Filmmuseum November 2014 Kinoprogramm Ausstellungen 路 Projekte
2
DOK.WELTEN WORKINGSMAN'S DEATH ≥ Seite 16 Information & Ticketreservierung ≥ Tel. 069 - 961 220 220
Impressum Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.) Presse und Redaktion: Frauke Haß (Ltg.), Sarah Günter Texte: Natascha Gikas, Sarah Günter, Winfried Günther, Monika Haas, Frauke Haß, Vinzenz Hediger, Christine Kopf, Eva Salomon, Urs Spörri, Thomas Worschech Gestaltung: Optik — Jens Müller www.optik-studios.de Druck: Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur 63150 Heusenstamm Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF e.V., sofern nicht anders verzeichnet. Titelmotiv: Aus dem Film NUOVO CINEMA PARADISO (IT/FR 1988)
3
INHALT MiniFilmclub Archivedition Erster Weltkrieg Deutsch-israelisches Jugend-Filmprojekt Finissage: Bewusste Halluzinationen Sonderausstellung: FILMTHEATER
4 6 6 7 8
Filmprogramm FILMTHEATER: Die Filmreihe Dok.Welten THE GREEN PRINCE Días de Cine Verso Sud 20 Klassiker & Raritäten Lecture & Film: Pier Paolo Pasolini Slowboat Films Werkschau Kinderkino
13 15 23 24 28 32 34 39 42
Specials Symposium German Mumblecore Cinéfête Was tut sich – im deutschen Film? Stummfilmmatinee goEast präsentiert Barbara Stanwyck: German Actress? Human Rights Watch Displaced Persons Frankfurter Paartage
44 47 48 49 49 50 50 51 51
Service Programmübersicht Eintrittspreise/Anfahrt Gästebuch und Vorschau
52 56 58 LECTURE & FILM PORCILE ≥ Seite 35
4
PROJEKTE
Tanz aus Farben und Spiel mit Steinen Experimentalfilme für die ganz Kleinen Filmstreifen, fertigen Trickfilme mit Hilfe von Steinen an und finden heraus, was passiert, wenn Murmeln sich in einer Kiste bewegen, die direkt vor einer Kamera befestigt ist. Die Aktiveinheiten sind von den Filmen inspiriert, die vorher im Kino zu sehen waren. Diese gehen im Anschluss an die MiniFilmclub-Termine in die Kindertagesstätten und finden dort neben den Bilderbüchern ihren gleichberechtigten Platz, um bei jeder Gelegenheit hervorgezogen und weiter begutachtet zu werden. Brauchen Kinder im Vorschulalter, wenn sie Filme sehen, Identifikationsfiguren und eine an einer Erzählung orientierte Geschichte? Oder sind sie auch offen für abstrakte Filme? Was passiert, wenn man ihnen Len Lyes experimentellen Animationsfilm RAINBOW DANCE (GB 1936), Norman McLarens BEGONE DULL CARE (Trübsal adé, CA 1949) oder Jan Švankmajers HRA S KAMENÝ (Spiel mit Steinen, AT 1965) vorführt? Diesen Fragen widmet sich der MiniFilmclub, der im September im Deutschen Filmmuseum gestartet ist. Drei Gruppen aus dem Kinderladen Grüne Soße (Träger: Sozialpädagogischer Verein zur familienergänzenden Erziehung e. V.) und dem städtischen Kinderzentrum Stieglitzenweg nehmen am Pilotprojekt teil. Die Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren erobern an je zehn Terminen pro Gruppe das Haus. Zu entdecken gibt es dabei nicht nur das Kino selbst, sondern auch die Szenerie hinter den Kulissen, etwa den Vorführraum mit den so riesigen wie lauten Projektoren. Im Anschluss an die Filmvorführung werden die Kinder in den Workshopräumen des Museums selbst kreativ: Sie malen auf transparenten
Der MiniFilmclub wurde von Christine Kopf, Leiterin der Filmvermittlung, und Daniela Dietrich, Leiterin der Museumspädagogik im Deutschen Filmmuseum, gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften aus den Bildungsein-
richtungen konzeptionell erarbeitet. Die künstlerische Bedeutung von Filmen hervorzuheben und Film als ästhetische Erfahrung für Kinder zu ermöglichen, stand am Anfang der Überlegungen.
hierfür geeignete Formate. Über das gesamte Projekt hinweg informiert ein Blog über den MiniFilmclub und die einzelnen Termine: minifilmclub.deutschesfilmmuseum.de
Der MiniFilmclub wird im Rahmen des Projekts „Kunst und Spiele“ der Robert Bosch Stiftung realisiert. Neben dem Deutschen Filmmuseum nehmen neun weitere, überregional bedeutende Akteure aus der darstellenden und bildenden Kunst, der Musik und den Naturwissenschaften an „Kunst und Spiele“ teil. Sie setzen sich in Partnerschaften mit Kindergärten und Grundschulen mit der Frage auseinander, wie die frühpädagogische Kulturvermittlung nachhaltig an ihren Häusern verankert werden kann, und konzipieren
Gefördert im Rahmen des Projekts "Kunst und Spiele" von
Teilnehmende Vereine und Einrichtungen:
Foto: Sabine Imhof
Foto: Sabine Imhof
Wie viele Bilder sind nötig für eine Sekunde Film? Was passiert, wenn man auf einem Filmstreifen malt und kratzt und ihn dann projiziert? Der MiniFilmclub erkundet das Kino und den Vorführraum.
6
AKTUELLES
Archivedition Erster Weltkrieg 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs gibt das Deutsche Filminstitut in Zusammenarbeit mit „absolut Medien“ die 14-teilige DVD-Reihe „Archivedition Erster Weltkrieg“ heraus. Die Serie präsentiert filmisches Archivmaterial aus der Zeit rund um das erste globale kriegerische Kräftemessen des 20. Jahrhunderts. Sie bietet Einblicke in ein noch junges Medium, das sich hier im Spannungsfeld zwischen dokumentarischer Berichterstattung und militaristischer Propaganda bewegt. Die ersten beiden DVDs mit den Titeln „Das alte Europa am Vorabend seines Untergangs“ und Aufmarsch der Armeen“ sind bereits im Handel erhältlich. Die erste Edition bietet unter anderem den Stop-Motion-Animationsfilm HÄNSCHENS SOLDATEN! sowie fiktive Kurzfilme wie THE AIRSHIP DESTROYER. Dieser inszeniert eine düstere Vision über mögliche zukünftige technologische Entwicklungen im Luftkrieg und nimmt dabei einige Trickeffekte zu Hilfe. Der zweite Teil zeigt filmische Werke, die sich allesamt mit dem Ausbruch des Krieges auseinandersetzen. So sind verschiedene Berichte über das Attentat von Sarajevo zu sehen.
„My Home is...“ Deutsch-israelisches Jugend-Filmprojekt Migration, Flucht und Vertreibung sind in einer globalisierten Welt Erfahrungen, die immer mehr Kinder und Jugendliche machen müssen. „My Home is...“ ist deshalb das Thema eines deutsch-israelischen Jugend-Filmprojekts, das in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal stattfindet. Veranstaltet wird das Projekt vom Deutschen Filminstitut und der Kinder- und Jugend-Aliyah. Von Sonntag, 2., bis Sonntag, 9. November, drehen Jugendliche aus einem Jugenddorf in Israel und der Frankfurter MaxBeckmann-Schule Kurzfilme zum Thema „Home“. Die Leitung des Workshops übernimmt der in Berlin lebende australische Regisseur Jack Rath. Die Ergebnisse werden zu einem vierteiligen Episodenfilm zusammengefasst und sind am Sonntag, 9. November, am Jahrestag der Pogromnacht, um 11 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums zu sehen. Der Eintritt ist frei. Gefördert von:
Alle DVDs der Archivedition sind im Online-Shop des Deutschen Filmmuseums zum Einzelpreis von 14,90 Euro erhältlich: shop-filmmuseum.de
FINISSAGE: BEWUSSTE HALLUZINATIONEN
7
Ein Vortrag über den Avantgardisten Benjamin Fondane beschließt die Sonderausstellung Bewusste Halluzinationen. Der filmische Surrealismus, die noch bis Sonntag, 2. November, zu sehen ist. Zur Finissage hat die Schau bis 20 Uhr geöffnet. Filmische Avantgarde: Benjamin Fondane und der Surrealismus Lecture von Olivier Salazar-Ferrer in englischer Sprache Benjamin Fondanes Drehbuch-Adaption von C. F. Ramuzs Roman Die Trennung der Rassen für Dimitri Kirsanoffs Film RAPT (CH/FR 1934) zeigt – ebenso wie Fondanes theoretische Schriften zum Kino – wie groß das avantgardistische Potenzial im Schwarzweiß-Film des Kinos der 30er Jahre war, und sie verdeutlicht die besondere Ton-Bild-Interaktion in den Filmen dieser Zeit. Die Lecture beleuchtet die Arbeit von Kirsanoff und Fondane sowie die Beziehung der beiden Filmschaffenden zu den Ideen und der Ästhetik des Surrealismus. Olivier Salazar-Ferrer ist Dozent an der Universität Glasgow. Er forscht zur französischen Literatur des 20. Jahrhunderts und den Wechselbeziehungen zwischen Literatur, Philosophie und bildenden Künsten, zu europäischen Avantgarde-Bewegungen und zur Arbeit Fondanes. RAPT Schweiz/Frankreich 1934. R: Dimitri Kirsanoff D: Dita Parlo, Geymond Vital. 102 Min. 35mm. OmeU
Der Regisseur Dimitri Kirsanoff war einer der führenden Vertreter der französischen Avantgarde. Kirsanoff verlieh der Geschichte um einen eskalierenden Streit zwischen Hirten aus dem Berner Oberland und den Einwohnern eines benachbarten Dorfes im Wallis eine besondere visuelle Textur und schuf einen Film von bemerkenswerter Dynamik.
Sonntag, 02.11. Lecture 20:00 Uhr Filmbeginn: ca. 20:45 Uhr
ADAPTATION USA 2002. R: Spike Jonze D: Nicolas Cage, Meryl Streep, Chris Cooper. 115 Min. Blu-ray. OF
Charlie Kaufman wird angeheuert, das Buch The Orchid Thief von Susan Orlean für den Film zu adaptieren, womit er seine Schwierigkeiten hat – ganz im Gegensatz zu seinem sorglosen Zwillingsbruder Donald, der sich schließlich an die Arbeit macht.
Samstag, 01.11. 22:45 Uhr
8
AUSSTELLUNG
FILMTHEATER Kinofotografien von Yves Marchand und Romain Meffre 26. November 2014 bis 31. Mai 2015 Das Kino ist der Ort, an dem Filme ihre Magie entfalten: Dieser dunkle und geheimnisvoll-vielversprechende Raum steht im Fokus der kommenden Sonderausstellung des Deutschen Filmmuseums: FILMTHEATER. Kinofotografien von Yves Marchand und Romain Meffre. Im Kino kommen Menschen aus allen Altersgruppen und sozialen Schichten zusammen und lassen sich von der Lichtkunst verzaubern – und das seit mehr als 100 Jahren. Marchand und Meffre sind fasziniert von Ruinen, in denen die beiden Fotografen sich auf die Suche machen nach "kleinen Geschichtssplittern", die den Wandel unserer Gesellschaft dokumentieren. In der Serie „Theaters“ fotografieren sie seit 2005 verlassene, verfallene oder umfunktionierte US-amerikanische Kinopaläste, die die wechselvolle Kinogeschichte anschaulich machen: Seit dem großen Kinosterben in den 60er Jahren wurden immer mehr Kinos geschlossen und aufgegeben; die einst so prunkvollen Säle verfielen. Einige wurden nach Jahren des Leerstands wiederbelebt, jedoch meist in neuer Funktion: als Fitnessstudio, Schuhgeschäft oder Busgarage. Die großformatigen Arbeiten des jungen Pariser Fotografenduos, das bereits mit seinem Projekt „Ruins of Detroit“ auf sich aufmerksam machte, dokumentieren diese Veränderung so deutlich wie erschreckend. 30
In Zusammenarbeit mit Yves Marchand und Romain Meffre und Polka Galerie, Paris. Die Polka Galerie dankt dem Rainbow laboratory und Plasticollage für die Drucke.
ihrer Aufnahmen bilden den Schwerpunkt der Ausstellung im Deutschen Filmmuseum. Die Motive wurden erstmalig für eine Einzelschau zusammengestellt: FILMTHEATER präsentiert diese so überwältigenden wie ästhetisch herausragenden Werke der Kinofotografie. Darüber hinaus lädt ein Kino im Ausstellungsraum dazu ein, sich in verschiedene Epochen deutscher Kinogeschichte zu versenken: Wochenschau-Berichte aus den 40er bis 70er Jahren dokumentieren auf 35mm-Material, wie sich das Kino in Deutschland veränderte. Sie künden von ersten Wiedereröffnungen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, zeigen Stars und Sternchen, die in den 50er Jahren von Premieren-Kino zu Premieren-Kino zogen, um sich, von Essen bis Berlin, von Hamburg bis München und Düsseldorf ihrem Publikum zu zeigen und dabei ihre neuesten Filme zu präsentieren. Sie zeigen auch, wie sich in den 60er Jahren das Kino allmählich von „Papas Kino“ abwandte und die junge Generation den neuen deutschen Film, ein auch politisches Kino erfand. filmtheater.deutschesfilmmuseum.de
9
Paramount Theater Long Branch, NJ, 2009
Paramount Theater Brooklyn, NY, 2008
Loew’s Palace Theater Bridgeport, CT, 2007
10 10
AUSSTELLUNG Fox Theater Inglewood, CA, 2008 (Ausschnitt)
Alhambra Theater San Francisco, CA, 2013
Uptown Theater Chicago, IL, 2009 Fotos Yves Marchand und Romain Meffre Š M&M Courtesy Polka Galerie, Paris
12
AUSSTELLUNG
Frankfurter Filmtheater BILDERSCHAU Beinahe 120 Jahre Frankfurter Kinogeschichte zeichnet in der Lounge im 3. Obergeschoss die ergänzende Schau Frankfurter Filmtheater nach, von den ersten Filmvorführungen, zum Beispiel im 1906 eröffneten, ersten ortsfesten Kino des August Haslwanter bis zur neuesten Innovation, dem Ende 2012 eröffneten Premiumkino Astor an der Zeil. Die Fotoprojektionen berichten von den Glanzzeiten der Kinos in den 20er Jahren, von der totalen Zerstörung im Jahr 1944, vom Wiederaufbau bis zum Kinoboom der 50er Jahre – ein Jahrzehnt an dessen Ende Frankfurt 85 Kinos zählte. Sie berichtet vom Kinosterben in den 60er Jahren, während derer sich die Zahl der Kinos in Frankfurt auf 30 reduzierte und richtet den Blick auf die Filmclubszene, die sich schon seit den 50er Jahren dem anspruchsvollen Film verschrieben hatte und die den Weg zur Gründung eines der ersten Kommunalen Kinos der Bundesrepublik (heute Kino des Deutschen Filmmuseums), 1971, ebnete. In den 70er Jahren wurden folgerichtig eine Reihe von Programmkinos gegründet, die künstlerisch anspruchsvolle Filme in den Blickpunkt rückten. Auch die Kinobetreiber der kommerziellen Filmtheater hatten diesen Markt erkannt, einige leisteten sich sogar ein Filmkunsttheater. So zum Beispiel die Familie Jäger, die das Eldorado seit 1974 führt. Vielen Herausforderungen sind die Kinos in ihrer bewegten Geschichte begegnet, unter anderem der Umstellung vom Stumm- auf den Tonfilm Ende der 1920er Jahre oder jüngst der Digitalisierung. Eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Kommunalen Kinos Frankfurt im Kinofoyer des Filmmuseums, eine Filmreihe und ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm zum Kino-Strukturwandel runden das Angebot ab.
