Zusammenfassunge HCV E-Learning

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E-Learning-Programm HepaĆ&#x;Ć&#x;s C

Zusammenfassung www.elearning-hcv.de


Vorwort und Inhalt

Sehr geehrte Teilnehmer des E-Learning-Programmes, wir hoffen, dass Sie durch unser E-Learning-Programm viele hilfreiche Informationen zur Hepatitis C bekommen haben. Einige wesentliche Punkte des Programms finden Sie hier noch einmal in diesem Booklet zusammengefasst. An dieser Stelle möchten wir der Firma Boehringer Ingelheim danken, dass sie dieses Projekt der Deutschen Leberhilfe e.V. finanziell ermöglicht hat. Die Informationen in diesem Booklet entsprechen dem Wissensstand vom Juli 2014. Bitte beachten Sie, dass sich bei der Hepatitis-C-Therapie aktuell sehr viel ändert. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt informieren, welche Behandlungen derzeit für Sie zur Verfügung stehen. Falls Sie diese PDF-Datei online gefunden haben und unser E-Learning-Programm noch nicht kennen, schauen Sie einmal auf unserer Webseite vorbei:

www.hcv-elearning.de Die Teilnahme an dem Programm ist kostenlos. Ihre Deutsche Leberhilfe e.V.

Inhaltsverzeichnis S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S.

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Die Leber als Organ Hepatitis – was ist das? Verbreitung von Hepatitis C Wie geht es Ihrer Leber? Untersuchungsmöglichkeiten Virustypen und menschliche Gene Therapiemöglichkeiten und Zukunft Erste Schritte – professionelle Hilfe Alltag mit Hepatitis C Checkliste Kriterien der Therapieentscheidung Vorbereitung der Therapie Nebenwirkungen Leber und Hepatitis: ein Blick in die Geschichte Begriffserklärungen

Deutsche Leberhilfe e.V. Krieler Str. 100 – 50935 Köln Tel.: 0221/28 29 980 – Fax: 0221/28 29 981 – E-Mail: info@leberhilfe.org – Internet: www.leberhilfe.org

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Die Leber als Organ

Die Leber Das Organ Die Leber wiegt normalerweise zwischen 1,5 und 2 kg. Ein Viertel unseres Blutes durchströmt sie pro Minute. Geschützt von den Rippen liegt die Leber unterhalb des Zwerchfells im rechten Oberbauch. Ihre obere Grenze liegt ungefähr auf Höhe der Brustwarzen. Gehalten wird sie durch feste Bauchfellbänder und den Druck der Bauchmuskeln. Die Leber ist ein relativ weiches Organ und umgeben von einer Bindegewebekapsel. Aus diesem Grund ist eine gesunde Leber nicht immer tastbar. Ein erster diagnostischer Hinweis kann eine Schwellung oder Verhärtung sein.

Die Funktionen Kein Organ nimmt so viele Aufgaben wahr wie die Leber. Die Leber ist an allen lebensnotwendigen Vorgängen im Körper beteiligt. Sie reguliert den Eiweiß-, Fett- und Zuckerstoffwechsel. Außerdem ist sie für den Mineral-, Vitamin- und Hormonhaushalt verantwortlich. Doch die Leber versorgt nicht nur sich selbst. Durch das Blut gelangen die Nährstoffe auch in die anderen Organe des Körpers. Auch der berühmte Cholesterinspiegel wird von der Leber reguliert. Das Cholesterin ist einer der vielen, für den Aufbau von Zellen notwendigen Stoffe. Es wird in der Leber gebildet und ist auch Basis für in der Leber gebildete Gallensäuren. Die Gallensäuren haben im Darm die Aufgabe, Fette in kleinste Tröpfchen zu zerteilen. Dann können die Fette von den Verdauungsfermenten angegriffen werden. Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K gelangen über den Darm ins Blut und können so in den Körper aufgenommen werden. Täglich bildet die Leber circa 700 bis 1.000 Gramm Galle. Zu guter Letzt dient die Leber auch als Speicher. Sie speichert wichtige Nährstoffe, wie z. B. Zucker, Fette und Vitamine. Sie versorgt damit in nahrungsfreien Zeiten die übrigen Organe und Zellen unseres Körpers. Dies gilt für die Zeiten zwischen den Mahlzeiten genauso wie für längere Perioden.

Der Aufbau Die Leber besteht aus zwei Lappen. Der rechte Leberlappen ist sechsmal so groß wie der linke. Die Leber besteht aus einer Vielzahl von kleinsten Leberläppchen. Diese haben einen ungefähren Durchmesser von 1,5 bis 2 mm. Sie bestehen aus einem Ring aus Leberzellen. In der Mitte dieses Rings verlaufen Blutgefäße, die so genannten Lebersinus. Hier findet der gesamte Stoffaustausch zwischen Leber und Blut statt. Die Leberzellen, (medizinisch = Hepatozyten), stellen mit ca. 80 % den größten Teil der Leber dar. Auf der vorderen Unterseite des rechten Lappens li liegt die Gallenblase. Hier Hie wird die Galle „zwi „zwischengelagert“., die in der Leber p produziert wurde. Später S zieht sich die Gallenblase d zusammen z und schüttet die Galle s iin n den Darm aus. o a.c © rob3000/Fotoli

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Der Ablauf von Prozessen in der Leber

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Über die Pfortader trägt das Blut Nährstoffe aus dem Darm in die Leber. Die in der Nahrung enthaltenen Fette nimmt das Lymphsystem des Darmes direkt auf. Zu dieser Zeit befinden sich alle anderen Stoffe – auch giftige Abbauprodukte – im Blut. Die Hepatozyten wandeln nun die Spaltprodukte der Nahrungseiweiße in körpereigene Eiweiße um, insbesondere in Bluteiweiße und Gerinnungsfaktoren. Traubenzucker wird in das Speicherkohlenhydrat Glykogen umgewandelt. Außerdem kontrolliert die Leber den Hormonspiegel, da sie Hormone de- oder aktiviert. Genauso ist sie aktiv daran beteiligt, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Die im Körper entstandenen Giftstoffe werden an andere Stoffe gekoppelt. So verlieren sie ihre giftige Eigenschaft. Ein Beispiel dafür ist das hochgiftige, vom Körper selbst gebildete Ammoniak. Die Leberzellen wandeln es in den ungefährlichen Harnstoff um, indem sie es an Kohlendioxyd koppeln. Der Harnstoff wird dann über die Niere ausgeschieden. Ein weiteres Beispiel sind überalterte rote Blutkörperchen. Diese werden in der Milz abgebaut. Daraufhin entzieht die Leber der Milz den Farbstoff dieser Körperchen. Sie gewinnt aus dem Farbstoff den Eisenanteil zurück und leitet den eisenfreien Farbstoff, das Bilirubin, in die Gallensäfte weiter. Mit der Galle gelangen sie in den Darm, wo sie mit dem Stuhl abgegeben werden. Dasselbe Schicksal ereilt Medikamente, Konservierungsstoffe oder in der Nahrung enthaltene Gifte. Sie alle werden mit der Gallenflüssigkeit ausgeschieden.

Belastung Durch eine chronische Belastung wie z.B. Virushepatitis oder Alkohol kann die Fähigkeit zur Regeneration überfordert werden. In dem Fall werden die hepatischen Sternzellen (HSC) aktiviert, die für die Bildung eines Ersatzgewebes aus Kollagen verantwortlich sind. Die Leberzellen erscheinen dann ungeordnet zwischen funktionslosem Bindegewebe. Die Blutbahnen (Sinusoide) in den Leberläppchen werden eingeengt. Es kommt zur Zirrhose. Lange Zeit galt diese als unumkehrbar (irreversibel). Nach neueren Erkenntnissen kann sich dieser Prozess jedoch zurückbilden, wenn die chronische Belastung unterbrochen wird. Die hepatischen Sternzellen sind in der Lage, das kollagene Bindegewebe wieder abzubauen.

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Hepatitis: Was ist das?

Hepatitis: Was ist das?

Symptome der Hepatitis C

Hepatitis-Viren sind eine häufige Ursache von akuten und chronischen Leberentzündungen. Generell gilt: Die Viren der Hepatitis A, B, C, D und E sind sehr unterschiedlich. Sie haben nur gemeinsam, dass sie zu einer Leberentzündung führen. Sie werden jedoch anders übertragen, anders behandelt und können sich nicht ineinander umwandeln. Infektionen mit Hepatitis-Viren können grundsätzlich im ersten halben Jahr nach der Infektion von selbst ausheilen, zum Teil aber auch chronisch werden. Hepatitis A heilt immer von selbst aus. Hepatitis B, C und D (sehr selten Hepatitis E) können chronisch verlaufen. Eine chronische Hepatitis-Infektion kann zu schweren Leberschäden führen. Dieses Risiko lässt sich vor allem bei Hepatitis B und C durch eine rechtzeitige Diagnose und geeignete Therapie erheblich senken.

