselben Jahres ermitteln. 7,5 Prozent der Straftäter waren minderjährig. erker juli 13

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aus dem leben erzählt

Midl Leider Tötsch „Dox“ Mit den Gegenständen gehen auch ihre Geschichten verloren

idl Leider stammt aus Rain im Pftschtal, auf dem Hof unter ihrem Häuschen ist sie aufgewachsen, von dort hat sie auch den Übernamen „Dox“. Bis zum 72. Geburtstag arbeitete sie auf dem Hof des Vaters, dann des Bruders, schließlich des Nefen. Seit der Pensionierung widmet sie sich nur mehr ihrer Sammlung: „An einem einzigen Tag kann man gar nicht sehen, was ich alles zusammen getragen habe.“

M

Von Astrid Kofer Das ganze Haus ist ein Museum, nur in der Küche, da fndet sich nichts außer den Gerätschaften, die ich tagtäglich benutze, und das wenige, das ich zum Leben brauche. Wenn man alt ist und alleine wohnt, ist das ja nicht mehr viel. Das Zimmer hier herunten war einst das Schneiderzimmer meines Mannes Peppe. Er war ja nicht Bauer, sondern Schneider, und so war zumindest er daheim bei den Kindern, während ich von früh bis spät auf dem Hof des Bruders war, im Stall und auf dem Feld. Ich sammle, seit ich denken kann, auch meine Mutter hat immer schon gesammelt. 48 schwarze Trachtenhüte habe ich und zu jedem dieser „Plunhuete“ die passende schwarze Schürze, wir sagen „Firschta“ dazu – das sind die Schürzen, die man sich um die Hüften bindet. 4.000 alte Sachen habe ich insgesamt, im Dachboden habe ich auch noch 24

viel und bei einem Bruder habe ich einiges untergestellt. Ein Bauernhaus bräuchte es, ein großes, um alles ordentlich auszustellen. Früher habe ich immer Hüte getragen, jetzt kaum mehr. Jetzt trage ich meine weißen Haare mit Stolz, denn das Alter lässt sich nicht verstecken, da hilft kein Schmieren und Schmirgeln. In diesem Schrank habe ich die herrischen Hüte. Solche trugen wir Mädchen einst gerne, vor allem wenn wir in die Stadt fuhren. Einen ganzen Haufen hatte ich selbst, wir waren gutgestellte Bauern. Dieser rote hier war besonders teuer, den habe ich aufgehabt, als ich das erste Kind der Nachbarin nach Kematen zur Taufe trug. Kinder hat man ja immer geschwind nach der Geburt getauft, ohne dass die Mutter dabei war, aus Sorge, sie könnten ungetauft sterben. Und damit sie nicht zu kalt bekamen, hat man sie in die Kule eines Polsters gelegt, hat ihnen ein besonderes Taufkleid angezogen

und ein Käppchen, so hatten sie es schön warm in den Gänsefedern. So bin auch ich mit meinen drei Patenkindern nach Kematen und deren Großmutter hat in der Zwischenzeit eine Nudelsuppe gerichtet und Apfelküchel. Diese Bruchbinden hier hat man verwendet, wenn einer einen Leistenbruch hatte. Die Bauern waren ja oft verletzt, die Arbeit war einfach hart und schwer früher. Und in diesem Schrank befnden sich Schuhe. Dieser hier wiegt 1,60 Kilogramm – nicht das Paar, ein einzelner Schuh wiegt so viel, auch die Kinderschuhe wogen so viel. Und diese Holzknospen hat man verwendet, um in den Stall zu gehen; meist war das ja alles eines, das Haus und der Stall, zumindest hier bei uns, und dann ist man nur in die Schuhe oder Patschen hineingeschlüpft, früher ist man ja im Winter, wenn es kalt war, im Stall aufs Klo gegangen. Das Kleine zu ehren, all das, was

der Boden hergibt, das hat uns früh schon die Mutter gelehrt. Ihr Vater hat 30 Jahre lang in Pftsch die Steuern eingetrieben, von Haus zu Haus ist er gegangen. Ich bezweife, dass das ein wirklich schöner Beruf war, aber er soll ein sehr feiner Herr gewesen sein und auch nett zu seiner Familie. Auch mein Urgroßvater mütterlicherseits war im Dienste des Kaisers. Bei der Familie des Vaters war es anders, die war immer grob und wild und zornig. Ich bin mir fast sicher, dass der Großvater väterlicherseits seine erste Frau erschlagen hat. Mein Vater war 17 Jahre alt, als sie starb. Früher hat man immer gesagt, sie hat eine zu heiße Fleischsuppe getrunken, das hat man als Todesursache angegeben. In Wahrheit haben viele Männer ihre Frauen geschlagen und viele sind daran gestorben, das war einfach so. Mein Vater war auch gewalttätig, das hat er wohl geerbt oder einfach so gesehen, die haben immer richtig zugeschlagen, ob es erker juli 13


die Frau war oder ein Kind, die sind mit Räuschen heimgekommen und haben dann zugeschlagen, da ist die Mutter dann oft schnell zu uns ins Zimmer geschlüpft und hat zu den Schwestern gesagt: Versteckt euch im Stroh! Am Barbaratag, am 4. Dezember 1930 wurde ich geboren, um halb 10 Uhr Vormittag, ein Pfngstig war das, ein Donnerstag. Wir waren fünf Gitschn und fünf Buben, zwei haben nicht überlebt; die älteste ist 1920 geboren und ich als achtes Kind 1930. Der erste Bruder, der hieß Fritz wie dann der nächste auch, ist nur wenige Stunden alt geworden. Meine Mutter hat immer gesagt, er sei gestorben, weil sie ihm nicht geschwind noch vor der Taufe ein Mus zum Essen gegeben habe so wie uns anderen – die Frauen hatten damals kaum Milch zum Stillen, die hatten einfach viel zu viel Arbeit, da hat der Körper nicht mitgemacht. Ein Kind, das stark auf die Welt gekommen ist, hat überlebt und eines, das schwach war, das ist gestorben. Dass der erste Sohn gleich gestorben ist, war besonders tragisch, aber danach sind zum Glück noch vier weitere Söhne gekommen. 1925 ist dann eine Tochter gestorben, die Marie, sie war schon einige Monate alt; niemand wusste eigentlich, woran sie starb. Da drüben beim Nachbarn sind von elf Kindern neun gestorben. Früher ist einfach das Vieh vorgegangen und dann kamen die Felder und dann die Kinder, die waren das letzte Glied in der Reihe, das war so. Im Ersten Weltkrieg, das erzählten sie oft, haben sich zuerst die Knechte sattessen dürfen, also jene, die

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hart arbeiten mussten, und die Kinder, die bekamen das, was übrig blieb, wenn etwas übrig blieb. Zur Schule, die damals am 1. Oktober begann, ging ich von Rain nach Kematen. Ich war noch nicht sechs Jahre alt, als ich schon zur Schule musste. Vor der Schule mussten wir täglich in die Kirche, also sind wir immer schon vor halb sieben Uhr früh aufgebrochen, in einem halbdicken Mantel, in einem Kittel und wollenen Unterhosen; Strümpfe gab es damals noch nicht. Wir hatten auch keine Schuhe, auch bei Schnee nicht; wir gingen in unseren Stutzen, die waren aus Schafwolle gestrickt und mit einem Band oberhalb der Knie zusammengebunden, die Sohle war mit Loden ausgelegt und hielt die Nässe erstaunlich gut ab; heute verwendet man Filz, aber damals war es gewalkte Wolle. Wir sind immer in der Dunkelheit gegangen, ohne Fackeln und Laternen, eine Dorfbeleuchtung gab es ohnehin nicht, da hatten wir schon eine Freude, wenn der Mond schien und der Schnee das Licht refektierte. Bei Schnee hieß es immer selbst den Weg treten, das war sehr anstrengend für uns, vor allem für die Kleinen war es mühsam, durch den Schnee zu stapfen, der oft höher war als ihre Beine. Einen Schneepfug gab es erst ab 1948, bis dahin hat der Knappenwirt manchmal mit seinen Rössern und dicken Holzbrettern einen Weg gezogen. Nicht selten mussten wir im Winter statt in die Schule in den Wald, um Brennholz zu suchen. Die eine musste den Kühen vorgehen, die andere die Kühe an den Ketten führen und die Dritte das Holz halten. In meiner Kindheit verbrachte

ich Wochen im Wald, um Strebe zu führen, das Kleinholz, das man ja auch für das Ausmisten braucht; da war ich zehn, elf Jahre alt, da ist es natürlich kein Wunder, dass man nichts gelernt hat. Erst hinterher ist man gescheiter und bereut es, dass man nicht selbst den Willen hatte, sich mehr Wissen anzueignen. Sobald es im Frühling aper wurde, mussten wir die Ziegen und Schafe hüten, und in den Feldern mussten wir die Steine aufklauben, damit die Sensen nicht kaputt wurden. Und wenn erst einmal April wurde, gingen ohnehin nur mehr die Kleinen zur Schule; die größeren hat man als Arbeitshilfen gebraucht. Acht Jahre bin ich zur Schule gegangen, das war damals so Pficht, und genau mit dem 14. Geburtstag war es dann aus. Das Lesen und Schreiben habe ich eigentlich erst später gelernt, als ich es brauchte. Zwei Winter lang habe ich die italienische Schule besucht, aber danach hatten wir unsere deutschen Sprachkurse und keine Gelegenheit mehr, italienisch zu reden, weil mein Vater 1939 bei der Option für Reichsdeutschland optiert hatte. In dieser Gegend hat sich eine einzige Familie fürs Dableiben entschieden, die dann von allen gemieden wurde; heute denkt man nicht mehr daran, aber die Alten wissen das noch ganz genau. Ich hätte gerne Ziehorgel gelernt und konnte auch schon einige Bässe, das habe ich mir selbst beigebracht, aber mein Vater ließ mich nicht; nein, hat er gesagt, du tust arbeiten. Wenn es einmal nein geheißen hatte, wurde darüber nicht mehr gesprochen. Doch hatten wir es auch schön, den Frühling habe ich immer her-

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aus dem leben erzählt

beigesehnt. Jeden Frühling ging es ins Zillertal, das ist nicht weit von hier, nur über die Berge. Die Zeit auf der Alm haben wir immer genossen, da waren wir frei. Da sind wir um vier Uhr früh weg von zu Hause mit den Viechern und 14 Stunden gefahren; gefahren nannte man das damals, natürlich waren wir zu Fuß unterwegs. Schon als Zehnjährige musste ich

die Brüder mit elf und 13 und ich mit zehn. Im Juni sind wir hinauf und um den 5., 6. Oktober sind wir von der Alm über das Pftscherjoch wieder heim. Der Vater wäre niemals gekommen, um uns zu holen. Wir hatten einen Kalender dabei, da haben wir jeden Tag durchgestrichen, so wussten wir, wann es Zeit war, wieder aufzubrechen. Auf der Alm mussten wir immer um

wir sie heimtragen, das war immer schwer. Manche Kühe sind uns abgestürzt oder der Blitz hat sie erschlagen, der hat jeden Sommer ein paar Kühe erschlagen, aber da hat der Vater nicht geschimpft, da konnten wir nichts dafür. Meinen Mann hab ich immer schon gekannt irgendwie, aber kennen gelernt habe ich ihn im Knappen-

und Mann, und ein Weib musste in den Kreis hinein mit einem Polster, und während die anderen um es herumtanzten, musste es alleine tanzen und sich einen Mann aussuchen, der ihm sympathisch schien. Dem hat es dann den Polster zu Füßen geworfen und beide mussten sich darauf hinknien und sich busseln, auch wenn man sich nicht gekannt hat, aber das war gleich. Die

Sammeln ist ihre Leidensch aft – über 4.000 Gegens tände aus vergangenen Zeiten hat Ma ria Leider fein säuberlich in ihrem Haus geordnet. Ihre eigene Leb ensgeschichte erzählen zah lreiche Fotos aus ihrem Familienalbum.

über das Pftscherjoch Vieh treiben helfen, da hat es beim Vater nichts gegeben, entweder du derpackst es oder bleibst hier, jammern half nichts. Wir hatten keine Windjacke, keinen Regenschutz, nur eine alte Joppe, und ich lebe heute noch. Jeden Sommer waren wir dort, wir paar Geschwister mit 30 Stück Vieh und 60 Schafen und ein paar Fackeln: meine älteste Schwester, 26

vier Uhr früh aufstehen und mit der hölzernen Milchbundel am Rücken die Kühe suchen und melken, denn wenn einmal die Sonne aufgegangen ist, beginnen sie zu grasen und stehen nicht mehr still. Im Freien benutzte man einen Melkschemel mit nur einem Stutzen, also nur einem Bein, nicht etwa drei, und die Kandl hielt man mit den Knien. Wenn sie voll war, mussten

hof beim Tanzen. Da mussten wir immer eine ganze Woche lang den Vater betteln und besonders feißig sein, wenn wir ausgehen oder in die Stadt fahren wollten. Zum Abschluss, so um ein, zwei Uhr in der Nacht, haben wir stets den Polstertanz getanzt. Einer spielte dazu einen Walzer mit der Ziehorgel und wir mussten einen Kreis bilden; da standen dann abwechselnd Frau

anderen haben währenddessen noch einmal eine Runde im Kreis getanzt und das Weib musste dem Mann nun den Polster reichen, der nun seinerseits in der Mitte tanzte und sich eine andere aussuchte zum Küssen. Und da hat mein Mann eben mich gewählt, bei ihm war es Liebe auf den ersten Blick. Geheiratet haben wir in Maria Trens. Das war keine große Hochzeit. Die erker juli 13


Bauernleben in Südtirol – 12 Porträts Mutter ist nicht mitgegangen, das hätte Unglück gebracht, sie ist bei keinem ihrer Kinder gegangen, das war damals so der Aberglaube. Mein Mann hat einfach nicht lugg lassen, jahrelang hat er immer wieder um meine Hand gebeten, bis ich endlich ja gesagt habe. Wie das dann ofziell wurde, weiß ich nicht mehr, mein Vater war schon tot und meiner Mutter hab ich es einfach nur so erzählt, kein Aufheben machte man damals daraus. Meine Schwägerin hat mir das Kostüm genäht, eine graue Jacke und einen grauen Rock dazu, den Kranz mit Wachsperlen habe ich noch und auch den Schleier. Dass wir nur zwei Kinder hatten, war damals schon ungewöhnlich; der Durchschnitt hatte hier vier, fünf Kinder. Früher sind die Pfarrer immer umhergegangen, um sich zu erkundigen, was denn los sei, wenn ein Paar ein Jahr lang kein Kind bekam. Zu jener Zeit hat es auch bei einem Nachbarn eine Hochzeit gegeben und eine weitere Hochzeit am selben Tag weiter unten im Tal. Nachdem sich bei den einen jährlich ein Kind einstellte, bei den anderen aber keines, gingen die anderen zu den einen und fragten, wie sie es denn machten: Da schickten die einen doch tatsächlich die anderen zum Pfarrer, um sich aufklären zu lassen. Das war früher so, Aufklärung gab es nicht und entsprechend viele ledige Kinder, wenn auch nur im Geheimen. Grad die Mägde hatten oft ledige Kinder. Sie mussten herhalten, wenn der Bauer wollte, obwohl der meist eh schon eine Bäuerin hatte und einen Tschippl Nachwuchs. Hat die Dirn nicht hergehalten, wurde sie verjagt – wo hätte sie denn hingehen sollen? Hat sie hergehalten – so eine Macht hatte er schon, der Bauer, und sie auch entsprechend sekkiert – und wurde sie schwanger, dann hat er sie erst recht verjagt. Vom letzten Papst die Großmutter war ja auch so eine arme Dirn: In Mühlbach hatte sie ein lediges Kind und hat deshalb verschwinden müssen, hinaus nach Tirol. Diese Situation war schon auch für die Bäuerinnen nicht einfach, bei uns war das daheim zum Glück nicht so. Die Mütter selbst wussten schon, woher die Kinder kamen, aber erzählt haben sie es nicht. Erst wenn man schwanger war, wusste man, erker juli 13

woher die Kinder kamen. Die jungen Mädchen haben an die Geschichten vom Krautzuber oder vom Faulstock geglaubt, da haben noch meine eigenen Kinder nach Säuglingen gesucht. Wenn früher die Buben ins Bett genässt haben, hat man ihnen so ein „Wixleimat“ drunter gelegt, gummiartige Folie. Zwei von meinen Brüdern waren lange Bettnässer und meine Mutter hat das dazwischen gelegt, damit der Strohsack nicht nass wurde, aber der ist trotzdem stets durchgefault. Die Buben haben die langen Unterhosen und das Gewand einfach angelassen, bis es getrocknet ist. Im Winter wird ihnen die Mutter schon etwas anderes angezogen und das Nasse auf den Ofen gehängt haben. Genauso wie man die Strohsäcke nur zweimal im Jahr frisch gefüllt hat, im Frühling und im Herbst, hat man auch nur zweimal im Jahr gewaschen. Unter der Zeit haben wir nur das Notwendigste durchgespült, mit einer Wurzenbürste gerieben und im ofenen Brunnen geschwänzt. Wenn man nichts Sauberes mehr hatte, dann hat man von der dreckigen Wäsche das Beste wieder herausgesucht und so lange wieder angezogen, bis man gewaschen hat. Da bin ich jahrelang mit meinen Schwestern zum Bach hinunter zum Schwänzen, behandelt und gereinigt haben wir die Wäsche immer heroben: Zuerst haben wir sie mit Pechseife und heißem Wasser gebürstet, dann haben wir sie in einen großen Zuber gelegt, zwei alte Leintücher darüber gebettet und mit Aschenlauge und siedendem Wasser begossen, und das drei-, viermal; immer wieder haben wir den Pfock am Zuber unten entfernt, um das kalte Wasser auszulassen und oben wieder mit heißem Wasser und Asche aufzugießen. Über Nacht ließen wir das weichen, am nächsten Morgen wurden die Flecken und die Lauge dann ausgebürstet. Mit der Asche ist die Wäsche unglaublich sauber geworden. Dann holten wir einen Schlitten, befestigten darauf einen Bottich, stapelten die Wäsche darin und sind zum Bach hinunter schwänzen. Zurück musste uns eine Kuh ziehen. Wenn wir die Wäsche aufgehoben haben, ist sie uns oft in der Hand gefroren, denn wir haben auch im Winter schwänzen gehen müssen,

Das Leben in den Südtiroler Bergen ist hart, zeugt aber zugleich von Ursprünglichkeit und schlichter Schönheit. Bauern aus unterschiedlichen Gebieten und Tallagen Südtirols und aus dem Trentino blicken in diesem Buch zurück auf ihr langes Leben und berichten von ihrem Alltag am Bergbauernhof. Sie erzählen von der harten Arbeit am Feld, im Stall und im Haushalt, vom Kochen und Essen, vom Brotbacken und Schlachten und vom Leben abseits der Arbeit: Familie und Freundschaft, Hochzeit und Hofübergabe, Geburt, Krankheit und Krieg. Sie wissen aber auch davon zu berichten, wie Fortschritt, Technik und Fremdenverkehr das Leben der Bauern mit der Zeit veränderten. Mit großer Behutsamkeit haben Astrid Kofler und Hans Karl Peterlini zwölf bewegende Porträts gezeichnet. Sie lassen darin die Bauersleute selbst zu Wort kommen, ihre Erinnerungen schildern und mit Fotos aus dem Familienalbum illustrieren – berührende, überraschende und authentische Geschichten aus einer faszinierenden Lebenswelt. Das Buch, im Haymon-Verlag erschienen, ist im Buchhandel erhältlich.

und so ofene Hände hatten wir, dass sie blau und rot waren bis zu den Knochen, denn die Lauge hat nicht nur den Dreck weggefressen, sondern auch die Haut. Auch beim Aufgarben waren wir wund, vor allem bei der Gerste waren viele Dornen darunter, die hatten wir nicht nur in den Armen, sondern im ganzen Körper stecken, und in jedem Dorn ein Of, das ist Eiter. Die Dornen waren so scharf, dass sie auch durch die Kleidung durchstachen, an Handschuhe war nicht zu denken. Die Pechseife setzten wir während des Krieges selber an, das war eine Prozedur: Dazu nahmen wir das schlechte Fett von den Schweinen, damit die Seifen weich blieben, und vermischten dieses mit Soda und Lärchenharz; das wurde dann gekocht und auf einem Brett ausgeschüttet, und wenn es abgekühlt war, in Stücke geschnitten. Die Schweine haben wir immer kurz vor Weihnachten geschlachtet, wie es eben üblich war, weil sich das Fleisch in der kalten Jahreszeit besser hielt. Wenn alle Borsten entfernt waren, wurde das Schwein auf den zwei Hinterhaxn kopfunter in der Penn aufgehängt, aufgeschnitten und ausgeweidet. Aufgearbeitet haben wir es dann meistens in der Stube, also die Rippen, das Fleisch, den Speck getrennt. Die Därme haben wir sauber geputzt, die brauchten wir für die Würste; die Gebeine

haben wir in einem Schaf hinterm Haus verstaut, das ist dann eh gefroren und wir holten uns jeweils, was wir brauchten. Es wurde fast alles aufgearbeitet, hauptsächlich für Speck und Wurst, da dies ja am besten haltbar war, und man hat auch vieles geselcht, und was übrig blieb, hat man geschwind hergenommen. Die Knochen hat man auch für die Gerstsuppe verwendet, das hat recht geschmeckt. Aus der Leber hat man Leberknödel zubereitet und aus der Milz die Milzschnitten, aus der Lunge hat man ein Beuschel gekocht. Außerdem gab es bei uns oft Knödel und Brennsuppe und Spatzeln; tagtäglich gab es am Morgen ein Mus und zu Mittag oder abends in irgendeiner Form Erdäpfel, in der Schale, als Röstkartofeln, als Erdäpfelnudel oder als Riebel. Schmarrn gab es eher selten und auch Speckknödel gab es nur am Sonntag. Was ich als Kind aß, das mag ich heute noch gern. Was ich bräuchte, ist noch viel Zeit: Im Dachboden habe ich noch ganze Schachteln voll alter Fotos. Wenn wir irgendwohin fuhren, ob es ein Jahrgangstrefen war oder eine Wallfahrt, ist man immer zuvor nach Sterzing zum Fotografen. Die Fotos möchte ich noch gerne alle beschriften und sortieren. Ja, mein Haus ist ein Museum. Wenn es nur ein richtiges wäre, ein richtig groE ßes Bauernhaus. 27


aktuell

aus der seelsorgeeinheit

„Ich und Sie!“ Ein Journalist hat einmal Mutter Teresa gefragt: „Was muss sich in der Kirche zuerst ändern?“ Mit einem freundlichen Lächeln soll sie ihm darauf geantwortet haben: „Ich und Sie!“ Diese Worte trefen sicher einen Nerv unseres Christ-Seins. Immer, wenn wir den Eindruck haben, dass etwas Wesentliches geschehen müsste, dann wird ein vernünftiger, erwachsener Christ bei sich selbst beginnen und überlegen: Wie kann ich beginnen, meinen eigenen Glauben zu vertiefen? Er darf aber auch darauf hofen, dass die Gemeinschaft der Kirche auch in ihrer Gesamtheit die Bereitschaft hat, sich um der Verkündigung der Frohbotschaft willen ständig erneuern zu lassen. Dies ist sicher in erster Linie ein Werk des Heiligen Geistes und muss deshalb erbetet werden. Aber genauso ist eine Bestimmung des Standorts, des Zieles und des Weges dorthin ein Ergebnis von geistbegabten Frauen und Männern, die mit all ihren Kräften den Weg der Kirche mitgestalten. Deshalb gab es in der Geschichte der Kirche immer wieder Konzilien und Synoden. Ein erstes Beispiel ist das so genannte „Apostelkonzil“ im Jahr 49 in Jerusalem (nachzulesen in Apg 15). Auch Bischof Ivo hat alle Gläubigen der Diözese zu einem solchen „gemeinsamen Weg“ – im Griechischen „Syn-odos“, eingeladen. Der ofzielle Beginn ist für den 30. November vorgesehen und am 8. Dezember 2015 wird die Synode abgeschlossen. In der bereits angelaufenen Vorbereitungsphase werden nicht nur die stimmberechtigten Mitglieder der Synodenversammlungen ermittelt; die ganze Bevölkerung ist dazu aufgerufen, mit Meinungen und Anregungen zur Vorbereitung der Synode beizutragen. Alle können ohne Einschränkung an diesem ersten Brainstorming teilnehmen. Denn die Stimmung der Menschen in der Diözese mit den Anliegen und Sorgen und auch kritischen Anmerkungen von Menschen, die der Kirche fernstehen, kann wichtige Perspektiven eröfnen. Auch die Erfahrungen der 16 Pfarreien auf dem gemeinsamen Weg in unserer Seelsorgeeinheit dürfen nicht fehlen. Das Formular für Wortmeldungen ist zu fnden auf der Website der Diözese (www.bz-bx.net/synode). Die Adresse für Postsendungen lautet: Sekretariat Synode, Domplatz 2, 30100 Bozen. Dekan Josef Knapp

Vernetztes Arbeiten

Werkerzieher Roland Caminada bei der Vorstellung seiner Arbeit Sozialdienst, Lebenshilfe, Arbeitsgemeinschaft für Menschen mit Behinderung und der Arbeitskreis Eltern behinderter Kinder des Wipptales haben sich vor rund zwei Jahren zur „Plattform für Menschen mit Behinderung im Wipptal“ zusammengeschlossen, um sich u. a. zu vernetzen und einen gemeinsamen Tätigkeitskalender aller betrofenen Organisationen zu erstellen. Im Frühjahr besuchte die Plattform die Werkstätten der „GWB – Genossenschaft.Werkstätten.Begleitung“ 28

Wipptaler gründen Sozialgenossenschaft Zu Hause alt werden – in gewohnter Umgebung und betreut von lieben Menschen. Dieser Wunsch bleibt Hilfebedürftigen oft unerfüllt. Dies will eine neu gegründete Sozialgenossenschaft im Wipptal ändern. Petra Brand liebt es, mit Menschen zu arbeiten. Vier Jahre lang hat die ausgebildete Familienassistentin und Erzieherin zwei betagte Schwestern in Pftsch betreut. Sie sah, wie gut es den beiden Frauen tat, in ihren vertrauten vier Wänden zu wohnen, ihren gewohnten Tagesablauf zu leben und mit Dorfbewohnern Kontakt zu halten. Petra half beim Kochen und Waschen, Essen und Ankleiden, erledigte Einkäufe und Behördengänge, reinigte das Haus und pfegte den Garten. Doch als die Frauen eines Tages rund um die Uhr auf sie angewiesen waren, merkte Petra: Es braucht dringend mehr Helfer. So kam sie zusammen mit drei weiteren Frauen auf die Idee, im Wipptal – trotz bürokratischer Hürden – eine Sozialgenossenschaft zu gründen. Stefan Hofer, Präsident des Dachverbandes für Gesundheit und Soziales, unterstützte sie dabei. Das Besondere an der Genossenschaft: Sie bietet eine neue Form der gemeindeübergreifenden Nachbarschaftshilfe. Ein bislang einzigartiges Projekt in Südtirol. Wipptaler Bürger helfen Wippta-

ler Senioren, Menschen mit einer Behinderung oder Erkrankung, in speziellen Fällen auch Familien in Notsituationen, ihren Alltag im Haushalt zu meistern – gelegentlich oder rund um die Uhr. Damit ergänzen sie das bestehende Pfege- und Betreuungsangebot im Bezirk, entlasten pfegende Familienangehörige und schafen vor Ort neue fexible Arbeitsplätze. Petra Brand steht der Genossenschaft als Präsidentin vor. Vizepräsidentin ist die Pftscher Sozialre-

ferentin Renate Ainhauser Delueg. Das Pilotprojekt, das bald in ganz Südtirol Schule machen soll, ist vor rund einem halben Jahr gestartet. Wer an der Wipptaler Sozialgenossenschaft mitarbeiten möchte – ehrenamtlich, gelegentlich, auf Abruf oder fest angestellt – benötigt nicht unbedingt eine soziale Ausbildung. Wichtig, so die Initiatoren, sei Zeit und Freude an der Arbeit mit Menschen. Nähere Auskünfte unter der Rufnummer 347 2522516 oder über E-Mail info@ betreuungsteam.com.

in Bozen, wo 40 Personen mit körperlicher, geistiger oder psychischer Beeinträchtigung bei ihrer Arbeit begleitet und unterstützt werden. Neben Kartofelschälern schrauben sie Gasanzünder und Hydraulikteile zusammen, fertigen Holzkisten für Weinfaschen und packen Büchersendungen für Firmen ab. Die Wipptaler erhielten Einblick in die wirtschaftliche und soziale Arbeit der Genossenschaft und konnten wertvolle Anregungen mitnehmen. erker juli 13


aus dem leben

Der „Oastner-Pater“ Hermann Josef Rainer aus Gasteig, bekannt als „Oastner-Pater“, feierte am 9. Juni in Sterzing sein goldenes Priesterjubiläum. Als viertes Kind der Maria Mairhofer und des Johann Rainer erblickte Hermann Rainer am 8. August 1935 in Freienfeld das Licht der Welt. Er wurde in eine politisch und wirtschaftlich sehr bewegte Zeit hineingeboren. Vom Weiler Flans oberhalb von Mauls übersiedelte die Arbeiterfamilie nach St. Anton im Jaufental und von dort zum „Gratler“ in Gasteig am heutigen Mühlbachlweg. Johann Rainer erwarb den dortigen Wohnkomplex und man nannte die Familie fortan „Oastner.“ In unmittelbarer Nachbarschaft mit den Familien Kofer („Gratler“) und Braunhofer („Bocher“) wuchs Hermann mit seinen vier Geschwistern, den beiden Brüdern Hans und Anton sowie den zwei Schwestern Marianna und Elsa, in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihr Vater arbeitete als Bergarbeiter am Schneeberg. Er starb 1942 im besten Mannesalter an Hirnschlag und hinterließ die Witwe mit den fünf unmündigen Kindern zwischen zwei und 15 Jahren. Um die Familie ernähren zu können, hielt man ein bis zwei Kühe, mehrere Hennen und ein Schwein. Zudem musste die Mutter als Taglöhnerin bei ihrer Schwägerin in Wiesen, dem „Schmölzer-Barbele“, auf deren Bauernhof hart arbeiten. Trotzdem spielte Schmalhans bei der Oastner-Familie oftmals Küchenmeister und wohl

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zeitbedingt bei manch anderen Familien auch. Der „Oastnerbub“ hütete mit den Nachbarskindern die Kühe. Mit lustigen Spielen vertrieben sie sich die Zeit und bewahrten sich so trotz der harten Nachkriegsjahre den angeborenen Frohsinn der Kinder. Hermann besuchte die Volksschule in Gasteig und später die Schule der Kapuzinerpatres in Salern bei Vahrn. Nach der Matura studierte er Theologie. Verschiedene Wohltäter unterstützten den armen Studenten fnanziell, und auch seine obgenannte Tante Barbara Rainer trug diesbezüglich ihr Scherfein bei. Von klein auf hegte der tief religiöse Gasteiger den Wunsch, einmal Priester zu werden. Obwohl ihn ein Hörfehler beim Studium benachteiligte, hielt er tapfer durch und empfng durch Bischof Josef Gargitter am Peter-und-PaulsTag, dem 29. Juni 1963, im Dom zu Brixen mit mehreren anderen jungen Männern die Priesterweihe. Seine Einkleidung zum Ordenspriester erfolgte im Kapuzinerkloster Klausen. Am Vorabend des Primizfestes wetteiferte die Bevölkerung von Gasteig um die abendliche Häuserbeleuchtung. Im Josefskirchlein wurde eine Andacht gehalten. In der Sterzinger Pfarrkirche feierte

Herm He ann Rainer (4. v. r.) mit Mut ter Maria Mairhofer (rechts neben ihm) und Primizbra ut Irene Fichter (links)

Hermann Rainer am 30. Juni 1963 seine Primiz mit Dekan Alois Falk und Kooperator Alfred Gander. Die zehnjährige Nichte Irene Fichter, Tochter der Primiziantenschwester Elsa, bekam die ehrenvolle Aufgabe der Primizbraut übertragen. Bei der Segnung des neuen Vereinshauses 1978 in Gasteig feierte der „Oastner-Pater“ mit der Dorfbevölkerung und dem neu gegründeten Gesangsverein die Festmesse. Nachdem sein ältester Bruder Hans gestorben, die beiden Schwestern und schließlich auch die Mutter von Gasteig weggezogen waren, pfegte er zu seinem Heimatdorf nur mehr losen Kontakt. In seinen 50 Jahren als Ordensmann kann Hermann Rainer auf ein bewegtes und erfülltes Pries-

terleben zurückblicken. Sein Ziel war es stets, in franzisk anischem Geist und Sinn den Schwachen und Armen tatkräftig beizustehen. Er lebte und arbeitete als Seelsorger in den Kapuzinerklöstern von Bruneck, Neumarkt und Brixen. Zehn Jahre wirkte er als Seelsorger in Tschengls im oberen Vinschgau. Vom Kapuzinerkloster in Lana aus besuchte er oftmals das dortige Altenheim „Lorenzheim“, wo er als Seelsorger sehr geschätzt wurde. Im Altenheim bot sich ihm immer wieder die Möglichkeit, den alten, gebrechlichen und kranken Menschen Aufmunterung und Trost zu spenden. Die Bevölkerung von Lana sammelte 2.600 Unterschriften, um Hermann Rainer und die anderen zwei Kapuziner in Lana behalten zu können. Leider mussten die Patres im Frühjahr 2013 wegziehen. Hermann Rainer kam in das Kapuzinerkloster Meran am Rennweg, wo er weiterhin seelsorglich tätig sein kann. Luis Palla

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gesellschaft

Wildwest am Roßkopf

Am 3. und 4. August laden die Freiwillige Feuerwehr Sterzing und der Verein für Kinderspielplätze und Erholung (VKE) wieder zum Countryfest am Roßkopf. Zwei Tage lang kommt bei der Kastellacke Wildweststimmung für die ganze Familie auf: mit Countrymusik, Cowboyhüten, Western-T-Shirts, Kopfschmuck-

basteleien, Bogenschießen, Kistensteigen, Hüpfburg und vielen anderen Spielen. Das Fest beginnt am Samstag um 12.00 Uhr. Die Umlaufbahn ist bis 22.00 Uhr in Betrieb. Für Abenteuerlustige steht ein ausgewiesener Zeltplatz bereit. Unterstützt wird das Fest von der Neuen Rosskopf GmbH.

Laterne, Laterne ...

Vom 10. Juli bis zum 21. August (ausgenommen 14. August) macht Sterzings Stadtwächter mittwochs wieder die Laternen an. Gastwirte bieten ab 19.00 Uhr Leckeres aus dem Kochtopf an, Handwerker Künstlerisches aus eigener Hand, Bauern Köstlichkeiten aus der Bauernküche (7. August). Volkstanzgruppen mischen das Fest

auf und für Kinder gibt es mal eine Schminkecke, mal ein Kasperltheater sowie allerlei Spiele mit ElKi und VKE. Zu hören sind Bands und Musikkapellen aus dem Bezirk und von auswärts. Trödler bieten in der Geizkoferstraße und in der Rathausgasse an drei Abenden Uraltes, Altes und nicht mehr ganz Neues an.