Turm-Palast, Betrieb 1929–2010
Gloria-Palast in der Kaiserstraße, Betrieb 1927–1981
Metro im Schwan, Betrieb 1920–1989
Eldorado, 1912 unter dem Namen "Scala-Lichtspiele" eröffnet
13
Filmtheater Die Filmreihe In der ausstellungsbegleitenden Filmreihe FILMTHEATER sind von November 2014 bis Mai 2015 Spielfilme, Dokumentar-, Kurz- und Experimentalfilme zu sehen, die das Kino als Ort der Vorführung, als sozialen Raum und nicht zuletzt als besonderen Wahrnehmungsraum abbilden. Zu Beginn der Reihe steht im Fokus, was sich „Vor der Leinwand“ abspielt: die spezifische Erfahrung der Zuschauer im Kinosaal – ob sie das Filmtheater als Ort der Sehnsüchte und Träume, als Flucht vor der Realität oder als Ort für ein intensives Erlebnis besuchen. Im zweiten Teil der Reihe soll es um die Menschen „Hinter der Leinwand“ gehen: um Kinobetreiber, Vorführer und die Mitarbeiter an Kasse und Einlass. Im dritten Teil sind Filme zu sehen, die die Frage nach einer Welt „Nach der Leinwand“ und nach dem möglichen Ende des Kinos stellen. Sie thematisieren sowohl die Veränderungen und Probleme, vor denen die Kinolandschaft durch die digitale Wende aktuell steht, als auch vergangene Krisen des Kinos. Zum Auftakt laufen im November drei Filme, die exemplarisch in die Themengebiete der Reihe einführen.
Vor der Leinwand: CINEMANIA Deutschland/USA 2002. R: Angela Christlieb, Stephen Kijak Dokumentarfilm. 83 Min. 35mm. OmU Vorfilm 2 MINUTE WARNING GB 2000 R: Suzie Halewood 2 Min. DCP. o.D.
CINEMANIA porträtiert fünf New Yorker Filmfans, für die der tägliche Kinobesuch der wichtigste Lebensinhalt ist. Ihr kompletter Tagesablauf – von den sozialen Kontakten bis zur Ernährung – muss sich nach den zwei bis fünf zu besuchenden Kinovorstellungen richten. Um so viele Filme wie möglich sehen zu können, werden Startzeiten, Laufzeiten und U-Bahn-Fahrzeiten aufeinander abgestimmt und auswendig gelernt. CINEMANIA gibt Einblick in den extremen Lebenswandel seiner verschrobenen Protagonisten, die ihr Glück nicht in Freundschaft, Liebe oder Karriere, sondern buchstäblich im Kino gefunden haben.
Mittwoch, 26.11. 20:30 Uhr
14
Nach der Leinwand: THE LAST PICTURE SHOW USA 1971. R: Peter Bogdanovich D: Timothy Bottoms, Jeff Bridges, Cybill Shepherd. 126 Min. DCP. OF
Vorfilm MISSION „JUNGE“ Deutschland 2011 R: Mirjam Orthen 1 Min. DCP
Donnerstag, 27.11. 17:45 Uhr
Peter Bogdanovichs Meisterwerk des New Hollywood erzählt vom Erwachsenwerden einer Gruppe Jugendlicher im Texas der 1950er Jahre. Mit dem High-SchoolAbschluss geht für sie ein Lebensabschnitt zu Ende, auf den aber statt eines Neuanfangs nur Perspektivlosigkeit folgt. Wenn das örtliche Kino am Ende des Films wegen Besuchermangels schließen muss und als letzte Vorstellung Howard Hawks´ RED RIVER (US 1948) zeigt, ist dies nur ein Symptom der zerfallenen Gemeinschaft, der die Menschlichkeit abhanden gekommen ist.
Hinter der Leinwand: NUOVO CINEMA PARADISO Cinema Paradiso Italien/Frankreich 1988. R: Giuseppe Tornatore D: Philippe Noiret, Jacques Perrin. 123 Min. Blu-ray. OmeU
Vorfilm LA FLAMME Frankreich 2000 R: Ron Dyens 2 Min. DCP. o.D.
Samstag, 29.11. 16:00 Uhr
Die Nachricht vom Tod eines alten Freundes löst bei einem berühmten Regisseur magische Erinnerungen an seine Kindheit im Nachkriegs-Sizilien aus. Als kleiner Junge entwickelt er durch die Freundschaft zu Alfredo, dem alten Filmvorführer des titelgebenden Dorfkinos, seine Leidenschaft für den Film, die ihn ein Leben lang prägt. Giuseppe Tornatores nostalgische und semiautobiographische Liebeserklärung an das Kino als Ort der Träume wurde 1990 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Der Film läuft auch als Teil des Festivalprogramms von Verso Sud (≥ Seite 20).
15
Dok.Welten Der Österreicher Michael Glawogger, der Schweizer Peter Liechti und der Deutsche Harun Farocki – drei (Dokumentar-)Filmemacher, die vieles gemeinsam hatten: einen sehr persönlichen Blick auf die Welt, die Suche nach immer neuen Ausdrucksformen, die Freude am filmischen Experiment sowie am Ausprobieren verschiedener filmischer Formen und Genres, einen unabhängigen Geist und die grenzenlose Lust am Filmemachen. Alle drei sind in diesem Jahr viel zu früh gestorben – und hinterlassen eine große Lücke in der Filmlandschaft. Zur Erinnerung an diese filmischen Grenzgänger zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums im November eine Auswahl ihrer Werke.
Michael Glawogger
© Tommy Pridnig
Der 1959 im österreichischen Graz geborene Michael Glawogger war ein reisender Filmemacher: Für seine Projekte war er in der ganzen Welt unterwegs und pendelte zwischen verschiedenen filmischen Formen und Genres, zwischen Fotografieren, Filmen und Schreiben hin und her. Nach einem Studium am San Francisco Art Institute und an der Wiener Filmakademie arbeitete er als Regisseur, Autor und Kameramann, drehte eigene Filme, war aber auch in unterschiedlicher Funktion an Filmen befreundeter Regisseure beteiligt. Seine Arbeiten – von Literaturverfilmungen über skurrile Komödien bis hin zu Experimental-, Essay- und Dokumentarfilmen – zeichnen sich durch ein breites Themenspektrum aus, wurden auf vielen Festivals weltweit gezeigt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Mit Dank an Österreichisches Filmmuseum, Andrea Glawogger, Dor Film, Polyfilm, Paul Thiltges Distribution
Michael Glawogger brach Ende 2013 mit einer kleinen Crew zu einer weltumspannenden Reise auf, um – ohne Drehbuch – an seinem nächsten Projekt UNTITLED – FILM OHNE NAMEN zu arbeiten und von seinen Erlebnissen in einem täglichen Blog zu berichten. Er starb im April 2014 während dieser Reise.
16
DOK.WELTEN: Michael Glawogger WHORE’S GLORY Österreich/Deutschland 2011. R: Michael Glawogger Dokumentarfilm. 118 Min. Blu-ray. OmU
Vorfilm HAIKU Österreich 1987 R: Michael Glawogger 3 Min. 35mm
Samstag, 01.11. 20:30 Uhr Dienstag, 04.11. 18:00 Uhr
Mit WHORE’S GLORY drehte Michael Glawogger ein filmisches Triptychon über die Prostitution: In Thailand warten Frauen hinter Glasscheiben auf Männer. In Bangladesch gehen Männer in ein Ghetto der Liebe, um ihre Sehnsüchte an gefangenen Mädchen zu stillen. In Mexiko beten Frauen zu einem weiblichen „Tod“, um die Wirklichkeit nicht sehen und spüren zu müssen. WORKINGMAN’S DEATH Österreich/Deutschland 2005. R: Michael Glawogger Dokumentarfilm. 122 Min. DCP. OmU
Sonntag, 02.11. 17:30 Uhr
In fünf Kapiteln entfaltet sich ein Panorama der körperlichen Schwerstarbeit im 21. Jahrhundert: Michael Glawogger zeigt Arbeiter in illegalen Kohleminen in der Ukraine, in einer Stahlfabrik in China und Schwefelarbeiter in Indonesien. Die imposanten Bilder, dieSzenen aus einer im Westen nicht gekannten Arbeitswelt zeigen, kann man so schnell nicht mehr vergessen. MEGACITIES Österreich/Schweiz 1998. R: Michael Glawogger Dokumentarfilm. 94 Min. DCP. OmU
Vorfilm STREET NOISE USA 1982 R: Michael Glawogger 9 Min. 16mm OF
Mittwoch, 05.11. 20:30 Uhr Donnerstag, 06.11. 17:45 Uhr
Metropolen sind zugleich Faszinosum und Moloch. Mit diesem Widerspruch müssen sich die Bewohner von Bombay, New York, Mexiko-Stadt und Moskau auseinandersetzen. In einer experimentell-poetischen Reise zeigt MEGACITIES Menschen, die den täglichen Kampf ums Überleben mit Einfallsreichtum, Witz und Würde führen und von einem besseren Leben träumen.
17
KINO IM KOPF Österreich 1996. R: Michael Glawogger Dokumentarfilm. 87 Min. BetaSP ZUR LAGE (Episode „Eine Reise“) Österreich 2002 R: Michael Glawogger. Dokumentarfilm. 20 Min. 35mm
In KINO IM KOPF erzählen Regisseure wie Hans Weingartner, Hans Herman Fink, Susanne Strobl, Richard Blue Lormand und Boris Schafgans, was für einen Film sie gerne einmal drehen würden. In einer wilden und äußerst amüsanten Collage ist so ein „kriminal-erotischlyrisches-experimental-vampir-fantasy-horror-soap-splatter-trash-roadmovie-Melodrama, getarnt als Dokumentarfilm“ entstanden. Der Kompilationsfilm ZUR LAGE, eine Gemeinschaftsarbeit von Barbara Albert, Michael Glawogger, Ulrich Seidl und Michael Sturminger, ist der Versuch einer filmischen Landvermessung Österreichs nach der Regierungswende 2002. In der Episode „Eine Reise“ umrundet Michael Glawogger sein Heimatland per Anhalter in 23 Tagen.
Freitag, 07.11. 18:00 Uhr
KATHEDRALEN DER KULTUR Deutschland/USA/Norwegen/ Russland/Frankreich 2014. R: Wim Wenders, Michael Glawogger, Michael Madsen, Robert Redford, Margreth Olin, Karim Aïnouz Dokumentarfilm. 156 Min. DCP. 3D. DF
In KATHEDRALEN DER KULTUR porträtieren die Regisseure Karim Aïnouz, Michael Glawogger, Michael Madsen, Margreth Olin, Robert Redford und Wim Wenders sechs für sie ganz besondere architektonische Bauwerke und erzählen von den Architekten, den Baumeistern und den Menschen, die in den Gebäuden leben und arbeiten. In seinem Beitrag widmet sich Michael Glawogger der Russischen Nationalbibliothek in St. Petersburg, die 1814 eingeweiht wurde.
Sonntag, 09.11. 20:30 Uhr
18
DOK.WELTEN
Harun Farocki
1966 begann Farocki sein Studium im ersten Jahrgang der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und drehte erste politische Kurzfilme. Von 1972 an war er Autor und von 1974 an Redakteur der "Filmkritik". Kontinuierlich arbeitete Farocki hinter sowie vor der Kamera und war von 1995 an in unterschiedlichen Funktionen an allen Spielfilmen von Christian Petzold beteiligt. Harun Farockis Filme oszillieren immer wieder zwischen Experimental-, Dokumentar- und Essayfilm, wobei Gegenwart und Haltung des Filmemachers stets spürbar bleiben. Die von ihm und seiner Frau Antje Ehmann konzipierte Ausstellung „Eine Einstellung zur Arbeit“ war in diesem Jahr bei der Ruhrtriennale zu sehen.
© Festival del film Locarno 1998
Harun Farocki, geboren am 9. Januar 1944 im heutigen Tschechien, war Autor, Regisseur, Kameramann und Produzent von Dokumentar-, Essay-, Video- und Spielfilmen, Medientheoretiker und -künstler, Redakteur und Dozent – und einer der einflussreichsten Filmemacher seiner Generation. Seine Arbeiten finden international große Beachtung und Wertschätzung. Harun Farocki starb am 30. Juli 2014 im Alter von 70 Jahren.
Mit Dank an Harun Farocki Filmproduktion, Antje Ehmann, Matthias Rajmann, Deutsche Kinemathek, Schweizerisches Generalkonsulat Thomas Casura
DIE WORTE DES VORSITZENDEN Deutschland 1967. R: Harun Farocki. Dokumentarfilm. 2 Min. 16mm NICHT LÖSCHBARES FEUER Deutschland 1969. R: Harun Farocki. Dokumentarfilm. 23 Min. 16mm. OmeU LEBEN – BRD Deutschland 1990. R: Harun Farocki. Dokumentarfilm. 83 Min. 16mm. OmeU
Mittwoch, 12.11. 20:30 Uhr
Das Programm zeigt zwei frühe Agitprop-Filme Harun Farockis und einen Essayfilm. In DIE WORTE DES VORSITZENDEN wird aus einer Seite der „Mao-Bibel“ ein Pfeil gefaltet und geworfen. NICHT LÖSCHBARES FEUER ist laut Medienwissenschaftler Klaus Kreimeier der „wichtigste Agitprop-Film der Vietnam-Bewegung“. Anhand einer Vielzahl von Schulungs-, Übungs- und Simulationsszenarien dokumentiert LEBEN – BRD das gesellschaftliche Bedürfnis, den Alltag planbar und mögliche Risiken durch deren Simulation kontrollierbar zu machen: An 46 Schauplätzen – Schulen, Behörden, Fortbildungseinrichtungen und Kliniken – werden Situationen durchgespielt, gefilmt und anschließend diskutiert.