Die meisten Betroffenen mit akuter oder chronischer Hepatitis C spüren über lange Zeit keine Symptome. Wenn doch Beschwerden auftreten, sind diese oft unspezifisch wie z. B. Müdigkeit, leichte Übelkeit, heller Stuhl, dunkler Urin, grippeähnliche Symptome oder Fieber. Eine Gelbfärbung der Haut/Augen (Ikterus) ist bei Hepatitis C relativ selten. Im Spätstadium können Symptome einer Zirrhose auftreten. Hepatitis C kann neben der Leberschädigung auch mit anderen Beschwerden einhergehen. Diese werden als „extrahepatische Manifestationen“ bezeichnet, also als Komplikationen außerhalb der Leber. Beobachtet wurden u. a. Gelenk- und Muskelbeschwerden, häufigere Depressionen und Ängste, Neuropathien, trockene Mundschleimhaut, Erkrankungen der Nieren oder Schilddrüse sowie ein erhöhtes Diabetesrisiko. Diese Begleiterscheinungen betreffen jedoch nicht jeden Patienten.

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Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch das Hepatitis-C-Virus verursacht wird. Das Virus wird über infiziertes Blut übertragen, wenn dieses in Blutbahn oder Schleimhäute eines Gesunden eindringt. Die durchschnittliche Inkubationszeit betr beträgt sechs bis neun Woch Wochen. Die akute Infektion führt nu nur selten zu Symp-ttomen. Sie kann bei e etwa jedem fünften Betroffenen in den ersten sechs Mona-e ten t ausheilen. Meis-tens te wird die Infektion jedoch chronisch (biss jed m . co a i © Se l 8 zu 80 %) und bleibt dau-bastian Kaulitzki/Foto erhaft im Körper. Eine chronische Hepatitis C ver-Ei h i läuft je nach Mensch und Lebenssituation unter-schiedlich. Nach zwei bis drei Jahrzehnten kommtt es bei 15 bis 30 % der Betroffenen zu Spätfolgen wie Zirrhose und Leberkrebs. Durch heutige The-rapien ist die Hepatitis C jedoch oft heilbar.

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Antikörper-Test

PCR-Test

Bei Verdacht auf Hepatitis C wird das Blut zunächst auf HCV-Antikörper (anti-HCV) untersucht. Diese Antikörper werden etwa sechs bis neun Wochen nach einer Infektion messbar und sind eine Reaktion des Immunsystems auf das Virus. Ist der Antikörpertest negativ, liegt wahrscheinlich keine Hepatitis C vor. Weitere Tests sind hier meist nicht nötig (Sonderfälle: Bei Verdacht auf eine kurz zurückliegende Infektion, bei Immunschwäche und Kindern HCV-positiver Mütter unter 18 Monaten sollte zusätzlich ein PCR-Test erfolgen). Ist der Antikörpertest positiv, folgt als nächster Schritt ein PCR-Test.

Der PCR-Test sucht im Blut direkt nach dem Erbmaterial des Virus (HCV-RNA). Ist die HCVRNA positiv, hat man Hepatitis C. Ist die HCV-RNA negativ und nur der Antikörpertest positiv, liegt vermutlich eine ausgeheilte Hepatitis C vor. Die Virusmenge hat keinen Einfluss auf den Krankheitsverlauf. Die Lebererkrankung kann schnell oder langsam voranschreiten, egal wie hoch oder niedrig die Viruslast (HCV-RNA) ist. Hierin unterscheidet sich Hepatitis C von anderen Viren wie Hepatitis B oder HIV, wo eine hohe Viruslast den Krankheitsverlauf verschlechtert. Vermutlich schädigt Hepatitis C die Leberzellen nicht direkt, vielmehr werden diese beim Kampf zwischen Immunsystem und Virus zerstört.

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Verbreitung von Hepatitis C

Wie weit ist Hepatitis C verbreitet? Nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) haben 400- bis 500.000 Deutsche eine Hepatitis C. Weltweit schätzt die Weltgesundheitsorganisation die Zahl der Betroffenen auf 170 Millionen.

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Hier ändert sich gerade etwas! Vor kurzem hat die WHO ihre Zahlen korrigiert und spricht nun von 130 bis 150 Millionen Hepatitis-C-infizierten Menschen weltweit. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt für Deutschland derzeit keine offizielle Gesamtzahl von Hepatitis-C-Betroffenen mehr aus. Das RKI vermutet, dass die Zahl bei mindestens 0,3 % liegt (DEGS1Studie), wahrscheinlich aber höher. Es sind neue Studien geplant, um die Häufigkeit von Hepatitis C in Deutschland genauer zu untersuchen.

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Wer ist gefährdet?

Wie kann man sich schützen?

Häufige Infektionsquellen waren infizierte Blutprodukte vor 1991, doch diese sind in Deutschland inzwischen sicher. Gefährdet sind Menschen, die aktiv Drogen spritzen oder sniefen bzw. dies in der Vergangenheit getan haben. Gemeinsam benutztes Spritzbesteck ist ein häufiger Übertragungsweg. Eine infizierte Mutter kann ihr Neugeborenes in 5 % der Fälle ebenfalls anstecken; ein Kaiserschnitt senkt dieses geringe Risiko nicht weiter. Gefährdet sind auch Mitarbeiter im Gesundheitssystem, die mit Blut und Blutprodukten in Kontakt kommen sowie Menschen, die sich unter unsterilen Bedingungen tätowieren oder piercen lassen. Die Übertragung durch Sexualverkehr ist selten, aber möglich. Das Risiko steigt während der Menstruation und bei verletzungsträchtigen Sexualpraktiken (z.B. ungeschützter Analverkehr, S&M, Fisting).

Es gibt keine Impfung gegen Hepatitis C. Drogen-User (PWID, People who inject drugs) sollten niemals ihre Utensilien mit anderen teilen. Piercings und Tätowierungen sollten nur unter sterilen Bedingungen durchgeführt werden. Scharfkantige Hygienegegenstände wie Rasierklingen und Zahnbürsten sollten nicht gemeinsam benutzt werden. Bei jeglichem Umgang mit fremdem Blut sollte man Schutzhandschuhe tragen. Blutflecken sollten mit Desinfektionsmittel entfernt werden. Safer Sex ist insbesondere bei häufig wechselnden Partnern und „harten“ Praktiken wichtig.

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Untersuchungen der Leber

Labordiagnostik und organische Untersuchungen Die alkalische Phosphatase (AP) steigt insbesondere bei Gallestau an. Da das Enzym auch in den Knochen gebildet wird, kann die AP auch bei Knochenbrüchen ansteigen. Der Gallenfarbstoff Bilirubin kann erhöht sein und zur Gelbsucht führen, wenn die Leber dessen Entgiftung nicht mehr schafft. Das Bilirubin kann sowohl bei akuten als auch bei fortgeschrittenen chronischen Erkrankungen ansteigen. Weitere für die Leber interessante Werte umfassen das Albumin, die Cholinesterase, GLDH, Ammoniak. Wichtig sind auch allgemeine Blutwerte wie z.B. Thrombozyten und Leukozyten. Ihr Arzt kann Sie hierzu beraten.

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Bei vielen Lebererkrankungen sind die Laborwerte erhöht. Die bekanntesten Werte sind die Gamma-GT, GOT und GPT. Anhand eines einzelnen Wertes kann man nicht erkennen, in welchem Zustand sich die Leber befindet. Die Werte sollten in ihrer Gesamtheit vom Arzt beurteilt werden. Die Gamma-GT wird in den Gallengängen gebildet und ist ein sehr empfindlicher, aber unspezifischer Marker. Insbesondere bei Gallestau kann die Gamma-GT ansteigen, aber auch bei Zirrhose, durch Alkohol, Medikamente und zahlreiche chronische Lebererkrankungen (einschließlich Hepatitis C). Die Gamma-GT kann auch durch Erkrankungen anderer Organe wie Herz, Nieren oder Bauchspeicheldrüse erhöht sein. Die GPT und GOT können dann ansteigen, wenn vermehrt Leberzellen geschädigt werden, n, z. B. bei einer Entzündung der Leber.

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Bildgebende Untersuchungen Die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) ist das häufigste bildgebende Verfahren für die Beurteilung von Lebererkrankungen. Hiermit lassen sich mit geringem Aufwand die Größe, Struktur und Kontur der Leber beurteilen. Die Sonographie kann eine Leberverfettung gut erkennen. Veränderungen wie Zysten oder Tumore werden oft erstmals im Ultraschall auffällig. Auch Komplikationen wie Bauchwasser, portale Hypertension und Milzvergrößerung lassen sich durch die Sonographie erkennen. Mithilfe der Dopplersonographie kann man außerdem die Lebergefäße beurteilen, sodass Thrombosen des Pfortaderkreislaufes und der Lebervenen erkannt werden. Die Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) ergänzen die Sonographie bei schwierigen Fragestellungen.

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Leberpunktion

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Bei der Leberpunktion (Biopsie) wird über eine Hohlnadel ein Stück Lebergewebe entnommen und zu einem Pathologen zur Untersuchung geschickt. Die Nadel wird durch die Bauchdecke eingeführt; Patienten werden vorher an dieser Stelle örtlich betäubt. Die Punktion wird heute meistens unter sonographischer Kontrolle durchgeführt; das bedeutet man schaut zunächst mit dem Ultraschall nach, ob sich unter der Stelle, an der man punktiert, wirklich (nur) die Leber befindet – und nicht die Galle, Niere oder Lunge. Anhand der Gewebeprobe lassen sich der Grad der Entzündung und Vernarbung in der Leber einschätzen. Ebenso lassen sich Zellveränderungen durch andere Erkrankungen ebenso wie Eiseneinlagerungen und Veränderungen an den Gallenwegen erkennen. Auch bei der Tumordiagnostik spielt die Punktion eine wichtige Rolle.