Hip Hop

Tanzwoche vom 22. bis zum 26. Juli Für Anfänger und Fortgeschrittene, Sportmufel oder Spitzensportler Kinder 7 – 10 Jahre: 9.00 – 10.00 Uhr Jugendliche 11 – 14 Jahre: 10.15 – 11.15 Uhr Ort: Jugenddienst Wipptal (Dachgeschoss) Infos und Anmeldungen: Tel. 767890 oder wipptal@jugenddienst.it 30

15. Joghurttage in Sterzing

Milchig, fruchtig, nussig, cremig. Vom 7. Juli bist zum 4. August kommt das Sterzinger Joghurt mit seinen kunterbunten Geschmacksrichtungen wieder ganz groß raus. Eröfnet werden die 15. Joghurttage am 7. Juli um 11.00 Uhr im Gemeindepark Wiesen: mit Verkostungen, einem Konzert der Musikkapelle Mauls, Tänzen der Volkstanzgruppe, Ponyreiten, Schminkecke, Spielen und Musik mit den „Stabign Lumpm“. Einen Monat lang servieren Restaurants und Hotels mit Joghurt verfeinerte Gerichte. Nicht zu verachten ist auch das Rahmenprogramm mit Besuchen am „Fleckingerhof“ in Steckholz und am Kräuterhof „Bote“ in Pfersch, Stadtführungen zu verborgenen Orten, Mi-

neralienwanderungen, Führungen durch den Milchhof („Zug“-Shuttle ab Stadtplatz Sterzing), Almkäseverkostungen auf der Rinneralm, Joghurtverkostungen bei den Laternenpartys, Waldwerkstätten auf Schloss Wolfsthurn, Bauernmärkten, Roßkopf-(Sonnenaufgangs) Wanderungen, Oldtimer-Trefen, Honigwanderungen am Trenser Bienenweg, dem Roßkopf-Berglauf sowie einem Country-Fest am Roßkopf. Besonderes Highlight: Zum 15. Geburtstag zeigt Grafker Damir Luksic in der Rathausgalerie vom 12. bis zum 20. Juli seine besten „Joghurtkarikaturen“. Die Ausstellung „Wippy Sterzy“, täglich außer Sonntag von 8.00 bis 18.00 Uhr geöfnet, wird am 12. Juli um 17.00 Uhr mit Verkostung von Joghurt-Leckereien eröfnet.

Verzauberte Natur „Verzauberte Natur“ nennt sich ein Projekt der Grundschule Innerratschings, bei dem Schüler und Lehrer die Wände des Treppenaufganges mit naturalistischen und fantastischen Bildern bemalten. Angeleitet von Künstlerin Thea Blaas schufen sie dabei von März bis Juni lauter kleine Kunstwerke mit bunten Tieren und Pfanzen. erker juli 13


Ein Baum für den Jahrgang

Zur Geburt eines Kindes im eigenen Garten einen Lebensbaum zu pfanzen ist heute nur wenigen Familien möglich. So entstand die Idee, für alle im Jahr 2012 geborenen Kinder der Gemeinde Sterzing einen gemeinsamen Baum zu pfanzen. Ende Mai pfanzten einige Väter im Park des Stadttheaters einen Bergahorn. So wie er kräftig wachsen und Menschen, die an ihm vorbeigehen, jahrzehntelang erfreuen soll, sollen auch die Kinder in Frieden und Freiheit zu starken Persön-

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lichkeiten heranwachsen. Bei einer Feier segnete Kooperator Konrad Gasser den Baum und die Familien. Silvia Luhn Hofer sang mit den Kindern, Eltern und Geschwistern einen Refrain und überreichte allen Kindern des Jahrganges 2012 eine Erinnerungsplakette. Die Idee stammt von Gemeinderat Heinrich Forer. Möglich gemacht haben die Pfanzung die Stadträte Markus Larch und Christine Eisendle Recla sowie Bürgermeister Fritz Karl Messner.

Sterzing

Spende für karitative Vereine

Mitte Juni übergaben Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner und der Stadtrat den Erlös aus dem Verkauf der Neujahrsentschuldigungskarten 2013 wieder zu gleichen Teilen an die deutsche und italienische Caritas sowie an den Sterzinger Vinzenzverein. Die drei karitativen Vereinigungen unterstützen damit seit Jahren ältere und arme Menschen. Bürgermeister Messner dankte den Vereinen für ihre Arbeit zum Wohl der Schwächsten und bedauerte, dass in den vergangenen Jahren der Verkauf der Entschuldigungskarten zurückgegangen sei. An die Bürger appellierte er, die Aktion künftig wieder verstärkt zu unterstützen.

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gesellschaft

Sauberer Kirchsteig

Sterzing

Prämierungen zu Schulende

Wie in den vergangenen zwei Jahren brachte eine Gruppe von „Feggngianern“ auch heuer wieder den Kirchsteig von Stilfes nach Egg auf Vordermann. Auch der Regen hielt die zwölf Stilfer und Trenser zwischen 13 und 68 Jahren nicht davon ab, den Steig von Ästen zu befreien und die Auskehren zu reinigen, um wieder mit Genuss darauf wandern zu können.

Zu Besuch bei Padre Pio

Bei einer Abschlussfeier im Schulhof, umrahmt de, des Wettbewerbs „Känguru der Mathevon der Schulband unter der Leitung von Paul matik“ und des Fremdsprachenwettbewerbs. Brugger, ließen Schüler, Professoren, Schulper- Schüler, die im ersten Semester den Notensonal und Ehrengäste Mitte Juni das abgelaufene Schuljahr Revue passieren. Zahlreiche Projekte wurden umgesetzt, u. a. in enger Zusammenarbeit mit Wirtschaftsunternehmen und Banken, darunter das Designer Outlet Center Brenner, die SEL AG und die Raifeisenkasse Wipptal. Schüler (v. l.) Die Schülervertreter Mattia Psenner (4B HOB) und Elisabeth Hofer (4A HOB), Astrid Oberzeigten auch hervorragende Leistunhauser, Oberschuldirektor Andreas Meraner und Raika-Vizedirektor Benno Linser gen in den Disziplinen Leichtathletik, Schwimmen, Fußball, Ski Alpin und Tennis. durchschnitt 8 erreicht hatten, erhielten ein Sportlehrer Werner Holzer prämierte die Sie- Buch überreicht. gerteams des SEL-Cups. Evelyne Frötscher gra- Oberschuldirektor Andreas Meraner dankte altulierte den Gewinnern des Bilderrätsels der len, insbesondere Raika-Vizedirektor Benno LinSchulzeitung WISPEL. Geehrt wurden auch er- ser, Schulratsvorsitzender Astrid Oberhauser sofolgreiche Teilnehmer der Philosophie-Olympia- wie seiner Stellvertreterin Sybille Mitterhofer.

Einkaufsfreier Sonntag Rund 40 Frauen und Männer aus Gossensaß und Pfersch reisten im Mai zusammen mit Pfarrer Stefan Stoll nach San Giovanni Rotondo in Apulien, um Kloster und Grab des hl. Padre Pio zu besuchen. Beeindruckt war die Gruppe auch von der Hafenstadt Manfredonia, der Gruftkirche des hl. Erzengels Michael am Monte Sant’Angelo sowie dem Städtchen Alberobello mit den bekannten Trulli-Bauten. rr

Seniorenausfug nach Mötz

Der Sonntag ist ein Tag der Familie und Freunde, an dem man sich Zeit füreinander nimmt und auch gemeinsam die Messe besucht: Weil ihnen der Sonntag wichtig ist, haben sich die Schüler der 4. und 5. Klasse der Grundschule Trens mit Religionslehrer Anton Gallmetzer am Malwettbewerb beteiligt, den die Frauen im KVW gemeinsam mit dem Amt für Katechese zum Thema „Einkaufsfreier Sonntag“ aus-

geschrieben haben. Ihre Gedanken dazu haben sie in Bildern festgehalten. Laurin Rainer hat unter 315 Teilnehmern – weitere zehn Grundschulen des Landes haben sich am Wettbewerb beteiligt – den zweiten Platz belegt. Die Kunstwerke waren im Rahmen einer Wanderausstellung in der Sterzinger Pfarrkirche und in der Grundschule Trens zu sehen.

Rhythmus ist Leben

Die Senioren der Gemeinde Ratschings fuhren im Mai nach Mötz im Oberinntal. Zum Rosenkranzgebet spazierten sie zur neugotischen Wallfahrtskirche „Maria Locherboden“. Der Ort wurde schon Mitte des 18. Jahrhunderts durch Wunderheilungen bekannt. 32

Eine Woche der besonderen Art erlebten gegen Schulende Schüler und Lehrpersonen der Grundschule Wiesen. Unter der Leitung von Paolo „Jack“ Alemanno erlernten die Kinder auf zum Teil selbst gebastelten Instrumenten unterschiedliche Trommelrhythmen. Schulleiterin Susanne Bacher und Italienischlehrerin Chia-

ra Martorelli brachten ihnen schwungvolle Tänze und rhythmische Einlagen bei, die sie Eltern und Gästen bei einer Abschlussfeier vorführten. Eine großzügige Spende kam dabei Andrej aus Rumänien, der von Maria Eller im Jaufental betreut wird, zugute. erker juli 13


gesellschaft

„Glücke“ ist die Schönste 1. Grauviehausstellung im Wipptal

(v. l.) Der Obmann des Rinderzuchtverbandes Heinrich Ennemoser, Maximilian Wieser, („Pfeifer“) mit der Schausiegerin „Glücke“, Preisrichter Simon Hörbiger, Raphaela Girtler, („Urner“) mit der Reserve-Schausiegerin „Sora“

Zum 60-jährigen Bestehen der Grauviehzüchter zeigten 27 Züchter bei einer Grauviehschau in Stange ihre schönsten 75 Rinder. „Alpenrose“ des Bauern Werner Markart („Bartiler“, Jaufental) überzeugte dabei mit dem formschönsten Euter. Der Schausieg ging an Maximilian Wieser („Pfeifer“, Pfersch) mit seiner Kuh „Glücke“. Den Reservesieg holte sich „Sora“ von Karl Girtler („Urner“, Jaufental). Die 14-jährige „Sumsi“ von Rudi Überegger hat zehn Mal angekalbt und bereits 100.000 kg Milch produziert. Auch die Schafzüchter um Obmann

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Die Schafzüchter um Obmann Karl Larch führten rund 60 Schafe unterschiedlicher Rassen vor.

Karl Larch führten rund 60 Schafe unterschiedlicher Rassen vor. Roland Schölzhorn (Brenner) und Peter Braunhofer (Ratschings) siegten in der Kategorie Tiroler Berg-, Wolfgang Schölzhorn (Ratschings) und Johann Hochrainer (Ratschings) bei den schwarzbraunen Bergschafen. Den Sieg bei den Juraschafen holten Johann Gschliesser (Ratschings) und Franz Gruber (Freienfeld). Die Tierschau hatten die Wipptaler Grauviehzüchter um Obmann Johann Eller („Greitwieser“, Jaufental) organisiert. Hansjörg Gander-Siller stellte sein Feld zur Verfügung. Die Grauviehzucht im Wipptal

blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. In der Nachkriegszeit als Reinzuchtgebiet deklariert, war die Zucht von Grauvieh im nördlichen Eisacktal verboten. Bauern wurde sogar mit Geldstrafen gedroht, sollten sie nicht auf Braunviehzucht umsteigen. Doch im Jaufental, wo wegen der Nähe zum Passeiertal seit jeher Grauviehzucht betrieben wird, ließen sich die Züchter nicht davon abschrecken. 2010 gründeten 20 Bauern im Bezirk den Grauviehzuchtverein Wipptal, einen Folgeverein der Grauviehzuchtgenossenschaft Jaufental.

Wiesen

Bacher folgt auf Weissteiner Seit April hat die Interessentschaft Wiesen einen neuen Verwaltungsausschuss. Nachdem Obmann Josef Weissteiner sein Amt nach 35 Jahren im Verwaltungsausschuss, davon 18 Jahre als Stellvertreter und zwölf Jahre als Obmann, in jüngere Hände legen wollte, wurde Roland Bacher zu seinem Nachfolger gewählt. Stellvertreter ist Werner Graus. Weitere Mitglieder im Verwaltungsausschuss sind Werner Marginter, Thomas Weissteiner, Andreas Frötscher, Thomas Walter und Christian Staudacher.

Neuer KVWVorstand im Amt Seit Mai hat der Katholische Verband der Werktätigen (KVW) einen neuen Vorstand. Werner Steiner folgt auf Konrad Peer, der sich nicht mehr der Wahl zum Landesvorsitzenden gestellt hat. Dem Vorstand gehören weiters Helga Mutschlechner Holzer (Sterzing), Konrad Peer, Herbert Schatzer und Rosa Stecher Weissenegger an.

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kultur

Gossensaß-Brenner.

Fotos aus: Paul Felizetti, Marie Rehsener und die Weber Zenze. Geschichten aus Alt-Gossensaß, 2011

Eine touristische Pionierregion Tirols zwischen Gründerzeit und Gegenwart „Über alle Gebirge“ Reisen, Kultur, Wirtschaft und Verkehr im Wipptal gestern und heute Von der touristischen Wertschöpfung von Kultur bis zur touristischen Entwicklung der Pionierregion Gossensaß-Brenner, von der Ridnauner Riesin als internationale Attraktion bis zur Bedeutung der Kultur für die Fremdenverkehrswirtschaft, von der Geschichte des Bergbaus bis zur Geschichte des Reisens – die Themen waren breit gestreut, die Referenten hochkarätig aus der Welt der Wissenschaft. Sie alle kreisten um die zentrale Frage der Tagung, die Ende Mai auf Einladung der Gemeinde Brenner und des Südtiroler Künstlerbundes in Gossensaß stattgefunden hat: Welche Chancen bietet der Kulturtourismus für das Wipptal? „Wir sind auf dem Weg – viele Meilensteine wurden bereits gesetzt“, betonte der gastgebende Bürgermeister Franz Kompatscher. „Es ist nun für das Wipptal und im Besonderen für die Gemeinde Brenner der richtige Moment, um sich von außen betrachten zu lassen.“ Der Erker wird in den nächsten Ausgaben einige Referate in leicht gekürzter Fassung abdrucken und in Gesprächen mit Referenten dem Phänomen Kulturtourismus, dem von Experten großes Potential nachgesagt wird, nachgehen. Den Anfang macht der Brixner Historiker und Kulturwissenschaftler Hans Heiss: Er hat in seinem Vortrag die Entwicklung von Gossensaß und Brenner als touristischer Pionierregion Tirols nachgezeichnet. 34

Von Hans Heiss

S

echs Etappen bestimmten seit Mitte des 19. Jahrhunderts den Brenner-Tourismus: Den Auftakt lieferte die ab 1850 einsetzende Gründerphase, die bis um 1880 anhielt. An sie schloss sich der bis zum Ersten Weltkrieg währende Höhenfug der Bélle Epoque – für Gossensaß und Brenner wie für den gesamten Alpenraum eine Referenz- und Blütezeit. Der Bruch des Großen Krieges wechselte ab 1914 in eine Konjunktur- und Belebungsphase der Zwischenkriegszeit, die mit traumatischen Abstürzen verknüpft war. Ab 1945 folgte, verstärkt dann ab 1950, eine neue Wachstumsphase, die rund 25 Jahre anhielt. Bald nach 1970 trat der Brenner-Tourismus in eine wechselvolle Abwärtsspirale ein, die bis um 1990 anhielt. Anschließend begann eine mühsame Periode der

Reorientierung, in der nachhaltige Erfolge von neuen Risiken fankiert werden. Der kurze Durchgang durch die sechs Akte des Brenner-Tourismus stützt sich auf die Pionierarbeiten verdienter Ortshistoriker, unter denen Günther Ennemoser bedeutenden Rang einnimmt. Seine Forschungen haben seit 1975 den touristischen Weg seiner Heimat liebevoll ausgeleuchtet, mit stupender Detailkenntnis und sicherem Urteil. So kann ich seine Wissensbasis nur durch eigene Beobachtungen und vergleichende Bemerkungen anreichern, die das Fallbeispiel Brenner-Gossensaß in den Kontext der Tourismusgeschichte der Alpen einbetten. Gründerjahre 1850 – 1880

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er Brenner ist seit der Antike der wichtigste und verkehrs-

stärkste Übergang des Alpenraumes. Dieses geopolitische Grundfaktum hatte konkrete Auswirkungen auf die unmittelbare Passregion, die seit dem Mittelalter die Vorzüge eines konstant wachsenden Transitverkehrs genoss. Nach den Forschungen des Wirtschaftshistorikers Herbert Hassinger verdoppelte sich die über den Brenner gelieferte Tonnage von 1300 bis 1500 und legte im anschließenden Jahrhundert um dieselbe Quote zu. Der anhaltende Güterverkehr sorgte am Brenner selbst für frühe gastgewerbliche Qualifkation, aber auch in Gossensaß proftierten örtliche Tabernenwirte vom Stau der Fuhrwerke, die sich an der Steigung nach oben quälten. Der klassische Transit öfnete sich um 1850 dem neuen Tourismus, für den die Postmeister Gröbner ihre Häuser entsprechend adaptierten. Leopold Gröbner (1815 erker juli 13


– 1896) war der erste Wegbereiter der künftigen Hoteldynastie. Sein Gasthof an der Brennerstraße, der „Leopoldhof“, war die Keimzelle eines kleinen Hotelimperiums, das seine Nachfolger systematisch aufbauten. Leopold Gröbner, wie alle Urtiroler Tourismusgranden Gastund Landwirt zugleich, legte über den Transit und den lokalen Gast, zugleich durch Viehzucht und -handel einen wichtigen Grundstock der Eigenkapitalbildung. Dieser vergrößerte sich sprunghaft, als der Bau der Brennerbahn ab 1863 große Chancen zur lukrativen Veräußerung von Liegenschaften und zu erhöhtem Absatz bot. Die neue Brennerbahn, die von der Passhöhe herab tief ins Pferschtal vorstieß, war seit der Eröfnung im August 1867 ein kraftvoller Entwicklungsmotor. Sie lieferte dem Ort Passanten und Gäste frei Haus und entfaltete vor den Augen der staunenden Reisenden mit dem majestätischen Talhintergrund ein Panorama der Alpenmagie, wie es sich an der Brennerstrecke andernorts kaum zeigte. Die gemächliche Passage vom Giggelberg herab, die wie ein sich öfnender Vorhang wirkte, sorgte für einen atemberaubenden WOW!-Efekt, der den Wunsch nach Halt und Verweilen nahelegte. Natur und Technik verschmolzen zu einem Ensemble bleibender Eindrücke. Leopold Gröbner, verstärkt von den Söhnen Ludwig und August, gelang es binnen weniger Jahre im Verein mit dynamischen Ortshonoratioren, die chancenreiche Anbindung von Gossensaß an den internationalen Verkehr nachhaltig zu nutzen. Die Errichtung einer abgestuften Serie von Hotels, gepfegten Pensionen und Familienbetrieben ab 1870 zeigt zwei markante Aufälligkeiten: Erstens verblieb die Kapitalbildung im Ort selbst, da sich nicht wie andernorts (etwa in Toblach, Kitzbühel oder Madonna di Campiglio) auswärtige Investoren dauerhaft festsetzten. Zweitens fügten sich Neubauten und alter Baubestand organisch ineinander. Höhenfug 1890 – 1914

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n Gossensaß entwickelte sich aus dem zunächst unaufälligen

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Gasthof Gröbner in der Ortsmitte bis um 1902 das Großhotel Gröbner mit zwei Flügeln im Schweizer Stil. Sein Name lautete „Großhotel“, nicht Grandhotel, denn der deutschliberal gesinnte Ludwig Gröbner lehnte die französisch geprägte Hotel-Terminologie ab. So hießen auch weitere von ihm begründete Pensionen „Gudrunhausen“ oder „Wielandhof“, deren Anklänge an die germanische Sagenwelt gewiss nicht zufällig waren. Während in der zweiten Generation Ludwig Gröbner als Tourismuspionier reüssierte, hielt sein Bruder August als Bürgermeister die Zügel des Ortes 30 Jahre lang fest in seiner Hand. August war es denn auch, der mit dem vom Münchener Architekten Trost entworfenen „Palace-Hotel“ 1911 ein echtes Grandhotel aus einem Guss vorlegte. Nun war das Tourismuspanorama von Gossensaß in voller Pracht entfaltet, von der Luxusklasse über Familienpensionen bis hin zu Privatzimmervermietern. Und der Ruf des Ortes stand unter dem bleibenden Eindruck berühmter Gäste, deren Erinnerung man sorgsam kultivierte. Der frühe Besuch des Dramatikers Henrik Ibsen, der ab 1876 mehrere Sommer in der von ihm geliebten Traumlandschaft verbrachte, auch die Aufenthalte des heute minder bekannten, aus dem Fränkischen stammenden Dichters Oskar von Redwitz wurden Legende. Die Wertschätzung solcher Gäste äußerte sich in Platzbenennungen, welche die Erinnerung an die Gäste bleibend verankerten und den Ruf von Gossensaß als eines im Grunde bürgerlichen, von kultur- und erwerbssinnigen Gästen anstelle des andernorts überpräsenten Hochadels bevölkerten Kurorts ausprägten. Zu ihnen zählte auch der 1884 verstorbene Eduard Amthor, der große Alpenforscher und Reiseautor, nach dem das Hühnerspiel in Amthorspitze umbenannt wurde. Die Erfolgszifern vor 1914 sind beeindruckend: Die Zahl der erfassten Gäste stieg von 1.218 im Jahr 1891 auf 2.300 im Jahr 1900, verdoppelte sich wiederum bis 1910 auf 4.275, um 1913 bei rund 4.900 zu kulminieren. Berechnet man pro Person eine Aufenthaltsdauer von zehn Tagen, so sind 50.000 Näch35


kultur

tigungen vor Kriegsbeginn eine glaubhafte Größe, ein starker Wert, zumal er überwiegend im kurzen Bergsommer realisiert wurde. Dabei stellten reichsdeutsche Gäste mit rund 60 Prozent den Löwenanteil, deutlich vor Besuchern aus Österreich-Ungarn mit etwa 30 Prozent, denen abgeschlagen jene aus anderen Nationen folgten. Gossensaß war also stark deutschlastig ausgerichtet, was auch der politischen Haltung mancher Tourismusgranden entgegenkam. Das „Silberne Zeitalter“

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er Weltkrieg brachte auch für Gossensaß einen jähen Einbruch, der zudem von einem knapp vermiedenen Konkurs Ludwig Gröbners begleitet war, der erst 1916 mühsam bereinigt wurde. Obwohl Gossensaß – bereits 1901 zum Kurort und 1908 zum Markt erhoben – anders als andere Südtiroler Kurorte von unmittelbaren Kriegseinwirkungen verschont wurde, war der Wiederaufstieg nach 1919 mühsam genug: Die Grenzsperre und der Verlust traditioneller Märkte wogen schwer, so dass erst zehn Jahre nach Kriegsbeginn eine mühsame Normalisierung eintrat, ein „silbernes Zeitalter“ des Tourismus, in dem nun zunehmend italienische Gäste die „Nuove Province“ und den „sacro, ma suggestivo confne al Brennero“ besuchten. Am Brenner selbst ging zu Beginn der neuen Ära ein aussichtsreiches Projekt zugrunde, das „Grandhotel Brenner“, das aus dem alten Brennerbad 1902 hervorgegangen war. Der mit christlich-sozialem Kapital erbaute Prachtbau fel im Oktober 1922 einem Brand zum Opfer, eine Katastrophe gleichsam als Menetekel der nun aufziehenden schwarzen Ära, die sich mit der

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faschistischen Machtergreifung im selben Monat abzeichnete. Die Zwischenkriegszeit zeichnete für Gossensaß markant die Signaturen der Epoche durch: Zwischen das Netzwerk von Hotels und Beherbergungsbetrieben schoben sich Neubauten und Infrastrukturen des okkupierenden Staates. Nach Enteignungen wurden Kasernen errichtet und in schönster Position am Fuße des Giggelberg für Militär und der Erholung bedürftige Staatsdiener ein ausgedehnter „Soggiorno montano“ errichtet. Ein Netz von Bunkern und Militärstraßen rund ums Dorf und auf der Passhöhe verlieh der Destination nun auch militärischen Anstrich, der die entfernte Verwandtschaft von Tourismus und Krieg hervorhob. Bis 1940 blieb trotz Weltwirtschaftskrise und Tausend-MarkSperre eine gewisse Prosperität, in der nun zunehmend mittelständische Gäste und Reichsdeutsche in den Vordergrund rückten. Auch italienische Unternehmer stiegen nun erfolgreich in die Tourismusbranche ein. Option und Krieg sorgten wiederum für einen Stopp, der durch Umfunktionierung von Hotels in Lazarette und Erholungsheime ein wenig gemildert wurde, bei starker NS-Präsenz, die auch durch die Anwesenheit von Gauleiter Hofer und des Reichsführers der SS unterstrichen wurde.

tionsdepots und der Unachtsamkeit der einquartierten US-Truppen, just am Tag der Kapitulation des Deutschen Reiches und der Gründung der Südtiroler Volkspartei in Bozen, an der auch Ludwig Gröbner jun. teilgenommen hatte. Er erlebte nun fassungslos, wie der Krieg mit einer späten Katastrophe endete. Dennoch startete man im Ort bald nach 1945 mit neuem Optimismus durch, zumal der Tourismus spätestens mit dem Heiligen Jahr 1950 in Südtirol stark aufebte. Und nochmals gingen Gossensaß und Brenner voran, mit einem entschiedenen Einstieg in den Wintertourismus. Mithilfe auswärtiger Investoren wie Paul Cadsky und Leo von Pretz wurde in Zirog 1948 ein Sessellift errichtet, der von der Bahnstation Brennerbad aus bequem erreichbar war. Außerhalb von Gröden war dies die erste Liftanlage in Südtirol. Im Anschluss an diesen Erfolg lancierte Max Gröbner mit anderen Unternehmern 1955 den Hühnerspiellift. Mit Ladurns wurde ein neuer Schwerpunkt gesetzt, der nun auch Pfersch voll in die touris-

1955 für eine rasche Belebung der Straße und schien den Ort wie ein warmer Regen neu zu befruchten. Aber bald schon sah sich Gossensaß ab 1960 mit nicht mehr endenden Staus konfrontiert, welche die Lebensqualität und die touristische Attraktivität deutlich minderten. Die nach 1960 anlaufenden Planungen zum Bau der Autobahn wurden als große Entlastung bewertet, der sich auftürmende Viadukt als Signal einer besseren Ära und kleine „Europabrücke“ des Südens.

tische Entwicklung einbezog. Der rasch aufebende Individualverkehr mittels PKW sorgte ab

1985 nur langsam. Dies zeigt sich eindrücklich im Vergleich mit der Wipptaler Destination Ratschings,

Touristische Brenner-Krise 1980 – 2000

I

n den Jahrzehnten ab 1970 trudelte die touristische Kleinregion durch wachsende Konkurrenz in Südtirol, infolge infrastrukturell und ästhetisch verheerender Eingrife wie den Bau der Autobahn und die Einbuße von Hotels in eine Krisenphase, von der sie sich nur mühsam erholte. Daher wuchs die Zahl der Nächtigungen auch in der Südtiroler Boom-Ära ab 1972 bis zur Stagnationsphase 1981 –

Kriegsende und neues Wachstum 1945 – 1970

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as zeitgleiche Ende von Krieg und Grandhotel-Ära trat im Kurort makaber hervor, als das Grandhotel Gossensaß am 8. Mai 1945 in Flammen aufging – als ein Opfer der dort verwahrten Muni-

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deren „chinesische“ Wachstumsraten ab 1972 in nur zehn Jahren die traditionelle Destination Brenner und deren schleppende Zuwächse in den Schatten stellten. Der stotternde Aufschwung setzte sich in den Folgejahren fort. Die gebremste Entwicklung hatte aber auch ihr Gutes: Übererschließungen wurden vorerst vermieden und in dem als schmerzlich erlebten Wachstumsstopp neue Weichenstellungen und Chancen geortet. Mehr noch als im Jahrzehnt 1972 – 1981 zeigte sich in der Gemeinde Brenner im folgenden Dezennium eine Stockungsphase, die pro Jahr nur einen rund zweiprozentigen Nächtigungszuwachs generierte. Zudem fngen die Gästegruppen, die im Vergleich zur zahlungsstarken Klientel früherer Jahrzehnte nur mehr mittleren Einkommensklassen angehörten, das langsame Wachstum nicht durch erhöhte Ausgaben auf. Dagegen legte die „Tiger-Destination“ Ratschings in derselben Zeitspanne nochmals gewaltig zu und konnte ihre Nächtigungszahlen mehr als verdoppeln. Brenner hingegen folgte dem im Krisenjahrzehnt 1982 – 1991 stark gebremsten Südtiroltrend, der neben einzelnen Gewinnern ein aufallendes Schwächeln vieler Tourismusgemeinden zeigte. Auch 1992 bis um 2000 kam Brenner nicht über die Schwelle von 150.000 Nächtigungen, so dass für das 21. Jahrhundert ein Rückgang, wenn nicht der weitgehende Bedeutungsverlust als Tourismus-Destination zu drohen schien. Das Stimmungstief zeigt sich mehr noch als bei den Nächtigungen im Rückgang der Betriebe bzw. Betten, von denen viele ab 1980 vom Markt gingen. Während die gewerblichen Betriebe 1984 einen Höchststand verzeichneten, der bis 1995 nach Unternehmen und Betten um rund 30 Prozent zurückging, verlief die Schrumpfung im Bereich der Nicht-Gewerblichen noch weit dramatischer. Hier war das Betriebs-Maximum 1980 erreicht, das bis 1995 auf 25 Prozent des Höchststandes eindampfte. Milder verlief der Bettenschwund, der bei den Nicht-Gewerblichen aber gleichfalls von 1.665 (1988) auf 1.069 absank. erker juli 13

Neuproflierung ab 2000

I

m 21. Jahrhundert wies die Tourismusentwicklung in der Gemeinde Brenner konstant nach oben. Von 1999/2000 bis 2009/10 steigerten sich die Nächtigungen auf 190.060, entsprechend einer Zunahme von 73.398 oder 62 Prozent. Auch die Bettenkapazität (2009/10: 1.364 Betten, im Vergleich zu 1999/2000: +242) stieg deutlich und lag mit 139 Vollbelegungstagen pro Jahr über dem Landesschnitt von 131. Dies bedeutet, dass das Gebiet der Brennerregion, namentlich der landschaftliche Reiz von Pfersch mit seiner schweizerisch anmutenden Gebirgssilhouette, wieder zunehmend geschätzt wird. Diese erfolgreiche Neupositionierung ist mehreren Faktoren zuzuschreiben: Die stärkere Proflierung gegenüber konkurrierenden Destinationen im Rahmen des Tourismusverbands Eisacktal hob die Brennerregion aus dem Schatten heraus. Sie konnte sich in der Sommersaison als Wandergebiet verstärkt etablieren und ihre landschaftliche Vielfalt zwischen ansprechender Höhenlage und eindrucksvoller Gebirgskulisse voll ins Spiel bringen. Der sanfte Wandertourismus wird durch das vielfältige Wegenetz in unterschiedlichen Höhenlagen mit dem „Tiroler Höhenwanderweg“ sowie durch Hochgebirgstourismus rund um den Pferscher Tribulaun ideal ergänzt. Der Winter wurde durch den Ausbau des Skigebiets Ladurns und durch Alternativangebote gestärkt, bei denen Schneeschuhwanderer und Tourenskiläufer hervorstechen. Neuinvestitionen im Hotelbereich waren erfolgreich, da sie neue Gäste binden konnten und den Kapitaleinsatz adäquat verzinsten. Insgesamt kommt dem Landschaftsaspekt im „neuen Brennertourismus“ ab 2000 eine herausragende Rolle zu. Im Vergleich zu anderen Seitentälern des südlichen Wipptales wie Ridnaun und Pftsch ist die landschaftliche Kulisse ausgeprägter und markanter. Sie zeigt mit dem Tribulaun, dem „Wipptaler Matterhorn“, beinahe Schweizer Qualitäten und bildet in den Augen vieler Gäste ein Plus, über das

andere, auch dynamischere Destinationen nicht im selben Maß verfügen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: So legten die Übernachtungen in der Gemeinde Brenner im Sommer 2008 um 10,8 Prozent auf 104.403 zu, ein Positiv-Trend, den die abgeschwächte Wintersaison 2008/09 mit 93.337 Übernachtungen (-9,9 %) nur kurzfristig dämpfte. Die Werte von 2009/10 mit rund 190.000 Übernachtungen sind Ausdruck relativer Stabilität.

Der Tourismus in der Gemeinde Brenner hat sich nunmehr neu positioniert und den doppelten Übergang aus altem Glanz in ein silbernes Zeitalter und aus einer handfesten Strukturkrise gut bewältigt, dank unternehmerischer Leistungen wie des Wiedergewinns des Palast-Hotels, der Requalifkation älterer Betriebe und des Baus neuer Hotels in Pfersch. Der Rückblick auf die Gründerära und ihr kultiviertes Qualitätsbewusstsein sollte dabei als historisches Korrektiv gegen Übererschließung und Expansionsträume wirken. Das zweite Korrektiv, das zu fördern wäre, ist ein gesteigertes Bewusstsein für das ökologische Potential dieser besonderen Natur- und Kulturlandschaft, in der zwar die äußeren Grenzen des Brenners an Bedeutung verloren haben, während umso stärker der Sinn für Maß und Selbstbegrenzung hervortreten sollte. Von der Notwendigkeit des Schutzes dieser überaus reizvollen Grenzlandschaft sind die meisten Gäste längst schon überzeugt, Touristiker und Einheimische sollten es ihnen nachtun und an ihrem Erhalt arbeiten.

Zur Person Hans Heiss, Jahrgang 1952, aus Brixen ist als Historiker und Kulturwissenschaftler tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen regionale Zeitgeschichte, Stadtgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie Bürgertumsund Tourismusgeschichte. 2003 zog er für die Grünen in den Südtiroler Landtag ein. 37


Lisa Klammer, Malerei

Jan Holzmann, Fotografe

Ars Vipitenum

kultur

Wolfgang Nitz, Skulptur

Anneliese Bacher, Malerei

Christian Gschnitzer, Skulptur

Christine Genc, Malerei Stef C. Holder, Malerei

Simon Rainer, Malerei

„Ars Vipitenum“ in Kitzbühel Mit der Ausstellung „Ars Vipitenum – Kunstraum Südtirol/Italien“ eröfnete die Künstler-Gilde Kitzbühel Mitte Juni den Kitzbüheler KunstSommer. Im Rahmen der Städtepartnerschaft Kitzbühel – Sterzing wird mit dieser Ausstellung ein weiterer Schritt in der kulturellen Partnerschaft gesetzt. Die Künstlergruppe „Vision Art Union“ um Simon Rainer und Andrea Kuritko zeigt in dieser Ausstellung ihr breites Spektrum an künstlerischem Schafen. Neben Malerei und Fotografen sind auch Skulpturen zu sehen. Bei der Eröfnung durch Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler waren auch Sterzings Vizebürgermeister Markus Larch und Kulturstadträtin 38Marialuise Troyer zugegen. Die Ausstellung läuft noch bis zum 20. Juli.

Christine Schölzhorn, Malerei

Josef Holzer, Skulptur

Andrea Kuritko, Fotografe

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kultur

Franzensfeste

Festungserinnerungen –

50x50x50

Eine Spurensuche in der Vergangenheit

Südtiroler zeitgenössische Kunst im Focus

56 der besten zeitgenössischen Künstler Südtirols zeigen ab 13. Juli in der Festung Franzensfeste bei „50x50x50 Art Südtirol“ „ihre Persönlichkeiten und ihr Werk“. Nach 2011 ist dies die zweite große Übersichtsausstellung zeitgenössischer Südtiroler Kunst. Mit dabei sind auch Peter Kaser aus Gossensaß und Robert Engl aus Sterzing. Auch die zweite Kunstschau ist völlig autonom und wird ausschließlich von privaten Partnern fnanziert, so der künstlerische Leiter Hartwig Thaler (im Bild). Den Besucher erwartet ein einzigartiger Rundgang durch das zeitgenössische Kunstschafen Südtirols. Kombinierte Formen, komplexe Sparten, übergreifende Projekte wechseln mit traditionellen Ausdrucksformen. Ein Raum mit klassischen Tafelbildern grenzt an einen performativen Aktionsraum. Videoinstallationen, Fotografen und konzeptbetonte Kollagen werden genauso gezeigt wie Skulpturen in klassischen Ausführungstechniken. Die Vernissage fndet um 10.00 Uhr statt. Die Ausstellung ist bis zum 1. September zu sehen.