19
ERKENNEN UND VERFOLGEN Deutschland 2003 R: Harun Farocki. Dokumentarfilm. 58 Min. Video. OmeU ERNSTE SPIELE Deutschland 2011. R: Harun Farocki Dokumentarfilm. 45 Min. Video. Engl. OmeU
Im Zentrum von ERKENNEN UND VERFOLGEN stehen die Fernsehbilder des Golfkriegs von 1991, in denen Aufnahmen von Kameras zu sehen sind, die an Projektilen befestigt waren. „Solche Bilder werden militärisch erzeugt und ebenso kontrolliert. Man baut den Projektilen Kameras ein, um sie aus der Distanz steuern zu können. [...] Der heutige, hochtechnische Krieg rechnet nicht auf den Menschen, nimmt die menschlichen Opfer höchstens billigend, sogar missbilligend, in Kauf." (Harun Farocki). In ERNSTE SPIELE setzt sich Harun Farocki mit der Verwendung von Computerspiel-Technologien zur Ausbildung amerikanischer Soldaten auseinander.
Freitag, 14.11. 18:00 Uhr
EIN BILD Deutschland 1983. R: Harun Farocki Dokumentarfilm. 25 Min. 16mm. OmeU DIE SCHÖPFER DER EINKAUFSWELTEN Deutschland 2001 R: Harun Farocki. Dokumentarfilm. 72 Min. Video. OmeU
EIN BILD dokumentiert die Herstellung eines aufklappbaren Pin-Up-Fotos für das Magazin „Playboy". DIE SCHÖPFER DER EINKAUFSWELTEN zeigt nüchtern die Entstehung einer Shopping-Mall und beleuchtet so die zugrunde liegenden Marketingstrategien. Während jeder Phase der Planung zielen die Entscheidungsprozesse von Architekten, Analytikern, Konsumdesignern und Beratern darauf ab, ein möglichst lukratives Konsumentenklima zu schaffen. Selbst die Warenanordnung in den Regalen wird streng nach wissenschaftlichen Kriterien organisiert. Durch kundenfreundliche Erlebniswelten soll das Einkaufen zum selbstverständlichen und alltagskulturellen Akt werden.
Samstag, 15.11. 20:30 Uhr
20
DOK.WELTEN: Harun Farocki AUFSCHUB Deutschland 2007. R: Harun Farocki Dokumentarfilm. 40 Min. Video. OF mit engl. ZT ZWISCHEN ZWEI KRIEGEN Deutschland 1978. R: Harun Farocki D: Peter Fitz, Hildegard Schmahl, Jeff Layton, Michael Klier, Hartmut Bitomsky. 83 Min. 16mm. OmeU
Sonntag, 16.11. 18:00 Uhr
AUFSCHUB zeigt historische Aufnahmen des Durchgangslagers Westerbork, das die Nazis 1938 in den Niederlanden eingerichtet hatten und das als Übergangsstation für die Deportation niederländischer Juden in andere Konzentrations- und Vernichtungslager diente. In dieses Lager wurden 1944 auch Anne Frank und ihre Familie gebracht, ehe sie nach Auschwitz deportiert wurden. Harun Farockis erster Langspielfilm ZWISCHEN ZWEI KRIEGEN widmet sich der Zeit der Hochöfen von 1917 bis 1933, der Entwicklung der Schwerindustrie und ihren Zusammenhängen mit dem Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg. NICHT OHNE RISIKO Deutschland 2004. R: Harun Farocki Dokumentarfilm. 50 Min. Video. OmeU ZUM VERGLEICH Deutschland/Österreich 2009. R: Harun Farocki Dokumentarfilm. 61 Min. DigiBeta
Sonntag, 23.11. 18:00 Uhr
In NICHT OHNE RISIKO werden die Mechanismen des Risikokapitals (engl. Venture Capital, kurz VC) erklärt: „Banken geben Geld nur gegen Sicherheiten. Wer die nicht hat, muss sich an VC-Gesellschaften wenden, und zahlt dafür 40 Prozent Zinsen. Mindestens. Wir hatten bei den verschiedensten Firmen Aufnahmen gemacht [...]. Dann aber beschränkten wir uns auf eine einzige Verhandlung an nur zwei Tagen“ (Harun Farocki). ZUM VERGLEICH zeigt die Arbeitsabläufe bei der Ziegelsteinproduktion in Burkina Faso, Indien, Frankreich und Deutschland – von der Handarbeit bis zur maschinellen Herstellung, von der kleinsten Baueinheit bis zum fertigen Bauwerk.
21
Peter Liechti
Mit Dank an Liechti Filmproduktion, Jolanda Gsponer, Swiss films
Der 1951 im schweizerischen St. Gallen geborene Peter Liechti war ein ungewöhnlicher, experimentierfreudiger und innovativer Filmemacher, ein radikaler Querdenker, der als Autor, Regisseur, Kameramann und Produzent arbeitete und dessen Filme sich formal keinem bestimmten Genre zuordnen lassen. In seinen von skurriler Heiterkeit geprägten und oft in Zusammenarbeit mit bekannten Künstlern enstandenen Werken entdeckte er die Welt immer wieder neu und versuchte stets, sich in ihr auf sehr persönliche Weise zu positionieren. Einem größeren Publikum bekannt wurde er mit SIGNERS KOFFER (CH 1996), einem filmischen Porträt des Schweizer Aktionskünstlers Roman Signer, und seinem letzten Film VATERS GARTEN (CH 2013), der bei der Berlinale Premiere feierte und vielfach ausgezeichnet wurde. Peter Liechtis frühe Arbeiten wurden in Deutschland bislang kaum gezeigt und sind nun im Kino des Deutschen Filmmuseums zu entdecken. Peter Liechti starb am 4. April in Zürich.
SIGNERS KOFFER – UNTERWEGS MIT ROMAN SIGNER Schweiz 1996. R: Peter Liechti. Dokumentarfilm/Essay. 82 Min. DCP. OmeU
Vorfilm am 18.11. DREI KUNSTEDITIONEN Schweiz 1987 R: Peter Liechti Dokumentarfilm 30 Min. DigiBeta. o.D. Vorfilm am 21.11. SENKRECHT/ WAAGRECHT Schweiz 1985 R: Peter Liechti Experimentalfilm 8 Min. DCP. o.D.
Der Schweizer Roman Signer ist ein Aktionskünstler par excellence: Er lässt Dinge explodieren und katapultiert Hocker synchron aus den Fenstern eines Hotels. Er arbeitet verspielt und lustvoll mit allen vier Elementen, nutzt Gravitation und Pyrotechnik auf einmalige Weise und changiert stets zwischen Schalk und Melancholie. In SIGNERS KOFFER begleitet Peter Liechti den Künstler quer durch Europa. DREI KUNST-EDITIONEN zeigt drei Aktionen von Roman Signer aus dem Jahr 1987. SENKRECHT/WAAGRECHT dokumentiert einen Selbstversuch von Roman Signer: Wie weit kann ein Mensch waagrecht auf einen halb gefrorenen Teich hinauslaufen, bis er senkrecht einbricht?
Dienstag, 18.11. 20:30 Uhr Freitag, 21.11. 18:00 Uhr
22
DOK.WELTEN: Peter Liechti GRIMSEL – Ein Augenschein Schweiz 1990. R: Peter Liechti Dokumentarfilm. 48 Min. DCP. schweizerdt. OmeU THÉÂTRE DE L’ESPÉRANCE Schweiz 1987. R: Peter Liechti Experimentalfilm. 19 Min. DCP. o.D. AUSFLUG INS GEBIRG Schweiz 1986. R: Peter Liechti Dokumentarfilm. 33 Min. DCP
Mittwoch, 19.11. 18:00 Uhr
GRIMSEL – EIN AUGENSCHEIN befragt Landschaften und Menschen zu einem nicht verwirklichten Staudamm-Projekt im schweizerischen Haslital. 1985 fuhr Peter Liechti zum amerikanisch-russischen Gipfeltreffen nach Genf. Fernsehbilder und die Bilder von Ronald Reagan und Michail Gorbatschow montiert er in THÉÂTRE DE L’ESPÉRANCE zu einem Essay über das damalige Medienspektakel. In AUSFLUG INS GEBIRG macht ein Mann eine Reise ins unbekannte Nachbarland. Er wandert umher, führt aus dem Off ein grimmig-witziges Selbstgespräch und kommt durch seinen Ärger nicht nur seinem Unbehagen gegenüber Bergen auf die Spur. VATERS GARTEN – DIE LIEBE MEINER ELTERN Schweiz 2013. R: Peter Liechti Essayfilm. 93 Min. DCP
Donnerstag, 20.11. 18:00 Uhr
In VATERS GARTEN widmet sich Peter Liechti der Ehe seiner Eltern Max und Hedy Liechti, die grundverschieden und seit mehr als 60 Jahren verheiratet sind. Während der Vater seine Zeit am liebsten im Schrebergarten verbringt, den er voller Hingabe pflegt, hat die Mutter mit dem Haushalt alle Hände voll zu tun und leidet unter den schwer zu bügelnden Hemden ihres Mannes. Neben Alltagsbeobachtungen der Eltern treten diese in nachinszenierten Kasperltheaterszenen als Hasenfiguren auf. VATERS GARTEN ist ein sehr persönlicher Film, der Versuch einer Geschichtsrevision und das Protokoll einer späten Wiederbegegnung Peter Liechtis mit seinen Eltern.
23
HANS IM GLÜCK – DREI VERSUCHE, DAS RAUCHEN LOSZUWERDEN Schweiz 2003. R: Peter Liechti Dokumentarfilm. 90 Min. DCP. OF m. engl. und frz. UT
Vorfilm TAUWETTER Schweiz 1987 Dokumentarfilm R: Peter Liechti 8 Min. DCP. o.D.
Auf mehreren Fußmärschen von seinem Wohnort Zürich in seine Heimatstadt St. Gallen versucht Peter Liechti, seine Nikotinsucht zu bekämpfen. Ausgerüstet mit Kamera und Tagebuch nimmt er sich vor, die Strecke so lange zu wiederholen, bis die Befreiung von seinem Laster erreicht ist. Doch alle Bilder und Erkenntnisse führen immer wieder zurück zum Anlass seiner Wanderung: „Seit das Rauchen kein Problem mehr ist, wird mir das Denken zum Problem. Kaum hör' ich auf mit dem Rauchen, fang ich schon an mit dem Denken.“ (Peter Liechti).
Samstag, 22.11. 20:30 Uhr
SPECIAL: THE GREEN PRINCE Hessischer Filmpreis 2014 in der Kategorie Dokumentarfilm Mit THE GREEN PRINCE (DE/IL/GB 2014) gewann Nadav Schirman im Oktober den Hessischen Filmpreis. Die Jury merkte an, THE GREEN PRINCE sei "nicht einfach ein Dokumentarfilm, sondern ein psychologisch komplexer Thriller, den Nadav Schirman großartig, packend und souverän umgesetzt hat." THE GREEN PRINCE Deutschland/Israel/Großbritannien 2014. R: Nadav Schirman Dokumentarfilm. 95 Min. DCP. OmU
Zu Gast: Nadav Schirman
Der Vater von Mosab Hassan Yousef ist eines der Gründungsmitglieder der Hamas. Als Mosab 17 ist, heuert ihn der israelische Geheimdienst als Informanten an. Er dringt ins Herz der Organisation seines Vaters vor und gibt wichtige Details an seinen israelischen Kontaktmann Gonen Ben Itzhak weiter. Gonen und Mosab werden Freunde. Ihre Zusammenarbeit führt zu Verhaftungen hochrangiger Terroristen, verhindert eine Reihe von Selbstmordanschlägen und deckt Geheimnisse auf, die unmittelbaren Einfluss auf die politischen Ereignisse der Region haben.
Sonntag, 23.11. 20:15 Uhr
24
Mit freundlicher Unterstützung von
DíAS DE CINE
Herausragende aktuelle Filme aus Lateinamerika zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums in Kooperation mit Café Azul im November bei den Lateinamerikanischen Filmtagen. Die Días de Cine finden bereits zum zweiten Mal statt. Die Filme erzählen sehr persönliche Geschichten, spiegeln aber gleichzeitig die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den unterschiedlichen Ländern Lateinamerikas wider. Kooperationspartner sind außerdem: das Generalkonsulat von Mexiko, das Generalkonsulat der Republik Kolumbien in Frankfurt, die Botschaft von Guatemala in Berlin, und das Außenministerium von Chile. LAS HORAS MUERTAS The Empty Hours Mexiko/Frankreich/Spanien 2013. R: Aaron Fernandez D: Kristyan Ferrer, Adriana Paz. 100 Min. DCP. OmeU
Freitag 07.11. 20:15 Uhr
Der 17-jährige Sebastián hat von seinem Onkel den Auftrag bekommen, sich für einige Tage um dessen kleines Stundenhotel zu kümmern, das einsam an der Küste von Veracruz liegt. Dort trifft er auf Miranda, eine attraktive Wohnungsmaklerin Mitte Dreißig, die sich hier regelmäßig mit ihrem verheirateten Liebhaber Mario trifft. Dieser lässt sie häufig warten und Miranda muss ebenso wie Sebastián die Zeit totschlagen. Dabei kommen sich die beiden näher und ein Spiel der Verführung beginnt.
25
SAUDADE Ecuador/Argentinien/Kanada 2013. R: Juan Carlos Donoso Gómez D: Francisco Baquerizo Racines. 100 Min. Blu-ray. OmeU
Miguel führt ein unbekümmertes Leben: In seiner Freizeit trifft er sich mit Freunden und schreibt sentimentale Gedichte. Als seine leibliche Mutter, die er bisher nicht kannte, erkrankt, bittet sie Miguel und seinen Vater, sie in Buenos Aires zu besuchen. Diese plötzliche Reise wirft den Jungen aus der Bahn. Seine bekannte Welt bricht auseinander und er muss seinen eigenen Weg finden. Ein Coming-of-Age-Film, der zugleich den ökonomischen Verfall Ecuadors im Jahr 1999 aufzeigt.