FibroScan Die Elastographie (FibroScan) ist eine nicht-invasive Technik und misst die Elastizität der Leber. Ähnlich wie beim Ultraschall wird äußerlich eine Sonde auf der Bauchdecke aufgesetzt. Diese sendet eine Vibrationswelle durch die Leber und misst, wie schnell sich die Welle im Organ ausbreitet. Hierdurch erkennt man, wie elastisch bzw. verhärtet die Leber ist. Die Ergebnisse werden in Kilo-Pascal (kPa) angegeben. Je elastischer die Leber ist, desto gesünder ist sie. Je stärker die Leber verhärtet ist, desto eher besteht der Verdacht auf eine fortgeschrittene Vernarbung oder gar Zirrhose. Der FibroScan ist gut zur Verlaufsbeobachtung geeignet, erlaubt allerdings keine Aussage zu Entzündung, Eiseneinlagerung und Veränderung an den Gallenwegen. Bei bestimmten diagnostischen Fragen kann also der FibroScan die Leberpunktion nicht immer ersetzen.

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Virustypen & menschliche Gene

Virustypen und menschliche Gene Man unterteilt das Hepatitis-C-Virus (HCV) in sechs verschiedene sogenannte „Genotypen“, die mit den Ziffern 1 bis 6 nummeriert werden. Beim Genotyp 1 sind auch zwei sogenannte „Subtypen“ 1a und 1b wichtig. Die Eiweißstruktur der Genotypen unterscheidet sich zum Teil erheblich (über 30 %) voneinander. Der Genotyp hat nach heutigem Wissen kaum oder keinen Einfluss auf den Krankheitsverlauf, ist aber unverzichtbar für die Therapieplanung: Manche Medikamente wirken nur gegen bestimmte Hepatitis-C-Genotypen und müssen daher sorgfältig ausgewählt werden.

Die menschlichen Gene können ebenfalls die Heilungschancen der Hepatitis-C-Therapie beeinflussen, wenn diese auf Interferon basiert. Insbesondere das sogenannte IL28B hat erheblichen Einfluss auf den Erfolg einer Interferon-haltigen Therapie. Wer mit der cc-Variante geboren ist (IL28B cc), hat bei einer Interferon-haltigen Therapie die besten Aussichten auf Heilung. Die ct- und tt-Varianten sind ungünstiger. Bei Interferon-freien Therapien spielt das IL28B aber heute praktisch kaum noch eine Rolle.

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Therapiemöglichkeiten und Zukunft

Das Zeitalter der dualen Therapie Bis vor kurzem waren noch sämtliche Therapien auf Peg-Interferon und Ribavirin angewiesen. Peg-Interferon wird einmal wöchentlich als Spritze unter die Haut gesetzt, Ribavirin wird täglich als Tablette oder Kapsel genommen. Vor 2011 gab es nur diese zwei Medikamente. Die Behandlung dauerte in der Regel 24 bis 48 Wochen, je nach Virustyp („Genotyp“) und Therapieansprechen.

Das Zeitalter der Tripletherapie (1. Generation) Ab 2011 konnte man speziell für den „hartnäckigen“ Genotyp 1 noch ein drittes Medikament hinzugeben: Die Proteasehemmer Boceprevir und Telaprevir erhöhten die Heilungsraten, leider aber auch die Nebenwirkungen. Für viele, aber nicht alle Patienten reichten nun 24-28 Wochen Therapiezeit aus.

Tripletherapie der 2. Generation und Beginn des Interferon-freien Zeitalters

pie mit Peg-Interferon und Ribavirin eingesetzt werden. Bei dringend behandlungsbedürftigen Patienten, die wegen Unverträglichkeit oder Kontraindikationen kein Interferon nehmen können, kann Simeprevir auch als zwölfwöchige, Interferon-freie Therapie mit Sofosbuvir eingesetzt werden (mit oder ohne Ribavirin).

Die nahe Zukunft Noch vor Ende 2014 wird die Zulassung weiterer antiviraler Substanzen erwartet. Diese werden z.T. noch mit Peg-Interferon und Ribavirin kom. biniert. Hauptsächlich wird jedoch mit der Zulassung von verschiedenen Kombinationstherapien gerechnet, die auf Peg-Interferon verzichten können. Auch Ribavirin wird bei vielen künftigen Kombinationstherapien wahrscheinlich verzichtbar.

Die kommenden Jahre Die Therapiezeit dürfte sich immer weiter verkürzen. In Studien werden z T. bereits jetzt in 6–12 Wochen hohe Heilungsraten erreicht. Wichtig ist, dass es sich immer um Kombinationen aus mehreren Substanzen handelt, also keine Monotherapie. Zudem wirken nicht alle neuen Substanzen gleichermaßen bei allen Hepatitis-C-Genotypen.

Im Januar 2014 wurde der Polymerasehemmer Sofosbuvir zugelassen. Dieser hat die Proteasehemmer der 1. Generation (Boceprevir und Telaprevir) nun abgelöst, da er in Studien wirksamer und verträglicher war. Für die Genotypen 1, 3, 4, 5 und 6 kann Sofosbuvir als 12-wöchige Dreifachtherapie mit Peg-Interferon und Ribavirin eingesetzt werden. Für den Genotyp 2 und 3 sowie Patienten mit Interferon-Unverträglichkeit kann Sofosbuvir auch nur mit Ribavirin verabreicht werden. Diese dauert 12-24 Wochen. Damit steht für die ersten Patienten eine Interferon-freie Therapie zur Verfügung. Im Mai 2014 wurde der Proteasehemmer Simeprevir für die HCV-Genotypen 1 und 4 zugelassen. Dieser kann als 24- bis 48-wöchige Thera-

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Es gibt offizielle Leitlinien für Hepatitis C, welche Therapie je nach Patient empfohlen wird. Diese finden Sie auf www.dgvs.de

Informationsstand: Juli 2014


Erste Schritte – Professionelle Hilfe

Wem von der Infektion erzählen?

Selbsthilfegruppen

Fairerweise sollten alle Menschen über die Infektion informiert werden, die mit Ihrem Blut zu tun haben, also z. B. Mediziner, Zahnärzte oder Ersthelfer bei Verletzungen. Sexualpartner müssen informiert werden (siehe nächste Seite). Im Alltagsleben sollte man sich gut überlegen, wem man von seiner Infektion erzählt. Nicht alle Menschen sind gut über Hepatitis C informiert und in der Lage, sachlich damit umzugehen.

Rechtliche Grauzone Die Rechtslage in Sachen Hepatitis C ist nicht immer eindeutig. Ungeklärt ist bislang, ob Patienten in einer Notfallsituation ihre Hepatitis-C Infektion verschweigen dürfen. Eine solche Notsituation wäre zum Beispiel, wenn Sie nach einem Unfall auf der Straße liegen und verbluten würden, falls ein Ersthelfer aufgrund Ihrer Infektion vor Hilfsmaßnahmen zurückschreckt, weil er etwa keine Schutzhandschuhe besitzt. Was Sie in einer solchen Extremsituation tun sollten – Ihren Ersthelfer warnen, damit er sich schützt (z. B.: „Ich habe eine Infektion, schützen Sie sich vor meinem Blut. Ziehen Sie Handschuhe an, dann sind Sie sicher.“) oder schweigen, um auf keinen Fall von ihm im Stich gelassen zu werden – ist deshalb schwer zu beantworten. Aufgrund dieser uneindeutigen Rechtslage können wir dazu leider keine Empfehlung abgeben.

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Selbsthilfegruppen sind ein Ort, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und offen über Probleme zu sprechen, für die Außenstehende nur selten Verständnis haben. Idealerweise stützt man sich in der Selbsthilfegruppe gegenseitig und kommt an Informationen, die sonst nur schwer zu erhalten sind. Allerdings gibt es auch Patienten, die Selbsthilfegruppen nichts abgewinnen können und ihre Situation lieber allein mit sich ausmachen. Hier muss jeder für sich entscheiden. Eine Liste mit hilfreichen Anlaufstellen und Hilfsangeboten finden Sie unter www.leberhilfe.org/adressen.html

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Allgemeine Schutzmaßnahmen im Alltag Hepatitis C kann über Blut-zu-Blut-Kontakt übertragen werden. Daher sollten Betroffene keine Hygienegegenstände mit anderen teilen, an denen sich Blut befinden kann, wie z. B. Rasierklingen, Feilen, Nagelscheren oder Zahnbürsten. Über andere Alltagsgegenstände wie Geschirr, Gläser, Besteck oder Handtücher kann Hepatitis C nicht übertragen werden. Im Gegensatz zur Hepatitis A wird Hepatitis C nicht über Speisen oder Getränke übertragen, auch die gemeinsame Benutzung der Toilette ist unbedenklich. Umarmen, Händeschütteln und Anniesen führen ebenso wenig zur Infektion.