Robert Engl: „Kapelle“

Peter Kaser: „Hangerlen“, Mischtechnik – Öl auf Papier

„Untertage“ Ausstellung von Peter Kaser im Kornkasten Steinhaus Die Ausstellung „Untertage – vom Schneeberg bis zum Rettenbach (Prettau)“ im Kornkasten Steinhaus zeigt Werke des Künstlers Peter Kaser aus Gossensaß, geschafen mit Materialien aus dem Bergbau in den Bergwerken Schneeberg und Prettau. Kaser, 1952 in Brixen geboren, hat sich vor Jahren schon am SchneeP berg und im Bergwerk in Prettau auff die Suche nach Fundstücken aus der Welt des Bergbaus gemacht. Vor allem aus Materialien, die zu Farbe verarbeitet wurden, wie etwa das gelbe Abfallprodukt der Zementkupferanlage, das braune Zementkupfer, Malachit und Azurit in Verbindung mit türkisfarbenen Kupferoxidationen, Eisenoxid, Zinkblende und Bleiglanz, und Bohrkernen schuf er farbenprächtige Werke. Neben Kasers Werken aus der Zeit von 1987 bis Mitte der 90er Jahre ist auch eine erker juli 13

Abschlussarbeit zum Thema Bergwerk aus heutiger Sicht zu sehen. Zudem stellt die Ausstellung unterschiedliche und teils noch nicht publizierte Werke Kasers gegenüber. Kasers Kunstprojekte gaben u. a. den Ansporn zum Erhalt der Infrastrukturen und Überbleibsel aus der jahrhundertealten Bergbaukultur im Ahrntal sowie im Ridnaun- und Pferschtal. Die Ausstellung kann bis Ende September besichtigt werden.

„A fortress memory“ nennt sich das Projekt, das anlässlich der landesweiten Initiative „1000 + 1 Dinge erzählen Geschichte“ ins Leben gerufen wurde und bis Ende September im Wachhaus der Festung Franzensfeste zu sehen ist. Da die Festung Franzensfeste über keine historische Sammlung im klassischen Sinn verfügt, entstand die Idee, Objekte zu sammeln, die mit dem militärischen Aufenthalt in der Festung in Zusammenhang stehen und die Geschichte der Franzensfeste von 1918 bis 2003 anhand von Alltagsobjekten und Zeitzeugnissen dokumentieren. Seit Jahresbeginn wurden auf lokaler und nationaler Ebene Objekte gesammelt. Festungssoldaten haben ihre Geschichte erzählt und persönliche Gegenstände in die Festung gebracht, die für ihren dortigen Aufenthalt von Bedeutung waren. In den vergangenen Monaten wurden auf dem gesamten Festungsareal verschiedene Umgrabungs- und Aufräumarbeiten durchgeführt, die zahlreiche Funde ans Tageslicht gebracht haben. Die gesammelten Objekte und Geschichten der Soldaten sowie die Fundstücke in der Festung selbst werden nun im Wachhaus der Franzensfeste ausgestellt. Jedes einzelne Objekt erzählt eine ganz persönliche Geschichte, die es uns ermöglicht, ein Stück unserer Vergangenheit neu zu entdecken.

Sterzing

Grödner Schnitzkunst Zwei Monate lang – vom 15. Juli bis zum 15. September – zeigen Künstler und Kunsthandwerker der Künstlervereinigung Unika aus Gröden in der Sterzinger Galerie Lilie 80 ihrer Arbeiten. Die Skulpturen der Bildhauer und Maler – sie sind seit 1994 in der Gruppe Unika zusammengeschlossen – sind allesamt Unikate. Die Gruppe umfasst heute rund 30 Holzbildhauer, Fassmaler, Vergolder und Verzierungsbildhauer. Die beeindruckende Vielfalt der Arbeiten reicht vom traditionellen Kunsthandwerk bis zu zeitgenössischen Exponaten und umfasst sakrale Motive genauso wie profane. Ob fgurativ oder abstrakt, eines vereint alle Werke: „Sie sind ausschließlich handgeschnitzt und einmalig“, so Unika-Präsident Filip Moroder Doss. Die Vernissage am 19. Juli fndet um 18.00 Uhr statt.

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kultur

Franzensfeste

Elektrisch geladen

Mareit

„Spiegelwelten“

Mit noch mehr musikalischer Vielfalt steigt am 20. Juli in der Festung Franzensfeste das diesjährige „Love Electro Festival“. In Zusammenarbeit mit jungen Designern der Uni Bozen wird ein ganz spezielles Bühnenbild erstellt. Das Festival fördert junge Künstler und lädt auch dieses Jahr wieder einen internationalen Stargast in die Festung ein. Ergänzt wird die Show von Bild- und Lichtprojektionen. Beginn ist um 21.00 Uhr.

Zwei Erzählerinnen und drei Musikerinnen begegnen sich am 26. Juli bei einem Erzähl- und Konzertabend im Ballsaal von Schloss Wolfsthurn in Mareit. Dabei trift eine wundersame Sage von damals auf wunderbar schräge Musik von heute: Heike Vigl erzählt auf Deutsch und spielt die Flöte, Chiara Visca erzählt auf Italienisch und Reinhilde Gamper spielt die Zither. Die Komposition zur ladinischen Sage „Dona Dindia“ stammt von der international erfolgreichen Musikerin Manuela Kerer aus Brixen. Vigl, Visca und

Sterzing

Sterzing

Rod MacDonald & Friends

Konzert der Streicherakademie Bozen

Rod MacDonald, 65, ist in Sterzing kein Unbekannter: Nach zwei Jahren kehrt der Folksänger und Gitarrist nach Sterzing zurück. Am 6. Juli gibt er auf dem Untertorplatz zusammen mit Werner „Haifsch“ Heidegger (Bass), Jack Alemanno, Renzo Nocent (Schlagzeug, Percussion), Bob Alemanno (Gitarre) und verschiedenen Gastmusikern ein Konzert. Aufgewachsen in Connecticut, studierte MacDonald Anfang der siebziger Jahre Geschichte an der Universität von Virginia, arbeitete als Korrespondent für Newsweek und schrieb sich dann für ein Jurastudium an der Columbia-Universität ein. Um einem Einsatz im Vietnamkrieg zu entgehen, schloss er sich mit dem Navy Judge Advocate General Corps einer Marineeinheit an, die nicht im Kriegseinsatz war. Doch es dauerte nicht lange, bis seine Abscheu gegenüber dem Krieg so groß war, dass er beantragte, als Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen anerkannt zu werden – mit Erfolg. Organisiert wird das Konzert mit dem „Meister der feinen Töne“, wie er auch genannt wird, von ARCI in Zusammenarbeit mit Bob Alemanno. Beginn ist um 19.00 Uhr. 40

Am 2. August gibt die Streicherakademie Bozen im Stadttheater Sterzing ein Konzert. Zur Auführung gelangen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart (Konzert für Fagott und Orchester, Konzert für Klarinette und Orchester) sowie Johann Michael Haydn (Sinfonie in B-Dur), dem Bruder Joseph Haydns. Geleitet wird das Orchester von Georg Eg-

Gamper verstehen es, diese Musik mit der Erzählung zu einem wunderbaren und harmonischen Ganzen zu verweben. Dabei greifen

zwei Sprachen ineinander, ergänzen sich und lassen die Zuhörer in zwei Sprachwelten eintauchen. „Spiegelwelten“ beginnt um 20.30 Uhr; der Eintritt ist frei.

ger. 1987 gegründet, setzt sich die Streicherakademie vorwiegend aus Südtiroler Musikern zusammen, die eine reiche Kammermusik- und Orchestererfahrung in bedeutenden Ensembles im In- und Ausland aufweisen. Als Solist ist Sergio Azzolini zu hören. Der Konzertabend beginnt um 21.00 Uhr.

Telfes

Jugendkapelle stellt sich vor Ende Mai stellte sich die neu gegründete Jugendkapelle Telfes – sie besteht aus 19 Musikschülern – im örtlichen Vereinshaus einem zahlreichen Publikum vor. Geleitet wird sie von Kapellmeister Willi Tötsch. Mit ihm haben die Jungmusikanten ein unterhaltsames und kurzweiliges Programm einstudiert. erker juli 13


kultur Die Musikkapelle Telfes präsentiert Sterzing

Musikerlebnis der Sonderklasse Orfeo Music Festival zum vierten Mal in Sterzing Vom 14. bis zum 28. Juli fndet in Sterzing wieder das Orfeo Music Festival statt. Als eines der renommiertesten und ältesten klassischen Musikfestivals Europas versammelt es alljährlich etliche der weltweit besten Musiker – heu-

er bereits zum vierten Mal in Sterzing. Über 100 Musikstudenten und Professoren aus allen Teilen der Welt musizieren dabei in entspannter Atmosphäre 14 Tage lang und tauschen ihre Erfahrungen aus. Von anderen Festivals unterscheidet es sich u. a. auch dadurch, dass es nicht nur eine Serie hochklassiger Konzerte mit internationalen Klassik-Stars präsentiert, sondern darüber hinaus Mu-

sikstudenten die Möglichkeit bietet, an Meisterkursen und am dichten Konzertprogramm teilzunehmen. Das ist für die angehenden Musiker eine großartige, wertvolle und unglaublich bereichernde Erfahrung für ihre weitere Prof-Karriere. Liebhabern klassischer Musik bietet sich im Gegenzug die einmalige Gelegenheit, einer einzigartigen Fülle von spannenden Konzerten beiwohnen zu können und die Arbeit der Musiker hautnah mitzuerleben. Die Konzerte fnden nachmittags und abends bei freiem Eintritt in Kirchen, im Stadttheater und im Konzertsaal der Musikschule statt. Abgeschlossen wird das Festival mit einem Galakonzert am 27. Juli in der Mittelschule Sterzing und einem Open-Air-Konzert am 28. Juli auf dem Stadtplatz.

Sterzing

Musik in Bewegung

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klingenden Spiel bis zur Großen Wende, wobei die Kapellen in der höchsten Stufe zusätzlich eine verpfichtende Marschiershow vorführen. Die Bewertung startet vor dem Gasthof „Lilie“ und enFoto: Martin Schaller

Am 27. Juli unterziehen sich in der Neustadt von Sterzing und auf dem Untertorplatz zehn Musikkapellen aus ganz Südtirol einer Marschmusikbewertung. Veranstaltet wird „Musik in Bewegung“ vom Bezirk Sterzing des Verbandes Südtiroler Musikkapellen um Bezirksobmann Meinhard Oberhauser. Eröfnet wird die Veranstaltung gegen 15.30 Uhr mit einem Sternmarsch zum Untertorplatz, der von den Kapellen aus Gossensaß, Innerpftsch, Stilfes und Trens begleitet wird. Anschließend stellen sich die Kapellen aus Gries bei Bozen, Jaufental, Mauls, Ratschings, Ridnaun, St. Georgen, Sterzing, Vahrn, Vals und Wiesen den drei Wertungsrichtern. Die Bewertung beinhaltet, abhängig von der Stufe, verschiedene Marschierelemente vom Halten im

det auf dem Untertorplatz, wo alle Zuschauer auf einer großen Tribüne Platz fnden. Um 18.00 Uhr gibt die Vereinskapelle Gossensaß beim Festbetrieb auf dem Stadtplatz ein Konzert. Gegen 19.30 Uhr fndet dort die Preisverleihung statt. Zum Festausklang sorgt die Musikkapelle Gries für Unterhaltung.

Am SSamstag, den 13. Juli veranstaltet die Musikkapelle Telfes einen außergewöhnlichen Abend. Anstelle ihres traditionellen Frühjahrskonzertes präsentiert die Musikkapelle ihr Sommerkonzertprogramm 2013 im Festzelt (bei Bedarf beheizt) am Sportplatz von Telfes . Dieses Programm spielt die MK Telfes nur viermal in diesem Sommer (Sommerabend in Schenna, Musikfest in Eppan, Stadtfest in Bruneck und Laternenparty in Sterzing). Als Premiere wird das S ommer konzer tpro gramm 2013 im Rahmen eines Musik-Dinners in Telfes vorgestellt. Beginn um 19.30 Uhr mit Aperitif. Anschließend wird das 5-Gänge-Menü vom Team „Sonklarhof“ serviert. Für die Zubereitung des Menüs konnten Juniorchef Christian Leider und Küchenchef Ewald Braunhofer gewonnen werden.

Menü Aperitif -Tartar vom Rinderflet auf Mango-Kräutersalat und gebratene Tiefseegarnele an Kresse-Kartofelsalat -Pfferlingcremesüppchen mit Roggenbrotcroutons -Melonen-Salbeirisotto mit Culatello -Kalbsflet im Kräutercrepesmantel Selleriemousseline Sommergemüse -Dessertsinfonie

Nach dem Essen (ca. 21.30 Uhr) sorgt dann die Musikkapelle Telfes mit ihrem Konzertprogramm samt Gesangsteam für f gute Stimmung. Nach Lust und Laune kann auch getanzt werden.

Der Eintritt inklusive Aperitif und 5-Gänge-Menü beträgt 35 Euro. Aus organisatorischen Gründen (limitierte Plätze) ist eine Tischreservierung bis zum 9. Juli bei Hubert Gander unter der Rufnummer 328 2496951 erforderlich. Ab ca. 21.30 Uhr ist das Konzert für alle frei zugänglich. Auf Ihr Kommen freut sich die Musikkapelle Telfes!

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kultur stammt eigentlich woher der name ...

Stange ?

kultur

Mauls

Kurzweiliger musikalischer Mix

Das Dorf Stange liegt etwas südwestlich von Sterzing an der Jaufenstraße und gehört zur Fraktion Außerratschings. Außer- und Innerratschings bilden die beiden Fraktionen der Katastralgemeinde Ratschings, die ihrerseits verwaltungstechnisch und politisch zur gleichnamigen Gemeinde Ratschings gehört. Nahe dem heutigen Dorf stand einst auf einer Kuppe die von den Brixner Bischöfen am Beginn des 13. Jahrhunderts errichtete Burg von Reifenegg. Die Ansiedlung Stange wird ebenfalls in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Aufgrund der verkehrsstrategischen Bedeutung errichteten die Bischöfe von Brixen in unmittelbarer Nähe des heutigen Dorfes eine Zollstätte, die später der gesamten Siedlung den Namen gab. Ein Vertrag aus dem Jahr 1241 nennt den „theloneum apud Stangam“, also den Zoll bei Stange, und enthält damit die älteste schriftliche Erwähnung des Namens Stange. Gegen Ende des 13. und ab dem beginnenden 14. Jahrhundert sind die Bezeichnungen „in Stanga“, „um die Stangen“ und „zu der Stangen“ geläufg, während seit dem beginnenden 16. Jahrhundert der Ausdruck „an der Stange“ verstärkt gebraucht wird. Der heutige Name Stange hat sich in seiner Kurzform hingegen erst am Ende des 19. Jahrhunderts durchgesetzt. Etymologisch ist der Name der Ansiedlung von einer Stange, also einem Schlagbaum, einer Zollschranke, ableitbar. Diese Deutung des Ortsnamens gilt als weitgehend gesichert. Harald Kofer

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Beim Pfngstkonzert der Musikkapelle Mauls unter ne 50-jährige Tätigkeit in der Kapelle ausgezeichnet. der Leitung von Renate UnDie Jungmusiterthiner gab es einen kurzkantinnen Doweiligen musikalischen Mix ris Lanz und von traditioneller Musik mit Sabrina Penz Polkas wie „Euch zum Dank“ erhielten das oder Märschen wie „Schloss Ju ngm us ikerHorneburg“ und „Tiroler Sterleistungsabzeine“, modernen Klängen und chen in Bronrockiger Musik wie dem ze. Einen Dank Stück „Gent“. Obmann Marrichtete der Ob(v. l.) Bezirksobmann Meinhard Oberhauser, die geehrten Johann Leitner, Erhard Seehauser kus Leitner solierte gekonnt mann auch an und Johann Ralser, Obmann Markus Leitner, Kapellmeisterin Renate Unterthiner bei „Morricones Melody“. Karl Gruber, der Johann Leitner wurde für seine 15-jährige, Erhard See- die Musikkapelle im vergangenen Jahr nach 47 Jahren hauser für seine 25-jährige und Johann Ralser für sei- verlassen hat.

Gossensaß

„Musik aus Kino und TV“ Zauberhafte Filmmusik bei 30. Pfngstkonzert Anfang Juni feierte die Vereinskapelle Gossensaß ihr 160-jähriges Bestehen. Die Geschichte der Blasmusik im Marktfecken lässt sich derzeit bis in das Jahr 1853 zurückverfolgen, als bei einem Schützenfest zu Ehren Kaiser Franz Josephs I.

Eingeleitet wurde das Blasmusikkonzert mit drei Stücken der neuen Jugendkapelle „Brennerwind“ unter der Leitung von Marianne MairLeitner. Die Vereinskapelle spielte den Militärmarsch „Die Brücke am Kwai“, die

Die Musikanten Georg Windisch und Willi Wild erhielten für ihre 36bzw. 30-jährige Mitgliedschaft das Silberne Verdienstabzeichen. Roman Mayr und Josef Festini wurde für ihre 60- bzw. 50-jährige Musiktreue die Ehrenmitgliedschaft der Kapelle verliehen. Der Festgottesdienst im Zelt wurde von Vereinskapelle, Tanzlmusig und Pfarrchor musikalisch umrahmt. Beim Festakt sprachen Regionalassessorin Martha Stocker und Bürgermeister Franz Kompatscher vom Wert der Musikkapellen in unserem Land. Musikalischer Höhepunkt der Feier war der Auftritt von Franz Posch und seinen Innbrügglern.

Danke einige Musikanten aufspielten. Zu diesem Anlass – es war zudem das 30. Pfngstkonzert – ließen sich Kapellmeister Hans Heidegger aus Trins im Gschnitztal und die 42 Musikanten der Vereinskapelle Gossensaß um Obmann Armin Keim etwas Besonderes einfallen: Im Zelt am Festplatz von Gossensaß erklang „Musik aus Kino und TV“.

Zitherballade aus „Der Dritte Mann“, die Titelmusik von „Jenseits von Afrika“, „Don Quixote“, „Bärenbrüder“, das „James Bond Theme“ und das Westernmusik-Medley „Moment for Morricone“. Auf einer Leinwand sah das begeisterte Publikum Ausschnitte aus den jeweiligen Filmen. Durch den Abend führte Edeltraud Zößmayr.

Die Vereinskapelle Gossensaß möchte sich bei allen freiwilligen Helfern zum guten Gelingen des Jubiläumsfestes „160 Jahre Blasmusik in Gossensaß“ bedanken. An die Inhaber der Schaufenster, die musikalisch dekoriert wurden, die Sponsoren sowie die Marktgemeinde Brenner ergeht ein herzlicher Dank für die Unterstützung. erker juli 13


Applaus für Mittelschulchor In der St. Margarethenkirche in Sterzing fand vor kurzem das Abschlusskonzert der Musikklassen der Mittelschule „Vigil Raber“ statt. Die konzertierenden Ensembles – das Violoncello-Ensemble Acellorando der Städtischen Musikschule Hall in Tirol unter der Leitung von Günter Hirzberger und der Chor der Mittelschule unter der Leitung von Waltraud Pörnbacher – waren beide erst vor kurzer Zeit gegründet worden. Die organisatorischen Fäden hielt Martin Ellemunt in der Hand. Auf dem Programm standen Werke von Purcell, Mozart, Beethoven und Schubert sowie Spirituals und Gospels. Die Cellisten bestachen mit ihrem homogenen Klang, mit ihrer transparenten Art, die Musikstücke vorzutragen, während bei den jun-

gen Sängern die Klangschönheit und die hohe Musikalität in der Interpretation der Stücke aufelen. Am Klavier begleitete Johannes El-

lemunt, ein ehemaliger Schüler dieser Schule, der die Sänger in jugendlich-lockerer und erfrischender Weise unterstützte. Kaum war das letzte gemeinsame Stück verklungen, gab es für das Publikum kein Halten mehr. Es spendete begeisterten Applaus und dankte Instrumentalisten und Sängern mit lang anhaltenden Standing Ovations.

Pfersch

Kirchenkonzert der Musikkapelle Mitte Juni gab die Musikkapelle Pfersch in der örtlichen Pfarrkirche ihr zweites Kirchenkonzert. Unter der Leitung von Kapellmeister Florian Penz intonierte die Kapelle Werke von Beethoven, Händel und Bach, aber auch neuere Musik. Als Solisten waren Ingrid Marginter am Flügelhorn und Magdalena Keim an der Oboe zu hören. Texte, vorgetragen von Musikanten, rundeten das Konzert ab. Ein Teil der Spenden kommt der Südtiroler Kinderkrebshilfe „Regenbogen“ zugute.

Telfes

Piraten auf Schatzsuche Ein Piratenkapitän mit seiner Bande, eine entführte Prinzessin mit ihrer Zofe, Traumgeister, Eingeborene und sogar eine Horde Haie nahmen kürzlich zahlreiche Zuschauer mit auf die Suche nach einem Schatz auf einer einsamen Insel. Das Musical „Piratical“, von den Lehrpersonen der Grundschule Telfes verfasst und von den Schülern in deutsch, italienisch und sogar englisch auf die Bühne gebracht, erntete viel Applaus. Als die bunte Piratentruppe schließlich gemeinsam mit den Eingeborenen die Schatzkisten barg, kamen allerdings nicht Gold und Diamanten zum Vorschein, sondern lediglich fünf große Buchstaben: MUSIK – wahrlich der größte Reichtum der Menschheit. erker juli 13

Bergmannsfest in Maiern Sanierter Maierner Bremsberg wird in Betrieb genommen Am 14. Juli fndet in Maiern das inzwischen zur Tradition gewordene Bergmannsfest statt, eine Huldigung an die jahrhundertealte Bergmannskultur. Nach dem Einzug der Bevölkerung und der Ehrengäste mit der Knappenkapelle, Mitgliedern der Knappenvereine Ridnaun und Passeier, den Chören aus Ridnaun und dem Cembratal gibt es bei der Barbarakapelle eine Messfeier, musikalisch umrahmt von der Knappenkapelle und den beiden Chören. Anschließend tragen diese den bekannten Knappenmarsch „Glückauf der Steiger kommt...“ vor. Schuhplattler aus Freienfeld präsentieren den Knappentanz. Es folgen Konzerte der Knappenkapelle und des Coro La Valle aus dem Cembratal, bevor um 14.00 Uhr der wieder funktionstüchtige Maierner Bremsberg in Betrieb genommen wird. Unterhaltungsmusik in der Knappenstube und Führungen durch die Bergwerksanlagen runden das Fest ab.

Musik im Stollen Eröfnet wird die Konzertreihe „Musik im Stollen“ in diesem Jahr am 20. Juli mit der Gruppe J.E.M.. Die drei Südtiroler Schlagwerk-Künstler Jack Alemanno, Emanuel Valentin und Max Castlunger vereinen in ihrer Musik ausdrucksstarke rhythmische und melodische Kompositionen, die sie auf ganz unterschiedlichen Instrumenten zum Ausdruck bringen. Sepp Messner Windschnur Fortgesetzt wird der Zyklus am 27. Juli mit der CD-Präsentation „selbstlos“ von Christian Theiner & Band. Dabei präsentiert der freischafende Musiker seine Songs zwischen Schlagerpop und Poprock in deutscher, italienischer und englischer Sprache. Am 3. August ist der Klausner Musikbarde Sepp Messner Windschnur im Stollen zu hören. Der Liedermacher hat inzwiJack Alemanno schen acht Tonträger veröfentlicht; seine letzte Aufnahme – sie wurde im Herbst 2012 eingespielt – nennt sich „Sexesechzig“. Alle Konzerte fnden um 20.00 Uhr im Schaustollen in Maiern statt.

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kultur

Wiesen

Erfolgreiche Oberschüler Simon Gander aus Sterzing belegte bei der nationalen Ausscheidung zur Philosophieolympiade in Rom Mitte April den achten Platz. Beim Wettbewerb an der „Università degli Studi di Roma Tre“ Mitte April ge-

Simon Gander: Platz acht bei nationaler Philosophieolympiade

lang dem Viertklässler vom Sprachengymnasium Sterzing zu einem Thema aus dem Bereich der Rechtsund Staatsphilosophie eine hervorragende Arbeit. Zu bearbeiten galt es ein Zitat des indischen Philosophen und Wirtschaftswissenschaftlers Amartya Sen zum Thema des glücklichen Lebens in einer Gesellschaft. Zuvor hatte Gander bei der Landesausscheidung Platz drei erreicht und sich für die Regionalausscheidung in englischer Sprache in Brixen qualifziert. Dabei hatte er mit einem Essay zu einem Zitat des berühmten

„Echte Volksmusik lebendig halten“ 25 Jahre Volksmusikkreis Wipptal Staatsphilosophen Niccolò Machiavelli auf sich aufmerksam gemacht. Mit der gemeinsamen Bewerbung Südtirols mit Venedig und dem Nordosten Italiens als Kulturhauptstadt 2019 entstand die Idee für einen Aufsatzwettbewerb zum Thema „Kultur und Wirtschaft Südtirols – Herausforderungen der Zukunft“. Teilnahmeberechtigt waren Schüler, die in diesem Schuljahr eine dritte, vierte oder fünfte Klasse einer Oberschule oder eine Schule der Berufsbildung besucht und das 25. Lebensjahr nicht überschritten haben. Handelskammerpräsident Michl Ebner und Landesrat Christian Tommasini prämierten die besten der 54 eingereichten Aufsätze. Darunter waren gleich zwei Schülerinnen des Oberschulzentrums Sterzing: Claudia Hochrainer und Melanie Rainer, beide von der 3A WFO. Die Jugendlichen, so Ebner, hätten sich „auf sehr überlegte und kreative Weise mit den Themen Kultur und Wirtschaft“ auseinandergesetzt und „wertvolle Anregungen für die Bewerbung Südtirols mit Venedig und dem Nordosten Italiens als Europäische Kulturhauptstadt geliefert“, so Tommasini.

Wipptal

405 Oberschüler 405 Schüler – 228 Mädchen und 177 Buben – besuchten im vergangenen Schuljahr in Sterzing die Oberschule. 38 davon waren Repetenten. Die Wiederholungsrate war landesweit am höchsten; sie lag bei 9,4 Prozent. Am niedrigsten war sie mit 6,2 Prozent in der Bezirksgemeinschaft Salten Schlern. 44

Zum 25-jährigen Bestehen des Volksmusikkreises Wipptal und zum fünften Geburtstag des Volkstanzkreises fand im Vereinshaus von Wiesen unlängst ein Jubiläumstanzfest statt. Obfrau Helene Nössing und ihr Stellvertreter Karl Wieser begrüßten zahlreiche Gäste aus Süd- und Nordtirol, unter ihnen auch die erste Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Monika Rottensteiner und die Bezirksvorsitzende Annelies Töll. Musikalisch wurde mit der Ausserfeldner Tanzlmusig aus dem Pongau ein schwungvoller Abend mit Walzern, Polkas, Boarischen, einfachen und anspruchsvollen Volkstänzen geboten. Sepp Oberhöller und seine Kaseralmsänger sangen und spielten Volksweisen und animierten zum Mitsingen. Seit 25 Jahren widmet sich der Volksmusik- und Volkstanzkreis Wipptal nun schon der Pfege echter und bodenständiger Volksmusik. Er will diese lebendig halten

und „unter die Leute bringen“. Regelmäßige ofene Sing- und Tanzabende erfreuen sich großer Beliebtheit. Bei Musikantenhoangarts trefen sich Musikbegeisterte, Spieler und Sänger möglichst in einem Gasthaus, um die alte Tradition des Gasthaussingens und des Aufspielens zu pfegen. Bei Volkstanzauftritten wur-

den im vergangenen Jahr der Tiroler Fackeltanz und der Tiroler Reiftanz aufgeführt. Kindertanzreferentin Brigitte Amort Schmidberger bietet Kindertanz auch in Zusammenarbeit mit Schulen an. Den Abschluss des Festes bildete traditionsgemäß die Woaf und das gemeinsam gesungene Lied „Fein sein, beinander bleiben“.

Mauls

Dorfbühne mit neuem Ausschuss Seit 20 Jahren gibt es in Mauls wieder Jahren Obfrau, Maria Aigner, 20 Jahre eine Dorfbühne. 1993 wurde nach über lang Spielleiterin, und Sonja Wieser - sie 40-jähriger Pause das Laienspiel im Dorf führte zehn Jahre lang die Kassa und war wiederbelebt. In seit zehn Jahren dieser Zeit wurSchriftführerin den elf Theaternicht mehr der stücke aufgeführt Wahl. Alle drei sowie Faschingswaren seit der veranstaltungen Gründung der und AdventnachBühne im Ausmittage geboten. schuss vertreten, Auch in Filmprowofür ihnen mit jekte schnuppereiner Urkunde (v. l.) Regina Steinmann, Hannes Überegger, Sonja Wieser und Maria Aigner ten die Darsteller gedankt wurde. hinein. Ausfüge führten die Mitglieder Der Bühne sicherten sie auch weiterhin u. a. zu den Bregenzer Festspielen und ihre Unterstützung zu. nach Klagenfurt. Bei der Jahresversamm- Fortan leiten Hannes Überegger, Andrea lung stellten sich Regina Steinmann, zehn Profanter und Helga Überegger die GeJahre lang Schriftführerin und seit zehn schicke der Theatergruppe.

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kultur

Wipptaler Viergesang wieder auf Tournee Nach der erfolgreichen Tournee nach Rom vor drei Jahren hat es den Wipptaler Viergesang dieses Jahr nach Florenz verschlagen, wo neben der Besichtigung bedeutender Kunst- und Kulturstätten auch das Singen nicht zu kurz kam. So gab es gleich in mehreren Kirchen spontane Gesangsauftritte, so in San Salvatore a Monte, San Miniato a Monte, Orsanmichele, Santa Trinità, in der Basilica Santa Maria del Fiore und im Baptisteri-

um. In der Kirche der Gemeinde der Katholiken deutscher Sprache in Florenz, San Michele e San Gaetano, haben die Sänger die Sonntagsmesse gesanglich gestaltet. Für die Mitglieder des Quartetts und deren Gattinnen war der Ausfug ein besonderer Höhepunkt und gleichzeitig zutiefst empfundene Belohnung für die vielen Proben.

Pfersch

Pfarrchor ehrt treue Mitglieder Bei der Jahresversammlung ehrte der Pfarrchor Pfersch im Mai zwei verdiente Sängerinnen: Für ihre 40-jährige Zugehörigkeit wurde Maria Ennemoser Windisch mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet, für zehn Jahre als Sängerin wurde Andrea Knapp Hofer geehrt. Pfarrer Stefan Stoll und Martin Ellemunt vom Verband der Kirchenchöre dankten beiden Frauen für ihren Einsatz. Der Pfarrchor sang im vergangenen Chorjahr bei 17 Festmessen und hielt 29 Proben. Pfarrgemeinderatspräsidentin Annemarie Teissl und Vizebürgermeisterin Dolores Oberhofer Leitner dankten dem Chor für die rege Arbeit. rr

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Wiesen

Eine berührende Geschichte

Anfang Juni erzählte Autorin Gerlinde Goller in der Bibliothek Wiesen den Erstklässlern und Kindergartenkindern mit einem Figurentheater die Geschichte ihres Bilderbuches „Fred und die Fee Lindlei“. Begleitet von einer Musikerin lockerte die Autorin die Geschichte vom Waldtroll Fred, der oft gehänselt wird und keine Freunde hat, und der Fee Lindlei, die seinen Kummer erkennt und ihm hilft, immer wieder mit Liedern auf und lud die Kinder zum Mitsingen ein. Diese folgten gespannt und begeistert den Erzählungen. Über die Sommermonate – bis zum 14. September – ist die Bibliothek Wiesen montags und donnerstags von 18.00 bis 19.30 Uhr sowie mittwochs und samstags von 9.00 bis 11.00 Uhr geöfnet.

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Vipiteno

notizie dall’alta val d’isarco

Approvato il nuovo statuto comunale In Giunta solo 5 assessori invece di 7 dalla prossima legislatura – Per i referendum comunali basta il 25 per cento – Un'assemblea pubblica annuale con i cittadini Il Consiglio comunale di Vipiteno, nella seduta del 29 maggio, ha approvato il nuovo statuto comunale con 14 voti favorevoli necessari (maggioranza di due terzi sui 20 consiglieri). Su 17 presenti, 14 hanno votato a favore, opposizione compresa, mentre tre consiglieri (SVP) si sono astenuti. La votazione a favore delle modifche dello statuto è avvenuta dopo ben due anni dalla nomina della commissione creata allo scopo, la quale, va sottolineato, si è riunita pochissime volte e solo dopo una sollecitazione del consigliere Orfno a velocizzare le procedure. Andate a buon fne, quindi, le proposte di modifca dell'opposizione, ovvero la riduzione del numero dei membri della Giunta comunale da 7 a 5 a partire dalla prossima legislatura (riduzione comunque prevista dalla legge regionale), convocazione annuale di un’assemblea pubblica con i cittadini (e non più solo due per legislatura) e l'abbassamento del quorum per la validità delle consultazioni popolari comunali (referendum comunali) dal 40% al 25%. cm

Soddisfazione del consigliere Orfno Non nascondo la mia soddisfazione personale per il risultato raggiunto, commenta il consigliere Davide Orfno. Si tratta di tre modifche sulle quali ho spinto molto negli ultimi due anni e sulle quali, grazie all'impegno delle opposizioni e del sindaco, questo bisogna dirlo, è stato possibile trovare un'intesa tra maggioranza e opposizione. Siamo di fronte ad una modifca rilevante, in quanto, con la riduzione della Giunta comunale da 7 a 5 membri, vi sarà non solo risparmio di denaro pubblico, ma l'assessore del gruppo linguistico di minoranza in futuro avrà più peso all'interno della Giunta.

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Vipiteno

Seduta lampo del Consiglio comunale Approvato il regolamento per la gestione rifuti

È durata poco più di un‘ora la seduta del Consiglio comunale di Vipiteno, svoltasi il 19 giugno, prima della pausa estiva. I consiglieri hanno approvato all‘unanimità il regolamento per la gestione dei rifuti urbani. Il vice-sindaco Markus Larch (SVP) ha spiegato che non ci sono grandi variazioni. Le tarife base restano invariate, mentre c‘è una riduzione fno al 25% del consumo rifuti per le famiglie che hanno bambini piccoli (fno ai tre anni d‘età). Tra i punti all‘ordine del giorno l‘approvazione del piano di attuazione di una zona alberghiera – mini appartamenti, in base alla richiesta dei signori Agathe e Franz Oberstaller, Annelies, Ida e Waltraud Brunner. La costruzione verrà efettuata in due lotti. La consigliera Debiasi (Forum Cittadini) chiede chiarimenti al riguardo ed esprime il suo disappunto sul non ancora costruito albergo adiacente all‘Aspiag. Infatti, in base a contratto con il Comune di Vipiteno, l‘Aspiag otterrà la licenza per l‘apertura del nuovo supermercato (edifcio già in piedi) solo nel momento in cui sarà stata costruita la struttura alberghiera. Il sindaco risponde che è a conoscenza della problematica, ma risponde che l‘Aspiag è alla ricerca di qualcuno che abbia interesse nella gestione dell‘albergo, in quanto – come è noto – a novembre gli interessati si sono ritirati. L‘approvazione del piano di attuazione viene approvata con tre astensioni: Debiasi, Orfno ed Egger.