Samstag 08.11. 16:00 Uhr
ROA Kolumbien/Argentinien 2013. R: Andrés Baiz D: Mauricio Puentes, Catalina Sandino. 98 Min. DCP. OmeU
Basierend auf einer wahren Geschichte erkundet ROA ein großes ungelöstes Rätsel der kolumbianischen Geschichte: die Ermordung des populären Politikers Jorge Eliécer Gaitán im Jahr 1948, der als Kandidat der Liberalen Partei für das Amt des Präsidenten kandidiert hatte. Im Zentrum des Films stehen sein mutmaßlicher Mörder Juan Roa Sierre und dessen komplexer Charakter. Nach einem Treffen mit Gaitán fühlt er sich beleidigt, die Geschichte nimmt ihren Lauf und gipfelt in einer der gewalttätigsten Episoden der kolumbianischen Geschichte: "La Violencia", die zehn Jahre andauernde gewaltsame Auseinandersetzung zwischen der liberalen und der konservativen Partei Kolumbiens.
Samstag 08.11. 18:00 Uhr
DIAS DE CINE
26
Vorfilm VIEUX TANGO ESPAÑOL Chile/Frankreich/ Spanien 2012 R: Pablo Rivas 17 Min. Blu-ray OmeU
LAS ANALFABETAS Chile 2013. R: Moisés Sepúlveda D: Paulina García, Valentina Muhr. 73 Min. Blu-ray. OmeU
Zu Gast: Moisés Sepúlveda und Pablo Rivas
Samstag, 08.11. 20:00 Uhr
Die allein lebende, 50-jährige Ximena ist Analphabetin, hat jedoch über die Jahre gelernt, mit dieser Schwäche zu leben und sie vor ihren Mitmenschen geheimzuhalten. Als sie Jackeline, eine junge arbeitslose Lehrerin, kennenlernt, entdeckt diese ihr Geheimnis. Sie möchte Ximena das Lesen beibringen. Das entpuppt sich schnell als unmögliches Vorhaben – bis Jackeline Ximenas wertvollsten Besitz entdeckt: einen Brief ihres Vaters, den er Ximena schrieb, als er seine Tochter Jahre zuvor für immer zurückließ.
EL REGRESO DE LENCHO Guatemala/USA 2012. R: Mario Rosales D: Mario Lanz, Miriam Arenas, Tatiana Palomo. 97 Min. Blu-ray. OmeU
Zu Gast: Mario Rosales
Sonntag 09.11. 18:00 Uhr
Der Graffiti-Künstler Lorenzo Aguilár, genannt Lencho, kehrt nach einem zehnjährigen Aufenthalt in New York in sein Heimatland Guatemala zurück. Dort versammelt er eine Gruppe von Künstlern um sich, mit denen er in einem kleinen Dorf im Hochland Guatemalas ein Festival mit Hip-Hop, Poesie und Graffiti-Kunst organisieren möchte. Allerdings erweckt die künstlerische Arbeit Unbehagen bei den staatlichen Institutionen. Lencho fühlt sich zunehmend an seine Vergangenheit und den Tod seines Vaters während der Militärdiktatur erinnert.
27
LATINO
SEIT
1982
AMERICA más cerca
Reisebüro · Agencia de viajes
✆ (0) 69 920-09901
Geldtransfer · Transferencias
✆ (0) 69 20197 www.suedamerika-csi.de
REISEBÜRO · GELDTRANSFER
IHR CHILESPEZIALIST IN DEUTSCHLAND Als Spezialist für Individualreisen sind folgende Reisebausteine über uns in Chile und Südamerika buchbar: • • • • • • •
Flüge nach Chile und Südamerika Airpässe (Inlandsflüge) Hotels Mietwagen & Camper Schiffsreisen & Kreuzfahrten Individuelle Rundreisen (als Selbstfahrer oder mit Guide) Und vieles mehr…
Kontaktieren Sie unsere Experten, die Ihnen gerne ein unverbindliches Flugund/oder Reiseangebot nach Ihren Vorstellungen zusammenstellen und Sie mit umfassenden Informationen über Ihr gewünschtes Reiseziel versorgen. Wir freuen uns auf Ihren Anruf. Ihr Chile-Touristik Team
CHILETOURISTIK * Neue Kräme 29 * 60311 Frankfurt a. M. Tel.: 069-21029700 * Fax: 069-210297029 info@chiletouristik.com * www.chiletouristik.com
28
VERSO SUD 20 Das Gesamtprogramm von Verso Sud findet sich im Verso-Sud-Katalog, der von Mitte November an an der Musemskasse ausliegt, sowie im Internet unter verso-sud. deutschesfilmmuseum.de
Festival des italienischen Films In seiner Jubiläumsausgabe bringt „Verso Sud“ (29. November bis 10. Dezember) zum 20. Mal aktuelle italienische Filme nach Frankfurt. Die Hommage ist in diesem Jahr dem Oscarpreisträger Giuseppe Tornatore gewidmet, der zur Festivaleröffnung am Samstag, 29. November, seinen neuen Film, den Thriller LA MIGLIORE OFFERTA (The Best Offer, IT 2013), vorstellen wird. Am Sonntag, 30. November, ist der Regisseur Edoardo Winspeare zu Gast mit seinem in Apulien spielenden und hauptsächlich mit Laiendarstellern gedrehten Film IN GRAZIA DI DIO (Ein neues Leben, IT 2014). NUOVO CINEMA PARADISO Cinema Paradiso Italien/Frankreich 1988. R: Giuseppe Tornatore D: Philippe Noiret, Jacques Perrin. 123 Min. Blu-ray. OmeU
Vorfilm LA FLAMME Frankreich 2000 R: Ron Dyens 2 Min. DCP. o.D.
Samstag, 29.11. 16:00 Uhr
Der Film erzählt in Rückblenden die Kindheit des Filmregisseurs Salvatore (Toto) Di Vita in dem fiktiven sizilianischen Fischerdorf Giancaldo. Die filmische Erzählung setzt mit einer Szene im Rom der 1980er Jahre ein. Salvatore, ein international erfolgreicher Regisseur, erfährt vom Tod des alten Filmvorführers Alfredo. Zur Beerdigung kehrt er an den Ort seiner Kindheit zurück und unternimmt dabei eine imaginäre Reise in die Erinnerung – zurück in eine Zeit, als seine Leidenschaft für den Film entbrannte. Der oscarprämierte Film ist auch als Teil der Reihe FILMTHEATER (≥ Seite 14) zu sehen.
29
LA MIGLIORE OFFERTA The Best Offer Italien 2013. R: Giuseppe Tornatore. D: Geoffrey Rush, Sylvia Hoeks, Jim Sturgess, Donald Sutherland. 124 Min. DCP. engl. OmU
Zu Gast: Giuseppe Tornatore
Giuseppe Tornatores neuer Film, gedreht mit zahlreichen internationalen Schauspielgrößen, spielt in der Welt des Kunst- und Antiquitätenhandels, in Triest, Bozen, Fidenza, Rom, Mailand, Meran, Wien und Prag. Der exzentrische Kunstexperte Virgil Oldman wird von der geheimnisvollen Claire in ihre Villa gebeten, um ihre Sammlung kostbarer Kunstwerke zu schätzen. Da sie an einer mysteriösen Krankheit leidet, spricht sie mit ihm nur durch ein Loch in der Wand eines Zimmers. Schon nach kurzer Zeit wird Virgil, der noch nie eine Beziehung mit einer Frau hatte, von einer unstillbaren Leidenschaft für Claire erfasst, die ihn nicht mehr loslässt.
Samstag, 29.11. 19:00 Uhr Eröffnung VERSO SUD 20
BAARÌA Baarìa – Eine italienische Familiengeschichte Italien 2009. R: Giuseppe Tornatore D: Francesco Scianna, Margareth Madè. 150 Min. Blu-ray. OmU
Mit BAARÌA setzte Giuseppe Tornatore seiner sizilianischen Heimat ein filmisches Denkmal. In atemberaubenden Landschaftsaufnahmen, mit einem überragenden Schauspielerensemble und untermalt mit der Musik von Filmkomponistenlegende Ennio Morricone erzählt BAARÌA von den sozialen und politischen Umwälzungen in einem kleinen sizilianischen Dorf. Der Film ist eine poetisch-sinnliche Reise durch das 20. Jahrhundert und spiegelt Tornatores liebevolle Erinnerung an die Geschichte seiner eigenen Familie wider.
Sonntag, 30.11. 11:30 Uhr
30
VERSO SUD MIELE Honig Italien 2013. R: Valeria Golino. D: Jasmine Trinca, Carlo Cecchi, Libero De Rienzo. 96 Min. DCP. OmU
Sonntag, 30.11. 17:00 Uhr
Monat für Monat fliegt Irene nach Mexiko – nicht wegen eines anderen Mannes, wie ihr Liebhaber vermutet, sondern um das Schlafmittel Lampudal zu beschaffen: Irene arbeitet unter dem Decknamen „Miele” als Sterbehelferin. Sie ist von ihrer Mission, todkranke Menschen von ihrem Leiden zu befreien, überzeugt, stößt aber an ihre Grenzen, als sie der eigentlich kerngesunde 70-jährige Ingenieur Carlo Grimaldi mit seinem Sterbewunsch konfrontiert. MIELE, das Regiedebüt der Schauspielerin Valeria Golino, lief beim Filmfestival in Cannes und wurde in sieben Kategorien für den italienischen Filmpreis „David di Donatello” nominiert. IN GRAZIA DI DIO Ein neues Leben Italien 2014. R: Edoardo Winspeare D: Celeste Casciaro, Laura, Lichetta. 127 Min. DCP. OmU
Zu Gast: Edoardo Winspeare und Celeste Casciaro
Sonntag, 30.11. 19:00 Uhr
Salento, Süditalien: Als ihre kleine Textilfabrik schließen muss und ihr Haus verkauft wird, beginnt der Kampf einer Familie um ihre Existenz. Von den Geschwistern und ihrer Tochter im Stich gelassen, findet die energische Adele zunächst nur Unterstützung bei der Großmutter, die die Schicksalsschläge gelassen hinnimmt. Erst nach und nach entdecken die Frauen eine neue Möglichkeit, das tägliche Überleben für sich und ihre Familie zu sichern: die Rückkehr zur Feldarbeit und zu einfachen Tauschgeschäften. Sehr authentisch erzählt Edoardo Winspeare von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf das Leben einer Familie und zeichnet zugleich das liebevolle Porträt einer Region.
31
Kino lesen! Unser Taschenkalender bietet mehr als nur ein reines Kalendarium: Spannende Texte erinnern an Ereignisse aus Jahren mit einer „5“ und an Filmschaffende, die in 2015 einen runden Geburts- oder Todestag haben. „Der perfekte Filmfreund!“ Sächsische Zeitung 208 S. | Pb. | zahlr. Abb. in Farbe | € 9,90 Mit Lesebändchen | ISBN 978-3-89472-882-3 Alles über die Meister der Groteske - aktualisiert und mit vielen neuen Informationen. In der gestrafften und aktualisierten Taschenbuchfassung seines Titels Das Dick & Doof Buch lässt Norbert Aping die Geschichte der Laurel-und-HardyRezeption in Deutschland von den 1920er-Jahren über die großen Erfolge der Langspielfilme bis hin zur Vermarktung von Laurel und Hardys Werk in der Gegenwart lebendig werden. 320 S. | Pb. |viele Abb. |E 19,90 | ISBN 978-3-89472-897-7
Das Buch bietet eine lose, lustige Sammlung von Trouvaillen, Fakten und Anekdoten rund um Kino und Film. Es ist ein Buch zum Durchblättern, zum Zwischendurchlesen und Stöbern. „Reisebegleiter in den schier unendlichen Weiten des Filmwissens“ Filmdienst 256 S. |Pb. | € 16,90 | ISBN 978-389472-770-3 Im Museumsshop erhältlich
Pasolinis intensive Auseinandersetzung mit biblischen und christlichen Traditionen endet nicht mit Il Vangelo secondo Matteo (1964). Im Blick auf sein «mythisches Quartett» (edIpo Re, teoReMa, poRcIle, Medea) wird sichtbar, dass diese Auseinandersetzung für ihn von herausragender Bedeutung blieb. 304 S. |zahlr. Abb. |Pb. | € 24,90 ISBN 978-389472-875-5 www.schueren-verlag.de
32
KLASSIKER & RARITÄTEN Die Deutschland-Trilogie von Niklaus Schilling Am 9. November jährt sich zum 25. Mal der Fall der Berliner Mauer, der schließlich zur Wiedervereinigung von Bundesrepublik und DDR führte. Aus diesem Anlass – und zu Ehren des 70. Geburtstags des Regisseurs – ist im Kino des Deutschen Filmmuseums die DeutschlandTrilogie von Niklaus Schilling zu sehen. Schilling, der 1965 aus der Schweiz in die BRD zog, setzte sich in seinem filmischen Werk immer wieder mit der deutschen Geschichte auseinander. Am Dienstag, 4. November, ist er gemeinsam mit der Produzentin Elke Haltaufderheide zur Filmvorführung von DER WILLI-BUSCH-REPORT (BRD 1979) persönlich zu Gast. DER WILLI-BUSCH-REPORT BRD 1979. R: Niklaus Schilling D: Tilo Prückner, Dorothea Moritz, Kornelia Boje. 120 Min. 35mm
Zu Gast: Niklaus Schilling und Elke Haltaufderheide (Produktion)
Dienstag, 04.11. 20:30 Uhr
In den 1960er-Jahren haben Adelheid und Wilhelm Busch eine kleine Zeitung von ihrem Vater geerbt, die „Werra-Post“. Früher versorgte das Blatt die gesamte Werratal-Region mit regionalen Neuigkeiten. Aber seit in der Gegend die deutsch-deutsche Grenze verläuft, ist das einst blühende Städtchen Friedheim zu einem Provinznest verkommen. Die Folge: Die Auflage der „WerraPost“ sinkt ins Bodenlose. Um die Misere zu beenden, sorgt Willi für eine Reihe zugkräftiger Nachrichten, indem er banale Alltags-Geschehnisse zu dramatischen Ereignissen stilisiert. DER WILLI-BUSCH-REPORT erhielt 1980 den Max-Ophüls-Preis.