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Alltag mit Hepatitis C

Ernährung

Sexualität

Es gibt keine spezielle Hepatitis-C-Diät, eine allgemein gesunde, vitamin-, mineral- und ballaststoffreiche Ernährung mit viel Gemüse und Obst ist jedoch empfehlenswert. Der Verzehr von Süßigkeiten, fettem Fleisch und Junkfood sollte reduziert werden. Einschränkungen der Ernährung gelten bei Hepatitis C erst, wenn eine Zirrhose mit Komplikationen vorliegt. So kann es bei Krampfadern in der Speiseröhre ratsam sein, keine scharfkantigen Speisen wie z. B. Knäckebrot zu essen. Bei Wasserbauch sollte mit dem Arzt besprochen werden, ob und inwieweit die Salz- bzw. Flüssigkeitszufuhr eingeschränkt werden sollte. Eine Eiweißreduktion wird heutzutage auch bei fortgeschrittenen Leberkrankheiten nur noch selten empfohlen. Viele Leberkranke vertragen jedoch pflanzliches besser als tierisches Eiweiß. Alkohol sollte bei Hepatitis C nach Möglichkeit ganz gemieden werden. Er beschleunigt die Schädigung der Leber und kann auch dazu führen, dass sich das Hepatitis-C-Virus stärker vermehrt.

Hepatitis C kann sexuell übertragen werden, dies passiert in festen, monogamen Beziehungen jedoch relativ selten. Die Benutzung von Kondomen kann das Risiko noch weiter senken. Bei Haut- und Schleimhautverletzungen und Blutkontakt steigt das Risiko der Übertragung. Erhöhte Ansteckungsgefahr besteht bei „harten Praktiken“, Menstruation, ungeschütztem Analverkehr, Entzündungen oder Wunden im Genitalbereich oder „Unfällen“, wie z. B. Bissverletzungen beim Oralverkehr. Eine gleichzeitige Infektion mit HIV erhöht ebenfalls das Risiko. Menschen mit häufig wechselnden Partnern sollten immer sicher verhüten, nicht zuletzt, um sich und andere vor weiteren ansteckenden Krankheiten zu schützen (HIV, Chlamydien, Herpesund Pilzinfektionen, Syphilis, Gonorrhö, Hepatitis B u. a.). Hin und wieder fragen Betroffene, ob man einen Sexualpartner über die Hepatitis-C-Infektion informieren müsse. Die Antwort ist ein klares Ja. Ein Verschweigen der Infektion gegenüber Sexualpartnern hat in der Vergangenheit schon zu strafrechtlichen Prozessen geführt.

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Beruf

Eine Hepatitis-C-positive Mutter kann ihr Kind infizieren. Anders als bei Hepatitis B gibt es keine Immunprophylaxe gegen Hepatitis C. Allerdings liegt das Ansteckungsrisiko für das Kind bei nur 1–6 %. Das Risiko für eine Hepatitis-C-Infektion steigt, wenn Menschen gleichzeitig noch mit dem HIV-Virus infiziert sind. Nach heutigem Wissen sinkt das Risiko nicht weiter, wenn ein Kaiserschnitt vorgenommen wird; daher wird dieser nur empfohlen, wenn er medizinisch notwendig ist. Eine wiederkehrende Frage ist: Kann ein HCVpositiver Mann durch sein Sperma schon bei der Zeugung das Kind infizieren, dass also ein infiziertes Kind in einer gesunden Mutter heranwächst? Die Antwort ist nein. Das Kind kann nach heutigem Wissensstand im Mutterleib nur angesteckt werden, wenn auch die Mutter infiziert ist.

Grundsätzlich ist eine Hepatitis C kein Grund für eine Kündigung. Ausnahmen können bestehen, wenn Betroffene krankheitsbedingt über längere Zeiträume immer wieder fehlen oder wenn im Arbeitsumfeld eine realistische Möglichkeit besteht, andere durch Blut-zu-Blut-Kontakte anzustecken. Medizinisches Personal kann aufgrund einer Hepatitis-C-Infektion vom Patientenkontakt ausgeschlossen bzw. auf risikolose Arbeitsfelder umgesetzt werden, da hier durch Schnittwunden ein erhöhtes Ansteckungsrisiko für Patienten und Kollegen besteht. Gleiches gilt für pflegerisches Personal mit invasivem oder sonst risikoreichem Kontakt. Obwohl Hepatitis C als offizieller Kündigungsgrund gewöhnlich nicht ausreicht, kann es passieren, dass vom Arbeitgeber andere Gründe vorgeschoben werden. Schwierig Schwier ist die Frage, ob eine Hepatitis C beim Bewerbungsgespräch angegeben werden muss Bewerb oder o er nicht. Die Frage ist grundsätzlich nur od mit m t einem übergeordneten Interesse des mi Arbeitgebers zu rechtfertigen, z. B. wenn A Ar die d Erkrankung entweder eine Unfähigkeit nach sich zieht, die Arbeit auszuführen n oder aufgrund der Tätigkeit eine Gefähro dung für andere besteht. d Wenn die Hepatitis C jedoch zu einer anW erkannten Schwerbehinderung führt, kann erk dies unter Umständen sogar eine Anstellung dies u vom Gesetz her begünstigen. Schwerbehinderte Ge müssen bei einer Bewerbung bevorzugt behandelt werden.

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Sport

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Bislang gibt es kaum Untersuchungen zur Auswirkung von Sport auf Hepatitis C. Grundsätzlich wirkt Sport in Maßen stärkend auf die Konstitution und das Immunsystem. Einschränkungen können bei fortgeschrittener Leberzirrhose gelten. Die eigene Belastungsgrenze sollte bei Leberkranken nicht erheblich überschritten werden. Um die Ansteckung anderer zu vermeiden, sollten HCV-Patienten auf Sportarten verzichten, bei denen es leicht zu Verletzungen und Blutzu-Blut-Kontakten kommen kann (z. B. jegliche Art von Kampfsport). Dem Besuch einer Sauna oder eines Schwimmbades steht nichts entgegen. Eine HCV-Ansteckung durch Schweiß gilt als ausgeschlossen.

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Checkliste

Checkliste für das Arztgespräch Fragenkatalog, Broschüren, welche Dokumente Ihr Arzt benötigt Wünschen Sie sich eine bestmögliche Verständigung mit Ihrem behandelnden Arzt? Häufig erleben Patienten die Aufklärung bezüglich ihrer Krankheit als mangelhaft und die Gesprächssituation in der Arztpraxis als unbefriedigend. Andererseits fühlt sich nicht selten der Arzt durch die Ansprüche eines (neuen) Patienten überfordert. Dabei werden die Erfolgsaussichten der Behandlung durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient wesentlich verbessert! Die Tipps auf dieser Seite sollen die Kommunikation für Arzt und Patient erleichtern. Angaben zu Ihrer Person und Erkrankung helfen dem Arzt, sich schnell einen Überblick zu verschaffen und auf Ihre individuellen Probleme einzugehen.

Bitte bringen Sie folgende Unterlagen zum ersten Arztgespräch mit: • Chipkarte • Überweisung • Vorbefunde, Untersuchungsergebnisse, Labordaten • Arztbriefe • ggf. weitere Versicherungsangaben wie z. B. Berufsgenossenschafts-Nr.

Checkliste zum Gesprächsablauf Die folgenden Fragen sollen Ihnen als Orientierung und Anregung dienen, welche Probleme für Sie im Rahmen eines Gespräches mit Ihrem behandelnden Arzt noch interessant sein könnten: • • • • • • • • • • • •

Wie lange dauert die Therapie? Wird die Therapie in der Praxis/im Krankenhaus eingeleitet oder findet sie ausschließlich ambulant statt? In welcher Dosis werden die Medikamente verabreicht? Wie häufig und durch wen finden Kontrolluntersuchungen statt? Wann wird die erste Viruskontrolle im Blut gemacht? Wie geht man mit den Nebenwirkungen um? Was ist zu tun, wenn keine Therapie durchgeführt wird? Wie verträgt sich die Therapie mit Familie und Partner? Was bedeutet die Therapie für das sonstige soziale Leben? Wer steht bei Problemen am Wochenende als Ansprechpartner zur Verfügung? Bei welchen zusätzlich bestehenden Erkrankungen gibt es welche Probleme? Welche Probleme sind durch die Einnahme weiterer Medikamente gegeben?