Altro punto afrontato dai consiglieri la posa della rete in fbra ottica. Il sindaco informa che il lavoro è da fare quanto prima per poter ofrire una rete internet più veloce ai cittadini. Informa che una prima fase dei lavori riguarderà l‘allacciamento dell‘ospedale con la centrale Telecom e gli ufci pubblici, successivamente si seguirà il piano di priorità stilato dagli esperti. Il primo cittadino rende noto che la spesa ammonterà a circa 8 milioni di euro e che sarà impossibile ultimare i lavori entro il 2015 come previsto in principio dai piani provinciali. Il punto viene approvato all‘unanimità. I consiglieri hanno espresso il loro parere positivo anche per la surrogazione di un membro del consiglio di biblioteca. Infatti la ex dirigente dell‘istituto pluricomprensivo, Paola Segala, già trasferita da settembre 2012, verrà surrogata dalla prof.ssa Maria Teresa Ghetti. Tra le varie Egger informa i consiglieri del disappunto dei responsabili del VKE che, dopo l‘oferta estiva dell‘associazione Kinderfreunde di Brunico, si sono trovati a disdire alcuni corsi oferti per scarsa partecipazione dei bambini. L‘assessore competente Daniele Ferri informa che non era nell‘intenzione del Comune creare concorrenza alle associazioni locali e per un anno ha concesso alla Kinderfreunde la possibilità di ofrire questo servizio, visto il lavoro svolto positivamente durante l‘anno scolastico per l‘assistenza per bambini anche nello svolgimento dei compiti scolastici. cm

Vipiteno

Il ricavato della vendita del biglietto di scuse ad associazioni assistenziali Il biglietto sostitutivo degli auguri di buon anno per la mancata visita personale (Entschuldigungskarte) è stato introdotto per la prima volta nel XIX secolo. Scopo e senso dell’iniziativa era il sostegno dei poveri con il ricavato della vendita del biglietto. Anche quest’anno, a metà giugno, il sindaco Fritz Karl Messner e il consiglio comunale hanno conse-

gnato il ricavato della vendita in parti uguali a tre associazioni: la Caritas parrocchiale tedesca e italiana e il Vinzenzverein di Vipiteno. Nel ringraziare le associazioni per il loro lavoro in favore dei deboli, il sindaco ha espresso il suo rammarico per il fatto che da qualche anno il ricavato della vendita sia in diminuzione. erker juli 13


notizie dall’alta val d’isarco Vipiteno

Vipiteno

Latte biologico del Tirolo alla Latteria di Vipiteno Consentirà di far fronte alla crescente richiesta di prodotti biologici È questo il primo progetto transfrontaliero di collaborazione fra il Tirolo e il Sudtirolo va cooperativa dei fornitori nordtirolesi. La nuova partnership con i produttori di latte della Wipptal del Nord soddisferà il recente forte aumento della domanda di latte, soprattutto biologico, e permetterà di assicurare la qualità e la pianifcazione della sicurezza per una crescita sana. Per il futuro c'è anche bisogno di un partner forte, che possa fornire la Latteria Vipiteno in modo continuativo per tutto l’anno con latte di alta qualità, ma prima di tutto con latte biologico. Verrà fornito il latte della stessa qualità degli allevatori della Wipptal del Sud e questo in quantità sufcienti. Inoltre i piccoli masi della Wipptal del Nord producono oltre 700.000 chili di latte biologico e dal 2000 tali quote sono permanentemente in aumento. In Alto Adige il latte fornito è appena necessario a coprire le richieste. Il presidente della Latteria, Braunhofer, sottolinea di poter garantire la qualità dei prodotti al 100%, le vie di trasporto sono brevi ed è possibile pianifcare al meglio la crescita della cooperativa. Per questo la collaborazione con gli allevatori della Wipptal è il prossimo passo più logico per uno sviluppo economico positivo. La nuova partnership si presenta come il primo progetto transfrontaliero di concreta collaborazione tra Nord e Sud Tirolo. cm

Il corso è stato organizzato a Vipiteno dalla Scuola Professionale “E. Mattei” di Bressanone

Foto: Martin Schaller

La Latteria Vipiteno è l’esempio migliore di come possano convivere senza escludersi un’agricoltura ecologica e responsabile, un allevamento controllato nel rispetto del benessere degli animali, le tecnologie di

Consegnati gli attestati di fne corso PC

produzione e un controllo altamente innovativo. Lo stretto legame che unisce da sempre qualità e tradizione è uno dei motivi grazie ai quali oggi la Latteria Vipiteno ha fatto registrare nell'anno 2012 un fatturato record. Infatti la richiesta di prodotti lattiero-caseari, come lo yogurt di Vipiteno, è nettamente aumentata. Lo scorso anno sono stati lavorati in totale 51,5 milioni di chili di latte - mai così tanti fno ad ora. Il fatturato netto è stato di oltre 70 milioni di euro, mentre nel 1990 la Latteria di Vipiteno raggiungeva appena i 15 milioni di euro. Dal 1° aprile 2014 partirà la collaborazione con la nuo-

Vipiteno

UPAD: conclusa con soddisfazione l’attività 2012/13

Si è appena concluso il corso organizzato dalla Scuola Professionale provinciale per l’Artigianato, l’Industria ed il Commercio “E. Mattei” di Bressanone dal titolo “PC base e gestione della posta elettronica”, tenutosi presso l’Istituto Pluricomprensivo di Vipiteno. Il percorso di formazione professionale, della durata di 24 ore, prevedeva lo sviluppo delle competenze relative all'uso del computer, l’elaborazione di testi in open ofce e della gestione della posta. Una decina i partecipanti che hanno frequentato con assiduità le lezioni serali, che si sono tenute sotto l’esperta guida dell’insegnante Adriana Spagnoli. Il successo dell’iniziativa conferma l’interesse della popolazione attiva alla formazione continua lungo tutto l’arco della vita ed all’accrescimento personale e professionale.

Onorato il 25° anno di vita con un intenso e interessante programma La sezione vipitenese dell'UPAD ha concluso con l'edifcio Maria Schutz, l'UPAD era partita in collaborasoddisfazione i suoi impegni per l'anno accademi- zione con il Gruppo Anziani, allora guidato da Maria co 2012/13, un'annata Grazia Auteri, e si era particolare, che coinciservita della “Bibliotede con i 25 anni di atca Giovani”, la prima bitività, spesi con pasblioteca pubblica. sione al servizio della Questo anno accadecomunità dell'Alta Val mico si è concluso alla d'Isarco. Nata in sordigrande, con un trekna e non senza difking sull'Etna e la Sicoltà nell'autunno del cilia Orientale e con la Il gruppo UPAD sulla scalinata della chiesa parrocchiale di Dobbiaco 1987, la sezione è stata gita culturale a Dobin grado di proporre ad un numero crescente di iscrit- biaco, sotto la guida del sindaco Guido Bocher, che ha ti dei programmi sempre intensi e stimolanti, articola- portato i partecipanti lungo il percorso della “via doti su conferenze di carattere molto vario, ma anche su lorosa” di Lerschach, la prima via crucis dell'antico Tigite, feste, canto e incontri conviviali. Nella sua sede, rolo del 1519. erker juli 13

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notizie dall’alta val d’isarco

Ridanna

Franco Perini premiato per il suo impegno nel campo dello sport per le persone diversamente abili

Il premio Langer 2013 all’associazione “Donatori di musica” Questa associazione è impegnata ad alleviare con la musica le soferenze dei malati nei reparti oncologici

È stato nominato membro onorario della Federazione Italiana Sport Disabilità Ai primi di maggio si è svolta a Ridanna, nell’ambito della cerimonia di chiusura della stagione invernale della sezione Sport della Lebenshilfe, una festa in onore del vipitenese Franco Perini. In occasione dei festeggiamenti per gli ottimi risultati raggiunti dal gruppo sportivo della Lebenshilfe, è stato onorato colui che per decenni ha evidenziato le ampie potenzialità di crescita che le persone diversamente abili portano in sé e che ha sottolineato l'importanza di riconoscimenti sociali nella partecipazione a competizioni sportive. Per questo Franco Perini viene considerato il pioniere responsabile di questa storia di successi sportivi dei ragazzi diversamente abili. L'eredità del suo impegno rivive oggi sia a livello provinciale che a livello nazionale, e sta di fatto che persone con handicap dell’Alto Adige attualmente costituiscono un gruppo che vanta una serie di successi invidiabili. Per tutto questo la FISDIR nazionale (Federazione Italiana Sport Disabilità Intellettiva Relazionale), durante la sua assemblea generale nel dicembre scorso, ha deliberato di designare Franco Perini membro onorario per il suo instancabile impegno. Per l’occasione Marco Borzacchini, presidente, e Luigi Bossi, membro del consiglio e nello stesso tempo anche socio onorario, sono appositamente intervenuti a Ridanna. cm

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Il primario di Oncologia Claudio Graif, con Christine Helfer ed Enzo Nicolodi della Fondazione Langer Il Premio Internazionale Alexander Langer 2013 andrà all’associazione “Donatori di musica”, una rete di medici, operatori sanitari, musicisti, pazienti e volontari costituita in Italia nel 2007. “La nostra scelta vuole attirare l’attenzione sul diritto di tutti a una medicina di eccellenza, rispettando il diritto del malato di essere considerato per prima cosa una persona”. Così commenta il presidente della Fondazione Langer Enzo Nicolodi. Come dichiara Maurizio Cantore, presidente e iniziatore della rete, “Donatori di Musica” è una realtà nata da un sogno di Gian Andrea Lodovici, grande critico musicale e producer discografco, che durante la sua malattia, curata nel reparto di Oncologia di Carrara, ha proposto e organizzato alcuni concerti di grande qualità all'interno dell'ospedale. Da quella prima ini-

La pianista Chiara Bertoglio durante un concerto all’ospedale di Bolzano

ziativa, nell’agosto 2007, è iniziata una “rivoluzione imbarazzante nella sua semplicità - aferma il cofondatore dr. Claudio Graif, primario di oncologia presso l'ospedale di Bolzano - fatta di stagioni concertistiche, prima solo a Carrara e Bolzano, poi a seguire anche Brescia, Saronno, Sondrio, Vicenza, Roma”. L'iniziativa si svolge nell’intento di abbattere le barriere tra "malato e "sano", tra "medico" e "paziente" e vuole essere un modo innovativo di afrontare e accompagnare la malattia, senza ghettizzarla e bandirla dalla società. La Fondazione Alexander Langer Stiftung è nata nel 1997 in nome di Alexander Langer, le cui intuizioni sulla convivenza pacifca tra gruppi etnici diversi e sulla convivenza tra umanità e ambiente si rivolgevano con pari intensità alla vita in Sudti-

rolo, in Italia, in Europa e in tutto il mondo. La Fondazione con le sue iniziative, e sostenendo quelle di altri, intende sviluppare e difondere i temi per cui si batteva Alexander Langer. Per questo la Fondazione assegna ogni anno dal 1997 un premio di 10.000 euro a una persona o ad un'associazione che si sia distinta in modo particolare nell'impegno per la difesa dei diritti di persone e minoranze, per la difesa dell'ambiente e per la difusione di nuovi stili di vita, per la pace e la risoluzione pacifca e creativa dei confitti. Il premio viene sponsorizzato dalla Fondazione Cassa di Risparmio di Bolzano e verrà consegnato a Bolzano il 5 luglio nel corso dell'annuale Festival “Euromediterranea”. ap

Martin Alber nuovo segretario provinciale SVP Attualmente consigliere nel Comune di Vipiteno, entrerà in carica il primo agosto L'Obmann della SVP Richard Theiner ha indicato in Martin Alber il successore del segretario organizzativo provinciale SVP, Philipp Achammer, che in autunno si presenterà candidato alle elezioni provinciali nelle liste SVP. Martin Alber, 34 anni, nativo di Colle Isarco, proviene dall'ala degli Arbeitnehmer del partito. Giovanissimo diventa consigliere

comunale a Vipiteno nel 1995. Ottimi risultati ottiene anche nelle nelle elezioni del 2000, e diviene assessore alla cultura. Nel 2005 sfda Fritz Karl Messner per la candidatura a sindaco. Nel 2010 è di nuovo consigliere comunale. Nel nuovo incarico che assumerà il 1° agosto lo aspetta un compito non facile: già infuria la campagna elettorale, ma le casse del partito sono vuote, e anzi il partito è pesantemente indebitato. erker juli 13


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Fortezza

La memoria di un forte – sulle tracce del proprio passato

Vipiteno dintorni

Manifestazioni di luglio

In mostra oggetti legati alla vita militare quotidiana del forte dal 1918 al 2003 Il progetto A FORTRESS MEMORY nasce in occasione dell’iniziativa provinciale “1000 + 1 la storia negli oggetti” ed è stata aperta il 1° giugno al Forte di Fortezza. Al centro di questa ricerca si trova l’oggetto e la sua storia personale. L’anno dell’oggetto museale 2013 è caratterizzato dalla riscoperta e dalla rivalutazione delle collezioni mu-

seali. Il Forte di Fortezza non dispone di una collezione museale in senso classico e perciò, per l’anno tematico, si è inventato qualcosa di straordinario. È nata l’idea di raccogliere oggetti legati al soggiorno militare nel forte, tracciando così la storia di Fortezza dal 1918 al 2003

e documentandola tramite oggetti di vita quotidiana e racconti personali. Sin dall’inizio di quest’anno, quindi, gli organizzatori si sono messi alla ricerca di storie legate al passato del forte. Ex soldati provenienti da ogni dove hanno messo a disposizione gli oggetti che hanno caratterizzato maggiormente la loro permanenza al forte: dalla fotografa scattata di nascosto ad un ricordo personale, da un distintivo militare ad una collana fatta a mano. Nei mesi scorsi poi, durante i lavori di pulizia e di ristrutturazione, si sono trovati numerosi oggetti che erano conservati negli angoli più remoti della struttura storica. Sono venuti alla luce anche giornali di diversa provenienza, nascosti nelle stufe del forte. Gli oggetti, le storie dei soldati e i ritrovamenti sono stati esposti in una mostra nella casa di guardia del forte. Ogni singolo oggetto racconta una storia personale che ci aiuta a comprendere meglio il nostro passato. A Fortress memory è aperto fno il 30 settembre. Orario d’apertura: ma–do dalle ore 10 alle ore 18. Informazioni su: www.forte-fortezza.it

Prossliner non è più presidente del CAI Da moltissimi anni alla guida della sezione, ha dovuto lasciare per limiti d’età, come prevede lo statuto Kurt Prossliner fortezzino di nascita, vipitenese d’adozione, non è più il presidente del CAI di Fortezza. Ha lasciato dopo tanti anni. Per statuto. Ha lasciato per raggiunti limiti di età, visto che lo statuto dell’associazione nazionale prevede che dopo i 75 anni un membro non possa più ricandidarsi. Ha lasciato dopo aver tenuto il timone di una barca spesso traballante ma che lui ha saputo condurre in porto sicuro, nonostante essa veleggiasse in mari spesso tumultuosi, come lo sono quelli dell’associazionismo in generale, e nella realtà fortezzina in particolare. A sostituirlo è subentrato Stefano Fontana, anch’egli fortezzino di nascita, come il neo vicepresidente, che è suo fratello Christian. Gli eredi di Kurt Prossliner, tanto per ricordare, sono gli ideatori e gli artefci della palestra di roccia che si erge erker juli 13

subito sopra Forte Alto e che è divenuta, nel breve volgere di pochi anni, una delle mete più amate dagli appassionati dell’arrampicata e del bouldering. Con il “vecchio” presidente, il CAI di Fortezza si era ritagliato una piccola ma signifcativa fetta di gloria nel panorama dell’associazionismo di montagna. Fortezza ogni anno organizzava una corsa in montagna, aveva il suo rifugio, il Rifugio Vallaga: glorie (e fatiche e impegni) passati. Oggi i tempi sono cambiati. La corsa in montagna non attira più ed è stata cancellata ormai da tempo dal calendario. Il rifugio è passato alla Provincia. Restano la palestra di roccia, le gite, la festa di Ferragosto. Abbastanza, comunque, per una piccola, tenace sezione. dm

Numerose le iniziative predisposte per il mese di luglio dalle Associazioni Turistiche locali, in collaborazione con molte associazioni, per intrattenere grandi e piccini, residenti ed ospiti. Amplissimo il calendario delle manifestazio-ni: si va dall'intrattenimento alla cultura, dalla musica al folclore alle escursioni guidate, dalle esperienze alla scoperta della natura alle passeggiate in carrozza trainata da cavalli. Il 7 luglio vi sarà l'inaugurazione delle giornate dello yogurt, alle ore 11.00, nel parco comunale di Prati, con l'intrattenimento della Banda musicale di Mules. L'evento, ormai tradizionale, è organizzato dall'Associazione Turistica di Vipiteno, in collaborazione con hotel, alberghi a agriturismo e con la latteria Sociale di Vipiteno. Il programma mensile fonde insieme natura, divertimento e, naturalmente, degustazione dello yogurt e visite alla latteria. Il 10 luglio prende il via un'altra manifestazione che ormai caratterizza da anni l'estate vipitenese: quella dei Laternenparty nella zona pedonale di Vipiteno, nel corso dei quali i ristoranti propongono diverse prelibatezze culinarie. Per gli sportivi segnaliamo il 21 luglio il 12° Trofeo Yogurt, una camminata da Vipiteno a Monte Cavallo. Non mancheranno nemmeno (26 e 30 luglio) le serate di ballo liscio, al Teatro Comunale Vipiteno. Ad animare il centro storico di Vipiteno anche, in diverse giornate, il mercato contadino, il mercatino di artigianato artistico e il mercatino delle pulci. Impossibile enumerare tutte le manifestazioni in calendario, per conoscere le quali sarà bene rivolgersi alle Associazioni turistiche della nostra zona. 49


notizie dall’alta val d’isarco

Eventi culturali Mareta

Vipiteno

Spiegelwelten – Lo specchio

Il ritorno di Rod McDonald & Friends Il famoso folk singer in concerto con artisti locali e con altri ospiti

Due raccontastorie e tre musiciste daranno vita a Castel Wolfsthurn ad uno straordinario incontro tra un'antica leggenda incantevole con la meravigliosa e straniante musica d'oggi. La giovane compositrice brissinese di fama internazionale, Manuela Kerer, ha composto la musica per la saga ladina “Dona Dindia”. Heike Vigl (narratrice in tedesco, fauto), Chiara Visca (narratrice in italiano) e Reinhilde Gamper (cetra) fondono note e narrazione, creando un mondo afascinante ed armonioso. È un incontro fra due lingue che si intrecciano, si completano e coinvolgono gli ascoltatori. Mareta, 26 luglio, ore 20.30, ingresso libero.

Vipiteno

Concerto della Streicherakademie

Il 2 agosto al Teatro Comunale di Vipiteno si esibirà in concerto la Streicherakademie, presentando musiche di Mozart e di Johan Michael Haydn (fratello di Joseph Haydn). L'orchestra di Bolzano, guidata da Georg Egger, è stata fondata nel 1987 ed è composta prevalentemente da musicisti sudtirolesi con ampia esperienza orchestrale e cameristica coltivata in importanti complessi nazionali ed internazionali. Solista Sergio Azzolini. Teatro Comunale, ore 21.00. 50

Quest'anno, dopo due anni d'assenza, torna nuovamente nella città dei Fugger Rod MacDonald, folk singer. L’appuntamento è organizzato da Bob Alemanno in sinergia con la locale associazione culturale ARCI. Rod MacDonald (voce chitarra) si esibirà insieme con diversi artisti, come Werner "Haifsch" Heidegger (basso), Jack Alemanno & Renzo Nocent (batteria e percussioni), Bob Alemanno (chitarra) e diversi diversi altri ospiti. Rod MacDonald, nato nel 1948 a Southinhgton (Connecticut), è un cantautore che, al fanco di artisti come Ritchie Havens, Dave van Ronk ed Eric Andersen, ha partecipato a quella che è stata defnita la rinascita folk del Greenwich Village. Nella sua vasta esperienza musicale non manca una lunga parentesi italiana, quando in Friuli partecipò a lungo all’attività della Mr Tambourine Band, che aprirà la serata del 6 luglio. Risale sempre a quel periodo l’incontro con Guccini e la presa in prestito di Auschwitz, che inciderà poi nell’album “The Man on the Ledge” del 1994. Risale al 1985 il primo incontro di Vipiteno con Rod MacDonald, un concerto organizzato da un gruppo di giovani che operavano all’interno dell’ARCI con l’idea di proporre un tipo di musica che uscisse dagli schemi usuali. In tal senso la scelta fu più che appropriata, poiché i brani di MacDonald evidenziano il rifuto della guerra, della violenza e dell’emarginazione e mettono in luce una decisa presa di posizione contro l’imperialismo USA. Insomma l’intensità dell’appuntamento è garantita. Vipiteno, 6 luglio, ore 19.00, presso il Park Bar in Piazza Fuori Porta. cm

Calcio

Conclusi i campionati in Alta Val d‘Isarco Bene Campo di Trens e Val Ridanna

La formazione del Campo di Trens Ad inizio giugno si sono conclusi i vari Campionati Provinciali che hanno visto al via 6 formazioni dell’Alta Val d’Isarco. Le notizie più liete sono arrivate dalle due squadre momentaneamente di punta dell’Alta Val d’Isarco, ossia il Campo di Trens e la Val Ridanna. Entrambe le compagini, impegnate in un campionato duro come quello della Prima Categoria, sono riuscite a piazzarsi a metà classifca, a debita distanza dalle squadre impegnate nella lotta per non retrocedere. Il Campionato è stato vinto dallo Sciliar. Ottimo, come ormai da vari anni, l’apporto dei giovani nella formazione Val Ridanna, dove l’età media si aggira sui vent’anni. Il Campo di Trens dalla sua può contare su un gruppo collaudato da parecchio tempo, che ha nell’esperienza dei vari Hannes Kinzner, Renè Rella e dei gemelli Messner quel qualcosa in più rispetto alla concorrenza. Esperienza che di sicuro non manca anche al futuro mister Gianluca Cordani, che si è già accordato con la dirigenza del Campo di Trens per la prossima stagione. Per il Prati di Vizze invece l’epilogo di quest’annata è stato decisamente in calo. La formazione guidata da Silvano Zanetti, dopo un’ottima prima parte di Campionato in Seconda Categoria, a ridosso delle prime della classe, ha visto nelle ultime 7 partite svanire la possibilità di giocarsela per un piazzamento fnale di prestigio. Ultime 7 partite che hanno portate ben 5 sconftte e 2 pareggi. Campionato che alla fne ha visto imporsi l’Albes. Abbastanza deludenti restano infne i bilanci e I risultati delle tre compagini impegnate in Terza Categoria. Sia il CF Vipiteno, che il Fortezza che il Colle Isarco hanno chiuso l’annata agli ultimi posti della classifca, se si toglie la compagine dell’Exelsior che, come risaputo, fa un Campionato a sé. Alla Stella Azzurra di Bolzano è andato il titolo di campione.

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calendarietto

Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 14.07.13: Festa campestre in sede.

Atletica Leggera

Una stella nascente Sempre in primo piano la giovane mezzofondista vipitenese Anna Stefani Dopo aver fatto parlare di sé già a maggio con l’ottimo 6° posto ottenuto alla 18° edizione del Circuito Internazionale Oderzo Città Archeologica, continua a stupire la giovane vipitenese Anna Stefani, che si è aggiudicata il titolo di campionessa italiana Juniores dei 5000 metri. La gara si è svolta a metà giu-gno sulla pista di Rieti, località ai piedi del Terminillo, dove a luglio andranno anche in scena gli Europei Under 20. Europei per i quali la 18enne Anna ha già in tasca i tempi minimi richiesti sulle distanze dei 5000 e 3000 metri. Da sottolineare che l’allieva di Ruggero Grassi si è imposta nella rassegna tricolore con un tempo fnale di 17.05.19. A questo punto, su questa distanza, a livello di Juniores in Alto Adige solo Silvia Weissteiner è stata a suo tempo più veloce di Anna, fermando il cronometro nel lontano 18 agosto 1998 a 16.39.5. mm

Calcio

Vipiteno

Annata positiva per Johannes Hasler

Stagione di successo per gli atleti dello Yoseikan Budo

Il giovane talento vipitense si è conquistato il posto da titolare nella US Triestina A giugno è volta al termine la stagione sportiva che ha visto il giovane vipitenese Johannes Hasler (classe 1995) impegnato con l’US Triestina. Stagione che lo ha visto da una parte crescere costantemente e conquistarsi il posto da titolare, risultando il settimo giocatore della formazione alabardata con più minuti giocati, e dall’altra parte è risultata essere molto dura per le pressioni Johannes Hasler con il fratellino Tobias della piazza che, dopo il fallimento societario della scorsa stagione, si attendeva una pronta risalita nelle categorie che le competono. Alla fne Johannes Hasler & compagni hanno ottenuto un 2° posto in Campionato, che è valso l’accesso ai Play Of, dove purtroppo in fnale è sfumata la promozione in Serie D. Per la nuova stagione non sono ancora certe le decisioni che Johannes prenderà, considerato che il contratto con la Triestina è in scadenza e quindi solamente a luglio si incontrerà con la dirigenza tecnica societaria per valutare la proposta, oltre alle richieste giunte da società di Serie D e di Lega Pro, tenendo comunque presente che per la scelta della squadra è certo prioritaria la scelta della scuola, considerato che l’anno prossimo Johannes dovrà sostenere gli esami di maturità. mm erker juli 13

La sezione di Yoseikan Budo AVI Polisportiva ha concluso una stagione di successo. Molti atleti hanno raggiunto ottimi risultati, partecipando a varie gare regionali e nazionali; particolarmente degna di nota è la partecipazione di Stefan Rainer ai Campionati Europei a Visp (Svizzera). Gli atleti continuano a progredire. I fratelli Thomas e Andreas Schölzhorn si stanno formando al momento come istruttori di Yoseikan Autodifesa, i fratelli Fabian e David Graber e Chiara Martorelli come istruttori. Con Birgit Rainer la sezione Yoseikan Budo può vantare un'altra atleta che ha ottenuto il primo Dan. Anche i piccoli Budokas hanno ricevuto il riconoscimento di livelli superiori (Kyu). A settembre gli atleti torneranno ad allenarsi. cm

CAI Vipiteno Escursionismo 07.07.13: Attorno al Settsass. Escursione tra Passo Valparola e Pralongia. 28.07.13: Escursione al Rif. Vedrette di Ries – Pizzo di Vedrette. Giovanile 20-21.07.13: San Candido-Lienz in bicicletta. GAM 13-14.07.13: Dolomiti di Brenta. Sentiero attrezzato delle Bocchette. CAI Fortezza 07.07.13: Sandjoch (A) – org. Tam. 14.07.13: Sistemazione sentiero n. 3 Malga Zirmait. 28.07.13: Zirago, org. CAI Brennero. CAI Brennero 20-21.07.13: Gita in bicicletta Lienz-San Candido con pernottamento. ANA Vipiteno 27.07.13: 34a Rassegna Cori Alpini e della montagna “Città di Vipiteno”. Vipiteno, Teatro Comunale, ore 20.30. Biblioteca Civica Vipiteno 30.07.13: “Nel regno del mustang”. Presenta Maurizio Lutzenberger. Ore 21.00. Entrata libera. È gradita la prenotazione al n. 0472/767235. Udienza Difensore civico Venerdì, 26 luglio 2013: Udienza del difensore civico presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, dalle ore 9:30 alle ore 11:30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. n. 0471/301155.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 82

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fußball

Durchwachsene Saison Kommt es im Wipptaler Fußball zu einem Jugendpool?

Die Auswahl Ridnauntal hat sich in ihrer zweiten Saison in der 1. Amateurliga im Mittelfeld auf Platz 7 etablieren können – nur einen Punkt hinter Freienfeld. Wiesen schafte in der 2. Amateurliga nur den 7. Platz nach Platz zwei in der Herbstrunde. Kein Ruhmesblatt war die Fußballsaison der Wipptaler Teams in der 3. Amateurliga. Franzensfeste, Sterzing und Gossensaß belegten, ohne das Team Excelsior von La Strada mit nur einem Punkt zu berücksichtigen, die letzten drei Tabellenplätze. Die Jugendarbeit der Jahrgänge 2002 und jünger bereitet einigen Vereinen zunehmend Kopfzerbrechen. Aus diesem Grund trafen sich Mitte Juni erstmals seit zehn Jahren die Vereinsspitzen zu einem ersten Gedankenaustausch; die Gespräche sollen fortgesetzt werden.

1. Amateurliga

SV Freienfeld mit zweitbester Abwehr Das Saisonziel konnte der ASV Freienfeld mit dem 6. Tabellenplatz heuer nicht ganz erreichen. Mit etwas Glück hätte es besser laufen können, denn die Mannschaft weist auf den Viertplatzierten nur drei Punkte Rückstand auf. „Insgesamt sind wir zufrieden. Unser Ziel, im oberen Tabellendrittel zu landen, haben wir erreicht. Der Abstiegskampf war nie ein Thema und die jungen Spieler wurden verstärkt eingesetzt. Wir haben aber einfach zu wenig Tore geschossen. Auf der anderen Seite hatten wir die zweitbeste Abwehr der 1. Amateurliga. Hätte es im Sturm besser geklappt, wäre auch der dritte Platz mög52

lich gewesen“, so Hannes Kinzner, sportlicher Leiter von Freienfeld.

Beginn der Meisterschaft an mit dem Abstiegskampf nichts zu tun

le. Dennoch wäre man einer neuen Zusammenarbeit im Jugendsektor im Wipptal nicht abgeneigt. „Eine solche Zusammenarbeit würde Sinn machen, wenn alle Vereine die Vereinbarungen einhalten.“ 2. Amateurliga

SV Wiesen verpasst Spitzenplatz

Die Mannschaft des SV Freienfeld: Platz sechs in der 1. Amateurliga

Am 21. Spieltag ging das Derby gegen Ridnaun mit 0:3 verloren. Das Team holte in der Meisterschaft zehn Siege, spielte achtmal unentschieden und ging achtmal als Verlierer vom Platz. Einige junge Spieler konnten sich einen Stammplatz in der Mannschaft erarbeiten. Veränderungen gibt es auf der Trainerbank: Für Renè Rella kommt Gianluca Cordani. „Mit ihm haben wir einen Nachfolger gefunden, der stark auf die Jugend setzt. Es sollten möglichst viele Nachwuchsspieler in die erste Mannschaft aufrücken können“, so Kinzner. Die Jugendarbeit werde in Zukunft für die meisten Vereine immer schwieriger werden, ist man sich in Freienfeld sicher. „Daher bin ich prinzipiell für eine Zusammenarbeit. Allerdings müssen vorher klare Regeln für alle gefunden werden.“

Auswahl Ridnauntal überrascht Die Auswahl Ridnauntal wollte von

haben. „Am Ende haben wir mit Platz sieben das Saisonziel im oberen Tabellendrittel sicher erreicht. Leider mussten wir gegen schwächere Mannschaften einige Punkte liegen lassen“, so Vereinspräsident Kurt Eisendle. Nur zwischenzeitlich war Ridnaun mit zwei hohen Niederlagen, gegen Mühlbach mit 1:6 und gegen Schlern mit 0:4, in der Rückrunde kurz im Abstiegsstrudel, konnte sich aber mit einem starken Finish davon lösen. Auf den 4. Tabellenplatz fehlten nur drei Punkte. Das Derby gegen Freienfeld gewann die Auswahl klar mit 3:0. In der Hinrunde sammelte Ridnauntal 19, in der Rückrunde 18 Punkte. Auf der Trainerbank bleibt alles beim Alten. Stefan Brunner aus Passeier wird die Mannschaft weiterhin trainieren. Ridnaun hat im Vergleich zu anderen Vereinen keine Nachwuchsprobleme. „Wir haben in unseren Reihen rund 120 Jugendspieler und können alle Altersklassen abdecken“, so Eisend-

Man kann es drehen, wie man will, aber der SV Wiesen hat in der Rückrunde einen Spitzenplatz in der 2. Amateurliga leichtfertig verspielt. Nach der Hinrunde lag der Verein noch an verheißungsvoller 2. Stelle, am Ende reichte es nur für Rang sieben. „Mit der Hinrunde waren wir natürlich sehr zufrieden, zumal das Saisonziel, nicht abzusteigen, klar erreicht wurde. Die beiden erstplatzierten Mannschaften waren sicher eine Klasse besser, aber ein dritter oder vierter Platz wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen“, so Thomas Schwitzer, Fußballchef beim SV Wiesen. In der Rückrunde musste Wiesen sechs Niederlagen einstecken, darunter jeweils ein 0:4 gegen Tabellendritten Taisten/ Welsberg und gegen Schlusslicht Aicha. „Ich kann mir das nur damit erklären, dass die Konzentration bei den Spielern nachgelassen hat“, so Schwitzer. Trainer bleibt Silvano Zanetti. Nach einer Zusammenarbeit auf Bezirksebene im Jugendsektor befragt, sollten laut Schwitzer die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden. „Die Initiative ist äußerst begrüßenswert, zumal sich die Probleme im Jugendsektor in den kommenden Jahren weiter verschärfen werden. Zu groß ist nämlich die Konkurrenz, obwohl Fußball eigentlich die billigste Sportart wäre“, so Schwitzer. erker juli 13


3. Amateurliga

Wipptaler Trio am Tabellenende Der SV Gossensaß hat mit „nur“ fünf Niederlagen in der Rückrunde den vorletzten Tabellenplatz – Excelsior mit nur einem Punkt nicht mitgerechnet – in der 3. Amateurliga erkämpft. „Mit Sicherheit wäre wesentlich mehr möglich gewesen. Aber bei einigen Spielern fehlte einfach die richtige Einstellung“, so Vizepräsident Wolfram Girtler. Das Derby gegen Sterzing konnte Gossensaß mit 3:2 für sich entscheiden. In den nächsten Wochen beginnt für den Vorstand wieder die mühsame Arbeit, eine Mannschaft zu formieren. „Wir haben das Problem, dass viele Spieler studieren gehen und zu wenige Jugendspieler nachrücken. Daher wäre es höchst an der Zeit, dass die Vereine im Wipptal eine Zusammenarbeit im Jugendfußball anstreben. Dann könnte man im Wipptal eine A-Jugendmannschaft zusammenstellen“, so Girtler. Ob der Vertrag mit dem Trainerduo Martin Keim und Tommaso Femminella verlängert wird, war bei Redaktionsschluss noch nicht entschieden. Vom Wipptaler Kellertrio hat sich US Franzensfeste noch am besten geschlagen. Am Ende der Saison belegt die Mannschaft den 9. Platz, nur einen Punkt hinter Neustift. Vier Niederlagen und vier Unentschieden stehen in der Rückrunde zu Buche. „Im großen und ganzen sind wir zufrieden, gab es zu Saisonstart doch keine großen Ambitionen. Leider hat die Mannschaft mehrmals in den letzten Minuten oder Sekunden ein Spiel verschenkt. Zudem plagten uns einige Verletzungen“, so Vereinspräsident Günther Überegger, der im nächsten Jahr nicht mehr dabei sein wird. Nach sechs Jahren hat er mit Ende der Saison sein Amt aus zeitlichen Gründen zurückge-

erker juli 13

legt. Künftig möchte er u. a. seinem Sohn Hannes mehr Zeit widmen, der in der Jugend des FC Südtirol spielt. Der neue Präsident von Franzensfeste heißt Francesco Celano. Einer künftigen Zusammenarbeit im Jugendsektor mit anderen Vereinen steht man auch in Franzensfeste positiv gegenüber. Für die Besetzung der ersten Mannschaft pfegt der Verein bereits seit längerem eine Zusammenarbeit mit Brixen. Der CF Sterzing hat mit neun Niederlagen in elf Spielen eine katastrophale Rückrunde hingelegt. Präsident Josef Zilio: „Das Resultat ist enttäuschend. Wir haben unseren Ressourcen entsprechend eine passable Hinrunde gespielt, in der Rückrunde sind Spieler verletzungsbedingt ausgefallen.“ Die Flinte ins Korn werfen will er aber trotzdem nicht. „Ich hofe immer auf bessere Zeiten. Die Mannschaft steht und die Junioren sollen ihre Chance bekommen“, so Zilio. Daniel Passarella wurde als Trainer bestätigt. Auf die Frage, ob der CF Sterzing einer Zusammenarbeit der Wipptaler Vereine im Jugendsektor zustimmen würde, antwortet Zilio mit „Jein“ und verweist darauf, dass es schon einmal einen gemeinsamen Pool von Nachwuchsspielern gegeben habe. bf

1. Amateurliga B Platz Team 1 Schlern 2 Kiens 3 Bruneck 4 Terenten 5 Hochpustertal 6 Freienfeld 7 Ausw. Ridnauntal 8 Schabs 9 Mühlbach/Rod./Vals 10 Vahrn 11 Brixen 12 Barbian Villanders 13 Teis Villnöß 14 Rasen Antholz Olang 2. Amateurliga C Platz Team 1 Albeins 2 Reischach 3 Taisten/Welsberg 4 Steinhaus 5 St. Lorenzen 6 Taufers 7 Wiesen 8 Pfalzen 9 Dietenheim/Aufhofen 10 Val Badia 11 Welschellen 12 Aicha 3. Amateurliga B Platz Team 1 Stella Azzurra 2 Jenesien 3 Gröden 4 Laag 5 Unterland Berg 6 Welschnofen 7 Imperial 8 Neustift 9 Franzensfeste 10 Sterzing 11 Gossensaß 12 Excelsior

G 14 14 13 11 12 10 11 8 9 9 9 7 6 6 G 13 13 12 11 8 8 8 5 6 6 5 0 G 17 13 11 12 11 10 10 6 5 5 4 0

U 9 5 6 8 3 8 4 11 7 7 5 8 3 2

V 3 7 7 7 11 8 11 7 10 10 12 11 17 18

U V 6 3 5 4 4 6 7 4 8 6 8 6 6 8 10 7 7 9 4 12 6 11 3 19 U V 1 3 4 4 6 4 2 7 4 6 5 6 5 6 4 11 7 9 1 15 4 13 1 20

Pkt. 51 47 45 41 39 38 37 35 34 34 32 29 21 20 Pkt. 45 44 40 40 32 32 30 25 25 22 21 3

Tore 52:28 49:35 52:38 39:34 35:40 35:31 47:51 45:40 45:36 30:37 35:43 48:48 33:57 25:52 Tore 44:19 42:17 54:32 43:28 42:30 37:31 28:35 24:28 32:40 32:45 30:45 16:74

Pkt. Tore 52 74:31 43 54:21 39 47:28 38 42:25 37 50:31 35 49:29 35 47:31 23 40:49 22 29:42 16 25:42 16 23:59 1 14:106

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sport

Fußball Wiesen

Sieg für Freienfeld B

Zehn Mannschaften nahmen Ende Mai am bezirksweiten Fußballturnier der F-Jugend in der Sportanlage Wiesen teil, darunter Teams aus Freienfeld, Telfes, Gossensaß, Ridnaun, Sterzing und Wiesen. Der Sieg ging an Freienfeld B vor Telfes und Wiesen A. Torschützenkönig wurde Damian Frick (Wiesen A). Bei der Siegerehrung dankte Jugend- und Sportreferent Simon Walter der örtlichen ASV-Fußballsektion um Jugendverantwortlichen Georg Saxl und Sektionsleiter Thomas Schwitzer, die das Turnier ausgetragen haben. Zum Schluss gab es für alle 70 Kinder Bratwürste und Fruchtsaft.