33
DER WESTEN LEUCHTET! BRD 1982. R: Niklaus Schilling D: Armin Mueller-Stahl, Beatrice Kessler. 108 Min. 35mm
Harald Liebe ist Agent des Staatssicherheitsdienstes der DDR. Er soll herausfinden, ob ein in München tätiger Rüstungsspion mit dem Decknamen „Heinz“ ein Doppelagent ist, der für West- und Ostdeutschland arbeitet. Liebe trifft sich mit „Heinz“ und stellt überrascht fest, dass dieser in Wirklichkeit eine Frau ist: die überaus attraktive Dagmar Ostfeld. Sie ist nicht aus politischer Überzeugung Spionin geworden, sondern aus Rache: Ihr Mann kam durch einen manipulierten Flugunfall ums Leben. Liebe ist fasziniert von Dagmar und dem westlichen Luxus, mit dem sie sich umgibt und will mit ihr durchbrennen. Doch der bundesdeutsche Verfassungsschutz ist den beiden auf den Fersen.
Dienstag, 11.11. 18:00 Uhr
DEUTSCHFIEBER. DER 2. TEIL DES WILLI-BUSCH-REPORT Deutschland 1992. R: Niklaus Schilling D: Tilo Prückner, Christiane Paul, Heike Schroetter. 125 Min. 35mm
Zwölf Jahre nach DER WILLI-BUSCH-REPORT inszenierte Niklaus Schilling eine irrwitzige Farce zur gerade vollzogenen deutschen Einheit: Im kleinen Grenzstädtchen Friedheim wird Willi Busch durch die Wiedervereinigung aus seinem Ruhestand aufgeschreckt. Eine uneheliche Tochter aus der DDR, seine Schwester und eine ehemalige Geliebte kehren überraschend nach Friedheim zurück. Gemeinsam lassen die Frauen die von Willi einst herausgegebene „Werra-Post“ wieder aufleben – doch diesmal müssen die Schlagzeilen nicht erfunden werden: Willi Busch will es noch einmal wissen und lässt sich als Präsidentschaftskandidat für eine freie „Werra-Republik“ aufstellen.
Dienstag, 18.11. 18:00 Uhr
34
Die Revolution findet trotzdem statt Das Kino von Pier Paolo Pasolini In nur vierzehn Jahren, zwischen 1961 und 1975, schuf der Dichter, Romancier und Regisseur Pier Paolo Pasolini 22 Filme, die fast ausnahmslos zu den Schlüsselwerken des Weltkinos zählen. Höchstens bei Rainer Werner Fassbinder gibt es in der Filmgeschichte einen vergleichbaren künstlerischen Schaffensdrang, und ähnlich wie bei diesem ist jeder Film Pasolinis eine Herausforderung der gesellschaftlichen Ordnung und meist auch Anlass für einen Skandal. Von seinem Erstling ACCATTONE (IT 1961), einem schonungslosen Lebensbericht über die Armen der Vorstädte Roms, über seine Version der Passionsgeschichte IL VANGELO SECONDO MATTEO (IT/FR 1964) bis hin zu seinem letzten Film SALÒ O LE 120 GIORNATE DI SODOMA (IT 1975), eine Adaption von de Sades Die 120 Tage von Sodom oder die Schule der Libertinage über die letzten Stunden des faschistischen Regimes in Italien – Pasolinis Filme werfen auf immer neue Weise die Frage nach dem Zusammenhang von Sexualität, Spiritualität und Macht auf und machen das Kino zum Ort einer luziden Erkundung der Abgründe der herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse. Pasolini wurde im Alter von nur 53 Jahren ermordet, die Umstände seines gewaltsamen Todes wurden niemals vollständig aufgeklärt. Doch die revolutionäre Energie, mit der er sein Unbehagen an der Nachkriegskultur formulierte, hat von ihrer Kraft bis heute nichts verloren. In der Vortragsreihe setzen sich internationale Experten wie Rembert Hüser, Klaus Theweleit oder Thomas Waugh mit Filmen Pasolinis auseinander. Begleitend zu den Lectures zeigt das Kino im November mittwochs und samstags Werke, die den Blick auf "Pasolinis Rom" schärfen und erweitern sollen. Die Reihe organisieren das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, das Institut für Kunstgeschichte und das Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Kino des Deutschen Filmmuseums im Rahmen des Netzwerks Hessische Film- und Medienakademie.
LECTURE & FILM
35
„Schwein oder Nicht-Sein“ Lecture von Prof. Rembert Hüser Dieser Film hat einen unbändigen Appetit. „I have killed my father. Eaten human flesh. I am trembling with joy.” Auf den ersten Blick sieht PORCILE (IT/FR 1969) aus, als sei er aus OPFERGANG (1944), SIMÓN DEL DESIERTO (1965), LA CHINOISE (1968), SATANSBRATEN (1976), DAS LETZTE LOCH (1981) und MUTTERS MASKE. WER SCHREIT HAT RECHT! (1988) zusammengeschnitten. Das ist jedenfalls eine Reihe, in der man ihn sehen könnte. Auf eine Geschichte kann sich der im heißen Herbst 1969 in Italien erschienene Film nicht einigen. Im Vorspann sind alle Schweine. Eine Vulkanlandschaft und Bonn-Bad Godesberg wechseln sich als Schauplatz ab. Kannibalenhorden rennen herum, Jean-Pierre Léaud und Anne Wiazemksy haben sich zum Fressen gern. Italienische Komiker spielen Nazi-Industrielle. Einer hat den Namen Herdhitze. Wie geht man mit diesem mehrfach verschlungenen Film um? Und damit – „Psssst!” – was die Schweine am Ende bis auf den letzten Knopf verputzt haben sollen? Rembert Hüser ist Professor für Medienwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt.
PORCILE Der Schweinestall Italien/Frankreich 1969. R: Pier Paolo Pasolini D: Pierre Clémenti, Jean-Pierre Léaud. 99 Min. 35mm. OmU
In PORCILE erzählt Pier Paolo Pasolini die Geschichte zweier junger Männer: Der erste lebt als Einsiedler am Fuß eines Vulkans, bis er eines Tages einen Soldaten tötet und verspeist. Er wird zum Anführer eines Kannibalen-Stammes. Parallel rebelliert der andere Mann gegen seinen Vater, einen deutschen Großindustriellen. Sein Protest äußert sich in der Ablehnung des väterlichen Betriebes und in seiner erotischen Beziehung zu Schweinen. Filmkritiker Fritz Göttler urteilte: „Ein Film über Wohlstand und Wohlsein und über ihr Gegenteil, die Askese. [...] Der Ekel vor dem Konsum führt bei Pasolini direkt zum Kannibalismus.“
Donnerstag, 06.11. Lecture 20:15 Uhr Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr
– 36
LECTURE & FILM „Der andalusische Hund von Salò“ Lecture von Prof. Klaus Theweleit Pasolinis Film zeigt die lustvolle Inszenierung und Ausstellung des Gewaltakts als Kern der faschistischen Zurichtung der Welt – und das Lachen der Täter als deren präzisesten Ausdruck. Faschismus will Kunst sein – die Kunst der Killer. Klaus Theweleit ist Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Kulturtheoretiker. Er ist der Autor von Männerphantasien (1978) und Das Buch der Königstöchter (2013), dem ersten Band einer auf vier Bände angelegten Arbeit zum „Pocahontas-Komplex“.
SALÒ O LE 120 GIORNATE DI SODOMA Die 120 Tage von Sodom Italien/Frankreich 1975. R: Pier Paolo Pasolini. D: Paolo Bonacelli, Giorgio Cataldi. 116 Min. 35mm. OF m. deutschen u. franz. U.
Donnerstag, 20.11. Lecture 20:15 Uhr Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr
Schon die beiden Handlungsorte von Pier Paolo Pasolinis Skandalfilm sind vielsagend: Salò, Mussolinis letzter Aufenthaltsort (1944/45), und Marzabotto, wo die Nazis die Einwohner eines ganzen Dorfes ermordeten. Vieles erinnert an die Romanvorlage des Marquis de Sade: Vier sogenannte „Herren“, eingefleischte Nietzsche- und Baudelaire-Kenner, organisieren eine Jagd auf Jungen und Mädchen, um diese zu entführen und mit Hilfe von faschistischen Soldaten zu foltern und zu ermorden. Alles geschieht innerhalb von drei Tagen, drei „Erzählerinnen“ berichten von den Grausamkeiten. Die Handlung ist eingeteilt in die drei Höllenkreise Dantes: den Kreis der Leidenschaften, den Kreis der Scheiße und den Kreis des Blutes.
37
ROMA Fellinis Roma Italien/Frankreich 1972. R: Federico Fellini D: Peter Gonzales Falcon, Anna Magnani. 128 Min. OmeU
Federico Fellinis Porträt der italienischen Hauptstadt ist einzigartig in der Filmgeschichte: So pulsierend lebendig und zugleich so hässlich und vom Verfall bedroht ist Rom bis dato noch nie gezeigt worden. Die Geschichte zeichnet persönliche Eindrücke Fellinis nach, der in den 1930er Jahren aus der italienischen Provinz nach Rom kam. Es wird gegessen und gepöbelt, der U-Bahn-Bau bringt archäologische Funde zu Tage und auf den Straßen darüber herrscht ein apokalyptisches Verkehrschaos. Huren und Freier treffen auf Dichter und Denker, während der Adel eine makabre Modenschau für den Papst und die Nonne von Welt veranstaltet.
Samstag, 01.11. 18:00 Uhr Mittwoch, 05.11. 18:00 Uhr
GENTE DI ROMA Italien 2003. R: Ettore Scola D: Giorgio Colangeli, Antonello Fassari. 100 Min. 35mm. OmU
Erst als Altmeister wagte sich Ettore Scola an sein RomPorträt – „früher hätte ich Angst gehabt wegen Fellini und der unvermeidlichen Vergleiche mit seinem ROMA“, gestand der Regisseur. In seiner melancholischen Hommage erkundet Scola die Stadt Rom und ihre Einwohner: Was ist aus Italiens Hauptstadt geworden? Was treibt die Menschen um, die ihren Alltag in Rom bestreiten: die Männer, die auf den Plätzen der Stadt verweilen, die Menschen in den Altersheimen, die Arbeitslosen und Intellektuellen? Die Mischung aus herzlicher Wärme und Gleichgültigkeit, mit der der Film Rom begegnet, veranlasste die Kritiker zu Vergleichen mit Woody Allens New-York-Filmen.
Mittwoch, 12.11. 18:00 Uhr
38
LECTURE & FILM LA DOLCE VITA Das süße Leben Italien/Frankreich 1960. R: Federico Fellini D: Marcello Mastroianni, Anita Ekberg. 174 Min. Blu-ray. OmeU
Samstag, 15.11. 17:00 Uhr Mittwoch, 19.11. 20:00 Uhr
LA DOLCE VITA betrachtet die dekadenten Sitten der Römer und schweift immer wieder zu religiösem Zynismus über – besonders imposant dann, wenn eine Christusstatue am Helikopter hängend über die Dächer Roms transportiert wird. Vor allem aber erzählt Fellini von der Langeweile des „Dolce Vita" – des süßen Lebens – die den Klatschreporter Marcello Rubini, Filmdiven, Prostituierte, Adelige und ganze Partygesellschaften heimsucht. Ganz nebenbei prägt Fellini den Begriff des „Paparazzo“ und kreiert Bilder für die Ewigkeit, wie eine nächtliche Szene mit Anita Ekberg und Marcello Mastroianni im eiskalten Wasser des Trevi-Brunnens. LADRI DI BICICLETTE Fahrraddiebe Italien 1948. R: Vittorio De Sica D: Lamberto Maggiorani, Enzo Staiola. 88 Min. 16mm. OmeU
Samstag, 22.11. 18:00 Uhr Mittwoch, 26.11. 18:00 Uhr
In den Nachkriegsjahren lebt der arbeitslose Antonio Ricci mit seiner Familie in bitterer Armut. Als er eine Stelle als Plakatkleber bekommt, scheint sich die Lage zu bessern. Um die Strecken zwischen den Plakatwänden zurückzulegen, ist Ricci allerdings auf sein Fahrrad angewiesen. Als dieses geklaut wird, fürchtet er den Verlust seines Arbeitsplatzes und streift durch die italienische Hauptstadt, auf der Suche nach den Fahrraddieben. LADRI DI BICICLETTE gilt als Meilenstein des italienischen Neorealismus: Vittorio De Sica verließ die Filmateliers und drehte mit Laien in den Straßen Roms, um die sozialen Missstände eindrücklicher darstellen zu können. Mit Erfolg: Der Film wurde 1950 mit dem Golden Globe und einem Ehrenoscar ausgezeichnet.
39
slowboat films Werkschau Maverick Cinema since 1999 M. A. Littler, Jahrgang 1979, ist gebürtiger Frankfurter. Der Regisseur widmet sich in seinen Dokumentarfilmen seiner Leidenschaft für Musik sowie Menschen und Geschichten abseits des Mainstream. Seine Filme produziert er selbst – mit seiner Firma Slowboat Films, die in diesem Jahr ihr 15-jähriges Jubiläum feiert. Aus diesem Anlass zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums im November eine Werkschau mit Filmen von M. A. Littler, produziert von Slowboat Films. THE KINGDOM OF SURVIVAL Deutschland 2011. R: M. A. Littler Dokumentarfilm. 96 Min. DCP. Amerikanische OmU
Zu Gast: M. A. Littler im Gespräch mit Anna Berger
Den Frankfurter Regisseur M. A. Littler zog es für seinen Film THE KINGDOM OF SURVIVAL in die USA, wo er mit Vertretern von alternativen Lebensmodellen zusammentraf. Der Zuschauer begegnet unter anderem Noam Chomsky, der von seiner Sicht auf den Kapitalismus erzählt, dem Architekten Mike Oehlen, der seine unterirdischen Häuser erklärt, und dem anarchistischen Verleger Ramsey Kanaan. M. A. Littler erkundet in seinen Interviews alternative Sichtweisen auf Politik, Kultur, Medien und Philosophie.