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Kriterien der Therapieentscheidung

Kriterien der Therapieentscheidung Die Entscheidung für eine Therapie fällt vielen Patienten heute leichter als dies in der Vergangenheit der Fall war. Bis Ende 2013 waren sämtliche verfügbaren Hepatitis-C-Therapien noch mit starken Nebenwirkungen verbunden und auch die Heilungschancen waren je nach Patient sehr unterschiedlich. Nebenwirkungen entstanden vor allem durch die Medikamente Peg-Interferon und Ribavirin, welche bis Ende 2013 notwendiger Bestandteil jeder Therapie waren. Seit Anfang 2014 hat ein Wandel der Therapie begonnen. Im Januar wurde der Polymerasehemmer Sofosbuvir und im Mai der Proteasehemmer Simeprevir zugelassen; weitere Substanzen werden in Kürze erwartet (Stand: Juli 2014). Kombinationstherapien mit neuen HCV-Substanzen scheinen meist deutlich nebenwirkungsärmer und wirksamer zu sein als die bisherigen Therapien. Peg-Interferon wird zunehmend verzichtbar, kommt aber bei einigen Therapien noch zum Einsatz. Ähnliches gilt für Ribavirin. Dies hängt insbesondere davon ab, welchen Genotyp von Virus Sie haben. Ab Ende 2014/Anfang 2015 wird damit gerechnet, dass für alle Patienten und alle Genotypen neuartige Therapien ohne Peg-Interferon (und zum Teil auch ohne Ribavirin) zur Verfügung stehen. Ob im klinischen Alltag noch neue und bisher unbekannte Nebenwirkungen auftreten könnten, bleibt abzuwarten. Lassen Sie sich fachärztlich beraten. Ihre Entscheidung für bzw. gegen eine Therapie hängt von mehreren Faktoren ab:

Kann ich? Soll ich? Wie sind meine Chancen? „Kann ich?“

• Stehen für mich schon nebenwirkungsarme Therapien zur Verfügung, die ich „so nebenher“ machen kann? • Bin ich noch für eine Interferon-haltige Therapie bereit, auch wenn diese mich in meinem Alltag einschränken könnte? • Habe ich Kontraindikationen, darf ich bestimmte Medikamente nicht nehmen?

„Soll ich?“

• Ist meine Leber schon stärker geschädigt und ist es dringend nötig, mein Virus möglichst bald zu eliminieren? • Ist meine Erkrankung in so einem frühen Stadium, dass ich noch abwarten kann? Möchte ich lieber erst einmal einige Jahre beobachten, ob die neuen Medikamente im Alltag wirklich so nebenwirkungsarm und harmlos sind wie es derzeit aussieht? • Wie wichtig ist es für mich persönlich, das Virus schnellstmöglich zu eliminieren (z. B. Probleme und Ängste in Partnerschaft, Beruf oder sozialem Umfeld, seelische Belastung durch den Gedanken, infiziert zu sein)

„Wie sind meine Chancen?“

• In Studien erreichen viele neuartige Kombinationstherapien Heilungsraten über 90 %. Gilt das auch für mich? • Habe ich schon einmal auf bestimmte Medikamente (z. B. Interferon) nicht richtig angesprochen und sollte ich dann lieber andere Medikamente wählen?

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Vorbereitung der Therapie

Vorbereitung der Therapie

Tablette oder Spritze vergessen, was nun?

Interferon-Spritzen Dank neuer Medikamente werden Interferon-Spritzen immer häufiger verzichtbar. Einzelne Patienten nehmen jedoch nicht nur Tabletten, sondern weiterhin einmal wöchentlich Interferon. Die Spritze wird wie bei Diabetikern unter die Haut gesetzt, z.B. in das Unterhaut-Fettgewebe des Bauches oder des Oberschenkels. Wenn Sie noch Interferon benötigen und es Ihnen schwer fällt, sich selbst eine Spritze zu geben: Man kann dies üben, in dem man eine Spritze mit Wasser füllt und diese in eine Orange sticht. Gerade in den ersten Stunden und Tagen der Interferon-Gabe können Grippesymptome und andere Beschwerden auftreten. Dies kann auch Ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Suchen Sie sich daher einen Wochentag aus, wo Sie geringeren Belastungen ausgesetzt sind.

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Natürlich sollte man versuchen, möglichst keine Medikamenteneinnahme zu vergessen. Aber was, wenn im hektischen Alltag doch einmal eine Tablette vergessen wurde? Zu allererst: Schauen Sie bitte in den Beipackzettel Ihres Medikamentes! Denn je nach Medikament gelten andere Regeln, wie lange man noch die vergessene Dosis nachträglich einnehmen kann. Eine Regel ist aber bei praktisch allen Medikamenten gleich: Nehmen Sie bitte nicht die doppelte Dosis ein, um dies nachträglich wieder wettzumachen. Sprechen Sie auch Ihren Arzt darauf an, ob die vergessene Dosis Einfluss auf die weitere Therapieplanung haben könnte.

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Wichtige Nummern Schreiben Sie sich wichtige Rufnummern wie die Ihres Arztes, Ihrer Ambulanz und Apotheke auf. Bewahren Sie diesen Zettel an einer gut sichtbaren Stelle auf, damit Sie diese Nummern bei Bedarf oder Notfällen nicht lange suchen müssen.

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Nebenwirkungen spielen bei den neueren Medikamenten wahrscheinlich nicht mehr eine so große Rolle wie früher. Dennoch sind diese nicht ausgeschlossen. Die Therapiezeit kann daher individuell auch heute noch als belastend empfunden werden. Entwickeln Sie Ihr eigenes Belohnungssystem und gönnen Sie sich nach der Medikamenteneinnahme etwas Gutes. Dies kann zum Beispiel ein Spaziergang oder eine Radfahrt, ein kurzer Schlaf oder auch eine Tasse Tee in entspannter Stimmung sein. Dadurch fällt es auch leichter, sich die Medikamenteneinnahme zu merken.

Erinnerungshilfen Damit Sie immer rechtzeitig an Ihre Medikamenteneinnahme denken, sollten Sie sich Erinnerungshilfen schaffen. Vorsicht: Ein Zettel am Spiegel fällt oft nur in den ersten Tagen auf und wird dann leicht übersehen, wenn man sich an den Anblick gewöhnt. Zuverlässiger sind elektronische Erinnerungshilfen wie zum Beispiel der Alarm Ihres Mobiltelefons. Im Internet werden auch verschiedene Apps als Erinnerungshilfen angeboten. ©

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Nebenwirkungen

Nebenwirkungen Je nach Patient und Genotyp des Virus stehen unterschiedliche Kombinationstherapien zur Verfügung. Je nach Substanz sind unterschiedliche Nebenwirkungen möglich. Viele dieser Nebenwirkungen lassen sich lindern; lassen Sie sich vor Therapiebeginn von Ihrem Arzt beraten. Nebenwirkungen sind insbesondere bei Therapien häufig, die noch auf Interferon und Ribavirin basieren, können aber auch bei anderen Medikamenten auftreten. Hier eine Auflistung der häufigsten Nebenwirkungen ohne Anspruch auf Vollständigkeit: •

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Peg-Interferon alfa: Grippeähnliche Symptome, Blutbildveränderungen, Depressionen, Aggressionen, gestörte Schilddrüsenfunktion, (meist leichter) Haarausfall, Muskel- und Gelenkschmerzen, Durchfälle u.a. Ribavirin: Blutbildveränderungen, Juckreiz, Durchfall, (meist leichter) Haarausfall, Husten u.a. Boceprevir: Blutbildveränderungen, Geschmacksveränderungen, Infektionsanfälligkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Angst und Depressionen, Kopfschmerzen, Husten, Hautausschläge u.a. Telaprevir: starke und oft behandlungsbedürftige Hautausschläge, Blutbildveränderungen, Infektionen, parasitäre Erkrankungen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, analer Schmerz oder Juckreiz u.a. Sofosbuvir: bislang keine spezifischen Nebenwirkungen bekannt, in bisherigen Studien wurden Nebenwirkungen v.a. von Peg-Interferon und Ribavirin zurückgeführt. Hierzu gehörten Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Schlaflosigkeit. Simeprevir: Übelkeit, Hautausschläge, Juckreiz, Atemnot, erhöhtes Bilirubin und Lichtempfindlichkeit

Für weitere Risiken und Nebenwirkungen prüfen Sie bitte den Beipackzettel oder lassen Sie sich von Arzt oder Apotheker beraten. Achtung: Frauen in Hepatitis-C-Therapie sollten nicht schwanger werden, Männer in Therapie sollten keine Kinder zeugen. Insbesondere Ribavirin steht im Verdacht, fruchtschädigend zu sein. Bei einer geplanten Zeugung oder Schwangerschaft fragen Sie bitte Ihren Arzt, wieviel zeitlicher Abstand zur letzten Hepatitis-C-Therapie eingehalten werden sollte. Weisen Sie bitte unbedingt Ihren Arzt darauf hin, wenn Sie noch andere – auch pflanzliche und frei verkäufliche – Mittel einnehmen. Bei einigen der oben genannten Kombinationstherapien sind ernste Wechselwirkungen möglich. Eine aktuelle Übersicht über Wechselwirkungen in englischer Sprache finden Sie auf www.hep-druginteractions.org


Leber und Hepatitis: ein Blick in die Geschichte

400 BC Der griechische Arzt Hippokrates beschreibt einen Leberabszess.

1969 Hepatitis B: Erster Impfstoff wird von Blumberg entwickelt.

100 AD Aretaios beschreibt die Gelbsucht.

1000 AD Der persische Arzt Avicenna beschreibt, dass sich Leberleiden über den Urin feststellen lassen.

1973 Hepatitis A: Entdeckung des Virus durch Stephen M. Feinstone 1974 Forscher rätseln über Hepatitis-Infektionen nach Bluttransfusionen, die weder auf Hepatitis A noch B zurückgehen („Non-A-Non-B-Hepatitis“). Zunächst vermutet man verschiedene Erreger. A. M. Prince und Kollegen schlagen den Begriff „Typ-C-Hepatitis“ vor. Der Begriff „Hepatitis C“ setzt sich jedoch erst 14 Jahre später durch, als der Erreger entdeckt wird.