Hellas Verona und FC Südtirol trainieren im Ridnauntal

Hellas Verona kommt ins Ridnauntal Nach Bari und Siena absolviert mit Hellas Verona wieder eine Serie-A-Mannschaft ihr Trainingslager im Ridnauntal. Nach dem heurigen Aufstieg ist ein großer Zuschaueransturm zu erwarten. Die Mannschaft, bei der auch Simon Laner aus Meran im Kader steht, trainiert vormittags und nachmittags in der Sportzone Stange. Untergebracht ist das Team vom 13. bis zum 28. Juli im Hotel „Schneeberg“ in

Ridnaun. Neben Hellas Verona bereiten sich auch die Proffußballer des FC Südtirol im Ridnauner Hochtal auf die kommende Saison vor. Die Mannschaft um Kiem, Fink und Co. logiert ab dem 19. Juli ebenfalls im Hotel „Schneeberg“, trainiert wird in Sterzing. Trainingseinheiten und Testspiele werden auf der Homepage www.ridnauntal.org bekannt gegeben.

Fußball

Masters-Italienmeisterschaften

Rennrad-Uphill

Knapp verpasst

Fünf Medaillen gehen nach Südtirol

Danese ist Landesmeisterin

Johannes Hasler mit seinem Bruder Tobias Marcotto Die Sportsaison für Johannes Hasler beim Fußballclub US Triestina ist zu Ende. Mitte Juni verlor die Mannschaft das entscheidende Play-of-Spiel um den Aufstieg in die Serie D. Trotzdem kann Hasler mit der Saison mehr als zufrieden sein. Der 18-jährige Mittelfeldspieler erkämpfte sich in der Mannschaft einen Stammplatz. Als Jüngster im Team spielte er an der Seite mit zahlreichen Fußballern der Serie D und B. Im Nereo Rocco Stadion von Triest verfolgten im Schnitt über 3.000 Fans die Heimspiele. Hasler kam vom FC Südtirol nach Triest. Die Entscheidung über seine sportliche Zukunft wird das Sterzinger Fußballtalent in den nächsten Wochen trefen. 54

Bei den Masters-Italienmeisterschaften in der Stafel, im Mehrkampf und über 10.000 m holten sich die Athleten des Südtirol Team Club Mitte Juni in Görz nicht weniger als fünf Titel. In der Damen-Schwedenstafel über 100-200-300-400 m in der Altersklasse über 50 Jahren setzten sich Renate Prast, Inge Ploner, Rosanna Barbi Lanziner und Christina Teissl in 2.40,61 Minuten durch und holten sich mit einem Vorsprung von knapp 15 Sekunden überlegen die Goldmedaille. Drei dieser Damen des Quartetts waren auch in der Stafel über 4 x 800 m in der Altersklasse MF45 erfolgreich. Dort gewannen Lanziner, Ploner und Teissl gemeinsam mit Irene Senfter in 10.30,02 Minuten den nationalen Titel. Eine schnelle Stafel über 4 x 400 m gab es auch bei den Masters-Regionalmeisterschaften Mitte Juni in Meran, diesmal mit Rosanna Barbi Lanziner, Sonia Mair, Inge Ploner und Irene Senfter; sie holten in 4.46,15 Minuten den Meistertitel. Inge Ploner siegte zudem mit 4,15 m im Weitsprung.

Valentina Danese ist Landesmeisterin im Rennrad-Uphill. Den Titel holte sich die Sterzingerin vom Bike Team des Vereins Polisportiva Vipiteno Mitte Juni bei den Landesmeisterschaften mit einer Tagesbestzeit von 1:07.34 Stunden. Die 70 Teilnehmer hatten eine Strecke von 17,5 km von Lana auf den Gampenpass mit einem Höhenunterschied von 1.200 m zu bewältigen. Das Rennen der Männer gewann Jarno Varesco in einer Zeit von 50.32 Minuten. erker juli 13


sport

Leichtathletik

Weissteiner Sechste bei Team-EM Obrist Vierter bei Meet-IN, Ploner Sechster Silvia Weissteiner hat Ende Juni bei den Team-Europameisterschaften

über 3.000 m im nordenglischen Gateshead Rang sechs belegt. Die 33-Jährige aus Gasteig musste sich nach ihrer Saison-Bestzeit von 9.05,58 Minuten nur der russischen Siegerin Yelena Korobki-

erker juli 13

na (9.01,45 min.), der Engländerin Laura Weightman (9.03,11 min.), der Spanierin Iris María FuentesPila (9.03,20 min.), der Deutschen Corinna Harrer (9.03,55 min.) und der Polin Renata Plis (9.04,46 min.) geschlagen geben. Weissteiner war bereits zum siebten Mal bei der Team-EM (ehemals Europacup) dabei. Ihr bisher bestes Ergebnis erzielte sie 2009 in Leiria, wo sie über 5.000 m in der Super League Zweite wurde. Die Leichtathleten Christian Obrist und Markus Ploner bestritten Ende Juni das Meet-IN in Ingolstadt. Obrist beendete den 800-m-Lauf als bester Europäer in 1.51,32 Minuten auf Platz vier. Ploner (SV Sterzing) lief in 8.34,70 Minuten über 3.000 m auf Rang sechs. Der Sieg ging an den deutschen Lokalmatador Philipp Pfieger (8.09,00 min.).

Stefani ist Junioren-Italienmeisterin Anna Stefani ist Junioren-Italienmeisterin über 5.000 m. Die 18-jährige Sterzingerin holte sich Mitte Juni in Rieti die Goldmedaille. Die Athletin von Ruggero Grassi siegte in 17.05,19 Minuten mit 48 Sekunden Vorsprung auf Elisa Copponi und fast einer Minute auf die drittplatzierte Linda Begnini. In Südtirol war in dieser Altersklasse bisher nur Silvia Weisstei-

ner schneller als Stefani. 1998 lief Weissteiner über dieselbe Distanz in Trient in 16.39,5 Minuten, die Sarnerin Renate Rungger benötigte vor 16 Jahren in Grosseto 17.13,39 Minuten. Stefani hat mittlerweile auf den Mittelstrecken alle Normen für die Teilnahme an der U20-Europameisterschaft in Rieti geschaft.

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sport

Wiesen

Georg Schweiger gewinnt „Großen Preis“ Foto: Brunner

2. Roßkopf Mountain Duathlon

50 Biker gingen Anfang Juni beim 2. Roßkopf Mountain Duathlon der Polisportiva Vipiteno Bike Team an den Start. Die Strecke führte von der Talstation bis zur Bergstation. Die Laufstrecke musste aufgrund der Schneefälle am Vortag verkürzt werden und führte über einen 5,7 km langen Rundkurs zum Sterzingerhaus. Schnellste Einzelteilnehmer waren Roland Osele und Anna Pircher aus Meran. Die Stafelwertung gewannen die Geschwister Johann und Alexander Rabensteiner aus Villanders sowie Valentina Danese und Carmen Holzmann aus Sterzing. Bei der Preisverteilung im Sterzingerhaus wurden unter den Teilnehmern schöne Sachpreise verlost.

„Strongest Ironteam“ in Wiesen

Nichts für Schwache: Beim „Strongest Ironteam“ am 13. Juli im Gemeindepark Wiesen heißt es Muskeln anspannen, LKW-Ziehen, Baggerreifen überwerfen, Baumstämme absägen und Sandsäcke durch einen Hindernisparcours tragen. Der Strongman-Mannschaftsbewerb, veranstaltet von der Freiwilligen Feuerwehr Wiesen, beginnt um 8.30 Uhr. Anmeldungen (Viererteams) sind noch bis 6. Juli unter der Rufnummer 349 1622187 oder per E-Mail an thomas.schwitzer.1984@gmail. com möglich.

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Georg Schweiger aus Bayern mit seinem Pferd „Coriander“ Viele Zuschauer waren im Mai zu den Wiesner Reitsporttagen gekommen. Nachdem drei Jahre in Folge der Trientner Vittorio Cavallieri den Großen Preis des internationalen Springreitturniers im Gemeindepark gewonnen hatte, entschied diesmal Georg Schweiger aus Bayern mit seinem Pferd „Coriander“ den Bewerb für sich. Den Ehrenpreis der „U21 Primo Grado Reiter“ holte sich die 19-jährige Dreifach-Siegerin des Südtirol-Cups Julia March mit „Le Patron“. Die Mittewalderin darf im September am CSI** Wettbewerb im Rahmen der „Global Championstour“ – dem Tref der weltbesten Reiter – in Wien teilnehmen.

3.Vertical-KM und Volksmarsch auf den Hühnerspiel Zum 60-jährigen Bestehen des Sportvereins Gossensaß organisiert die Sektion SkiAlp am 27. Juli den 3. Hühnerspiel Ver tical-KM sowie einen Volksmarsch mit freier Streckenwahl zur Hühnerspielhütte. Die Teilnehmer starten mit einer Stempelkarte zwischen 15.00 und 17.00 Uhr am Ibsenplatz in Gossensaß. Wer innerhalb 21.00 Uhr wieder am Dorfplatz eintrift, nimmt an der Verlosung von wertvollen Sachpreisen teil. Der Massenstart für den Vertical-KM erfolgt um 17.00 Uhr auf dem Ibsenplatz, wobei der direkte Aufstieg auf markierter Strecke (1.000 Höhenmeter auf 2,9 Kilometer) einzuhalten ist. Preisverteilung und Verlosung mit Unterhaltung der Musikgruppe „Stodlgang“ fnden um 21.00 Uhr in den Parkanlagen von Gossensaß statt. Nähere Infos und Einschreibungen unter www.sv-gossensass.org.

Die FF Wiesen sorgte für das leibliche Wohl und pumpte Regenwasser aus dem Springplatz, um die Veranstaltung des Reitclubs Wiesen überhaupt austragen zu können. Ponys und ein Bungee-Trampolin boten ein kurzweiliges Familienprogramm. Beim dreitägigen Dressurturnier mit 21 Bewerben auf der Reitsportanlage des Reitclubs Wiesen zeigten Südtiroler, österreichische und italienische Dressurreiter ihr Können. Abgeschlossen wurde das Turnier mit einer Kür als Showprogramm. Die internationalen Richter sowie der nationale Richter lobten das hohe Niveau des Turniers.

Behindertensport

Franco Perini Ehrenmitglied der FISDIR

FISDIR-Präsident Marco Borzacchini (l.) und Franco Perini (r.)

Der Verband FISDIR (Federazione Italiana Sport Disabilità Intellettiva Relazionale) hat den Sterzinger Franco Perini im Mai in Ridnaun die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Perini hatte schon vor Jahrzehnten erkannt, wie viel Potential und Sportbereitschaft in Menschen mit Beeinträchtigung steckt und welchen gesellschaftlichen Wert eine Teilnahme an sportlichen Wettbewerben hat. Er setzte sich für Ausbildung, Wettbewerbsveranstaltung sowie öfentliche Beiträge und private Spenden ein. Heute sind Südtiroler mit Beeinträchtigung eine anerkannte Erfolgstruppe des Wintersports. Dass sich die Aufbauarbeit gelohnt hat, beweist die Sportgruppe, die bei den Ski-Italienmeisterschaften in Campo San Felice bei L’Aquila 14 Gold-, fünf Silber- und zwei Bronzemedaillen gewonnen hat. erker juli 13


sport

Schwimmen

Sterzing

Nachwuchsgruppe überzeugt in Meran

Erfolgreiche Budokas

Nach einer längeren Durststrecke konnte die Polisportiva Vipiteno vor kurzem bei den Landesmeisterschaften der Anwärter im Schwimmen in Meran vier Landesmeistertitel und insgesamt neun Medaillen nach Sterzing holen. Mit zweimal Gold über 100 m Rücken und 200 m Kraul sowie Bronze über 50 m Rücken und Silber über 100 m Kraul war Christina Niccolai die erfolgreichste Teil-

Sterzing

nehmerin. Alena Barbolini gewann Gold über 100 m Delfn und Silber über 50 m Delfn. David Haller schwamm die schnellste Zeit über 100 m Delfn und landete auf dem dritten Platz über 200 m Delfn. Anna Wieser holte Silber über 200 m Delfn und Bronze über 4 x 50 m Lagen. Betreut wird die Nachwuchsgruppe von Fabio Cola und Irene Miola. Die Budokas der Polisportiva Vipiteno blicken auf eine erfolgreiche Saison zurück. Viele Athleten erzielten bei Wettkämpfen gute Ergebnisse, so Stefan Rainer bei den Europameisterschaften in Visp (Schweiz). Die Brüder Thomas und Andreas Schölzhorn bilden sich zurzeit zum Instruktor für Yoseikan Self defence aus, die Brüder Fabian und David Graber sowie Chiara Martorelli machen die Ausbildung zum Trainer. Mit Birgit Rainer kann Grundschüler mit Tennislehrer der Verein eine weitere 1. Dan-Trägerin vorweiMarkus Gögele, Benno Linser, sen. Auch die kleinen Budokas erhielten nach eiFlorian Kofer und Gigi Tonazzolli ner Einstufungsprüfung ihr erstes Diplom mit den Eltern an einem „Schnupperkurs“ in der Tennishal- erreichten Graden (Kyu). le teil. Das Tennishandwerk zeigte ihnen auch die Anfang September nimmt das Yoseikan-Budoelfährige Eileen Markart, die vor drei Jahren bei Team sein Training in der Dreifachturnhalle Stereinem Kurs das Spiel erlernte und mittlerweile zu zing wieder auf. Interessierte können sich schon den Besten ihrer Altersklasse in Südtirol gehört. jetzt bei Nicola Poto (City Center), bei Thomas Seit drei Jahren bietet der Tennisclub Kurse für Schölzhorn (Tel. 339 5746713) oder Birgit Rainer (Tel. 349 5512943) melden. Kinder mit Tennislehrer Markus Gögele an.

Ofene Türen im Tennisclub

Die Jugendarbeit des Tennisclubs Sterzing trägt Früchte: Immer mehr Kinder fnden Freude an dieser Sportart. Nach einem Infotag, den einige Vorstandsmitglieder des Tennisclubs und Tennislehrer Markus Gögele an den deutsch- und italienischsprachigen Grundschulen in Sterzing abhielten, nahmen vor kurzem rund 100 Kinder mit ihren

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erker-extra

immobilien & finanzen „Einen Zickzackkurs wird es immer geben“ Nicht der zunehmende Schuldenberg ist Italiens Problem, sondern die schrumpfende Wirtschaft, ist Wirtschaftsexperte Alexander Brenner-Knoll überzeugt. Doch einschneidende Reformen sind nicht in Sicht, Bürokratie und Steuerhinterziehung wuchern wie nie zuvor und Italiens Bevölkerung altert schneller, als es dem Staat lieb ist. Warum es ein Land wie Italien nie wirklich schafen wird, sich zu ändern.

Erker: Herr Brenner-Knoll, wohin geht Italiens Reise? Alexander Brenner-Knoll: Fragen Sie mich nicht solche Dinge. Wenn ich das wüsste, wäre ich längst in der Karibik und einer der reichsten Männer der Welt. Am Sparkurs der Regierung sowie den Sparaufagen der europäischen Union und Zentralbank führt jedenfalls kein Weg vorbei. Nach den Deutschen Bundestagswahlen wird man sich wahrscheinlich auf Fördermaßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit einigen, d. h. europäische Fördergelder werden zur Verfügung gestellt, um neue Arbeitsplätze zu schafen. Aber das ist nicht so einfach. Firmen, die aus Mangel an Nachfrage nichts verkaufen können, stellen auch kein neues Personal ein. Eine andere Möglichkeit wäre, ältere Mitarbeiter nur mehr in steuerlich begünstigter Teilzeit zu beschäftigen. Gleichzeitig könnten junge Arbeitnehmer eingestellt werden, womöglich mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag. Manchem Zuhörer war Ihr Referat in Sterzing zu pessimistisch. Italien hat schon viele Krisen überlebt, warum nicht auch diese? Ich glaube, man muss realistisch sein: Italien steckt nicht erst seit kurzem in einer schweren Krise. In den vergangenen 15 Jahren haben 58

sich eine wirtschaftliche und gesellschaftliche ein großer Hemmschuh: das unzureichende Krise herausgebildet. Nach dem wirtschaftliSchulsystem, eine inefziente Steuergesetzchen Niedergang kam es – als Verstärkung des gebung, ein inefzientes Gerichtswesen, bei Ganzen – zur gesellschaftlichen Krise. Italien dem man zehn bis 15 Jahre lang warten muss, muss nun erkennen, dass der Staat keine weibis ein Prozess durchgezogen ist, eine unteren Schulden anhäufen kann. Italiens Verschuldung beträgt mittlerweile über 2.000 Milliarden Euro. Schaft es der Staat überhaupt zu sparen? Italien hat mit der Rosskur der Regierung Monti bereits harte Einsparungen umgesetzt. Es sind die privaten Haushalte, die weniger sparen können, weil die Einkommen entweder zurückgegangen sind oder stagnieren. Sparen lässt sich beim Zentralstaat, bei den Regionen, Provinzen, Gemeinden und Sozialversicherungen, die jährlich insgesamt rund 800 Milliarden Euro ausgeben. Spart man auch nur einen Prozent dieser Ausgaben ein, haben wir schon acht Milliarden, mit denen man etwas anfangen könnte. Das Problem ist eigentlich nicht, dass Italien den Schuldenberg nicht meistern kann. Die Verschuldung wächst nur noch in beschränktem Ausmaß, da die von der EU vorgegebenen Sparmaßnahmen mittlerweile wirken. Das Wirtschaftspublizist Alexander Brenner-Knoll referierte im Mai auf Einladung des Kiwanis Club bei den 2. Wipptaler Zukunftsgesprägroße Problem ist, dass Italiens Wirt- chen in Sterzing über „Italien in der Krise – wohin geht die Reise?“. schaft nicht mehr wächst, sondern schrumpft. Einerseits bräuchte es einschneidende Reformen – diese sind aber nicht glaublich bürokratische Verwaltung, fehlende in Sicht –, andererseits altert Italien und imInfrastrukturen, das organisierte Verbrechen, mer weniger junge Menschen rücken nach. Korruption und und und. Die Dynamik fehlt. Auch gibt es seit langem Mafa, Schwarzmarkt, Steuerhinterziehung Strukturprobleme – für einen modernen Staat ... Wird sich Italien jemals davon befreien erker juli 13


immobilien & finanzen

können? Sie stellen Fragen. Da müsste man das ganze italienische Volk austauschen. Ich wüsste auch nicht, mit welchem: Die Deutschen sind nicht mehr das, was sie einmal waren, die Japaner auch nicht. Im Wesentlichen müsste sich also in der Mentalität der italienischen Bevölkerung etwas ändern, was nicht einfach ist. In einer Demokratie geht das nur schrittweise und mit Rückschlägen. Und auf eine Diktatur wollen wir ja nicht setzen. Hat Ministerpräsident Enrico Letta das Zeug dazu, Italien aus der Krise zu führen? Er hat Erfahrung in der politischen Organisation der „Democrazia Cristiana“ gemacht, er spricht Fremdsprachen, was bei italienischen Politikern nicht immer üblich ist, und er macht einen besonnenen Eindruck. Er hat aber auch die schwierige Aufgabe, zwei Fronten, die sich 20 Jahre lang bekämpft haben – auf der einen Seite die Anhänger Berlusconis, auf der anderen dessen Gegner – unter einen Hut zu bringen und die notwendigen Maßnahmen im Parlament durchzusetzen. Was, wenn Letta scheitert? Hofentlich tut er das nicht. Die Frage, wie es weitergeht, ist aber berechtigt. Der Knackpunkt ist auf beiden Seiten zu fnden: Für Berlusconi und seine Prozesse könnte es sehr eng werden. Vielleicht strebt er deshalb schon bald Neuwahlen an. Auf der anderen Seite hat der PD große Führungsprobleme und ist durch die tragische Verknüpfung mit Berlusconi bis in die Grundfeste erschüttert. Viele PD-Wähler akzeptieren die große Koalition nicht.

„Dringende Reformen kann man in Italien nur in Notsituationen durchsetzen, wenn das Wasser bis über den Kopf steht.“ Welche Politiker machen Ihnen zurzeit Hofnung? Sie wollen Hofnung in einen Politiker haben? Ein Hofnungsschimmer ist am ehesten der Bürgermeister von Florenz, Matteo Renzi, der das Linkslager radikal erker juli 13

reformieren will. Ob es ihm gelingen wird, ist ein anderes Kapitel. Wir müssen immer bedenken: Italien ist ein extrem konservatives Land, in dem die Wähler selbst keine Änderung wollen. Folglich wird es immer schwierig sein, Italien zu regieren. Wie man es auch dreht und wendet: Ob die Rechte oder die Linke zum Zug kommt, die Wähler wollen keine Änderung, die es aber dringend braucht. Monti hat Reformen durchgebracht, ist dann aber natürlich bei den Wahlen abgestraft worden. Dringende Reformen kann man in Italien nur in Notsituationen durchsetzen, wenn das Wasser bis über den Kopf steht. Es muss also noch schlimmer kommen. Es ist eine Lehre aus der Geschichte: 1992 der Ausstieg aus dem Europäischen Währungssystem und Absturz der Lira, 1999 der Beitritt zum Euro, was ebenfalls eine große Anstrengung war. Italiens wunder Punkt ist, dass dem Staat eine längerfristig angelegte Reformpolitik fehlt, die auf tiefgreifende Änderungen zielt. Die Politiker sind den Bürokraten ausgeliefert, Leuten, die keine Änderungen wollen. Aber in einer Welt, die sich so schnell und radikal verändert, braucht es einschneidende Reformen, sonst hält der Niedergang weiter an. Ist Italien bald raus aus dem Euro? Überhaupt nicht. Man kann solche Gedankenspiele machen, ja. Aber Leuten, die damit liebäugeln – zum Teil Berlusconi und vor allem Beppe Grillo – müsste man einmal klar sagen, was ein Ausstieg vor allem in der Übergangsphase bedeuten würde und was dies für ein katastrophales Chaos zur Folge hätte.

„Der Ausstieg aus dem Euro würde Italien in ein katastrophales Chaos stürzen.“ Welches Szenario wäre das? Ein Ausstieg aus dem Euro ist nach dem Vertrag über die Europäische Währungsunion gar nicht möglich. Aber nehmen wir an, in Rom kommen Wahnsinnige an die Regierung und beschließen 59


immobilien & finanzen

den Austritt aus dem Euro. Alle Leute würden sofort zur Bank laufen, um ihre Ersparnisse zu beheben. Die Banken müssten also geschlossen werden und dann könnten nur mehr kleinere Beträge behoben werden. Gleichzeitig würde eine Kapitalfucht ins Ausland einsetzen. Man müsste deshalb scharfe Grenzkontrollen einführen. Die neue Lira würde gegenüber dem Euro sehr stark an Wert verlieren, die Importe würden sich drastisch verteuern, die Infation stark ansteigen und die Zinsen in die Höhe schießen. Die italienischen Exporte könnten aufgrund der abgewerteten Lira steigen, doch es ist fraglich, ob das die anderen EULänder ohne weiteres hinnehmen würden. Ein Ausstieg Italiens würde wahrscheinlich ein Ende des Euro bedeuten und eine gewaltige Gefahr für die weitere Entwicklung Europas darstellen.

„Rating Agenturen haben sich selbst um ihren Ruf gebracht und haben mit Schadensersatzklagen zu kämpfen.“ Rating-Agenturen scheinen viel Einfuss auf Europa zu haben. Die großen Anleger halten mittlerweile weitaus weniger auf Rating Agenturen als noch vor einigen Jahren. Das Kernproblem bleibt, ob die Zahlungsfähigkeit Italiens in der Benotung weiter abrutscht. Zurzeit sieht es nicht danach aus. Ich würde die Rating Agenturen nicht überbewerten, auch wenn es die Medien immer aufbauschen. Sie haben sich mit dieser Finanzkrise selbst um ihren Ruf gebracht und sie haben mit Schadensersatzklagen zu kämpfen, die auch sehr unangenehm werden können. Den bisherigen Standard werden wir mit der derzeitigen Sparpolitik jedenfalls nicht mehr halten können. Der Lebensstandard geht schon seit Jahren deutlich zurück. Die Realeinkommen der Italiener sind geschrumpft. Wenn die Besteuerung der Löhne nicht reduziert wird und kein Aufschwung in die Wirtschaft kommt, werden wir diese negative Entwicklung auch in

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Südtirol immer stärker zu spüren bekommen.

„Italiens wunder Punkt ist, dass dem Staat eine längerfristig angelegte Reformpolitik fehlt, die auf tiefgreifende Änderungen zielt.“ Ist auch der soziale Friede gefährdet? Interessante Frage. In Italien haben Eltern bzw. Großeltern entweder ein fxes Einkommen als Arbeitnehmer oder als Pensionisten und sie erhalten auch ihre Kinder, die natürlich immer auf einen anständigen Job hofen. Doch einen Arbeitsplatz zu fnden wird immer schwieriger. Gut Ausgebildete wandern deshalb zum Teil aus. Andererseits rächt es sich nun, dass es in Italien keine anständige Berufsausbildung gibt. Im Gegensatz zu Südtirol gibt es kein duales System der Ausbildung im Betrieb und in den Berufsschulen. Das Resultat sind unqualifzierte junge Menschen, die keinen Job fnden. Dauerhafte Anstellungen sind zurzeit Mangelware. Die Regierung ist dabei, in dieser Hinsicht einige Maßnahmen vorzubereiten. Südtirol scheint sich immer noch gut über Wasser zu halten. Das stimmt. Aber auch wir spüren die Krise. Die Arbeitslosigkeit nimmt zu, aber in wesentlich geringerem Ausmaß, und die beiden Antriebsmotoren – Fremdenverkehr und Landeshaushalt – funktionieren noch. Beim deutschen Gast spüren wir keine Krise, und dazu kommen noch andere Gäste wie etwa aus Osteuropa. Der Landeshaushalt und die übrigen öfentlichen Haushalte sind noch immer gut bestückt, obwohl es auch dort etliche Einsparungen gegeben hat. Aber auch wir werden uns auf die Socken machen müssen. Das Lohnniveau stagniert seit Jahren – keine erfreuliche Entwicklung. Wir müssen uns mehr anstrengen und unsere jungen Menschen noch besser ausbilden. Der Sterzinger Milchhof macht es vor, wie man sich in der Krise gut behaupten kann. Es gibt auch eine Reihe anderer Sterzinger Betriebe, welche die Krise gut meistern, aber

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es wird sicher schwierig, wenn die Nachfrage weiter stagniert. Wie lange kann Europa mit den aufstrebenden Schwellenländern noch konkurrieren? Das Modell Europa ist ein ausgebauter Sozialstaat mit öfentlichem Gesundheitswesen, Pensionen, unentgeltlicher Schulbildung, was natürlich sehr kostspielig ist, und mit einer stark alternden Bevölkerung, die zusätzliche Kosten verursacht. Wie bewahrt Europa die weltweite Wettbewerbsfähigkeit? Wo soll investiert werden? Rohstofe haben wir keine und im Bereich Billigprodukte können wir nicht mithalten, weil die Löhne und Lohnnebenkosten zu hoch sind. Wir werden eben das nutzen müssen, was die große Stärke Europas ausmachen könnte: vor allem gut ausgebildete Fachkräfte, Forscher, Unternehmer, die neue Wege suchen. Nur haben uns andere Länder bereits abgehängt, vor allem in Asien. Wir werden die Ärmel hochkrempeln müssen – ein harter Prozess. Italien hat fähige Unternehmer, aber auch solche, die sich nicht um neue Märkte bemüht haben, und so zahlen wir alle drauf. Italien hat unglaubliche Chancen und fällt trotzdem immer weiter zurück, weil das System nicht funktioniert, wie sich das im Tourismus zeigt. Der einzelne Tourismusunternehmer kann noch so gute Ideen haben. Wenn das Um-

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feld nicht stimmt, wird es sehr schwer, einen Erfolg zu erzielen. Wo würden Sie zurzeit Ihr Geld anlegen? Was fragen Sie mich, ich habe nur Schulden ...! Aber in der Tat: Das ist eine sehr heikle Sache. Dieses auch mit Angst besetzte Thema muss man in Ruhe besprechen. Zweifel sind angebracht. Es gibt Erfahrungen von Anlegern, die in Fonds investiert und gewaltige Verluste erlitten haben. In Zeitungen Ratschläge zu erteilen, wie man das Geld anlegen soll, ist folglich unseriös, weil man von den Bedürfnissen, der Risikobereitschaft und dem Budget eines jeden einzelnen Sparers und Anlegers ausgehen muss. Unvernünftig fnde ich nach wie vor, in Gold zu investieren. Daran haben sich schon viele Leute die Finger verbrannt. Diejenigen, die Gold um 1.900 Dollar pro Feinunze gekauft haben, können das Edelmetall nun um weniger als 1.400 Dollar verkaufen.

„Die Zunft der Volkswirtschaftler, die Politiker beraten und ihnen Ideen geben sollte, hat zu Beginn dieser Krise total versagt.“ Wenn ein Politiker sagt, das Geld auf den Banken sei sicher, soll es höchste Zeit sein, es abzuheben und unter die Matratze zu legen.

Immobilienkauf – eine rentable Investition! Der Zeitpunkt für das Bauen oder Kaufen von Wohnungseigentum ist jetzt außerordentlich günstig. Wer will schon ein Leben lang für etwas bezahlen, was ihm nie gehören wird? Aber viele Menschen tun genau das, denn sie zahlen Miete. Egal ob Eigentümer oder Mieter - jeder bringt in seinem Leben fürs Wohnen den Gegenwert eines Hauses auf. Aber während der Eigenheimbesitzer in die eigene Tasche zahlt, ist das Geld des Mieters weg. Bei einer Monatsmiete von 650 Euro und einer jährlichen Mietsteigerung von zwei Prozent zahlt ein Mieter in 30 Jahren mehr als 300.000 Euro an seinen Vermieter. Zwischen Immobilienverkäufern und ImmobilienDr. Hannes Willeit, Vertragsjurist suchenden zu verund Immobilienmakler mitteln ist unsere Arbeit, die wir jeden Tag mit Leidenschaft machen. WILLEITimmojus berät Sie gerne in diesen und jeglichen weiteren Immobilien- und Vertragsangelegenheiten und ist bei der Abfassung der damit zusammenhängenden Verträge bis hin zur notariellen Unterschrift mit umfassendem Service und ausgezeichneter juristischer Arbeit für Sie da.