Freitag, 07.11. 22:30 Uhr
THE FOLKSINGER - A TALE OF MEN, MUSIC AND AMERICA USA 2008. R: M. A. Littler. Dokumentarfilm. 104 Min. DCP. OF
THE FOLKSINGER führt den Zuschauer in eine Welt voll roher Emotionen und wilder US-amerikanischer Rootsmusik: Der Film begleitet den Folk-Blues-Sänger Jon Konrad alias „Possessed by Paul James“, der sich auf eine Tour von Texas nach Louisiana begibt. Auf seiner Reise trifft er auf Gleichgesinnte, Honky-Tonk-Besitzer und religiöse Außenseiter. Im Gespräch reflektieren sie über ihre Zweifel, Hoffnungen und Dämonen.
Samstag, 08.11. 22:30 Uhr
40
slowboat Films Werkschau LOST COAST USA 2014. R: M. A. Littler Dokumentarfilm. 82 Min. DCP. OF
Freitag, 14.11. 22:30 Uhr
M.A. Littler begibt sich in eine entlegene Küstenregion Kaliforniens, an die Lost Coast. Er dokumentiert grandiose Steilküsten, menschenleere Strände und endlose Highways. Der erste „Naturfilm“ des Regisseurs ist zugleich sein radikalster: Schwarzweiß, ohne ein gesprochenes Wort, dafür mit Zwischentiteln versehen, meditiert LOST COAST in überwältigenden Bildern über den Menschen und sein Verhältnis zur Natur.
ZOWNIR – RADICAL MAN Deutschland 2006. R: M. A. Littler Dokumentarfilm. 60 Min. DCP
Samstag, 15.11. 22:30 Uhr
ZOWNIR – RADICAL MAN porträtiert Miron Zownir, der seit mehr als 30 Jahren mit düsteren und gesellschaftskritischen Fotografien, Filmen und Krimis auf sich aufmerksam macht. Stanley Kubricks Drehbuchautor Terry Southern bezeichnete ihn als Poeten der radikalen Fotografie. Zownir wurde 1953 in Karlsruhe geboren, lebte von 1976 an in Berlin und zog schließlich in die USA. Dort verbrachte er 15 Jahre in New York, Los Angeles und Pittsburgh. Die Bilder Zownirs handeln von Lust, Schmerz, Hunger, Wahnsinn, Armut und Tod.
41
HARD SOIL USA/Deutschland 2014. R: M. A. Littler Dokumentarfilm. 114 Min. DCP. OmU
Zu Gast: M. A. Littler im Gespräch mit Anna Berger
HARD SOIL ist ein Dokumentarfilm über Folkmusik im Geiste des Punk. Nirgendwo ist die kulturelle Entwicklung und Vielfalt Amerikas so greifbar wie in der Folkmusik. In der jüngeren Gegenwart hat eine lebendige, vom Punk inspirierte Subkultur junger Musiker damit begonnen, die Musik ihrer Vorfahren mit den Klängen des 21. Jahrhunderts zu verbinden. In poetischen Bildern, intimen Gesprächen, Akustik-Sessions und wilden LiveShows zeigt HARD SOIL eine Generation unangepasster Musiker in einem zerrissenen Land.
Freitag, 21.11. 20:30 Uhr Ab ca. 22:30 Uhr: Premierenparty mit Kurzfilmen
VOODOO RHYTHM Deutschland 2005. R: M. A. Littler Dokumentarfilm. 115 Min. DCP. engl. OF
VOODOO RHYTHM ist eine Dokumentation über das Schweizer Rock´n´Roll-Plattenlabel Voodoo Rhythm Records und dessen Gründer und geistigen Vater Reverend Beat-Man. Das Label hat viele internationale Bands unter Vertrag – eigenwillige Kreative und musikalische Außenseiter. In Interviews und Aufnahmen von Live-Auftritten entfalten sich die Variationsbreite und die Energie der Bands, die bei Voodoo Rhythm Records unter Vertrag sind – darunter die One-Man-Band des Reverend selbst. Das Label verleitete M. A. Littler gar zu der Aussage, die Schweiz sei ein „Mekka des Rock´n´Roll".
Samstag, 22.11. 22:30 Uhr
42
KINDERKINO Das Kinderkino präsentiert im November tierische Geschichten über einen Werwolf, einen Mini-Dino, die Mäusepolizei und ein Kind, das durch den Biss einer mutierten Ameise Superkräfte erhält. In 7 ODER WARUM ICH AUF DER WELT BIN (DE 2010) kommen sieben Kinder aus unterschiedlichen Ländern zu Wort. ALFIE, DER KLEINE WERWOLF Niederlande 2012. R: Joram Lürsen. D: Ole Kroes, Maas Bronkhuyzen, Remko Vrijdag. 89 Min. DCP. DF. Empfohlen ab 8 Jahren
Sonntag, 02.11. 15:00 Uhr
Alfie wurde als Findelkind von den Vriends adoptiert. An seinem siebten Geburtstag wacht er um Mitternacht auf und hat plötzlich spitze Ohren und ein Fell – Alfie hat sich in einen Werwolf verwandelt. URMEL AUS DEM EIS Deutschland 2006. R: Holger Tappe Animation. 87 Min. 35mm. Empfohlen ab 5 Jahren
Freitag, 07.11. 14:30 Uhr Sonntag, 09.11. 15:00 Uhr
Auf der paradiesischen Vulkaninsel Titiwu leben der zerstreute Zoologie-Professor Tibatong und sein Adoptivsohn im Einklang mit der Natur und mit vielen sprechenden Tieren. Als in einem Eisblock ein Urzeit-Ei strandet, brüten es die Inselbewohner gemeinsam aus. Wenig später schlüpft der Mini-Dino Urmel.
43
BERNARD UND BIANCA – DIE MÄUSEPOLIZEI USA 1977. R: Wolfgang Reitherman Animation. 77 Min. Blu-ray. DF. Empfohlen ab 6 Jahren
Im Morningside-Waisenhaus herrscht große Aufregung: Die habgierige Madame Medusa hat Penny in die Teufelsbucht entführt. Die mutige und abenteuerlustige Mäusedame Bianca will sie finden, und ausgerechnet der eher schüchterne Mäuserich Bernard soll sie begleiten. Auf dem Rücken von Albatros Orville beginnt eine hindernisreiche Rettungsaktion.
Freitag, 14.11. 14:30 Uhr Sonntag, 16.11. 15:00 Uhr
7 ODER WARUM ICH AUF DER WELT BIN Deutschland 2010. R: Antje Starost, Hans Helmut Grotjahn Dokumentation. 87 Min. DCP. Empfohlen ab 8 Jahren
„Warum bin ich auf der Welt?“ Eine große Frage, viele kleine Antworten: Sieben Kinder im Alter von sieben bis elf Jahren philosophieren über das Leben. Ohne Bezüge auf die Erwachsenenwelt widmet sich dieser außergewöhnliche Dokumentarfilm ausschließlich seinen jungen Protagonisten aus Berlin, Paris, Bulgarien, Kreta und Ecuador und gewährt so Einblicke in die Welt der Kinder.
Freitag, 21.11. 14:30 Uhr Sonntag, 23.11. 15:00 Uhr
ANTBOY Dänemark 2013. R: Ask Hasselbalch. D: Oscar Dietz, Nicolas Bro, Samuel Ting Graf. 80 Min. DCP. DF. Empfohlen ab 9 Jahren
Niemand beachtet Pelle. Am allerwenigsten Amanda, in die der Zwölfjährige unsterblich verliebt ist. Eines Tages wird Pelle von einer mutierten Ameise gebissen. Auf einmal ist er unglaublich stark: Pelle hat Superkräfte! So wird Pelle zu „Antboy“, dem Superhelden der Stadt. Als nun Amanda entführt wird, geht es um alles: Kann Antboy den Superschurken „Floh“ besiegen?
Donnerstag, 27.11. 14:30 Uhr Sonntag, 30.11. 15:00 Uhr
44
Symposium German Mumblecore In Zusammenarbeit mit „FILMZ – Festival des deutschen Kinos“, Mainz.
In Kooperation mit dem Xenix Kino Zürich, der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, filmportal.de sowie den Filmverleihfirmen missingFILMs und daredo pictures (Darling Berlin).
Es tut sich was im deutschen Film. Eine neue Bewegung junger Filmemacher begeistert mit furiosen Improvisationsfilmen die Kinobesucher und Festivaljurys: German Mumblecore. Improvisation ist das A und O für die jungen Filmschaffenden, die in Berlin leben und arbeiten und meist an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF studiert haben. Ihre Werke sind kleine Abenteuer für Macher und Zuschauer. Sie stecken voller Energie und Unvorhersehbarkeit, sie wollen zugleich faszinieren und irritieren. Sieben Regisseure des German Mumblecore sind am Freitag, 28., und Samstag, 29. November, zu Gast auf dem ersten Mumblecore-Symposium in Frankfurt und Mainz. Der Begriff German Mumblecore entstand in Anlehnung an die US-amerikanische Mumblecore-Szene. Mit geringen technischen Mitteln beschreiten die deutschen Filmschaffenden wie ihre US-Kollegen Andrew Bujalski, Lena Dunham und Richard Linklater zukunftsweisende Wege außerhalb des etablierten Fördersystems. Sie geben sich Manifeste, die sie „Fogma“ oder „Sehr gute Filme" nennen. Mit ihrer rotzig-frechen Art des Filmemachens setzen sie einen Gegenpol zur Berliner Schule. Die skelettartigen Drehbuch-Konstrukte ermöglichen ungeahnte Freiheiten, Schauspieler, Laiendarsteller und Kameraleute müssen sich auf maximale Improvisation einstellen. Nur der Regisseur weiß ungefähr, wohin die Reise geht. Theatrales paart sich dabei in den häufig sehr realistisch anmutenden Stoffen mit scheinbar Authentischem. Die Dialoge entwickeln eine explosionsartige Wucht und Dynamik. German Mumblecore ist für alle Beteiligten unberechenbar. Das ist seine Stärke.
Weitere Informationen und zusätzliche Texte zum German Mumblecore finden sich unter filmportal.de/thema/german-mumblecore
45
PROGRAMM Eintritt Film: 7 Euro / 5 Euro ermäßigt · Tageskarte: 12 Euro / 8 Euro ermäßigt Freier Eintritt zu allen Podiumsdiskussionen Moderation: Urs Spörri (Deutsches Filminstitut) und Bernd Zywietz (FILMZ)
Freitag, 28. November Kino des Deutschen Filmmuseums 14:30 Uhr STILLER FRÜHLING Deutschland 2008. R: Nico Sommer D: Tom Lass, Thorsten Kaphahn, Livia S. Reinhard. 45 Min. Digital
Vorfilm PETER PAN IST TOT Deutschland 2011 R: Isabell Šuba 15 Min. Digital
Den Auftakt zum Symposium machen zwei Frühwerke des German Mumblecore: PETER PAN IST TOT ist eine Mumblecore-Adaption der Kindergeschichte von James Matthew Barrie. In STILLER FRÜHLING geht es um den 21-jährigen Sebastian (Tom Lass), der noch nie mit einer Frau zusammen war. Seine Geduld ist am Ende! Doch weder die Tipps seines rüstigen Großvaters noch die abstrusen Methoden seiner Therapeutin können ihm helfen, unbefangen auf andere zuzugehen. Nur langsam beginnt er, aus seinem inneren Gefängnis auszubrechen.
Zu Gast: Nico Sommer und Isabell Šuba
17:00 Uhr 1. Podiumsdiskussion
Improvisation als Stilmittel? „ Neue Wege in der Filmproduktion“ Es diskutieren: Hanna Doose, Jakob Lass, Tom Lass, Aron Lehmann, Axel Ranisch, Nico Sommer und Isabell Šuba 19:00 Uhr DICKE MÄDCHEN Deutschland 2011. R: Axel Ranisch D: Heiko Pinkowski, Peter Trabner. 76 Min. DigiBeta
Zu Gast: Axel Ranisch
DICKE MÄDCHEN avancierte zum ersten großen Festivalerfolg des German Mumblecore. Regisseur Axel Ranisch setzt sein Trio Infernale – Peter Trabner, Heiko Pinkowski und Ruth Bickelhaupt – mit minimalen Mitteln in Szene: Sven lebt mit seiner an Demenz erkrankten Mutter Edeltraut zusammen. Wenn Sven bei der Arbeit ist, kümmert sich Pfleger Daniel um sie. Als Edeltraut eines Tages verschwindet, kommen sich die beiden Männer näher.
German Mumblecore
46
20:30 Uhr
Kurzvortrag von Bernd Zywietz 2. Podiumsdiskussion
German Mumblecore – Vorläufer, „ Selbstverständnis und Ausblick“ Es diskutieren: Hanna Doose, Jakob Lass, Tom Lass, Aron Lehmann, Axel Ranisch, Nico Sommer und Isabell Šuba 22:45 Uhr KOHLHAAS ODER DIE VERHÄLTNISMÄSSIGKEIT DER MITTEL Deutschland 2012. R: Aron Lehmann D: Robert Gwisdek, Jan Messutat, Rosalie Thomass. 90 Min. DCP
Zu Gast: Aron Lehmann
Kohlhaas. Kleist. Eigentlich Stoff für einen aufwändigen Historienfilm. Doch gleich am ersten Drehtag wird Regisseur Lehmann der Geldhahn zugedreht und die Produzenten steigen aus. Lehmann gibt nicht auf: Aus Pferden werden Kühe, aus historischen Kostümen selbstgehäkelte Kettenhemden und als Statisten müssen die Darsteller der örtlichen Theatertruppe aus dem bayerischen Speckbrodi herhalten. Ein vielfach preisgekrönter MumblecoreFilm – unter anderem mit dem Max-Ophüls-Preis und dem Filmkunstpreis in Ludwigshafen ausgezeichnet. Samstag, 29. November CinéMayence (Schillerstraße 11, Mainz) 15:00 Uhr
HEINRICH BRINGT DIE KINDER UM HALB DREI (DE 2010, R: Hanna Doose) und PAPA GOLD (DE 2011, R: Tom Lass) und Filmgespräch mit den Regisseuren 17:00 Uhr
LOVE STEAKS (DE 2013) und Filmgespräch mit Regisseur Jakob Lass Erthaler Hof (Schillerstraße 44, Mainz) 19:00 Uhr
Kurzvortrag von Urs Spörri 3. Podiumsdiskussion:
„Chancen und Risiken neuer Vertriebs-, Verleih- und Abspielformen und die Zukunft des German Mumblecore“ Es diskutieren: Hanna Doose, Jakob Lass, Tom Lass, Aron Lehmann, Axel Ranisch, Nico Sommer und Isabell Šuba
47
In Kooperation mit
Zweitägiger Improvisations-Workshop mit Peter Trabner Wie funktioniert eigentlich Improvisation im Film? Mit welchen Techniken agiert man vor der Kamera und auf der Bühne? In diesem an Schauspieler und Regisseure gerichteten Workshop widmen sich die Teilnehmer gemeinsam mit dem Mumblecore-Schauspieler Peter Trabner der Bewegung im Raum, dem Verhalten gegenüber Publikum und Improvisationspartner. Brüche, Zeitgefühl, Timing und Dramatik sind weitere Themen. Das Feedback in Zweier-, Dreier- und Vierergruppen steht neben der kreativen Körperarbeit im Vordergrund.