1385 Ein mittelalterliches Manuskript unbekannter Herkunft zeigt eine Leberoperation.

1978 Hepatitis D: Entdeckung des Virus durch Mario Rizzetto und John Gerin

1685 Govard Bidloo veröffentlicht den anatomischen Atlas Anatomia Humani Corporis, welcher auch eine menschliche Leber zeigt.

1979 Ursodeoxycholsäure wird für cholestatische Lebererkrankungen wie PBC und PSC zugelassen.

1770 Der französische Anatom Antoine Portal beschreibt Blutungen aus Krampfadern in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen).

1983 Cyclosporin wird für Organtransplantierte zugelassen, um Abstoßungsreaktionen zu unterdrücken. Die Überlebenszeit von Lebertransplantierten nach einem Jahr steigt auf 80–90%.

100 AD Der griechische Arzt Galen sieht die Leber als Hauptorgan des Körpers und stellt ihren Zusammenhang mit Galle und Milz fest.

1853 Erste Beschreibung der primär biliären Zirrhose (PBC) 1875 Victor Charles Hanot beschreibt Gelbsucht durch Zirrhose sowie andere Leberkrankheiten. 1950 Jan Waldenström beschreibt erstmals die Symptome der Autoimmunhepatitis, die zunächst als „lupoide Hepatitis” bekannt wird. 1953 Erfolgreicher Einsatz von Cortison bei Autoimmunhepatitis. Diese wird erstmals vom Todesurteil zur behandelbaren Erkrankung. 1963 Erste Lebertransplantation durch Thomas E. Starzl. Der erste Patient verstirbt beim Eingriff, zwei weitere überleben nur sieben und 22 Tage; in den folgenden Jahrzehnten wird diese Operation jedoch viele Leben retten.

1983 Hepatitis E: Entdeckung des Virus durch Mikhail Balayan, zunächst bekannt als „Enterically transmitted Non-A Non-B Hepatitis“ (ETNANB). 1991 bekam das Virus seinen heutigen Namen. 1986 Jay H. Hoofnagle behandelt die ersten zehn Patienten mit Non-A-Non-B-Hepatitis mit Interferon. Das Hepatitis-C-Virus ist noch nicht entdeckt, erste bescheidene Therapieerfolge werden nur anhand von allgemeinen Leberwerten und Leberpunktionen gemessen. 1987 Gründung der Deutschen Leberhilfe e. V., zunächst unter dem Namen „Verein zur Erforschung und Bekämpfung von Leberkrankheiten“. 1988 Hepatitis C: Entdeckung des Virus durch Michael Houghton, Que Lim Choo und Kollegen

1966 Hepatitis B: Entdeckung des Virus durch Baruch S. Blumberg

1989 Erste erfolgreiche Leberlebendtransplantation

1967 Erstmals überlebt ein Lebertransplantierter länger als ein Jahr.

1993 Hepatitis B: In einer Studie mit dem experimentellen Medikament Fialuridin sterben fünf

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von 15 Patienten an Leberversagen, zwei weitere benötigen eine Lebertransplantation.

2005 Entecavir wird für chronische Hepatitis B zugelassen.

1994 Vermeintliche Entdeckung eines „Hepatitis-F-Virus“, die sich später als Irrtum herausstellt. Bis heute kennt man kein Hepatitis-F-Virus.

2005 FibroScan (Elastographie) wird zur Untersuchung der Leber eingeführt.

1995 GB-Virus C: Entdeckung des Virus, das zunächst auch als „Hepatitis G“ bekannt wird; ob dieses wirklich die Leber schädigt, ist umstritten. 1995 Tacrolimus wird für Organtransplantierte zugelassen. 1997 Hepatitis C: Interferon wird mit Ribavirin kombiniert. Höhere Heilungsraten (30– 40 %) um den Preis von mehr Nebenwirkungen. 1998 Lamivudin wird für chronische Hepatitis B zugelassen. 2001 Hepatitis C ist im Akutstadium in 90 % durch Interferon alfa heilbar. 2001/2 Peg-Interferon alfa-2b und alfa-2a werden gegen Hepatitis C zugelassen. 2002 Adefovir wird für chronische Hepatitis B zugelassen. 2002 Der experimentelle Proteasehemmer BILN 2061 wirkt direkt gegen Hepatitis-C-Viren. Wegen Herzschäden bei Versuchstieren wird die Substanz nicht weiterentwickelt, hat aber Signalwirkung für die Erforschung weiterer antiviraler HCV-Wirkstoffe. 2004 Gründung des europäischen Dachverbandes ELPA (European Liver Patients Association). Die Leberhilfe ist Gründungsmitglied. 2004 Peg-Interferon alfa-2a wird gegen chronische Hepatitis B zugelassen.

2006 Telbivudin wird für chronische Hepatitis B zugelassen. 2007 Gründung des Weltverbandes World Hepatitis Alliance. 2008 Tenofovir wird für chronische Hepatitis B zugelassen. 2010 Die Weltgesundheitsorganisation WHO erkennt Hepatitis A bis E als globale Bedrohung an. Der Welt-Hepatitis-Tag wird zum offiziellen WHO-Gesundheitstag. 2011 Chronische Hepatitis E kann durch Ribavirin geheilt werden. 2011 Die Proteasehemmer Boceprevir und Telaprevir werden für den Genotyp 1 der Hepatitis C zugelassen. Beide Medikamente müssen weiter mit Peg-Interferon und Ribavirin kombiniert werden. 2011 Erste Interferon-freie Heilungen der Hepatitis C in frühen Studien; ab 2015 wird auf die Markteinführung gehofft. 2014 Der Polymerasehemmer Sofosbuvir wird für Hepatitis C zugelassen. 2014 Der Proteasehemmer Simeprevir wird für Hepatitis C zugelassen. Weitere Wirkstoffe sind kurz vor der Zulassung. 2014 Das Interferon-freie Zeitalter beginnt.

2004 Das Hepatitis-C-Virus wird von Ralf Bartenschlager erstmals im Elektronenmikroskop sichtbar gemacht.

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Begriffserklärungen

Begriffserklärungen Aderlass Phlebotomie: Abnahme größerer Mengen Blut (300–500 ml) zur Entleerung krankhaft erhöhter Eisenspeicher des Körpers Adipositas Übergewicht Aflatoxine leberschädigende Pilzgifte AFP Alfa-Fetoprotein (Krebs-/Tumor-Marker) mit erhöhten Werten bei Leberkrebs und Lebererkrankungen akut 1. allgemein: plötzlich auftretend, von kurzem und heftigem Verlauf 2. bei Hepatitis B und C: eine Infektion, die weniger als sechs Monate zurückliegt und ggf. noch spontan ausheilen kann (Gegensatz: chronisch) Albumin von der Leber gebildeter Hauptbestandteil der Bluteiweiße ALT (ALAT) GPT: Enzym, durch das in der Leber bestimmte Stoffwechselprozesse ermöglicht werden. ALT Erhöhungen können z. B. auf eine Entzündung hinweisen. ambulant ohne Krankenhausaufenthalt Aminosäuren einfache Eiweißbausteine, von denen im menschlichen Körper 25 bekannt sind Ammoniak Ammonium = NH4: Abbauprodukt von Aminosäuren, das in hoher Konzentration als Nervengift wirkt. Bei eingeschränkter Leberfunktion kann die Ammoniakkonzentration im Körper ansteigen und zu einer Hepatischen Enzephalopathie führen. Anämie Blutarmut: Verminderung des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) oder roter Blutkörperchen (Erythrozyten) und damit verbundene herabgesetzte Sauerstoffversorgung des Körpers Antigen eine Substanz, die vom Immunsystem als fremd erkannt wird und zumeist eine Immunreaktion auslöst Anti-HAV Antikörper gegen das Hepatitis-A-Virus Anti-HBe Antikörper gegen das Hepatitis-B-Envelope-Antigen Anti-HBs Antikörper gegen das Hepatitis-B-Oberflächen-Antigen Anti-HCV Antikörper gegen das Hepatitis-C-Virus Antikörper von Blutzellen produzierter Abwehrstoff gegenKrankheitserreger antinukleäre Antikörper ANA = gegen den Zellkern gerichtete Antikörper Antioxidanzien Antioxidanzien (z. B. die Vitamine C und E) schützen den Körper vor oxidativem Stress. Empfohlen wird grundsätzlich eine ausgewogene Ernährung mit täglichem Obst- und Gemüsekonsum, die reich an Antioxidanzien ist. antiviral gegen ein Virus gerichtet Apoptose programmierter Zelltod (Schrumpfen der Zelle)