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immobilien & finanzen

Wie sicher ist unser Geld in Südtirol? Schon die Frage ist meiner Ansicht nicht richtig. Der Euro ist eine äußerst stabile Währung. Wer sein Geld abhebt und unter die Matratze legt, geht große Gefahr ein, dass ein unerwünschter Besucher mit dem Ersparten verschwindet. Der Euro bietet eine große Sicherheit und es wird noch mehr Sicherheit geben, wenn die angestrebte europäische Bankenunion vollständig umgesetzt ist. Italiens Probleme müssen wir immer im Zusammenhang mit Europa sehen und dort gibt es zurzeit große Schwierigkeiten. Auf der einen Seite sind die Länder, welche die Finanz-, Euro- und Staatsschuldenkrise zum Sparen gezwungen hat. Griechenland und Spanien, aber auch Portugal und Italien erleben den Druck zum Sparen und Reformieren als eine unglaubliche Last. Andererseits gibt es die „tugendhaften“ Länder, vor allem Deutschland, in denen sich

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die Bevölkerung fragt, warum sie für andere, die über die Jahre hinweg das Geld verschleudert haben, haften soll. Eine schwierige Entwicklung. Es würde sehr fähige Politiker brauchen, das Ganze wieder ins Lot zu bringen. Denn ohne ein halbwegs starkes Europa werden die einzelnen Länder noch viel größere Schwierigkeiten bekommen. Dass Politiker immer komplexer werdende Wirtschaftszusammenhänge nicht mehr durchschauen, sieht man an ihrem Zickzackkurs – nicht nur in Italien. Wird ein Loch gestopft, brechen drei neue auf. Muss es nicht zu denken geben, dass auch hochrangige Wirtschaftsexperten und maßgebliche Berater der Politik nicht mehr wirklich zu wissen scheinen, wo es lang geht? Wir leben in einer Situation, die völlig neu ist. Wir haben ja noch nie eine Einheitswährung wie den Euro gehabt. Damit sind

neue Probleme entstanden. Eines muss man schon sagen: Die Zunft der Volkswirtschaftler, welche die Politiker beraten und ihnen Ideen geben sollte, hat zu Beginn dieser Krise total versagt. Keiner dieser Herren und keine der wenigen Damen hat die weltweite Finanzkrise vorhergesehen. Auf wen sollen sich die Politiker noch verlassen, wenn Volkswirtschaftler nichts über diesen dramatischen Einbruch zu sagen hatten und völlig falsche Prognosen abgegeben haben? Politiker müssen Entscheidungen trefen und gleichzeitig die nächsten Wahlen im Auge behalten. Politiker können deshalb nicht weiß Gott für harte Maßnahmen ergreifen. Sie würden unweigerlich abgestraft. Einen Zickzackkurs wird es deshalb immer geben. Wir leben in einer unsicheren und auch teilweise gefährlichen Zeit. Um diese zu meistern, bräuchte es fähige Leute, Staatsmänner und -frauen, die den Mut haben, auch un-

populäre Entscheidungen zu treffen und sie durchzuziehen. Einfach ist das nicht, auch weil Politiker schnell schlecht gemacht werden. Es wird sich zeigen, wie sich die Staaten und Europa insgesamt weiterentwickeln. Europa ist eine tolle Errungenschaft. Wenn wir aber nicht aufpassen, kann vieles schiefgehen. Interview: Renate Breitenberger

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Immobilien-Ratgeber:

Wohnungskauf

Lukas und Paul Siller Immobilienvermittler & -berater „Welche dieser beiden Wohnungen würden Sie kaufen?“, fragte uns erst kürzlich eine verunsicherte Käuferin, denn sie hatte die Wahl zwischen zwei vermeintlich gleich großen, aber unterschiedlich teuren Wohnungen. Beide Grundrisse hatten auf dem Papier eine Nettofäche von rund 80 m2, verfügten in Summe über gleich große und Richtung Süden ausgerichtete Balkone, einen ähnlich großen Keller und eine geschlossene Garage, beide lagen in einem Mehrfamilienhaus in ausgezeichneter Wohnlage. Während Wohnung A mit einer Verkaufsfäche von 114 m2 zu einem Quadratmeterpreis von 2.450 Euro angeboten wurde, hatte Wohnung B bei einer Verkaufsfäche von 102 m2 einen Quadratmeterpreis von 2.500 Euro (!). Für welche Wohnung sollte man sich also entscheiden? Auf dem ersten Blick möchte man meinen, die größere Wohnung zum niedrigeren Quadratmeterpreis sei die bessere Wahl. Doch weit gefehlt: Wie so oft lag der Unterschied im Detail, in diesem Fall in der Berechnung der Verkaufsfäche. Weil bei Wohnung A 20 Prozent des Stiegenhauses sowie 100 Prozent der Kellerfäche mit einberechnet wurden, schien die Wohnung nicht nur größer, sondern konnte auch zu einem günstigeren Quadratmeterpreis angeboten werden. Wohnung B war somit das deutlich günstigere Angebot, denn bei der Berechnung der Verkaufsfäche wurde nach den allgemein gültigen Richtlinien vorgegangen*: Nach dieser Methode dürfen beispielsweise keine gemeinschaftliche Flächen, nur ein Viertel der Kellerfäche oder nur die Hälfte der überdachten Balkonfäche dazugerechnet werden. Deshalb drei nützliche Tipps für den Immobilienkauf: 1) Vergleichen Sie vor allem bei Neubau-Immobilien die Nettofächen der Wohnung und des Zubehörs! 2) Fragen Sie genau nach, wie die angegebene Verkaufsfäche berechnet wurde; erst dann sind Quadratmeterpreise aussagekräftig! 3) Wenden Sie sich an einen seriösen Immobilienmakler, der ein Angebot für Sie unverbindlich überprüft und Ihnen eventuell ein Vergleichsangebot unterbreiten kann, an eine zuverlässige Baufrma oder an einen Ihnen bekannten Techniker! Denn guter Rat ist nur dann teuer, wenn er zu spät kommt. Informieren Sie sich also besser vor dem Kauf! *Wie die Verkaufsfäche berechnet werden soll, wurde vom Kollegium der Bauunternehmer und der Südtiroler Maklervereinigung einheitlich defniert, doch nicht jeder, der Immobilien verkauft, hält sich daran.“

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erker-extra

landwirtschaft Wipptaler Milch-Ehe Ab 1. April 2014 liefern rund 190 Bauern aus dem nördlichen Wipp- und Stubaital ihre Milch dem Milchhof Sterzing. Eine Entscheidung mit vielen Befürwortern – aber auch Gegnern. Wenn der Name Milchhof Sterzing fällt, kommt Anton Steixner regelrecht ins Schwärmen: „Ein Vorzeigemodell“ sei die Genossenschaft, und eine „schuldenfreie“ noch dazu. Am meisten hält der ehe-

malige ÖVP-Politiker – seit wenigen Wochen ausschließlich Pensionist und Milchbauer – von Milchhof-Geschäftsführer Günther Seidner: „Ein kompetenter Partner mit Handschlagqualität.“ Seine jahrelangen Fahrten über den Brenner scheinen sich ausgezahlt zu haben. Der Milchhof sagt endlich Ja zu einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Die Bauern in Nordtirol – zum Großteil – auch.

In einem Dreiviertel Jahr lassen rund 190 Bauern zwischen Brenner und Ellbögen, aus dem Stubaital sowie von Mutters und Natters ihre Milch nicht mehr von der Berglandmilch GmbH mit Sitz in Oberösterreich abholen, sondern liefern sie über den Brennerpass nach Sterzing. Steixner ist überzeugt: „Keine andere Region eignet sich besser als das Wipptal.“ Das verwundert nicht weiter: Der Milchhof hat ein Rekordjahr hin-

ter sich. Rund 51,5 Millionen Kilogramm Milch haben Mitarbeiter und Maschinen im vergangenen Jahr rund um die Uhr in den Produktionshallen verarbeitet – so viel wie nie zuvor, 360 Millionen Becher à 125 g wurden abgefüllt – fast eine Million pro Tag. Die Sterzinger Marke ist zurzeit die Nummer drei am italienischen Markt, das Sterzinger Vollmilchjoghurt steht fest auf Platz zwei hinter der Firma Müller, das Magerjoghurt gleich hinter

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Marktführer Danone. Der Nettoumsatz kletterte auf über 70 Millionen Euro. 1990 waren es noch 15 Millionen. Um die „steigende Nachfrage“ befriedigen, „neue Kundenverträge“ abschließen, „Liefertermine einhalten“ und „Engpässe abschwächen“ zu können, will der Milchhof noch mehr produzieren als bisher. Dazu braucht er vor allem eines: mehr Milch. In Südtirol selbst ist die Milchlieferung jedes Jahr um ein bis zwei Prozent rückläufg. Im Wipptal sind in den vergangenen zehn Jahren über 250 Höfe aus der landwirtschaftlichen Produktion ausgestiegen – häufg aus familiären Gründen oder aus mangelnder Rentabilität. Längst wird die Milch der 485 Genossenschaftsmitglieder bis auf den letzten Tropfen verarbeitet. Im Sommer muss Milch – 2012 waren es 6,8 Millionen Kilogramm – zugekauft werden: mal von der Sennerei Bergmilch, mal aus Toblach, Brixen oder Österreich. Als besten Partner, der „ganzjährig hochqualitative Milch“ liefern kann, erscheinen der Sterzinger Geschäftsleitung dennoch die 15 bis 40 km entfernten Bauern hinterm Brenner. „Sie stellen Milch in gleicher Qualität her wie Bauern des südlichen Wipptales, und das in ausreichender Menge“, so Obmann Adalbert Braunhofer. Darüber hinaus produzieren die Nordtiroler jährlich mehr als 700.000 Kilogramm Biomilch. Milch vom Biobauern ist ein rapide ansteigender Zukunftsmarkt. Vor 13 Jahren brachte der Milchhof als erster Südtiroler Produzent Bioprodukte auf den Markt. Trotzdem stiegen die Wipptaler Bauern nur zögerlich auf Bio um. 2000 zählte der Milchhof fünf Biobauern, heute sind es 39 Mitglieder, 19 davon sind keine Wipptaler. Laut Anbauverband Bioland dürfen Biobauern nur zwei Großvieheinheiten pro Hektar halten. Alles, was auf dem Hof verfüttert wird, soll am Hof produziert werden. Der Ankauf von Biofuttermitteln ist teuer. Vielen, vor allem größeren Betrieben mit Ackerbau und Silomais, ist ein Umstieg oftmals zu umständlich und auch in der Praxis schwieriger umsetzbar als auf kleinstruk66

„Man hat uns massiv unter Druck gesetzt“ Blieb dem Milchhof Sterzing nichts anderes übrig, als mit Nordtiroler Bauern zusammenzuarbeiten? Günther Seidner, Geschäftsführer des Milchhofes Sterzing, über fehlende Sommermilch, hohe Südtiroler Rohstofpreise und den immerwährenden Kampf, wettbewerbsfähig zu bleiben. Erker: Herr Seidner, dass in Produkten bald nicht mehr (nur) Südtirol drin sein wird, wo Milchhof Sterzing drauf steht, sorgt im Land schon heute für Wirbel. Günther Seidner: Im Prinzip ändert sich nicht allzu viel. Da wir bereits heute einen kleinen Teil der verarbeiteten Milch zukaufen, verwenden wir bei einigen Produktlinien das Südtirol-Logo nicht. Dies wird auch künftig so gehandhabt werden. Ich darf noch erwähnen: Milch aus Österreich und auch jene des nördlichen Wipptales ist qualitativ sehr hochwertig. Letztlich muss für uns die Qualität unserer Produkte im Vordergrund stehen. Der geplante Milchpool könnte bereits zu 100 Prozent die Verfügbarkeit von Milch garantieren. Das kann schon sein. Fakt ist allerdings, dass wir in Südtirol bereits heute im Sommer zu wenig Milch haben und sich diese Situation in den nächsten Jahren weiter verschlechtern wird. Wir müssen für die kommenden Jahre Planungssicherheit schafen, d. h. wir müssen sicher sein, dass wir künftig auch im Sommer ausreichend qualitativ hochwertige Milch für die Produktion unserer Produkte zur Verfügung haben. Dies gilt sowohl für konventionelle Milch als auch für Biomilch. Mit dem neu gesetzten Schritt haben wir künftig diese Garantie. Dem Milchhof wird vorgeworfen, Südtiroler Milch kategorisch auszuklammern und wenig Interesse an der Wertschöpfung der Südtiroler Milch zu zeigen. Diesen Vorwurf kann ich so nicht hinnehmen. Wir haben bis dato immer versucht, in erster Linie

Milch in Südtirol zu kaufen. Wir haben diesbezüglich auch mit dem größten Milchhof im Lande einen mehrjährigen Vertrag für die Jahre 2012 bis 2014 abgeschlossen, der uns im Herbst 2012 kurzfristig aufgekündigt worden ist – mit der Begründung, dass die Milch im Sommer nicht vorhanden sei. Somit hat man uns ganz massiv unter Druck gesetzt und unsere künftige Rohstofsicherung in Frage gestellt. Wir haben auch unsere Bereitschaft bekundet, Milch in Südtirol zu kaufen, aber natürlich nicht um jeden Preis. Das bedeutet auch gleichzeitig, dass wir die Wertschöpfung sicher in Südtirol gelassen hätten, hätte man uns fair behandelt. Ich bin vom Milchhof Sterzing angestellt und somit muss ich natürlich in erster Linie für das Wohl meiner Mitglieder Sorge tragen. Nach einer Aussprache mit Südtirols Milchhöfen hat der Sterzinger Milchhof seine Mitarbeit am Milchpool bestätigt. Wie viel Kilogramm Milch wird er jährlich abnehmen? Wir schließen zunächst den Vertrag mit den Nordtiroler Bauern ab. Dann werden wir sehen, wie viel wir künftig über den Milchpool benötigen werden. Jedes Jahr eine Steigerung der Produktion. Wann ist genug? Schauen Sie, die Kosten der gesamten Roh-, Hilfs- und Betriebs-

stofe sind in den vergangenen Jahren massiv angestiegen. Unser Ziel war und sollte es auch in Zukunft sein, in kleinen Schritten zu wachsen, um so vor allem einen Teil unserer Kostensteigerungen über eine bessere Auslastung unserer Anlagen und die

Schafung von Synergien und Produktionsverbesserungen aufzufangen. Wir haben einen hochmodernen Betrieb mit einem hohen Stand an Automation und einer sehr guten Belegschaft. All das trägt dazu bei, dass wir erfolgreich am Markt arbeiten können und weiterhin wettbewerbsfähig bleiben. Darüber hinaus haben wir eine sehr starke Marke; unsere Produkte sind sehr beliebt und fnden regen Absatz. Es ist also nicht ein Frage, wann genug ist, sondern eine rein wirtschaftliche Überlegung, die es uns ermöglicht, auch weiterhin selbstständig gut zu arbeiten. Wer hat bislang bei Ihnen angeklopft und warum wurde nichts aus einer Zusammenarbeit? Der Milchhof Sterzing grenzt im

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Süden an den Milchhof Brixen, der ebenfalls sehr gut arbeitet. Daher ist es uns nicht möglich, angrenzende Mitglieder in Südtirol aufzunehmen, wie das bei Brixen und Meran der Fall sein könnte. Bauern aus dem Sarntal und vom Ritten haben bei uns angefragt, sie zu sammeln bzw. als Mitglieder aufzunehmen. Erstens ist es nicht richtig, in fremden Gebieten zu „fschen“, und zweitens handelt es sich im Fall Ritten um eine sehr große Milchmenge und darüber hinaus um das beste Sammelgebiet der Bergmilch. Sarntal würde zwar gut zu uns passen, dagegen sprechen aber die Transportwege und Sammelkosten, die den Milchpreis wesentlich beeinfussen. So dürfte es wohl naheliegend sein, dass wir uns den Rohstof künftig mit kurzen Sammelwegen und geringen Sammelkosten vom nördlichen Wipptal beschafen. Milchhof-Mitglieder warten im Schnitt 100 Tage auf die Auszah-

kassiert haben – vorausgesetzt, lung des Milchpreises. Warum die Kunden kommen ihren Zahdiese Wartezeit? Der Milchhof Sterzing ist jener lungsverpfichtungen nach. Milchhof in Südtirol, der die höchsDaher versteht sich von selbst, te Akontozahlung macht und seine dass wir mindestens mit 100 TaMitglieder im Schnitt am schnellsgen rechnen müssen, bis wir das ten von allen Milchhöfen „Wir hätten die Wertschöpfung sicher im Lande bezahlt. Dies wurde uns schon mehrin Südtirol gelassen, hätte man uns fair mals vom Raifeisenverbehandelt.“ band bestätigt. Man muss sich vor Augen halten, Geld vom Markt erhalten. Demdass wir die Milch zuerst sammeln entsprechend errechnet sich das müssen, dann verarbeiten und durchschnittliche Zahlungsziel an schließlich als Produkte verkauunsere Mitglieder, wenn wir Milchfen. Für diese erste Phase können geldzahlungen nicht mit Fremdschon zehn bis 14 Tage vergehen. kapital fnanzieren möchten. Die Produkte werden mit Monats- Mit dem Auslaufen der Milchquote ende an die Kunden fakturiert. im Jahr 2015 wird der Milchmarkt Seit Oktober 2012 muss der Kun- zunehmend liberalisiert. Auch für de nach einer neuen gesetzlichen die Südtiroler Milchbauern Grund Regelung die Frischeprodukte in- zur Besorgnis? Welche Folgen wird nerhalb von 30 Tagen nach Rech- dies für Südtirol haben? nungserhalt zahlen. Dies bedeuEs ist sicher, dass sich nach dem tet wiederum, dass wir ab RechAuslaufen der Milchquoten mit nungslegung 60 Tage auf unser 31. März 2015 einiges ändern wird, Geld warten müssen, bis wir alles aber nicht so sehr in Südtirol. Be-

reits heute bemerken wir im Jahresverlauf große Turbulenzen am Milchmarkt. Der Preis ergibt sich dabei stets aufgrund von Angebot und Nachfrage. So kann der Preis für die Tankmilch, die in großen Mengen in ganz Europa verkauft wird, fallen und steigen, je nachdem, wie sich Angebot und Nachfrage zueinander verhalten. Dies wird sich auch in Zukunft nicht besonders ändern. Steigt die Milchproduktion zu stark an, fällt der Marktpreis – daher wird sich die Produktion für einige nicht mehr lohnen und die Mengen werden wiederum fallen. Künftig wird es noch wichtiger sein, unsere Milch zu verarbeiten und gut am Markt zu verkaufen. Daher sind wir gefordert, weiter auf unsere starke Marke Sterzing/ Vipiteno zu bauen, eine konstant hohe Qualität zu garantieren und auch weiter leicht zu wachsen. Interview: rb

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Sterzinger Bauernmarkt und lokales Handwerk Der Sterzinger Bauernmarkt ist trotz regenreichen Frühlings erfolgreich gestartet. Jetzt geht’s in die Sommerrunde. An jeweils zwei Terminen im Juli (5. und 12.) und August (2. und 23.) werden beim Bauernmarkt auch lokale Handwerker ihre Produkte anbieten. Kunstvolle Flechtarbeiten, Gedrechseltes, fauschige Filzarbeiten, traditionelle Kirchenkunst, Dekorationen aus Trockenblumen und vieles mehr werden den Bauernmarkt bereichern. Zum Bauernprodukt Spezial am 5. Juli wird Andy Gogl was Feines von seinen Forellen bieten.

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turierten Höfen. Um an Biomilch heranzukommen, fuhr der Sterzinger Tankwagen schon ins Pustertal und ins Gadertal. Die Bauern aus Nordtirol lockt derzeit vor allem der attraktive Auszahlungspreis. Medienberichten zufolge zahlt die österreichische Berglandmilch GmbH ihren Mitgliedern 40,6 Cent pro Kilogramm Milch aus – „zwölf Cent weniger als der Milchhof Sterzing“. Den genauen Auszahlungspreis nennt der Milchhof - einer der bestzahlenden Milchhöfe in Südtirol - nur ungern, hat dies doch schon öfters unter Landwirten für Unzufriedenheit gesorgt. In einem f-Interview spricht der Chef des Sennereiverbandes Joachim Reinalter von 54,85 Cent. Der durchschnittliche Milchpreis in Südtirol lag im April bei 50,95 Cent.

Milchbauern müssen geschlossen zum Milchhof wechseln. Zwei kursierende Milchautos in den Dörfern – eines aus Sterzing, das andere aus Wels – wäre gesamtwirtschaftlich widersinnig, meint ein Bauer aus dem nördlichen Wipptal. „Drei, vier Bauern“ seien derzeit noch etwas skeptisch, so Steixner, alle anderen seien von einer Zusammenarbeit mit dem Milchhof „restlos begeistert“. Mit Berglandmilch sind die Bauern – auch wenn ihr Fusionen vorausgingen – über Jahrzehnte hinweg mitgewachsen. Andererseits fühlen sich mittlerweile viele einer Wipptal-Milch („logische und grenzüberschreitende Einheit“) näher als der Tirolmilch, die 2010 durch den Zusammenschluss mit Berglandmilch Oberösterreicherin geworden ist.

Foto: Martin Schaller

Der Milchhof Sterzing

1884 gegründet, ist der Milchhof Sterzing einer der ältesten Milchhöfe Südtirols. 485 Mitglieder liefern täglich rund 130.000 Liter Milch, die vor allem zu Joghurt, Butter und Frischmilch verarbeitet werden. Im Rekordjahr 2012 haben Maschinen und Mitarbeiter rund 51,5 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet und 360 Millionen Joghurtbecher à 125 g abgefüllt. Der Nettoumsatz lag bei über 70 Millionen Euro.

Eine Zusammenarbeit nur des Preises wegen soll es aber nicht sein, heißt es aus Nordtirol, „schließlich kann er irgendwann auch wieder sinken“. Keine Liebschaft für eine Nacht also, sondern eine Ehe für Generationen. Denn die Türen zur Berglandmilch GmbH – einmal ausgetreten – werden den Nordtirolern wohl verschlossen bleiben, glaubt ein Bauer. Hinter der Brennergrenze gilt es in den nächsten Monaten etliche strategische Fragen zu lösen. Die 68

In den ersten Jahren erhalten die Bauern nördlich des Brenners einen niedrigeren Milchpreis als ihre Nachbarn im Süden, da sie einen Investitionsbeitrag, u. a. für ein Milchauto, leisten müssen. Im ersten Jahr werden um fünf Cent pro Liter weniger ausgezahlt, im zweiten Jahr vier Cent weniger, bis sie nach fünf Jahren den Südtiroler Bauern gleichgestellt sind. Im Juli steht die Gründung einer Sammelgenossenschaft an, die jedes Jahr acht Millionen Kilogramm

„Mehr als ein Fragezeichen“

Für Joachim Reinalter, Obmann des Sennereiverbandes, kommt der Deal zu früh. Er sagt: grenzüberschreitende Zusammenarbeit ja, aber erst nachdem der Überschuss an Südtiroler Milch verarbeitet ist. Erker: Herr Reinalter, Sie sehen durch die Zusammenarbeit Sterzing-Nordtirol die Marke Südtirol in Frage gestellt. Warum? Joachim Reinalter: Die Südtiroler Milchwirtschaft konnte in den vergangenen 30 Jahren in Italien eine tolle Marktposition aufbauen. Auch im Auszahlungspreis heben wir uns fast um 15 Eurocent pro Kilogramm Milch von unseren Nachbarn ab, da wir mit besonderen Werten unseres Landes und unseres Rohprodukts punkten konnten. In der Milchwirtschaft war immer klar: Wo Südtirol draufsteht, ist auch Südtirol drin. Wie es aussieht, wird dies bei einigen Sterzinger Produkten nicht mehr der Fall sein. Es steht zwar Sterzing drauf, Südtirol ist aber nicht mehr drin. Die Marke Südtirol ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit, mit strengen Regeln in der Fütterung, gemeinsamem Marketing und dem Tragen der Kontrollkosten für diese Produkte. Da stellt sich mir nicht nur ein Fragezeichen. Beim Südtiroler Speck wird es mit der Herkunft des Rohstofs aber auch nicht so genau genommen. Es gibt ja auch bei weitem nicht genügend Schweine in Südtirol, um eine Verarbeitung zu garantieren. Im Fall der Milch ist es aber so: Für jeden Tankzug, der vom Ausland zugekauft wird, Milch liefert. Derzeit bringen es die Milchbauern auf ein Kontingent von sieben Millionen Kilogramm

muss einer mit Südtiroler Milch unser Land unverarbeitet und zu Niedrigpreisen verlassen. Macht das Sinn? Was halten Sie von einer Gesamttiroler Qualitätsmarke? Wenn Sie den nostalgischen Flair

einer solchen Marke ansprechen, fnde ich diesen ja ganz ansprechend. Markttechnisch gibt es aber keine Argumente, weshalb das für einen Südtiroler Produzenten Sinn machen sollte. Auf unserem Hauptmarkt Italien verkaufen wir besser mit unserer Herkunft Südtirol-Alto Adige, die eine hohe Wertschätzung und einen hohen Bekanntheitsgrad genießt. Frei nach dem Motto „never change a winning team“ würde ich auch dabei bleiben. Auf unserem zweitbesten Markt – und dazu zähle ich den deutschsprachigen Raum – besetzen wir mit Südtirol eine kleine Nische mit hoher Wertschätzung, während Tirolmilch bzw. jetzt Berglandmilch hier sehr stark vertreten ist und sich hier schon auf– eine Million zu wenig. Deshalb wurde zeitweise auch überlegt, das Dorf Patsch mit ins Boot zu hoerker juli 13


Bioland Südtirol

Sommergespräche auf der Alm grund des Volumens sehr preisorientiert verhalten muss. Deshalb ist dies für uns keine sinnvolle Alternative. In den restlichen Staaten dieser Erde werden sie kaum die Zeit haben, einem Kunden zu erklären, was Tirol oder Südtirol ist. Dort heißt es höchstens „austrian or italian“, wobei „italian food“ einen sehr

ab, ohne einen Ausgleich für die nicht verarbeitete Wintermilch zu leisten, fnde ich das nicht fair. Ein angedachter Milchpool sieht vor, dass jeder Milchhof die Menge, die er braucht, zum durchschnittlichen Südtiroler Milchauszahlungspreis kaufen kann. Der Pool ändert aber nichts an der Tatsache, dass im Winter zu viel „Für jeden Tankzug, der vom Ausund im Sommer zu weland zugekauft wird, muss einer nig Milch vorhanden ist. mit Südtiroler Milch unser Land Ich muss hier mit einem unverarbeitet und zu NiedrigpreiMissverständnis aufräusen verlassen. Macht das Sinn?“ men: Es gibt auch im Somguten Ruf weltweit genießt, das mer noch genügend Südtiroler gilt in unserem Fall vor allem für Milch, die auch bereitgestellt Mozzarella und Mascarpone. werden kann. Allerdings steckt Der Milchhof Sterzing hatte sie in nicht besonders wertweiterhin die Bereitschaft beschöpfenden Produkten, die kundet, in erster Linie Milch aus aber das ganze Jahr über produSüdtirol zu kaufen – aber nicht ziert werden müssen. Wenn man um jeden Preis ... diese Produktion einstellt, werAufgrund der saisonalen Anlieden Ganzjahresmengen frei, das ferungskurve spitzt sich im Auheißt: mehr im Sommer, mehr gust und September das Probim Winter. Der Milchpool sagt lem einer Unterdeckung mit einja nur: Falls ich eine konstante, heimischem Rohstof besonders laut Anlieferungskurve unserer zu. Diese Knappheit Mitglieder angeliekann mit Umstruktuferte Menge Milch „Nimmt jemand rierungen des Kunbeziehe und diezwei Drittel der denstocks der Bergse zum Südtiroler Milch nur im milch für längere Sommer ab, ohne Durchschnittspreis Zeit gelöst werden. erwerben kann, einen Ausgleich Kunden und Pronehme ich mehr für die nicht verdukte, die nicht den Sommermilch und arbeitete Windurchschnittlichen muss mich im Vertermilch zu leisSüdtirol-Preis erhältnis an den ten, fnde ich das wirtschaften, könnMindererlösen der nicht fair.“ ten eingestellt werWintermilch beteiden. Die freiwerdende Milch ligen. Somit reguliert der Milchwürde bedürftigen Milchhöfen pool auch etwas den Rohstofezur Verfügung gestellt werden. insatz. Einziges Problem: Die winterli- Was wäre aus Ihrer Sicht die beschen Überschüsse erhöhen sich. te Lösung für den Milchhof SterDiese sollten durch eine erhöh- zing gewesen? te Abnahme in den WintermoEs hätte mehr Sinn gemacht, naten oder mittels einer fairen wenn wir gemeinsam versucht Ausgleichszahlung abgegolten hätten, den Überschuss an Südwerden. Wobei man bei diesem tiroler Milch zu verarbeiten. SoModell nie über dem Sterzinger bald das geschaft ist, könnten Auszahlungspreis gelegen wäre, wir uns in einigen Jahren gefalls es eine konstante Ganzjahmeinsam an unsere Nordtiroresabnahme gegeben hätte. ler Kollegen wenden und eine Nimmt jemand aber zwei Dritfruchtbringende Zusammenartel der Milch nur im Sommer beit anstreben. len. Es gibt auch Interessenten aus Kematen. Andererseits: Die 190 Bauern hätten so ein wenig „Spielerker juli 13

raum“ und die Möglichkeit, sogar mehr Milch anzuliefern. Was ein Bauer noch zu bedenken gibt: Zu

„Wie kann ich als Konsument die Landwirtschaft nachhaltig verändern?“ Dieser Frage gehen KonsumentInnen und Bioland Bauern bei den diesjährigen Bioland Südtirol Sommergesprächen am 27. Juli nach. Auf der Hühnerspielhütte, Südtirols erster Bioland Gastronomie, werden u. a. die bekannte Fernsehköchin und Buchautorin Sarah Wiener sowie Kommunikationsdesigner und Slow Food Anhänger Hendrik Haase die Teilnehmer mit ihren Gedanken zu ethisch-ökologischem Ernährungsbewusstsein inspirieren.

Die Diskussion zur Zukunftsvision „Bio-Region Tirol“ am Nachmittag und die musikalische Umrahmung mit dem Ahrntaler Liedermacher "Oachale von Toule" werden die Sommergespräche auf der Alm abrunden. Nach einer kurzen Wanderung (ca. 25 Minuten) vom Parkplatz unterhalb der Riedbergalm in Schmuders bei Sterzing beginnt die Veranstaltung um 10.00 Uhr auf der Hühnerspielhütte. Weitere Informationen gibt es beim Bioland Verband Südtirol (Tel. 0471 256977) und auf www.bioland-suedtirol.it.

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Bioland Sommergespräche auf der Alm Wie kann ich als Konsument die Landwirtschaft nachhaltig verändern? Datum: Uhrzeit: Ort:

Samstag, 27. Juli 2013 10.00 bis 17.00 Uhr Hühnerspielhütte bei Sterzing (www.huehnerspielhuette.it)

10.15 Uhr „Die Tafel oder das Fest?“ Hendrik Haase, Kommunikationsdesigner & Mitglied von Slow Food Deutschland, Berlin, Alois Hofer, Biolandwirt & Künstler, Allgäu 11.00 Uhr Warum wir die Welt nur mit Genuss retten können! Sarah Wiener, Köchin & Buchautorin, Hamburg 11.30 Uhr Wie kann ich als Konsument die Landwirtschaft nachhaltig verändern? Podiumsdiskussion mit Sarah Wiener, Fernsehköchin & Buchautorin, Hendrik Haase, Kommunikationsdesigner, Slow Food Deutschland, Alois Hofer, Biolandwirt & Künstler, Wilhelm Gasser, Bioland Bauer, „Oachele von Toule“, Liedermacher & kritischer Konsument 14.30 Uhr Bio-Region Tirol, eine Vision mit Zukunft?! Podiumsdiskussion mit Günther Seidner, Milchhof Sterzing, Anton Steixner, Agrarpolitiker & Nordtiroler Bauer, Björn Rassmus, Bioalpin, Innsbruck, Ulrich Gamper, Bürgermeister & Bioland Bauer Rahmenprogramm: Hausgemachte, biologische Verköstigung von Brigitte und Klaus Kinderprogramm (mit Anmeldung), Musik mit „Oachele von Toule“, Shuttle Dienst (mit Anmeldung) Informationen & Anmeldungen bis 17. Juli im Bioland Büro in Terlan Tel.: 0471 256977, E-Mail: bioland@bioland-suedtirol.it, www.bioland-suedtirol.it

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landwirtschaft

Mittag sollte die Milch in Sterzing eintrefen. „Das Lieferauto muss also bereits ab 5.00 Uhr morgens

bei den Bauern die Milch einsammeln.“ Wenn die Bauern ihre Verträge bei

der Berglandmilch kündigen, muss der Konzern künftig auf zwei bis drei Prozent der bisher angeliefer-

„Werden auch Unschlüssige überzeugen“ Anton Steixner, Sprecher der Nordtiroler Milchbauern, will seine Bauern zu einem geschlossenen Wechsel bewegen Erker: Herr Steixner, Sie sind wegen Ihres Engagements für eine Zusammenarbeit mit Sterzing auch angefeindet worden, u. a. von Bauern aus angrenzenden Dörfern, die nicht mitmachen dürfen. Anton Steixner: Von Anfeindungen zu sprechen ist übertrieben. Veränderungen führen immer zu Diskussion und Kritik, das ist normal. Die Gebietsabgrenzung ist nicht einfach. Mir ist wichtig, ein Gebiet geschlossen zum Wechsel zu bringen. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, das es bis jetzt in Österreich noch nicht gegeben hat. Ansonsten erhöhen sich die Transportkosten, es entsteht unnötiger Verkehr und es wird Bauerngeld vernichtet, wenn in einem Gebiet zwei verschiedene Unternehmungen die Milch abholen. 190 Nordtiroler Bauern werden künftig ihre Milch nach Sterzing liefern. Möglich, dass in den nächsten Jahren weitere hinzukommen? Diese Entscheidung trift der Milchhof Sterzing. Wird mehr Milch benötigt, ist das Gebiet sicher problemlos zu vergrößern. Was, wenn ein Bauer partout nicht zum Milchhof wechseln will? Bisherige Gespräche haben gezeigt, dass es große Zustimmung und Vertrauen gibt, weil man über 70

die gute Unternehmensführung im Milchhof Sterzing Bescheid weiß. Auch ist den Bauern bewusst, dass besonderes Augenmerk auf hochwertige Produkte gelegt wird. Durch persönliche Gespräche werden wir auch Unschlüssige überzeugen. 2010 wurde die Tirol Milch von der Berglandmilch GmbH übernommen, was viele Milchbauern im nördlichen Wipptal sehr bedauert haben. Gab es damals keine andere Alternative? Die Tirol Milch war damals in einer schwierigen Situation, die Zusammenarbeit mit Südtirol für das gesamte Nord- und Osttiroler Gebiet war kurzfristig nicht machbar. Deshalb haben sich die Funktionäre der Tirol Milch für den Zusammenschluss mit der Berglandmilch entschlossen. Welche Herausforderungen sind demnächst zu meistern, damit die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert? Es gibt einige bürokratische Hürden, die abzuarbeiten sind, wir befnden uns aber auf einem guten Weg. Eine Herausforderung ist sicher der Wunsch der Sterzinger nach einem hohen Biomilchanteil. Das Wipptal ist ideal für Biomilchproduktion, einige Bauern müssen davon noch überzeugt werden. Wir bemühen uns sehr, auch diesem Wunsch nachzukommen.

ten Milch verzichten. Den Wechsel sah der Vorstand nicht positiv, er zeigte aber Verständnis für die Entscheidung der Bauern. Letzthin war – wohl auch aufgrund der Berichte in der Presse – stärkerer Widerstand zu spüren. „Sie kämpfen um jeden Lieferanten“, weiß ein Nordtiroler Bauer. Einige sollen sogar E-Mails erhalten haben, in denen Berglandmilch ihnen anbot, mehr Milch als bisher abzunehmen. Auch im südlichen Wipptal teilen sich die Meinungen über die Zusammenarbeit: „Der Milchhof wird schon wissen, was er tut.“ „Eine Win-win-Situation.“ „Für uns Bauern ändert sich eh nix.“ „Ist mir egal, Hauptsache, ich krieg’ mein Geld.“ „Warum müssen wir eigentlich immer wachsen? Hat der Milchhof denn nie genug?“ Und: „Warum hinterm Brenner fschen, wenn es genug Milch in Südtirol gibt?“ Längst ist aus der angekündigten Zusammenarbeit ein Politikum geworden. „Ein Saatkorn ist aufgegangen“, freuen sich die Alt Tyroler Schützen-Andreas Hofer. „Endlich eine Gesamttiroler Zusammenarbeit, von der alle Beteiligten proftieren“, so die Süd-Tiroler Freiheit. Umso unverständlicher fndet Landtagsabgeordneter Sven Knoll die Skepsis von Landeshauptmann Luis Durnwalder. Dieser ist zwar nicht gegen einen Zusammenschluss, meint aber: „Milch von außerhalb darf nicht als Südtiroler Milch verkauft oder vermarktet werden.“ Dafür müsse eine zweite Linie geschafen werden, ohne Südtiroler Markenzeichen. Wo Süderker juli 13


landwirtschaft PR

Berglandmilch GmbH

Fleckvieh macht Milch und Fleisch Gute Milchleistung Mit über 40.000 Stück ist Fleckvieh die am meisten gehaltene Rasse in Südtirol. Nicht von ungefähr, denn mit einer Milchproduktion von über 7.000 kg bei vier Prozent Fett und 3,43 Prozent Eiweiß kann sie als Doppelnutzungsrasse den Milchrassen einiges entgegensetzen. In Gunstlagen sind Betriebsschnitte von über 10.000 kg Milch keine Seltenheit mehr.