Freitag, 28.11. & Samstag, 29.11. 10:00 bis 16:00 Uhr Ort: Landungsbrücken Frankfurt (Gutleutstraße 294) Teilnahmegebühr: 70 Euro Anmeldungen an presse@deutschesfilminstitut.de
SPECIALS
Jugendfilmfestival: Cinéfête 15 Zum 15. Mal präsentiert das Deutsche Filmmuseum von Donnerstag, 20., bis Mittwoch, 26. November, das französische Jugendfilmfestival Cinéfête. Das Programm bietet die Gelegenheit, sieben Filme aus Frankreich im Original mit deutschen Untertiteln zu sehen. Schüler werden an die französische Sprache und Kultur herangeführt und nehmen so teil am gegenseitigen Dialog. Filmauswahl 2014 LE TABLEAU Frankreich/ Belgien 2011 Regie: Jean-François Laguionie. 1. bis 6. Klasse L’ITALIEN Fasten auf Italienisch Frankreich 2010. Regie: Olivier Baroux. 6. bis 10. Klasse COMME UN LION Frankreich 2013. Regie: Samuel Collardey. 6. bis 10. Klasse
Die Veranstaltungen im CineStar Metropolis finden mit freundlicher Unterstützung der Saalbau GmbH statt.
POPULAIRE Mademoiselle Populaire Frankreich 2012. Regie: Régis Roinsard. 6. bis 10. Klasse LA CAGE DORÉE Portugal, mon amour Frankreich/Portugal 2013. Regie: Ruben Alves. 8. bis 13. Klasse UNE BOUTEILLE À LA MER Frankreich/Israel 2012. Regie: Thierry Binisti. 10. bis 13. Klasse SÉRAPHINE Frankreich/Belgien 2008. Regie: Martin Provost. 10. bis 13. Klasse
Terminübersicht, Filmbeschreibung und pädagogisches Begleitmaterial unter cinefete.deutsches-filmmuseum.de
In Zusammenarbeit mit:
48
SPECIALS
WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? In Kooperation mit
In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk mit anschließendem Filmgespräch. Im November ist der spannungsreiche und actiongeladene Polizeithriller WIR WAREN KÖNIGE (DE 2014) zu sehen, der vor wenigen Monaten im deutschen Wettbewerb des Filmfests München für Furore sorgte. Ein erstklassig besetzter Ensemblefilm, der sich hinter Dominik Grafs Serie IM ANGESICHT DES VERBRECHENS (DE 2010) nicht verstecken muss.
Philipp Leinemann, geboren 1979, studierte Spielfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München und realisierte währenddessen zahlreiche Kurz- und Werbefilme. Gemeinsam mit Matthias Glasner und Jürgen Vogel arbeitete er als Drehbuchautor an einer bislang unverfilmten Romanadaption. Sein Abschlussfilm TRANSIT (DE 2010) wurde auf dem Münchner Filmfest mit dem Produktionspreis ausgezeichnet. WIR WAREN KÖNIGE Deutschland 2014. R: Philipp Leinemann D: Ronald Zehrfeld, Mišel Matičević, Frederick Lau. 107 Min. DCP
Vorfilm AMPELMANN Deutschland 2010 R: Giulio Ricciarelli 14 Min. 35mm
Sonntag, 16.11. 20:15 Uhr Im Anschluss spricht Ulrich Sonnenschein (epd film) mit Philipp Leinemann über den Film
Aus einer SEK-Einheit und einer Clique Jugendlicher werden gewaltbereite Gangs. Die Polizisten sind überfordert und das Viertel brodelt. Nach einem missglückten Zugriff und dem Mord an zwei Polizisten droht das Pulverfass zu explodieren. Denn das Sondereinsatzkommando unter der Leitung von Kevin (Ronald Zehrfeld) und Mendes (Mišel Matičević) hat nur ein Ziel: Rache nehmen für die Kollegen – ohne jede Rücksicht auf das Gesetz. Noch dazu will das Innenministerium die SEK-Einheit eigentlich aus finanziellen Gründen auflösen. In einer blinden Hetzjagd kämpft jeder gegen jeden, zerrissen von der Frage, was wirklich zählt: Freundschaft, Loyalität oder Moral.
49
STUMMFILMMATINEE JÁNOŠÍK Tschechoslowakei 1923. R: Jaroslav Siakel’ D: Theodor Pištěk, Karel Schleichert. 62 Min. HDCAM. o. D.
Schirmherrschaft: UNESCO Slowakei
JÁNOŠÍK ist der erste slowakische Langfilm überhaupt und erzählt die Geschichte des slowakischen Nationalhelden Jánošík, der sich für die von den korrupten Großgrundbesitzern ausgebeutete Bergbevölkerung einsetzte. Die slowakischstämmigen, in die USA emigrierten Brüder Jaroslav und Daniel Siakel´ adaptierten als Regisseur und Kameramann das Theaterstück Jiří Mahens. Nach seiner Premiere im Jahr 1923 war der Film verschollen und tauchte erst 1969 wieder auf. Die Veranstaltung ist Teil der Slowakischen Kulturtage "Die Slowakei - Im Herzen Europas" und findet in Kooperation mit goEast statt.
Sonntag, 16.11. 12:00 Uhr Klavierbegleitung: Uwe Oberg
GOEAST PRÄSENTIERT Aktuelle erfolgreiche Filme aus Polen präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums gemeinsam mit dem Polnischen Institut in Düsseldorf, der Caligari Filmbühne und dem Filmfestival goEast. Das komplette Programm: kino-des-deutschen-filmmuseums.de
In Kooperation mit
CHCE SIĘ ŻYĆ Life Feels Good Polen 2013. R: Maciej Pieprzyca D: Dawid Ogrodnik, Kamil Tkacz. 107 Min. Blu-ray. OmU
Mateusz leidet unter einer zerebralen Bewegungsstörung und ist nicht im Stande, seinen Körper zu kontrollieren. Sein Freundes- und Verwandtenkreis hält ihn für geistig eingeschränkt und findet sich mit dem Befund ab – im Gegensatz zu dem Jungen selbst. Es wird zu Mateusz’ Lebensaufgabe, sein ignorantes Umfeld von seiner Intelligenz zu überzeugen. CHCE SIĘ ŻYĆ führt durch ein Leben, das von der Suche nach Liebe, Respekt und Anerkennung bestimmt ist.
Freitag, 14.11. 20:30 Uhr
SPECIALS
50
Barbara Stanwyck: German Actress? Lecture von Joe McElhaney in englischer Sprache Ausgehend vom Hinweis Douglas Sirks, dass Barbara Stanwyck auf der Leinwand eine „tiefe Melancholie“ ausstrahlte, ergründet dieser Vortrag, wie es Stanwyck gelang, die formalen Anliegen der Regisseure umzusetzen und gleichzeitig die Erfahrungen, die die Regisseure mit Exil und Vertreibung gemacht hatten, abzubilden. ALL I DESIRE USA 1953. R: Douglas Sirk D: Barbara Stanwyck, Richard Carlson. 79 Min. 16mm. OF
Donnerstag, 27.11. 20:15 Uhr
Ein Kleinstadt-Melodram über eine Mutter dreier Kinder, die vor Jahren ihre Familie verließ, um eine Karriere als Schauspielerin zu verfolgen, und die nun auf Einladung einer ihrer Töchter als elegante Dame zurückkehrt.
HUMAN RIGHTS WATCH Filmemacher überall auf der Welt fungieren immer wieder auch als Botschafter der Menschenrechte. In Zusammenarbeit mit HUMAN RIGHTS WATCH gibt das Deutsche Filmmuseum ihren Werken ein Forum. RETURN TO HOMS Syrien/Deutschland 2013. R: Talal Derki Dokumentarfilm. 87 Min. Blu-ray. OmeU
Zu Gast: Talal Derki und Hans Robert Eisenhauer (Produktion) Dienstag, 11.11. 20:15 Uhr In Kooperation mit
H U M A N
H U M A N R I G H T S W A T C H
R I G H T S W A T C H
In seinem Dokumentarfilm RETURN TO HOMS porträtiert der Regisseur Talal Derki zwei junge Männer, die zu zentralen Figuren des Widerstandes in ihrer syrischen Heimatstadt Homs werden. Er begleitet Basset, den Torwart der syrischen Jugendnationalmannschaft, und Ossama, einen 24-jährigen Kameramann und Medienaktivisten. Beide setzen sich zunächst für eine friedliche Lösung der Konflikte ein, aber als der syrische Geheimdienst immer gewalttätiger zurückschlägt, werden aus den friedlichen Demonstranten bewaffnete Rebellen.
51
Displaced Persons LANG IST DER WEG Deutschland 1948. R: Herbert B. Fredersdorf, Marek Goldstein D: Israel Beker, Bettina Moissi. 78 Min. 35mm. OF, teilweise OmU
Im Sommer 1947 entstand der Spielfilm LANG IST DER WEG auf Polnisch, Jiddisch und Deutsch an Originalschauplätzen im Lager für Displaced Persons in Landsberg am Lech. Der Film zeigt anhand des Schicksals der Familie Jelin die Situation der jüdischen Displaced Persons im Nachkriegsdeutschland, die auf eine Möglichkeit zur Auswanderung warten. Die Einführung zum Film übernimmt Imme Klages, die derzeit an der GoetheUniversität ihre Dissertation über die Exilerfahrung in Fred Zinnemanns Filmen abschließt.
Donnerstag, 13.11. 18:00 Uhr
In Kooperation mit
Der Film läuft zur Ausstellung „Wohin sollten wir nach der Befreiung? Zwischenstationen: Displaced Persons nach 1945“ in der Bildungsstätte Anne Frank.
Frankfurter Paartage Was ist der Kern einer glücklichen Paarbeziehung? „Zeit für mich, Zeit für dich, Zeit für uns“ lautet das Motto der Frankfurter Paartage (4. bis 19. November), die von der Ehe- und Sexualberatung des Hauses der Volksarbeit e.V. Frankfurt veranstaltet werden. Das Kino des Deutschen Filmmuseums trägt einen Film zum Programm bei. STILLER SOMMER Deutschland 2013. R: Nana Neul. D: Dagmar Manzel, Ernst Stötzner. 86 Min. DCP
Kristine Winters Stimme ist weg. Mitten auf einer von ihr geleiteten Kunstauktion bekommt sie kein Wort mehr heraus. Kurzentschlossen fährt sie in ihr Ferienhaus nach Südfrankreich. Dort erwischt sie ihre Tochter mit dem attraktiven Franck im Bett. Dieser fühlt sich von der geheimnisvollen Stille der Mutter angezogen. Als dann auch noch Ehemann Herbert auftaucht, ist das Familienchaos perfekt: Leidenschaften knallen aufeinander, Lebens- und Liebeslügen rauben allen Beteiligten den Atem.
Donnerstag, 13.11. 20:15 Uhr Nach dem Film spricht Regisseurin Nana Neul mit Dorothee Glückler, Leiterin der Eheund Sexualberatung Frankfurt.
Im Kino 01.-16. November 2014
52
tagsüber
18.00 Uhr
01
Sa
02
So
ALFIE, DER KLEINE WERWOLF ≥ S. 42 NL 2012. Joram Lürsen 89 Min. DF 15:00 Uhr
03
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
04
Di
WHORE'S GLORY ≥ S. 16 AT/DE 2011. Michael Glawogger. 118 Min. OmU Vorfilm: HAIKU AT 1987. 3 Min.
05
Mi
ROMA ≥ S. 37 Fellinis Roma IT/FR 1972. Federico Fellini 128 Min. OmeU
06
Do
MEGACITIES ≥ S. 16 AT/CH 1998 Michael Glawogger. 94 Min. OmU Vorfilm: STREET NOISE US 1982. 9 Min. 17:45 Uhr
07
Fr
URMEL AUS DEM EIS ≥ S. 42 DE 2006. Holger Tappe. 87 Min. 14:30 Uhr
KINO IM KOPF ≥ S. 17 AT 1996 87 Min. ZUR LAGE. Episode „Eine Reise“ AT 2002. 20 Min. R: Michael Glawogger
08
Sa
SAUDADE ≥ S. 25 EC/AR/CA 2013. Juan Carlos Donoso Gómez 100 Min. OmeU 16:00 Uhr
ROA ≥ S. 25 CO/AR 2013. Andrés Baiz 98 Min. OmeU
09
So
Abschlussvorführung Aliyah-Projekt ≥ S. 6. 60 Min. 11 Uhr (Eintritt frei) URMEL AUS DEM EIS ≥ S. 42 DE 2006. Holger Tappe. 87 Min. 15:00 Uhr
EL REGRESO DE LENCHO ≥ S. 26 GT/US 2012. Mario Rosales. 97 Min. OmeU Gast: Mario Rosales
10
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
11
Di
DER WESTEN LEUCHTET! ≥ S. 33 BRD 1982. Niklaus Schilling 108 Min.
12
Mi
GENTE DI ROMA ≥ S. 37 IT 2003. Ettore Scola 100 Min. OmU
13
Do
LANG IST DER WEG ≥ S. 51 DE 1948. Herbert B. Fredersdorf, Marek Goldstein. 78 Min. OF, teilw. OmU
14
Fr
15
Sa
16
So
ROMA ≥ S. 37 Fellinis Roma IT/FR 1972. Federico Fellini 128 Min. OmeU WORKINGMAN'S DEATH ≥ S. 16 AT/DE 2005. Michael Glawogger 122 Min. OmU 17:30 Uhr
BERNARD UND BIANCA – DIE MÄUSEPOLIZEI ≥ S. 43 US 1977. Wolfgang Reitherman. 77 Min. DF 14:30 Uhr
ERKENNEN UND VERFOLGEN / ERNSTE SPIELE ≥ S. 19 DE 2003/2011 Harun Farocki. 58/45 Min. OmeU/engl. OmeU LA DOLCE VITA ≥ S. 38 Das süße Leben IT/FR 1960. Federico Fellini. 174 Min. OmeU 17:00 Uhr
JÁNOŠÍK ≥ S. 49 ČSR 1923. Jaroslav Siakel'. 62 Min. o. D. Mit Klavierbegleitung 12:00 Uhr BERNARD UND BIANCA – DIE MÄUSEPOLIZEI ≥ S. 43 US 1977. Wolfgang Reitherman. 77 Min. DF 15:00 Uhr FILMTHEATER DF Dt. Fassung
AUFSCHUB / ZWISCHEN ZWEI KRIEGEN ≥ S. 20 DE 2007/1978 Harun Farocki. 40/83 Min. OF mit engl. ZT/OmeU
Dok.Welten
Dias de Cine
OF Originalfassung
o.D. Ohne Dialog
Mumblecore
Specials
53
20.30 Uhr
22.30 Uhr
WHORE'S GLORY ≥ S. 16 AT/DE 2011. Michael Glawogger. 118 Min. OmU Vorfilm: HAIKU AT 1987. 3 Min.