Arthralgie Gelenkschmerz Arthritis entzündliche Gelenkerkrankung ASH Alkoholische Steatohepatitis (Fettleberhepatitis) Assay standardisierte spezifische Nachweismethode in der Labormedizin AST (ASAT) GOT: Enzym, durch das in der Leber bestimmte Stoffwechselprozesse ermöglicht werden. AST-Erhöhungen können z.B. eine Entzündung anzeigen. Aszites Bauchwassersucht, Ansammlung von Gewebeflüssigkeit in der Bauchhöhle (z. B. als Folge einer Leberzirrhose) Autoimmunerkrankung fehlerhafte Programmierung des Organismus mit einer Ausrichtung gegen körpereigenes Gewebe: Anstelle der Bekämpfung von möglicherweise krankheitsverursachenden Keimen werden Teile des eigenen Körpers als fremd angesehen und bekämpft. Autoimmunhepatitis Entzündung der Leber, die durch eine gegen den eigenen Körper gerichtete Immunreaktion ausgelöst wird. benigne gutartig Bilirubin Abbauprodukt des Hämoglobins Bindegewebe Gewebe, das Körperorgane umhüllt, durchzogen von Nerven und Blutgefäßen, die die Organe versorgen Biopsie Entnahme von Gewebe oder Zellen aus Köperorganen (z. B. der Leber) zur mikroskopischen Untersuchung Blutgerinnung als Schutzmechanismus gegen Blutverluste gerichteter körpereigener Vorgang, bei dem flüssiges Blut erstarrt Body-Mass-Index BMI = Richtmaß zur Bewertung des Verhältnisses zwischen Körpergewicht und Größe eines Menschen Breakthrough Durchbruch: positiver Virennachweis während einer antiviralen Therapie, nachdem bereits keine HCV-RNA mehr nachweisbar war Child-Pugh-Score Stadieneinteilung der Leberzirrhose Cholangitis Gallengangsentzündung Cholestase Gallestauung chronisch langsam verlaufend, sich allmählich entwickelnd (Gegensatz akut) CT Computertomographie, Röntgenuntersuchung, bei der Schichtbilder von Organen erstellt werden dekompensiert hier: Fehlfunktionen der Leber können nicht mehr ausgeglichen werden Diabetes mellitus Zuckerkrankheit mit Insulinmangel und daraus resultierender Glukoseverwertungsstörung mit erhöhten Blutzuckerwerten Diagnose Beurteilung über den Zustand einer Erkrankung auf der Grundlage von Beobachtungen und Untersuchungen Diagnostik Untersuchungen, die der Feststellung einer Krankheit dienen

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Endoskopie Untersuchung von Körperhöhlen und Hohlorganen (unter Verwendung eines Endoskops = optisches Instrument mit Lichtquelle und Spiegelvorrichtung) mit der Möglichkeit kleinerer operativer Eingriffe und Gewebeprobenentnahmen unter Sichtkontrolle Enzyme Eiweißstoffe im menschlichen Körper mit unterschiedlichen Aufgaben EOTR End of Treatment Response = kein Virennachweis bei Abschluss der Therapie Epo/ Epoetin/ Erythropoetin: gentechnisch hergestelltes Medikament, das zur Behebung einer Anämie (Blutarmut) eingesetzt wird Erythrozyten rote Blutkörperchen Eurotransplant Organisation der europäischen Transplantationszentren zur Aufsicht, Logistik, Verteilung und Kontrolle von Organvergaben mit Sitz in Leiden/Niederlande EVR Early Virological Response = frühes virologisches Ansprechen: kein HCV-RNA-Nachweis nach zwölf Therapiewochen extrahepatisch außerhalb der Leber Fatigue Erschöpfung, Müdigkeit, Leistungsschwäche Fibromyalgie chronische, nicht entzündliche Erkrankung ungeklärter Ursache, charakterisiert durch einen allgemeinen Schmerz der Weichteile FibroScan nicht invasive Untersuchungsmethode der Leber, bei der mittels einer speziellen Ultraschalltechnik (Elastometrie) mechanische Impulswellen erzeugt werden Fibrose Umwandlung von z. B. absterbenden Leberzellen in funktionsloses Bindegewebe Fibrosegrad/Fibrosestadium Ausmaß der Veränderungen der Struktur und Architektur der Leber Galle von den Leberzellen in die Gallengänge ausgeschiedene Flüssigkeit (enthält u. a. Bilirubin, Eiweiße und Cholesterin) Gallenblase Sammelort für die von der Leber abgesonderte Galle Gamma-GT (GGT, γ-GT) Leberenzym, GGT-Erhöhungen können auf das Vorliegen einer Lebererkrankung (sowie u. a. auf Erkrankungen der Gallenwege) hinweisen. Gastroenterologie Lehre von den Krankheiten des Magens und Darms Gastroskopie Magenspiegelung Genotyp Einteilung z.B. von Viren nach ihrem Erbmaterial. Das Hepatitis-C-Virus liegt in sechs Genotypen vor. Glomerulonephritis Entzündung der Nierenkörperchen Glomerulum Nierenkörperchen GOT AST (ASAT) Enzym, durch das in der Leber bestimmte Stoffwechselprozesse ermöglicht werden.

AST-Erhöhungen zeigen z.B. eine Entzündung an. GPT/ALT (ALAT) Enzym, durch das in der Leber bestimmte Stoffwechselprozesse ermöglicht werden. ALT-Erhöhungen zeigen z. B eine Entzündung an. Grading Entzündungsgrad der Leber, zu seiner Bestimmung ist die Entnahme einer Gewebeprobe notwendig Biopsie Hämolytische Anämie Blutarmut durch beschleunigten Abbau oder verkürzte Lebensdauer roter Blutkörperchen Hämoglobin Farbstoff der roten Blutkörperchen Hämangiom gutartiger Tumor, der aus Blutgefäßen besteht („Blutschwamm“) Hämatologie Lehre von den Bluterkrankungen Hämochromatose Eisenspeicherkrankheit HAI-Score Einteilung der entzündlichen Aktivität der Leber nach dem modifizierten Histologischen AktivitätsIndex (nach Ishak und Kollegen) HAV Hepatitis-A-Virus HBV Hepatitis-B-Virus HCV Hepatitis-C-Virus HCV-Replikation Vervielfältigung der HC-Viren HCC hepatozelluläres Karzinom (Leberzellkarzinom, Leberzellkrebs) HDV Hepatitis-D-Virus Hepar Leber Hepatische Enzephalopathie HE (rückbildungsfähige) Funktionsstörung des Gehirns als Folge schwerer Lebererkrankungen Hepatitis Leberentzündung Hepatologie Lehre von der Leber, ihrer Funktion und ihren speziellen Erkrankungen Hepatomegalie krankhafte Lebervergrößerung Hepatopulmonales Syndrom Lungenfunktionsstörung auf Grundlage einer fortgeschrittenen Lebererkrankung mit Erniedrigung der Sauerstoffkonzentration im Blut Hepatosplenomegalie Vergrößerung von Leber und Milz Hepatozyten Leberzellen Histologie Lehre vom Gewebefeinaufbau der Körperorgane HIV Humanes Immundefizienz-Virus, welches die Immunschwächekrankheit AIDS verursacht hyper- Vorsilbe: über hypo- Vorsilbe: unterIkterus Gelbsucht: Verfärbung der Haut und Schleimhäute durch eine Leberschädigung i.m. intramuskulär, (Spritzen) in den Muskel Immunisierung Schutzimpfung Immunoblot spezifischer Bestätigungstest zur Abklärung einer Hepatitis-Infektion Immunsystem körpereigenes Abwehrsystem gegen Krankheiten mit der Eigenschaft, Fremdsubstanzen zu

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erkennen und Gegenmaßnahmen zu aktivieren Indikation Grund zur Anwendung bestimmter diagnostischer oder therapeutischen Maßnahmen Infektion Eindringen und Vermehrung von Krankheitserregern (z. B. Viren oder Bakterien) in den bzw. im Körper inflammatorisch entzündlich Inkubationszeit Zeitraum zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit bzw. Nachweis einer Infektion Interferon/IFN körpereigener Botenstoff, der zur Abwehr von Fremdstoffen bzw. Infektionserregern gebildet wird. In der Therapie der Hepatitis C wird ein biotechnologisch hergestelltes Interferon eingesetzt: Peg-Interferon invasiv Untersuchungsmethoden, die mit einem Eindringen in den Körper verbunden sind (z. B. eine Biopsie) In-vitro-Studien Studien im Reagenzglas In-vivo-Studien Studien an Tier und Mensch i. v. intravenös (Spritzen) in die Vene Kachexie Auszehrung, krankhafter Gewichtsverlust Katabolismus allg.: Abbau von Stoffwechselprodukten (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße) Koinfektion gleichzeitig bzw. zusätzlich vorhandene Infektionserkrankung kompensiert hier: Leber ist trotz Erkrankung in der Lage, ihre Aufgaben (noch) zu erfüllen Kontraindikation Gegenanzeige: Begründung, warum eine medikamentöse Therapie nicht durchgeführt werden sollte Koloskopie Dickdarmspiegelung Kryoglobulinämie Gefäßentzündung (Gruppe der Vaskulitiden), häufige Begleiterkrankung der Hepatitis C Kryoglobuline abnorme Eiweißkörper des Blutes, die bei niedrigen Temperaturen unlöslich werden und „ausfallen“, Hepatitis C ist eine häufige Ursache von Kryoglobulinen des Typs II. Lactulose Zweifachzucker, der als Abführmittel eingesetzt wird, um dem Körper überschüssiges Ammoniak zu entziehen Laparoskopie Bauchspiegelung: minimal invasiver Eingriff, bei dem der Bauchraum durch den Einsatz optischer Instrumente betrachtet und unter Sicht Gewebeproben entnommen werden können Leberläppchen Lobuli hepatis: 1,5–2 mm große, aus Leberzellen bestehende strukturelle Einheiten der Leber Leberinsuffizienz Verlust mehrerer oder aller Leberfunktionen Leberparenchym die Masse der Leberzellen, die die spezifischen Funktionen der Leber verrichten Leukozyten weiße Blutkörperchen: dienen der Infektionsabwehr und umfassen Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten Leuko(zyto)penie Mangel an weißen Blutkörperchen