Die Berglandmilch GmbH mit Sitz in Wels in Oberösterreich verarbeitet unter den Dachmarken Schärdinger, Desserta, Tirol Milch, Lattella, Landfrisch, Stainzer, Alpi bzw. Alpiland rund 1.210 Millionen Kilogramm Milch pro Jahr. 2011 erwirtschaftete die BerglandmilchGruppe, die 1.400 Mitarbeiter und 15.000 Lieferanten zählt, 832 Millionen Euro. Produziert werden rund 350 Artikel in den Bereichen Frischprodukte, H-Milch, Käse, Butter, Joghurt und Topfen. Bergland ist eine der stärksten Molkereien Mitteleuropas. Im Bild das Werk in Aschbach in Niederösterreich.

tirol drauf steht, muss auch Südtirol drin sein. Beim Südtiroler Speck stimmt dieses Motto nicht ganz. Früher eine regionale Spezialität, wird der Name heute aus Marketinggründen für ein Massenprodukt verwendet. Schenkt man dem Online-Lexikon Wikipedia Glauben, stammen die Schweinekeulen zur Herstellung des geräucherten Rohschinkens zumeist von Schweinen, die in Holland oder Dänemark gemästet und geschlachtet werden. Nur der etwas mürbere Bauernspeck stammt von Schweinen kleinstrukturierter Südtiroler Bauernhöfe. Die Verwendung des Qualitätszeichens wirft auch im Wipptal Grundsatzfragen auf. Einem Jungbauern stellt sich schon lange die Frage: „Ist auch eine Milchkuh nur dann regional, wenn sie Südtiroler Luft atmet?“ Er weiß von vielen Bauern, die schon seit Jahren Heu aus der Poebene zukaufen. Streng genommen verfälsche auch das die Südtiroler Qualität. Wie dem auch sei. Für den Milchhof wird sich durch die Zusammenarbeit ein lang ersehnter Traum erfüllen: endlich am österreichischen und deutschen Markt mitzumischen. Da Nordtirol vor allem erker juli 13

auf Produkte der Region setzt, tut sich auch eine etablierte Genossenschaft wie der Sterzinger Milchhof schwer, sich in Verkaufsregalen Platz zu verschafen. Ein Mix aus Tiroler und Südtiroler Milch könnte da neue Türen öfnen. Rückendeckung kommt von den Tiroler Schützen, der Süd-Tiroler Freiheit, den Freiheitlichen und der Bewegung „Wir Südtiroler“, die sich eine Gesamttiroler Qualitätsmarke für alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse und einen gemeinsamen Produkt- und Vertriebsweg wünschen. Als Zeichen einer gelebten Europaregion Tirol. Wipptaler nördlich und südlich des Brenners könnten dann endlich beweisen, dass sie es auch geschaft haben, die Grenzbalken im Kopf abzumontieren. Bis jetzt, so Steixner, sei „grad und grad ein grenzüberschreitender Radweg“ zustande gekommen, „primitivste Dinge sperren sich aber“, wie etwa die Schließung der Stromlücke am Brenner. Die Wipptaler Milchbauern wollen zeigen, dass es auch anders geht. Im Sommer wollen sich die Nordtiroler bei mehreren Ausfügen den Milchhof genauer ansehen.

Gute Fleischerlöse Mit Stierkälberpreisen um die 400 Euro und hohen Schlachtpreisen erfreut sich das Fleckvieh großer Beliebtheit. Denn mit einer ordentlichen Milchleistung und guten Fleischerlösen ist die Einnahmequelle von zwei Seiten abgesichert. Unkomplizierte Kühe Ein weiterer Pluspunkt sind die gesunden Euter der Kühe. In den letzten Jahren konnte mit dem Einsatz der international besten Vererber das Niveau des Fleckviehs nach oben geschraubt werden. Da die Fleischfülle der Tiere nicht weggezüchtet wurde, sind die Kühe in voller Laktation weniger anfällig für Krankheiten jeglicher Art. Versteigerungen Der Verband hält monatliche Versteigerungen ab – fünf in Bozen und sieben in St. Lorenzen. Nähere Infos auf www.feckvieh-suedtirol.it.

Renate Breitenberger 71


gesundheit

Sicherer Schlaf Es passiert während des Schlafs: Das Baby hört auf zu atmen, einfach so. In Industrienationen ist der plötzliche Kindstod die häufgste Todesursache bei Kleinkindern im ersten Lebensjahr. Die Eltern bleiben meist verstört zurück. Denn die Gründe, die zum Kindstod führen, kann selbst die Medizin bis heute nicht hinreichend beantworten. Durch folgende Maßnahmen kann zumindest das Risiko eines plötzlichen Kindstodes vermindert werden.

Kranker Darm

Freie Atemwege • Beim schlafenden Säugling sollte man stets darauf achten, dass die Atemwege frei bleiben.

Morbus Crohn ist eine Erkrankung, die sämtliche Abschnitte des Verdauungssystems betrefen kann. Am häufgsten und vor allem zu Beginn der Erkrankung manifestiert sich Morbus Crohn im letzten Abschnitt des Dünndarms und im ersten Abschnitt des Dickdarms. Erkrankte und gesunde Darmabschnitte wechseln einander ab. Die Krankheit verläuft in Schüben. Colitis ulcerosa dagegen tritt ausschließlich im Mastdarm und Dickdarm auf. Beide Krankheiten sind nicht ansteckend. Sie verlaufen chronisch, sind zwar behandelbar, aber nicht heilbar. Die Ursachen für diese Krankheit sind noch nicht geklärt; wahrscheinlich spielen verschiedene Faktoren zusammen. Nach Ansicht vieler Experten spielen erbliche Anlagen eine entscheidende Rolle: Aufgrund einer angeborenen Krankheitsbereitschaft kommt es in Zusammenhang mit anderen möglichen Auslösern wie Umweltfaktoren, Störungen des Abwehrsystems oder Infektionen letztlich zum Ausbruch der Erkrankung. Bei beiden Erkrankungen greift das körpereigene Immunsystem das Darmgewebe an. Im Fall von Morbus Crohn kommt es zu unterschiedlich starken Entzündungen des Darms, von denen nicht nur die Schleimhaut, sondern alle Wandabschnitte des Darms betrofen sein können. Dadurch können sich Geschwüre bilden, aber auch Engstellen (Stenosen) und mit Eiter gefüllte Verbindungsgänge (Fisteln) mit anderen Organen oder dem umgeben-

Die Schlafposition • Säuglinge beim Schlafen immer in Rückenlage legen. Das Bett • Der Säugling sollte auf einer festen Matratze liegen. • Keine Kissen oder große Plüschtiere verwenden, in die das Kind sein Gesicht drücken könnte. • Kein Überbett bzw. keine Decke zum Zudecken verwenden, die sich das Kind über das Gesicht ziehen könnte, sondern einen Schlafsack. • Den Säugling im eigenen Bett, aber im Zimmer der Eltern schlafen lassen. Die Umgebung • Die Zimmertemperatur bei 18 bis 20° C halten. • Auf eine rauchfreie Umgebung achten. Schnuller • Kann verabreicht werden. Stillen • Soll als protektiver Faktor so lange wie möglich durchgeführt werden – wenn möglich bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Dr. Barbara Pasqualoni, Kinderärztin

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Chronisch entzündliche Darmerkrankungen, kurz CED genannt, sind Entzündungen im MagenDarm-Trakt, die wiederholt auftreten oder andauernd bestehen bleiben. Zu den Krankheitsbildern zählen Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Colitis indeterminata und die mikroskopischen Colitiden. Am häufgsten treten Morbus Crohn und Colitis ulcerosa auf.

den Gewebe. Diese Fisteln können sich entweder durch die Haut nach außen oder in innere Organe entleeren, können aber auch blind im Gewebe enden und führen dann oft zur Ausbildung von eitrigen Gewebseinschmelzungen (Abszessen). Diese machen sich üblicherweise durch Fieber und Schmerzen bemerkbar. Im Fall einer Engstelle im Darm droht ein Verschluss des Darms. Warnzeichen dafür können krampfartige Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sein. Sowohl Stenosen als auch Fisteln bedürfen meist eines operativen Eingrifes. Die Colitis ulcerosa ist durch unterschiedlich starke Entzündungen der Schleimhaut und der darunter liegenden lockeren Bindegewebsschicht des Dickdarms gekennzeichnet. In schweren Fällen bilden sich Geschwüre. Die Krankheit verläuft meist schubweise und betrift im Gegensatz zu Morbus Crohn fast ausschließlich den Dickdarm. In seltenen Fällen ist auch der unterste Abschnitt des Dünndarms betrofen. Typisches Krankheitszeichen der Colitis ulcerosa sind blutige Durchfälle. Häufg treten zudem schmerzhafte Bauchkrämpfe auf – vor allem im linken Unterbauch. Diese gehen oft mit einem schwer kontrollierbaren Stuhldrang einher. In schwereren

Fällen treten mitunter bis zu 30 blutige Stuhlgänge am Tag auf, was zu Austrocknung und Blutarmut führen kann. Folgen können Gewichtsverlust und Wachstumsverzögerung bzw. uncharakteristische Beschwerden wie Müdigkeit, Leistungsabfall, Krankheitsgefühl und Appetitlosigkeit sein. Neben dem Magen-Darm-Trakt können sich in einigen Fällen auch andere Organe krankhaft verändern. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Gelenksentzündungen und spezielle Haut- und Augenerkrankungen. Zu diesen so genannten extraintestinalen Manifestationen steigert sich auch das Risiko für Blutgerinnsel (Thrombosen) und deren Verschleppung über die Blutbahn (Embolien), die mitunter lebensgefährlich sein können. In Südtirol leiden derzeit über 1.000 Personen an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung. Sie tritt vor allem bei jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 30 Jahren auf, kann sich aber auch in einem anderen Lebensalter zeigen. Letzthin wurde ein zunehmender Anstieg im Kindesalter verzeichnet. Männer und Frauen erkranken in etwa gleich häufg an CED, Morbus Crohn kommt bei Frauen allerdings etwas häufger vor. Irene Mirrione

Selbsthilfegruppe für Patienten Der Verein „FreundeAmici“, seit dem Anschluss an den nationalen Verein „AMICI Onlus“ (Associazione malattie infammatorie croniche intestinali) auf „VCED Onlus – autonome Sektion Südtirol – Trentino“ umbenannt, setzt sich seit zehn Jahren für Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ein. Infos unter info@freundeamici.com, www.freundeamici. com oder unter der Rufnummer 339 5680217 (Irene).

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frage-ecke

Eifersucht unter Geschwistern

Evelyn Haller

Dieter Burger

Wir haben eine 3-jährige Tochter (Mathilde) und erwarten nun unser zweites Kind. Von vielen Eltern höre ich, dass es richtige Eifersuchtsszenen der größeren Geschwister gab, als das zweite Kind geboren wurde. Wie können wir dem vorbeugen? Die Geburt eines Geschwisterchens ist für Erstgeborene ein riesiges Ereignis und – wie für die Eltern – eine große Veränderung. Unabhängig davon, welche Schritte Sie vor der Geburt des Babys setzen, sollten Sie auf alle Fälle nicht zu besorgt sein, wenn Ihr Kind Sie und das Baby zunächst nicht umarmt oder nicht mitkuscheln möchte, wenn Sie aus dem Krankenhaus zurückkommen. Es wird zu Ihnen und dem Baby stoßen, wenn es soweit ist. Das Kleinkind lernt langsam, dass es nun nicht mehr wie bislang die volle Aufmerksamkeit der Eltern haben wird. Erzählen Sie Mathilde etwa drei bis vier Monate, bevor das Kind zur Welt kommt, dass sie ein Geschwisterchen bekommen wird. Reden Sie mit Mathilde darüber, wie es sein wird, wenn das Geschwisterchen da sein wird. Erzählen Sie ihr von den Veränderungen und auch von Dingen, die gleich bleiben werden. Größere Veränderungen (etwa ein Umzug) sollten nach Möglichkeit nicht mehr kurz vor dem Geburtstermin stattfnden. Spannend fnden es Kleinkinder auch, die eigenen Baby-Fotos anzuschauen. Zudem gibt es tolle Kinderbücher, in denen das Thema kindgerecht dargestellt wird. Hier noch einige Ideen für die Zeit, sobald das Kind da ist: • Beziehen Sie Mathilde in möglichst viele tägliche Aktivitäten mit ein, etwa beim Windeln holen oder beim Eincremen. • Geben Sie Mathilde die Möglichkeit, mit dem Baby zu schmusen und es im Arm zu halten. Dadurch wächst die Bindung zwischen den beiden Geschwistern. • Beschäftigen Sie sich täglich für eine bestimmte Zeit ausschließlich mit Mathilde. Zeit ist ein besonders wichtiger Faktor und es sollte nach Möglichkeit diese „Exklusiv-Zeit“ geben. • Es ist wichtig, sich frei von möglichen Schuldgefühlen zu machen: Schuldgefühle schwächen Sie als Eltern. Dadurch könnte es passieren, dass Sie unerwünschtem Verhalten zu viel Aufmerksamkeit schenken, wenn Mathilde etwa trotzt oder babyähnliches Verhalten annimmt. Wenn Sie als Eltern davon überzeugt sind, dass das Baby für die große Schwester grundsätzlich keinen Nachteil bedeutet, können bestimmte Verhaltensweisen im Vorfeld b bereits eher ausgeschlossen und u gleichzeitig ein angenehmes wohlwollendes Klima geschafen werden, in dem jeder willkommen ist.

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soziales

rezept

Familiengeld für Lohnabhängige Das Familiengeld erhalten Lohnabhängige oder Rentner aufgrund der Anzahl der Familienmitglieder und des Familieneinkommens direkt über den Lohn bzw. die Rente ausbezahlt. Der Antrag muss jedes Jahr ab 1. Juli erneuert werden. Damit das Geld zuerkannt wird, muss das Einkommen aller Familienmitglieder vom vorhergehenden Steuerjahr angegeben werden. Für Ansuchen ab 1. Juli 2013 bis zum 30. Juni 2014 gelten die Steuererklärungen vom Jahr 2013 über das Einkommen des Jahres 2012. Das Familiengeld steht auch dann zu, wenn sich jemand für einen bestimmten Zeitraum wegen Krankheit, Arbeitsunfall oder Mutterschaft nicht im efektiven Dienst befndet oder arbeitslos ist und das Arbeitslosengeld, das Mobilitätsgeld oder die Zulage der Lohnausgleichskasse bezieht. Berücksichtigt werden müssen Antragsteller, dessen Ehepartner (sofern nicht gesetzlich getrennt oder geschieden), Kinder und ihnen gleichgestellte Personen bis zu ihrer Volljährigkeit (Ausnahme: Bei Familien mit mehr als drei Kindern unter 26 Jahren, Studenten oder Berufsschülern zählen sie bis zu ihrem 21. Lebensjahr dazu), minderjährige Geschwister und Enkel (falls Vollwaisen und damit ohne Anrecht auf Hinterbliebenenrente). Nicht zur Familie zählen gerichtlich oder tatsächlich getrennte Ehepartner, arbeitsfähige volljährige Kinder (Ausnahme: kinderreiche Familien) sowie Eltern, auch wenn sie zu Lasten leben. Das Familieneinkommen fasst die Einkommen aller Personen zusammen, die zur Familie zählen. Alle einkommensteuerpfichtigen – einschließlich getrennt besteuerter oder quellen- oder ersatzbesteuerter Einkommen – werden zusammengezählt, sofern sie die Summe von 1.032,91 Euro nicht überschreiten. Nicht dazu gezählt werden die Abfertigung samt Vorschüssen, das Familien- und Begleitgeld sowie Unfallrenten. Die Höhe des Familiengeldes wird über Tabellen des Nationalen Fürsorgeinstitutes erstellt und richtet sich nach Einkommensstufe und Anzahl der Familienmitglieder. Erhöhtes Familiengeld steht bei Trennung, Scheidung und Verlassen eines Elternteiles, bei gänzlicher und dauerhafter Erwerbsunfähigkeit, schwerer Behinderung eines minderjährigen Kindes, wodurch es dauerhaft außerstande ist, die altersgemäßen Aufgaben und Obliegenheiten auszuführen; 18- bis 21-jährige Kinder, sofern sie eine staatliche Oberschule oder Universität besuchen oder in der Lehre sind (ausführliche Dokumentation notwendig). Die Anträge können in der Privatwirtschaft nur digital an das INPS versendet werden. Im Öfentlichen Dienst ist eine eigene Körperschaft dafür zuständig. Alle Patronate stellen diese Dienstleistung kostenlos zur Verfügung. Yvonne Gabbia, Patronat SBR/ASGB

Schweineflet mit Basilikum-Bergkäse-Füllung Zutaten (für 4 Portionen): 2 mittlere Schweineflets (rund 400 g), 4 Essl. Olivenöl, eine Handvoll frisch gepfückten Basilikum, 70 g geriebenen Bergkäse, 1/2 Teel. Chilifocken, Salz, Kräutersalz, etwas Pfefer. Zubereitung: Die Filets der Länge nach etwa 1 cm tief einschneiden. Entlang der Schnittlinie weiterschneiden, bis sie sich ganz aufklappen lassen. Auf ein Nudelbrett legen und mit einem Nudelholz auf eine gleichmäßige Dicke von 1 cm klopfen. Das Fleisch mit etwas Olivenöl bestreichen, die Basilikumblätter auf den Filets gleichmäßig verteilen und den geriebenen Bergkäse und Chilifocken darüber streuen. Nach Belieben mit Salz, Kräutersalz und Pfefer würzen. Die gefüllten Filets zu einer „Wurst“ aufrollen und mit einem Bindfaden zusammenbinden. Das restliche Olivenöl in eine fache Schüssel gießen und dort das Fleisch bis zum Grillfest hineinlegen und kühl stellen. Den Grill anheizen und vor Grillbeginn das Fleisch nochmals etwas nachwürzen. Die Filets auf den leicht eingeölten Grillrost legen und ca. 5 bis 7 min. über der Kohle grillen, dabei ständig wenden und von allen Seiten anbraten. Die garen Filets vom Grill nehmen und in eine Alufolie wickeln und etwas ruhen lassen. Danach in nicht zu dünne Scheiben schneiden und zusammen mit Gemüse oder Salat servieren. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Lotterie-Gewinne Dorfest Trens 2013 Hauptpreise: 06952 grün, 07127 grün, 02311 braun, 01353 braun, 01185 braun; 00040 grŸn, 00138 braun, 00157 braun, 00381 grŸn, 00618 grŸn, 00686 braun, 00718 grŸn, 00725 grŸn, 00807 braun, 00814 braun, 00832 braun, 00860 braun, 01003 grŸn, 01086 grŸn, 01128 braun, 01185 braun, 01211 grŸn, 01353 braun, 01393 grŸn, 01470 grŸn, 01494 braun, 01554 braun, 01564 braun, 01591 grŸn, 01601 braun, 01622 braun, 01915 grŸn, 01928 braun, 01930 grŸn, 02139 braun, 02171 braun, 02287 braun, 02311 braun, 02342 grŸn, 02396 braun, 02427 braun, 02547 grŸn, 02548 braun, 02577 grŸn, 02781 grŸn, 02796 braun, 02877 braun, 02938 grŸn, 03123 grŸn, 03171 grŸn, 03176 grŸn, 03347 grŸn, 03365 braun, 03394 braun, 03470 grŸn, 03480 braun, 03616 braun, 03681 braun, 03726 grŸn, 03751 grŸn, 03793 grŸn, 03908 grŸn, 03928 grŸn, 04013 braun, 04085 braun, 04105 grŸn, 04163 braun, 04270 grŸn, 04322 braun, 04335 braun, 04344 grŸn, 04358 braun, 04393 braun, 04403 braun, 04407 braun, 04412 grŸn, 04413 braun, 04512 braun, 04544 braun, 04551 grŸn, 04578 grŸn, 04599 grŸn, 04748 grŸn, 04783 grŸn, 04804 braun, 04841 grŸn, 05025 braun, 05055 grŸn, 05089 braun, 05143 braun, 05149 braun, 05237 braun, 05237 braun, 05258 grŸn, 05313 grŸn, 05496 grŸn, 05557 grŸn, 05578 braun, 05723 grŸn, 05879 braun, 05902 grŸn, 05937 braun, 06003 braun, 06130 braun,06335 braun, 06337 grŸn, 06366 grŸn, 06384 grŸn, 06535 grŸn, 06667 braun, 06732 braun, 06737 braun, 06789 braun, 06809 grŸn, 06856 grŸn, 06862 grŸn, 06899 braun, 06952 grŸn, 06973 grŸn, 06996 grŸn, 07127 grŸn, 07238 braun, 07274 braun, 07356 braun, 07370 grŸn, 07430 braun, 07432 grŸn, 07463 braun, 07570 grŸn, 07662 braun, 07820 grŸn, 07897 braun, 07903 grŸn, 07971 grŸn, 08014 grŸn, 08041 grŸn, 08268 grŸn, 08320 grŸn, 08400 braun, 08621 braun, 08664 braun, 08714 grŸn, 08736 braun, 08739 grŸn, 08841 grŸn, 08846 grŸn, 09118 braun, 09151 braun, 09168 braun, 09199 grŸn, 09302 grŸn, 09349 grŸn, 09399 braun, 09426 braun, 09755 grŸn, 09791 braun, 09793 braun (alle Angaben ohne GewŠhr). Wenn Sie gewonnen haben, herzlichen GlŸckwunsch! Die Preise kšnnen Sie bis zum 31. August zu GeschŠftszeiten oder nach telefonischer Vereinbarung in der Gemischtwarenhandlung Despar Luhn in Trens abholen. Tel. 0472 647114.

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Aufösung in der nächsten Nummer

rätsel

Lösungswort

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leute

Jo hoi, wer schaugen do heint fn Erker außer? Sogn tianse, des wor friagr gor awian a Lauser! Oft hot er a poor Bledsinne ungstellt, und decht hot’n ollm a jeder gearn segn gewellt. Bis iatz hot er schun viel in sein Leben erreicht, a wenn’s net ollm wor gor asou leicht! Mit Liebe a Haisl augstellt und a Familie gegründet und vor kurzn sein seine Wege a no in die Selbstständigkeit gemündet.

Jo, es isch wohr, der Lausbua weard in 15. Juli 18 JOHR! Des Schaf gib a hear, weil a Auto muaß (iatz) hear! Lieber Michael, olls Guate, viel Glück wünschen Dir Mami und Tati und die Oma.

Liebe Barbara, nun hast Du es geschaft und trotz Arbeit den Doktor in Medizin gemacht. Wir wünschen Dir für die Zukunft alles Gute.

80 Jahre sind es wert, dass man Dich besonders ehrt. Darum wollen wir Dir sagen: Es ist schön, dass wir Dich haben!

Deine Eltern und Schwestern, Freund Patrick

Deine Kinder mit Familien

Hut ab, konn man do lei nou sogn, denn des hat sich sicher net a jeder olls getraut zi wogn. A jedes Hindernis meistert er mit Bravour, dass net amol Zeit isch für an Erholungskur. Ausschaugn tuat er ober dechtersch no jung und frisch, weart schun sein, weil er ollm so feißig isch! Ollm Vollgas und lei nia augebn, sell wor und isch is Motto f sein Lebm! Lieber Papi, zi Dein 30. Geburtstog, den Du am 26. Juli feiersch, tian mir gonz herzlich gratuliern und wünschn Dir f gonzn Herzn lei is Beschte! Bleib so, wia Du bisch! Dein Bubi Felix und Deine Alexandra

O Schreck, o Schreck, die „4“ ist weck. Doch sei nicht traurig, Du wirst schon sehn ... ... mit 50 wird’s erst richtig schön. Dabei ist nur eines wichtig, so wie Du bist, so ist es richtig! Olls Guate wünschen Dir Deine Lieben Christine, Julia, Lisa und Oliver.

F e rd i n a n d M a r k a r t Herzliche Glückwünsche zum 90. Geburtstag und alles erdenklich Gute! Deine Familie

Jo, wer schaugen do asou her? Des isch der Luki und do seimer ban Meer. Die Firmenfeiern tianen gonz guat, weil er gern feiern tuat.

Die Muse der Dichtkunst, sie küsst uns nicht immer. Manchmal da streift sie uns nur wie ein Schimmer Gedanken in Worten, das fällt oft schon schwer, diese Worte zu reimen erschwert es noch mehr. Doch was braucht’s viele Worte oder gar noch den Reim? Sollst so glücklich wie jetzt auch mit 100 noch sein. Zum runden Geburtstag mit Verspätung (oh Scham) Deine Frau Alexandra und Schwester Evi mit Clan. 76

Olls Guate und DANKE fr di leschtn 10 Johr! Tischlerei Steurer Mit 80 noch fast perfekt, denn Lebenslust in Deinen Adern steckt. Wir wünschen Dir zu Deinem Fest, dass Du es dabei auch belässt! Gesundheit, Freude und viel Glück, schau immer vorwärts – nie zurück! Alles Gute zu Deinem 80. Geburtstag wünschen Dir Deine Kinder, Schwiegerkinder und Enkel.

Als Sherifo bisch aufn Golfplotz bekannt und schaugsch unter onderem, dass jeder unhot is richtige Gewond. Gwordn bisch im Juni 60 Johr, sem hobmer gfeiert, isch jo klor. Gonz gemütlich in an kleinen Kreis, trotzdem wor‘s net wirklich leis ... Mir wünschn Dir, dass Du weiterhin bleibsch ft, olm guat au und lustig, sell war a Hit! Deine Frau, Deine Töchter, Schwiegersöhne und vor allem Roan und Isa Maria

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erkoku

Treue Gäste geehrt

(v. l.) Wolfgang Seitz, Bürgermeister Franz Kompatscher, Paula Oberhofer, Luis Oberhofer, Harald Siller, Alois Oberhofer und Peppi Schütz

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU?

Aufösung vom Juni:

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= weit verbreiteter Greifvogel).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

(v. l.) Luis Oberhofer, Gerd Haußmann, Harald Siller, Simon Teissl, Paula Oberhofer und August Seidner

A

Gäste über Jahrzehnte bei sich begrüßen zu dürfen ist keine Selbstverständlichkeit. Wolfgang Seitz und seine Freunde vom Tennisclub RotWeiß Kulmbach verbringen seit 20 Jahren ihren Urlaub auf der Edelweißhütte in Ladurns. 2012 errichtete die Gruppe oberhalb der Hütte ein neues Wetterkreuz. Zu den besonderen Gästen zählt auch Gerd Haußmann aus Traben-Trarbach an der Mosel, der Pfersch seit 40 Jahren ein- bis zweimal jährlich besucht. Die ersten Jahre übernachtete er im Haus „Linde“, organisierte Fahrten mit dem Ruderclub Traben-Trabach und kehrte mit Freunden und seiner Familie oft in der Edelweißhütte ein. Vor kurzem ehrten Bürgermeister Franz Kompatscher und Tourismusvereinspräsident Harald Siller die Gäste und dankten ihnen für ihre langjährige Treue.

E F K L M R T U

Hei Joe, mir gratuliern Dir gonz herzlich zum Geburtstog, den Du am 5. Juli feiersch, und zum Superplotz beim Cross-Erzbergrennen. Deine Mamme und die zwoa Nadine’s

Paula Hofer feiert 90. Geburtstag

Kam zi glaben, ober wohr, zusommen hobis 130 Johr! Zi Enkern Jubiläum gratulieren gonz herzlich Eure Lieben. erker juli 13

Beim letzten Monatstrefen im Pfarrheim gratulierten über 30 Senioren aus Kematen Paula Hofer zu ihrem 90. Geburtstag und sangen ein Ständchen. KVW-Obfrau Traudl Rainer überreichte der rüstigen Jubilarin einen Glücksbringer für ein langes gesundes Leben.

In beneidenswert guter körperlicher und geistiger Frische konnte unlängst das einzige Ehrenmitglied der Feuerwehr Wiesen, Norbert Bacher, seinen 80. Geburtstag feiern. Da durfte die Feuerwehr nicht fehlen und eine hochrangige Abordnung machte dem Jubilar ihre Aufwartung in seinem Heim. Norbert Bacher war über 30 Jahre lang Schriftführer und Chronist der Wehr Wiesen und für fünf Jahre, von 1975 bis 1980, auch Schriftführer des Bezirksfeuerwehrverbandes. Alles Gute und weiterhin viel Gesundheit! rätselauflösung juni

Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am

15. juli

•P•A••Z•B•E•S•S• LANDSHUTERHUETTE •RIDNAUNERRIESIN ET•IO•N•IDEAL•LZ •ERTOETEN•NATIVE MINIKLEIDER•UZEN •FPOE•RAR•UHR•SB ZU•NR•S•UZNAME•E •EG••AT•CODE•SIR THUINS•EKZEME•SG •RIED••BEN•ERNA• TUN•BRENNER•LURX •NEU•LIEDGUT•DCX EGARTNER•GE•RIOL Lösungswort: IMURUECKZAHLUNG

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jahrestage

Du hast gesorgt, Du hast geschaft, bis Dir die Krankheit nahm die Kraft. Schlicht und einfach war Dein Leben, treu und feißig Deine Hand. Immer helfen war Dein Streben. Schlafe ruhig und hab’ Dank.

Wir sahen die Sonne untergeh‘n und sind dennoch erschrocken, als es Nacht wurde.

Es ist uns ein Anliegen, D A N K E zu sagen. Herzlichen Dank sagen wir allen, die mit uns fühlten, uns Trost in Wort und Tat spendeten und mit uns von Richard Abschied nahmen. Unser besonderer Dank gilt Pfarrer Thomas Stürz für die tröstenden Worte und die liebevolle Gestaltung der Beerdigungsfeier. Es war uns eine Ehre, eine innere Freude und ganz im Sinne von Richard, das „seine Volggergitschn“ Judith und Barbara dem Gottesdienst mit so ergreifenden Liedern eine besondere Würde gaben. Vergelt’s Gott allen, die auf irgendeine Weise einen Dienst, sei es im Trauerhause sowie am Tag der Beerdigung, geleistet haben. Danke für die vielen Gebete, Blumen, Kerzen, Messen und Spenden. Vielen Dank allen Kolleginnen und Freunden, die sich zusammen mit uns um Richard gekümmert, viel Zeit mit ihm verbracht haben und somit eine große Bereicherung in seinem Leben waren.

Valentin Nagele * 10.02.1945 † 24.05.2013

Danksagung Unmöglich, jedem persönlich zu danken, möchten wir uns auf diesem Weg bei allen für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, das viele Gebet, für die Blumen, Kerzen, Messen und Spenden bedanken. Ein herzliches Vergelt’s Gott der Geistlichkeit, dem Kirchenchor, den Kranzträgern und all jenen, die an der Trauerfeier teilgenommen und einen Dienst verrichtet haben. Dank auch dem Hausarzt Dr. Seppi und dem Hauspfegedienst.

Allen, die Richard in liebevoller Erinnerung behalten, danken wir von Herzen.

All jenen sei besonders gedankt, die unseren Valentin in lieber Erinnerung behalten.

Die Geschwister

Die Trauerfamilie

Was man nicht verhindern kann, ist, dass geliebte Menschen uns irgendwann verlassen. Aber man kann verhindern, dass sie in Vergessenheit geraten.

Ohne Dich ist das Leben einsam und schwer. Die Sehnsucht nach Dir schmerzt immer mehr – Elke, wir vermissen Dich so sehr.

10. Jahrestag Alois Volgger

13. Jahrestag Elke Siller

Wenn Du auch nicht mehr bei uns bist, so können wir dennoch Deine Nähe spüren. Manchmal bist Du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken und immer in unseren Herzen, in traurigen und schönen Stunden. Deine Familie

In Liebe gedenken wir Deiner am Samstag, den 13. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Allen, die Dich im Herzen tragen und am Gedächtnisgottesdienst teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

8. Jahrestag Andreas Heidegger Der Tod ordnet die Welt neu, scheinbar hat sich nichts verändert, und doch ist die Welt für uns ganz anders geworden.

Wir vermissen Dich so sehr. Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 7. Juli um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing.

Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind.

Allen, die Dich im Herzen tragen, an Dich denken und Kerzen zu Dir bringen, danken wir. Deine Lieben

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jahrestage

Und immer sind irgendwo Spuren Deines Lebens: Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an Dich erinnern. Du bist unvergessen.

Du lebst weiter bei Gott und in den Herzen der Menschen, die Dich lieben.

1. Jahrestag Maria Girtler

4. Jahrestag Oswald Keim

† 26. Juli 2012 In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am 28. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

In Liebe denken wir an Dich ganz besonders bei der Jahresmesse am Montag, den 22. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Wir danken allen, die daran teilnehmen und unsere Mama in lieber Erinnerung behalten. Deine Kinder mit Familien

Allen, die daran teilnehmen und an ihn denken, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

Maria Haller geb. Gossner

Ich bin Euch nur vorausgegangen, einen winzigen Schritt, zurück ins Licht, aus dem ich gekommen bin!

* 02.12.1922 † 28.05.2013

Herzlichen Dank

Wir sahen die Sonne langsam untergehen und erschraken doch, als es plötzlich Nacht wurde.

... für all die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, ... für jeden Händedruck und jede Umarmung, ... für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft, ... für Blumen, Kerzen, Gedächtnisspenden und hl. Messen. Die vielen Beweise der Anteilnahme waren uns ein großer Trost in den schweren Stunden des Abschieds.

Sofa Zum 6. Mal jährt sich der Tag, an dem unsere geliebte Sofa in den Himmel zurückgekehrt ist. Wir denken ganz besonders an sie bei der Messe am Sonntag, den 28. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Danke allen, die daran teilnehmen und unsere Sofa nicht vergessen. Deine Familie

Irmgard mit Luis, Sigrid mit Jochen

Das Leben ist vergänglich, doch Liebe, Achtung und Erinnerung bleiben für immer!

Du fehlst im Leben, Du fehlst im Haus, diese Leere füllt niemand aus.

1. Jahrestag Marta Erschbaumer

1. Jahrestag Elisabeth Mader geb. Gschließer

† 27. Juli 2012 In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Samstag, den 27. Juli um 19.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. Dein Sohn Erwin mit Familie

Aus unserem Leben seid Ihr gegangen, jedoch in unseren Herzen bleibt Ihr.

Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe denken wir an Dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 4. August um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes. In Liebe Deine Familie

10. Jahrestag Josef Graus

7. Jahrestag Zäzilia Graus

Wir gedachten Deiner am Sonntag, den 23. Juni bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Sterzing.

In lieber Erinnerung denken wir ganz besonders an Dich am Sonntag, den 21. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Allen, die an den Gedächtnisgottesdiensten teilnehmen, danken wir von ganzem Herzen. Ihr fehlt uns sehr! Eure Lieben erker juli 13

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jahrestage

Wir trauern auch heute noch um einen Menschen, der uns zeigte, wie man „lebte“. Ein Mensch, der immer für uns da war und sich selbst für andere vernachlässigte. Ein Geschenk Gottes an die Welt. Ein Teil unseres Herzens starb mit Dir, auch wenn wir jetzt schon 11 Jahre ohne Dich leben müssen, Du bist und bleibst der Mensch, den wir liebten, ehrten und schätzten. UND WENN DIE LIEBE EINEN WEG ZUM HIMMEL FÄNDE UND ERINNERUNGEN STUFEN WÄREN, WÜRDEN WIR HINAUFSTEIGEN UND DICH ZURÜCKHOLEN.

Leben ist unterwegs sein, sterben ist Heimkehr, wiederseh´n unsere Hofnung.

5. Jahrestag Franz Hofer „Morxer“

Wir gedenken Deiner besonders beim Gottesdienst am Samstag, den 20. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Deine Familie

11. Jahrestag Josef Ungerank In Liebe denken wir an Dich ganz besonders beim Gottesdienst am Freitag, den 12. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die an der Messe teilnehmen. In Liebe Deine Familie

Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig, erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.

7. Jahrestag Karl Wirth-Rainer In ganz besonderer Liebe denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 28. Juli um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Allen, die am Gedächtnisgottesdienst teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Kinder Katharina und Jessica, die Eltern und Geschwister mit Familien

Starken Mutes hast Du viel ertragen.

5. Jahrestag Margit Innerhofer Ainhauser Sie ging aus dieser Welt, weil ihre Zeit gekommen war. Zum 5. Mal jährt sich der traurige Tag, an dem Margit uns verlassen hat. Ganz besonders denken wir an sie am Montag, den 22. Juli um 19.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Sterzing.