ADAPTatION ≥ S. 7 US 2002. Spike Jonze. 115 Min. OF 22:45 Uhr
Sa
01
So
02
Mo
03
DER WILLI-BUSCH-REPORT ≥ S. 32 BRD 1979. Niklaus Schilling. 120 Min. Gäste: Niklaus Schilling, Elke Haltaufderheide
Di
04
MEGACITIES ≥ S. 16 AT/CH 1998 Michael Glawogger. 94 Min. OmU Vorfilm: STREET NOISE US 1982. 9 Min.
Mi
05
PORCILE ≥ S. 35 Der Schweinestall IT/FR 1969. Pier Paolo Pasolini. 99 Min. OmU 20:15 Uhr Lecture: Rembert Hüser
Do
06
RAPT ≥ S. 7 CH/FR 1934. Dimitri Kirsanoff 102 Min. OmeU 20:00 Uhr Lecture: Olivier Salazar-Ferrer
LAS HORAS MUERTAS ≥ S. 24 The Empty Hours MX/FR/ES 2013. Aaron Fernandez. 100 Min. OmeU 20:15 Uhr
THE KINGDOM OF SURVIVAL ≥ S. 39 DE 2011. M. A. Littler 96 Min. OmU Gast: M. A. Littler
Fr
07
LAS ANALFABETAS ≥ S. 26 CL 2013. Moisés Sepúlveda. 73 Min. OmeU 20:00 Uhr Mit Vorfilm und Gästen
THE FOLKSINGER – A TALE OF MEN, MUSIC AND AMERICA ≥ S. 39 US 2008. M. A. Littler. 104 Min. OF
Sa
08
So
09
Mo
10
RETURN TO HOMS ≥ S. 50 SY/DE 2013. Tala Derki. 87 Min. OmeU 20:15 Uhr Gäste: Talal Derki, Hans Robert Eisenhauer
Di
11
DIE WORTE DES VORSITZENDEN / NICHT LÖSCHBARES FEUER / LEBEN – BRD ≥ S. 18 DE 1967/69/90 Harun Farocki. 2/23/83 Min. OF/OmeU
Mi
12
STILLER SOMMER ≥ S. 51 DE 2013. Nana Neul. 86 Min. 20:15 Uhr Gast: Nana Neul
Do
13
KATHEDRALEN DER KULTUR ≥ S. 17 DE/US/NO/RU/FR 2014. Michael Glawogger, Wim Wenders u.a. 156 Min. DF
Chce się żyć ≥ S. 49 Life Feels Good PL 2013 Maciej Pieprzyca. 107 Min. OmU
LOST COAST ≥ S. 40 US 2014. M. A. Littler 82 Min. OF
Fr
14
EIN BILD / DIE SCHÖPFER DER EINKAUFSWELTEN ≥ S. 19 DE 1983/2001 Harun Farocki. 25/72 Min. OmeU
ZOWNIR – RADICAL MAN ≥ S. 40 DE 2006. M. A. Littler 60 Min.
Sa
15
So
16
WIR WAREN KÖNIGE ≥ S. 48 DE 2014. Philipp Leinemann. 107 Min. 20:15 Uhr Vorfilm: AMPELMANN DE 2010 14 Min. Gast: Philipp Leinemann
Verso Sud
Lecture & Film
Klassiker
OmU Original mit dt. Untertiteln
Kinderkino
Slowboat
OmeU Original mit engl. Untertiteln
Im Kino 17. - 30. November 2014
54
tagsüber
18.00 Uhr
17
Mo
18
Di
DEUTSCHFIEBER. DER 2. TEIL DES WILLI-BUSCH-REPORT ≥ S. 33 DE 1992. Niklaus Schilling. 125 Min.
19
Mi
GRIMSEL – EIN AUGENSCHEIN/ THÉÂTRE DE L’ESPÉRANCE / AUSFLUG INS GEBIRG ≥ S. 22 CH 1990/87/86. Peter Liechti. 48/19/33 Min. OmeU/o. D./OF
20
Do
VATERS GARTEN – DIE LIEBE MEINER ELTERN ≥ S. 22 CH 2013. Peter Liechti. 93 Min.
21
Fr
22
Sa
23
So
7 ODER WARUM ICH AUF DER WELT BIN ≥ S. 43 DE 2010. Antje Starost, Hans Helmut Grotjahn. 87 Min. 15:00 Uhr
24
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
25
Di
KEINE VORSTELLUNGEN
26
Mi
27
Do
ANTBOY ≥ S. 43 DK 2013. Ask Hasselbalch 80 Min. DF 14:30 Uhr
THE LAST PICTURE SHOW ≥ S. 14 US 1971. Peter Bogdanovich. 126 Min. OF Vorfilm: MISSION „JUNGE“ DE 2011. 1 Min. 17:45 Uhr
28
Fr
STILLER FRÜHLING ≥ S. 45 DE 2008. Nico Sommer. 45 Min. 14:30 Uhr Vorfilm: PETER PAN IST TOT DE 2011 15 Min. Gäste: Nico Sommer, Isabell Šuba
1. Podiumsdiskussion 17:00 Uhr DICKE MÄDCHEN ≥ S. 45 DE 2011. Axel Ranisch. 76 Min 19:00 Uhr Gast: Axel Ranisch
29
Sa
NUOVO CINEMA PARADISO ≥ S. 14/28 Cinema Paradiso IT/FR 1988 Giuseppe Tornatore. 123 Min. OmeU Vorfilm: LA FLAMME FR 2000. 2 Min. 16:00 Uhr
Eröffnung Verso Sud 20 LA MIGLIORE OFFERTA ≥ S. 29 The Best Offer IT 2013 Giuseppe Tornatore. 124 Min. engl. OmU Gast: Giuseppe Tornatore 19:00 Uhr
30
So
BAARÌA ≥ S. 29 Baarìa – Eine italienische Familiengeschichte IT 2009 Giuseppe Tornatore. 11:30 Uhr
MIELE ≥ S. 30 Honig IT 2013. Valeria Golino 96 Min. OmU 17:00 Uhr
KEINE VORSTELLUNGEN
7 ODER WARUM ICH AUF DER WELT BIN ≥ S. 43 DE 2010. Antje Starost, Hans Helmut Grotjahn. 87 Min. 14:30 Uhr
SIGNERS KOFFER – UNTERWEGS MIT ROMAN SIGNER ≥ S. 21 CH 1996 Peter Liechti. 82 Min. OmeU Mit Vorfilm LADRI DI BICICLETTE ≥ S. 38 Fahrraddiebe IT 1948. Vittorio De Sica 88 Min. OmeU
NICHT OHNE RISIKO ≥ S. 20 DE 2004. Harun Farocki. 50 Min. OmeU ZUM VERGLEICH DE/AT 2009 Harun Farocki. 61 Min.
LADRI DI BICICLETTE ≥ S. 38 Fahrraddiebe IT 1948. Vittorio De Sica 88 Min. OmeU
ANTBOY ≥ S. 43 DK 2013 Ask Hasselbalch. 80 Min. DF 15:00 Uhr
31
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN FILMTHEATER DF Dt. Fassung
Dok.Welten
Dias de Cine
OF Originalfassung
o.D. Ohne Dialog
Mumblecore
Specials
55
20.30 Uhr
22.30 Uhr Mo
17
SIGNERS KOFFER – UNTERWEGS MIT ROMAN SIGNER ≥ S. 21 CH 1996 P. Liechti. 82 Min. OmeU Mit Vorfilm (30 Min.)
Di
18
LA DOLCE VITA ≥ S. 38 Das süße Leben IT/FR 1960. Federico Fellini 174 Min. OmeU 20:00 Uhr
Mi
19
SALÒ O LE 120 GIORNATE DI SODOMA ≥ S. 36 Die 120 Tage von Sodom IT/FR 1975. P. P. Pasolini. 116 Min. OmdfU 20:15 Uhr Lecture: Klaus Theweleit
Do
20
HARD SOIL ≥ S. 41 US/DE 2014. M. A. Littler 114 Min. OmU Gast: M. A. Littler
Premierenparty mit Kurzfilmen zu HARD SOIL ≥ S. 41
Fr
21
HANS IM GLÜCK – DREI VERSUCHE, DAS RAUCHEN LOSZUWERDEN ≥ S. 23 CH 2003. Peter Liechti. 90 Min. OF m. engl./frz. UT Vorfilm: TAUWETTER CH 1987. 8 Min.
VOODOO RHYTHM ≥ S. 41 DE 2005. M. A. Littler 115 Min. engl. OF
Sa
22
So
23
Mo
24
Di
25
CINEMANIA ≥ S. 13 DE/US 2002. Angela Christlieb, Stephen Kijak. 83 Min. OmU Vorfilm: 2 MINUTE WARNING GB 2000. 2 Min.
Mi
26
ALL I DESIRE ≥ S. 50 US 1953 Douglas Sirk. 79 Min. OF 20:15 Uhr Lecture: Joe McElhaney
Do
27
Fr
28
Sa
29
So
30
Mo
31
THE GREEN PRINCE ≥ S. 23 DE/IL/GB 2014. R: Nadav Schirman 95 Min. OmU 20:15 Uhr Gast: Nadav Shirman
Symposium German Mumblecore: 2. Podiumsdiskussion ≥ S. 46
KOHLHAAS ODER DIE VERHÄLTNISMÄSSIGKEIT DER MITTEL ≥ S. 46 DE 2012. Aron Lehmann. 90 Min. 22:45 Uhr Gast: Aron Lehmann
IN GRAzIA DI DIO ≥ S. 30 Ein neues Leben IT 2014. Edoardo Winspeare. 127 Min. OmU 19:00 Uhr Gäste: Edoardo Winspeare, Celeste Casciaro
Verso Sud
Lecture & Film
Klassiker
OmU Original mit dt. Untertiteln
Kinderkino
Slowboat
OmeU Original mit engl. Untertiteln
56
SERVICE Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Kino kino-des-deutschen-filmmuseums.de Eintrittspreise Regulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte. Kinderkino Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Freundeskreis Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt. Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro. Freunde des Museums erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen. Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro. Informationen: freunde-deutsches-filmmuseum.de freunde@deutsches-filminstitut.de Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro Förderkreis Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Kontakt: 069 - 961 220 226 oder foerderkreis@deutsches-filminstitut.de Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de Programmheft Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.
Kulturpartner des Deutschen Filminstituts
Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.
57
Museum deutsches-filmmuseum.de Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Dauerausstellung Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Sonderausstellungen Bewusste Halluzinationen. Der filmische Surrealismus 25. Juni bis 2. November 2014 Empfohlen ab 16 Jahren Eintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt: 5,- Euro FILMTHEATER Kinofotografien von Yves Marchand und Romain Meffre 26. November 2014 bis 31. Mai 2015 Eintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt: 5,- Euro Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei. Kombitickets Dauerausstellung und Sonderausstellung: 10,- Euro · ermäßigt: 7,- Euro Offenes Filmstudio am Wochenende Samstags und sonntags von 14:00 -18:00 Uhr; Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich Ort: 4. Stock Aktiv im Filmmuseum Nach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro), jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de Tel.: 069 - 961 220 223 mupaed.deutsches-filmmuseum.de Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den regulären Eintritt) Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Erdgeschoss filmcafé Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden. Anfahrt Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)
Mitglieder und Förderer
58
Gästebuch
Elina Salo und Timo Malmi Aki Kaurismäki musste seinen Besuch im Filmmuseum leider absagen. Dafür sagte Schauspielerin Elina Salo spontan zu, die in sieben Filmen des Regisseurs mitgespielt hat, unter anderem in LE HAVRE (FI/FR/DE 2011). Gemeinsam mit Timo Malmi, Programmdirektor des Midnight Sun Film Festivals, sprach
sie am 8. Oktober über Kaurismäkis Regiearbeit und erinnerte an den drei Wochen zuvor gestorbenen finnischen Filmwissenschaftler und Regisseur Peter von Bagh.
VORSCHAU DEZEMBER 2014
In memoriam Lauren Bacall Sie lebte ein Leben für den Film: Mit 20 Jahren wurde Lauren Bacall fürs Kino entdeckt und spielte ihre erste Rolle in Howard Hawks´ TO HAVE AND HAVE NOT (US 1944). Es folgten zahllose Engagements für Filme von Hawks’ THE BIG SLEEP (US 1946) oder HOW TO MARRY A MILLIONAIRE (US 1953, R: Jean Negulesco) über MURDER ON THE ORIENT EXPRESS (GB 1974. R: Sidney Lumet) bis zu Lars von Triers MANDERLAY (DK/SE/NL/FR/DE 2005). 2009 erhielt sie den Ehrenoscar für ihr Lebenswerk, im August dieses Jahres starb sie 89-jährig in New York. Das Deutsche Filmmuseum widmet Lauren Bacall im Dezember eine Filmreihe, in der die Schauspielerin in einigen ihrer bekanntesten Rollen zu sehen ist.
www.facebook.com/FrankfurterSparkasse
Unser Leben, unser Ideal, unsere Frankfurter Sparkasse „Genau so etwas schwebte uns immer vor: schöner Altbau und mitten in der Stadt. Ein Luftschloss? Nö, ganz solide – mit dem richtigen Finanzpartner.“ Die Sparkassen-BauFinanzierung der Frankfurter Sparkasse – damit Träume wahr werden.
Dr. Corinna Engel, Kulturschaffende und Jörg Engel, Leitender Angestellter Kunden seit 2012
60
Deutsches Filmmuseum Deutsches Filminstitut Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main www.deutsches-filmmuseum.de