Lichen ruber Knötchenflechte Log-Stufe Einheit zur Einschätzung des Absinkens der Viruslast im Verlauf einer antiviralen Therapie unter Angabe der Veränderung eines Logarithmus, der einen exponentiellen Verlauf beschreibt. Ein Abfall der Viruslast um eine Log-Stufe entspricht dabei einer Verringerung auf ein Zehntel des Ausgangswertes, ein Abfall um 2 Log-Stufen auf ein Hundertstel. Lupus erythematodes entzündliche rheumatische Erkrankung LVR Langsamer Virologischer Response: kein HCVRNA-Nachweis nach 24 Therapiewochen, üblicherweise verbunden mit einem Viruslast-Abfall um 2 Log-Stufen nach zwölf Wochen maligne bösartig Metavir Einteilung der Fibrosestadien der Leber (nach Bedossa und Poynard) Metabolisches Syndrom eine Kombination aus starkem Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Diabetes mellitus Typ 2 Meteorismus Blähungen, die zu einer Anschwellung des Bauches führen Mottenfraßnekrose Zerstörung von Leberparenchymzellen durch Nekrose und Apoptose am Leberläppchenrand (Grenzzonen-Hepatitis) MRT Magnetresonanztomographie (Kernspintomographie): strahlungsfreies, bildgebendes Verfahren unter Verwendung von Magnetfeldern mit sehr hoher Auflösung zur Darstellung der Leber und anderer Organe NASH Nicht-alkoholische Steatohepatitis (Fettleberentzündung) Nekrose pathologischer Untergang/Ausfall von Zellen oder Gewebe Neuropathie Nervenschädigung Non-A-Non-B-Hepatitis Bezeichnung des Hepatitis-C-Virus („nicht Hepatitis A oder B“) vor seiner Entdeckung 1989 Non-Response Nicht-Ansprechen auf eine antivirale Behandlung: Die Virenlast kann nicht oder nur teilweise abgesenkt werden. Nukleosidanaloga strukturähnliche Verbindungen der Nukleoside: wirksam z. B. als Virostatika (chemische Verbindungen zur Therapie viraler Infektionen) Ödem zumeist schmerzlose, nicht gerötete Schwellung durch die Ansammlung wässriger Flüssigkeit (z. B. in Füßen und Beinen) Ösophagusvarizen Speiseröhrenkrampfadern Onkologie Lehre von den Krebserkrankungen Osteoporose Abbau der Knochendichte OTC-Ausnahmeliste von „over the counter“ (über den Ladentisch) = nicht verschreibungspflichtig; Liste aller nicht rezeptpflichtigen Medikamente, die in „Ausnahmefällen“ verordnet werden können Pankreas Bauchspeicheldrüse

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Parameter Messgröße pathologisch krankhaft PBC Primär biliäre Zirrhose; Autoimmunerkrankung, bei der zunächst die Gallengänge in der Leber entzündlich zerstört werden und langfristig eine Leberzirrhose entsteht PCR Polymerase Chain Reaction = Polymerase-Ketten-Reaktion: Verfahren zur Bestimmung der Virenlast und des Genotyps Peg-Interferon pegyliertes Interferon: Interferon alfa wird heute vorwiegend in „pegylierter“ Form eingesetzt (Peg-Interferon alfa-2a und Peg-Interferon alfa-2b). Die verbesserte Effektivität ergibt sich aus dem durch die Pegylierung (an das Interferon-alfa-Molekül gekoppelte PEG-/Poly-Ethylen-Glykol-Ketten) erreichten, gleichmäßigen Wirkspiegel im Körper des Patienten Peritonitis/ spontane bakterielle Peritonitis bakterielle Infektion bei Aszites (Bauchwasser) Pfortader/Portalvene: Blutader, die das aus anderen Bauchorganen abfließende Blut zur Leber transportiert Pfortaderhochdruck/portale Hypertension: Das aus dem Darm kommende Blut kann nur erschwert durch die vernarbte bzw. geschrumpfte Leber fließen und verursacht dadurch die Ausweitung kleinerer Venen und Ösophagusvarizen. Pharmakokinetik Als Teilgebiet der Pharmakologie untersucht sie die Wirkzusammenhänge zwischen (Arznei-) Stoffen und dem Organismus. Porphyria cutanea tarda hepatische Porphyrie mit Blasenbildung an lichtexponierten Körperteilen (z. B. Gesicht, Hände, Arme) prophylaktisch vorbeugend Protein Eiweiß, bestehend aus Aminosäuren Pruritus Juckreiz Purine Eiweißbausteine, die zu Harnsäure abgebaut werden Purpura kleine Hauteinblutungen Randomisierung Zufallszuteilung: z. B. in klinischen Studien angewandtes Verfahren zum Ausschluss von systematischen Fehlern oder Einflüssen Raynaud-Phänomen Durchblutungsstörung der Finger und Zehen Relapse Rückfall: erneut positiver Virennachweis nach Beendigung einer, in diesem Falle erfolglosen, HCV-Behandlung Response Antwort/Ansprechen: Der Patient spricht auf die Medikamente an, die Virenlast kann im Rahmen einer antiviralen Therapie abgesenkt und unter die Nachweisgrenze gebracht werden. reversibel umkehrbar, heilbar Ribavirin Medikament, das die Wirksamkeit von Interferon gegen das Hepatitis-C-Virus verbessert RKI Robert-Koch-Institut: zentrale Überwachungs-

und Forschungseinrichtung (insbesondere für Infektionskrankheiten) der Bundesrepublik Deutschland, die dem Bundesministerium für Gesundheit direkt unterstellt ist RNS/RNA Ribonukleinsäure RVR Rapid Virological Response = sehr rapides/ rasches Ansprechen: kein HCV-RNA-Nachweis nach vier Therapiewochen s. c. subkutan, (Spritzen) unter die Haut Screening Verfahren zur Reihenuntersuchung, systematischer Suchtest Sicca-Syndrom trockene Schleimhäute durch verminderten Speichel- oder Tränenfluss Silymarin Wirkstoff der Mariendistel, dem leberschützende Eigenschaften nachgesagt werden Sjögren-Krankheit Autoimmunerkrankung unbekannter Ursache, die dem entzündlichen Rheuma zugeordnet wird, Hauptsymptom: Austrocknung der Schleimhäute Sonographie Ultraschall-Untersuchung zur Darstellung von organischen Strukturen und deren Veränderungen Splenomegalie Milzvergrößerung Spider Naevi Leberhautzeichen, Lebersternchen Staging Einteilung der Fibrosestadien der Leber. Zur Bestimmung ist die Entnahme einer Gewebeprobe notwendig Biopsie stationär mit Krankenhausaufenthalt Steatosis hepatis Fettleber Steatohepatitis Fettleberhepatitis, eine durch Verfettung der Leber verursachte Leberentzündung Stigmatisierung negative Charakterisierung von Personen oder Gruppen, die zu ihrer Diskriminierung und Ausgrenzung führen kann SVR Sustained Virological Response = anhaltendes virologisches Ansprechen: Kann das Hepatitis-C Virus über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten nach einer antiviralen Therapie nicht mehr nachgewiesen werden, geht man von einem SVR aus, der mit einer Heilung gleichzusetzen ist. Symptom Krankheitszeichen Syndrom Gruppe von Krankheitszeichen, die für eine bestimmte Erkrankung charakteristisch ist Thrombozyten Blutplättchen, wichtig für die Blutgerinnung Thrombo(zyto)penie Mangel an Blutplättchen Thyreoiditis Schilddrüsenentzündung toxisch giftig Transaminasen Leberenzyme GOT (AST) und GPT (ALT) Ulcus cruris Unterschenkelgeschwür Urticaria Nesselsucht/Nesselfieber mit Quaddeln, Schwellungen und Juckreiz der Haut Vaskulitis Vaskulitiden (Mehrzahl) sind entzündliche Erkrankungen der Blutgefäße mit unterschiedlichem

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Verlauf. Sie können als eigenständige Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises auftreten oder z.B. auch durch Infektionen ausgelöst werden. VKAS verzweigtkettige Aminosäuren Viruseradikation Virusauslöschung Viruslast Menge der nachgewiesenen Viren im Blut/ Serum – angegeben zumeist in IU/ml (International Units = Internationale Einheiten pro Milliliter) Vitamine lebenswichtige, chemisch unterschiedliche

Substanzen, die der Körper nicht selbst produzieren kann WHO Weltgesundheitsorganisation Zirrhose Endstadium einer Leberkrankheit, bei der Leberzellen absterben und zunehmend von funktionslosem Bindegewebe ersetzt werden Zyste sackartige, abgeschlossene Geschwulst mit flüssigem Inhalt

Weitere Informationen zu Lebererkrankungen auf: www.leberhilfe.org

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Stand: Juli 2014


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