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Wir bleiben einander nahe,

Vergelt’s Gott allen, die unsere Margit

auch wenn wir Abschied nehmen müssen. Denn was uns verbindet, Liebe und glückliche Erinnerungen an einen wunderbaren Menschen, sind stärker als das, was uns jetzt trennt.

nicht vergessen und sich im Gebet an sie erinnern. Dein Heinz mit Michi und Patrick, Deine Eltern Luis und Maria, Renate, Karin und Martin mit Familien

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jahrestage

Du hast gesorgt, du hast geschaft, bis Dir die Krankheit nahm die Kraft. Wie schmerzlich war’s, vor Dir zu stehen, dem Leiden hilfos zuzusehen. Das Schicksal setzte hart Dir zu, nun bist Du gegangen zur ewigen Ruh! Erlöst bist Du von allen Schmerzen, doch lebst Du weiter in unseren Herzen.

Was wir tief in unseren Herzen tragen, kann auch der Tod uns nicht nehmen.

15. Jahrestag Josef Rainer Binter-Seppl In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 21. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Innerratschings. Allen, die mit uns für ihn beten, ein herzliches Dankeschön.

Franz Siller * 27.07.1954 † 13.06.2013

Danke für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, jeden Händedruck und jede Umarmung, die wunderschönen Blumen und Kerzen, die schönen Worte unseres Herrn Pfarrers, die Messen und Spenden. Ein herzliches Vergelt’s Gott den Vorbetern, Musikanten, Trägern und allen, die unseren Tate auf seinem letzten Weg begleitet haben. Ein besonderer Dank gilt unserer Hausärztin Dr. Esther Niederwieser. Die Trauerfamilie

Der Mensch, der zu uns gehörte, ist nicht mehr an unserer Seite. Aber da ist seine Liebe, die uns begleitet und beschützt, die uns umarmt und tröstet und die für immer bei uns bleibt.

4 Jahre ohne Dich!

Hermann Hochrainer

Deine Familie

Ganz still und leise ohne ein Wort gingst Du, liebe Oma, von Deinen Lieben fort. Du hast ein gutes Herz besessen, nun ruht es still, doch unvergessen. Es ist so schwer, es zu verstehen, dass wir Dich niemals wiedersehen.

1. Jahrestag Irma Graus geb. Hofer * 27.09.1928 † 04.08.2012 In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner am Sonntag, den 4. August um 17.00 Uhr in der Kapelle in Afens. Allen, die daran teilnehmen und ihr Grab besuchen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie

Der Tod ist nicht das Ende, nicht die Vergänglichkeit, der Tod ist nur die Wende, Beginn der Ewigkeit.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich am Sonntag, den 28. Juli um 8.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun. Ein aufrichtiges Vergelts‘ Gott, allen die daran teilnehmen und so oft Dein Grab besuchen. Deine Familie

Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.

Rosa Kinzner Wwe. Röck * 04.03.1929 † 02.06.2013

Danksagung Wir danken allen für die liebevolle Anteilnahme, für die zahlreiche Teilnahme an den Seelenrosenkränzen und an der Beerdigung, für die großzügigen Spenden, für die vielen Messstipendien sowie für Kerzen und Blumen. Ein besonderes Dankeschön allen, die unsere Mutter und Großmutter betreut und begleitet haben, und allen, die zur würdevollen Gestaltung des Trauergottesdienstes beigetragen haben. Danke für die vielen Zeichen der Freundschaft und Zuneigung. Mögen viele unsere Mutter und Oma in lieber Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie

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sonn- & feiertagsdienste

wer, wo, was, wann ...

Apotheken

01.07. – 05.07.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 06.07. – 12.07.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 13.07. – 19.07.: Stadtapotheke Tel. 765397 20.07. – 26.07.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 27.07. – 02.08.: Apotheke Gilfenklamm

Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte

06.07.: Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 07.07.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 13.07.: Dr. Wilhelm Seppi Tel. 764656, 764762 14.07.: Dr. Claudia Petroni Tel. 329 6527860 20.07.: Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 21.07.: Dr. Franz Keim 27.07.: Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 28.07.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Der kinderärztliche Bereitschaftsdienst am Samstag im Vorsorgedienst Brixen, Romstraße 5, bleibt für die Sommermonate (Juni, Juli, August, September) geschlossen. Tierärzte

06./07.07.: 13./14.07.: 20./21.07.: 27./28.07.: 03./04.07.:

Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota)

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666

Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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Konzerte 6. Juli: Konzert von Rod MacDonalds & Friends, Sterzing, Untertorplatz, 19.00 Uhr. 12. Juli: Konzert der Böhmischen „Zwarte Fanfare“ aus den Niederlanden, Sterzing, Stadtplatz, 15.00 Uhr. 13. Juli: Konzert der Musikkapelle Telfes mit 5-Gänge-Menü, Telfes, Sportplatz, 19.30 Uhr. 13. Juli: Konzert der Musikkapelle Mareit, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 13. – 27. Juli: Orfeo Music Festival, Sterzing. 14. Juli: Konzert der Musikkapelle Telfes, Sterzing, Stadtplatz, 10.30 Uhr. 20. Juli: Konzert des amerikanischen Flötenchores „Eddy Flute Choir“, Sterzing, Stadtplatz, 14.00 Uhr. 20. Juli: Konzert der Musikkapelle Stilfes, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr. 20. Juli: Musik im Stollen „J.E.M. Percussion Trio“, Ridnaun, BergbauWelt, 20.00 Uhr. 21. Juli: Konzert der Musikkapelle Trens, Sterzing, Stadtplatz, 10.30 Uhr. 23. Juli: Konzert der Musikkapelle Innerratschings, Innerratschings, 20.00 Uhr. 26. Juli: „Spiegelwelten“, Konzert im Ballsaal, Mareit, Schloss Wolfsthurn, 20.30 Uhr. 27. Juli: Parade „Musik in Bewegung“ der Musikkapellen, Sterzing, Fußgängerzone, 15.30 Uhr. Anschließend Konzert der Vereinskapelle Gossensaß, Sterzing, Stadtplatz, 18.00 Uhr. 27. Juli: Musikalische Parade „Città di Vipiteno“, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 27. Juli: Musik im Stollen „Christian Theiner & Co.“, Ridnaun, BergbauWelt, 20.00 Uhr. 2. August: Konzert der Streicherakademie Bozen, Sterzing, Stadttheater, 21.00 Uhr. 3. August: Musik im Stollen „Sepp Messner Windschnur“, Ridnaun, BergbauWelt, 20.00 Uhr. 3. August: Konzert der Musikkapelle Kaltern, Sterzing, Stadtplatz. Ausstellungen Bis Ende August: „A fortress memory“, Franzensfeste, Festung.

6. – 31. Juli: „Dedalo Minosse“, Architekturausstellung, Franzensfeste, Festung. 13. Juli – 1. September: 50x50x50 Art Südtirol 2013, Franzensfeste, Festung. 13. Juli – 15. September: Unika, Ausstellung der Grödner Holzschnitzer, Sterzing, Galerie Lilie. Bis Ende Oktober: Fotoausstellung von Barbara Obrist, Gossensaß, Hühnerspielhütte, täglich 10.00 – 18.00 Uhr. Vorträge 26. Juli: „Alto Adige – Südtirol. Due nomi, due realtà“. Vortrag in italienischer Sprache über die Geschichte Südtirols und Italiens, Sterzing, Rathaussaal, 18.30 Uhr. Unterhaltung 6. Juli: Uralt VW Trefen, Sterzing, Fußgängerzone, 10.00 Uhr. 7. Juli – 4. August: 15. Sterzinger Joghurttage. 8. Juli: Sommerkino „Django Unchained“ (Quentin Tarantino), Franzensfeste, Festung, 21.30 Uhr. 10., 17, 24. und 31. Juli: Laternenparty, Sterzing, Fußgängerzone. 13. Juli: Rallye Südtirol Classic, Sterzing, Fußgängerzone, 10.00 Uhr. 14. Juli: Bergmannsfest, BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg, 9.00 Uhr. 14. Juli: Almenfest, Ratschings. 20. Juli: Love Electro Festival, Franzensfeste, Festung. 21. Juli: Waldfest der Musikkapelle Wiesen, Wiesen, Gemeindepark, 10.00 Uhr. 21. Juli: Frühschoppen mit „Die 2 Lustign“ der FF Jaufental, Jaufental, Dorfplatz, 10.00 Uhr. 21. Juli: Almtanz des Volksmusik- und Volkstanzkreises Wipptal mit Gottesdienst, Kalcher Alm, 11.00 Uhr. 21. Juli: Krapfenfest, Roßkopf, 10.00 Uhr. 26. und 30. Juli: Tanzabend, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 27. und 28. Juli: Waldfest der FF St. Jakob, St. Jakob/ Pftsch, Festplatz. 28. Juli: Almkäseverkostung, Roßkopf.

9. – 16. Juli: Trainingslager von Hellas Verona, Ridnaun. 13. Juli: Strongest Ironteam Südtirol, Wiesen, Gemeindepark, 8.30 Uhr. 14. Juli: Duathlon des ASV Jaufental, St. Anton/ Jaufental, Sportplatz, 10.00 Uhr. 21. Juli: Seniorenwanderung im Ultental, AVS Sterzing. 21. Juli: Roßkopf-Berglauf und -wanderung, Sterzing, Stadtplatz, 8.30 Uhr. 26. – 28. Juli: Westalpen – Weissmies und Lagginhorn, AVS Sterzing. 27. Juli: 3. Hühnerspiel Vertical-KM und Volksmarsch, Gossensaß, Ibsenplatz, 17.00 Uhr. Verschiedenes 4., 11., 18., 25. Juli, 1. August: Waldwerkstatt für Kinder, Schloss Wolfsthurn. Voranmeldung erforderlich.

Sprechstunden Sprechstunde der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Sterzing, Bahnhofstraße 2 am Freitag, den 26. Juli von 9.30 bis 11.30 Uhr. Voranmeldungen möglich unter Tel. 0471 301155. Arbeitsamt Sterzing: Montag und Donnerstag, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr. Verbraucherzentrale: Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Geschlossen am 12. August. Für dringende Fälle: Tel. 0471 975597 (Bozen). Sozialgenossenschaft Tagesmütter: Sprechstunden jeden 1. Mon-

Sport 6. und 7. Juli: Gletschertour Ötztaler Wildspitze, AVS Sterzing. erker juli 13


tag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Sprachencafè: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, Sterzing, „Sterzinger Moos“, 9.00 – 11.00 Uhr (Tel. 339 8698659). Zeitbank: Jeden 1. und 3. Freitag im Monat, Sterzing, Neustadt 21, 16.00 – 17.00 Uhr. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige und Pfegende: Jeden 2. Samstag im Monat, Sterzing, Tagespfegeheim im Bezirksaltenheim Wipptal, St. Jakobweg 6, 15.00 – 17.00 Uhr, Infos: Gertraud Beikircher, Tel. 632670. Selbsthilfegruppe Alleinerziehende: SMS an 333 1516036 (Sabine). Die Außenstelle des Amtes für Ausbildungs- und Berufsberatung in Sterzing bleibt vom 15. Juli bis zum 18. August geschlossen. Büro Brixen: Tel. 0472 821281. Vereine und Verbänd KVW 6. Juli: Familienausfug nach Ridnaun (KVW Bezirksausschuss). 7. Juli: Fahrt nach Galtür (OG Gasteig). 25. und 26. Juli: Chinesisch-Kochkurs, mit Phuong Chi Van Girtler, Jaufental, Vereinshaus, 19.30 Uhr. Anmeldung: Klemens, Tel. 348 7610987 (OG Jaufental). KVW Sommercamps 22. – 26. Juli: Reiten – striegeln – Hufe kratzen (für Kinder ab 6 Jahren), jew. 5 Trefen, Pftsch, Reitanlage Wiesenhof, Mo. – Fr., 8.00 – 12.30. 2. Turnus: 19.08. – 23.08. 15. – 19. Juli: Klettern mit Hanspeter, 5 Trefen, Sterzing und Umgebung, Mo. – Fr., 13.30 – 17.00 Uhr. 1. – 26. Juli: Sommererlebnisschule 2013, 20 Trefen, Sterzing, KVW Kursraum, jew. Mo. – Fr. 8.30 – 12.30 Uhr. 8. – 12. Juli: Tanzende Märchenwelt (für Kinder von 6 bis 12 Jahren), 5 Treffen, jew. Mo. – Fr., 9.00 – 13.00 Uhr. erker juli 13

Infos und Anmeldung: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 751152, bildung. wipptal@kvw.org, www.kvw.org

Jugenddienst/ Jugendtreff 10., 12, 19., 24, 26., und 31. Juli: Ausfüge (schwimmen, wandern, Rad fahren oder mit dem Zug) für Jugendliche von 11 bis 13 Jahren. 15. bis 18. Juli: Fahrt zum Freizeitpark „Mirabilandia“ zwischen Ravenna und Rimini für Jugendliche ab 14 Jahren. 22. bis 26. Juli: Hüttenlager der Jungschar. 22. bis 26. Juli: Hip-Hop-Tanzwoche für Kinder und Jugendliche von 7 bis 14 Jahren. 6., 8., 20., 22. und 27. August: Mountainbiketour, Bergwanderung, Schwimmbadbesuch, Badesee, Klettergarten für Mittelschüler. 22. bis 26. August: Chiemsee Reggae Summer für Jugendliche ab 16 Jahren. 25. bis 31. August: Fahrt nach Taizè für Jugendliche ab 15 Jahren. Infos und Anmeldungen: Jugenddienst/ Jugendtref, Tel. 0472 767890

Musikkapelle

Wiesen

am Sonntag, 21. Juli im Gemeindepark von Wiesen (Bei Schlechtwetter in der Festhalle)

10.00 Uhr

Hl. Messe im Gemeindepark anschl. Frühschoppen mit der Jugendkapelle Wiesen und der Wiesner Böhmischen 13.00 Uhr Konzert der MK Stilfes 16.00 Uhr Konzert der MK Weitental Ab 17.00 Uhr Stimmung mit den Südtiroler Gaudimusikanten

Uhr Ab 13.00 ˇÌn Lattlschie

ten: Spezialitâ ˇ Spie Ochs am Krapfen Wiesner

ElKi Sommerspielgruppen im Juli und August Tauschmarkt: Tel. 333 7866337; Di, 9.00 – 11.00 Uhr und 15.00 – 17.00 Uhr; Mi, 9.00 – 11.00 Uhr; Fr, 15.00 – 17.00 Uhr. Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@ elki.bz.it, www.elki.bz.it Kolpingfamilie 14. Juli: Wanderung aller Kopingfamilien Südtirols ins Eggental. Nähere Infos: Tel. 338 1039988. Jeden Mittwoch Seniorentref in der Kolpingstube, 14.30 Uhr. Märkte

2., 9., 16., 23. und 30. Juli: SterzlMarkt, Sterzing, Stadtplatz, ab 8.30 Uhr. 4. Juli: Handwerkermarkt, Sterzing, ab 8.00 Uhr. 5., 12., 19. und 26. Juli: Sterzinger Bauernmarkt, Sterzing, Stadtplatz, ab 8.00 Uhr. 5. und 20. Juli: Traditioneller Markt, Brenner, ab 8.00 Uhr. 21. Juli: Flohmarkt, Sterzing, ab 8.00 Uhr. 83


pfiffikus

kleinanzeiger

Aufösung des Vormonats: Das erste unbemannte Schaukraftwerk im Alpenraum ist im Mai 2008 im Beisein von Bürgermeister Hans Wild und Energielandesrat Michl Laimer eröfnet worden. Das Schauwerk aus dem Jahr 1931 befndet sich am Radweg zwischen Mittewald und Graßstein und war bis 2001 in Betrieb. Es versorgte 30 Haushalte in Graßstein und das Hotel „Sachsenklemme“ mit Strom. Es wurde vom Kuratorium für technische Kulturgüter konzipiert und von Bozner Geometerschülern und Schülern der Berufsschule „Tschuggmall“ in Brixen restauriert. Besucher können per Knopfdruck die Maschinen hinter einer Scheibe in Betrieb nehmen. Das Los bestimmte

ab September. Infos unter Tel. 820587 oder www.bzgeisacktal.it. Die Organisatoren des Orfeo Music Festival suchen 2 Studenten, die am Abend die Konzerte in dt./ ital./engl. moderieren. Infos beim TV Sterzing, Tel. 765325. Einheimische Bedienung gesucht. Sonntag Ruhetag. Pizzeria Kolping, Tel. 765296. Einheimische Frau für Bügel- und Reinigungsarbeiten für 12 Stunden wöchentlich gesucht. Tel. 338 4212846. Erfahrene, fotte einheimische Bedienung af sofort für Wochenenden gesucht. Tel. 631158.

Maria Theresia Nitz

Stellengesuche

Stellenangebote

Wir suchen motivierten Bäcker oder Bäckerlehrling. Bäckerei Brunner, Ridnaun. Tel. 656204. Einheimische Putzfrau für Mithilfe in Pension gesucht (samstags). Tel. 349 2894524. Der Frauenhausdienst Brixen sucht engagierte Frauen, die ehrenamtlich stundenweise Kinderbetreuung übernehmen mit Schulung zum Thema häusliche Gewalt. Weiters suchen wir eine Zivildienstleistende für 1 Jahr

aus Egg zum Pffkus des Monats Juni. Die Gewinnerin erhält einen Sterzinger Einkaufsgutschein.

Lehrling Konditorei Die Bäckerei Pardeller mit Sitz in Sterzing sucht für die KonditoreiAbteilung einen Lehrling und bietet Maturanten eine Praktikumsstelle im Verwaltungsbereich an.

Der Gutschein kann im Tourismusverein Sterzing persönlich abgeholt werden. Wir gratulieren!

Senden Sie Ihre Bewerbungen an: E-Mail: info@pardellerbrot.com oder melden Sie sich unter Tel. 0472 765 220.

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‘s Lond, wo Milch und Honig fießn … Jo, iatz ban Honig kenn i mi nit aus, weil mier hobn nie Peidn ghobb, und so kaaf i ba mein friegern Nochbor va Zeit zi Zeit a kluens Glasl, weil der Henig jo souvl gsund sein soll. Ober ba der Milch woll, dört konn i schun a bissl mitredn. Ba mier derhueme, dert wou i augiwoxn bin, hobmer a olle Toge a Schweizer Kondl holbs oder dreiviertlvolle geliefert. Des hoaßt, do isch nit wie heint der Tankwogn kemmin, na, mier hobn die Milch mit ander Schuppege zi der Sennerei gfehrt. Isch aa gongin. Und die greaßern Baurn hobn die Milch mit an Fuerwerk gschtellt. Gizouchn hot den Grottn mit die Gummireeder a Ross. Weil an Trakter hobn dert a die greaßern Baurn nou kuen ghobb. Vi der Milch hot man noar awie a Geld und a Jutte frn Focke kriegg. Und die Sennereimander hobn Kas und Butter gimocht. Heint geaht des olls awie ondert: Der Baur stellt den Inox-Ponze nebn die Stroße und in der Sennerei in der Stodt (weil die Stilfer und Stonger Sennerei gibbs long schun niemer) wearn noar Millionen Becherler Jogurt und Steckler Teabutter gimocht. Und zomp dass heint viel meahr Milch ungeliefert weart, isch sell scheinbor ollm nou zi wienig. Und beholfen hot man sich a schun: Man hott uenfoch die Baurn va außern Brenner einergilockt. Noar weards woll wieder passen. Weil sell isch amol olleweil gscheider as wie nou mehr Kieh richtn und mit zuegikaftn Hei fa woaß Gott wouher aufetern. Weil viel Kieh bringin schun viel Milch, ober holt viel Mist und Gille aa. Und wohin dermit? 85


aus den gemeinden

Geburten Brenner: David Da Soghe (16.05.2013, Sterzing). Valbona Aljiu (19.05.2013, Brixen). Ratschings: Martha Mair (19.05.2013, Sterzing). Magdalena Winkler (23.05.2013, Sterzing). Paul Gschliesser (24.05.2013, Brixen). Dorian Moroder (25.05.2013, Sterzing). Laura Gasteiger (24.05.2013, Sterzing). Hanna Volgger (29.05.2013, Brixen). Sterzing: Albana Gashi (04.05.2013, Sterzing). Lorenzo D’Apice (09.05.2013, Sterzing). Grace Akoda (13.05.2013, Sterzing). Arianna Vareschi (20.05.2013, Sterzing). Sarah Eisendle (25.05.2013, Sterzing). Noah Brunner (31.05.2013, Sterzing). Todesfälle Freienfeld: Wilhelm Unterhuber, 74, (05.05.2013, Bozen). HansHeinz Hofer, 52, (12.05.2013, Sterzing). Floriana Laner, 86, (20.05.2013, Pftsch). Maria Nitz, 91, (31.05.2013, Brixen). Pftsch: Paula Mühlsteiger, 58, (02.05.2013, Bozen). Ezio Armanini, 61, (22.05.2013, Pftsch). Valentin Nagele, 68, (24.05.2013, Pftsch). Ratschings: Josefa Oberstaller, 88, (13.05.2013, Sterzing). Sterzing: Ernst Leitner, 87, (02.05.2013, Sterzing). Karolina Mairamhof, 90, (06.05.2013, Sterzing). Hubert Rienzner, 89, (08.05.2013, Sterzing). Maria Mosele, 78, (08.05.2013, Sterzing). Stefan Nestl, 80, (13.05.2013, Oberhausen). Erich Kinzner, 84, (15.05.2013, Sterzing). Gertraud Eisendle, 71, (19.05.2013, Brixen). Rosalinda Sparber, 65, (21.05.2013, Sterzing). Johann Wieland, 92, (22.05.2013, Sterzing). Alberta Marchetti, 85, (22.05.2013, Sterzing). Karl Heidegger, 88, (27.05.2013, Sterzing). Maria Gossner, 90, (28.05.2013, Sterzing). Paula Messner, 89, (30.05.2013, Sterzing). Eheschließungen Freienfeld: Monika Faistnauer 86

und Helmut Rainer (11.05.2013, Trens). Katharina Hasler und Arthur Schenk (25.05.2013, Stilfes). Maria Regina Locher und Gilbert Nitz (25.05.2013, Sarntal). Pftsch: Kathrin Tratter und Stefano Fontana (11.05.2013, Wiesen). Verena Monichi und Andrea Rizzato (16.05.2013, Dubai). Ratschings: Sandra Ibba und Andreas Larch (11.05.2013, Ratschings). Irmgard Wieser und Paul Plank (18.05.2013, Ratschings). Sterzing: Tanja Dembech und Günther Rainer (25.05.2013, Sterzing). Baukonzessionen Brenner: Hermann Heidenberger, Gossensaß, Schulweg 1: Sanierung Dachgeschoss, Bp.43, K.G. Gossensaß. Martin Prast, Giggelberg 22: Überdachung der Mistlege, Gp.492, K.G. Brenner. Albert Eisendle, Armin Eisendle, Margareth Messner, Pfersch 173: Energetische Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses, Bp.290, K.G. Brenner. Fernwärme Brenner GmbH: Fernwärmenetz, Gp.144/14, K.G. Brenner. Freienfeld: Erich Leitner, Franz Leitner, Egg 14: Energetische Sanierungsarbeiten im Wohntrakt, Bp.460, K.G. Stilfes. Alfred Hasler KG, Trens, Handwerkerzone 8: Sanierung „Neue Post“, Bp.175, Gp.586/7, K.G. Trens. Robert Wieser, Stilfes: Abbruch und Wiederaufbau des lw. Geräteschuppens, Bp.598, Gp.815/3, K.G. Stilfes. Gemeinde Freienfeld: Neubau der Tribünen und der Außengestaltung der Sportzone Freienfeld, Gp.552/3 und 552/4, K.G. Trens. Hubert Fleckinger, Ritzail 81: Errichtung eines lw. Geräteschuppens, Bp.331, Gp.1058/2 und 973/2, K.G. Mauls. Johann Sparber, Agatha Wieser, Stilfes 80: Erweiterung des Wohnhauses und energetische Sanierung, Bp.380, K.G. Stilfes. Maria Schwitzer, Ferdinand Sparber, Stilfes 81: Erweiterung des Wohnhauses und energetische Sanierung, Bp.379, K.G. Stilfes. Norbert Bacher, Sprechenstein: Errichtung eines Heustadels, Gp.347/5, K.G.

Trens. Italcombi AG, Gewerbezone Reifenstein 16: Erweiterung der Logistikfäche, Bp.664, Gp.1269/65, K.G. Stilfes. Wilfried Benedikter, Trens, Leitenweg 2: Energetische Sanierung des Gebäudes, Bp.10/5, K.G. Trens. Pftsch: KarlTötsch, Kematen 73C: Errichtung eines Hackschnitzelsilos, Bp.536, K.G. Pftsch. Ernst Rainer, Fußendras 33: Asphaltierung der Hofzufahrt, Bp.605, Gp.650 und 2064/4, K.G. Pftsch. Peter Gschnitzer, Wiesen, Geirweg 78A: Energetische Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses, Bp.555, K.G. Wiesen. Norbert Lapper, Dolores Leitner, Kematen 75A: Umgestaltung des Balkons in einen Wintergarten, Bp.560, K.G. Pftsch. Hewa KG, Bozen: Teilung des Betriebsgebäudes Ex-Planor und Errichtung eines Tores, Bp.426, K.G. Wiesen. Massimo Gennaro, Ratschings: Änderung der Zweckbestimmung von Büro in Wohnung, Bp.714, K.G. Wiesen. Ratschings: Ratschings-Jaufen GmbH, Innerratschings: Erneuerung der Aufstiegsanlage „Rinneralm“, Bp.476, Gp.1799/2, K.G. Ratschings. Mauro Conci, Telfes: Errichtung einer Struktur in Stahlbeton hinter dem Gebäude, Bp.208, Gp.992/2, K.G. Telfes. Elektrogenossenschaft Jaufental GmbH, Mittertal: Ersetzung eines Teilstückes der M.S.Freileitung durch ein M.S.-Kabel. E-Werk Rauscherbach OHG, Untertelfes: Erweiterung des Kleinwasserkraftwerkes am Mühlbachl, Gp.1010/108, 1010/109 und 1010/110, K.G. Telfes. Rudolf Kruselburger, Ridnaun, Untere Gasse 8: Errichtung einer Dachgaube, Bp.297, K.G. Mareit. Klaus Vorhauser, Gasteig, Mühlbachlweg 7: Errichtung eines Wintergartens, Bp.333, K.G. Jaufental. Thomas Siller, Mareit, Mühle 7: Sanierung und energetische Verbesserung des Wohnhauses, Bp.417, K.G. Mareit. Sterzing: Friedrich Fichter, Tschöfs: Planierungsarbeiten und Errichtung von Feldwegen in Raminges, Gp.733/1, K.G. Thuins. Andrea Silke Nestl, Ried: Erweiterung des lw. Gebäu-

des, Bp.116, K.G. Ried. Andrea Brunner, Johann-Kofer-Straße: Errichtung eines Wohnhauses, Gp.990, K.G. Sterzing. Rainer & Co. OHG, Philipp Rainer, Jaufenstr.110: Bauliche Umgestaltung, Bp.273, K.G. Thuins. Christoph Leider, Martin Leider, Unterackern 15: Bau einer Überdachung mit Errichtung einer Stützmauer, Teilsanierung der Dachkonstruktion und Montage einer Photovoltaikanlage, Bp.35, K.G. Thuins. Bezirksgemeinschaft Wipptal: Umbau der Trainingswohnungen im 2. Obergeschoss des Sozialzentrums Fugger und Sanierung der Balkone, Bp.727, K.G. Sterzing. Pension Frick KG, Deutschhausstr.22: Errichtung eines Fensters und Neuerrichtung des Grenzzaunes, Bp.185, K.G. Thuins. Anton Strickner, Unterackern: Durchführung einer Geländeveränderung, Bp.34/2, Gp.555, 556/1 und 571, K.G. Thuins. Federica Perini, Weg in die Vill 9: Bauliche Umgestaltung des Gebäudes, Bp.134, K.G. Thuins. Antonio Tucci, Ralsergasse 12: Errichtung eines Balkons, Bp.84, K.G. Sterzing. Alminteressentschaft Raminges, Tschöfs: Abbruch und Wiederaufbau eines Almstadels, Gp.526/1 und 535/7, K.G. Tschöfs. Marianna Blasbichler, Gänsbacherstr.17C: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.1024, K.G. Sterzing. Giuseppe Moresco, Giovanna Parise, Löweneggstr.2: Anbringung einer Photovoltaikanlage, Bp.446, K.G. Thuins. Bezirksgemeinschaft Wipptal: Errichtung des Gesundheits- und Sozialsprengels Wipptal im St.-JakobWeg, Bp.657, Gp.160/1, 160/8 und 160/9, K.G. Sterzing. Gofredo Grassani, Tschöfs 97: Bauliche Umgestaltung, Bp.196, K.G. Tschöfs. Polig KG, Tschöfs 94: Errichtung von Räumlichkeiten für den Einbau einer Hackschnitzelheizung, Bp.195, K.G. Tschöfs. Walter Holzer, Tschöfs: Erweiterung des Heustadels, Gp.250, K.G. Tschöfs. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it erker juli 13


impressum

vor 100 jahren

05.07.1913 (Der Verkehr über die Jaufenstraße). Seit Wiedereröfnung der Jaufenstraße (7. Juni) haben 76 Privatautos die Strecke Sterzing - Jaufenpaß – Meran oder umgekehrt passiert. Die windigen und kalten Tage hatten den Verkehr sehr beeinträchtigt. Erst in den letzten abgelaufenen acht Tagen hob sich die Frequenz auf durchschnittlich 4 Autos im Tag. Die k. k. Postautomobile haben im ersten halben Monat ihres Verkehres (16. Juni bis 1. Juli) 120 Personen von Meran nach Sterzing befördert. In umgekehrter Richtung dürften bei 100 Personen gefahren sein. Die Hauptreisesaison beginnt bekanntlich erst Mitte Juli. (Brixener Chronik) •••

05.07.1913 (Pftsch. Diebstahl). Zu dem gemeldeten Diebstahl beim Berger Karl hier hat sich herausgestellt, daß der Täter mit dem gestohlenen Speck talauswärts wanderte und auch eine Sackuhr mitgehen ließ. Ein Quantum Speck hat er am 30. Juni früh im Gemeindegebiete Trens an welsche Arbeiter verkauft und hat sich hierauf gegen Stilfes gewendet. Der Dieb ist untersetzter Natur, hat mageres Gesicht, ist zirka 30 Jahre alt, trägt dunklen Havelock mit Kapuze und macht den Eindruck eines Bauern. (Brixener Chronik) ••• 11.07.1913 (Sterzinger Gegend. Bergbeleuchtung). Wahrhaft großartig gestaltete sich hier die Bergbeleuchtung am 29. Juni. Der ganze Talkessel mit seinen Seitentälern bis zu den Stubaier Gletschern und dem Jaufen, auf der Amthorspitze, Roßkopf, die Gebirge gegen den wilden See und gegen den Zinseler waren dicht mit Feuern besät. Ich glaube kaum, daß die hiesige Bevölkerung von irgendeiner in ganz Tirol übertrofen wurde, obwohl am Herz Jesusonntag ebenso gefeiert wurde. Das Herz muß einem wahrhaft vor Freude schlagen, wenn man die

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Beleuchtungen mit den Sonnwendfeuern vergleicht, welche die Deutschnationalen und ihre Schleppträger in Sterzing veranstalteten. Diese scheinen, nebenbei gesagt, einen schlechten Begrif von Mein und Dein zu haben, denn trotz strengen Verbotes der Grund- und Holzbesitzer, kommen sie alljährlich, um uns das Holz zu verbrennen, indem sie mit Axt und Beil bewafnet am Sonntag arbeiten wie an einem Werktage. Besonders hervorgetan haben sich heuer einige Sterzinger, welche neben ihren Schimpfereien gegen die Bauern besonders über das „Bötl“ loszogen, als einem gemeinen Hetzblatt, das bald kein vernünftiger Bauer mehr halte (…). (Tiroler Volksbote)

hat sie wohl fast in jeder Nummer befegelt. (Tiroler Volksbote)

•••

•••

11.07.1913 (Franzensfeste. Eine aufsehenerregende Mordtat). Am 27. Juni vormittags fschten im Eisak zwei Herren aus Mittewald und bemerkten plötzlich in der Mitte des Flußbettes den nackten Fuß eines Menschen aus dem Wasser hervorragen. Mit Hilfe der sofort herbeigerufenen Gendarmerie gelang es mit unsäglicher Mühe, die Leiche, die Artilleristenuniform trug, zu bergen. Die Untersuchung ergab, daß der Leichnam mehrere Stichwunden aufwies, die mit einem Bajonett mit großer Wucht geführt worden waren. Vier Stiche gingen direkt durchs Herz, so daß der Tod sofort eingetreten sein muß. Wie die Untersuchung ergab, heißt der Ermordete Fischinger und ist nach Hötting bei Innsbruck zuständig. Der Unglückliche, der eben in Urlaub ging, wurde zweifelsohne erstochen und die Leiche sodann in den Fluß geworfen. Als verdächtig wurde der 19jährige Senner Thomas Fischnaller aus Meransen verhaftet. Man ist hiemit nach unserer Meinung wohl nicht auf der richtigen Spur. – Mit 1. Juli 1913 ist der neue Herr Pfarrer eingestanden – zum großen Leidwesen der Sozizeitung, der es am liebsten wäre, es gebe hier überhaupt keinen Seelsorger. Den Scheidenden

15.07.1913 (Sterzing. Verschiedenes). In der Lan bei Sterzing starb am 11. Juli die Wolfbäuerin Gertraud Trenkwalder. – Am 13. Juli nachmittags veranstaltete der Radfahrerverein von Sterzing unter Mitwirkung der Städtischen Bürgerkapelle einen Blumenkorso. Hernach war gemeinschaftlicher Ausfug nach Bad Möders. – Am 13. Juli starb in Franzensfeste der dort auf Ernteurlaub weilende Kaiserjäger Ludwig Duiner an Kopftyphus. Der Verstorbene ist ein Sohn des pensionierten Weichenwächters Matthias Duiner und ist erkrankt, als er wieder zu seiner Kompanie einrücken sollte. – Der Katholische Arbeiterverein von Sterzing hielt am 13. Juli nachmittags in Gasteig seine Monatsversammlung ab. Referiert wurde über die Sonntagsruhe. – Am 14. Juli fndet in Lustenau die Trauung des Herrn Anton Franz, Chaufeurs in Barmen, Deutschland, mit Fräulein Karolina Gitterle, Tochter des verstorbenen Kaminfegermeisters Alphons Gitterle von Sterzing statt. (Brixener Chronik)

••• 12.07.1913 (Sterzing. Witterung). Seit etwa 14 Tagen haben wir fortgesetzt eiskaltes, vielfach regnerisches Wetter und im Hochgebirge Schneegestöber. Trotzdem ist seit einigen Tagen ein erheblicher Fremden- und Touristenverkehr zu verzeichnen. Mehrere Gasthöfe sind schon von Fremden voll besetzt. Die schlechte Witterung aber hemmt den Verkehr und macht Touren ins Hochgebirge unmöglich. Besonders die Alpenwirtschaft leidet unter den gegenwärtigen Witterungsverhältnissen. (Brixener Chronik)

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

Erker

Der _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.600 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten : Montag - Freitag: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber:

WIPPmedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb), renate@dererker.it Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg), ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Sportredaktion: Bernhard Fichter (bf), erkersport@yahoo.it Redaktion italienischer Teil: Alberto Perini (ap) Sekretariat/ Werbung: Erna Eisendle (erna@dererker.it) Grafik & Layout: Alexandra Martin (grafik@dererker.it) Mitarbeiter dieser Nummer: Günther Ennemoser (rr), Hans Heiss, Astrid Kofler, Harald Kofler, Luis Palla, KarlHeinz Sparber, Chiara Martorelli (cm), Mirko Minzoni (mm) Druck: Tezzele by Esperia, Bozen

Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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